Schluss mit ungenügend! - David Weinstock - E-Book

Schluss mit ungenügend! E-Book

David Weinstock

4,5

Beschreibung

»Mitten im heißen Sommer 2012 saß ich an meinem Schreibtisch und beschloss, dass jetzt Schluss war mit Schulversagen. Auf dem Blatt Papier, das vor mir lag, notierte ich in Großbuchstaben mein Ziel: ABITURNOTE 1,0.« David Weinstock, der bis zu diesem Moment jedes Jahr um seine Versetzung fürchten musste, hat dieses Ziel tatsächlich erreicht und dabei erkannt: Gute Noten sind kein Hexenwerk und haben nur wenig mit Pauken zu tun. Viel wichtiger ist es, zu kapieren, wie der Schulbetrieb funktioniert, und dieses Wissen strategisch zu nutzen. Leicht verständlich erklärt David Weinstock, wie man mündlich in allen Fächern sichtbar der beste Schüler wird und es gleichzeitig in Fächern wie Mathe und Deutsch auch schriftlich auf eine 1+ bringen kann. Wer seine Noten verbessern will, kommt an diesem Buch nicht vorbei!

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Seitenzahl: 217

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

7. Auflage 2019

© 2015 by mvg Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Julia Jochim

Umschlaggestaltung: Maria Wittek, München

Umschlagabbildung: Shutterstock

Satz: inpunkt[w]o, Haiger

ISBN Print 978-3-86882-598-5

ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-784-4

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-785-1

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.mvg-verlag.de

Inhalt

Einleitung

Was du von diesem Buch erwarten kannst

Wie du mit diesem Buch arbeitest

Teil 1: Vorbereitungen

Kann ich Top-Noten wirklich erreichen?

Deine innere Einstellung

Motiviere dich selbst!

Traumnote festlegen

Erstelle einen Plan

Was du über die Oberstufen wissen musst

Wissenslücken aufarbeiten

Frustrationstoleranz

Teil 2: Geschicktes Verhalten in der Schule

Leistungen sind relativ

Sportlicher Wettkampf unter Freunden – kein Krieg

Der erste Eindruck zählt am meisten

Präsenz zeigen

Hier spielt die Musik!

Melden, melden, melden

Der 1+-Beitrag

Stelle kluge Fragen

Analysiere deine Lehrer

Dein Ruf eilt dir voraus

Der Musterschüler

Gute Beziehungen mit deinen Mitschülern aufbauen

Teil 3: Geschicktes Verhalten ausserhalb der Schule

Eigne dir das richtige Organisationssystem an

Arbeitsplatz gestalten

Vollständige Schulmappe

Von zu Hause aus die 1+ mündlich klarmachen

Hausaufgaben sind Geschenke

Referate in 1,5 Stunden vorbereiten

Benutze Arbeitspläne und Deadlines

Herausforderung durch Freunde

Lies die richtigen Bücher

Achte auf deine Gesundheit

Das »große Ganze« nicht aus den Augen verlieren und Prioritäten setzen

Neues Semester, weiter geht’s!

Umgang mit Niederlagen

Teil 4: Klausuren und Abitur

Aufbau einer Klausur

Richtige Vorbereitung auf eine 15-Punkte-Klausur

Zeitmanagement

Generelle Tipps zum Lernen

Direkt vor der Klausur

Die Klausur schreiben

Fehleranalyse/Nachbereitung

Schwerwiegendste Fehler finden und aufarbeiten

Abiturklausuren

Fang zwei Jahre vorher an, dich vorzubereiten

Nachwort

Danksagung

Im heißen Sommer 2012 saß ich allein an meinem Schreibtisch und beschloss, von nun an nur noch Top-Noten zu schreiben. Auf dem Blatt Papier, das vor mir lag, stand in großen Buchstaben: Abiturnote 1,0.

Hätte jemand mich dabei beobachtet, er hätte mich vermutlich für verrückt erklärt oder schallend gelacht. Ich war kein guter Schüler. Ich war sogar äußerst mittelmäßig mit Tendenz zu schlecht. Ich sammelte Vierer und Fünfer, sogar einen Sechser. Dabei gab es keine Ausnahmefächer, nirgendwo fiel ich aufgrund hervorragender Leistungen auf. Mein Zeugnisdurchschnitt bewegte sich über die Jahre zwischen 2,1 in der siebten Klasse und 3,4 in der neunten, in der ich beinahe sitzen geblieben wäre. Ich baute Blödsinn, schwänzte den Unterricht, war häufig unkonzentriert und so ziemlich alles – nur kein guter Schüler. Das Verhältnis zu meinen Lehrern und mein Ruf bei ihnen waren natürlich daher nicht berauschend. Die achte Klasse wäre sogar beinahe das vorzeitige Ende der Schulkarriere gewesen, als ich aufgrund diverser Vergehen gegen die Schulordnung genügend Tadel für die Schulkonferenz beisammen hatte.

Jetzt, zwei Jahre vor dem Abi, hatte ich die Nase voll von schlechten und mittelmäßigen Noten.

Über meine Idee, die Schule mit der Bestnote abzuschließen, von der ich auch noch richtig besessen war, schüttelten allerdings angesichts meiner Vorgeschichte alle ihren Kopf. Ich hatte natürlich auch gar keine Ahnung, ob ich das schaffen würde, und ich wusste schon gar nicht, wie ich das schaffen sollte. Ich hatte mir einfach nur ein Ziel gesetzt und das brennende Verlangen, es zu erreichen.

Wie sollte ich es anfangen? Vor Beginn der Oberstufe hielt ich nach Büchern Ausschau, die Tipps für bessere Noten geben, wurde aber ­nirgendwo fündig. Ich durchleuchtete den gesamten Markt und fand Bücher, die den Schulstoff vermitteln, wie beispielsweise Pocket Teacher zu den einzelnen Fächern. Was ich allerdings wollte, aber nirgends fand, waren Bücher, die einem Ratschläge gaben, wie man strategisch an das Abitur heranging. Mich interessierte die Psychologie im Klassenraum, wie Lehrer Noten geben, wie ich die Lehrkräfte zu meinen Gunsten beeinflussen kann und worauf es wirklich ankommt, wenn man eine 1+ auf dem Zeugnis stehen haben möchte. Denn Wissen allein bringt nicht die 15 Punkte – dafür muss man weitaus mehr beachten, da war ich mir sicher.

All diese Fragen konnte mir aber keiner beantworten; deshalb entschloss ich mich kurzerhand dazu, mir meine eigenen Methoden aus­zudenken und diese dann auszutesten, um Bestnoten zu bekommen. Ich recherchierte viel im Internet und sprach mit vielen Ex-Abiturienten, die das Unglaub­liche wahr gemacht und eine 1,0 auf ihrem Abschlusszeugnis stehen hatten. Außerdem dachte ich mir selbst immer wieder neue Vorgehensweisen aus, um gute Noten zu bekommen. Dabei kam ich überraschenderweise zu der Erkenntnis, dass man tatsächlich nicht mehr lernen muss als die anderen Schüler und trotzdem viel besser abschneiden kann.

Insofern war die Oberstufe für mich ein langes Experiment. Vorgehensweisen, die nicht funktionierten, verwarf ich schnell, während ich alles, was gut ankam und klappte, beibehielt und optimierte. Ich habe hart daran gearbeitet, meine Methoden immer weiter auszufeilen, und merkte schnell, dass ich dadurch enorme Erfolge erzielte. Ich machte riesige Notensprünge innerhalb kürzester Zeit und wurde sogar zum Jahrgangsbesten.

Ich habe die Schule mit der Traumnote 1,0 abgeschlossen, obwohl in der Mittelstufe fraglich war, ob ich überhaupt ein Abitur ablegen würde. Es steht mir nun frei zu studieren, was immer ich will. Mit einer Menge harter Arbeit, Disziplin, Willenskraft und Geschick konnte ich mir diesen Traum erfüllen. Das Wissen, dass du es schaffen kannst und wie du es schaffen kannst, möchte ich an dich weitergeben. Ich habe aus meinen Erfahrungen Regeln abgeleitet für den ultimativen Erfolg in der Schule, ohne die ich das 1,0-Abitur niemals hinbekommen hätte. Profitiere von meinen Erfahrungen und Ratschlägen, um dir deinen Traum von Top-Noten zu erfüllen!

Was du von diesem Buch erwarten kannst

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, was du von diesem Buch nicht erwarten kannst: Du wirst hier keine Erklärung finden, wie die binomischen Formeln funktionieren. Auch keine Interpretation von Goethes Gedichten. In diesem Buch werde ich dir nichts über Biologie erzählen oder wie du Gleichungen richtig umstellst, dazu gibt es genügend andere Bücher. Du brauchst zwar inhaltliches Wissen für gute Noten, aber das musst du dir anderswo holen. Stattdessen zeige ich, worauf es neben dem Wissenserwerb noch ankommt, um die besten Noten zu erlangen, und welches Wissen du dir dafür überhaupt aneignen musst.

Vielleicht hast du eine ähnlich turbulente Schullaufbahn hinter dir wie ich oder vielleicht bist du bisher in der Schule noch nicht richtig in den Vordergrund getreten. So oder so hast du trotzdem die Chance, von nun an richtig loszulegen und ein super Abi zu schaffen. Dabei will ich dich mit diesem Buch unterstützen. Ich werde dir zeigen, wie du möglichst effektiv lernst, was du vielleicht bisher beim Pauken für Klassenarbeiten oder Klausuren falsch gemacht hast und wie du mit viel weniger Lernaufwand viel bessere Noten schreiben kannst. Außerdem wirst du hier Tricks lernen, die dich wenig Zeit und Mühe kosten, dir aber wesentlich bessere mündliche Noten einbringen. Falls du bisher Probleme hattest, dein Arbeitsmaterial übersichtlich zu organisieren, zeige ich dir auch das Ordnungssystem, das ich benutzt habe. Ich werde alle Erfahrungen eines 1,0-Abiturienten an dich weitergeben, alle Techniken, Tipps und Tricks, die ich anwandte, um vom Dreier-Schüler zum Top-Absolventen zu werden.

Übrigens: Auch wenn ich das ganze Buch immer das Wort Schüler verwende, meine ich natürlich auch Schülerinnen. Die Mädchen sind bekanntlich ja sogar im Durchschnitt in der Schule besser als die Jungs, also sogar die heißeren Einser-Kandidatinnen!

Wie du mit diesem Buch arbeitest

Das Buch hat vier Teile. Der erste Teil befasst sich mit dem Vorwissen. Hier geht es um alle Vorbereitungen, die du treffen solltest, damit es mit der Notenwende klappen kann. Es geht um deine Einstellung, um grundlegendes Wissen, wie man überhaupt Ziele erreicht, und um alles, was du über das Abitur wissen solltest. Diesen Teil solltest du unbedingt als Erstes lesen! Und nicht nur lesen; gerade wenn es um die Formulierung präziser Ziele geht oder um die Aufarbeitung von Wissenslücken, solltest du auch alles hier Gelernte anwenden. Je mehr, desto bessere Ergebnisse wirst du erzielen. Das verspreche ich dir! Am besten setzt du alles um. Dann bist du optimal für deine Traumnoten gerüstet.

Im zweiten Teil des Buchs geht es darum, wie sich ein hervorragender Schüler in der Schule verhalten sollte. Hier lernst du alle Tipps und Tricks, wie du deine Lehrer mit guten Beiträgen erstaunen, deine mündlichen Noten extrem verbessern und ganz schnell zum Klassenbesten in jedem Fach werden kannst. Und du bekommst Tipps, wie du den Streberruf, den einige Top-Schüler haben, vermeidest.

Der dritte Teil befasst sich mit allem, was du außerhalb der Schule machen solltest. Er ist eine Art Ratgeber, der dir dabei hilft, herauszufinden, wie viel an Hausaufgaben wirklich notwendig und ab wann sie nur noch pure Zeitverschwendung sind. Außerdem erfährst du, wie ich mich damals organisiert und es gemanagt habe, noch beim Abitur lückenlos alle Informationen der vergangenen zwei Jahre zur Hand zu haben. Ein wenig widmet sich dieses Kapitel auch noch dem Bereich Hobbys und Lifestyle und beleuchtet, wie das auf deine Noten Einfluss haben kann.

Der letzte Teil – ein sehr umfassender und wichtiger Teil – dreht sich um deine schriftlichen Noten. Hier erfährst du, wie du Einsen schreibst. Diesen Teil habe ich absichtlich ausführlich gehalten, da Schüler erfahrungsgemäß größere Probleme haben, schriftlich hervorragend zu sein als mündlich. Hier lernst du, wie Klausuren aufgebaut sind und wie du dich bestmöglich vorbereiten kannst. Du wirst erfahren, dass es einen großen Unterschied macht, ob du dich auf Deutsch oder auf Mathe vorbereitest, und wie du in beiden Fächern fantastisch abschneidest, selbst wenn deine bisherigen Noten wenig Anlass zu Hoffnungen bieten. Du wirst außerdem eine Übersicht über die wichtigsten Fehler finden, die Schüler in Klausuren machen, und wie man diese vermeidet.

Den ersten Teil solltest du sorgfältig durcharbeiten – also nicht nur durchlesen, sondern auch tun, was dir an Aufgaben gestellt wird. Den zweiten und dritten Teil kannst du einfach durchlesen, wobei ich dir empfehlen würde, dass du dir Stichpunkte notierst zu den Dingen, die du noch nicht kennst und die du gern einmal ausprobieren möchtest. Den letzten Teil kannst du erst einmal überfliegen und dann genau lesen, wenn die Klausurenphase bei dir startet; am besten setzt du dich ca. zwei bis drei Wochen vor deinen ersten Klausuren intensiv damit auseinander. Ansonsten kannst du bei einzelnen Problemen immer wieder mal im passenden Kapitel dazu nachschlagen und schauen, ob du auf diesen Seiten eine Lösung für dein Problem findest. Ich setze alles dran, dass das der Fall ist!

Kann ich Top-Noten wirklich erreichen?

Die Antwort auf diese Frage ist eindeutig Ja! Es ist nur eine Frage des Geschicks und des Fleißes. Dabei spielt es keine Rolle, ob du hyperintelligent bist und einen IQ von über 150 hast, schon immer Einser-Schüler gewesen, durchschnittlich gut oder sogar der Schlechteste in deiner Klasse bist. Sicherlich ist es um einiges leichter, wenn man über eine rasche Auffassungsgabe verfügt oder den Ruf als guter Schüler genießt, es ist jedoch keinesfalls Voraussetzung, um super Noten zu schreiben. Ob du dich nun im Mittelfeld der Klasse bewegst oder einer der schlechtesten bist – so wie ich –, sagt nur etwas darüber aus, wie viel du noch zu arbeiten hast. Du musst dir schlicht gewisse Verhaltensweisen aneignen, die ich in diesem Buch darstellen werde. Sie beziehen sich auf deine innere Einstellung, dein Verhalten, wenn du in der Schule bist, und auf die Arbeit zu Hause. Alle meine Regeln sind sehr leicht verständlich, fordern aber Disziplin und Fleiß. Wenn du sie konsequent verfolgst, wirst du kaum glauben, welche Ergebnisse du in der Schule erzielen wirst. Du kannst innerhalb kürzester Zeit riesige Notensprünge machen und vom unterdurchschnittlichen Schüler zum Jahrgangsbesten werden, genau wie ich. Und das, ohne signifikant mehr tun zu müssen als deine Mitschüler.

Deine innere Einstellung

Bevor du beginnst, mit meinen Strategien zu arbeiten, musst du unbedingt die richtige mentale Haltung entwickeln. Ohne sie wirst du keinen andauernden schulischen Erfolg haben können. Du kannst nicht siegen, wenn du nicht auch wie ein Sieger denkst. Der Erfolg beginnt im Kopf! Das klingt abgedroschen, ist aber so!

Ich will wirklich ein 1,0-Abitur!

Zunächst einmal musst du es wirklich wollen! Und bereit sein, dafür zu arbeiten. Wenn du glaubst, du kannst, ohne vor allem anfangs viel tun zu müssen, super Noten bekommen, dann liegst du falsch. Jeder hätte ein 1,0-Abi, wenn es mühelos erreichbar wäre. Nein, vor allem am Anfang wirst du ackern müssen. Je nachdem, wie viel du erreichen möchtest, musst du einen gewissen Preis dafür zahlen. Wenn du ein 1,0-Abitur möchtest, dann wirst dich in den Sommer- oder Herbstferien vor dem Start in die zweijährige Abi-Zeit hinsetzen und die wichtigsten Vorbereitungen treffen müssen, die ich dir hier erkläre. Während alle anderen im Freibad sind oder Party machen, wirst du ganz allein zu Hause sitzen und lernen. Im Laufe der nächsten zwei Jahre wird es oft vorkommen, dass du nach dem langen Tag zu müde bist, um noch die Hausaufgaben zu machen, oder es nicht ertragen willst, Whatsapp am Nachmittag vor einer Klausur mal für bis zu vier Stunden zur Seite zu legen.

Du musst deine Traumnoten wirklich wollen, und du musst dich fragen, ob du bereit bist, den Preis zu zahlen. Bist du bereit, dich in den ersten Ferien vor der Oberstufe auf die Schule vorzubereiten? Bist du bereit, auf eine ganze Ferienwoche zu verzichten und die notwendige Arbeit zu leisten? Bist du bereit, auch später täglich ca. 1 Stunde in die Schule zu investieren? Kläre das mit dir, denn das ist die wichtigste Voraussetzung für deinen schulischen Erfolg! Wie du es schaffst, zeige ich dir. Ob du es schaffst, hängt aber sehr stark davon ab, ob du bereit bist, alles umzusetzen!

Je niedriger du dir die Ziele setzt, desto einfacher sind sie natürlich zu erreichen und desto weniger wirst du dafür tun müssen. Wenn du zum Beispiel nur einen 2,0-Schnitt anstrebst, wird das leichter sein und du müsstest natürlich nicht eine ganze Ferienwoche dafür opfern. Die große Gefahr ist jedoch, dass du die 2,0 zu sehr auf die leichte Schulter nimmst und dich nicht genug anstrengst. Denn je kleiner das Ziel, desto unbedeutender, desto weniger Euphorie, desto erträglicher, wenn du es abbrichst, stimmt`s? Ich appelliere deshalb an dich, dass du dein Ziel hoch genug setzt, dass es dich fesselt.

Ich weiß, dass ich es schaffen kann!

Plagen dich Zweifel, ob du wirklich gut genug bist, um überall Einsen zu erreichen? Bieten deine bisherigen Noten einen eher nüchternen Zukunftsausblick? Oder hast du Angst aufzugeben, angesichts des langen Zeitraums, in dem du dich anstrengen musst?

Wenn das nächste Halbjahr beginnt, am besten schon davor, musst du aus tiefster innerer Überzeugung all diese Fragen mit einem klaren Nein beantworten können. Auch wenn sich dein Vorhaben unrealistisch anhört und sich sogar die besten Schüler in deiner Klasse nicht zutrauen, dein Traumzeugnis hinzubekommen, musst du vollkommen von deinem Erfolg überzeugt sein. Als ich mich damals auf die Oberstufe vorbereitete, habe ich nicht einen einzigen Zweifel zugelassen, ob ich ein 1,0-Abitur überhaupt erreichen kann. Zu diesem Zeitpunkt äußerten viele meiner Freunde und sogar meine Eltern Bedenken, ob mein Ziel nicht ein wenig zu ehrgeizig wäre. Ihre Zweifel waren völlig gerechtfertigt, immerhin hatte ich mittelmäßige Noten und büffelte auch nicht sonderlich viel. Keiner hätte damals geglaubt, dass ich mich in so kurzer Zeit so rasant verbessern könnte. Egal, was die Leute zu mir sagten und wie plausibel sich ihre Kritik anhörte, ich blendete sie einfach komplett aus. Sie ging in das eine Ohr hinein und durch das andere Ohr hinaus. Ich war von mir selbst vollkommen überzeugt, so sehr, dass keiner meine Meinung beeinflussen konnte.

Das mag sich auf den ersten Blick unvernünftig anhören, ist es aber nicht. Die meisten Argumente der anderen, wie etwa der Hinweis auf deine bisherige schulische Karriere, sind nichts als pure Schwarzmalerei. Sie sind es nicht wert, Gedanken daran zu verschwenden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass du dich von der Scheinlogik durchdringen lässt und schlimmstenfalls anfängst, dir einzureden, dass du es tatsächlich nicht schaffen kannst. Spätestens beim ersten Rückschlag wirst du dann aufgeben, denn dann kommen sofort die »War ja klar«-Gedanken, und du legst deine Pläne achselzuckend ad acta.

Mach dir bewusst, dass es kein einziges einleuchtendes Argument gibt, das gegen deinen Erfolg spricht. Falls du glaubst, hyperintelligent sein zu müssen für eine 1,0, verabschiede dich schleunigst von diesem Gedanken. Die hervorragendsten Abiturienten sind nicht die allerklügsten Schüler. Es sind andere Qualitäten, die den Einser-Kandidaten auszeichnen, egal was dein Umfeld dir einzureden versucht.

Fairerweise muss man hinzufügen, dass es deine Familie und deine Freunde nicht schlecht mit dir meinen, wenn sie versuchen, »dich auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen«. Sie wollen dich vor Fehlschlägen beschützen und vor möglichen Enttäuschungen, falls du dein Ziel nicht erreichst. Jedoch ist dies der erste und wichtigste Punkt. Du musst so selbstsicher sein, dass du es schaffst, jegliche Einwände an dir vorbeiziehen zu lassen, und vollkommen auf deine Fähigkeiten vertrauen. Alle großen Persönlichkeiten können das. Sie sind so sehr von sich und ihren Qualitäten überzeugt, dass sie ungeachtet der ganzen Schwarzseher ihre schwindelerregend hohen Ziele verfolgen. Denke wie ein Sieger. Sei fest von deiner Chance auf ein 1,0-Abitur überzeugt und setz dir nur die höchsten Ziele, egal was die anderen von dir denken und egal was du bisher geschafft hast.

Motiviere dich selbst!

Du beweist genau jetzt, dass du deine Traumnote haben willst, indem du dieses Buch hier liest. Das ist bereits ein sehr vielversprechender Schritt.

Erstelle nun eine klare Vision von deinem Ziel. Ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie ich eine Rede bei der Abiturvergabe halte und über meinen enormen Wandel berichte. Meine Mitschüler werden mich bewundern und von meinem Wandel inspiriert sein für ihre eigene Zukunft. Meine Lehrer werden voller Begeisterung klatschen und ihren Schülern noch Jahre später von meiner außergewöhnlichen Veränderung berichten. Manchmal habe ich mir auch vorgestellt, wie ich die Entscheidungsfreiheit genieße, mir genau das Studium auszuwählen, auf das ich am meisten Lust habe, ohne zittern zu müssen, angenommen zu werden.

Je detaillierter du dir dein Wunschszenario ausmalen kannst, desto besser. Stell dir vor, welche Möglichkeiten sich dir eröffnen mit einem Traum­abitur. Die Pforten aller Universitäten werden für dich weit geöffnet sein. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, ob dein Notenschnitt gut genug ist, um Medizin oder Psychologie zu studieren oder was auch immer dich interessiert. Du musst dir keine Sorgen mehr wegen des NC machen. Auch im Ausland hast du die besten Chancen für das Studienfach deiner Wahl. Der Abschluss an einem deutschen Gymnasium ist weltweit sehr an­erkannt, da die deutschen Schulen allgemeinhin als anspruchsvoll gelten. Und wenn du zusätzlich noch Bestnoten vorweisen kannst, dann steht dir die ganze Welt offen. Du bist frei, zu tun, was immer dir Spaß macht!

Diese Bilder der Freiheit und Anerkennung in meinem Kopf haben mich immer sehr motiviert. Vielleicht motivieren dich andere Dinge, ein Spitzen-Abi zu erreichen. Das wirst du am besten wissen. Entscheidend ist nur, dass du dich schon in diese Bilder hineinträumst. Stell dir vor, es ist bereits real.

Es ist wichtig, dass dein Ziel unersetzbar ist und du es wirklich willst. Denk so viel wie möglich daran. Ob du gerade unterwegs zum Sport, zur Großmutter oder sonst wohin bist. Wenn du abends in deinem Bett liegst, denke daran. Idealisiere es und träume von den ganzen Vorzügen, die ein 1,0-Abitur mit sich bringt. Es wird nicht viel helfen, wenn deine Eltern davon träumen, dass du einen super Abschluss machst, es dich aber kalt lässt. In deinem Kopf muss deine Zielnote tief verankert sein und ständig für Euphorie sorgen.

Demnach musst du natürlich auch deine Einstellung gegenüber der Schule grundlegend ändern, denn sie wird zum zentralen Ort in deinem Leben. Erinnerst du dich an einzelne Momente, wo du wirklich gute Noten bekommen hast, und an das Hochgefühl, das du dabei verspürt hast? Von nun an wirst du fast immer so gute Noten bekommen, die Schule wird zu einem richtigen Hort der Freude für dich werden. Denk daran, wann immer du an die Schule denkst. Am Sonntagabend wirst du dich auf die kommende Schulwoche freuen und auf die ganzen Einsen, die sie wieder mit sich bringen wird, und dich nicht etwa ärgern, wieder so früh aufstehen zu müssen. Die Schule muss zu deiner Passion werden und Vorrang vor allen Freizeitaktivitäten haben. Wenn du dich für dein Ziel begeistern kannst, und zwar jeden Tag aufs Neue, dann hast du auch eine Menge Spaß am Lernen, da du immer schon im Hinterkopf hast, dass deine Bemühungen mit 1 und 1+ belohnt werden können. Im Laufe der Zeit wirst du immer ehrgeiziger werden, da du immer bessere Noten bekommen wirst und hungriger wirst auf noch mehr Spitzennoten. Es handelt sich dabei um eine Art positiven Teufelskreis.

Sieh deine Schulkarriere als einen richtigen Beruf an, der spannend ist und jede Menge Spaß mit sich bringt. Als ein sehr ehrgeiziger Kar­rierist setzt du dir natürlich nur die höchsten Ziele und bist auch nur mit deiner Leistung zufrieden, wenn du wirklich dein Bestes gegeben hast. Jede Woche gilt es für dich, neue Etappenziele zu meistern, sei es ein Referat, ein Test oder eine Klausur, genauso wie es im Arbeitsalltag gilt, eine Business-Präsentation zu erstellen und zu halten oder den Chef von einer Gehaltserhöhung zu überzeugen. Ob Schüler oder Berufstätiger, du stehst immer wieder vor neuen Herausforderungen, denen du dich stellen musst, um die Erfolgsleiter weiter hinaufklettern zu können. Nimm deinen Job ernst und sei seriös, dann wirst du eine Menge Spaß haben und wächst mit jeder Herausforderung, der du dich stellst.

Traumnote festlegen

Kein Spaß! Ziele aufschreiben ist einer der mit Abstand wichtigsten Tipps, die ich dir mitgeben kann. Erstelle dir selbst sehr genaue Ziele, was du erreichen willst. Denn wenn du Ziele und einen Plan hast, wie du dorthin kommen möchtest, dann wirst du verblüfft feststellen, dass du tatsächlich dort ankommst. Oder selbst im schlimmsten Falle sehr viel weiter kommst, als du ursprünglich für möglich gehalten hättest. Hätte ich mir die 1,0 nicht als Ziel gesetzt und es aufgeschrieben, dann hätte ich es niemals geschafft!

Es ist verrückt, was für einen gigantischen Einfluss das Setzen von Zielen für den Erfolg hat; egal in welchem Bereich.

1,0 als Ziel setzen

Das höchste und letzte Ziel, das du in der Schule erreichen kannst, ist deine Abiturnote. Lege darum die Abiturnote fest, die du erreichen möchtest. Ich werde im Folgenden der Einfachheit immer nur von der 1,0 als Ziel ausgehen. Wenn du dir selbst ein geringeres Ziel gesetzt hat, dann ist das völlig in Ordnung; der Prozess ist derselbe. Mach dir zu diesem Zeitpunkt noch keine großen Gedanken, wie du zu dieser Note kommen wirst. Alles andere kommt danach. Erst einmal musst du dir darüber im Klaren sein, was du haben möchtest.

Du solltest ein Plakat an der Wand über deinem Schreibtisch aufhängen, auf dem die magische Zahl 1,0 möglichst groß draufsteht, damit du dein Ziel in den nächsten Jahren stets im Blick behältst. Alle deine Anstrengungen der nächsten zwei Jahre laufen auf dieses erstrebenswerte Ziel hinaus. Auch wenn es dämlich aussehen mag, hat es einen enormen psychologischen Effekt. Ich habe mir ein Blatt ausgedruckt und an die Wand gehängt, auf dem nur die Zahl 1,0 fett in Schriftgröße 200 Punkt geschrieben stand. Wann immer ich die Lust an den Hausaufgaben oder am Pauken für eine Klausur verlor, erinnerte mich das Plakat daran, dass ich meine Zeit nicht verschwendete, sondern konstruktiv auf das große Endziel hinarbeitete.

Unterziele setzen

Nachdem das große Endziel festgelegt ist, kannst du die einzelnen ­Schritte aufschreiben, die nötig sind, um es zu erreichen, also dir Unterziele bzw. Etappenziele setzen. In der Schule waren für mich diese Etappenziele immer die Halbjahreszeugnisse. Obwohl ich am Anfang der Oberstufe einen 3,0-Schnitt und gravierende Wissenslücken in Deutsch, Englisch, Mathe und in anderen Fächern hatte, setzte ich mir für das erste Halbjahreszeugnis gleich eine 1,0 als Ziel. Wenn du keine allzu großen Lücken hast, solltest du dir definitiv schon im ersten Semester eine 1,0 als Ziel setzen! Du kannst es schaffen!

Das Etappenziel Halbjahreszeugnis muss aber selbstverständlich noch viel genauer definiert werden als einfach nur 1,0. Für jedes einzelne Fach musst du festlegen, welche Note du erreichen möchtest. Bevor ich also irgend­eine Ahnung hatte, wie ich das schaffen sollte, hatte ich einen Zettel in der Hand, auf dem Folgendes stand:

Ziele 1. Halbjahr:

Geografie-Leistungskurs: 14 Punkte

Englisch-Leistungskurs: 13 Punkte

Deutsch: 12 Punkte

Mathe: 15 Punkte

Physik: 14 Punkte

Kunst: 14 Punkte

Philosophie: 15 Punkte

Geschichte: 14 Punkte

Biologie: 15 Punkte

Sport: 15 Punkte

Sport-Theorie: 15 Punkte

Ich habe diese Ziele nicht ganz erreicht: Ich brachte es im ersten ­Semester nur auf einen 1,3-Schnitt. Bedenkt man jedoch mein Ausgangsniveau, war das aber ein gigantischer Sprung nach vorn. Er gelang mir nur, weil ich mir ein ehrgeiziges Ziel gesetzt hatte. Denn als ich im Lauf des Halbjahrs immer wieder Zweier bekam, gab ich mich nicht einfach damit zufrieden, wie ich es wohl getan hätte, wenn ich kein richtiges Ziel gehabt hätte. ­Diese Zweier interpretierte ich als Niederlage und sie stachelten mich an, mir ganz genau anzuschauen, was ich falsch gemacht hatte, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Alle Halbjahres-Notenziele, die ich mir nach dem ersten Semester setzte, erreichte ich dann übrigens auch.

Mein Zeugnis, bevor ich mir konkrete Ziele setzte

Nachdem ich mir konkrete Ziele setzte

Ziele während des Semesters

Die nächstkleineren Ziele stellen die Unterziele in den Semestern dar. Diese beinhalten zum Beispiel, 15 Punkte in der Biologieklausur zu schreiben oder 15 Punkte für die Präsentation in Biologie zu erhalten. Auch solche Ziele solltest du dir unbedingt setzen. Denn die 15 Punkte in der Bio-Klausur führen zu 15 Punkten in der schriftlichen Note, die 15 Punkte in deinem Vortrag heben deine mündliche Note auf 15 Punkte. Dadurch hast du letztlich 15 Punkte in Biologie auf dem Zeugnis. Wenn du das in jedem Fach machst, schneidest du insgesamt überragend ab. Und die Gesamtheit dieser ganzen überschaubaren, planbaren Mikroziele bildet letztlich, ehe du dich versiehst, einen sehr sicheren und angenehmen Weg zu deinem allem übergeordneten, riesig und unmöglich erscheinenden Gesamtziel: 1,0.

Ziele immer vor Augen haben