Sad Song - Trauriges Lied - Sandro Hübner - E-Book

Sad Song - Trauriges Lied E-Book

Sandro Hübner

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Beschreibung

John Blaine, Privatdetektiv in Dublin, ist zwar clever, aber weder in finanziellen Dingen noch in der Liebe besonders erfolgreich; seine Frau hat ihn gerade verlassen. Endlich erhält er einen lukrativen Auftrag: Ein reicher Bauunternehmer engagiert ihn, die entlaufene Tochter wieder zurückzubringen. Aber Blaine schlägt sich auf die Seite der Tochter, gegen seinen Auftraggeber. Der will das Mädchen zwecks Sanierung des eigenen Unternehmens mit dem Sohn des Geschäftspartners verheiraten. Für seine Ritterlichkeit muss der Detektiv einiges einstecken, bevor sich sein Glück doch noch wendet und er ein finsteres Geheimnis aufdeckt, das dem Vater ein für alle Mal die Lust nimmt, die Tochter mit Gewalt zurückzuholen ...

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Seitenzahl: 45

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Über den Autor:

Sandro Hübner, geboren am 07. August 1991 in Görlitz. Besuchte erfolgreich die Schule und widmete sich mit 10 Jahren Kurzgeschichten, Gedichten und Vorträgen, die sehr umfangreich verfasst waren. Als er 17 Jahre alt war und sich als Schriftsteller die Zeit für seinen ersten Roman: „SAD SONG“ - Trauriges Lied - nahm, machte ihm das Schreiben sehr großen Spaß. Sandro Hübner lebt mit seinem Partner in Berlin und arbeitet bereits an seinem nächsten Roman.

Danksagung

Ich bedanke mich bei meinen Freunden, die mir treu an meiner Seite stehen und vor allem meinem Partner. Für sehr viele Anregungen und Unterstützungen bedanke ich mich bei allen, ganz besonders meiner Mutter.

Es sind weitere Bücher in Vorbereitung, und ich würde mich auf zahlreiche freundliche Zuschriften per E-Mail: [email protected] von Ihnen freuen.

Berlin, im Dezember 2008

Inhaltsverzeichnis

Kapitel

Kapitel

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Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

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Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

1. Kapitel

Blaine hatte sich in Schale geschmissen: Zum terrakotta-braunen Anzug mit purpurroten Ziertuch trug er ein Limonen grünes Hemd. Seine schwarzen Schnürschuhe glänzten, er war glatt rasiert, die Haare waren gekämmt und er wirkte adrett, sauber und frisch herausgeputzt. Er hatte ein Rendezvous mit dem Geldadel, mit mindestens einer Million irischen Pfund.

Mit mehr als einer Million Pfund, um der Wahrheit die Ehre zu geben: James J. Carey seines Zeichens stinkreicher Bauunternehmer aus Westirland, hatte einst klein angefangen - mit einem Schubkarren, zu dem sich bald ein zweiter Schubkarren gesellte. Dann kam ein Lastwagen, der bei Regenwetter nicht anspringen wollte. In den sechziger Jahren war Carey nach London gezogen und hatte sich mit McMullen, einem Typen aus Mayo, zusammengetan. Sie asphaltierten Einfahrten, bauten Schuppen und sparten, wo sie nur konnten. Das Geschäft florierte und warf Profit ab. Dann stürzte McMullen eines Tages (mit fremder Hilfe?) in einen übergroßen Zementmischer und fand seine letzte Ruhe am Earl’s Court in einer Fußgängerbrücke.

Carey heiratete McMullens Witwe und führte die Geschäfte fortan allein. Die liefe so gut, dass er die Firmenzentrale in den neunziger Jahren wieder nach Dublin verlegen konnte. Heute war Carey einer der reichsten Männer von ganz Irland. Wen er rief, der kam in einem fliegenden Galopp herbei geeilt.

So auch Blaine. Als Privatdetektiv noch neu im Geschäft, brauchte er Aufträge. Sein alter Job bei einer Versicherung hatte ihn entsetzlich angeödet. Und seiner Karriere im Wexford Hurling Team war auch nicht gerade von Erfolg gekrönt gewesen. Drei Endspiele um die irische Meisterschaft und alle drei verloren. Überdies hatte ihn seine Frau Annie wegen eines Bodybuilders namens Harold verlassen. Man konnte zu Recht behaupten, dass Blaine niedergeschlagen war. Aber nach Careys Anruf sah er endlich Licht am Ende des Tunnels.

Es war ein zauberhafter Junitag, als Blaine zügig den Kai entlangging. Vom Liffey kam ekelhafter Gestank. Das Carey-Building erinnerte an einen überdimensionalen Pilz. Zwölf Stunden bis zum Porta. Der Türsteher hatte einen eisenharten Pokerblick und die Empfangsdame – mit ihren langen Fingernägeln konnte sie Brot schneiden – sah aus wie hochglanzpoliert. Blaine flüsterte beinahe.

„Mr. Carey erwartet Sie?“ Sie schien ihm nicht recht zu glauben.

„Um sechzehn Minuten nach. Ich sollte pünktlich sein.“

Die Empfangsdame drückte auf einen Knopf und nach einer Minute erschien gewissermaßen ihr Zwilling, eine zweite Lady. „Folgen Sie mir“, sagte sie und führte Blaine die Treppe hinauf und einen Korridor entlang, bis zu einer imposanten zweiflügeligen Tür.

Sie stieß einen Flügel auf und bedeutete ihm hineinzugehen. Mit leisem Zischen ging die Tür wieder zu – sollte die Lady den Schlüssel umdrehen, würde Blaine nur mit Hilfe eines Vorschlaghammers wieder rauskommen.

2. Kapitel

Der Raum war groß wie ein Hubschrauberlandeplatz. Der Schreibtisch, hinter dem Carey saß, maß einen halben Hektar. Der Mann hatte Haare wie Stahlwolle. Frostige Augen im braun gebrannten Gesicht. Kleiner, verkniffener Entenarsch-Mund. Raucherstimme. „Sie sind Blaine?“

„Als ich zuletzt in den Spiegel guckte, war ich’s noch.“

Carey runzelte die Stirn. „Lassen Sie die Witze. Ich will, das Sie meine Tochter Sam suchen und nach Hause bringen.“

„Sam?“

„Ihre Mutter hat sie Assumpta genannt, aber sie hasst den Namen. Also sagt jeder Sam zu ihr.“

„Johnny Cash hat einen Song geschrieben über einen Jungen, der Sue heißt.“

„Was soll das?“

„Ich mache nur Konversation.“

„Dazu habe ich Sie nicht bestellt. Wie schnell können Sie sie ranschaffen?“

„Kommt drauf an, wo sie ist.“

„Zuletzt hat sie in einem besetzten Haus gewohnt, zusammen mit anderen Aussteigern. Hier ist ein Foto.“

Carey ließ die Aufnahme über den Schreibtisch segeln und Blaine griff zu, bevor sie auf dem Fußboden landete. Das Farbfoto zeigte ein offenes, fröhliches Mädchengesicht. Siebzehn, Achtzehn, Neunzehn, vielleicht auch Anfang zwanzig. Genaueres konnte man nicht schätzen.

„Vielleicht sollte ich mit ihrer Mutter sprechen.“

„Ihre Mutter ist . . .“

„. . . verstorben?“ Ob Blaine sich bekreuzigen sollte?

„O Nein, nur an andere Ende von Dublin gezogen. Sie hat sich vor ein paar Jahren von mir scheiden lassen.“

„Ach so.“

„Hinten auf dem Foto steht die Adresse, wo sie ’ne Weile gewohnt hat. Irgendwo in Cabra.“

„Die Mutter?“

„Nein, die Tochter.“

„Warum holen Sie sie nicht selbst nach Hause?“

„Ich habe zu viel Arbeit. Deshalb heuer ich Typen wie Sie an.“

„Ich kriege zweihundertfünfzig pro Tag. Plus Zinsen.“

„Wenden Sie sich am Empfang an Sylvia. Sie wird Ihnen einen Scheck ausstellen. Fünf Tage sollten eigentlich reichen für diesen simplen Job.“