Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Dieses Buch gibt einen Einblick in die Welt der Richterzeit um ca. 1200 v. Chr. Es führt durch die Novelle Ruth und erhellt die sozialen und kulturellen Hintergründe, damit die Geschichte sich möglichst lebendig anfühlt. Die Hinweise auf den Reichtum des literarischen Juwels sowie seine tiefen Gedanken Gottes in Seiner Heilsgeschichte finden gebührenden Raum. Gottes Hinweise auf Sein Volk sowie den Messias Jesus Christus runden die erbauliche und gleichzeitig informative Auslegung des Buches Ruth aus dem Kanon des Alten Testaments ab.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 115
Veröffentlichungsjahr: 2018
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Vorwort
Ruth 1:1-5 - Prolog - Darlegung des Problems
Autor und die Bedeutung des Buches
Einreihung im Kanon des AT
Literaturgattung
Geschichtlicher Kontext
Hunger in Betlehem Judäa
Eine Familie wandert nach Moab aus
Elimelech stirbt
Machlon und Kiljon heiraten
Machlon und Kiljon sterben
Ruth 1:6-22 - 1. Akt - Heimkehr nach Betlehem
Szene - 1:6-18 - Weggang von Moab, Entscheidungen von Orpa und Ruth
Szene - 1:19-22 - Heimkehr in Betlehem
Ruth 2:1-22 - 2. Akt - Begegnung mit Boas auf dem Felde
Rahmenerzählung: 2:1 - Einführung des 2. Aktes, Vorstellung des Hauptprotagonisten
Szene - 2:2 - Zu Hause -Ruth wird aktiv
Szene - 2:3-17 - auf dem Feld
Einführung der Szene, örtliche Orientierung
1. Unterszene - 2:4-13 - Erste Begegnung mit Boas
2. Unterszene - 2:14-17 - Mittagessen
Ausklang der 2. Szene, sichtbares Resultat
Szene - 2:18-23 - zu Hause
Rahmenerzählung - 2:23 - Abrundung, zeitliche Einordnung
Ruth 3:1-18 - 3. Akt - Begegnung mit Boas auf der Tenne
Szene - 3:1-7 - Naemi wird aktiv
Szene - 3:8-13 - Nächtliche Begegnung mit Boas
Szene - 3:16-18 - Ruth ist wieder zu Hause, Naemi kommentiert die Geschehnisse
Ruth 4:1-17 - 4. Akt - Hinführung zum Happy End
Szene: 4:1-12 - Öffentliche Verhandlung im Stadttor
Szene: 4:13-17 - Obed wird geboren
Ruth 4:18-22 - Epilog - Ausklang mit dem Geschlechtsregister
Rückschau - Verständnis auf verschiedenen Ebenen
Gottes Selbstoffenbarung
Offenbarung über uns Menschen
Gottes Gedanken mit uns Menschen: woher - wohin?
Literatur
Im Rahmen eines Jüngerschaftszyklus in der FEG Stadtmission St. Gallen (Schweiz)1 sind diese Notizen zum Buch Ruth entstanden. Das Ziel ist, dass wir den Text der Bibel verlässlich für die heutige Zeit verstehen und anwenden können. Mein Dank gilt dem aktiven Feedback während des Kurses sowie dem Lektorat von Gallus Ebneter. Weiter all denjenigen, welche ich als lebenslanger Student zu Füssen2 sitzen und zuhören durfte und weiterhin darf.
Abtwil, im Frühjahr 2018 Tremp
Hansruedi
1www.stami.ch
2 physisch, per Buch oder elektronisch gespeichertem Inhalt
1:1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter regierten, da entstand eine Hungersnot im Land. Damals zog ein Mann aus Bethlehem in Juda fort, um sich im Gebiet von Moab niederzulassen samt seiner Frau und seinen beiden Söhnen. 2 Und der Name dieses Mannes war Elimelech, und der Name seiner Frau Naemi, seine beiden Söhne aber hießen Machlon und Kiljon; sie waren Ephratiter aus Bethlehem in Juda. Und sie kamen in das Gebiet von Moab und lebten dort.
3 Elimelech aber, Naemis Mann, starb, und sie blieb allein übrig mit ihren beiden Söhnen. 4 Und diese nahmen sich moabitische Frauen; der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen Ruth. Und sie wohnten etwa zehn Jahre dort.
5 Danach starben auch sie beide, Machlon und Kiljon, sodass die Frau ohne ihre beiden Söhne und ihren Mann allein übrig blieb.3
Die Begebenheiten des Buches Ruth geschahen in etwa 1200 Jahre vor Christus, während der Zeit der Richter. Die Familie im speziellen und die Leute in Bethlehem erzählten sich diese Geschichte von einer zur anderen Generation (es gab ja noch keinen Fernseher bzw. Computer mit Internet!). Zwei Generationen später erscheint der grosse König David. Es ist wahrscheinlich, dass einige feindlich gesinnte Personen seine Abstammung von einer Moabiterin als Urgrossmutter zum Anlass nahmen, um seine Legitimität als König zu untergraben. Deshalb war es wichtig, den vorbildlichen Charakter sowie die authentische Bekehrung Ruths zum Gott Israels hervorzuheben und zu publizieren.
Die rabbinische Tradition geht von Samuel als Autor aus. Es ist aber festzustellen, dass der menschliche Autor unbekannt ist, wichtiger für uns ist der göttliche Autor, nämlich der damals den Schreiber und ev. Redaktoren inspirierende Heilige Geist, welcher uns heute für das geistliche Verständnis erleuchtet.
Als Saul David verfolgte, nahm dieser seine Eltern und brachte sie zum König von Moab (1Sam 22:3-4), welcher ihnen Asyl gewährte. Dies ist im Hintergrund des Buches Ruth gut verständlich.
Alle Schrift Gottes ist von Ihm inspiriert und nützlich zur Lehre, zur Überführung und Zurechtweisung sowie zur Erziehung in der Gerechtigkeit (2Tim 3:15-17). Dies gilt somit auch für das Buch Ruth, welches hauptsächlich folgende Themen verfolgt:
Gnädigem, gütigem Handeln, hebr. "chesed". Dieser Begriff kommt einige Male im Text vor und hat seine Bedeutung in der Beziehung:
Gott zu den seinigen in Liebe, Treue und Güte
Von uns Gläubigen gegenüber Gott in Hingabe und Loyalität
In der zwischenmenschlichen Beziehung in Liebe und Fürsorge
Lösen, Erlösen, Erkaufen aus einer misslichen Situation heraus, was auf das Erlösungswerk Jesu Christi hinweist (siehe Lk 24:26-27)
Gottes Handeln "hinter den Kulissen", scheinbare zufällige Begegnungen zeigen sich im Nachhinein als wunderbare Führungen Gottes
4
, damit wir in allen Umständen lernen auf Gott zu vertrauen (siehe Röm 15:4)
Lebensbeispiele als ethischer Anschauungsunterricht für uns (siehe 1Kor 10:11):
Positive in Ruth und Boas
Negative in Elimelech, Machlon und Kiljon
Gott hält Seine Hand über den Geschehnissen und der Abstammungslinie, welche zum Menschen Jesus führt (siehe Ruth 4:18-22, Mt 1:3-6)
Wir finden im Buch Ruth keine eindrücklichen Wunder, Visionen oder Siege über Feinde. Nein, es ist eine wohl aussergewöhnliche Geschichte mit ganz gewöhnlichen Personen wie du und ich in alltäglichen Umständen. In Ruth sehen wir sogar eine Person, welche nach menschlichen Massstäben verachtet war (1Kor 1:26-29) und Gott hat doch sie in den Stammbaum Jesu berufen, damit wir aus den Heiden Hoffnung haben. Gott schreibt Seine Geschichte mit Menschen aus allen gesellschaftlichen Ebenen. Ihm gefällt es aber besonders, verachtete und scheinbar schwache Gefässe zu nehmen, wie z.B. auch Josef und Maria. Dies gibt uns neuen Mut in der hoffnungsvollen Nachfolge Jesu im Glauben, wissend, dass Er auch für unser Leben ein Ziel und Zweck aus der Ewigkeitsperspektive hat. Er ist mit uns und hilft uns durch alle Umstände durch, auch wenn wir es oft nicht wahrnehmen.
Ruth wird im AT sonst nirgends erwähnt. Sie erscheint aber in der Genealogie (Geschlechtsregister) von Jesus in Mt 1:5.
Es gibt nur zwei Bücher in der Bibel mit einem Frauennamen als Überschrift:
Ruth: eine arme ausländische Frau, welche einen gut situierten israelitischen Mann heiratet
Esther: eine gewöhnliche israelitische Frau, welche von einem ausländischen König, nämlich den persischen König Xerxes, geheiratet wird
In beiden Büchern gibt es keine offensichtlichen Wunder und doch ist das Handeln Gottes in den Umständen klar und deutlich zu sehen.
Im masoretischen hebräischen Text des AT, dem Tanach, ist das Buch Ruth nach Sprüche eingeordnet. Sprüche 31 ab Vers 10 endet mit dem Lob auf die tugendhafte (tüchtige, mutige) Frau (hebr. Eshet Chail). Das Buch Ruth gibt dann in der Folge in Ruth selbst ein anschauliches Beispiel. Sie wird auch explizit so genannt in 3:11.
Das Buch Ruth bildet eine der 5 Festrollen5 der Juden. Es wird dabei am Pfingstfest (hebr. Schawuot, 3Mo 23:15-22) gelesen, da der Erzählungshöhepunkt ebenfalls an diesem Fest abspielt.
Unsere deutschen Übersetzungen haben die Reihenfolge der Bücher des AT aus der griechischen Übersetzung aus der Zeit des Ptolemaios II (ca. 250 v. Chr.), der Septuaginta (LXX), übernommen. Die Geschichtsbücher (1. Mose bis Esther) sind chronologisch angeordnet, somit bildet das Buch Ruth einen Anhang zum Buch der Richter. Gleichzeitig fungiert es als Brücke zwischen den chaotischen Zuständen während der Richterzeit und der Institution der Monarchie im 1. Buch Samuel.
In den Höhlen von Qumran wurden 4 Fragmente des Buches Ruth gefunden, welche aus Abschriften stammen, welche ca. 100 Jahre vor Christus erstellt wurden.
Das Buch Ruth ist eine fein ausgearbeitete Novelle, d.h. eine relativ kurze Erzählung mit einer Haupthandlung in Form eines Dramas. Sie bildet ein Schmuckstück in der Weltliteratur. Dabei ist es wichtig, festzuhalten, dass es sich nicht um Fiktion, sondern um wahre Begebenheiten handelt. Der "alles wissende" Erzähler gibt in der Rahmenerzählung nur die notwendigen Hinweise, um Ort, Begebenheit und Zeit zu orten. In den einzelnen Szenen setzt sehr gekonnt die direkte Rede als spannendes Stilmittel ein. An einigen Stellen gibt er Erklärungen zu den Umständen, der Zeit sowie den Gebräuchen, damit der spätere Leser das Handeln korrekt einordnen kann (z.B. Ruth 4:7).
Das Familiendrama läuft in vier Akten mit je 2 bis 4 Szenen ab und führt vom tiefsten Abgrund über einige Auf und Ab zum Wendepunkt bis hin zum glücklichen Höhepunkt (Happy End). Zwischen den Szenen führt der Erzähler gekonnt den Leser in der Rahmenerzählung weiter:
Auftakt
(Kap 1:1-5)
Auswanderung nach Moab, 3 tragische Beerdigungen, absoluter Tiefpunkt, das Hauptproblem: die Geschlechterlinie, welche Gott im Sinne hat, ist in Gefahr.
Hauptteil
(Kap 1:6-4:17)
1. Akt: Neue Hoffnung, Naemis Rückkehr nach Betlehem mit Ruth (Kap 1:6-22)
1. Szene: Auszug aus Moab und Gespräch von Naemi mit den Schwiegertöchtern, Rückkehr von Orpa, Bund von Ruth mit Naemi.
2. Szene: Ankunft in Betlehem, Klagelied von Naemi
2. Akt: Begegnung von Ruth mit Boas auf dem Feld, unverdiente Gunst seitens Boas (Kap 2)
1. Szene (2:1-2): Ruth wird aktiv und bittet um Erlaubnis, um Ähren zu lesen.
2. Szene (2:3-13): Erste Begegnung mit Boas
3. Szene (2:14-16): Mittagsessen
4. Szene (2:17-23): Abschluss der Arbeit und Heimkehr, Gespräch mit Naemi, welche neue Hoffnung schöpft
3. Akt: Private, nächtliche Begegnung von Ruth mit Boas auf der Tenne mit einer mutigen Anfrage. Hoffnungsvolle Antwort mit dem Problem des anderen Lösers (Kap 3)
1. Szene (3:1-5): Anweisungen von Naemi für die nächtliche Begegnung mit Boas
2. Szene (3:6-13): nächtliche Begegnung und Gespräch mit Boas, Versprechen von Boas mit dem Hinweis auf den anderen Löser
3. Szene (3:14-15): Verabschiedung am frühen Morgen
4. Szene (3:16-18): Rückkehr und Gespräch mit Naemi
4. Akt: Lösung des Problems (Kap 4:1-17)
1. Szene (4:1-12): Öffentliche Verhandlung am Stadttor, Boas löst das Land und kündigt die Hochzeit mit Ruth an; Einverständnis der Ältesten sowie des ganzen Volkes
2. Szene (4:13-17): Glückliches Ende: für Naemi und Ruth ist gesorgt, Hochzeit, Kindersegen, Nachkommen, welche zum Königtum führen und die Linie des Messias sicherstellt
Abspann
(Kap 4:18-22)
Geschlechtsregister, welches Teil der messianischen Linie ist (siehe Mt 1:3-6)
Eine Novelle weist eine beschränkte Anzahl von Personen, den so genannten Protagonisten auf, welche in die Handlungen involviert sind. Die vorgestellten Personen ändern sich im Laufe der Erzählung nicht wesentlich und somit zeigen sie sich weitestgehend "eindimensional". Dies z.B. im Gegensatz zu den Samuel-Büchern, in welchen der Autor die Hauptcharaktere wie z.B. Samuel, Saul und David komplexer darstellt.
Alles geschieht in der wirklichen Welt mit normalen Alltagssituationen und einfachen Menschen. Und doch geschieht etwas völlig aussergewöhnliches, ja sogar skandalöses, dass nämlich eine Moabiterin sich mit einem Israeliten verheiratet und letztendlich in die Geschlechterlinie des grossen Königs David kommt.
1:1 Und es geschah in den Tagen, als die Richter regierten, da entstand eine Hungersnot im Land. Damals zog ein Mann aus Bethlehem in Juda fort,
Der Auszug aus Ägypten war in etwa um 1400 v.Chr. Die Wüstenwanderung und Eroberungen des Landes unter Josua erstrecken sich in etwa über 100 Jahre. Die Richterzeit erstreckte sich somit über ca. 300 Jahre und David regierte um das Jahr 1000 vor Chr. Die Geschichte von Ruth dürfte sich somit in etwa 1200 - 1100 v.Chr. ereignet haben.
Die Zeit der Richter war gekennzeichnet durch Ungehorsam gegenüber Gott und z.T. chaotischen Verhältnissen. Das wiederkehrende Grundmuster war gem. Ri 2:11-19:
Die Mehrheit des Volkes verfiel dem Götzendienst der umliegenden Völker
Als Folge davon liess Gott als Feinde die umliegenden Völker erstarken, welche das Volk Gottes (Israel) unterdrückten
Als der Druck gross genug war, zeigten sich erste Früchte der Umkehr und sie riefen den wahren Gott, nämlich ihren Bundes-Gott (Jahwe) um Hilfe an
Gott hörte auf ihre Stimme und sandte einen Befreier als Richter (die wichtigsten: Othniel, Ehud, Debora und Barak, Gideon, Jephta, Simson), welcher das Land meist in einer Schlacht befreite und über eine bestimmte Zeit regierte.
Im Zusammenhang mit dem Buch Ruth sind folgende Personen bzw. Begebenheiten aus dem Richterbuch zu erwähnen:
Kap 3: Der moabitische König Eglon unterwirft Israel und sie müssen ihm dienen. Ehud bringt Eglon um und danach hatte das Land über 80 Jahre Ruhe.
Kap 12:8-10: Ibzan, was der Schnelle bedeutet, war von Betlehem und richtete Israel 7 Jahre. Er hatte 30 Söhne.
Kap 17-18: Der Levit, welcher im Götzendienst von Micha als Priester diente, kam von Betlehem.
Kap 19-21: Die Konkubine (Nebenfrau) des dort erwähnten levitischen Mannes was aus Betlehem. Ihr Mord führte schlussendlich zum Bürgerkrieg, in welchem der Stamm Benjamin fast ausgelöscht wurde.
Das Handeln der Protagonisten (Ruth und Boas) scheint wie ein wohltuender Edelstein inmitten der moralischen Wüste der Richterzeit. Insbesondere erscheint der Kontrast zwischen der mit schlechtem Ruf belasteten Moabiterin, welche sich aber in Glauben und Ethik als tugendhafte Frau zeigt und der in Richter 19 dargestellten israelitischen Frau aus Betlehem, welche als Nebenfrau Hurerei beging und dem Mann davonlief (Ri 19:2). Ein weiterer ins Auge fallender Kontrast zeigt sich zwischen dem Leviten aus Betlehem (Ri 17 und 18), welcher sich geistlich prostituiert, und Boas, welcher sich als gütig und treu im alltäglichen Dienst erweist.
Die Begebenheiten im Buch Ruth lassen sich nicht genau den Geschichten im Buch Richter zuordnen. Einige vermuten mittels einer Rückrechnung der Generationen die Zeit von Richter Jair (Ri 10:3-5).
Die Hungersnot in Betlehem zeigt eine gewisse Ironie auf:
Bet - Lehem heisst auf Deutsch "Haus des Brotes". Ausgerechnet im Haus des Brotes gibt es kein Brot mehr.
Betlehem - Ephrata war bekannt als eine fruchtbare Gegend. Ephrata heisst in Deutsch die Fruchtbare.
Gott hatte Israel ein Land versprochen, in welchem Milch und Honig fliesst. Sie sollten Überfluss haben. Andererseits warnte Gott auch (siehe 5Mo 28:15ff; 3Mo 26:14ff), dass bei Ungehorsam unter anderem auch Hunger die Folge sein würde.
Somit dürfen wir schliessen, dass zu Beginn des Buches Ruth wieder eine Phase des allgemeinen Abfalls und Gleichgültigkeit Gott gegenüber war.