Risiken und Nebenwirkungen der Liebe - Sophie Hart - E-Book

Risiken und Nebenwirkungen der Liebe E-Book

Sophie Hart

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Beschreibung

Beziehungen zu neuem Glück zu verhelfen – das hat sich die Romantikerin Annie vorgenommen. Die Therapeutin hilft Nick und Julia, deren Sexleben am unerfüllten Kinderwunsch zu scheitern droht. Sie hilft Zoe und Simon, die ihr erstes Mal für ihre Hochzeitsnacht aufheben möchten, die Finger aber nicht voneinander lassen können. Und sie hilft Ray und Linda, die seit 30 Jahren eine solide Ehe führen, sich aber völlig entfremdet haben. Während all diese Paare wieder zueinanderfinden, hat Annie in Sachen Liebe eher Pech – höchste Zeit also, ihre guten Ratschläge einmal selbst zu befolgen!

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Übersetzung aus dem Englischen von Andrea Brandl

ISBN 978-3-492-97906-1Juli 2017© Sophie Hart 2014Die englische Originalausgabe erschien 2014 unter dem Titel »The Beginner’s Guide To The Birds And The Bees« bei Bookouture, Ickenham.Deutschsprachige Ausgabe:© Piper Verlag GmbH, München 2017Covergestaltung: FAVORITBUERO, MünchenCovermotiv: Monica Cazares Salomon (Photographer)/Getty ImagesDatenkonvertierung: psb, BerlinSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. Der Käufer erwirbt lediglich eine Lizenz für den persönlichen Gebrauch auf eigenen Endgeräten. Urheberrechtsverstöße schaden den Autoren und ihren Werken. Die Weiterverbreitung, Vervielfältigung oder öffentliche Wiedergabe ist ausdrücklich untersagt und kann zivil- und/oder strafrechtliche Folgen haben.In diesem E-Book befinden sich Verlinkungen zu Webseiten Dritter. Wir weisen darauf hin, dass sich der Piper Verlag nicht die Inhalte Dritter zu eigen macht.

1

Sex ist ein Teil der Natur. Ich schließe mich der Natur an.

– Marilyn Monroe

»Also, nicht vergessen. In dieser Woche liegt der Schwerpunkt darauf, Dinge anders zu machen als sonst. Sie können alles ausprobieren, was Ihnen in den Sinn kommt, solange es etwas Neues ist und Sie beide Spaß daran haben. Sex auf dem Küchentisch, Sex auf dem Autorücksitz, Fessel- oder Rollenspiele, sich gegenseitig mit Sahne besprühen oder mit flüssiger Schokolade beträufeln …«

»Das klingt ja toll.« Jennifer kicherte.

»Alles, was Ihnen so einfällt.« Lächelnd stand Annie auf und trat um ihren Schreibtisch herum. »Wichtig ist nur, dass Sie ein paar neue Pfade beschreiten und Ihre sexuelle Beziehung auffrischen. Die Gefahr, dass in einer Langzeitbeziehung Routine und Langeweile einkehren, ist ziemlich groß, deshalb muss man von Zeit zu Zeit aus dem Trott ausbrechen, auch wenn es anstrengend und unbequem sein mag.«

Ihre Klienten erhoben sich aus den Ledersesseln und schüttelten Annie die Hand.

»Tausend Dank, Annie. Sie sind wirklich wunderbar«, sagte Jennifer, eine gut gekleidete Geschäftsfrau in den Vierzigern.

Richard, ihr Ehemann, legte den Arm um sie und zog sie eng an sich, während Annie ihnen die Tür aufhielt.

»Gern geschehen. Amüsieren Sie sich gut. Wir sehen uns nächste Woche.«

»Bis dann, Annie!«

Das Klappern von Jennifers Absätzen hallte von den menschenleeren Fluren wider, als die beiden plaudernd und lachend zum Ausgang gingen.

Annie schloss die Bürotür und stieß langsam den Atem aus, während sie ihren verspannten Nacken dehnte und die Schultern nach hinten rollte. Es war kurz nach neun Uhr abends. Kein Wunder, dass sie todmüde war.

Richard und Jennifer waren ihre letzten Klienten für diesen Tag gewesen, nun konnte sie Feierabend machen. Sie nahm ihre leere Kaffeetasse und ließ den Blick durch ihr Behandlungszimmer schweifen. Es war klein, aber behaglich, was es bei ihren langen Arbeitszeiten auch sein musste. In den Regalen standen Psychologie-Fachbücher und -Zeitschriften, und ihre in Gold gerahmten Diplome und Auszeichnungen hingen an den cremefarben gestrichenen Wänden. Hinter ihrem Schreibtischstuhl stand eine altmodische Stehlampe, ihr Lieblingsstück jedoch war der antike Schreibtisch aus massiver Eiche, den sie bei einer Versteigerung ergattert hatte, mit glänzenden Messinggriffen und ledernem Einsatz in der Platte. Aber obwohl sie überaus stolz auf alles war, was sie in ihrer Laufbahn bislang erreicht hatte, konnte sie nicht leugnen, dass sie sich ab und zu etwas einsam fühlte.

Annie Hall war vierunddreißig und ausgebildete Sexualtherapeutin – ein Beruf, der weit weniger spannend war, als gemeinhin angenommen wurde. Sie hatte ihre eigene Praxis in einem funktionalen Bürogebäude in Sprowstown, einem Vorort von Norwich, in dem sich verschiedenste Freiberufler und Kleinunternehmer eingemietet hatten. Auf der anderen Seite des Korridors war ein Onlinehändler für Kunstgewerbe untergebracht, am Ende des Flurs ein Chiropraktiker, und im Obergeschoss befand sich das Atelier eines Schuhdesigners.

Um diese Uhrzeit war normalerweise niemand mehr da. Annie war häufig die Letzte, da sie ihre Termine auf die Wünsche ihrer Klienten abstimmte, die häufig zeitlich gebunden waren – frühmorgens, spätabends oder auch am Wochenende, mit dem Ergebnis, dass sie im Grunde kein nennenswertes Privatleben hatte.

Sie nahm ihre prall gefüllte Handtasche, schloss die Tür ab und ging den Korridor entlang zur Gemeinschaftsküche, als ihr das Gedröhne des Staubsaugers ans Ohr drang.

»Annie, wie geht’s Ihnen?« Celeste, die jamaikanische Putzfrau, bückte sich umständlich und machte den Staubsauger aus. Sie war Ende fünfzig, groß und stämmig und immer gut gelaunt, auch wenn in letzter Zeit ihre Knie nicht mehr recht mitmachen wollten.

»Mir geht’s prima, Celeste. Und Ihnen?«

»Ach, nicht übel, kann mich nicht beklagen. Wieder mal spät geworden, was?«

»Na, Sie wissen ja, wie man so schön sagt – keine Ruhe den Gottlosen.«

Celeste lachte laut auf. »Wohl wahr. Dann wird es aber höchste Zeit, nach Hause zu kommen, hm? Bestimmt wartet schon ein reizender junger Mann auf Sie, so hübsch wie Sie sind.«

Annie wurde rot und sah zu Boden.

»Kein Grund zur Schüchternheit«, fuhr Celeste mit einem verschmitzten Grinsen fort. »Ihr Freund ist ein echter Glückspilz.«

»Freund?«

Celeste nickte wissend. »Bei Ihrem Job können Sie ihm bestimmt ordentlich zeigen, wo’s langgeht, was?« Wieder brach sie in schallendes Gelächter aus, das die Wände der verwaisten Küche förmlich beben ließ.

Annie lächelte verlegen und überlegte kurz, ob sie zugeben sollte, dass ihr Liebesleben bei Weitem nicht so aufregend war, wie alle dachten. Die meisten gingen davon aus, dass Annie eine Art männermordender Vamp sein musste, nur weil sie Beziehungstipps gab und offen über Sex redete – ein gewaltiger Irrtum.

In Wirklichkeit hatte Annie keinen Freund, sie hatte seit Jahren keine ernsthafte Beziehung mehr geführt. In der Vergangenheit war einiges schiefgelaufen, und sie hatte sich aus den falschen Gründen zu den falschen Männern (na ja, eigentlich nur zu einem) hingezogen gefühlt und sich seitdem geschworen, auf ein aufreibendes Privatleben zu verzichten und sich lieber auf ihre berufliche Laufbahn zu konzentrieren.

Bislang schien der Plan aufzugehen, und Annie war überglücklich, dass es so gut lief. Sie genoss es, mit Menschen unterschiedlichster Couleur in Kontakt zu kommen, gemeinsam mit ihnen eine Lösung ihrer Probleme zu erarbeiten und ihnen letzten Endes zu ihrem persönlichen Glück zu verhelfen. Trotzdem versuchte ihre Schwester Holly pausenlos, sie mit irgendwelchen völlig unpassenden Typen zu verkuppeln, und hatte ihr massenhaft Profile aus Partnervermittlungen im Internet aufs Auge gedrückt. Das Problem war bloß, dass sich die Kandidaten allesamt als Freaks und durchgeknallte Schwachköpfe entpuppt hatten.

Nein, dachte sie, das würde sie Celeste lieber nicht erzählen. Alle glaubten, sie müsste mit einem scharfen Wahnsinnskerl liiert sein, den sie um den Finger wickelte und der ihr dafür aus der Hand fraß. Zugeben zu müssen, dass sie scheinbar unfähig war, selbst eine Partnerschaft zu führen, obwohl sie bei ihren Klienten als Beziehungsguru galt, war zu peinlich.

»Tja, dann mache ich mich besser mal auf den Weg.« Sie wusch ihre Tasse aus und stellte sie in die Spülmaschine. »Schönen Abend noch, Celeste.«

»Ihnen auch, Annie.« Celestes dunkle Augen funkelten. »Und passen Sie gut auf sich auf.«

Annie hörte, wie der Staubsauger hinter ihr erneut zum Leben erwachte, gefolgt von Celestes kehliger Stimme, als sie Aretha Franklins »Respect« hinausschmetterte. Sie drehte sich noch einmal um und grinste beim Anblick der Putzfrau, die mit ihrem Hoover als Tanzpartner die Hüften schwenkte.

Es war kalt und nieselte, ein typischer Abend Ende Januar. Auf den Gehsteigen bildete sich bereits eine dünne Eisschicht. Annies dunkler Bob wippte, als sie zu ihrem alten Mini Cooper hastete und sich auf den Fahrersitz gleiten ließ. Die Heimfahrt über die Ringstraße nach Hellesdon dauerte nur wenige Minuten, und um diese Uhrzeit herrschte so gut wie kein Verkehr.

Sämtliche Häuser waren erleuchtet, als sie in ihre Straße einbog. Hier und da waren die Vorhänge noch nicht zugezogen, sodass sie die Familien sehen konnte – eng aneinandergekuschelt mit einem Snack auf dem Sofa vor dem Fernseher oder beim Versuch, die Kinder ins Bett zu bringen. Annies Heim hingegen war verwaist und ohne jedes Lebenszeichen, es schien das einzige dunkle Haus in der ganzen Straße zu sein.

»Hi, Harry, hi, Sally!«, rief sie, während sie ihre Tasche in der Diele fallen ließ und ihren Mantel aufhängte.

Sie ging ins Wohnzimmer, wo ihre beiden Goldfische (die sie nach den Charakteren ihrer Lieblingsromantikkomödie benannt hatte) zufrieden in ihrem Glas im Kreis schwammen, ohne die Heimkehr ihrer Besitzerin zur Kenntnis zu nehmen. Annie ließ ein paar Futterflocken ins Wasser rieseln und sah zu, wie sie begeistert mampften und dabei ihre Kreise umeinander zogen.

Toll, selbst ihre Goldfische kriegten dieses Pärchen-Ding hin, dachte sie mit einem unterdrückten Seufzer, ging in die Küche, nahm ein Fertigrisotto aus dem Kühlschrank und stellte es in die Mikrowelle. Währenddessen checkte sie ihr Handy und stellte fest, dass Holly angerufen und ihr eine SMS geschickt hatte.

Hi, Schwesterherz, hab versucht, dich zu erreichen, aber du warst bei der Arbeit, alter Workaholic. Ich hab einen tollen Kerl für dich gefunden, kann es kaum erwarten, euch zusammenzubringen. Ruf mich an xx

Annie verdrehte die Augen und beschloss, die Nachricht zu ignorieren und sich stattdessen lieber ein schönes Glas Merlot einzuschenken.

Holly war fünf Jahre jünger als sie und mit ihrer Jugendliebe Greg verheiratet, der bei einer Versicherung arbeitete. Obwohl Holly als Journalistin bei einer hiesigen Zeitschrift ziemlich eingespannt war, schien sie massenhaft Zeit zu haben, sich in Annies (nicht vorhandenes) Liebesleben einzumischen – wenngleich bislang mit überschaubarem Erfolg: Da war Kevin alias »Der Krake« gewesen, der unter einem schweren Wandersyndrom der Hände gelitten hatte; dann Owen, frisch geschieden und immer noch unübersehbar in seine Ex verliebt, von der er den ganzen Abend in den höchsten Tönen geschwärmt hatte; und schließlich Jack, der Annie teuer zum Essen ausgeführt hatte und dann, als die Rechnung kam, bemerkte, dass er sein Portemonnaie »vergessen« hatte.

Woher kam eigentlich dieses Rieseninteresse an ihrem Beziehungsstatus?, überlegte sie, als sie ihr Risotto ins Wohnzimmer trug und den Fernseher einschaltete. Sie zappte sich durch die Kanäle, bis sie bei Notting Hill hängen blieb.

Perfekt!, dachte sie hocherfreut. Natürlich kannte sie den Film bereits – sie hatte ihn mindestens ein Dutzend Mal gesehen –, aber das war umso besser. Gerade lief die Dinnerparty-Szene, in der Hugh Grant Julia Roberts zu seinen Freunden mitnimmt, die sich die größte Mühe geben, nicht komplett auszuflippen. Die Vertrautheit der Bilder wärmte ihr das Herz.

Filme spielten bereits seit der Geburt eine große Rolle in Annies Leben – ihr Vorname war sogar eine Hommage an Annie Hall aus Woody Allens Oscar-prämiertem Der Stadtneurotiker. Ihre Mutter Pamela hatte Graham Hall im selben Jahr kennengelernt, als der Film herauskam, sich in den Streifen – und in Graham – verliebt und geschworen, dass sie ihre erstgeborene Tochter Annie nennen würde. Und Holly verdankte ihren Namen Holly Golightly aus Frühstück bei Tiffany.

Annie war mit den großen Klassikern aufgewachsen – Vom Winde verweht und Casablanca, gefolgt von Pretty Woman und Dirty Dancing. Auch heute noch war sie regelrecht süchtig nach Romantikkomödien, weil einen die schlichten, aber herrlich befriedigenden Stories glauben ließen, dass jeder sein eigenes Happy End finden konnte – und sollte. Und sie hatte es sich zum Ziel gemacht, anderen genau dabei zu helfen.

Kaum hatte Julia Roberts das Haus verlassen, brüllten Hugh Grants Freunde drinnen vor Begeisterung und Ungläubigkeit. Lächelnd zog Annie ihren Terminkalender aus der Handtasche und begann zu blättern. Morgen hatte sie einen frühen Termin – Michael und Carolyn, die vor Arbeitsbeginn kommen wollten, was aber nicht weiter schlimm war, da Annie sie sehr gern mochte. Michael arbeitete als Hypothekenexperte bei einer Bank, Carolyn bei einer Wohltätigkeitsorganisation, doch seit dem Tod ihrer Großmutter, der sie sehr nahegestanden hatte, war Carolyns Interesse am Sex nahezu vollständig zum Erliegen gekommen – ein Phänomen, das Annie aus ihrer Praxis nur allzu gut kannte. Trauer resultierte häufig im Verlust der Libido. Aber sie machten gute Fortschritte, und Michael war sehr verständnisvoll und geduldig mit seiner Frau.

Nach dem Essen wusch sie den Teller ab und duschte, bis das warme Wasser ausging, dann föhnte sie sich die Haare, während sie noch einmal an ihre Unterhaltung mit Celeste dachte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie auf Hollys SMS nicht reagiert hatte. Ach, dafür war auch morgen noch Zeit. Dass dieser Mann besser zu ihr passte als all die anderen, mit denen sie sie im Lauf der Jahre hatte verkuppeln wollen, war höchst unwahrscheinlich.

Nicht, dass Annie sich keine Beziehung gewünscht hätte – nein, sie wäre gern mit einem netten, klugen, witzigen Mann zusammen … und groß und gut aussehend durfte er auch noch sein, auch wenn das vielleicht oberflächlich klingen mochte. Bisher war sie einfach noch nicht dem Richtigen begegnet, dachte sie, schlüpfte unter die Decke und knipste das Licht aus.

Sie lag da, allein in einem Doppelbett, dessen zweite Hälfte leer war, während ihr wieder und wieder derselbe Gedanke durch den Kopf ging: Wieso schaffte sie es so mühelos, das Liebesleben anderer Menschen auf Vordermann zu bringen, bloß ihr eigenes nicht?

2

Keine Frau bekommt vom Blankwienern des Küchenbodens einen Orgasmus.

– Betty Friedan

Hoch konzentriert blickte Nick Crawford auf seinen Computerbildschirm, als ihm endlich die zündende Idee kam und er hektisch zu tippen begann. Seine Finger flogen förmlich über die Tastatur. Schließlich lehnte er sich zurück und las noch einmal, was er geschrieben hatte, machte hier und da ein paar Änderungen, ehe er wieder loslegte.

Er saß an der Kampagnenpräsentation für eine Brauerei, die ein Bier mit Fruchtgeschmack auf den Markt bringen wollte. Er war fest entschlossen, den Etat für die Werbeagentur zu gewinnen, daher musste das Ganze hochprofessionell und überzeugend sein. Im Augenblick lief es wie geschmiert: Eifrig hämmerte er die Schlüsselbegriffe und Schlagworte in das Dokument und unterfütterte sie mit Statistiken und sorgsam durchgeführten Zielmarkt-Analysen.

Sein Handy vibrierte und tanzte auf einem Stapel Unterlagen. Zunächst versuchte er noch, es nicht zu beachten und weiterzumachen, aber er hatte sich bereits ablenken lassen.

Mit einem frustrierten Seufzer schnappte er das Gerät und blickte auf das Display. Auch wenn es beschämend sein mochte, konnte er nicht leugnen, dass ihm beim Anblick von Julias SMS leicht bange wurde. Und als er sie las, wurde es noch schlimmer:

Hab den Nachmittag freigenommen – tu du es auch. In 30 Minuten im Schlafzimmer. Ich trage die schwarzen Dessous, die du so scharf findest 😀

Nick ließ langsam den Atem entweichen und massierte sich die Stirn. Er war gerade mal zweiunddreißig, aber heute sah er eher wie vierzig aus – unter seinen hellblauen Augen lagen tiefe Ringe, Falten gruben sich in seine Stirn, und zu seinem Entsetzen hatte er heute Morgen erste graue Strähnen in seinem dichten, dunklen Haar gefunden.

Mit einem unangenehmen Ziehen im Magen las er die SMS ein zweites Mal. Er musste die Präsentation dringend zu Ende bringen, weil er Gerard, seinem Boss, versprochen hatte, ihm heute noch etwas Konkretes vorzulegen. Außerdem musste er sich an das Brainstorming für die Kampagne für Norfolk Cottages machen, sich mit seinem Kollegen Anthony wegen des Termins mit dem Neukunden morgen abstimmen und sich von seinem Team über den Stand der Dinge in all den anderen Kampagnen berichten lassen. Eine SMS-Einladung zum Sex von Julia konnte er jetzt nicht gebrauchen.

Aber er wusste nur zu gut, wie wütend sie werden würde, wenn er nicht nach Hause käme – es würde Tränen, Wutanfälle und Streit geben, gekrönt von tagelangem beleidigtem Schweigen. Einen Moment lang war er hin- und hergerissen und starrte blicklos auf den Bildschirm, auf dem ein attraktives Power-Pärchen mit einem farbenprächtigen Lifestyle-Bier vor einem schicken Countryclub saß.

Widerstrebend traf er eine Entscheidung: Er speicherte das Dokument, loggte sich aus, zog sein Jackett über und warf sein Handy in seine Aktentasche, dann machte er sich auf den Weg in Gerards Büro.

»Herein«, rief Gerard, als Nick leise an die Tür klopfte.

Nick trat ein. Gerard saß hinter seinem Schreibtisch und ihm gegenüber eine Frau, die Nick noch nie gesehen hatte.

»Entschuldigung«, sagte Nick eilig. »Ich wusste nicht, dass du beschäftigt bist.«

»Kein Problem«, sagte Gerard und winkte ab. »Ich wollte sowieso gleich die Runde machen und Nina vorstellen. Nick, das ist Nina, unsere neue Juniorkundenberaterin, die nächste Woche anfängt.«

»Freut mich.« Nick streckte ihr die Hand hin. Nina war jung – schätzungsweise höchstens Mitte zwanzig –, hatte glattes dunkles Haar, das ihr über den Rücken fiel, und große braune Augen.

Sie drückte Nick fest die Hand und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. »Mich auch. Auf eine gute Zusammenarbeit.«

»Wieso wolltest du mich sprechen?«, fragte Gerard.

»Ach ja … entschuldige.« Nick verzog das Gesicht. »Es gab leider einen kleinen Notfall zu Hause. Julia hat gerade angerufen. Sie braucht mich. Ist es okay, wenn ich heute früher Schluss mache?«

Gerard runzelte die Stirn und musterte ihn argwöhnisch. Nick spürte, wie ihm der Schweiß auf der Stirn und unter dem Hemdkragen ausbrach. In letzter Zeit war er ziemlich häufig früher verschwunden, und er fragte sich, wie lange Gerards Geduld wohl noch ausreichen mochte.

»Die Broads-Brewery-Präsentation hast du spätestens morgen um zehn auf dem Tisch«, blubberte Nick. »Und das Meeting heute Nachmittag kann Maria leiten. Ich bitte sie, mir das Protokoll zu mailen, dann schaue ich es mir später zu Hause an.«

»Das wird allmählich zur Gewohnheit, Nick.« Ein missbilligender Ton schwang in Gerards Stimme mit.

»Ich weiß, und es tut mir auch wirklich leid, aber ich würde nicht darum bitten, wenn es nicht dringend wäre.«

»Na gut, aber du arbeitest die Zeit nach. Und frag Maria, ob sie auch wirklich einspringen kann.«

»Das werde ich. Danke«, sagte Nick erleichtert. »Bis nächste Woche, Nina.« Er hastete davon.

Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, lief er die Treppe hinunter, denn auf den Aufzug zu warten, würde viel zu lange dauern, überquerte den Parkplatz und stieg in seinen nagelneuen silbernen BMW-3-Fünftürer. Er war komfortabel, geräumig und – das war das Allerwichtigste – ein richtiges Familienauto. Julia hatte darauf bestanden.

Um diese Uhrzeit herrschte wenig Verkehr, und er kam problemlos voran, trotzdem spürte er, wie seine Wut mit jeder Minute wuchs.

Er musste dringend mit Julia reden. Es konnte nicht angehen, dass sie ihn ständig im Büro anrief und ihn für eine weitere Schlafzimmersession antanzen ließ. Julia hatte es leichter. Sie war selbstständige Eventmanagerin und konnte sich ihre Zeit selbst einteilen. Im Gegensatz zu Nick. Gerard war unübersehbar verärgert gewesen, und angesichts der etwas angespannten finanziellen Situation war es kein allzu kluger Schachzug, den Boss gegen sich aufzubringen. Nick mochte seinen Job und wollte ihn gern behalten – ihn für einen Quickie aufs Spiel zu setzen, war es definitiv nicht wert.

Die Ampel sprang auf Rot. Nick trat auf die Bremse und trommelte ungeduldig aufs Lenkrad, während er über seine Lebenssituation nachdachte. Er und Julia versuchten seit fast einem Jahr, ein Baby zu bekommen, und mit jedem Monat, den es nicht klappte, wurde sie verzweifelter. Gestern Abend, zum Beispiel – er hatte noch nicht einmal in Ruhe zu Ende abendessen können, als sie bereits versucht hatte, ihn ins Bett zu zerren. Dabei hätte er es sich am liebsten bei ein oder zwei Folgen Breaking Bad auf dem Sofa bequem gemacht, aber Julia hatte ein Nein als Antwort nicht akzeptiert. Dann, um fünf Uhr morgens, hatte er im Halbschlaf gemerkt, wie ihre Hände für die zweite Runde in seine Schlafanzughose gewandert waren. Er hatte sich nach Kräften bemüht, seinen Pflichten nachzukommen, aber heute war er, offen gestanden, ziemlich fertig.

Wehmütig dachte er an den Tag zurück, als er und Julia beschlossen hatten, eine Familie zu gründen. Der Zeitpunkt passte, sie waren finanziell ausreichend abgesichert und der festen Überzeugung, dem wilden Partyleben endgültig entwachsen und bereit zu sein, sich stattdessen schlaflosen Nächten und vollen Windeln zu stellen.

Die ersten Wochen, in denen sie es probiert hatten, waren beängstigend und gleichzeitig unglaublich aufregend gewesen, und der Wunsch, eine Empfängnis herbeizuführen, hatte ihrem Liebesspiel eine ganz neue Intensität verliehen. Sie machten wirklich Ernst – versuchten, einen neuen Menschen zu erschaffen, der ihrer beider Leben für immer verändern würde.

Jeden Monat durchlebten sie gemeinsam den spannenden Moment, wie der Schwangerschaftstest diesmal ausfallen würde. Dicht an dicht saßen sie jedes Mal da und spähten auf das Plastikstäbchen, in der Hoffnung, dass die magische Doppellinie im Sichtfeld erschien.

Aber das tat sie nicht.

Die Tests fielen alle negativ aus, und alle vier Wochen bekam Julia, pünktlich wie ein Uhrwerk, ihre Periode.

Allmählich wurde der Sex angestrengter, während ihre anfängliche Euphorie Frust und gegenseitigen Schuldzuweisungen wich. Julia kaufte sich Bücher, wie sich die Fruchtbarkeit steigern ließ, machte absurde Diäten und lief pausenlos mit dem Thermometer unter der Zunge herum, um die optimalen Tage für die Empfängnis zu ermitteln und …

Eine Hupe ertönte hinter ihm. Nick fuhr erschrocken zusammen und merkte, dass die Ampel grün war. Er trat aufs Gas und schoss mit aufheulendem Motor über die Kreuzung.

Allmählich hatte Julia sich quasi vor seinen Augen von der Frau, die er geheiratet hatte, in jemand völlig anderen verwandelt – in ein reizbares, übersensibles und kinderwunschbesessenes Geschöpf. Und auch Nick hatte sich verändert und legte neuerdings Eigenschaften wie Trotz, Wut und Verschlossenheit an den Tag, wobei er nicht behaupten konnte, dass er den Mann mochte, zu dem er geworden war. Das Schlimmste war, dass er keine Ahnung hatte, wie er es anstellen sollte, dass Freude und jenes Gefühl von Freiheit, die zu Beginn ihrer Beziehung noch geherrscht hatten, wieder Einzug in ihrem Leben hielten.

Damals war Nick völlig hin und weg von Julia gewesen. Halbe Nächte hatten sie bei einer Flasche Wein Pläne geschmiedet, und wann immer sich ihre Blicke über die Köpfe anderer Menschen hinweg begegnet waren, hatte er sich wie der größte Glückspilz auf Erden gefühlt.

Aber jetzt war alles anders. Spaß und Spontaneität waren komplett auf der Strecke geblieben. Julias Gedanken kreisten ausschließlich um ihr Vorhaben, endlich schwanger zu werden, und außer Babynamen, Geburtsvorbereitungskursen, Kaiserschnitte und der Frage, ob eine natürliche oder eine Geburt mit PDA besser wäre, gab es keine anderen Gesprächsthemen mehr.

Als er in die Einfahrt bog, fiel ihm auf, dass die Schlafzimmervorhänge zugezogen waren, obwohl es gerade einmal zwei Uhr nachmittags war. Aus dem Augenwinkel registrierte er eine Bewegung der Jalousien im Wohnzimmer, was bedeutete, dass Julia am Fenster gestanden und ihn bereits erwartet hatte.

Er machte den Motor aus und saß einen Moment lang reglos hinterm Steuer, um sich innerlich für das zu wappnen, was ihm bevorstand. Er gähnte herzhaft, ehe er, in der Gewissheit, dass es sich nicht länger hinauszögern ließ, ausstieg und zur Haustür ging.

Er schaffte es noch nicht einmal, den Schlüssel ins Schloss zu stecken, als die Tür aufging, Julias Hand hervorschnellte und ihn nach drinnen zog. Wie angekündigt, trug sie sexy schwarze Dessous – einen Spitzenbody mit roten Schleifchen und Cutouts –, aber sie schien wütend zu sein.

»Wieso hat das so lange gedauert?«, zischte sie.

Nick wollte etwas erwidern, aber sie kam ihm zuvor. »Egal. Hoch jetzt.«

Den Blick wie gebannt auf ihr halb nacktes Hinterteil gerichtet, folgte er ihr die Treppe hinauf. Er streckte die Hand danach aus, aber sie schlug sie unwirsch weg.

»Hör auf damit!«, herrschte sie ihn an. »Dafür ist jetzt keine Zeit. Laut dem Test habe ich gerade einen Eisprung.«

Sie zerrte ihn ins Schlafzimmer, wo sie bereits die Deckenbeleuchtung ausgeschaltet hatte, sodass der Raum lediglich von den Nachttischlämpchen erhellt wurde.

»Also, an die Arbeit«, erklärte sie im Befehlston, zog den Body aus und ließ ihn auf den flauschigen Teppich fallen. Nick betrachtete sie – seine wunderschöne Ehefrau mit ihren vollen Brüsten und dem dunkelblonden Haar, das ihr verführerisch ins Gesicht fiel. Er trat zu ihr, um sie zu küssen, aber Julia sah ihn bloß entsetzt an.

»Was trödelst du denn so? Wieso bist du noch nicht ausgezogen?«

Nick stieß einen unterdrückten Seufzer aus und fragte sich, wie es so weit kommen konnte: Er hatte sich für einen wilden Quickie mit seiner Frau aus dem Büro geschlichen, die es kaum erwarten konnte, ihn ins Bett zu kriegen – im Grunde die ultimative Männerfantasie schlechthin, die sich allerdings nun zu einem der unerotischsten Momente seines Lebens zu entwickeln drohte.

»Julia …« Er musste ihr erklären, wie er sich fühlte, aber wieder schnitt sie ihm das Wort ab, deshalb gelangte er zu dem Schluss, dass es am klügsten war, es einfach hinter sich zu bringen. Er löste seine Schnürsenkel, streifte sich die Schuhe ab und zog den Reißverschluss seiner Hose herunter. Augenblicke später war er nackt, und Julia trompetete: »Los, Junge, zeig mal, aus welchem Holz du geschnitzt bist.«

Trotz seiner Vorbehalte war er ein heterosexueller Mann, dessen Körper instinktiv auf den Anblick seiner bildschönen, splitternackten Frau reagierte. Mit einem boshaften Lächeln drückte Julia ihn auf die Matratze und setzte sich rittlings auf ihn.

»Ich habe ein bisschen recherchiert, und neuesten Studien zufolge kann es sich auf die Empfängnis bemerkenswert günstig auswirken, wenn die Frau oben ist«, informierte sie ihn sachlich und brachte sich währenddessen in eine bequeme Position.

»Hmhm«, machte Nick und überlegte, wann sein Liebesleben die Spannung einer Dokumentation über die Hungersnot in Irland entwickelt hatte. Alles war so mechanisch, als würden sie eine Checkliste abarbeiten. Keine Küsse, kein Vorspiel, nichts, was annähernd darauf hindeutete, dass es ein Liebesakt zwischen zwei glücklich verheirateten Menschen war. Allmählich beschlich Nick der Verdacht, dass er für Julia mittlerweile kaum mehr als eine Samenproduktionsmaschine war.

Während Julia sich hektisch auf ihm abstrampelte, ertappte er sich dabei, dass er frustriert die Risse in der Zimmerdecke inspizierte und seine Gedanken zu seiner Präsentation zurückkehrten, über der er eigentlich jetzt sitzen sollte. Vielleicht könnte er ja noch ein paar Sätze über die regionale Verteilung des Bierkonsums einfügen und das Ganze mit ein paar tollen Fotos aufpeppen.

»Los, mach schon, Nick! Wieso dauert das so lange?«

Ihre Stimme riss ihn aus seinen Überlegungen, und mit einem Schlag wurde ihm bewusst, dass es so auf keinen Fall weitergehen konnte. Der Sex (als »Liebe machen« konnte man das, was sie hier taten, längst nicht mehr bezeichnen) mit seiner Frau machte einfach keinen Spaß mehr. Er war zu einer lästigen Pflicht verkommen, einer Aufgabe, die erledigt werden musste, statt ein Akt zu sein, dem man sich genüsslich und voller Freude hingab. Was sie hier taten, war nicht angenehm, es war nicht gesund, und es machte keinen Spaß.

Etwas musste sich ändern – und zwar schleunigst.

3

Sex und Golf sind die beiden einzigen Dinge, die Spaß machen können, ohne sie besonders gut zu beherrschen.

– Kevin Costner

Ein zögerliches Klopfen ertönte an Annies Tür. Sie sprang von ihrem Schreibtischstuhl auf, versteckte eilig die Cosmopolitan, in der sie geblättert hatte, und eilte zur Tür. »Hallo, Sie müssen Ray sein.« Mit einem freundlichen Lächeln streckte sie ihm die Hand hin.

Der Mann war Ende fünfzig, mittelgroß und mit einem Kranz schütterer grauer Haare. Er trug eine karierte Hose und eine dicke wetterfeste Jacke.

»Ja. Und Sie sind Miss Hall?« Er schüttelte ihr die Hand.

»Bitte, sagen Sie doch Annie zu mir. Kommen Sie herein und machen es sich bequem.«

Sie schloss die Tür, während Ray sichtlich nervös den Blick über die breiten Sessel schweifen ließ und seine Jacke auszog, unter der ein Pulli mit Rautenmuster zum Vorschein kam.

»Ich wusste nicht… ich meine, ich habe so was noch nie vorher getan…« Er hielt inne und sah sie flehend an.

»Genau wie die dreiundneunzig Prozent meiner restlichen Klienten, das heißt, Sie sind nicht allein«, erwiderte sie beruhigend. »Allein schon, dass Sie hergekommen sind, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt, der eine Menge Mut erfordert.«

Ray nickte, schien jedoch keineswegs überzeugt zu sein.

»Und Sie sind heute allein hier«, fuhr Annie fort.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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