Lesehinweise: Alle Fußnoten sind vom Übersetzer zur besseren Verständlichkeit hinzugefügt. Das englische »you«, das sowohl »du« als auch »Sie« bzw. »ihr« bedeuten kann, wurde je nach Bedeutung und in Absprache mit den Autoren mal als »du«, mal als »ihr« übersetzt. So versucht der Text, sowohl dem allgemeingültigen Anspruch einer spirituellen Botschaft gerecht zu werden als auch die Leserin bzw. den Leser immer wieder ganz persönlich anzusprechen.
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Die amerikanische Originalausgabe erschien 2007 unter dem Titel »Masters in the New Energy« im Verlag Crimson Circle Press, a division of Crimson Circle Energy Company, Inc.; P. O. Box 7328, GOLDEN, CO 80403, USA. www.crimsoncircle.com
ISBN: 978-3-641-04296-7
V002
Copyright © 2007 by CCIP, Inc. Geoffrey und Linda Hoppe
Copyright © 2010 der deutschsprachigen Ausgabe by Ansata Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Juliane Molitor
Covergestaltung: Guter Punkt, München
unter Verwendung von Motiven von Shutterstock
www.randomhouse.de
Inhaltsverzeichnis
Teil 1 – Wie es zu diesem Buch kam
NEUE ENERGIE
Teil 2 – Meisterschaft der Neuen Energie
ALTE MEISTER, NEUE MEISTER
VERTRAUEN
ELEGANT EINFACH UND LEICHT
DAS EIGENE SELBST ZUERST
ALLE ENERGIE KANN DIENEN
KEINE KOMPROMISSE
ENTSCHEIDUNGEN
UNABHÄNGIGKEIT
MEHR ÜBER VERTRAUEN
ILLUSION
AKZEPTANZ
DAS UNBEKANNTE
FACETTEN UND SCHICHTEN
KEINE ERWARTUNGEN
FLIESSEN, NICHT ERZWINGEN
SCHÖPFUNG
UNTERSCHEIDUNGSVERMÖGEN
WAHRE GRÖSSE
AUFGESTIEGENE MEISTER
MEHR ÜBER AKZEPTANZ
GOTT
DIE MAGIE DER MEISTERSCHAFT
MERLIN
VERTRAUEN, WISSEN UND MEISTERSCHAFT
Teil 3 – Neues Bewusstsein im Alltag
FRAGEN UND ANTWORTEN
WAS IST CHANNELING?
GRAF SAINT GERMAIN
ADAMUS SAINT-GERMAIN
ZWÖLF ZEICHEN DES ERWACHENS
1. Körperbeschwerden, besonders an Nacken, Schultern und Rücken.
2. Das Gefühl einer tiefen inneren Trauer ohne äußeren Anlass.
3. Ohne Grund weinen.
4. Unerwartete berufliche Veränderung.
5. Rückzug aus Familienbeziehungen.
6. Ungewöhnliche Schlafmuster.
7. Intensive Träume.
8. Physische Desorientierung.
9. Vermehrte Selbstgespräche.
10. Gefühl der Einsamkeit, auch wenn andere Menschen da sind.
11. Mangel an Antriebskraft.
12. Eine große Sehnsucht, »nach Hause« zu gehen.
Anhang
DIE AUTOREN
KONTAKTADRESSEN FÜR CHANNELINGS UND SEMINARE
Danksagung
Copyright
Teil 1
Wie es zu diesem Buch kam
Shaumbra1gewidmet. Deren Reise hat das Bewusstsein der Neuen Energie inspiriert, auf der Erde und darüber hinaus.
NEUE ENERGIE
Im Frühling 2007 rief Adamus Saint-Germain, ein aufgestiegener Meister mit einer langen, schillernden Geschichte, eine Gruppe von Meistern und Lehrern der Neuen Energie in Amsterdam zusammen. In seiner Eröffnungsbotschaft, die von Geoffrey Hoppe gechannelt wurde, offenbarte Saint-Germain den Zweck dieses ganz besonderen Treffens: ein Buch zu schreiben! Das Buch sollte Masters in the New Energy heißen und als Geschenk der Weisheit und Inspiration jenen Menschen dienen, die sich in unserer Zeit dazu entschließen würden, die umfassende und tiefgründige Wandlung der Erde meisterlich zu begleiten.
Die Energie und die Informationen, die darin übermittelt würden, sollten auf der Weisheit jener beruhen, die diesen Prozess – Meister der Neuen Energie zu werden – bereits durchlaufen hatten und jenen den Weg würden weisen können, die ihnen folgen wollten.
Also fasste Adamus2 Saint-Germain bei diesem Treffen von Meistern und angehenden Meistern die kollektive Energie der Gruppe zusammen und channelte sie als das Material, das Sie jetzt als Buch in Händen halten. Die Original-Tonbandaufzeichnungen wurden transkribiert und nur leicht redigiert, um sie lesbarer zu machen. Sonst wurden die ursprünglichen Worte und Botschaften Saint-Germains nicht verändert, und es wurde auch nichts hinzugefügt.
Neue Energie ist das neue Bewusstsein von Menschen und die neue Schwingung der Erde, die es uns erlauben, unser göttliches Wesen in unsere menschliche Natur zu integrieren.
Teil 2
Meisterschaft der Neuen Energie
ALTE MEISTER, NEUE MEISTER
Ich bin. Ja, ich bin, Adamus Saint-Germain.
Lasst uns einen Augenblick über Meister3 sprechen. Der Begriff »Meister« geht viel herum, wird offen und leichthin verwendet, und es hat in der Vergangenheit viele, viele Meister gegeben. Die Meister der Vergangenheit sind jedoch anders als die Meister der Neuen Energie. Früher mussten die Meister oft außergewöhnliche Leiden erdulden, um Meister zu werden. Sie mussten ihren Körper negieren, sie mussten sogar buchstäblich ihr Menschsein verneinen, um tiefer in ihren Spirit4 einzudringen, um das, was Mensch in ihnen war, von dem zu unterscheiden, was Spirit war, das, was Wirklichkeit, was real war, von dem, was Illusion war – um das, was den Kampf des Egos darstellte, von dem zu unterscheiden, was die Segnung bedeutete, ein Mensch zu sein. So viele der Meister, von denen ihr gehört und über die ihr gelesen habt, durchlitten das und wurden zu Märtyrern, während sie zu Meistern wurden. In der Neuen Energie braucht es das jedoch nicht.
Meister der Neuen Energie begreifen, dass Meisterschaft gerade darin besteht, Mensch zu sein. Sie verstehen, dass es darum geht, alle Energien in einem selbst zu integrieren. Die Meister der Neuen Energie haben das Prinzip der Freude verstanden, und sie lösen die alte Leidensvorstellung auf. Viele der früheren Meister waren isoliert. Sie zogen sich zurück, zogen fort aus den Städten, fort von ihrer Familie. Sie lebten als Einsiedler in den Wäldern, auf einer öden Insel oder in einem verlassenen Teil des Landes, in dem keine anderen Menschen lebten. Manchmal haben sie das vielleicht damit erklärt oder gerechtfertigt, dass sie so wieder in Kontakt mit der Natur kamen. Die Meister früherer Tage mussten sich vom Leben und von der Gegenwart anderer Menschen abwenden, um sich wahrhaft selbst zu entdecken.
Die Meister der Neuen Energie haben jedoch begriffen, dass es darauf ankommt, ein Teil der Menschheit zu sein, dass es wesentlich ist, ein Teil der Gemeinschaft zu sein. Ein Meister der Neuen Energie erkennt, dass Isolierung und Abschottung nicht den Bedürfnissen der anderen entsprechen, jener Menschen, die bereit sind, Lehrer zu haben. Ein Meister der Neuen Energie lernt deshalb, Meister zu sein, während er in dieser menschlichen Realität lebt, von anderen Menschen umgeben; während er in alltäglichen Berufen arbeitet; während er reist; während er in dieselben Läden zum Einkaufen geht oder vielleicht sogar in dieselben Kirchen wie andere Menschen.
Sicher wird es Zeiten geben, in denen ihr allein sein müsst. Es wird Zeiten geben, die ihr braucht, um eure Energie wieder aufzuladen. Aber Meister der Neuen Energie wissen, dass es wichtig ist, unter Menschen zu leben. Es ist wichtig, an der menschlichen Existenz teilzuhaben, denn wie könnt ihr anderen ein Lehrer sein, wenn ihr auf irgendeiner entlegenen Insel lebt? Wie könnt ihr anderen helfen, wenn ihr euch an einen weit entfernten Platz zurückzieht? Wie könnt ihr für die Menschen da sein, wenn ihr irgendwo auf einer Bergspitze sitzt, die abgeschieden und nur sehr schwer zu erreichen ist?
Viele der früheren Meister haben eifrig gelernt. Sie haben alte Texte gelesen, die Philosophien studiert, die Religionen. Sie haben die meisten ihrer Jahre mit Lernen verbracht, und als sie älter wurden, haben sie weiterhin gelernt und gelernt und gelernt – und immer noch versucht, dabei ihren Weg zur Erleuchtung zu finden. Sie dachten, je mehr sie absorbierten, je eifriger sie studierten und je mehr sie wüssten, desto näher kämen sie ihrem Ziel: ein Meister zu sein.
Es gibt sehr, sehr wenige Meister, die es auf diese Weise wirklich geschafft haben, obwohl viele, viele es so versuchten. Ihnen allen ist eines gemeinsam: Dieser Weg hat sie so sehr in ihren Verstand und auf die Vernunftebene 5 geführt, dass sie ihre wahren Gefühle vergessen und ausgeklammert haben. Früher oder später stellten die Meister der Vergangenheit, die sich diesem rigorosen Studium widmeten, fest, dass sie alles loslassen mussten. Dafür ist Kuthumi Lal Singh ein schönes Beispiel. Er lernte und studierte an den Universitäten und versuchte, seinen Weg zur Erleuchtung über dieses Studium zu finden, bis es ihn buchstäblich verrückt machte. Er musste all das loslassen. Er musste begreifen, dass ihm das gesamte Buchwissen der Welt niemals jene echte Erleuchtung bescheren würde, die durch Gefühle kommt und durch Gnost6, die göttliche Intelligenz.
Meister der Neuen Energie haben schon gelernt. Ihr habt die Bücher gelesen, ihr habt die Kurse besucht, ihr habt all die alten Weisheitslehren studiert. Hat das eure Probleme gelöst? Es hat vielleicht Freude gemacht, ihr habt es vielleicht dann und wann ganz schön gefunden, aber manchmal versinkt ihr im Studium und vergesst darüber, dass ihr schon Meister seid. Ihr werdet dann so kompliziert, versucht so sehr, intellektuelle Antworten zu finden, dass ihr vergesst, dass die Antworten in euch schon vorhanden sind. Ihr verliert euch so sehr in eurer Suche, konzentriert euch so sehr auf den Weg, dass ihr vergesst, dass alle Antworten schon in euch liegen.
Es geht also nicht darum, alles zu studieren, was ihr nur erreichen könnt, um Antworten zu bekommen. Sicher, studiert gerne, wenn und solange es euch Spaß macht. Aber die Antworten werdet ihr, das habt ihr ja schon bemerkt, so nicht finden.
Viele der früheren Meister haben extreme Disziplinen praktiziert. Sie haben ihren Geist erzogen, ihren Körper gemaßregelt. Sie meinten, wenn sie klar und gebündelt wie ein Laserstrahl werden, wenn sie ihre Energie auf extreme Weise konzentrieren könnten, würde ihnen das irgendwie Erleuchtung bescheren. Aber in Wahrheit haben sich viele von ihnen einfach nur selbst gequält und ihr volles Sein verleugnet. Für Meister der Vergangenheit mag das in gewisser Weise auch funktioniert haben, weil das die Energie war, in der sie sich befanden. Die Energie vor Hunderten oder Tausenden von Jahren war viel fester als heute. Sie war viel dichter, und es war schwieriger, mit dieser Energie zu arbeiten. Deshalb mussten angehende Meister damals diese Art von Disziplin aufbringen. Sie wären sonst in der Festigkeit und Dichte des Bewusstseins stecken geblieben.
In der Ära, in der ihr heutzutage lebt, braucht ihr solche extremen Disziplinen nicht. Ihr müsst Dinge, die ein Teil eures Lebens sind, nicht verleugnen. Ihr braucht keine Angst vor den Dingen um euch herum zu haben. Viele befürchten, es könne sie ablenken, wenn sie sich bestimmten Freuden und Genüssen des Lebens hingeben, sie könnten süchtig danach werden und ihren wahren spirituellen Weg darüber vergessen.
Vielleicht hast du selbst dich auch von echter Lebensfreude abgeschnitten, weil du Angst hattest, die Freuden des Lebens zu genießen. Vielleicht hat dein tiefer Seelenwunsch, ein Lehrer der Neuen Energie zu sein, dich meinen lassen, dass dich diese Freuden ablenken würden. Und dann hast du womöglich dein eigenes »Haus des Lebens« zugeschlossen, deine physische, emotionale, mentale und spirituelle Empfänglichkeit. Jetzt jedoch, in dieser Neuen Energie, kannst du dir all diese Dinge wieder erschließen.
Vielleicht bist du in der Vergangenheit stecken geblieben, zum Beispiel, weil du dem Alkohol zu stark zugesprochen hast, und jetzt hast du davor Angst. Vielleicht warst du in deiner Wut gefangen, und jetzt verschließt du die Tür vor deiner eigenen Wut und sperrst sie aus. Unter Umständen warst du drogensüchtig oder hast in anderen Suchtmustern gesteckt und bist dann weggelaufen, um dich davor zu verstecken, weil du gemeint hast, diese Dinge seien größer und stärker als du.
Ich bitte dich als Meister der Neuen Energie, jetzt all dies loszulassen – denn keines dieser Dinge ist größer als du selbst. Du bist der Meister, die Meisterin. Du entscheidest. Du wählst. Du bestimmst, wie du es willst. Du bist der Meister.
Ein Meister der Neuen Energie ist ganz anders als die früheren Meister. Es nutzt überhaupt nichts, zurückzugehen und die alten Meister zu studieren, denn sie haben aus bestimmten Gründen in ihrer Zeit gelebt. In der Vergangenheit gab es durchaus einige wahre Meister. Yeshua (Jesus) zum Beispiel, der vor zweitausend Jahren ein Meister war. Auch er hat für den Wandel, für Veränderung gearbeitet – genau wie ihr. Und er war ein Vorbild, jemand, der aus der Masse herausragte. Er repräsentierte zu jener Zeit das Christus-Bewusstsein auf der Erde. Er war der Eine, der die vielen vertrat, weil die Energie der Zeit danach verlangte. Damals konnte es nicht viele Meister geben, es konnten nur wenige sein.
In der Neuen Energie ist das anders. Es ist an der Zeit, überall auf der Welt viele Meister zu haben, denn es ist für jede Kultur, für jede Region und jede Gemeinschaft Zeit zu sehen, dass Meister gegenwärtig sind. Es ist an der Zeit, dass viele Meister überall auf der Erde die Energie des Neuen verankern helfen, die Energie eines erweiterten Bewusstseins, die Energie des Christus-Samens, der gerade dabei ist zu erblühen.
Jetzt ist die Zeit für viele Meister, nicht nur für wenige. Meister zu sein bringt erstaunlicherweise nicht jene enorme Verantwortung mit sich, die du vielleicht erwarten würdest. In diesem Buch werden wir im Detail darauf eingehen, was ein Meister ist und in welcher Beziehung der Meister beziehungsweise die Meisterin zum eigenen Selbst steht, zur eigenen Innenwelt und zur Außenwelt.
VERTRAUEN
Die allererste und allerhöchste, die entscheidende Voraussetzung, um ein Meister zu sein, ist Vertrauen zum Selbst. Vertrauen. Das ist die Essenz dieses Buches.
Viele Menschen haben das Vertrauen in ihr Selbst verloren, das Vertrauen in sich selbst. Es sieht aus, als lebten sie in einem Albtraum, als hätten sie sich in einem winzig kleinen Raum selbst abgeschottet. Sie vertrauen ihren Körpern nicht, sie vertrauen ihrem Verstand nur in sehr geringem Maße, und sie haben kaum Vertrauen in ihren Spirit und in ihre intuitive Einsichtsfähigkeit, ihren Gnost. Die meisten Menschen setzen ihr Vertrauen in alles und jedes außerhalb ihrer selbst. Und auch das wechselt häufig, denn sobald Menschen Vertrauen in etwas Äußerliches setzen, lernen sie schnell, diesem auch wieder zu misstrauen, denn sie entdecken bald, dass es nicht unbedingt auf einer perfekten Grundlage beruht. Sie machen die Erfahrung, dass der Sockel, auf dem es steht, jederzeit einstürzen kann, und das veranlasst sie, noch weniger zu vertrauen.
Seht euch zum Beispiel eure Führungspersonen an. Ein neuer Anführer taucht auf, ihr seid begeistert, ihr habt Hoffnung, ihr meint, dass sich jetzt wirklich etwas ändert. Da dieser Anführer jedoch das Gesamtbewusstsein der Menschheit oder eines Landes oder eines einzelnen Ortes repräsentiert, werdet ihr bald feststellen, dass er genauso anfällig für Fehler ist wie ihr selbst. Vielleicht hat dieser Führer gar keine größere Vision als ihr. Vielleicht ist er in einen der üblichen Skandale rund um Drogen oder Sex oder Geld und solche Sachen, die mit Macht zu tun haben, verwickelt. Und schon wieder bricht euer Vertrauen ein – bis ihr jemand neuen findet, der euch etwas verspricht, jemand anderen, dem ihr vorübergehend vertrauen könnt. Im Laufe vieler, vieler Jahre und über viele, viele Lebenszeiten hinweg habt ihr also sowohl das Vertrauen in euch selbst verloren als in die Dinge der Außenwelt.
MEISTER VERTRAUEN SICH SELBST BEDINGUNGSLOS.
Ein Meister hat seinen Körper verstanden und vertraut ihm. Er weiß, dass der Körper so geschaffen wurde, dass er sich selbst auf wundersame Weise heilen kann. Ihr habt dieses Vertrauen verloren. Ihr vertraut lieber einem Arzt, einer Klinik, einem Heiler – aber sie vertrauen sich selbst doch auch nicht, und dann geht das immer so weiter. Dieser Kreislauf des Misstrauens geht weiter und weiter.
Vielleicht versuchst du, mediale oder intuitive Fähigkeiten anzuwenden, aber die Antworten, die du bekommst, entsprechen nicht immer deinen Erwartungen. Vielleicht kommt nicht die »richtige« Antwort – oder zumindest nicht das, was du für richtig hältst -, und dann vertraust du deinem eigenen inneren Gefühl, deiner inneren Stimme, deiner Führung auch nicht mehr.
Was also tun? Du betest. Du betest. Du betest zu einem unbekannten Gott. Du betest zu den Engeln. Du betest zu Tobias. (Sehr wenige von euch beten zu mir!)
Ihr betet zu diesen Wesen, die euch auch hören, die euch lieben, aber die es nicht für euch tun können. Sie können nur eure Entscheidungen und eure Wahl unterstützen.
Also verliert ihr auch das Vertrauen in die Dinge, die in den anderen Dimensionen existieren, Vertrauen in Spirit. Und jedes Mal, wenn das geschieht, isoliert ihr euch mehr und mehr. Ihr blockiert euren Energiefluss. Anstatt einem reichen Strom an Leben spendender Energie zu erlauben, in euch einzufließen und durch euch hindurch zu strömen, lasst ihr nur eine kleine Menge davon zu, gerade genug, um euch zu erhalten, um über die Runden zu kommen. Ihr lasst nur genug zum Überleben in euch hinein.
Ein Meister der Neuen Energie vertraut allem von sich selbst. Das klingt womöglich einfach, kann aber eine große Herausforderung darstellen.
Atme jetzt einmal richtig tief durch.
Wie sehr vertraust du dir selbst? Keinem anderen, sondern dir selbst?
Vertraust du darauf, dass sich dein Körper selbst heilt? Dass er sich selbst wieder in Balance bringt, wenn Krankheit auftritt? Vertraust du darauf, dass dein Körper dir jeden Tag dient, ohne sich aufzulehnen, oder gegen etwas anzukämpfen, ohne zu sterben? Wahrscheinlich nicht. Sehr, sehr wenige Menschen tun das.
Vertraust du deinem Verstand? Vertraust du deinem Geist, dass er dir die Antworten liefert, die du für den Alltag brauchst, oder um alle Informationen zu bekommen, die nötig werden? Vertraust du darauf, dass dein Verstand dir Information über Dinge gibt, die du nie erlernt hast und von denen du bisher überhaupt nichts weißt? Dein Geist als Verstand kann das durchaus, denn durch dein Bewusstsein, durch deinen Spirit, hat dein Verstand Zugang zur universalen Bibliothek, in der alle Dinge existieren, die jemals gewusst und erschaffen wurden. Der Verstand ist keineswegs ganz auf sich selbst beschränkt und auf das, was man gelernt hat. Er ist vielmehr ein »Prozessor« für alle Informationen, er verarbeitet alle Informationen weiter.
Erkennst du jetzt, dass du einen Zugang zu sehr tiefen und komplexen mathematischen Formeln haben könntest, die du sogar verstehen würdest, wenn du deinem Verstand total vertrautest? Ihr könntet Zugang bekommen zum Verständnis des Raums zwischen dem Raum, zu dem, was auf den interdimensionalen Ebenen passiert. Ihr könntet all diese Dinge intellektuell verstehen, wenn ihr eurem Geist wirklich vertrauen würdet. Aber ihr habt ihn blockiert, begrenzt, zurückgewiesen und entlang des ganzen Weges Mauern, Hindernisse und Straßensperren errichtet. Ihr habt gemeint, dass euch euer Verstand ganz verrückt macht. Ihr habt gedacht, dass euch euer Geist hintergeht und deshalb habt ihr ihn abgeriegelt.
Vertraust du deinem Spirit, deinem höheren Bewusstsein? Während du hier sitzt und dieses Buch liest: Vertraust du deinem eigenen Spirit? Wärest du bereit, deinem Spirit jetzt dein Leben zu übergeben? Vermutlich nicht. Du übergibst es vielleicht Tobias oder Kuthumi7, wahrscheinlich Kuan Yin. Doch würdest du dein Leben und deine Existenz, deine Seele – dein ewiges Leben – jetzt deinem eigenen Spirit übergeben? Wahrscheinlich nicht, weil du noch nicht einmal weißt, was dein Spirit ist und noch viel weniger, was deine Seele ist.
Du meinst vielleicht, dass dein Spirit nie wirklich für dich da gewesen ist, wenn du nach ihm gerufen hast. Wenn du in der Nacht nach ihm gerufen hast – nach dir, nach Gott -, ist er nicht da gewesen. Dein Spirit spricht keine Sprache, er hat keine Arme und keine Hände, er vollbringt keine Wunder, wie du es vielleicht erwartest. Also hast du gelernt, nicht einmal deinem Spirit zu vertrauen. Und du wurdest womöglich so informiert, ausgebildet und geistig kontrolliert, dass du glaubst, du würdest dich mit deinem Spirit nicht wiedervereinen, bis du gestorben bist. Deshalb hast du diesen Teil von dir ausgeschlossen. Du hast deinen eigenen Spirit ausgesperrt.
Was bleibt dir dann noch übrig? Ein geringes oder gar kein Vertrauen in deinen Körper, in deinen Verstand, in deinen Geist – und ein recht tiefes, grundlegendes Misstrauen gegenüber Gott. Denn der Gott, den man euch in euren frühen Jahren nahegebracht hat, war zornig, verurteilte Menschen und reagierte nicht auf eure Hilferufe. Was ist also noch da? Sehr, sehr wenig. Ihr führt ein kleines, kleines Leben.
Es gibt nur wenige Aspekte deiner selbst, zu denen du ein gewisses Vertrauen hast. Du weißt, dass du morgens selbstständig aufstehen kannst, zumindest meistens. Du weißt, dass du es zur Arbeit schaffst, hoffentlich. Du weißt, dass du dich selbst ernähren kannst, aber oft traust du noch nicht einmal dem, was du isst. Du weißt, dass du das Leben schon irgendwie bewältigen kannst, aber du hast Angst, dich wirklich für das großartige Potenzial zu öffnen, das da ist, weil du dir selbst nicht vertraust.
Ein Meister lernt, sich selbst auf jeder nur denkbaren Ebene zu vertrauen, ohne zusätzliche Hilfe, ohne Intervention von außen. Das verlangt einen unerschrockenen, kraftvollen und kühnen Schritt nach vorn. Das braucht den bedingungslosen Mut, mehr an sich selbst zu glauben als bei allem, was man bisher im Leben getan hat. Dieses Vertrauen allein ist bereits der größte und wichtigste Teil der Meisterschaft. Denn dieses Vertrauen in sich selbst wird zu all den anderen Dingen führen, auf die wir in Zusammenhang mit Meisterschaft noch näher eingehen. Diese Brücke zum Vertrauen in dich selbst musst du aber zuerst einmal überschreiten.
Atme tief durch.
Man kann sich nicht zwingen zu vertrauen. Du kannst das nicht befehlen. Man kann kein Programm, keinen Plan und keine Methode dafür erarbeiten. Es geschieht einfach, wenn du dich dafür entscheidest. Vielleicht geht es Schritt für Schritt vor sich, allmählich, Grad um Grad. Du wirst feststellen, dass dies von allem, was du jemals unternommen hast, die großartigste Sache ist, die am tiefsten reicht: diese Rückkehr zum Vertrauen in dich selbst.