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Kleine Drüse - große Wirkung Unerklärliche Gewichtszunahme, Müdigkeit, Erschöpfung, Depressionen, Herzrasen oder Schlaflosigkeit... es könnte sein, dass eine Erkrankung der Schilddrüse hinter Ihren Beschwerden steckt. Kaum ein Organ unseres Körpers greift in so viele Stoffwechselvorgänge und Körperreaktionen ein. Gehen Sie Ihren Beschwerden auf den Grund und erfahren Sie: - wie das fein austarierte Regulationssystem der Schilddrüsen-Hormone funktioniert, - was die anderen Hormone unseres Körpers damit zu tun haben, - ob die Wechseljahre häufig eine Schilddrüsen-Unterfunktion mit sich bringen, - wie viel Jod Sie brauchen, - welche Erkrankungsformen es gibt - und wie sie behandelt werden. Dr. Anneli Hainel und Dr. Marcel Ermer praktizieren in Praxen im Großraum Mainz-Frankfurt und waren zuvor langjährige Mitarbeiter in der Mainzer Privatpraxis für Schilddrüsenkrankheiten von Prof. Dr. med. L.-A. Hotze, dem 2011 verstorbenen Verfasser der vorherigen Ausgabe.
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Seitenzahl: 162
Veröffentlichungsjahr: 2015
Schilddrüse in Balance
Gut leben mit Hashimoto, Basedow, Über- und Unterfunktionen
Anneli Hainel, Marcel Ermer, Lothar-Andreas Hotze
2. vollständig überarbeitete Auflage 2015
solange man keine Probleme mit ihr hat, weiß man kaum, wo sie überhaupt liegt. Die Schilddrüse arbeitet normalerweise klein und unscheinbar in unserem Hals. Dennoch ist sie mächtig: Sie beeinflusst alle Organe und Zellen unseres Körpers und ist damit entscheidend für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. – Wie erkennt man, dass sie aus dem Tritt geraten ist, welche Erkrankungen können auftreten, wie lassen sich diese behandeln und was kann man vor allem selbst tun, um die Balance wiederzugewinnen? Das Buch vermittelt Informationen, um die Schilddrüse kennenzulernen und deren Erkrankungen zu verstehen. Mit vielen Patientenbeispielen ist es besonders anschaulich gestaltet. Sicherlich liefert es Ihnen, auch wenn Sie bereits länger erkrankt sind und sich schon ganz gut auskennen, neue, hilfreiche Informationen. Die Schilddrüse beeinflusst z. B. das psychische Befinden viel mehr, als die meisten wissen. Verändert sich die hormonelle Situation, wie beispielsweise in einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, kann das auch die Schilddrüse aus dem Takt bringen. Viele spannende Zusammenhänge mit anderen Körperfunktionen werden erklärt.
Die Vorauflage dieses Buches stammte von dem 2011 verstorbenen Prof. Hotze. Wichtige Passagen aus der früheren Ausgabe wurden in neuen Kapiteln ergänzt. Denn wir beide waren Mitarbeiter in seiner Praxis und haben seine Beharrlichkeit beim Ausklügeln der optimalen Therapie und seine Patientenzugewandtheit geschätzt. Unser Anliegen ist es, in der täglichen Praxis für jeden Patienten aufs Neue die Schilddrüse in Balance zu bringen. Einen Großteil des Wissens, das wir dabei anwenden und unseren Patienten mitgeben, erhalten Sie mit diesem Buch.
Mainz, im Sommer 2014
Dr. Anneli Hainel und Dr. Marcel Ermer
Liebe Leserin, lieber Leser,
Teil I Die Schilddrüse stellt sich vor
1 Die Schilddrüse sitzt im Hals
1.1 Hormone produzieren, speichern und abgeben
1.1.1 Die C-Zellen stellen Calcitonin her
1.1.2 Die Nebenschilddrüsen bilden Parathormon
1.2 Größe und Funktion
1.3 Embryonalentwicklung der Schilddrüse
1.4 So sind die Schilddrüsenhormone aufgebaut
1.5 Der Weg des Schilddrüsenhormons zur Zelle
1.6 Wie wird die Hormonproduktion reguliert?
1.7 Wie wirken die Schilddrüsenhormone?
1.8 Vielfältige Aufgaben – vielfältige Symptome
1.8.1 Typische Beschwerden bei Schilddrüsenunterfunktion
1.8.2 Typische Beschwerden bei Schilddrüsenüberfunktion
1.8.3 Schilddrüsenvergrößerung (Struma, Kropf)
1.8.4 Andere Symptome
Teil II Einfluss auf Körper und Psyche
2 Schilddrüse und Psyche
2.1 Über- und Unterfunktion stören die Psyche
2.1.1 Oft ist eine Unterfunktion schuld an depressiven Symptomen
2.1.2 Das Gehirn braucht T3 besonders
2.1.3 Vorsicht bei T3-Gabe
2.2 Auch Angst- und Panikattacken sind möglich
2.3 Psychische Störungen nach der Schwangerschaft
2.4 Psyche und Schilddrüse beeinflussen sich gegenseitig
2.5 Winterdepression
3 Schilddrüse und Sexualhormone
3.1 Die Schilddrüse greift in den weiblichen Zyklus ein
3.2 Verzahnt: Schilddrüsen- und Sexualhormone
3.2.1 Symptomüberlappungen
3.3 PCO-Syndrom und Schilddrüse
3.4 Veränderungen in einer Schwangerschaft
3.4.1 Morbus Basedow in der Schwangerschaft
3.5 Post-partum-Thyreoiditis
3.6 Thyroxinbedarf nach der Schwangerschaft
4 Schilddrüse und Gewicht
4.1 Normalfall: Gewichtsabnahme bei Überfunktion
4.2 Normalfall: Gewichtszunahme bei Unterfunktion
4.3 Übergewicht und der TSH-Wert
4.4 Gewichtszunahme ist auch bei Überfunktion möglich!
5 Schilddrüse und Diabetes
5.1 Blutzucker und Schilddrüsenfunktion
5.1.1 Eine Überfunktion erhöht den Blutzucker
5.1.2 Eine Unterfunktion kann zu Unterzuckerung führen
5.2 Metformin senkt auch den TSH-Spiegel
6 Schilddrüse und Herz-Kreislauf-System
6.1 Eine Unterfunktion vermindert die Herzkraft
6.2 Bei Überfunktion rast das Herz
7 Schilddrüse und Knochen
7.1 Osteoporoseneigung bei Überfunktion
7.2 Erhöhtes Osteoporoserisiko nach der Menopause
7.2.1 Die Rolle von Vitamin D
7.2.2 Knochenveränderungen bei Unterfunktion
Teil III Die Schilddrüse untersuchen
8 Der Arztbesuch
8.1 Was Sie vor dem Arztbesuch beachten sollten
8.2 Ultraschalluntersuchung (Sonografie)
8.2.1 Was kann bei der Ultraschalluntersuchung beurteilt werden?
8.2.2 Ist meine Schilddrüse normal groß?
8.2.3 Die Schilddrüsenstruktur
8.2.4 Was sind Schilddrüsenknoten?
8.2.5 Wann sind Knoten verdächtig?
8.2.6 Die Farbdopplersonografie
8.3 Zukunftsmusik: Weitere Untersuchungsmethoden
9 Laboruntersuchungen
9.1 Äußerst sensitiv: der TSH-Wert
9.1.1 Welcher TSH-Wert ist normal?
9.1.2 TRH-Test
9.2 Die freien Schilddrüsenhormone messen
9.2.1 Der fT3-Wert ist schwierig zu beurteilen
9.3 Autoantikörper – der Angriff auf körpereigene Gewebe
9.4 Urinjod
9.5 Schilddrüsentumormarker
9.6 Weitere Labortests
9.7 Ausblick
10 Weitere Untersuchungen
10.1 Szintigrafie
10.1.1 Ist die Radioaktivität belastend?
10.1.2 Welche radioaktiven Substanzen werden verwendet?
10.1.3 Jod-Uptake
10.1.4 Wann ist eine Szintigrafie nötig?
10.1.5 Das Szintigramm richtig interpretieren
10.2 Feinnadelpunktion
10.2.1 Wann ist eine Feinnadelpunktion erforderlich?
10.3 Weitere Verfahren
Teil IV Die Erkrankungen der Schilddrüse
11 Strukturelle Veränderungen
11.1 Struma: vergrößerte Schilddrüse
11.1.1 Jodmangel ist die häufigste Ursache
11.1.2 Weitere Ursachen für eine Struma
11.1.3 Wie erkennt man eine Struma?
11.1.4 Wie behandelt man eine Struma?
11.2 Knoten
11.2.1 Wie diagnostiziert man Schilddrüsenknoten?
11.2.2 Schilddrüsenautonomie – heiße Knoten
11.2.3 Zysten
11.2.4 Weitere Eigenschaften von Knoten
11.2.5 Wie behandelt man Knoten?
11.3 Bösartige Tumoren
11.3.1 Behandlung: den Tumor entfernen
11.3.2 Radiojodtherapie
11.3.3 Gehen Sie regelmäßig zur Nachsorge!
11.4 Verkleinerungen der Schilddrüse
12 Schilddrüsenüberfunktion
12.1 Schilddrüsenautonomie
12.1.1 Was löst eine Schilddrüsenautonomie aus?
12.1.2 Formen der Autonomie
12.1.3 Diagnose der Autonomie
12.1.4 Therapie der Autonomie
12.2 Morbus Basedow
12.2.1 Ursache: Antikörper binden an den TSH-Rezeptor
12.2.2 Diagnose des Morbus Basedow
12.2.3 Therapie des Morbus Basedow
12.2.4 Welche Kontrollen sind nötig?
12.2.5 Nachuntersuchungen
12.2.6 Mögliche Augenveränderungen bei Morbus Basedow
12.3 Vermehrte Hormonfreisetzung bei Entzündungen
12.4 Hohe Joddosierungen
12.4.1 Jodhaltige Röntgenkontrastmittel
12.4.2 Amiodaron
12.4.3 Therapie einer jodinduzierten Schilddrüsenüberfunktion
12.5 Zu hohe Schilddrüsenhormondosis
13 Schilddrüsenunterfunktion
13.1 Autoimmunthyreoiditis (Hashimoto)
13.1.1 Zielscheibe der Autoantikörper
13.1.2 Wechsel zwischen Über- und Unterfunktion
13.1.3 Diagnose der Hashimoto-Thyreoiditis
13.1.4 Therapie
13.1.5 Leichte Form der Hashimoto-Thyreoiditis
13.1.6 Begleitende Autoimmunerkrankungen
13.2 Weitere Formen einer Thyreoiditis
13.2.1 Akute Thyreoiditis
13.2.2 Subakute Thyreoiditis (Thyreoiditis de Quervain)
13.2.3 Silent Thyreoiditis
Teil V Wie wird behandelt?
14 Schilddrüsenhormone bei Unterfunktion
14.1 Wann ist die Unterfunktion behandlungsbedürftig?
14.2 Einnahmemodus
14.3 Die richtige Dosierung
14.4 Beim gleichen Präparat bleiben
14.4.1 »Aut idem« auf dem Rezept ankreuzen lassen
14.5 Kombination aus T4 plus T3
14.6 Fixe T4/T3-Kombinationspräparate
14.7 Kombination von T4 mit Jodid
14.8 Andere Hormonpräparate
15 Aber Schilddrüsenhormon ist nicht alles
15.1 Jod ist unabdingbar für die Schilddrüse
15.1.1 Wann muss Jod gemieden werden?
15.1.2 Jodbestimmung im Urin
15.1.3 Wie viel Jod braucht man täglich?
15.2 Die Schilddrüse braucht auch Selen
15.2.1 Ausreichend Selen schützt vor Schilddrüsenerkrankungen
15.2.2 Selenformen und -dosis
15.2.3 Selen bei Autoimmunthyreoiditis
15.2.4 Selen bei Morbus Basedow
15.2.5 Die Dejodase funktioniert nur mit Selen
15.2.6 Kann Selen Nebenwirkungen haben?
15.3 Weitere wichtige Mikronährstoffe
15.3.1 Eisen: Lassen Sie Ihren Ferritinwert überprüfen
15.3.2 Vitamin D stabilisiert die Schilddrüsenfunktion
15.3.3 Fehlt Coenzym Q10, mangelt es an Energie
15.3.4 Vitamin-B12-Mangel bei zusätzlicher Autoimmungastritis
15.3.5 Mangel an Vitamin B6 und Zink bei Kryptopyrrolurie
15.3.6 Omega-3-Fettsäuren wirken antientzündlich
15.3.7 Kalium
16 Therapie der Überfunktion
16.1 Medikamentöse Behandlung
16.1.1 Welche Thyreostatika gibt es?
16.1.2 Bei Morbus Basedow dauert die Therapie mindestens ein Jahr
16.1.3 Autonomie: kurzfristige Beseitigung der Überfunktion
16.1.4 Pflanzliche Schilddrüsenblocker
16.1.5 Zusätzliche Medikamente
16.2 Radiojodtherapie
16.2.1 Jod-131 zerstört überaktive Schilddrüsenzellen
16.2.2 Wann kommt eine Radiojodtherapie infrage?
16.2.3 Wie wird die individuelle Dosis ermittelt?
16.2.4 Nachsorge nach Radiojodtherapie
16.3 Operation
17 Ein Blick in die Zukunft: neue Therapieverfahren
17.1 Mikrowellenablation (MWA) von Schilddrüsenknoten
17.2 Schilddrüsenzellen aus Stammzellen gewonnen
17.3 Eventuelle neue medikamentöse Behandlung
Autorenvorstellung
Sachverzeichnis
Impressum
1 Die Schilddrüse sitzt im Hals
Solange sie einwandfrei funktioniert, bleibt die Schilddrüse meist unbeachtet. Doch wenn eine Erkrankung besteht, rückt sie in den Fokus.
Der Aufbau der Schilddrüse ist recht einfach. Etwas komplizierter und störanfälliger sind dagegen die Produktion, die Regulierung und der Transport der Schilddrüsenhormone.
Die Schilddrüse liegt unterhalb des Schildknorpels, eines Teils des Kehlkopfes, wie in der ▶ Abbildung der Schilddrüse dargestellt. Daher stammt auch der Name »Schild«drüse. Sie besteht aus 2 Lappen, die jeweils rechts und links vom Kehlkopf liegen und einem Mittelteil, der direkt der Luftröhre unter dem Schildknorpel aufliegt. Häufig gibt es in der Mitte einen Zipfel nach oben, der durch die embryonale Wanderung der Schilddrüse vom Zungengrund nach unten »übrig« bleibt.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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