Roter Sand, schwarzer Stein, weißer Ton - Christopher Benfey - E-Book

Roter Sand, schwarzer Stein, weißer Ton E-Book

Christopher Benfey

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Beschreibung

Eine faszinierende Familiengeschichte, die über Kontinente hinweg, vom kolonialen Amerika über das Europa der zwanziger und dreißiger Jahre und in die USA von den 1950ern bis herauf in die Gegenwart reicht, das ist Benfeys Erinnerungsbuch. Sein Vater Otto Theodor stammte aus der Verlegerdynastie Ullstein, seine Mutter aus einer amerikanischen Maurer- und Tabakpflanzerfamilie; sein Großonkel, der Bauhaus-Künstler Josef Albers, unterrichtete am Black Mountain College Größen der Moderne wie Robert Rauschenberg. Benfey beherrscht die Kunst, Orte und Personen plastisch werden zu lassen. Der rote Faden, der sie verbindet, bleibt aber immer die Geschichte der Familie, die uns auf die Spuren der titelgebenden Materialien führt: Sand, Stein und Ton.

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Zsolnay E-Book

Christopher Benfey

ROTER SAND,

SCHWARZER STEIN,

WEISSER TON

Eine Familiengeschichte

Aus dem Amerikanischen von

Brigitte Hilzensauer

Paul Zsolnay Verlag

Die Originalausgabe erschien 2012 unter dem Titel Red Brick, Black Mountain, White Clay. Reflections on Art, Family, and Survival im Verlag The Penguin Press, New York.

ISBN 978-3-552-05710-4

Copyright © 2012 by Christopher Benfey

Alle Rechte der deutschsprachigen Ausgabe

© Paul Zsolnay Verlag Wien 2014

Umschlag: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich, unter Verwendung von Fotos von © Genevieve Naylor/Corbis, © Douglas Grundy/Hulton/ Getty Images und © Shutterstock

Unser gesamtes lieferbares Programm

und viele andere Informationen finden Sie unter:

www.hanser-literaturverlage.de

Erfahren Sie mehr über uns und unsere Autoren auf www.facebook.com/ZsolnayDeuticke

Datenkonvertierung E-Book:

Kreutzfeldt digital, Hamburg

Für Rachel Thomas Benfey

Und gibt es irgendeinen Grund, fragen wir uns, während wir das Buch zuklappen, warum die Sichtweise, die ein einfacher irdener Topf uns abverlangt, uns, haben wir ihn einmal erfasst, nicht so vollkommen befriedigen sollte wie der Mensch in all seiner Erhabenheit vor dem Hintergrund zerklüfteter Berge und donnernder Ozeane, und flammenden Sternen am Himmel?

VIRGINIA WOOLF

»ESSAY ON ROBINSON CRUSOE«

PROLOG: DER HÜGEL

1. Kapitel

Ich wuchs auf in einer beschaulichen Stadt in Indiana, nahe der Grenze zu Ohio; der Ort hatte ein Quäker-College vorzuweisen, eine Schulbusfabrik und einen fahlbraunen Fluss, den Whitewater. Der Fluss schnitt die Stadt in zwei Hälften, geografisch wie moralisch. Auf unserer Seite des Flusses, der »trockenen« oder Quäker-Seite, wurde kein Alkohol verkauft. Auf der anderen Seite, drunten in der verwahrlosten, »Happy Hollow« genannten Senke, standen die Ruinen der Schallplattenfirma Gennett, in der einige der klassischen Jazzaufnahmen der 1920er Jahre von Größen aus New Orleans wie Jelly Roll Morton und Louis Armstrong gepresst worden waren. Eine Eisenbahnstrecke verlief gefährlich nahe am Fluss; so waren offenbar die ausgelassenen Jazzleute, die auf dem Weg nach Chicago waren, in unsere Stadt gekommen. Nachdem er seinen trägen Lauf durch Getreidefelder und Kalkschluchten und weitere unscheinbare Städtchen genommen hatte, ergoss der Whitewater seinen trüben Inhalt in den weit imposanteren Ohio.

Wie gesagt, unsere Stadt war friedlich, und das beinahe offiziell. Anfang des 19. Jahrhunderts waren Quäker, Gegner der Sklaverei, vom Piedmont, dem gebirgigen Vorland North Carolinas und Virginias, hier heraufgekommen. Voller Nostalgie nach den fruchtbaren Weiden und dem zeitigen Frühling des Südens gaben sie ihrer neuen Ansiedlung den Namen ihrer alten Hauptstadt Richmond. Richmond war vor dem Bürgerkrieg eine wichtige Station der Underground Railroad (ein geheimer Pfad, über den Sklaven nach dem Norden geschmuggelt wurden), als Levi Coffin, der berühmte »Zugführer« der Railroad, in der Gegend lebte, und die Stadt war mehr oder minder eine Quäkerstadt geblieben. In meiner Jugendzeit während des Vietnamkriegs kannte ich viele Wehrdienstverweigerer – Pazifisten, die jegliche Art von Krieg ablehnten; nach der Einberufung hatte man ihnen einen Ersatzdienst in Krankenhäusern oder Gefängnissen statt des Militärdienstes bewilligt. Soldaten kannte ich keinen einzigen. Auch mein älterer Bruder hatte um den Status eines Wehrdienstverweigerers aus Gewissensgründen angesucht, als er 1968 achtzehn wurde; es sollte sich als wichtiges Jahr in der Geschichte von Richmond, Indiana, herausstellen.

Wie Kinder in Kleinstädten überall jammerten wir, dass in Richmond nie etwas passierte. Aber dann, an einem heißen Nachmittag im April 1968, geschah doch etwas: Sechs Blocks unseres Stadtzentrums verschwanden in einer pilzförmigen grauen Wolke. Gerüchte besagten, die Weißen des Ortes hätten aus Angst, nach der Ermordung Martin Luther Kings könnten Rassenunruhen von Chicago aus hierher überschwappen, Sprengstoff und Waffen in einem Sportgeschäft gehortet, das, wie ich mich erinnere, Marting Arms hieß. Diese Leute verachteten die Quäker als »Niggerfreunde«; nun hatte eine lecke Gasleitung ihre eigenen Waffen gegen sie gerichtet.

Ich hatte zuvor an diesem Samstag in einem alten Bürogebäude unter dem tyrannischen Auge und Ohr eines grimmigen Deutschen namens Koerner Streichquartette gespielt.

Den schwarzen Kasten mit meiner Bratsche in der Hand, hatte ich, über die G Street Bridge schlurfend, kaum den Whitewater überquert, als es zur Explosion kam. Ich sah zu, wie die Wolke sich am blauen Himmel ausbreitete, wie ein Kalter-Krieg-Albtraum einer unsagbaren Katastrophe, die Art Katastrophe, vor der man uns gewarnt hatte, wenn wir bei den Zivilschutzübungen in der Schule unter unseren Bänken kauerten. 41 Menschen starben an diesem Nachmittag, mehr als 120 wurden verwundet, zufällige Opfer der Ängste und der Dummheit ihrer Nachbarn.

Einige Tage später, meine Freunde und ich halfen bei den Aufräumarbeiten, lagen auf den schuttbedeckten Straßen immer noch Schrotpatronen herum, die nicht explodiert waren. Die Stadtväter nutzten die Bundesmittel aus dem Katastrophenfonds, um in der Innenstadt eine Fußgängerzone einzurichten, und versetzten so ungewollt ein paar bereits todgeweihten Läden und zwei trostlosen, muffigen Kinos den Todesstoß, dem State und dem Tivoli, wo wir uns an Freitagabenden zusammenscharten und von ferner Liebe und Gewalt träumten.

2. Kapitel

Viele Jahre später, als ich die Explosion so gut wie vergessen hatte und, wie mein Vater vor mir, an einem kleinen College in einer kleinen Stadt unterrichtete (was ich mir immer geschworen hatte, nie zu tun), kam eine Studentin, die ich nicht kannte, in mein Büro und fragte, ob sie bei mir im Rahmen eines extracurricularen Studiums eine Untersuchung über die Beat-Poeten schreiben dürfe. Zu meiner Überraschung erwähnte sie, dass auch sie in Richmond, Indiana, aufgewachsen war. Wir unterhielten uns lange über das verkorkste Stadtzentrum: die schreckliche Buchhandlung, die keine Bücher verkaufte, das noch schrecklichere Restaurant, wo man nicht essen konnte, und das Gebiet um die Gennett-Fabrik unten am Fluss, die, so erzählte sie mir, eine Art touristische Destination für Jazzfans geworden war.

Ich stand kurz vor meinem fünfzigsten Geburtstag und spürte, dass ich mich mehr und mehr einer der Vergangenheit zugewandten, von einer schwachen, aber vagen Melancholie getönten Stimmung ergab. Diese Botin aus der Vergangenheit mit ihrem pechschwarz gefärbten Haar, ihrem ironischen Witz und ihrer Vorliebe für Kerouac und Gary Snyder ließ Richmond für mich wiederauferstehen. Eine Woche nach unserer ersten Unterhaltung erhielt ich vom Dekan eine E-Mail, aus der ich erfuhr, dass meine Studentin das Studium abgebrochen habe. Ein paar Wochen später, sie war wieder in Richmond, schickte sie mir ein Foto des Denkmals, das zur Erinnerung an die Opfer der Explosion von 1968 errichtet worden war. Das Monument war, wie ich auf dem Foto erkennen konnte, eine konkave Mauer aus sorgfältig gelegten Ziegelsteinen, darauf eine graue, zur Farbe des Mörtels passende Inschrift. Ich konnte mir leicht den Vater meiner Mutter, einen Maurer, vorstellen, wie er diese geschwungene Wand einer Prüfung unterzog. Sie war einen Läuferstein dick, jede sechste Reihe bestand ganz aus Seite an Seite liegenden Kopfsteinen. Am oberen Rand der Mauer war eine einzelne Reihe aus viel dunkleren Ziegeln, die hart gebrannte Art, die man Klinker nennt. Über dieser Reihe lag wie eine Art Bekrönung eine Reihe vertikal gelegter Ziegel.

Irgendjemand hatte offenkundig all diese Details genau bedacht; vielleicht hatte er Maya Lins Denkmal für die Veteranen des Vietnamkriegs im Sinn, obwohl die Bedeutung all dieses virtuosen Ziegelwerks nicht klar war. Was die graue Beschriftung betraf, so musste das für das Design zuständige Komitee sich abgemüht haben, Worte für den zufälligen Tod so vieler unbescholtener Menschen, Menschen wie die Reisenden auf der Brücke von San Luis Rey, zu finden. Schließlich einigte man sich auf die folgende Inschrift:

Zur Erinnerung an die 41 Menschen, die bei der tragischen Explosion im Stadtzentrum am 6. April 1968 ums Leben kamen, und in immerwährender Dankbarkeit für jene, die geholfen haben, dieser Stadt neues Leben zu geben.

3. Kapitel

Das Jahr, das auf die Explosion folgte, war ein Wendepunkt für mich, als hätte seine seismische Gewalt etwas in meinen eigenen Überzeugungen lose gerüttelt. Obwohl ich auf der Quäker-Seite des Flusses aufgewachsen war, hatte ich mich sehr bemüht, mich den meiner Vorstellung nach normalen Jugendlichen anzupassen, die auf dem jenseitigen Ufer lebten. Ich hielt Abstand zu den anderen Fakultätssprösslingen in meiner Nachbarschaft, den Söhnen und Töchtern von Professoren am Quäker-College. Ich war duckmäuserisch und schämte mich für meine Bratsche in ihrem schwarzen Kasten, und die paar Bücher, die ich in der Kinderetage der Morrison-Reeves-Bücherei ausborgte – vor allem Märchenbände mit violettem und grünem Einband und Bücher über Indianer –, las ich im Geheimen. Stattdessen spielte ich im Team Basketball, in Indiana mehr eine Religion als ein Sport, trug die Haare kurzgeschnitten und stellte blonden Mädchen nach, die Namen wie Rhonda trugen.

Rhonda – wie exquisit und amerikanisch und sexy normal sie in ihren Faltenröcken mit Schottenmuster aussah. Ihr goldenes Haar war lang und glatt, als hätte man es gebügelt – vielleicht stimmte das sogar –, und ich berührte es vorsichtig, wie einen Talisman, der mich verändern, mich geraderichten könne, während wir auf Partys aufgeregt Flaschendrehen spielten. Meine eigenen Haare, zunächst wellig, dann immer lockiger mit einer gefährlichen Tendenz zum Gekräuselten, waren für mich das verstörendste Symptom der Pubertät. Das schien die sicherste Erklärung und wehrte eine tiefere Ursache ab: meine jüdischen Vorfahren auf der väterlichen Seite oder irgendein vertuschtes Geheimnis unter den Südstaaten-Generationen meiner Mutter.

Ich versuchte es mit einem chemischen Haarglätter und einem Haarnetz. Wenn ich schlief, hielt ich eine Hand fest an die Seite des Kopfes gepresst, um das rebellische Haar in Schranken zu halten. Etwas Drastischeres musste her. Vorsichtig wagte ich mich in den Friseursalon für Afroamerikaner, nahe der Bibliothek, weiter unten in derselben Straße wie der Plattenladen, wo es »Race Records«, Platten von schwarzen Musikern für schwarze Hörer, gab. Dort wurden mir, während ich nervös auf dem thronähnlichen Stuhl saß und dem Geplänkel des Friseurs und seiner Kumpel zuhörte, die Haare geschnitten und mit scheußlich riechenden Lotionen eingerieben. Das Ergebnis war enttäuschend. Eines Tages nahm mich ein schwarzer Teamkollege während des Basketballtrainings beiseite und fragte leise und gütig: »Chris, hast du Niggerblut?«

Das alljährliche Basketball-Dinner, bei dem einer nach dem anderen alle Mannschaftsmitglieder gefeiert wurden, war für mich eine zwiespältige Angelegenheit, halb Ehre, halb Demütigung. Wunderbar fand ich es, eine Trophäe und das Sportabzeichen für meine Trainingsjacke entgegenzunehmen, aber das Vater-und-Sohn-Spiel, das dann folgte, war scheußlich. Während die anderen, die normalen Väter – die Polizisten und Gemischtwarenhändler und Versicherungsvertreter – sich zu ihren Söhnen gesellten, Trick Shots und Pässe hinter dem Rücken abfeuerten, stand mein Vater mit Sakko und Krawatte und seinem Henry-Kissinger-Akzent unbeholfen an der Seitenlinie. Er konnte ebenso wenig Basketball spielen wie zum Mars fliegen. Als meine Freunde mich fragten, ob mein Vater irgendeinen Sport betreibe, sagte ich hilflos und arg übertrieben, er gehe bergsteigen.

In den Monaten nach der Explosion im Stadtzentrum machte ich eine Art Transformation in Zeitlupe durch, eine Transformation, die ich immer noch nicht vollkommen verstehe. Der Druck, die Hauptrolle im Basketballteam der achten Klasse zu spielen – ich war Center und Teamkapitän –, und die endlosen Trainings, eines um sieben Uhr früh, ein weiteres nach dem Unterricht, kamen mir allmählich mühsam vor. Tag für Tag fiel es mir schwerer, aus dem Bett zu kommen, und ich verfiel in eine bodenlose Teenager-Melancholie. Abrupt, sogar zu meiner eigenen Überraschung, verkündete ich dem Basketballtrainer, einem schwächlichen Mann in weißen Tennisschuhen namens Eccles, dass ich das Team verlassen würde.

Wie sich herausstellte, ging das nicht so einfach. Mr. Eccles rief mich immer wieder an, abwechselnd drängend und schmeichelnd. »Ich bin sehr enttäuscht von dir, Chris«, sagte er (er sprach es »Chrii-as« aus). »Du könntest in diesem Team ein echter Star sein. Wenn du morgen zum Training kommst, verspreche ich dir, dass kein Wort gegen dich gesagt sein soll.« Und dann rief mich noch Trent Smock an, der Star des Neuntklässler-Teams. Trent Smock war eines meiner Idole, und ich erinnere mich, dass ich dachte, nun gut, wenn Trent Smock möchte, dass ich spiele, dann sollte ich es vielleicht tun. Aber ich blieb bei meiner Entscheidung.

Ein paar Tage später, ich warf gerade mit meinem Freund Bobby Beales in unserer Einfahrt Körbe, gab Bobby zu, es würde ihm nichts ausmachen, eine Freundin zu haben. »Na ja, bei mir ist das ja erledigt«, meinte ich selbstzufrieden, da Rhonda und ich seit fast einem Jahr miteinander gingen. »Stimmt nicht«, sagte Bobby mit einer grausamen Befriedigung, die ich nie zuvor in seiner Stimme vernommen hatte. »Rhonda war gestern Abend beim Highschool-Spiel und hat gesagt, du hättest dich verändert.«

Und fügte hinzu, als glaube er das auch: »Du bist anders.«

4. Kapitel

Das Basketballspielen aufzugeben verschaffte mir Zugang zu einem anderen Teil meiner selbst. Viele Jahre lang hatte ich in Phantasien vom Überleben in der Wildnis geschwelgt. Ich versuchte von Schösslingen der Syrischen Seidenpflanze und von Sauerampfer zu leben, die ich auf dem Brachland neben der Zufahrt erntete, und studierte ein Buch von Euell Gibbons, »Auf der Jagd nach dem wilden Spargel«. Das Leben, das die Indianer geführt hatten, der Erde verbunden und den Grundbedürfnissen des Lebens, sagte mir zu. Unser Ranchhaus – eine absurde Fehlbezeichnung angesichts seiner bescheidenen Ausmaße, eigentlich bloß zwei parallele Flure mit einer engen Küche an dem einen und vier beengten Schlafzimmern, in die man vom anderen kam – lag am Rand der Stadt. Direkt hinter den Reihen mickriger Apfelbäume in unserem Hinterhof – ich glaubte steif und fest, Hans Apfelkern persönlich habe sie gepflanzt – erstreckten sich Felder. In meinen Augen begann hier gleich die Wildnis. Wollten wir uns tiefer in die Wälder vorwagen, dann bestiegen meine Freunde und ich unsere Fahrräder, die wie treue Maultiere in der Garage ihren Unterstand hatten. Wir radelten die mäandernden Kurven des Abington Pike hinunter – Doug Nicholson, Joel Barlow, Jeff Nagle und ich, alles Abtrünnige von den Quäkern –, hinaus in die Felder und in das rauere Land.

Etwa eineinhalb Kilometer nach dem Schild, das zu unserem Entzücken »Stadtende« verkündete – es erinnerte mich immer an die Fernsehserie »The Outer Limits«, in der es um paranormale Vorkommnisse ging –, fanden wir den Eingang in den Wald, wo ein Geheimpfad durch Brennnesseln abwärts zum Schwimmtümpel führte. Hier wurde der Whitewater abrupt schmaler und plätscherte zwischen großen, mit Fossilien stuckierten Zungen aus blaugrauem Schiefer dahin. Am Flussufer und über den Brennnesseln erhoben sich mit roten und violetten Früchten beladene Maulbeerbäume. Wir aßen ganze Hände voll davon, färbten unsere Finger, während die Nesseln unsere Beine mit brennenden Klecksen sprenkelten, die eher nach Maulbeerflecken aussahen. War die Ernte getan, setzten wir uns wieder auf die Räder und rasten hügelab drauflos, vorbei an Curtis’ Farm, deren träger Tümpel von Rohrkolben verstopft und nicht mehr zum Schwimmen geeignet war. Etwas weiter weg, vorbei an einem Schlagbaum und einen Schotterweg entlang, hörten wir das Geräusch von plätscherndem Wasser: Blue Clay Falls, die Fälle des blauen Lehms.

Wie Cowboys im Western ritten wir direkt hinein, unsere Radspeichen ließen das Wasser hochspritzen zu Regenbogen im Sonnenlicht. Die Fälle waren eigentlich bloß Stromschnellen, die über eine zerborstene Treppe aus tief liegenden Schieferplatten schossen, zwischen denen blauer Lehm hervorquoll, wie bei bis zum Platzen gefüllten Blätterteigkrapfen. Bläulich durchscheinende Flusskrebse – wir nannten sie Crawdads – huschten aufgeschreckt davon, wenn wir die Zehen in den Lehm bohrten.

Die Stimmung im Wald wob ihren Zauber: die Sonnenstrahlen, die durch das dichte, windgepeitschte Laubwerk niedersickerten, das gespenstische Schweigen, abgesehen vom Glucksen und Mäandern der Fälle; das Gefühl, dass Tiere und Vögel, unsichtbar, doch nahe, uns, die Eindringlinge in ihrem Lager, erwartungsvoll beobachteten.

Einmal, als wir neben den Fällen dösten, den Rücken an bemooste Eichenstämme gelehnt, stieß Doug Nicholson, der im Wald herumstrolchte, auf einen mit einem Kalkbrocken beschwerten Stapel Playboy-Hefte – jemandes privater Hort von Waldesfreuden. Plötzlich waren wir alle hellwach und langten einer dem anderen über die Schulter, um mit feixender Ehrfurcht die Seiten umzublättern. Jemand riss den Ausfalter in der Mitte heraus, und das war das Signal. Mit hämischer Begeisterung rissen wir die Zeitschriften in Fetzen.

Und dann, als wäre auch dies Teil des vereinbarten Rituals, zogen wir uns bis auf die Unterhosen aus und glitten in den flachen Bach. Wir kratzten Hände voll blauen Lehms zwischen den Felsen hervor und bestrichen unsere Gesichter und Körper damit, schmierten ihn in die Haare. Wir kannten uns selber kaum. Unsere Fahrräder konnten warten. Unsere Familien konnten warten. Wir waren jetzt in einer anderen, mit blauen Hieroglyphen beschrifteten Welt. Unsere Taschen unter den schirmenden Bäumen hätten mit Schrot und Pemmikan gefüllt sein müssen.

5. Kapitel

Im Sommer 1969, ein Jahr nach der Explosion in der Innenstadt, war ich vierzehn und bereitete mich darauf vor, Indiana und das Basketballspielen hinter mir zu lassen und ein fortschrittliches Internat in Maine zu besuchen. Der Wandel, den Rhonda erwähnt hatte, war so gut wie abgeschlossen. Ich hatte mir die Haare wachsen lassen, die ursprünglichen Locken waren zu einem Afro erblüht. Ich las Bücher aus dem ersten Stock der Morrison-Reeves-Bücherei, der Erwachsenenabteilung, Bücher von Huxley und Saint-Exupéry, und fragte mich allmählich, was ich mit meinem Leben anfangen wollte. In diesem Sommer vertrieb ich mir die Zeit mit Hilfsdiensten bei der Ausgrabung eines indianischen Grabhügels mitten in einem Getreidefeld nahe einem der Städtchen am Whitewater. Damals überlegte ich, eventuell Archäologe zu werden.

Mein Vater unterrichtete Chemie am Quäker-College; drei Studenten von dort, das Archäologie-Team, waren froh, einen Gehilfen für die Ausgrabung zu finden, jemanden, der eher die Schaufel als die Zahnbürste schwang. Das Unternehmen kam mir schrecklich romantisch vor, ich hatte vage Phantasien von goldenen Schmuckstücken, Gebeinen und Geheimgängen, die im Grabhügel schlummerten. Jeden Morgen hielten die Collegestudenten, eine Frau und zwei Männer, in einem ramponierten blauen Pick-up vor unserem Haus. Sie hatten lange Haare und waren lässig, nahmen ihre Arbeit am Grabhügel aber sehr ernst. Wir fuhren über die alte Nationalstraße aus Richmond hinaus und dann durch flache Getreidefelder zu der mit einem Seil abgesperrten Grabungsstelle, die man leicht als Schwellung im Boden ausmachen konnte.

Dann begann unser langer Tag unter der heißen Sonne Indianas. Das Feld roch nach Schweiß und Futtermais, über der Ausgrabungsstelle schwebten träge fette Fliegen. Aus einem ramponierten Kofferradio dröhnten Hitparadensongs von einer Station in Dayton, Ohio. Stundenlanges geduldiges Sondieren mit Klingen und Pinseln förderte dann ein Stückchen Katzensilber oder eine Keramikscherbe oder ein Fragment einer bearbeiteten Muschel zutage, Luxuswaren, womit die von etwa 500 vor bis 1000 nach Christus in der Region ansässige Hopewell-Kultur Handel getrieben hatte. Ich saß meist da, hörte zu und beobachtete, bis etwas durchgesiebtes Erdreich aus der ausgegrabenen Stelle weggeschaufelt werden musste.

Die Studenten erzählten mir, dass es im gesamten Tal des Ohio und darüber hinaus uralte Grabhügel und Monumente gebe, errichtet von unbekannten Stämmen, die man mangels eines besseren Namens als Erdhügelbauer bezeichne. Die Hügel waren minimalistische Erdarbeiten, von visionären Künstlern, die aus der Welt ihre Leinwand machten, direkt in die Landschaft geätzt. Frühe europäische Reisende in Amerika waren überzeugt, diese Hügel, manche davon in ihrer Geometrie recht kompliziert, seien zu kunstfertig, um von einheimischen Indianern errichtet worden zu sein, und so entwickelten sie die Vorstellung eines mythischen Volkes – Wanderer aus Wales vielleicht oder Phönizier oder ein verlorener Stamm der Israeliten –, die vor den Indianern hier gewesen seien.

»Sollte das Atlantis des Plato existiert haben?«, fragte sich der französische Schriftsteller Chateaubriand in seiner »Reise in Amerika«, als er 1791 auf der Suche nach der Nordwestpassage durch die Kolonien reiste. »Sollte in unbekannten Jahrhunderten Afrika mit Amerika verbunden gewesen sein? Dem sei, wie ihm wolle, eine unbekannte Nation, eine Nation, die viel höher stand als die indianischen Geschlechter unserer Tage, hat sich in dieser Wüste aufgehalten. Was war dies für eine Nation? Durch welche Umwälzung ist sie vernichtet worden? Wann fand dieses Ereignis statt? Fragen, welche uns in jenen unermesslichen Abgrund der Vergangenheit hinabstürzen, wo die Jahrhunderte gleich Träumen verschwinden.«

6. Kapitel

2009, das Jahr, in dem ich diese Worte schreibe, scheint unendlich fern von 1969, so unmöglich vorzustellen wie das Erwachsenwerden. Ich bin jetzt 54, älter als mein Vater war, als er beim Vater-und-Sohn-Basketballspiel pflichtschuldigst an der Seitenlinie stand. Ich kann mir jetzt allmählich vorstellen, wie das für ihn war, ein Fremder unter Fremden. Mit 54 fordert uns das Leben, zumindest mein Leben, ebenso sehr das Wiederfinden ab wie die Neuerwerbung. Die unsicheren Aussichten in der Zukunft werden abgewogen gegen den magnetischen, immer stärker werdenden Sog der Rückschau. Die eigene Vergangenheit und jene der Familie zu eigen zu haben gewinnt eine besondere Dringlichkeit. Der archäologische Impuls ist das Vertrauen in die Bedeutung der Ursprünge, der Anfänge.

7. Kapitel

Sigmund Freud war ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher und ein passionierter Sammler antiker Objekte. Seinem Arzt sagte er einmal, seine Liebe zur Vorgeschichte sei eine Sucht, die an Stärke nur von seiner Nikotinsucht übertroffen werde. Freuds Sprechzimmer war ein Privatmuseum, auf den verglasten Bücherschränken standen dicht an dicht in Griechenland, Rom und Ägypten ausgegrabene Statuetten und Fragmente. Über die berühmte, mit Kissen überhäufte Couch war ein alter persischer Teppich, ein Shiraz, gebreitet. Freuds Heros war Heinrich Schliemann, der berühmte Ausgräber und Entdecker Trojas. Und Freuds Lieblingsmetapher für die Schichten der menschlichen Seele war der Archäologie entnommen. Dem von ihm »Wolfsmann« genannten Patienten sagte er, dass »der Psychoanalytiker, ähnlich dem Archäologen bei seinen Ausgrabungen, gezwungen sei, viele Schichten in der Psyche seines Patienten bloßzulegen, bevor er zu dem Wertvollsten, aber zugleich auch am tiefsten Verborgenen gelangen könnte«. Saxa loquuntur, daran erinnerte er uns. Die Steine sprechen.

8. Kapitel

Ich suche in diesem Buch nach einem Muster in den Wanderungen meiner weit verstreuten Familie. Aber der Narrativ hat mehr mit Geologie als mit Genealogie zu tun. Ich beziehe meinen Antrieb von der materiellen Ordnung der Dinge, besonders vom Ton – ob es nun der dunkle, eisenhaltige Ton roter Backsteine oder der weiße Ton der Cherokee-Keramik und feinen Porzellans ist; dies ist ein wiederkehrendes Motiv dieses Buches. Meine eigenen Erinnerungen nehmen darin verhältnismäßig wenig Raum ein.

Der erste Abschnitt evoziert die Welt des roten Tons im ländlichen North Carolina, wo meine Mutter herstammt. Tochter und Enkelin von Maurern und Ziegelmachern, wuchs sie am Rand des Piedmont auf, wo Tabak und rote Ziegel die Grundlage der Wirtschaft bilden und zweihundert Jahre zurückreichende traditionelle Töpfereien die Ränder der Landstraßen säumen. Die schönen Vasen und Schüsseln der berühmten Töpferei von Jugtown, in denen sich chinesische und japanische Formen mit einheimischen Überlieferungen verbinden, vermittelten ihr in ihrer eigenen Berufung als Künstlerin schon früh ein Gefühl dafür, warum Kunst Bestand hat und wofür sie da ist. Gerade in dem Augenblick, als sie sich anschickte, diese Welt des roten Tons zu verlassen, erschütterte eine tragische Romanze ihr junges Leben.

Der zweite Abschnitt bewegt sich Richtung Westen, in die Vorberge der Appalachen, zu einem visionären Experiment in Erziehung und Kunst, das am Black Mountain College unternommen wurde. Ich zeichne die Reise der Künstler Josef und Anni Albers von ihrer Vergangenheit im berühmten Bauhaus in Berlin bis zu ihrem Neubeginn in der Neuen Welt nach. Josef und Anni waren der Onkel und die Tante meines Vaters; Josef leitete in den 1930er und 1940er Jahren das Black Mountain College, zu einer Zeit, als dessen gewaltiger Einfluss auf die amerikanische Kultur am stärksten war und Robert Rauschenberg, John Cage und zahlreiche andere am College studierten. Josef und Anni Albers unterrichteten mittels Materialien; ihre tiefgründigsten Lektionen hatten mit dem Kontrast von Texturen zu tun – Ziegel und Holz, Kiesel und Blätter. Aber sie unterrichteten auch mittels Beispielen, indem sie unerschrocken »bei null begannen«, wie Anni es ausdrückte. In den Linien der Bergstraßen entdeckten sie verborgene Botschaften, Zeichen der Heimat.

Der dritte Abschnitt bewegt sich weiter Richtung Westen und tiefer in die Vergangenheit: Ich erzähle die außerordentliche Geschichte, wie man im 18. Jahrhundert nach dem »Ton der Cherokee« suchte. Während die Eröffnungssalven der Amerikanischen Revolution ertönten, durchkämmten damals Abgesandte von Wedgwood und anderen Töpfereien das gefährliche, von den Kämpfen unter den Cherokee-Kriegern zerrissene Hinterland von North Carolina auf der Suche nach dem seidenweißen Ton, der für die Herstellung von feinem Porzellan notwendig ist. Einer meiner Vorfahren, der Quäker, Entdecker und Naturforscher William Bartram, war an dieser quijotischen Suche am Rande beteiligt. Bartrams halluzinatorisches Reisetagebuch beflügelte die Phantasie der romantischen Poeten Coleridge und Wordsworth. »Kubla Khan«, Coleridges großes, opiuminspiriertes Gedicht, ist unter anderem auch ein Traum von Carolina.

Der Titel »Roter Ziegel, schwarzer Stein, weißer Ton« benennt die drei Teile; jeder zeichnet die Erfahrungen meiner Verwandten oder Vorfahren nach, die – mittels Kunst, Reisen oder durch bloßes Überleben – im amerikanischen Süden Fuß zu fassen versuchten. Gesättigt von Erinnerungen, bewegt sich das Buch in der Zeit zurück und im Raum Richtung Westen, während es sich nach und nach tiefer in Erdreich und Felsengrund des Hinterlandes von North Carolina gräbt.

9. Kapitel

Erinnern wir uns an die Geschichte von Hänsel und Gretel. Als sie von ihrer gehässigen Stiefmutter und dem unterwürfigen Vater in den finsteren Wald gebracht werden, legt Hänsel eine Spur aus weißen Kieselsteinen, die er insgeheim einen nach dem anderen aus seiner Tasche fallen lässt. Bruder und Schwester finden ihren Weg nachhause, indem sie dem geschlängelten Pfad aus Kieseln folgen. »Und als der volle Mond aufgestiegen war, so nahm Hänsel sein Schwesterchen an der Hand und ging den Kieselsteinen nach, die schimmerten wie neu geschlagene Batzen und ihnen den Weg zeigten.«

10. Kapitel

Als ich zu schreiben begann, hatte ich ein geradliniges Buch in drei Teilen vor Augen, das sich auf einem straffen narrativen Pfad mit einer robusten, alles untermauernden Grundlage aus Ton bewegen sollte. Allerdings haben Bücher ihre eigenen Schicksale, und das Recherchieren – zumindest das Recherchieren, wie ich es betreibe – weicht den Zufallsfunden. Wenn das Ziel schon im Voraus bekannt ist, welchen Sinn hätte dann die Reise? Eine provisorische Landkarte des Ganzen erlaubt dem tagträumenden Pilger, unterwegs ein wenig vom Weg abzuschweifen, ohne ganz und gar in die Irre zu gehen. Unterdessen bestätigen Fügungen und zufällige Begegnungen eine gewisse Richtigkeit, etwas Zweckentsprechendes in der mäandernden Suche.

Auf halbem Weg fragte mich jemand aus heiterem Himmel, ob ich einen Essay über Karen Karnes, die wichtigste Töpferin am Black Mountain College, schreiben wolle. Auf halbem Weg drängelte sich der Umstand, dass James McNeill Whistler Wurzeln in North Carolina hatte und seine Mutter – sicher die berühmteste Mutter der amerikanischen Kunst – aus diesem Bundesstaat stammte, in den Ablauf. Auf halbem Weg entdeckte ich, dass die unheimlichen Parallelen, die ich zwischen den beiden tragischen jungen Männern in meiner Erzählung, Sergei Thomas und Alex Reed, verspürt hatte, noch enger waren als vermutet. Man lernt, solche Anstöße eher als Bestätigung denn als Ablenkung zu nehmen. Manchmal verläuft der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten in Schlangenlinien.

Für mich allerdings lag der wahre Beginn des Buches im roten Ton. Ich begann genau in dem Moment zu schreiben, als mir blitzartig klar wurde, dass der eisenreiche Ton von Carolina, aus dem die Ziegel bestanden, die mein Großvater gelegt hatte, aus denselben Hügeln und Flussbetten gegraben worden war, die auch die Töpferwaren von Jugtown hervorbrachten.

Es ist jetzt an der Zeit, das Terrain mit einem straffen weißen Bindfaden abzustecken und vorsichtig, Schicht für Schicht, nach unten zu graben, in den Hügel der Erinnerungen. Und wenn die schwere Arbeit mit Pickeln und Schaufeln dem sachteren Sondieren mit Klinge und Pinsel weicht, dann werde ich das rote Erdreich und den weißen Sand durchsieben, nach Scherben und Fragmenten suchen und anderem von Interesse, das dort vergraben liegen mag.

TEIL I

DER BAMBUSHAIN

1. Kapitel

Eine geologische Kluft durchschneidet North Carolina von Süden nach Norden, mit sandigen Hügeln auf der östlichen Seite der Grenzscheide und rotem Ton im Piedmont Richtung Westen. Mein Urgroßvater John Abner Thomas lebte direkt an dieser Trennlinie, im Weiler Cameron, und bestritt seinen Lebensunterhalt mit Sand und mit Ton. Im Frühling und Sommer baute er im weißen Sand Broadleaf-Tabak an, im Herbst und Winter legte er auf den Farmen und in den Dörfern rund um das nahe gelegene Sanford, die selbsternannte Ziegelhauptstadt der , in deren Randbezirken heute noch die Backsteinfabriken stehen, rote Ziegel. Abners Vater war ebenfalls Maurer gewesen, und er wiederum brachte seinem Sohn, meinem Großvater, das Maurerhandwerk bei. Rote Ziegel, könnte man sagen, bis weit zurück.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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