Royal Sins – Eine Nacht für immer - Claire Contreras - E-Book
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Royal Sins – Eine Nacht für immer E-Book

Claire Contreras

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Beschreibung

Prinz Elias und seine ausschweifenden Feste sind legendär. Jeden Sommer kam er mit seiner gesamten Entourage und mietete die Strandvillen meiner Familie. Und jeden Sommer haben meine Eltern mich weggeschickt. Zuerst ins Sommercamp und später ins Internat - alles, um mich von dem Prinzen fernzuhalten. Und doch gibt es da diese eine unvergessliche Nacht, die wir miteinander verbracht haben ...
Ich bin das erste Mal seit Jahren wieder hier, doch alles ist anders: Der Prinz ist zurückgekehrt, aber es gibt keine feiernde Entourage und keine rauschenden Partys. Er reist inkognito. Ich darf nicht mit ihm sprechen oder auch nur in seine Richtung schauen. Aber dieser Mann geht mir unter die Haut, seine Berührungen setzen mich in Flammen. Ich kann ihm nicht widerstehen - und seien wir ehrlich: Wer könnte schon Nein sagen zum zukünftigen König?

Eine Nacht, die alles verändert. New-York-Times-Bestseller-Autorin Claire Contreras verzaubert ihre Leserinnen mit dieser mitreißenden Royal Romance.

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Inhalt

Cover

Über dieses Buch

Über die Autorin

Titel

Impressum

Prolog

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Epilog

Über dieses Buch

Prinz Elias und seine ausschweifenden Feste sind legendär. Jeden Sommer kam er mit seiner gesamten Entourage und mietete die Strandvillen meiner Familie. Und jeden Sommer haben meine Eltern mich weggeschickt. Zuerst ins Sommercamp und später ins Internat – alles, um mich von dem Prinzen fernzuhalten. Und doch gibt es da diese eine unvergessliche Nacht, die wir miteinander verbracht haben …

Ich bin das erste Mal seit Jahren wieder hier, doch alles ist anders: Der Prinz ist zurückgekehrt, aber es gibt keine feiernde Entourage und keine rauschenden Partys. Er reist inkognito. Ich darf nicht mit ihm sprechen oder auch nur in seine Richtung schauen. Aber dieser Mann geht mir unter die Haut, seine Berührungen setzen mich in Flammen. Ich kann ihm nicht wiederstehen – und seien wir ehrlich: Wer könnte schon Nein sagen zum zukünftigen König?

Über die Autorin

Claire Contreras schreibt Geschichten voller Romantik und Knistern. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Söhnen, drei Bulldoggen und zwei Streunerkatzen im Süden Floridas – auch wenn sie nie zugeben würde, dass ihr die beiden Streuner gehören. Wenn sie nicht selber schreibt, liest sie gern Romane und verliert sich darin.

Claire Contreras

Aus dem Amerikanischen von Michaela Link

beHEARTBEAT

Deutsche Erstausgabe

»be« – Das eBook-Imprint der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2020 by Claire Contreras

Titel der amerikanischen Originalausgabe: „Sinful King“

The moral rights of the author have been asserted.

Für diese Ausgabe:

Copyright © 2021 by Bastei Lübbe AG, Köln

Textredaktion: Maike Würz

Lektorat/Projektmanagement: Johanna Voetlause

Covergestaltung: Guter Punkt GmbH Co. KG unter Verwendung von Motiven von © Dragos Cojocari/Getty Images; © seyfettinozel/Getty Images; © JoyTasa/Getty images; © releon8211/Getty Images

eBook-Erstellung: Jilzov Digital Publishing, Düsseldorf

ISBN 978-3-7517-0222-5

be-ebooks.de

lesejury.de

Prolog

Vergangenheit

Adeline

»Sie sollten wahrscheinlich gar nicht hier sein.«

Beim Klang der schroffen Stimme hinter mir zuckte ich zusammen, drehte mich um und sah dem Mann entgegen, der auf mich zukam und neben mir auf dem Balkon stehen blieb, von wo aus man auf den Strand hinunterblickte. Nicht dass ich in der Dunkelheit etwas hätte sehen können, aber das Plätschern der Wellen war unverkennbar. Ich versuchte, sein Gesicht zu erkennen, bevor ich ihm antwortete, aber es war unter einer Maske verborgen. Anhand des Wenigen, das ich von ihm sah, hätte ich ihn wohl als auf klassische Weise gutaussehend bezeichnet, mit starkem Kinn, einer geraden Nase, vollen Lippen und dichtem, dunklem Haar, das er zurückgebürstet hatte.

»Es ist die Party der Prinzen.« Ich räusperte mich. »Alle sind hier.«

»Alle sind drinnen und genießen die Orgie. Sie hingegen stehen hier draußen und trinken Wasser.« Seine Lippen zuckten, als er die Wasserflasche in meiner Hand betrachtete.

»Warum sind Sie denn hier draußen?«

»Ich habe mich gelangweilt.«

»Die Orgie hat Sie gelangweilt?«

»Alles hat mich gelangweilt. Die Party, die Leute, die Heuchelei, die Masken.«

»Dann nehmen Sie Ihre Maske ab.« Ich zog eine Schulter hoch. »Ich glaube nicht, dass man Sie dafür hinauswerfen wird. Sie könnten auch einfach gehen.«

»Gehen Sie?«

»Ich bin mit einem Freund hier.« Ich stieß einen tiefen Seufzer aus, schaute über meine Schulter und sah Etienne mit einer Frau tanzen. Oder auch ein bisschen mehr als nur tanzen. Rasch wandte ich den Blick ab. »Unser Motto ist, dass niemand hinter feindlichen Linien zurückgelassen wird, also warte ich, bis er fertig ist.«

»Er?«

»Mein Freund, Etienne.«

»Etienne.« Der Mann neben mir nickte knapp. »Ich glaube, ich habe ihn kennengelernt.«

»Er mag Partys.«

»Woher kommen Sie?«

»Das ist kompliziert.« Ich schaute abermals zu ihm auf. Schwer zu sagen, welche Farbe seine Augen hatten. Aber sie waren definitiv dunkel.

»Ich mag es kompliziert.«

»Okay. Ich bin hier in Marbella geboren. Es ist die Heimatstadt meiner Mutter. Mein Vater ist Franzose. Die beiden haben sich auf der Universität kennengelernt. Ich bin in den Staaten aufgewachsen – in Connecticut, wo ich zur Schule gegangen bin und bei meinem Onkel und meiner Tante gewohnt habe –, während meine Eltern zwischen dort, hier und Frankreich gependelt sind. Meine Großmutter liegt im Sterben, daher verbringt meine Mutter momentan den größten Teil ihrer Zeit hier, und mein Vater arbeitet in Paris, also ist er dort.« Ich biss mir auf die Unterlippe und fragte mich, ob er bei meiner Geschichte mitgekommen war und ob es ihn überhaupt interessierte. Ich wusste nicht mal, warum ich ihm das alles erzählte. Vermutlich, weil er gefragt hatte und ich mich genauso langweilte wie er.

»Wo leben Sie jetzt?«

»Seit zwei Monaten hier, aber morgen fliege ich zurück in die Staaten.«

»Weshalb?«

»Um zu studieren. Die Universität von North Carolina hat mich angenommen, daher bin ich die nächsten vier Jahre dort, und dann … ich weiß nicht. Wahrscheinlich werde ich mich in London niederlassen.«

»Was ist Ihr Endziel?«

»Ich will eine Firma für Eventmanagement gründen. Das ist der Traum meiner Mutter, und zusammen können wir bestimmt etwas richtig Großartiges auf die Beine stellen. Mal sehen.« Ich lächelte bei dem Gedanken. »Ich studiere Hotelmanagement und habe in einem Hotel in der Nähe der Uni eine Teilzeitstelle als Eventplanerin bekommen, da werde ich hoffentlich eine Menge lernen.«

»Mir war gar nicht klar, dass man einen Abschluss braucht, um Veranstaltungen zu planen.«

»Man braucht auch keinen.«

»Warum dann die Mühe?«

»Wegen meiner Eltern.« Ich zuckte die Achseln. »Sie sind beide aufs College gegangen. Es fühlt sich seltsam an, das nicht zu tun, nachdem sie einen Haufen Geld für das Internat ausgegeben haben.«

»Mir kommt es seltsam vor, dass Sie noch mehr von ihrem Geld ausgeben, wenn Sie bereits wissen, was Sie tun wollen, und keinen Abschluss dafür brauchen.«

»Die Gründung eines Geschäftes erfordert Geld, Zeit und eine Menge Hingabe, von der ich reichlich habe – nur dass mir das Geld fehlt. Zeit und Hingabe sind großartig, aber man braucht Geld, um darauf aufzubauen.« Ich schüttelte den Kopf. »Was machen Sie beruflich?«

»Ich arbeite für die Regierung.«

»Igitt. Quasi fürs Kabinett?«

Er lachte leise. »Was ist am Kabinett auszusetzen?«

»Ich weiß nicht.« Ich zuckte die Achseln. »Ich habe dies und das gehört.«

»Wie zum Beispiel?«

»Nun, ich gebe zu, dass ich wahrscheinlich voreingenommen bin, weil mein Vater für eine Zeitung arbeitet, die der Krone und der Ernennung der Kabinettsmitglieder extrem kritisch gegenübersteht. Ich meine, der König sucht sich seine Leute selbst aus. Es ist ein wenig … kommunistisch.«

»Ah, einer von denen ist Ihr Vater also.« Seine Lippen verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. »Ich wette, er hat eine Menge sehr klarer Ansichten darüber, wie die Dinge laufen sollten.«

»Hat er. Ich meine, jeder hat doch seine eigenen Ansichten, oder?«

»Es scheint, als hätten die Kritiker mehr Ansichten als diejenigen, die im Amt sind. Wenn sie etwas ändern wollen, wirklich etwas ändern wollen, sollte man meinen, sie würden selbst kandidieren.«

»Ist das der Grund, warum Sie kandidiert haben?«

»Wie man es nimmt.«

»Nun, Sie machen Ihre Sache bestimmt gut.«

Er kicherte. Er hatte ein nettes Kichern. Unsere Blicke trafen sich erneut, und diesmal ertappte ich mich dabei, dass ich ihm ein klein wenig näher gerückt war. Nachdem er mich einen Moment lang angesehen hatte, wurde er ernst, und ich spürte, wie mein eigener Gesichtsausdruck seinen widerspiegelte. Plötzlich war ich mir seiner Gegenwart mit allen Sinnen bewusst – seiner Größe, seiner kräftigen Hände, die neben meinen auf der Balkonbrüstung lagen und näher zu rücken schienen, seines köstlichen Geruchs nach Eau de Toilette und irgendetwas anderem –, und als er die Lippen leicht öffnete, war da ein Hauch von Tequila in seinem Atem.

»Wo wohnen Sie?«, fragte er leise.

»Gleich dort drüben.« Ich zeigte auf die Nachbarvilla.

Seine Augen weiteten sich ein wenig. »Sie machen Witze.«

»Keineswegs.« Ich lachte. »Warum sollte ich Witze machen?«

»Ich habe Sie hier noch nie gesehen.«

»Kommen Sie denn oft hierher?«, fragte ich.

Er musste die Prinzen kennen. Ich war bisher nie zu Hause gewesen, wenn diese Partys stiegen, aber ich hatte genug Gerüchte darüber gehört. Die Prinzen waren in der Gegend eine feste Größe. Jeden Sommer verbrachten sie hier, auf der Flucht vor ihren Pflichten und den Paparazzi. Etienne kannte einen von ihnen. Deshalb waren wir eingeladen worden. Es war allgemein bekannt, dass man nur auf Einladung an diesen Partys teilnehmen konnte. Handys wurden an der Tür einkassiert. Kostüme wurden zur Verfügung gestellt. Masken gehörten grundsätzlich dazu.

Obwohl ich nicht viel Zeit dort drinnen verbracht hatte, kam mir die Bezeichnung Orgie, die der Mann gewählt hatte, nicht übertrieben vor. In der Stunde, die ich im Haus gewesen war, hatte ich gesehen, wie Drogen herumgereicht und eingenommen wurden, ständig wurden Drinks eingeschenkt und wieder aufgefüllt, und es wurde nicht nur getanzt, es geschah auch allerhand darüber hinaus. Außerdem legte ein berühmter DJ auf – woanders hätten wir gewaltig Geld hinblättern müssen, um dabei zu sein.

Es war nicht meine Sorte Leute. Ich hatte in der Highschool viel gefeiert, und es hatte Spaß gemacht, bis es dann irgendwann nicht mehr lustig gewesen war, daher mäßigte ich mich, wann immer ich ausging. Ich trank mehr Wasser als Alkohol und sagte Nein zu jeder Pille, die mir angeboten wurde. Ich hatte vor einem Jahr meine Lektion gelernt und war nicht bereit, das noch einmal durchzumachen.

»Ziemlich oft«, sagte er und riss mich damit aus meinen Gedanken.

»Etienne ebenfalls. Er ist mit Prinz Aramis befreundet.«

»Ich auch.« Er grinste. »Er ist große Klasse. Steht auf Partys.«

»Ich habe gehört, Prinz Elias stünde sogar noch mehr auf Partys.«

»Wirklich? Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Gegenteil der Fall ist.«

»Wer weiß.« Ich zuckte die Achseln. »Wo wohnen Sie, wenn Sie in der Stadt sind?«

»Wer sagt, dass ich nicht von hier stamme?«

»Niemand stammt von hier.« Ich lachte. »Ich meine, ich zwar schon, aber selbst ich würde diese Stadt nicht als meine Heimat bezeichnen, nachdem ich so lange fort war. Außerdem ist Ihr französischer Akzent zu ausgeprägt, als dass Sie von hier stammen könnten.«

»Ich lebe in Paris«, antwortete er lächelnd. »Aber wie in Ihrem Fall stammt meine Mutter aus Spanien. Aus Barcelona, um genau zu sein.«

»Und Ihr Vater ist Franzose?«

»Ja.«

»Witziger Zufall.«

»Ich glaube nicht recht an Zufälle. Wir scheinen eine Menge gemeinsam zu haben.«

»Wie die Tatsache, dass wir uns auf der größten Party des Sommers langweilen?«

»Vielleicht sollten Sie den Prinzen Ihre Dienste als Eventmanagerin anbieten. Sie würden Sie gut bezahlen, und wenn Sie meinen, dass Sie eine bessere Party organisieren können …«

»Unwahrscheinlich.« Ich schaute in den Raum, in dem die Gäste feierten. »Das ist im Moment der angesagteste DJ von allen, und ehrlich, es ist eine tolle Party. Es ist wohl heute einfach nicht mein Abend.«

»Und Sie haben für morgen einen Flug gebucht.«

»Und das.«

»Verbringen Sie die Nacht mit mir.« Er legte eine Hand über meine.

Mir explodierte das Herz in der Brust. Niemand hatte mich je auf solche Weise gebeten, mit ihm zu schlafen. Oder auch auf irgendeine andere Weise. In meinem Freundeskreis war ich die einzige Achtzehnjährige, die bald aufs College ging und noch Jungfrau war. Es gab keinen besonderen Grund dafür, es hatte sich einfach nicht ergeben.

»Ich verstehe es, wenn Sie nicht wollen«, fügte er hinzu und nahm die Hand zurück.

Ich sah ihm noch einmal in die Augen. Die Augen, die ich kaum sehen konnte hinter einer Maske, für die ich in diesem Moment dankbar war. Ich hatte nie darüber nachgedacht, an wen ich meine Jungfräulichkeit verlieren würde. Ich war strikt dagegen, auf dem College eine ernsthafte Beziehung einzugehen, also hatte ich irgendwie vermutet, dass mein erstes Mal mit irgendeinem Studenten in North Carolina sein würde, und das war okay für mich. Als ich jedoch diesen Mann jetzt betrachtete, dessen Namen ich nicht einmal kannte, spürte ich tief in mir, dass ich wollte, dass er mein Erster wurde.

»Ich will.« Ich legte meine Hand über seine und drückte sie.

Er ergriff meine Hand und führte mich zwischen den Tanzenden hindurch ins Entree und eine Treppe hinauf, und dann noch eine. Die Villa hatte drei Etagen mit Meerblick. Mein Vater und sein Bruder hatten diese Villen ursprünglich in der Absicht gebaut, sie an Touristen zu vermieten. Stattdessen waren ihre Mieter Royals, Schauspieler, Models und Promis aus der ganzen Welt. Unser eigenes Haus hatten wir nie vermietet. Wenn meine Eltern nicht dort waren, ließen sie es abgeschlossen, ganz gleich, wie viel Geld man ihnen dafür bot. Ich war mit der Bauweise vertraut und wusste, dass er mich in den zweiten Stock führte, wo sich ein Schlafzimmer befand – das einzige Schlafzimmer abseits des Chaos der unteren Etagen. Das einzige Schlafzimmer, in dem wir absolut ungestört für uns sein würden. Mein Puls beschleunigte sich, als wir die Tür erreichten und er einen Schlüssel hervorzog, um den Raum zu öffnen.

»Hier wohne ich, wenn ich in der Stadt bin«, erklärte er. »Das gilt für die meisten von uns, es sei denn, man reserviert zu spät und ist gezwungen, in einer der anderen Villen unterzukommen.«

»Ich finde es reizend, dass Sie mit Ihren Freunden reisen.«

»Das sagt vermutlich eine Menge über den Grad ihrer Einsamkeit aus«, erwiderte er.

»Darüber habe ich irgendwie noch gar nicht nachgedacht.«

Er schloss die Tür hinter uns. Der Raum lag im Dunkeln, und als er zur Fenstertür ging und auf einen Schalter drückte, um die Rollläden herunterzulassen, wurde es noch dunkler, und ich blinzelte rasch, um mich an das fehlende Licht zu gewöhnen. Er drückte auf einen anderen Schalter, und eine Lampe ging an. Sie war extrem schwach, spendete gerade genug Licht, dass wir nicht blind gegen irgendwelche Möbelstücke prallten, aber nicht so viel, um tatsächlich irgendetwas deutlich sehen zu können. Ich war dankbar dafür. Er kam auf mich zu, jeder Schritt ein trockenes Tappen auf dem Parkettboden. Ich wappnete mich für … was auch immer. Doch er trat nur vor mich hin, hob eine Hand, umfasste mein Kinn und schaute mich an.

»Du bist nervös.«

»Ja.« Ich schluckte. »Ich mache so was normalerweise nicht.«

»Das ist okay.« Seine Lippen verzogen sich zu einem trägen Lächeln. »Wir lassen es langsam angehen.«

»Soll … soll ich meine Maske abnehmen?«, flüsterte ich.

»Willst du das?«

»Wirst du deine abnehmen?«

»Willst du, dass ich das tu?«

»Ja.« Ich stieß einen bebenden Atemzug aus. »Ich finde, das sollten wir tun.«

Er zögerte nicht, nahm augenblicklich die Maske ab, und obwohl ich ihn nicht richtig sehen konnte, erkannte ich deutlich, wie ungeheuer attraktiv er war. Er hätte Model sein können. Oder Schauspieler. Oder etwas dergleichen. Meine Gedanken rasten.

»Ich kenne nicht einmal deinen Namen.«

»Ich kenne deinen nicht.«

»Stört dich das?« Ich zog die Brauen zusammen.

»Du fliegst morgen in ein anderes Land. Spielt es eine Rolle? Wird es dich daran hindern, dies hier zu tun?«

»Nein.« Ich zog mir die Maske über den Kopf und warf sie beiseite.

»Du bist wunderschön.« Seine Fingerspitzen liebkosten meine Wange, meine Lippen.

»Du kannst mich kaum sehen.«

»Und doch weiß ich, dass du schön bist.« Dann senkte er seine Lippen auf meine herab und küsste mich.

Mir stockte der Atem. Ich hob die Hände an sein Gesicht, erwiderte seinen Kuss und öffnete die Lippen für seine Zunge, damit sie mit meiner tanzen konnte, während mein ganzer Körper zum Leben erwachte. Sein Kuss war elektrisierend, seine Berührung eine Offenbarung; seine Hände wanderten an mir hinab, öffneten den Reißverschluss meines Kleides, und es glitt hinab und landete zu unseren Füßen. Er berührte meine nackten Brüste und erkundete meine Hüften, dann ließ er die Hände über dem Gummiband meines Slips liegen. Ich löste ihm die Fliege und knöpfte sein weißes Anzughemd auf, ein paar Knöpfe bereiteten mir Schwierigkeiten. Schließlich erreichte ich seinen Gürtel und öffnete die Schnalle, dann hielt ich inne. Er löste die Lippen von meinen. Mein Atem ging schwer.

»Alles okay?« Seine Nasenspitze berührte meine.

»Besser als okay.«

»Wir können jederzeit aufhören, wenn du möchtest.«

»Ich möchte nicht aufhören.« Ich machte mich weiter an seiner Hose zu schaffen, bis sie das gleiche Schicksal erlitt wie mein Kleid, und dann standen wir da, Brust an Brust, mitten in einem verdunkelten Raum und nur mit unserer Unterwäsche bekleidet. »Willst du aufhören?«

»Niemals.«

Unsere Lippen begegneten sich abermals. Diesmal mit mehr Inbrunst. Ich zog ihm schnell seine Boxershorts herunter und schickte mich an, das große, harte Instrument vor mir zu erkunden. Er ging langsamer vor, methodischer. Küsste mich leidenschaftlicher, ließ die Hand in meinen Slip gleiten und stieß rasch dorthin vor, wo das unaufhörliche Pochen in meinem Unterleib seinen Ursprung hatte. Ich stieß einen leisen Schrei aus, dicht an seinem Mund, und schrie kurz danach abermals auf, als er mich zum zweiten Mal zum Höhepunkt brachte. Er knurrte zufrieden und drückte mich sanft aufs Bett. Seine Lippen wurden gieriger, er arbeitete sich mit Küssen meinen Körper hinunter, leckte an meinen Brustwarzen und nahm sie in den Mund, ehe er weiter nach unten glitt. Er riss mir den Slip herunter und ersetzte die Hand zwischen meinen Beinen durch seine Lippen. Etwas so Unbeschreibliches hatte ich nie zuvor empfunden. Mit jedem Zungenschlag wuchs in mir die Überzeugung, ich würde womöglich sterben. Als würde jeden Moment mein Herz versagen. Es war zu viel und doch nicht genug. Als ich das aussprach, lächelte er, die Lippen auf meiner Haut, und nahm es als Ansporn, um weiterzumachen, bis meine Hüften zuckten und ich wirre Worte rief, die keinen Sinn ergaben.

Irgendwann kam ich wieder zu mir, immer noch schwer atmend, und hörte, wie er ein Kondompäckchen aufriss. Dann drang er in mich ein, ganz langsam. Er keuchte auf, als er mich zur Gänze ausfüllte und die Hände links und rechts von meinem Kopf aufstützte.

»So eng.« Er stieß die Worte atemlos hervor, während er sich langsam zurückzog. »So verdammt eng.«

Ich biss mir fest auf die Unterlippe, um nicht zu schreien. Es fühlte sich nicht so gut an wie seine Zunge, aber ich wagte nicht, das zu sagen. Ich hatte genug Artikel gelesen und genug Geschichten von Freundinnen gehört, um zu wissen, dass das erste Mal einer Frau nicht magisch war, ganz gleich, wie umwerfend der Mann war oder wie unglaublich sein Körper. Meine Nägel gruben sich in seine Seiten, dann war er wieder in mir und fand einen stetigen Rhythmus. Er kniff die Augen zusammen, als sei er derjenige, der körperlichen Schmerz litt, und seine Stirn senkte sich auf meine hinab.

»Wie ist dein Name?«, keuchte er.

»Ich dachte … es würde … keine Rolle spielen.« Ich hob die Hüften seinen Stößen entgegen und fand meinen eigenen Rhythmus.

»Ich will es wissen.«

»Adeline.«

»Adeline. Adeline. Adeline.« Er sagte es bei jedem Stoß, fast wie ein Lied, als müsse er sich ins Gedächtnis rufen, wen er da vögelte, und als er uns beide umdrehte, sodass ich oben war, achtete ich darauf, den Rhythmus nicht zu unterbrechen, damit er sich auch morgen noch an diesen Gesang erinnern würde, wenn ich weit fort war und er eine weitere dieser Partys besuchte.

Er legte die Hände auf meine Brüste und drückte meine Brustwarzen, und ich bog unwillkürlich den Rücken durch. Mein plötzlicher Orgasmus überraschte mich selbst, erfüllte meinen ganzen Körper, als würde ich jede Sekunde zerbersten. Ich spürte, wie auch er in Ekstase geriet und sich seine straffen Bauchmuskeln unter meinen Fingerspitzen zusammenkrampften, während er in mich hineinstieß und noch einmal meinen Namen knurrte.

Ich nannte ihn nicht beim Namen. Selbst wenn ich es gewollt hätte, ich kannte ihn ja gar nicht. Es war besser so. Wenn ich keinen Namen zu seinem Gesicht hatte und keinen Namen für alles andere an ihm, dann würde ich mich auch nicht verlieben. Wir lagen schwer atmend nebeneinander, schweißnass, und ich fragte mich, ob ich mich jetzt anziehen und gehen sollte. Etienne war wahrscheinlich immer noch in der oberen Etage. Ich hatte mein Handy zu Hause gelassen, weil ich wusste, dass man es mir ohnehin wegnehmen würde, wenn ich es mitnahm, also hatte er keine Möglichkeit, mich zu erreichen.

Wie zur Antwort begann der Mann neben mir leise zu schnarchen. Ich schob die Decke beiseite und ging ins Bad. Dort bemerkte ich winzige Blutspuren. Dass er mein Jungfernhäutchen zerreißen würde, hätte ich nicht gedacht, ich war mir ziemlich sicher gewesen, dass Gymnastik und Reiten das bereits erledigt hatten, aber jetzt war ich nicht mehr so überzeugt davon. Meine Gedanken überschlugen sich. War das Laken blutverschmiert? Nein. Dafür war es nun wirklich zu wenig Blut. Errötend wusch ich mir die Hände, zog mich schnell an und streifte mir die Maske wieder übers Gesicht, bevor ich zur Tür ging. Dann schaute ich ein letztes Mal zu ihm hinüber. Die Decke verbarg genau die richtigen Körperteile, als wäre sie absichtlich für ein Foto genau so drapiert worden. Seufzend öffnete ich die Tür und zog sie leise hinter mir zu. Sobald ich draußen war, überkam mich ein Verlustgefühl. Ich hatte meiner Jungfräulichkeit nie viel Bedeutung beigemessen, nicht bis zu diesem Augenblick, nachdem ich sie verloren hatte.

Als ich in die Etage kam, in der die Party stattfand, lächelte ich wieder. Es war keine Erfahrung wie aus dem Märchen, mit Rosenblättern und Kerzen, aber es war trotzdem perfekt gewesen. Ich entdeckte Etienne in der Nähe der Tür zum Treppenhaus, wo er mit in die Hüften gestemmten Händen dastand, und ich wusste, dass er mich gesucht hatte. Als ich ihn erreichte, schüttelte er den Kopf.

»Ich habe überall gesucht. Ich bin sogar zu dir nach Hause gegangen, weil ich dachte, du wärst vielleicht dort.«

»Niemand wird hinter den feindlichen Linien zurückgelassen, das weißt du doch?« Ich zog eine Braue hoch.

»Wo bist du gewesen?«

»Hier und da.« Ich zuckte die Achseln. »Hast du mir nicht gesagt, ich soll Spaß haben?«

»Wie viel Spaß genau hattest du?« Er beäugte mich eingehend, und ein Lächeln umspielte seine Lippen.

»Mehr als je zuvor.«

»Adeline Sofia Isabella Bouchard!«

»Etienne Pierre Bellerose«, neckte ich ihn.

»Wir werden diese Party auf der Stelle verlassen.« Lachend packte er mich am Arm und zog mich nach draußen. »Dein Vater bringt mich um, wenn er herausfindet, was hier unter meiner Aufsicht passiert ist.«

»Oh, bitte. Als würde er deinen Ruf nicht kennen.«

»Trotzdem.« Auf dem Weg zur Villa meiner Eltern riss er sich die Maske vom Kopf. »Wer war er?«

»Keine Ahnung.« Wir erreichten die Haustür, und ich nahm meine Maske ebenfalls ab.

»Was soll das heißen, du hast keine Ahnung?«

»Ich weiß es einfach nicht. Er war … ein Traum. Zum Anbeißen. So, so heiß.« Ich seufzte. »Aber ich habe ihn nicht nach seinem Namen gefragt. Es spielt ohnehin keine Rolle. Ich gehe morgen fort.«

»Heute«, korrigierte er mich und schaute auf seine Armbanduhr mit dem großen Ziffernblatt. »Dein Flug geht in vier Stunden. Du musst zu Ende packen, und dann müssen wir aufbrechen.«

»Scheiße.« Ich rannte praktisch ins Haus.

Ich duschte, zog mich um und packte die letzten Sachen schnell ein, während Etienne auf einem Sofa saß und mir von der Frau erzählte, mit der er sich auf der Party unterhalten hatte. Meine Eltern waren übers Wochenende weggefahren, deshalb übernachtete Etienne bei mir. Er war seit meiner Geburt mein bester Freund. Unsere Mütter waren beste Freundinnen und hatten sich immer gewünscht, wir würden ein Paar werden. Zu ihrem Pech standen wir nicht aufeinander. Etienne war Künstler, und sein Typ Frau war modeldünn und hatte mehr Probleme, als die Vogue Ausgaben hatte. Er stand auf Frauen, denen er helfen und um die er sich kümmern konnte. Mein Typ war … tja, wahrscheinlich der Mann, an den ich gerade meine Jungfräulichkeit verloren hatte und den ich nie wiedersehen würde.

Etienne und ich unterhielten uns angeregt über Gott und die Welt, während er mich zum Flughafen fuhr. Eine Stunde lang versuchte er, sich jeden Mann auf der Party ins Gedächtnis zu rufen und herauszufinden, wer es gewesen sein könnte, mit dem ich geschlafen hatte. Aus Neugier ließ ihn gewähren, und auch deshalb, weil es sehr unterhaltsam war, Etienne bei seinen Rateversuchen zu beobachten.

Am Flughafen kaufte ich mir eine Zeitschrift. Als ich darin herumblätterte, sah ich auf einmal ein vertrautes Gesicht. Mir blieb das Herz stehen. Prinz Elias. Das war … nein, das konnte er nicht sein … nur dass er es eben doch war. Ich wusste es ohne den Hauch eines Zweifels. Ich hatte meine Jungfräulichkeit an den künftigen König von Frankreich verloren.

Kapitel 1

Fünf Jahre später

Es war ätzend, wieder in Marbella zu sein. Meine Mutter bezeichnete die Stadt als Zuhause und erwartete von mir das Gleiche, aber nachdem ich so lange herumgezogen war und mich zu guter Letzt in London niedergelassen hatte, betrachtete ich die spanische Stadt überhaupt nicht mehr als meine Heimat. Das letzte Mal war ich vor zwei Jahren hier gewesen; wir hatten Weihnachten in Marbella gefeiert statt in Paris. Seit ich meine eigene Eventagentur gegründet hatte, hatte ich mich ausschließlich auf die Arbeit konzentriert. Tja … jedenfalls bis ein Sexskandal meine ganze Welt erschütterte. Es war schon einige Wochen her, aber nachdem ich zugesehen hatte, wie alles, wofür ich so hart gearbeitet hatte, den Bach runterging, zusammen mit den Tränen, die mir noch zu weinen blieben, hatte ich beschlossen, dass es vielleicht gar keine schlechte Idee war, mir eine kleine Pause zu gönnen, wie meine Mutter vorgeschlagen hatte.

Es war verwirrend und schmerzhaft, dass Menschen, die behauptet hatten, meine Freunde zu sein, sich plötzlich gegen mich stellten. Einige Tage lang war ich vor allem auf meinen Ex-Freund wütend gewesen, weil er das Video aufbewahrt hatte, aber es war nicht seine Schuld, dass jemand ihn gehackt hatte und die Welt in diesen Fällen Frauen gegenüber total unfair war.

Er hatte mich nicht gebeten, die Stadt zu verlassen und den Sommer in Marbella zu verbringen. Niemand hatte mich gebeten, die Veranstaltungen, die ich geplant hatte, in die tüchtigen Hände meiner Mutter und meiner Assistentin zu legen, während ich meinem Onkel in seiner Buchhandlung half, die er systematisch vor die Wand fuhr, weil er nur Biografien und politische Bücher auf Lager hielt. Und dass ich gebeten worden war, die Körbe mit dem täglichen Bedarf für die Prinzen zu liefern, die in diesem Sommer wieder in der Stadt waren und ihre gewohnten drei Villen auf unserem Grundstück mieteten, hatte nichts damit zu tun, dass jemand fand, ich solle mich in Demut üben. Oh nein. Niemand hatte mich gebeten, irgendetwas von alldem zu tun, und doch war ich hier, zornig und allein und voller Hass auf sämtliche Entscheidungen, die ich im letzten Jahr getroffen hatte.

»Mein Vater hat gesagt, er könne dafür sorgen, dass die Geschichten aus den Klatschspalten verschwinden«, bemerkte Etienne. Er hockte auf dem Fußboden und half mir, neue Bücher einzuordnen, die ich für den Laden bestellt hatte, um ihn ein wenig aufzumöbeln.

»Es ist nicht die Aufgabe deines Vaters, meine Fehler auszubügeln.« Ich ging zu ihm und legte ihm einen weiteren Buchstapel zum Sortieren hin. »Es ist meine Aufgabe, mich aus den Klatschspalten fernzuhalten. Ich hätte es besser wissen sollen.« Ich seufzte. »Gott, es ist so peinlich, dass dein Vater überhaupt davon weiß.«

»Er ist Promi-Anwalt, Addie. Er weiß alles«, entgegnete Etienne. »Nichts für ungut, aber du bist mit dem Erben einer Bank zusammen gewesen. Es wäre unmöglich gewesen, sich aus den Klatschspalten fernzuhalten.«

»Ja, aber es war schlicht und ergreifend blöd, ein Sexvideo zu drehen.« Ich stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich bin eine Idiotin. Ende der Geschichte.«

»Thomas ist ein Idiot. Er hätte nie riskieren dürfen, dass das Video an die Öffentlichkeit gelangt, und es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass er nichts damit zu tun hatte.«

»Wieso glaubst du das? Weil er auf dem Video ausgesehen hat wie ein verdammter Gott und ich absolut scheiße?«

»Du hast nicht scheiße ausgesehen.«

»Du hast es dir angeschaut?« Ich zielte mit einem Buch, drauf und dran, es nach ihm zu werfen.

»Nein«, beteuerte er schnell. »Aber ich habe die Standbilder in den Klatschzeitungen gesehen. Jeder hat sie gesehen.«

»Ich hasse mich.« Ich ließ das Buch sinken und schloss die Augen.

»Das solltest du nicht.«

»Ich hätte eine Perücke tragen sollen oder so.«

»Du hättest das Video gar nicht erst aufnehmen sollen.«

»Ich habe mich mit meinem Freund amüsiert! Mir war nicht klar, dass die ganze Welt Zugang dazu haben würde.«

»Nun, betrachte es mal von der positiven Seite – einige Familien sind dank ihres Sexvideoruhms Milliardäre geworden.«

»Die Videos sind nicht der Grund dafür, dass sie Milliardäre geworden sind. Aber ich verstehe, worauf du hinauswillst, und glaub mir, ich will nicht, dass meine Firma wegen meines Nacktauftritts berühmt wird.« Ich hielt mir das Buch vors Gesicht und schlug mir dann damit gegen die Stirn. »Ich möchte die nächsten paar Monate einfach vorspulen, bis ein neuer Skandal auftaucht und ich in Vergessenheit gerate.«

»Das passiert bestimmt bald«, tröstete er mich. »Schließlich ist der Prinz in der Stadt.«

Mein Herz raste. Ich ließ das Buch sinken. »Welcher?«

»Hat dein Onkel dich nicht gebeten, jeden Abend Körbe mit dem täglichen Bedarf in die Villa zu bringen? Hat er nichts gesagt?«

»Nein.«

»Es ist Sommer, Addie. Die typische Prinzenzeit.«

»Ich hätte wirklich gedacht, dass sie das inzwischen langweilig finden würden.«

»Irrtum. Es ist der einzige Ort, an den sie sich flüchten können, ohne dass die Klatschreporter sie in ihre Fänge bekommen.« Er kicherte. »Ich habe mich neulich mit Aramis unterhalten, und er hat gesagt, dass er diesmal nicht mitkommen würde. Es ist nur Elias da.«

»Welcher ist das noch mal?« fragte ich, obwohl sich sein Gesicht in mein Gehirn eingebrannt hatte. Sein Gesicht und andere Teile von ihm, über die ich mit meinem besten Freund nicht sprechen würde, ganz gleich, wie nah wir uns standen.

»Der, mit dem du vielleicht Sex hattest oder vielleicht auch nicht.«

Ich warf das Buch nach ihm. Er lachte und schlug es aus der Luft. Ich drehte mich um und beschäftigte mich hinter der Kasse mit irgendetwas, während Etienne weitersprach. Ich blendete ihn vollkommen aus. Meine Gedanken waren zu beschäftigt damit, sich zu überschlagen. Würde Prinz Elias mich erkennen? Nein. Würde er nicht. Oder? Ich sollte um Punkt halb acht jeden Abend einen Korb an seiner Tür abliefern. Das waren die Anweisungen meines Onkels. Es war eine einfache Aufgabe, eine, für die mein Onkel genaue Instruktionen hinterlassen hatte. Fünf große Bastkörbe stapelten sich bereits im Gästezimmer meiner Villa, zusammen mit dem Inhalt, der in jeden dieser Körbe hineingehörte. Ich hatte nichts von dem allzu große Aufmerksamkeit geschenkt, aber das würde ich heute Abend nachholen. Mein Magen krampfte sich zusammen. Ich würde ihn heute Abend sehen. Oder vielleicht auch nicht. Ich hatte einen Sicherheitsmann draußen vor der Villa gesehen und nahm an, dass er zu Elias gehörte … mein Gesicht brannte. Oh mein Gott. Ich konnte das unmöglich tun.

»Adeline?« Etienne kam auf mich zu und trat auf die andere Seite der Theke. »Was ist los?«

»Nichts.« Ich blinzelte ihn an. Er wirkte besorgt. Ich seufzte. »Ich will die Körbe nicht ausliefern.«

»Wenn du möchtest, übernehme ich das heute Abend«, antwortete er. »Aber morgen bin ich nicht da.«

»Warum musst du überhaupt weg?« Ich stöhnte.

»Weil meine Freundin in London auf mich wartet.«

»Kannst du Mira nicht bitten herzukommen?« Ich stützte die Ellbogen auf die Theke und stieß den Atem aus.

»Nein.« Er lachte. »Mach dich nicht lächerlich. Elias wird dich nicht beißen, und selbst wenn er der Mann ist, der dir deine Jungfräulichkeit genommen hat, wird er … ich weiß nicht, wie ich es so formulieren soll, dass es nicht grässlich klingt, Addie, aber er hat mit vielen Frauen geschlafen.«

»Er hat mir meine Jungfräulichkeit nicht genommen. Ich habe sie ihm geschenkt. Das ist ein Unterschied.« Ich sah ihn an. »Er wusste nicht mal, dass ich noch Jungfrau war.«

»Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich selbst es bemerkt hätte.« Er schürzte die Lippen und überlegte. »Es sei denn, eine Frau blutet.« Er zuckte die Achseln. »Und selbst dann würde ich vielleicht einfach nur vermuten, dass sie ihre Tage hat.«

Das entlockte mir ein lautes Lachen. Männer waren so ahnungslos, wenn es um den Körper von Frauen ging. Vielleicht hatte Etienne recht. Prinz Elias hatte nicht den geringsten Grund, sich an mich zu erinnern. Obwohl ich selbst mich an die Nacht mit ihm sehr gut erinnerte, war ich für ihn nur eine Kerbe in seinem Bettpfosten.

»Warum bereitest du nicht den Korb vor und begleitest mich, wenn ich ihn ausliefere? Auf diese Weise wird er erfahren, dass es einen gemeinsamen Freund gibt.«

»Okay.«

»Gut. Lass uns das hier bitte fertigmachen. Ich bin halb verhungert und habe das Gefühl, als würde ich unter einem Haufen Liebesromane sterben müssen.«

»Hey, es gibt schlimmere Arten zu gehen.« Ich zog eine Braue hoch. »Du könntest unter einem Haufen Autobiografien sterben.«

Der Blick, den er mir zuwarf, verriet mir, dass mein Scherz ihn nicht beeindruckte, daher machte ich mich wieder an die Arbeit und versuchte, nicht daran zu denken, dass ich den Prinzen heute Abend vielleicht wiedersehen würde.

Kapitel 2

»Hör auf zu zappeln«, bat Etienne in eindringlichem Flüsterton.

Ich riss mich zusammen. Wir standen vor der Tür und warteten darauf, dass jemand uns aufmachte. Als die Tür geöffnet wurde, hielt ich den Atem an und stieß ihn dann wieder aus, als ich einen der Sicherheitsleute auf der anderen Seite stehen sah.

»Monsieur Bouchard hatte angekündigt, dass seine Nichte die Körbe bringen würde«, sagte der Mann und beäugte Etienne neugierig.

»Ich bin ein Freund seiner Nichte und der Prinzen. Sie müssen neu sein«, antwortete Etienne.

»Wie heißen Sie?«

»Etienne Bellerose IV.«

»Oh. Monsieur Bellerose.« Der Mann verbeugte sich kaum merklich. »Ich bitte um Verzeihung.« Etienne war kein Prinz, aber der Urenkel eines Herzogs, und sein Name hatte in der Gesellschaft durchaus Gewicht. Der Name Bellerose brachte Ansehen und Ehre mit sich, und im Gegensatz zu meinem eigenen Namen, der in einigen Kreisen in Verruf geraten war – aus Gründen, die nichts mit mir oder meinem durchgesickerten Sexvideo zu tun hatten –, wurde Etiennes Name allerorten respektiert. Der Mann zog die Tür weiter auf und machte einen Schritt zur Seite, um uns in die Villa eintreten zu lassen. Etienne bot mir den Arm, den ich mit Freuden nahm, und wir gingen hinein. In der anderen Hand hielt er den Korb, und ich wusste nicht recht, was ich mit meiner freien Hand machen sollte, daher hob ich sie, um seinen Arm mit beiden Händen festzuhalten. Sonst würde ich wieder anfangen zu zappeln, und ich wollte nicht wie ein dummes junges Mädchen wirken, das für einen Prinzen schwärmte, den es seit fünf Jahren nicht gesehen hatte.

»Ich werde seiner Königlichen Hoheit mitteilen, dass Sie hier sind.« Der Mann schloss die Tür hinter uns und verschwand die Treppe hinauf. Ich stieß den Atem aus.

»Wird von mir erwartet, dass ich einen Knicks mache?«, flüsterte ich. »Ich weiß nicht mal, wie so was geht. Verbeugst du dich, wenn du ihn begrüßt?«

»Er ist nicht der König«, flüsterte Etienne zurück.

»Noch nicht.«

»Noch nicht«, stimmte er ernst zu.

»Also kann ich ihm einfach die Hand schütteln wie einem normalen Menschen?«

»Falls er versucht, deine zu schütteln, dann ja.« Er musterte mich neugierig, bevor er hinzufügte: »Aber sei nicht gekränkt, wenn er es nicht tut.«

Meine Brauen zuckten in die Höhe. Ich versuchte, mir vorzustellen, wie Prinz Elias jetzt aussehen würde. Im Gegensatz zu seinem Bruder Aramis, der immer im Rampenlicht stand, trat Elias seit Jahren kaum noch öffentlich in Erscheinung. Wenn die Gerüchte zutrafen, war er zu beschäftigt damit, sich auf seine zukünftige Rolle als König vorzubereiten, um an den üblichen Events teilzunehmen. Es war nicht so, dass er nichts tat, aber über das, was er tat, wurde nicht groß berichtet.

Ab und zu tauchten grobkörnige Fotos auf, die ihn zeigten, wie er bei einer Veranstaltung ankam oder sie verließ. Noch häufiger wurde er vor einem Rehabilitationszentrum abgelichtet, für dessen Unterstützung er viel Zeit aufwandte. Natürlich provozierte dieser Umstand eigene Gerüchte.

Irgendwie fiel etwas von meiner Anspannung von mir ab, während ich dort stand. Jedenfalls bis ich Schritte herannahen hörte und mich sofort wieder in ein verkrampftes Etwas verwandelte. Der Mann im schwarzen Anzug kam als Erster in Sicht, gefolgt von Prinz Elias, der viel attraktiver war, als irgendein grobkörniges Foto jemals hätte erfassen können, und definitiv viel männlicher, als ich ihn von jener Nacht vor vielen Jahren in Erinnerung hatte. Kurz stiegen Zweifel in mir auf. Vielleicht war das doch nicht der Mann, an den ich meine Jungfräulichkeit verloren hatte? Aber dann ergriff er das Wort, und mein Herz machte sich selbstständig und galoppierte von meiner Brust in meine Ohren.

»Etienne, ich habe dich gar nicht erwartet.«

»Das ist kein Besuch«, antwortete Etienne. »Ich helfe einer Freundin, diesen Korb herzubringen.«

Prinz Elias, der mich definitiv bereits bemerkt, mich aber demonstrativ nicht angeschaut hatte, richtete seine Aufmerksamkeit auf mich. Trotz meines galoppierenden Herzens versuchte ich, ein lässiges Lächeln aufzusetzen.

»Hallo.« Meine Stimme war so schwach und leise und jämmerlich. Ich leckte mir die Lippen.

»Hallo«, antwortete er, ohne den Blick von mir abzuwenden. Seine Augen waren dunkel, und von dort, wo er stand, konnte ich ihre Farbe immer noch nicht erkennen, aber ich wusste, dass sie nicht braun waren wie meine. »Sie sind die Nichte, die mir meinen Korb bringt?«

»Ja, Monsieur.«

»Es ist das erste Mal, dass sie diese Verantwortung übernimmt – wenn sie irgendwas falsch gemacht hat, sei gnädig mit ihr. Sie ist keine große Freundin von Regeln.« Etienne kicherte leise.

»Ich habe alle Anweisungen perfekt befolgt.« Mein Blick zuckte kurz strafend zu Etienne hinüber, dann sah ich wieder Prinz Elias an. Er kam endlich näher, und meine Eingeweide schlugen einen Salto. »Ich … ich denke, der Korb ist perfekt.«

»Ich bin mir sicher, dass alles in Ordnung ist.« Er nahm ihn Etienne aus der Hand und widmete seine Aufmerksamkeit dem Inhalt. »Sieht alles bestens aus.«

»Das ist eine Menge Champagner«, sagte ich und schluckte. In dem Korb befanden sich zwei Flaschen Dom Perignon, was ich für eine Person absolut übertrieben fand, aber ich hätte definitiv nicht darauf hinweisen sollen.

»Wollt ihr ein Weilchen bleiben?«, fragte Prinz Elias Etienne, ohne auf meine Bemerkung einzugehen.

»Ich würde gern, aber ich kann nicht. Mira wartet in London auf mich. Ich muss einen Flieger erwischen, und Addie fährt mich zum Flughafen.« Etienne legte einen Arm um meine Schultern und zog mich an sich.

»Stimmt. Mein Bruder hat erwähnt, dass er sich dort mit dir treffen will«, sagte Prinz Elias und blickte wieder mich an. Er hob den Korb hoch. »Danke, dass Sie mir den Korb so pünktlich gebracht haben.«

»Gern geschehen. Morgen um dieselbe Zeit.« Ich lächelte und kniff Etienne in den Rücken, damit er das hier zu einem Ende brachte.

»Bist du den ganzen Sommer hier?«, fragte Etienne.

»Eine Weile. Zwischendurch muss ich ein paar Mal weg, aber ich habe vor, mir so viel Ruhe zu gönnen wie möglich, während ich hier bin.«

»Schön. Je mehr Ruhe du bekommen kannst, desto besser.« Etienne senkte die Stimme. »Meine Gedanken sind bei euch allen.«

Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich wusste, dass sie von dem schlechten Gesundheitszustand des Königs sprachen, und ich wusste nichts dazu zu sagen. Ich war die Tochter eines Mannes, dem alles, was mit der Monarchie zusammenhing, zutiefst zuwider war, vor allem angesichts dessen, wie der König und seine Familie ihre Angelegenheiten handhabten. Sie waren in jedem Sinne des Wortes Traditionalisten. Ohne die Widerstandsbewegung, die sich in der Kindheit und Jugend meines Vaters entwickelt hatte – eine Bewegung, an der mein Vater großen Anteil hatte und aus der auch das Kabinett resultierte –, wäre der König noch immer das alleinige Oberhaupt Frankreichs gewesen. Also hielt ich lieber den Mund. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf, Elias zu betrachten, während er sich mit Etienne unterhielt. Er war wirklich so unglaublich gutaussehend. Und groß. Und fit. Er trug eine Khakihose und ein weißes, kurzärmliges Hemd, das sich perfekt an seine durchtrainierte Gestalt schmiegte. Er hatte den Körper eines Schwimmers. Eines Surfers. Mit breiten Schultern und kräftigen Armen, deren Muskeln nicht übermäßig hervortraten, sondern genau richtig waren. Joss, meine Assistentin, fuhr total auf den Bodybuildertyp ab, ich hingegen bevorzugte Prinz Elias’ Körper. Und seine Lippen. Auf meinen. Wie sie an mir hinabwanderten. Zwischen meine Beine. Ich zwang mich wegzuschauen, um gegen die Röte anzukämpfen, die mir in die Wangen stieg. Ich musste hier weg.

»Addie?«

»Hm? Was?« Ich blinzelte. Etienne betrachtete mich mit einer hochgezogenen Braue. »Entschuldige. Ich habe mich ausgeklinkt.«

»Ich habe Elias gerade gesagt, dass du, falls er irgendwas braucht, gleich nebenan bist.«

»Oh. Ja. Gleich nebenan.« Ich deutete mit dem Daumen auf meine Villa.

»Ihrer Familie gehört diese Villa?«, fragte er.

»Jepp.« Ich beobachtete ihn, um festzustellen, ob er mir irgendwie zu erkennen gab, dass er sich vielleicht erinnerte. Aber Fehlanzeige.

Er hatte mir in der Nacht unserer kurzen Affäre genau die gleiche Frage gestellt, aber trotzdem schien er mich nicht zu erkennen. War ich so leicht zu vergessen? Ich holte Luft. Ich wollte unvergesslich sein. Nein, ich wollte unsichtbar sein. Ich wollte doch überhaupt nicht, dass er sich an mich erinnerte. War das nicht das, was ich wollte? Es spielte keine Rolle. Es war, wie es war.

»Also, ich schätze, man sieht sich«, sagte er.

»Das denke ich auch.« Ich lächelte abermals. »Allerdings stehe ich an Wochentagen erst nach fünf zur Verfügung.«

»Aber wenn du irgendwas brauchst, kann sie unterbrechen, was immer sie tut«, versicherte Etienne ihm.

»Mein Onkel hat mich gebeten, die Buchhandlung in Ordnung zu bringen«, erklärte ich.

»Das ist nicht ihr …« Etienne stieß die Luft aus und schüttelte den Kopf.

Ich wusste genau, was er sagen wollte. Er hatte es schon zu mir gesagt, als ich vor vier Tagen angekommen war: Die Buchhandlung war nicht mein Job. Wenn ich mir schon eine Karrierepause nahm, konnte ich wenigstens einen Gang runterschalten und mich mal entspannen. Bla, bla, bla. Aber ich hatte meinem Onkel versprochen, ihm zu helfen, und ich würde dieses Versprechen halten. Er war die ganze Zeit allein hier. Bevor ich gekommen war, hatte er zehn Jahre lang keinen Urlaub gemacht, also ja, ich würde helfen.

»Ich werde Ihnen nicht vor fünf zur Last fallen«, versicherte mir Prinz Elias. Oder Eli, wie Etienne ihn nannte.

»Es ist keine Last«, beteuerte ich schnell. »Ich meine, die Handys funktionieren ohnehin nicht, daher wüsste ich gar nicht, wie Sie mich erreichen wollen.«

»Festnetz«, schlug Etienne vor. Er sprach mit mir, als sei ich fünf. Ich funkelte ihn an und hoffte, dass ihm klar war, dass ich ihn ohrfeigen würde, wenn er so weitermachte. Er schien tatsächlich zu begreifen, denn er richtete seine Aufmerksamkeit gleich wieder auf den Prinzen. »Also, irgendwelche großen Partys, für die ich zurückkommen muss?«

»Wenn ich beschließe, eine zu geben, stehst du auf jeden Fall auf der Gästeliste.«

»Schön. Na dann, wir sehen uns.« Etienne stieß mit seiner Faust gegen die des Prinzen, und ich verabschiedete mich mit einem schwachen kleinen Winken, nicht bereit, ihn auch nur mit der Faust zu berühren, aus Angst vor den Gefühlen, die das in mir wachrufen mochte.

Als wir wieder draußen waren und der Sicherheitsmann die Tür hinter uns schloss, boxte ich Etienne gegen die Schulter.

»Autsch. Was soll das, Addie?«

»Selber was soll das. Was sollte das gerade?«

»Du hast rumgezappelt und viel zu viel geredet, und dann hast du dich auf einmal mitten im Gespräch einfach ausgeklinkt. Hast dem Prinzen gesagt, du würdest nicht nach seiner Pfeife tanzen. Mädchen, du musst dich zusammenreißen.«

»Ich werde nicht auf Abruf bereitstehen. Mein Job ist es, Körbe mit dem täglichen Bedarf für ihn zusammenzustellen und ihm zu bringen und außerdem meinem Onkel bei seiner Buchhandlung zu helfen. Das ist alles.«

»Nun, du hast da drin wie eine Bekloppte gewirkt«, sagte er, dann begann er zu lachen.

»Du bist ein Idiot.« Ich riss die Tür zur Villa auf und trat ein. »Geh und pack deine Sachen für deine blöde Reise.«

»Ich bin gleich fertig.« Er schüttelte den Kopf, während er die Treppe hinauf zum Gästezimmer im ersten Stock ging. »Du musst dich wirklich zusammennehmen, bevor du mit dem nächsten Korb rübergehst.«