Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst - Anu Stohner - E-Book

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst E-Book

Anu Stohner

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Beschreibung

Fürchterliches wird passieren!    Robert und Tim (und Wuschel!) landen wieder in der Ritterzeit. Diesmal treibt ein Gespenst sein Unwesen: die klapperige Geli. So haben sie die Wackerburger getauft wegen der Geräusche, die sie macht. Sie hat einen Aufräumfimmel. Zuerst ist das praktisch, aber dann hinterlässt Geli Nachrichten, dass immer nur die unbedingt nötigen Sachen benutzt werden dürfen undsofort wieder an ihren richtigen Platz geräumt werden müssen – den natürlich sie bestimmt.Wenn nicht, wird bald Fürchterliches auf der Wackerburg geschehen, droht sie. Was dieses Fürchterliche genau sein soll, wissen die großen Wackerburger so wenig wie die kleinen. Robert, Tim und Wuschel werden es mit der klapperigen Geli aufnehmen! 

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Seitenzahl: 103

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Anu Stohner

Mit Illustrationen vonJörg Mühle

Deutscher Taschenbuch Verlag

Originalausgabe 2012

© 2012Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.Rechtlicher Hinweis §44 UrhG: Wir behalten uns eine Nutzung der von uns veröffentlichten Werke für Text und Data Mining im Sinne von §44 UrhG ausdrücklich vor.

Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH,

KN digital– die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

eBook ISBN 978-3-423-41418-0 (epub)

ISBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-62526-5

Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie auf unserer Website

www.dtv.de/​ebooks

Das erste Kapitel, in dem Robert ein bisschen empfindlich ist (Er hat aber auch einen Grund dafür!)

Das zweite Kapitel, in dem Tim sich drei Beulen holt (Dabei ist Robert nicht mal in der Nähe!)

Das dritte Kapitel, in dem Pappnasen und Vollpfosten vorkommen (Aber Wuschel wird mit ihnen fertig!)

Das vierte Kapitel, in dem Kuno von der klapperigen Geli erzählt (Und die ist ganz schön gruselig!)

Das fünfte Kapitel, in dem Robert beschließt, es mit der klapperigen Geli aufzunehmen (Und Tim und Wuschel müssen natürlich mit!)

Das sechste Kapitel, in dem Tim das Schlimmste befürchtet (Robert natürlich nicht!)

Das siebte Kapitel, in dem Tim schon glaubt, dass ihn die Geister holen (Dabei kommt das dicke Ende erst!)

Das achte Kapitel, in dem Tim und Robert zum ersten Mal im Leben mit einem Gespenst Bekanntschaft machen (Und was für einem!)

Das neunte Kapitel, in dem Ritter Friedebert erzählt, wie man Gespenst wird (Tim kriegt davon am ganzen Körper Gänsehaut, aber Robert findet es toll!)

Das zehnte Kapitel, in dem Tim schon erkennt, wie aussichtslos die Lage ist (Nur bei Robert weiß man noch nicht!)

Das elfte Kapitel, in dem Robert eine Spitzenidee hat (Er verrät nur noch nicht, was für eine!)

Das zwölfte Kapitel, in dem Tim eine Reise macht, vor der ihm graut (Aber Robert lässt ihm keine andere Wahl!)

Das dreizehnte Kapitel, in dem die klapperige Geli aufräumt (Und wie!)

Das vierzehnte Kapitel, in dem sich herausstellt, dass der kopflose rostige Ritter umgeräumt hat (Und wie!)

Das fünfzehnte Kapitel, in dem Tim überhaupt nichts mehr versteht (Aber wenigstens hat ihn nicht die klapperige Geli am Wickel!)

Das sechzehnte Kapitel, in dem die Wackerburger Wände wackeln (Aber man braucht keine Angst zu haben!)

Das siebzehnte Kapitel, in dem die Wackerburger den letzten großen Schreck bekommen (Vor Robert!)

Das achtzehnte Kapitel, in dem Robert einen großen Quatsch erzählt (Aber außer Tim merkt es zum Glück keiner!)

Das neunzehnte Kapitel, in dem Tim endlich das Allerwichtigste über Gespenster lernt(Und ein bisschen was über Mädchen!)

Das zwanzigste Kapitel, in dem Tim nur noch schnell zu Abend isst (Wobei ein kleines Ablenkungsmanöver nicht schaden kann!)

[Informationen zum Buch]

[Informationen zur Autorin]

Für Wladimir, der

nie den Kopf verliert

Das erste Kapitel, in dem Robert ein bisschen empfindlich ist (Er hat aber auch einen Grund dafür!)

Mein Freund Robert hat ein Zauberschwert, wenn er sich mit dem schnell im Kreis dreht, katapultiert er sich mitten in die Ritterzeit, aber nicht nur geträumt oder so, sondern richtig, in echt. Er kann sogar jemanden mitnehmen, zum Beispiel mich. Ich war jetzt schon zweimal dabei, und ganz ehrlich: Von mir aus hätten wir mit dem dritten Mal ruhig noch eine Weile länger warten können als nur bis gestern. Wir haben in der Ritterzeit zwar Freunde, aber wir kriegen es auch jedes Mal mit den Wilden Wölfen zu tun. Falls ihr jetzt an harmlose Hündchen denkt, die in abgelegenen Gegenden in tiefen Wäldern hausen und sich höchstens in bitterkalten Wintern mal in die Nähe von Menschen trauen: falsch! Die Wilden Wölfe sind die schrecklichen Söhne der schrecklichen Raubritter von Wolfeck, und ihren Namen haben sie sich selbst gegeben, weil sie schon genauso wild und gefährlich sein wollen wie ihre Väter.

Mit den Wilden Wölfen fing es gestern auch an. Robert und ich haben darüber gesprochen, wie gemein und gefährlich sie sind. Oder eigentlich haben wir darüber gestritten. Weil Robert nämlich behauptet hat, Cornelius und Florian aus unserer Klasse wären genauso gemein und gefährlich. Bei den Fahrradständern war das, als wir nach der Schule unsere Räder holten und Robert sah, dass sein echt spitze Supermountainbike vorne und hinten einen Platten hatte.

»Du spinnst«, sagte ich. »Cornelius und Florian sind Dödel, aber doch nicht so gemein und gefährlich wie die Wilden Wölfe.«

»Und wer hat gedroht, dass er mir einen Knoten in den Lenker macht?«, fragte Robert.

»Okay, das war Cornelius«, sagte ich. »Aber doch nur, weil er so ein Angeber ist. Kein Mensch kann einen Knoten in einen Lenker machen.«

»Und wer hat auf einmal vorne und hinten einen Platten, obwohl heute Morgen noch alles in Ordnung war?«

»Okay«, sagte ich. »Oder eigentlich…«

»Was oder eigentlich – hab ich jetzt vorne und hinten einen Platten oder nicht?«, unterbrach mich Robert.

»Eigentlich hat die Platten dein Fahrrad«, sagte ich.

Solche Witze machen wir sonst dauernd, aber heute hatte Robert überhaupt keinen Nerv dafür.

»O-kaaay«, sagte er und zog das Wort in die Länge wie einen Kaugummi. »O-kaaay. Cornelius und Florian sind nicht so gemein und gefährlich wie die Wilden Wölfe.– Aber weißt du, was du bist: ein alter Klugscheißer! Das wollte ich dir schon lange mal sagen.«

Falls jetzt jemand denkt, wir wären die Sorte beste Freunde, die sich andauernd zoffen müssen: Sind wir gar nicht. Robert ist zurzeit nur ein bisschen empfindlich, und ich glaube, es ist wegen Nina aus unserer Klasse. Ich glaube, er ist ein bisschen in sie verknallt, und ich glaube, sie hat das gemerkt, weil er sie immer so dämlich anglotzt. Wenn sie ihn dann fragt, ob was ist, erschrickt er, als hätte ihn jemand mitten aus dem Tiefschlaf aufgeweckt.

»Äh… nichts«, sagt er dann. »Es ist… äh… nichts.«

Dabei merkt man ganz genau, was los ist. Und Nina ist ja nicht doof, die merkt das natürlich auch. Glaube ich jedenfalls. Und seit sie es gemerkt hat, macht sie die ganze Zeit mit Cornelius rum. Sie schnipst ihm mitten im Unterricht mit Spucke gedrehte Papierkügelchen ins Genick oder schiebt ihm Zettelchen zu, auf denen irgendein Quatsch steht, jedenfalls dreht er sich jedes Mal um und macht Faxen, wenn er eins bekommen hat. Dann stecken Nina und ihre Freundin Klara die Köpfe zusammen und kriegen sich vor Kichern nicht mehr ein. Und Robert guckt zu und kriegt einen Kopf wie eine rote Ampel, weil er sich ärgert, dass Nina nicht ihm solche Zettelchen schreibt oder ihn wenigstens mit glitschigen Papierkügelchen bombardiert. Das gibt er nicht zu, aber ich weiß Bescheid. Ich hab ihm auch schon erklärt, dass Nina das wahrscheinlich nur macht, damit er endlich was sagt, aber das will er nicht hören, und solange Nina ausgerechnet mit Cornelius rummacht, sagt er, kann sie ihm sowieso gestohlen bleiben.

Falls es jemand nicht weiß: Cornelius und Florian sind unsere Feinde, seit Robert Cornelius mal einen Schneidezahn abgebrochen hat, und auch noch mit dem Lenker von seinem eigenen Mountainbike (also dem von Cornelius). Sie haben gewettet, dass Robert damit über mehr Apfelsinenkisten springen kann als Cornelius selbst, und Robert hat es geschafft. Vier zu drei für ihn ist es ausgegangen. Nur hat Cornelius bei Roberts letztem Sprung ein bisschen nah dabeigestanden und den Lenker abgekriegt. Danach hat er Robert ewige Rache geschworen, und mit ewig meint er anscheinend für immer. Dabei kann er durch die Zahnlücke, wo der Schneidezahn war, viel besser spucken als vorher, und der neue Lenker, den ihm Roberts Vater bezahlt hat, weil er verbogen war (der Lenker jetzt), ist auch besser als der alte. Cornelius ist eben ein Dödel, darum passt auch sein Freund Florian so gut zu ihm. Wenn man Florian ärgern will, muss man nur »Heidi« sagen, nicht mal zu ihm, nur so, dann kriegt er schon die Krise. Frau Knöpfel hat mal gefragt, was die Hauptstadt von Bulgarien ist, und er hat »Heidi« gesagt, und als wir alle losgetrötet haben, war er beleidigt, weil es angeblich ganz nah dran war. (Falls es jemand nicht weiß: Die Hauptstadt von Bulgarien ist Sofia, und Frau Knöpfel ist unsere Klassenlehrerin.)

»Äh… Robert«, sagte ich (gestern nach der Schule jetzt, nachdem er »Klugscheißer« zu mir gesagt hatte).

Keine Antwort.

Da waren wir schon eine ganze Weile stumm nebeneinander hergegangen. Fahren konnten wir ja nicht, weil man für Roberts Supermountainbike eine Superluftpumpe braucht, die bei ihnen zu Hause im Werkzeugschuppen steht.

»Robert?«, sagte ich, weil ich dachte, er wäre vielleicht in Gedanken und hätte nichts gehört. Seit er so empfindlich ist, ist er auch öfter in Gedanken.

»Robert?«

Immer noch keine Antwort.

»Mensch, Robert, man wird doch noch einen Witz machen dürfen!«

»Aber nicht über zwei Platten auf einmal! Und nicht, wenn sie mir Cornelius verpasst hat!«

Ich weiß nicht, ob ihr den Witz mit dem Fahrrad jetzt noch mal gemacht hättet, aber ich hab ihn nicht gemacht. Ich finde, wenn Freunde schlecht drauf sind, muss man auch mal Ruhe geben können.

»Okay, sorry«, hab ich gesagt. »Tut mir leid.«

»Schon gut«, sagte Robert, und jetzt wisst ihr, wie lange ein Streit bei uns dauert. »Kommst du mit rein?«, fragte er.

Wir waren nämlich schon vor ihrem Haus angekommen. Wir haben es beide nicht weit zur Schule, und mein Schulweg führt bei Robert vorbei.

»Was gibt’s bei euch?«, fragte ich.

»Spaghetti«, sagte er, und damit war es abgemacht.

»Ich ruf nur schnell an, dass ich nicht zum Essen komme«, sagte ich, und gerade als ich das Handy aus der Tasche kramte, hörten wir hinter uns Stimmen: Jungs, die zu laut redeten, und Mädchen, die kicherten, weil sie alles, was die Jungs sagten, wahnsinnig komisch fanden.

»Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt!«, rief jetzt eine von den Jungsstimmen.

Über den Spruch konnten wahrscheinlich schon unsere Urgroßeltern nicht mehr lachen, aber die Mädchen kicherten, als hätte jemand den besten Witz der Welt gemacht.

Wir kannten die Stimmen und hätten uns gar nicht umzuschauen brauchen, aber klar macht man’s dann trotzdem. Die Jungs waren Cornelius und Florian und die Mädchen Nina und Klara.

Ich weiß nicht, wie Roberts Gesicht aussah, weil er sich beim Umschauen von mir wegdrehte. Aber ich sah seine Fingerknöchel: Sie traten so weiß hervor, als wollte er sich auf einmal selbst einen Knoten in den Lenker machen.

»Lass die Dödel doch!«, sagte ich, aber das hörte Robert schon nicht mehr. Er stürmte mit seinem Fahrrad ums Haus herum in den Garten, schmiss es neben dem Werkzeugschuppen auf den Rasen und stürmte durch die offene Terrassentür ins Haus.

Ich folgte ihm, und als ich mich an der Hausecke noch mal kurz umdrehte, tanzten Cornelius und Florian um ihre Räder wie zwei Indianer, die gerade die Schlacht ihres Lebens gewonnen haben. Und die Mädchen standen kichernd dabei. Das kriegten die zurück, darauf konnten sie sich verlassen (Cornelius und Florian jetzt)! Aber erst mal zeigte ich ihnen nur den Vogel, und dann hörte ich auch schon Roberts Mutter.

»So, Sohnemännchen«, hörte ich sie sagen, »und jetzt das Ganze noch mal von vorn!«

Dann kam sie mit Robert an die Terrassentür, und er musste die Schuhe ausziehen.

»Siehst du, geht doch«, sagte Roberts Mutter. »Und jetzt holen wir den Staubsauger und fahren damit genau den Weg zurück, den wir gerade mit dreckigen Schuhen entlanggetrampelt sind.«

Dann sah sie mich, aber sie sagte nichts. Sie wusste, dass ich die Schuhe freiwillig ausziehe. Erst beim Essen sagte sie wieder was.

»Wer waren eigentlich die Indianer, die ihre Balztänze ausgerechnet vor unserem Haus aufführen?«, fragte sie.

Falls es jemand nicht weiß: Balztänze sind natürlich keine Indianertänze, sondern welche, die Vogelmännchen vor den Vogelweibchen aufführen, die sie rumkriegen wollen. Roberts Mutter ist echt witzig, und normalerweise lacht sich Robert über ihre Witze scheckig. Nur gestern nicht. Er futterte stumm und mufflig seinen Teller leer und nahm nicht mal nach. Dabei gab’s Bolognese-Soße! Davon nimmt er sonst, bis seine Mutter sagt, dass es genug ist. Aber gestern nicht. Und als er fertig war, stiefelte er, ohne einen Ton zu sagen, die Treppe hoch in sein Zimmer.

»War was in der Schule?«, fragte seine Mutter.

Jetzt hätte ich nur von Nina zu erzählen brauchen, dann wäre ich die längste Zeit Roberts bester Freund gewesen, aber ich erzählte natürlich