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Wer zeichnen lernen will, muss schnell sein! – Bäume, Körper, Tiere & Co. in Sekundenschnelle aufs Papier bringen
Kennst du das auch? Deine Gedanken sind zu schnell für deine Hand? Du möchstest deine kreativen Ideen zu Papier bringen, es scheitert aber an der Umsetzung? Mit diesem Buch lernst du, wie du Dinge aus deinem Alltagzeichnen kannst, und das auch noch schnell wie der Blitz. Denn wer zeichnen lernen will, braucht keine 10 Stunden lang einen Stift in der Hand zu halten. Selbst in 10 Minuten wirst du Bäume, Hunde, Menschen & Co. zeichnen können. Magdalena Wiegner zeigt dir, wie es geht!
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Seitenzahl: 60
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Bei der Verwendung im Unterricht ist auf dieses Buch hinzuweisen.
EIN BUCH DER EDITION MICHAEL FISCHER
1. Auflage 2023
© 2023 Edition Michael Fischer GmbH, Donnersbergstr. 7, 86859 Igling
Covergestaltung: Pia von Miller
Redaktion und Lektorat: Saskia Hauck
Layout und Satz: Pia von Miller
Herstellung: Carina Ries
Bildnachweis:
Alle Illustrationen von Magdalena Wiegner, außer S. 127 (Instagram-Icon): © CRStocker / Shutterstock
ISBN 978-3-7459-1417-7
www.emf-verlag.de
Die richtige Einstellung
Saueinfache Grundlagen
Ein schönes Eck macht Lust auf mehr
Materialien
20 Stifte in einer Hand?
Das Hautproblem
Das Skizzenbuch darf hässlich sein
Stilfindung in a Nutshell
Saueinfache Basics
Von Strichen und Strichführung
Vielecke und Kreise
Die Ellipse
Black is beautiful
Keine Angst vor Fluchtpunkten
Die Horizonterweiterung
Der Kreis im Raum ist eine Ellipse
Zylinderöffnungen
Die Kugel
DIe Olive
Schatten und Licht
farben verstehen
Wie man Schnelligkeit übt
Saueinfach Gegenstände zeichnen
Blatt und Stift
Buch
Tasse
Blumenvase
Chemielabor
Monstera
Früchte
Schwimmring
Kopfhörer
Truhe
Auto
Roboter 1
Roboter 2
Roboter 3
Saueinfach Charaktere zeichnen
Charakter-Theorie
Haare machen Leute …
... Klamotten aber auch
The Power of Augenbrauen:
Der Mund
Falten
Die Dame mit Ballon
Der Türsteher
Der Farmer
Der Guru
Der Fischer
Die Königin
Dynamik, Schwerkraft und Wackelpudding
Bewegtbilder
Die Läuferin
Die Raverin
Der Gewichtheber
Der Boxer
Die Schwertkämpferin
Der Garçon
Die Spaziergängerin
Der Drummer
Saueinfach Tiere zeichnen
Die Essenz der Tiere
Schwein
Vogel
Katze
Chihuahua
Eule
Ziege
Schildkröte
Eisbär
Lama
Elefant
Alligator
Tiger
Fisch
Hai
Schnecke
Löwe
Wie geht es weiter?
Auf der Jagd
Letzte Worte
über mich
Danke an …
Zeichnen ist wie tanzen: Gehirn aus und los geht‘s. Darum finde ich Schnellzeichnen so gut – man macht keine Wissenschaft draus, sondern legt einfach los. Doch zunächst müssen ein paar Grundlagen erlernt werden und man muss üben, üben, üben – und bis dahin ist es durchaus eine Wissenschaft.
Um sich den Weg bis zur zeichnerischen Erleuchtung etwas zu versüßen, kann man ein paar simple Dinge im Vorfeld tun und beachten. Das Allerwichtigste ist, dass du den Prozess als das siehst, was er ist: ein Prozess des Wachstums. Dieser will, wie alle anderen guten Dinge auch, Weile haben und dabei ist es völlig egal, wie „gut“ oder „schlecht“ andere neben dir sind.
Ein großer Fehler ist der destruktive Vergleich nach „unten“ oder „oben“. Social Media ist daher vor allem am Anfang meiner Meinung nach Gift. Der zeichnerische Beginn ist ein fragiler Moment, der nur dir allein gehören und als Meditation erlebt werden sollte. Du kannst deine ersten vorsichtigen Schritte natürlich gern mit deinen Liebsten teilen, so wie damals im Kindergarten. Da gab es auch kein Instagram und wir haben vermutlich nur gezeichnet, weil es Spaß gemacht hat, man dabei träumen konnte und es manchmal sogar gesellig war.
Das gespannte Warten auf Kommentare oder Likes von Fremden macht dir nur das Leben schwer und verschwendet deinen Elan, also warte damit vorerst noch.
Wenn du dann an dem Punkt angekommen bist, an welchem du professionellen Input aus Netzwerken brauchst und dich austauschen willst, kannst du dich nach draußen wagen. Halte dir nur eines vor Augen: Es wird immer Zeichner*innen geben, die „besser“ sind als du, also mach dich nicht nieder, wenn etwas noch nicht so gut klappt. Sei stattdessen offen für konstruktive Kritik, schütze dich vor destruktiver und lerne, zwischen beiden zu unterscheiden. Genauso wichtig ist es auch, andere nicht niederzumachen, wenn du irgendwann zu den Profis gehörst. Zeichnen ist sexy, Arroganz nicht.
Das Gestaltungseck
Ein Aspekt der positiven Selbstmotivation ist selbstverständlich ein schöner Arbeitsplatz – oder nennen wir ihn lieber das „Gestaltungseck“. Hier ist dein Safe Space.
Es sollte ein gemütliches Eckchen in deiner Wohnung sein, welches nur dir gehört. Ein kleines Tischlein mit gutem Licht, schönem Papier, deinen Lieblingsstiften und einem Gerät, um Hörbücher oder Musik anzuhören. Hier sollte auch mal was (wenn möglich) über Nacht liegengelassen werden können, wenn du mehrere Tage an etwas zeichnen willst.
Es ist ein echter Motivationskiller, jedes Mal alles wieder herauszusuchen und auszubreiten. Auch wenn es Gott sei dank nur recht wenige Dinge sind, die man zum Zeichnen braucht, ist es doch ein kleiner Hack, sie immer gut sichtbar in Greifweite zu haben.
Tipp: Verteile mehrere Blöcke und Stiftgläser in der Wohnung. Gute Orte sind der Wohnzimmer- oder Küchentisch oder auf der Toilette. Ein kleines Skizzenbuch oder einige lose Blätter und einen Stift in der Alltagstasche mit sich herumzutragen, rate ich sowieso grundsätzlich allen. Dranbleiben ist die Devise, und wenn die Inspiration kommt, darf man nicht lange warten.
Welche Marker überhaupt? Und für was?
Die Frage nach dem richtigen Werkzeug ist natürlich eine sehr subjektive. Ich habe für jede Gelegenheit eine eigene Kombination. In unserem Fall geht es ja primär um den Bereich Schnellzeichnen, Sketchnoting und Graphic Recording. Am wichtigsten sind hierbei die Deckkraft, schnelles Trocknen und zuverlässige Spitzen, die nicht so schnell ausfransen.
Es gibt zwei Arten von Markern: lasierende und deckende. Bei beiden ist der Name Programm. Lasierende legen einen transparenten Farbfilm über schwarze Outlines und sind auf schwarzem Hintergrund unsichtbar. Deckende überdecken schwarze Outlines und knallen kontrastreich auf schwarzem Hintergrund. Weiß auf Schwarz ist echt der Hit!
Ich muss ihn immer wieder lobpreisen, da er unübertroffen ist: der Outliner von Neuland. Es gibt ihn in diversen Dicken, er ist nachfüllbar und absolut wischfest, wenn man – mit egal welchem lasierenden Marker – hinterher übermalt. Er ist im gefüllten Zustand sehr weich im Auftrag und deckt souverän und vollwertig schwarz ohne Grau- oder Grünschimmer. Ich habe die ganze Palette von „Fine One“ über „Keilspitze“ und „Rundspitze“ bis zu „Big One“. Pinselspitzen benutze ich bei Outlines nicht, viele Kolleg*innen aber schon. Das ist Geschmackssache. Geruchssache eher weniger, denn er ist – und das macht seine Brillanz perfekt – absolut geruchsneutral. Das ist bei längeren Sessions ein unschlagbarer Faktor.
Die Ecoline-Stifte und -Flüssigfarbe liebe ich sehr, weil ihre Farbpalette wunderschön ist und die Stifte nachfüllbar sind. Die Stifte stinken nicht und sind tolle Lasierer. Die Farben gibt es als Marker mit Pinselspitze oder in kleinen Gläschen mit Pipette. Die Marker sind toll, aber die Flüssigfarben sind noch einmal eine Nummer für sich. In den Wasserpinselstift gefüllt, sind sie ein großartiges Tool mit „echter“ Pinselspitze. „Echt“ heißt mit einzelnen Haaren und nicht mit Schwammpinselspitze. Der Unterschied liegt im Farbauftrag. Aber dazu gleich mehr.