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WAS DEINE BLICKE MIR VERRATEN von BARKER, MARGARET
Hand in Hand am Strand spazieren, romantische Abendessen bei Kerzenlicht, Küsse unter dem funkelnden Licht der Sterne - mit Dr. Pierre Mellanger hat die junge Ärztin Jacky ihren Traummann gefunden. Doch sie fürchtet, er wird sie verlassen, wenn er von ihrem Geheimnis erfährt …
FEURIGER FLIRT IN ITALIEN von VAN DER ZEE, KAREN
Alle Hotels in dem malerischen italienischen Küstenort sind ausgebucht! Aber Kelly hat Glück: Der unwiderstehliche Massimo Castellini lädt sie spontan in seine Luxusvilla ein. Doch dann verführt er sie nicht nur zu einem heißen Sommerflirt, sondern stiehlt ihr auch ihr Herz …
DIE RACHE DES STOLZEN GRIECHEN von STEELE, JESSICA
Eine prachtvolle Villa am Meer, dazu ein charmanter Gastgeber - Clare genießt die Zeit mit dem reichen Reeder Lazar in vollen Zügen. Nur zu gerne würde sie sich ihren Gefühlen für den stolzen Griechen hingeben, doch dann erfährt sie, dass er ein falsches Spiel mit ihr treibt ...
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Seitenzahl: 565
Veröffentlichungsjahr: 2016
Margaret Barker, Karen van der Zee, Jessica Steele
ROMANA EXKLUSIV BAND 272
IMPRESSUM
ROMANA EXKLUSIV erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
Erste Neuauflage by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg, in der Reihe: ROMANA EXKLUSIV, Band 272 – 2016
© 2005 by Margaret Barker Originaltitel: „A Family Worth Waiting For“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Jule Jonas Deutsche Erstausgabe 2007 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe ROMANA, Band 1702
© 2005 by Karen van der Zee Originaltitel: „The Italian’s Seduction“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Claudia Stevens Deutsche Erstausgabe 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe JULIA EXTRA, Band 317
© 1982 by Jessica Steele Originaltitel: „Devil In Disguise“ erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Jutta Plössner Deutsche Erstausgabe 2009 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg,in der Reihe ROMANA, Band 1803
Abbildungen: bluejayphoto / Thinkstock, alle Rechte vorbehalten
Veröffentlicht im ePub Format in 07/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733743529
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BACCARA, BIANCA, JULIA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
Jacky fühlte das Blut aus ihren Wangen weichen, als sie den neu eingestellten Chefarzt der Unfallaufnahme am Hôpital de la plage durch die Tür von Marcels Büro kommen sah. Pierre nach all diesen Jahren unerwartet wieder zu begegnen traf sie wie ein Schock.
Es war heute Morgen die zweite große Überraschung gewesen. Marcel hatte sie in sein Büro gerufen und ihr mitgeteilt, seinen Posten als Chefarzt der Notaufnahme an einen Nachfolger zu übergeben. Leider hatte Jacky keine Zeit mehr gefunden, ihm diesbezüglich Fragen zu stellen. Und nun hieß der Nachfolger Pierre … so viele Erinnerungen, so viele widerstreitende Gefühle … Sie fühlte sich benommen. Alles erschien ihr unwirklich …
„Ich freue mich sehr, dich wiederzusehen, Pierre“, begrüßte Marcel seinen neuen Kollegen mit einem warmherzigen Lächeln und gab ihm die Hand.
Jacky setzte sich mit weichen Knien auf den nächsten Stuhl und beobachtete die Begrüßungszeremonie der beiden Männer. Warum, um Himmels willen, hatte Marcel nicht schon früher erwähnt, dass er vorhatte, bereits im Laufe des Tages die Abteilung zu wechseln? Und, was noch viel wichtiger war, warum hatte er ihr nichts über seinen Nachfolger erzählt?
„Ich möchte dich Dr. Jacky Manson vorstellen, Pierre“, sagte Marcel. „Jacky, das ist Dr. Pierre Mellanger.“ Er wandte sich wieder an den Neuankömmling. „Jacky arbeitete schon einen Monat lang mit meiner Frau Debbie zusammen und übernahm dann ihre Stelle, als Debbie in den Mutterschaftsurlaub ging und …“
„Pierre und ich sind uns schon begegnet“, sagte Jacky mit zittriger Stimme und stand etwas unsicher auf.
Langsam kehrte die Farbe in ihre Wangen zurück, wenn auch intensiver, als sie es sich wünschte. Sie blickte Pierre an und streckte ihm ihre Hand zur Begrüßung entgegen, bemüht, dabei ruhig und gelassen zu wirken.
Ein verwirrtes Lächeln war auf Pierres hübschem Gesicht erschienen, und in seinen dunklen Augen lag ein fragender Ausdruck, als er Jackys Hand nahm und sie kurz und förmlich schüttelte.
„Helfen Sie mir, Dr. Manson, wann sind wir uns schon einmal begegnet?“, fragte er höflich, als er ihre Hand losließ.
Jacky schluckte trocken. „Damals, zu Hause in der Normandie, bestand meine Mutter immer darauf, dass mich jeder Jacqueline nannte. Niemand durfte meinen Namen abkürzen …“
„Jacqueline! C’est toi? Vraiment? Mais comme vous avez changé!“
Erleichterung überkam sie. Also hatte er sie doch nicht ganz vergessen! „Natürlich habe ich mich verändert! Schließlich war ich ja erst sechzehn Jahre alt, als du nach Australien gingst, um zu heiraten.“
Pierre lächelte und entblößte dabei seine strahlend weißen Zähne, die sie schon als Kind an ihm bewundert hatte.
„Eigentlich hätte ich dein kastanienbraunes Haar und diese blitzenden grünen Augen erkennen müssen! Ich weiß noch, dass meine Mutter immer von deiner Schönheit geschwärmt hat.“
Ich mag ja ein hübsches Kind gewesen sein, dachte Jacky, aber Pierre hatte immer nur Augen für Mädchen, die viel älter waren als ich.
„Aber dein Familienname, Manson?“, wandte Pierre ein. „Bist du verheiratet?“
„Ich war verheiratet … aber wir … nun … wir haben uns scheiden lassen. Und danach bin ich nie dazu gekommen, wieder meinen Mädchennamen anzunehmen.“
„Dein Vater war Engländer und deine Mutter Französin, soweit ich mich erinnere, und du warst das einzige Kind im Dorf mit einem englischen Familiennamen. Shaftesbury – ein wirklich ungewöhnlicher Name in Frankreich.“
„Einige meiner damaligen Freunde und selbst mein Lehrer in der école primaire hatten Schwierigkeiten, den Namen auszusprechen“, bestätigte Jacky. „Seit meiner Scheidung habe ich so manches Mal in Erwägung gezogen, endlich meinen Ehenamen abzulegen, um damit einen klaren Strich unter diese … schwierige Zeit meines Lebens zu ziehen.“
„Es ist immer schwierig, sein normales Leben wieder aufzunehmen, oder?“, sagte Pierre.
Jacky bemerkte in seiner sanften Stimme einen Anflug von Traurigkeit. „Fast unmöglich“, stimmte sie ihm zu.
Pierre hielt ihren Blick fest, und sie genoss das Gefühl, einen vertrauten Moment mit ihm teilen zu dürfen. Wie wohl sein Leben verlaufen war, seit er die Normandie verlassen hatte? Er musste damals fünfundzwanzig Jahre alt gewesen sein. Sie hatte ihn sich immer glücklich verheiratet vorgestellt – an seiner Seite die wunderschöne Studienkollegin, die er einmal mit ins Dorf nach Hause gebracht hatte. Warum nur strahlten seine Augen diese Traurigkeit aus? Zwar verhielt er sich charmant wie gewohnt, er war gut aussehend und selbstbewusst. Aber ihm fehlte dieses sorglose Auftreten, das früher immer so typisch für ihn gewesen war.
„Das Leben kann voller Überraschungen sein“, sagte er leise. „Zum Teil von sehr beunruhigenden.“
Sie senkte den Blick und spürte ihr Herz klopfen.
Versuchte Pierre wie sie, unliebsame Geschehnisse zu vergessen? Sie bemühte sich ständig, positiv in die Zukunft zu blicken. Vielleicht sollte sie tatsächlich ihren Mädchennamen wieder annehmen. Zwei Jahre nach ihrer katastrophalen Scheidung fragte sich Jacky, ob es den Heilungsprozess nicht beschleunigte, wenn sie sich aller Zeugen der Vergangenheit entledigte. Es gab nichts, das sich lohnte, an dieser Ehe festzuhalten … wenn nur ihr geliebtes Baby wenigstens überlebt hätte, dann vielleicht …
Marcel machte sich mit einem diskreten Hüsteln bemerkbar. „Ihr beiden kennt euch also schon lange?“
„Jacqueline war noch ein Kind, als ich sie das letzte Mal sah“, sagte Pierre mit jungenhaftem Lächeln. „Ein sehr frühreifes Mädchen, wie ich mich erinnere. Wir wohnten in der Normandie, in einem kleinen Dorf an der Küste in der Nähe von Mont Saint Michel. Manchmal liefen Jacqueline und ihre kleinen Freundinnen hinter mir her, besonders wenn mich eine Dame begleitete.“
Jacky fasste sich wieder, während die Erinnerungen zurückkehrten. „Du warst so viel älter als wir. Wann immer du von Paris nach Hause kamst, wollten wir alle wissen, wie es ist, in einer Großstadt zu leben. Aber du warst viel zu fein und gebildet, um dich mit uns zu unterhalten.“
Pierre seufzte. „Damals konnte ich nicht schnell genug dem Landleben entfliehen. Heute bin ich froh, am Meer in dieser wunderschönen ländlichen Gegend Frankreichs wieder wohnen und das hektische Pariser Großstadtleben hinter mir lassen zu können. St. Martin sur mer erinnert mich an das Dorf, in dem ich geboren wurde. Hier kann ich ein viel gesünderes Leben genießen.“
Durch das geöffnete Fenster erhaschte Pierre einen flüchtigen Blick auf das Meer und fühlte plötzlich, wie eine Welle der Energie ihn durchflutete. Seit er am Abend zuvor aus Paris in St. Martin angekommen war, hatte er das Gefühl, dass dies die Umgebung sein könnte, die seinen Heilungsprozess beschleunigen, in der er mit den Problemen seines Lebens leichter umgehen konnte.
Er blickte zu Jacky. Sie war als Kind äußerst beliebt gewesen, erinnerte sich Pierre. Sie hatte unter den Dorfkindern immer die Anführerin gespielt, dynamisch, aktiv und voller Tatendrang. Jetzt schien es, als habe sich ihre Persönlichkeit geändert. Es war, als umgäbe sie eine Aura der Verletzlichkeit.
Trotz der schwierigen Situation, in der er sich momentan befand, konnte er nicht umhin, sich einzugestehen, dass er die erwachsene Ausgabe der kleinen Jacky äußerst attraktiv fand. Kurz bevor er nach Australien ging, hatte er die damals sechzehnjährige Jacky zum letzten Mal gesehen, ein hinreißend hübsches Mädchen. Aber damals war er ein fünfundzwanzig Jahre alter, fast verheirateter Mann gewesen …
„Ich habe dich noch in Australien vermutet“, sagte Jacky. Hätte sie auch nur im Entferntesten mit der Möglichkeit gerechnet, Pierre über den Weg zu laufen, würde sie es niemals riskiert haben, nach Frankreich zurückzukehren. Unerwiderte Liebe war ein aufwühlendes Gefühl. Damals hatte sie gehofft, der Schmerz würde verschwinden, aber er war nicht verschwunden. Und sie musste zugeben, dass er auch jetzt noch da war.
„Frankreich wird immer meine Heimat bleiben“, sagte Pierre mit unverhohlenem Gefühl. „Wenn das Leben schwierig wird …“ Seine Stimme wurde immer leiser.
Beruhigend legte Marcel ihm die Hand auf den Arm. „Ich kenne Pierre bereits seit unserer gemeinsamen Studienzeit in Paris“, erklärte er schnell. „Wir beide gingen nach Australien und nahmen einen Posten an einem Krankenhaus in Sydney an.“
„Junge Männer, die es hinauszog in die weite Welt.“ Pierre lachte und zeigte damit, dass er sich wieder unter Kontrolle hatte. „Aber wenn das Leben einem übel mitspielt, ist es schöner, sich unter seinen Landsleuten aufhalten zu können. Stimmt’s, Marcel?“
Marcel nickte. „Deshalb sind wir auch beide nach Frankreich zurückgekehrt.“ Er blickte zu Jacky. „Zu verschiedenen Zeiten und aus unterschiedlichen Gründen.“ Nachdenklich hielt er inne. „Aber lasst uns auf den geschäftlichen Teil zurückkommen“, fuhr er rasch fort. „Ich übergebe hiermit meinen Aufgabenbereich an Pierre und übernehme die Stelle als Chefarzt der Chirurgie.“
„Du hast das alles sehr unter Verschluss gehalten, Marcel“, sagte Jacky enttäuscht. „Warum diese Geheimniskrämerei? Ich hatte immer angenommen, du wärest glücklich in der Notfallambulanz.“
Marcel zuckte die Schultern. „Ich bin … ich meine, ich war es auch. Aber die Chirurgie hat mich schon immer interessiert. Auf diesem Gebiet habe ich seit jeher meine größte Befriedigung empfunden. Als Victor Ramond mir berichtete, sich zur Ruhe setzen zu wollen, schlug er mir gleichzeitig vor, mich für den Posten zu bewerben. Victor wünschte absolutes Stillschweigen bis zu einer endgültigen Entscheidung. Dem Vorstand des Krankenhauses lag schon eine Liste von Kandidaten vor, die sich bereits ein Jahr zuvor beworben hatten, als Victor bereits in den Ruhestand gehen wollte, dann aber seine Meinung änderte. Sie setzten mich einfach auf die Liste hinzu.“
„Deshalb also wurde Verschwiegenheit bewahrt“, sagte Jacky. „Hatte Marcel dich eigentlich vorher gefragt, ob du Lust hättest, seinen Posten in der Notaufnahme zu übernehmen, Pierre?“
„Ja – und zwar genau zum richtigen Zeitpunkt. In Paris hielt mich schon lange nichts mehr. Ich vermute, dass durch Marcels erstklassige Referenz das Gremium für mich gewonnen werden konnte.“
„Du bist der beste Mann für die Stelle“, warf Marcel entschlossen ein. „So einfach ist das. Aber natürlich war es von großer Wichtigkeit, dass wir immer Freunde und lange Zeit Kollegen waren und ich dadurch viel über dich berichten konnte.“
„Es ist schon eine eigenartige Situation, wenn man auf alte Weggefährten trifft“, meinte Pierre leise. „Als ich Paris verließ, hatte ich gehofft, dass …“
„Excusez-moi, Pierre.“ Marcel drückte den Knopf der Sprechanlage, die schon einige Sekunden lang gebrummt hatte. „Qui?“ Konzentriert hörte Marcel zu. „J’arrive tout de suite.“
Marcel erhob sich. „Es gibt einen Notfall. Wir werden alle unverzüglich in der Unfallaufnahme gebraucht. Ein Touristenboot ist gekentert. Die Sanitäter bringen die Verletzten herein. Ich habe noch etwa eine Stunde Zeit, um euch zur Seite zu stehen. Danach muss ich in den Operationssaal.“
Augenblicklich eilten die drei Ärzte den Flur entlang. Weggewischt waren die Gedanken an vergangene Zeiten, als sie jetzt ihre gesamte Kraft und ihr fachmännisches Können darauf konzentrierten, das Leben ihrer Patienten zu retten.
Die Überlebenden wurden gerade auf Transporttragen hereingerollt, als Jacky, Pierre und Marcel den Haupteingangsbereich der Notaufnahme erreichten. Schwester Marie Bezier wurde rasch über den Wechsel der Chefärzte informiert. Sie hieß Pierre herzlich willkommen und nahm ihn mit zu den Behandlungszimmern, in denen einige Unfallopfer bereits warteten.
Weitere Ärzte des Krankenhauses trafen ein, um bei der Versorgung der Verletzten mitzuhelfen. Jacky wurde unverzüglich zu einer älteren Dame gerufen, die in einem abgeteilten Raum auf der Untersuchungscouch lag. Die Patientin sah Jacky mit flehentlichem Blick an. „Ma jambe, c’est cassé, docteur?“
Jacky fiel sogleich die unnatürliche Winkellage des Beines der älteren Dame auf. Offensichtlich war es gebrochen.
Beruhigend ergriff Jacky die Hand der Verletzten. „Wir werden Ihr Bein röntgen. Ja, ich glaube, es ist gebrochen. Die Röntgenaufnahme wird uns dann zeigen, wie der Bruch verläuft, Madame …“ Sie überflog die Krankenakte, um den Namen nachzulesen.
„Bitte nennen Sie mich Marguerite.“
„Mais oui, bien sûr, Marguerite. Und sie müssen Jacky oder Jacqueline zu mir sagen, comme vous voulez.“
„Ah, moi, je préfère Jacqueline. C’est le nom de ma fille. Jacqueline est …“
Während Jacky ihre Voruntersuchungen fortsetzte, plauderte die ältere Frau über ihre Kinder und Enkelkinder. Jacky war es immer sehr wichtig, das Vertrauen ihrer Patienten, besonders der älteren Leute, so schnell wie möglich zu erlangen. So hörte sie Marguerite geduldig zu, während sie die Berichte der Sanitäter studierte, die schon wieder draußen im Rettungsboot den Überlebenden zu Hilfe geeilt waren.
Sie erfuhr, dass die fünfundsiebzigjährige Marguerite Formentier zu den Glücklichen gehört hatte, denen kurz vor dem Untergang des Vergnügungsdampfers eine Schwimmweste gegeben worden war. Als das Schiff die unter Wasser befindlichen Felsen rammte, schlug sie mit dem Bein gegen die Bordwand und verletzte sich dabei den rechten Oberschenkel. Da sie bereits unter Osteoporose litt, war ihr instabiler Knochen gebrochen.
Als Jacky ihre Patientin zur Röntgenaufnahme fuhr, fragte sie Marguerite nach dem genauen Unfallhergang.
„Oh, wir genossen gerade diesen herrlichen Tag, als wir plötzlich ein merkwürdiges Knacken hörten. Wir waren nur noch ein paar Meter von der kleinen Insel entfernt, auf der wir picknicken wollten. Schnell füllte sich das Schiff mit Wasser. Einige der jüngeren Leute sprangen über Bord. Aber da ich mich wegen meiner Verletzung kaum bewegen konnte, blieb ich in der Hoffnung auf Hilfe sitzen und begann zu beten.“
„Glücklicherweise wurden Ihre Gebete erhört“, ergänzte Jacky und zeigte dem Radiologen die Stelle, die er röntgen sollte.
Wenig später hielt Jacky die Aufnahmen in den Händen und studierte sie. „Marguerite, der Kopf des Oberschenkelknochens ist gebrochen und aus der Hüftgelenkspfanne ausgekugelt. Wegen der starken Verletzungen werden Sie wohl eine Hüftprothese bekommen müssen.“
Marguerite zuckte die Schultern.
„Eh, bien, ich glaube meine Hüfte saß sowieso nicht mehr ganz fest. Ich hatte schon überlegt, zum Arzt zu gehen und mit ihm über ein neues Hüftgelenk zu sprechen. Dieser Schiffbruch beschleunigt den Prozess ja nun ganz gewaltig, stimmt’s?“
Jacky lächelte. „Ich wünschte, alle meine Patienten würden so positiv denken wie Sie, Marguerite. Ich werde Sie jetzt zu weiteren Untersuchungen in die orthopädische Abteilung bringen. Dort wird sich so schnell wie möglich einer der Orthopäden um Sie kümmern und auch entscheiden, wann Sie operiert werden.“
„Merci beaucoup, Jacqueline. Sie waren so nett zu mir. Werden Sie mich in der Orthopädie besuchen?“
„Auf jeden Fall. Ich lege immer Wert darauf, über den Behandlungsablauf meiner Patienten informiert zu sein.“
Als Jacky in die Aufnahme zurückkam, wurde gerade ein kleiner Junge auf einer Trage hereingerollt.
„Dominic, zwei Jahre alt, Doktor“, sagte der Sanitäter. „Er ist wohl schon zu lange im Wasser gewesen – nehme ich an. Ein Sporttaucher fand ihn auf dem Meeresboden – eingeklemmt unter einem Felsen.“ Traurig schüttelte er den Kopf. „Nicht mehr viel Hoffnung, fürchte ich“, fügte er leise hinzu. „Ich kann keinen Puls fühlen, außerdem atmet er nicht. Wir haben die Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt und alles Mögliche versucht, aber er reagiert nicht.“
Jacky ließ den Jungen schnell in eine Kabine bringen und wies die Krankenschwester an, sich um seine Eltern zu kümmern, die nebenan im Zimmer warteten. Diese waren wiederholt getaucht, um ihren Sohn zu suchen, der über Bord geschwemmt worden war. Sie standen unter massivem Schock, als der Berufstaucher endlich erschien. Offensichtlich waren sie äußerlich nicht verletzt, aber Jacky bat die Schwester, sie zu beobachten und Hilfe zu holen, falls sich ihr Zustand veränderte.
Rasch wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den winzigen, leblosen Körper unter dem Betttuch. Das kleine weiße Gesicht über dem Tuch zeigte einen fast vergeistigten, engelsgleichen Ausdruck.
„Wie lange war der Junge im Wasser?“, fragte sie den Sanitäter.
„Wahrscheinlich mindestens eine halbe Stunde. Er fühlte sich eiskalt an, als der Taucher ihn nach oben brachte.“
In dem Moment erschien Pierre. „Sie sagten, er war eiskalt? Dann haben wir bei einem Kind seines Alters noch eine Chance.“
Jacky hatte den kleinen Dominic bereits an den Monitor angeschlossen. Die Körpertemperatur war alarmierend niedrig! Das war ihr in ihrer Praxis noch nie vorgekommen. Aber sie erinnerte sich an einen Fall aus dem Lehrbuch, bei dem ein Junge überlebt hatte, weil seine Körpertemperatur sich unter Wasser immens abgekühlt hatte.
Sie blickte Pierre an. „Glaubst du auch, was ich glaube? Dass sich nämlich Dominics Überlebenschancen verbessert haben könnten, weil seine Temperatur so dramatisch abgesunken ist?“
Pierre nickte. „Ich hatte einmal solch einen Fall in Australien während der Winterzeit. Auch da war jemand bis auf den Meeresboden getaucht, wo es extrem kalt war. Sein Stoffwechsel verlangsamte sich und – noch wichtiger – sein Gehirn verbrauchte weniger Sauerstoff. Wir müssen versuchen, die Körpertemperatur zu erhöhen, aber sehr, sehr langsam. Ich werde den Kleinen nicht aufgeben, bis sein Körper wieder seine normale Temperatur erreicht hat.“
„Dazu brauchen wir warme Flüssigkeiten“, sagte Jacky, die sich an das Fallbeispiel aus ihrer Studienzeit erinnerte.
„Ich lege ihm einen Katheter an und spüle seine Blase mit warmem, sterilem Wasser aus“, sagte Pierre, bevor er eine der Krankenschwestern rief, um einen Wagen mit den notwendigen Instrumenten vorbereiten zu lassen.
„Und ich führe einen Schlauch in Dominics Magen und spüle diesen ebenfalls aus“, sagte Jacky.
Nachdem sie den Jungen behandelt hatten – die Zeit erschien ihnen wie eine Ewigkeit – zeigte Jacky auf den Monitor. „Sieh mal! Da kommt ein ganz schwacher, langsamer Puls durch!“
Sie nahm das Handgelenk des Patienten und versuchte, den Puls zu ertasten. Zunächst fühlte sie nichts, dann aber entdeckte sie ein ganz schwaches Zeichen.
„Ich beginne mit der Herzmassage“, sagte Pierre und beugte sich über seinen kleinen Patienten.
Minuten und Stunden vergingen, während Pierre und Jacky darum kämpften, den kleinen Jungen ins Leben zurückzuholen. Die aufgelösten Eltern, die bereits über die geringen Überlebenschancen ihres Sohnes informiert worden waren, warteten noch immer.
Nach vier Stunden spürte Jacky allmählich den Druck und die Anspannung. Sie hatte den kleinen Jungen bereits in ihr Herz geschlossen. „Ich werde noch einmal seine Reaktion auf Licht überprüfen“, sagte sie und versuchte, hoffnungsvoll zu klingen. Alle ihre bisherigen Versuche waren erfolglos geblieben.
Sie nahm das Ophthalmoskop – einen Augenspiegel zur Untersuchung des inneren Auges. Dann hob sie ein Augenlid an und ließ den Lichtstrahl in das Auge fallen. Plötzlich hielt sie die Luft an.
„Er reagiert! Die Pupille hat reagiert. Ich habe es genau gesehen. Pierre, komm und überzeug dich selbst.“
Pierre untersuchte Dominic ebenfalls mit dem Instrument. Sekunden später richtete er sich auf. „Du hast recht, Jacky!“
Er klang erregt und zugleich erleichtert. „Seine Überlebenschancen wachsen von Minute zu Minute. Ist das nicht wundervoll?“ Damit drehte er sich zu Jacky um und nahm sie in die Arme. „Wir dürfen einfach nicht aufgeben, bis …“
Pierres Aufregung war ansteckend. Jacky lächelte ihn glücklich an. Das Gefühl, seine Arme um sie zu spüren war, oh, so gut … aber auch schrecklich verwirrend. Ob Pierre auch nur die geringste Ahnung hatte, was er mit seiner unerwarteten Umarmung bei ihr anrichtete?
Dieser schaute die wunderschöne junge Frau in seinen Armen an, überlegte kurz und ließ die Arme wieder sinken. Eigentlich entsprach es gar nicht seiner Art, so emotional zu agieren. Er wusste auch nicht, was über ihn gekommen war. Natürlich gab es einen triftigen Grund für sein aufgeregtes Verhalten, aber Jacky könnte vielleicht seine Motive falsch verstehen, und das würde verheerend enden.
Er wandte sich wieder seinem kleinen Patienten zu und horchte dessen Brust mit einem Stethoskop ab. „Es gibt definitiv einen Herzschlag … und er wird immer stärker …“
„Die Körpertemperatur ist fast wieder normal“, sagte Jacky, als sie den Monitor kontrollierte.
„Seine Atmung wird stabiler. Ich glaube, er versucht … er … jetzt öffnet er seine Augen …“
Jacky hielt Dominics Hand, während sie das Flattern seiner Augenlider beobachtete. Der Kleine wimmerte und gab dann ein prustendes Geräusch von sich, bevor er ein klägliches, mattes „Maman“ hervorbrachte.
Jacky konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten, als sie mit dem Kleinen sprach. „Je vais chercher maman pour toi, Dominic. Deine Mama wird bald hier sein.“
„Et papa?“
„Papa aussi“, versicherte Jacky ihm. „Dein Papa auch.“
Sie drehte sich zu Pierre um. „C’est un miracle“, sagte sie fassungslos. „Es ist ein Wunder …“
„Ja, Dominics Wiederbelebung ist ein Wunder“, bestätigte Pierre ernst. „Für eine geraume Zeit war er eigentlich tot. Auf jeden Fall werde ich noch einmal die Herzspezialisten hinzuziehen. Sie hatten ihn schon kurz nach dem Eintreffen aufgegeben. Ich glaube, alle hielten uns für verrückt, als wir fest daran glaubten, ihn ins Leben zurückholen zu können.“
Jacky lächelte ihn erleichtert an. „Das ist ein Grund zum Feiern, findest du nicht auch?“ Sie hätte sich auf die Zunge beißen können, aber nun war es heraus.
Pierre schien überrascht. „Ja, das finde ich auch. Vielleicht nach Dienstschluss?“, überlegte er laut.
„Pierre, so habe ich es nicht gemeint, ich …“ Sie unterbrach sich, um Dominics Hand zu drücken und ihm ein paar tröstende Worte zuzusprechen. Sie wurde belohnt mit einem Lächeln und einem mehr oder weniger unverständlichen Gebrabbel.
„Wir könnten heute Abend ausgehen“, schlug Pierre vor. „Ich muss nur noch einige Arrangements für …“
Er wurde unterbrochen, da sich in diesem Augenblick ein Arzt von der Intensivmedizin und einer der Herzspezialisten zu ihnen gesellte. Die vier Ärzte besprachen den weiteren Behandlungsablauf.
Nachdem Jacky und Pierre ihren kostbaren kleinen Patienten in die Obhut der beiden Kollegen gegeben hatten, blieb ihnen keine Zeit mehr, das Thema Feiern neu anzusprechen. Sie wurden beide bei der Behandlung der letzten Patienten des schrecklichen Bootsunfalls gebraucht.
Es war bereits eine Stunde nach ihrem offiziellen Dienstschluss, als Jacky endlich mit der Versorgung aller Patienten fertig war. Erschöpft strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus dem Knoten gelöst hatte.
„Zeit, dass Sie Schluss machen, Jacky“, sagte Marie, die in der Empfangshalle beschäftigt war. „Inzwischen ist alles unter Kontrolle. Ich werde bald an die Nachtschicht übergeben.“
„Und was ist mit Ihnen? Waren Sie nicht auch den ganzen Tag auf den Beinen?“
Marie lächelte. „Ich konnte heute Mittag ein paar Stunden freinehmen und mich vertreten lassen. Sie sehen sehr müde aus, Jacky.“
„Mir geht es gut.“
Jacky blickte sich prüfend in der ruhigen Empfangshalle um, in der schon wieder neue Patienten, jedoch keine Notfälle, darauf warteten, behandelt zu werden. Schwierig zu glauben, dass dieser Ort noch vor wenigen Stunden einem Kriegslazarett geähnelt hatte.
Sie ging durch die Schwingtüren, die zu den Umkleideräumen des Personals führten, und löste den Knoten in ihrem Haar, das ihr nun auf die Schultern fiel. Sofort fühlte sie sich erleichtert. Dies galt immer als Signal, dass ihr Arbeitstag beendet war.
„So erinnere ich mich an das kleine Mädchen von damals.“
Beim Klang von Pierres Stimme drehte Jacky sich um. Sie war überrascht zu hören, dass er sie auf Englisch ansprach. Nun, er hatte ja einige Zeit in Australien verbracht, wie sie sich erinnerte. Er kam den Flur entlang auf sie zugeeilt. Nun blieb sie stehen und wartete auf ihn.
„Ich musste dich noch unbedingt erwischen, bevor du gehst“, sagte er und legte die Hand auf ihren Arm, als wolle er ihr bedeuten, nicht wieder wegzulaufen. „Ich werde unsere Feier verschieben müssen, weil …“
„Pierre, ich wollte wirklich nicht, dass …“
„Oh, aber ich! Ich bestehe darauf, dass wir sie bald nachholen, aber nicht heute Abend.“
„Pierre, ich … ich meine, deine Frau kann doch mit uns feiern und …“
„Es tut mir leid. Ich hätte es dir erzählen sollen.“ Sein fröhlicher Gesichtsausdruck verschwand. „Meine Frau ist gestorben.“
„Das tut mir aufrichtig leid.“ Jacky klang bestürzt. Sie erinnerte sich an die hübsche junge Frau, die sie vor so vielen Jahren an Pierres Seite gesehen hatte. Die beiden schienen sehr verliebt gewesen zu sein.
„Wie lange ist es her, seit du deine Frau verloren hast?“, fragte sie teilnahmsvoll.
Seine Augen blieben trocken, aber Jacky konnte den Schmerz hinter seiner tapferen Fassade erkennen.
„Fünf Jahre. Eigentlich müsste ich schon längst drüber hinweg sein, aber … manche Dinge im Leben heilen halt langsam.“
„Das kann ich nachfühlen“, sagte sie leise, als das Trauma ihres eigenen furchtbaren Verlustes zurückkehrte.
„Ich muss noch ein paar Stunden hierbleiben, um mir einen Überblick über die Verwaltung der Abteilung zu verschaffen. Marcel wird dazukommen, sobald er im Operationssaal fertig ist, und mir alles erklären. Eigentlich wollten wir die Angelegenheit schon im Laufe des Tages erledigen, aber wir waren ja alle viel zu beschäftigt.“
„Das kann man wohl sagen!“, stimmte Jacky ihm zu. „Es tut übrigens gut, sich wieder einmal auf Englisch zu unterhalten. Ich glaube, Pierre, dass ich gerade neben deinem französischen Akzent auch einen leichten australischen Akzent entdeckt habe.“
Er lächelte sie an. „Das ist ja auch nicht überraschend nach all den Jahren, die ich dort verbracht habe. Aber es ist irgendwie ungewohnt, mit dir Englisch zu sprechen. Du hast immer Französisch gesprochen, als du ein Kind warst.“
„Meine Mutter bestand darauf, obwohl sie meinem Vater hin und wieder erlauben musste, sich auf Englisch mit mir zu unterhalten.“
„Hey, ich merke, wir haben noch so viel miteinander zu bereden, so viel nachzuholen! Lass uns doch demnächst zusammen essen gehen, ich lade dich ein – ich bestehe darauf. Wie sieht es denn morgen bei dir aus? Ich kann unseren Dienst so legen, dass wir beide zur gleichen Zeit Schluss haben.“
Sie lächelte ihn an. „Das wäre schön. Ich muss nur vorher noch in meinen Terminkalender sehen – nein, nein, ich mache nur Spaß, es sollte ein Witz sein.“
Pierre lachte. „Da ich gerade erst angekommen bin, weiß ich mit Sicherheit, dass mein Terminkalender komplett leer ist.“ Er nahm eine Strähne ihres langen kastanienbraunen Haares zwischen die Finger.
„Weißt du eigentlich, dass dein Haar wie gesponnenes Gold aussieht?“, sagte er zärtlich. „Als Kind hörte ich das Märchen von einer Prinzessin, deren Haar wie gesponnenes Gold leuchtete. Ich wollte nicht glauben, dass Haar so aussehen könnte. Als ich dann älter war und dich mit deiner langen wehenden Mähne sah, wusste ich, was der Märchenerzähler gemeint hatte.“
Jacky schluckte. „Dass ich dir überhaupt aufgefallen bin …“
„Oh ja … ich habe dich schon bemerkt. Du warst etwas sehr Besonderes … und … sehr süß.“ Er beugte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf die Wange. „Gute Nacht, Jacky.“
Sie trennten sich, und Pierre ging wieder in die Richtung, aus der er gekommen war. Am Ende des Flures drehte sich Jacky noch einmal um und sah ihm nach. Sie erkannte, dass sich ihre Gefühle ihm gegenüber nicht geändert hatten. Sie fand ihn immer noch unglaublich aufregend.
Auch am nächsten Tag gab es in der Notfallambulanz bis zum Mittag fast ununterbrochen zu tun. Jacky und Pierre arbeiteten Hand in Hand. Einige Male erinnerte er sie an ihre Verabredung an diesem Abend.
Als ob das nötig gewesen wäre! In der letzten Nacht hatte sie kaum geschlafen. Ihre jugendliche Schwärmerei erwachte mit Macht zu neuem Leben und ließ sie verdrängen, dass sie eine inzwischen neunundzwanzigjährige geschiedene Frau war. Tief im Innern fühlte sie sich so aufgeregt, als ginge sie zu ihrem ersten Rendezvous.
Zwischen verschiedenen Untersuchungsterminen fand sie Zeit, sich um ihre bei dem Schiffsunglück verletzten Patienten zu kümmern. Der kleine Dominic, der gegen alle Erwartungen in das Leben zurückgekehrt war, wurde rund um die Uhr medizinisch betreut. Die Untersuchung seines Gehirns hatte ergeben, dass es keinen Schaden genommen hatte. Jacky und die anderen Ärzte atmeten erleichtert auf.
Im Verlauf des Tages wurden keine weiteren Notfälle mehr eingeliefert, und Jacky rechnete damit, pünktlich Feierabend machen zu können.
Irgendwann am späten Nachmittag fand sie Zeit, Marguerite auf der Orthopädie zu besuchen. Nach einer Operation am vorangegangenen Abend war sie dorthin verlegt worden.
Aufrecht gegen die Kopfkissen gelehnt, lächelte die ältere Dame Jacky an. „Es geht mir ausgezeichnet“, antwortete sie Jacky, als diese sich nach ihrem Befinden erkundigte. „Ich bekomme wunderbare Medikamente– habe keine Schmerzen. Und man hat mir ein neues Hüftgelenk eingesetzt. Was die Leute nicht alles tun, um die Warteliste des Krankenhauses zu überspringen!“, fügte sie augenzwinkernd hinzu.
Jacky lachte. „Wir werden Sie sehr bald wieder auf den Beinen haben, Marguerite.“
„Das will ich doch hoffen.“
Als Jacky nach der Behandlung ihres letzten Patienten in der Notaufnahme aufräumte, erschien Pierre. Er hatte seinen Dienst bereits beendet und teilte ihr mit, dass er bereit sei.
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