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Du hast eine Idee für ein Drehbuch, aber weißt nicht, wo du anfangen sollst? Dieses Buch gibt dir die Werkzeuge an die Hand, um deine Vision in ein starkes Drehbuch zu verwandeln. Ob Charakterentwicklung, Storystruktur oder das richtige Format - hier findest du praxisnahe Tipps, Übungen und Inspirationen, die dich auf deinem Weg begleiten. Lerne Charaktere zum Leben zu erwecken, Dialoge zu schreiben, die fesseln, und Strukturen schaffen, die Geschichten unvergesslich machen. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene - finde deine kreative Stimme und bringe deine Ideen auf Papier!
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Schreiben für die Leinwand
Dein Kompendium von A bis Z
Schreiben für die Leinwand
Dein Kompendium von A bis Z
Diana Gohlke
In diesem Buch werden Bücher, Produkte, Software uvm. vorgestellt, die ich entweder selbst kenne und getestet habe (und für gut befunden) oder die aufgrund von Empfehlungen und Meinungen anderer als nützlich und wertvoll gelten. Für keine dieser Empfehlungen erhalte ich Geld oder Vergütungen. Mein Ziel ist es, hilfreiche Ressourcen zusammenzustellen, die den Lesern und Schreibern bei ihrem kreativen Prozess unterstützen können. Dieses Buch wurde teilweise mit Hilfe einer KI erstellt.
Alle Angaben in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt recherchiert und geprüft. Dennoch kann keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Inhalte übernommen werden. Der Autor (Diana Gohlke) übernimmt keine Haftung für etwaige Schäden, die durch die Nutzung der Inhalte entstehen könnten. Alle Angaben ohne Gewähr.
In diesem Buch wird das generische Maskulinum verwendet, um Texte flüssiger und einfacher zu gestalten. Die gewählte Form schließt alle Geschlechtsidentitäten mit ein und soll in keiner Weise eine Benachteiligung zum Ausdruck bringen.
ImpressumAutor: Diana Gohlke
Titel: Schreiben für die Leinwand - Dein Kompendium von A bis ZVerlag: Diana Gohlke (Selfpublisher)
Kamphofer Damm 47, 28197 BremenVeröffentlichung: Bremen, 2024© 2024, Diana Gohlke
Alle Rechte vorbehalten.
Inhalt
Vorwort 13
A 15
Ablauf 16
Aspekte 17
Akte 21
Dreiaktige Struktur 21
Vieraktige Struktur 22
Fünfaktige Struktur 22
Siebenaktige Struktur 23
Heldenreise 24
Non-lineare 24
Abkürzungen 25
BACK TO 25
CLOSE UP (CU) 26
CRANE SHOT 27
CUT TO 27
CUTAWAY 30
DISSOLVE TO 31
DOLLY SHOT 31
DUTCH ANGLE (DUTCH TILT) 32
DEPTH OF FIELD SHOT 33
ESTABLISHING SHOT 34
EXT. (Exterior) 35
EXTREME CLOSE-UP (ECU) 36
FADE IN 37
FADE OUT 38
FREEZE FRAME 38
Handheld Shot 39
HIGH ANGLE SHOT 40
INSERT 41
INT. (Interior) 42
JUMP CUT 43
LOW ANGLE SHOT 44
LONG SHOT (LS) 45
MASTER SHOT 46
MATCH CUT 47
MEDIUM SHOT (MS) 48
O.S. (Off Screen) 49
OVER-THE-SHOULDER SHOT (OTS) 50
PAN LEFT / PAN RIGHT 51
POV (Point of View) 52
REVERSE SHOT 53
RACK FOCUS 54
Soundeffekte 55
SFX (Sound Effects) 56
Soundeffekte vs. SFX 57
SLOW ZOOM 59
SMASH CUT 60
SPLIT SCREEN 61
STEADICAM SHOT 62
SUPER (Superimpose) 63
TILT UP / TILT DOWN 64
TRACKING SHOT (TRACKING) 65
TWO-SHOT 66
V.O. (Voice Over) 68
WHIP PAN 68
WIDE SHOT (WS) 69
ZOOM IN / ZOOM OUT 70
Adaption 71
Atmosphäre (Mood) 72
Antagonist 73
Anagnorisis 74
Allegorie 74
Archetypen 75
Antiklimax 76
Allusion (Anspielung) 77
Anamnese (Rückblick) 78
Aufhänger (Hook) 79
Autoren 80
B 82
Backstory 83
B-Plot 83
Blockbuster 84
Bildkomposition (Composition) 85
Blockierung (Blocking) 86
Brechen der vierten Wand 87
Bruch (Twist) 88
Beweisaufnahme (Evidence Gathering) 89
1. Betonung von Wörtern oder PhrasenBetonung 89
Biss 91
Bücher 92
C 96
Climax (Höhepunkt) 97
Cold Open (Eröffnungsszene) 97
Cliffhanger 98
Cover-up (Vertuschung) 99
Character Arc (Charakterbogen) 100
Clue (Hinweis) 101
Closure (Auflösung) 102
Cold Case 103
Cinematography 104
Charakterentwicklung 105
D 109
Dialog 110
Drehbuchseite 111
Dramatische Ironie 111
Drehbuchquellen 112
Drehpunkt 114
Desillusionierung 115
E 117
Expose 118
Erzählperspektive (Point of View) 118
Ensemble Cast (Figurengruppen) 120
Erwarten und Auflösen (Setup and Payoff) 121
Exposition 122
Erotik 123
F 125
Foreshadowing (Vorahnung) 126
Filter 127
Finale 130
Figur (Character) 131
Falsche Fährte (Red Herring) 132
Fiktion 133
Flash Forward 134
First Draft (erste Fassung) 135
G 137
Genre 138
Geschlossenes Ende 144
Glaubwürdigkeit 145
Gimmick 146
Gefahrensteigerung 147
Gesellschaftskritik 148
Geheimnis 149
H 151
Handlungslücke 152
Hürde (Obstacle) 153
Heuristik 154
I 156
Inszenierung 157
Intention 159
Inzestmotiv 160
Ironie 161
Identität 162
Imagination 163
Intertextualität 164
J 166
Juxtaposition 167
Jagdszene (Chase Scene) 168
Jargon 169
K 171
Karriere 172
Konflikt 174
Kartharsis 176
Katalysator 177
Kontinuität 178
Kulisse 179
Kultureller Kontext 181
KI 182
L 185
Leitmotiv 186
Logline 187
Location (Drehort) 188
Linearer Erzählstil 190
Low-Key Beleuchtung 191
Lynch-Technik 192
Leitfaden 194
Langsames Erzählen (Slow Burn) 195
M 197
Montagen 198
Metapher 200
Motiv 201
MacGuffin 203
Midpoint (Mittelpunkt) 204
Moral 206
Mis-en-scène 207
Mise-en-scène vs. Szene 208
Mockumentary 210
Monolog 211
N 212
Namen 214
Nebenhandlungen (Subplot) 216
Narration (erzählweise) 218
Newcomer (Neueinsteiger) 219
Niedergang (Decline) 221
Nachspann (End Credits) 222
O 224
On Location 225
Opposition 226
One-Liner 227
Overacting 228
P 230
Protagonist 231
Plot 232
Pilotfolge 233
Prequel 234
Pace (Tempo) 235
Product Placement (Produktplatzierungen) 237
Prolog (Einleitung) 238
Pitch 239
Q 244
Quasi-Antagonist 245
Quest 246
Quintessenz 247
R 249
Regieanweisungen 250
Requisite 251
Rollenverteilung 252
S 254
Schreibprogramme 255
Skript-Supervisors 259
Spezialeffekte 261
Szenenbeschreibung 263
Subtext 264
Symbolik 265
T 268
Thema 269
Ticking Clock (Zeitlimit) 270
Ticks 271
Treatment 274
Teaser 275
Trailer 276
Ton 278
Tonalität (Stimmung) 279
Ton vs. Tonalität 280
U 282
Urheberrecht 282
Unzuverlässiger Erzähler (Unreliable Narrator) 287
V 289
Verträge 290
VG Wort (Verwertungsgesellschaft Wort) 292
Verband Deutscher Drehbuchautoren (VDD) 296
VG Wort vs. VDD 297
Verkauf 298
W 305
Wettbewerbe 306
Welten 309
X 313
Xenophobie 314
X-Faktor 315
Y 317
Yearning (Sehnsucht) 318
Young Adult 319
Z 321
Zeitmanagement 322
Zeitsprung 324
Anhang 326
Übungen 327
Filme 335
Quellen 341
Drehbuchseite 349
Nachwort 350
Eigene Ideen 351
Vorwort
Das Schreiben eines Drehbuchs ist eine einzigartige Reise, die Kreativität, Struktur und Leidenschaft vereint. Es ist der erste Schritt, Geschichten aus unseren Köpfen in lebendige Bilder und Emotionen zu verwandeln, die auf der Leinwand wirken. Ein gutes Drehbuch ist mehr als Dialoge und Szenen – es ist ein Kunstwerk, das inspiriert und verbindet.Dieses Buch nimmt dich mit in die Welt des Drehbuchschreibens. Egal, ob du Anfänger bist oder bereits Erfahrungen gesammelt hast, es bietet dir eine solide Grundlage, um deine Ideen in überzeugende Geschichten zu verwandeln. Neben Technik und Struktur geht es darum, deine eigene Stimme zu entdecken und sie durch deine Texte auszudrücken.Die Idee zu diesem Buch entstand aus meiner eigenen Suche nach Antworten. Ich habe viele Bücher gelesen, Videos geschaut und sogar ein Drehbuch-Fernstudium absolviert, das mich sehr enttäuscht hat, war das Geld nicht wert. Oft fehlte etwas – praktische Hilfe, wie man eine Idee zu Papier bringt. Also habe ich selbst recherchiert, mit meiner KI zusammengearbeitet und dieses Buch Schritt für Schritt entwickelt. Es war ein kreativer Prozess, der Wochen dauerte, trotz KI-Unterstützung.
Das Schreiben eines Drehbuchs ist ein fortlaufender Lernprozess, bei dem es keine universelle „richtige“ Methode gibt. Dieses Buch ist kein Lehrbuch, sondern eine Unterstützung, um dir neue Perspektiven und Werkzeuge an die Hand zu geben. Wenn du eine Ausbildung oder ein Studium absolvierst, halte dich an die Vorgaben deiner Lehrer oder Dozenten – sie sind da, um dir fundierte Grundlagen zu vermitteln.
Ich habe in diesem Buch auch Übungen eingebaut, die dir helfen können, das Gelernte direkt anzuwenden. Sie sind jedoch optional – du kannst sie machen, wenn du möchtest, aber fühl dich nicht verpflichtet. Mein Ziel ist es, dir eine zusätzliche Quelle zu bieten, die dich inspiriert und ermutigt, deinen eigenen Weg im Drehbuchschreiben zu finden.
Denke immer daran: Es ist deine Geschichte, und nur du kannst ihr die Tiefe und Leidenschaft verleihen, die sie verdient. Nimm das, was dir hier hilfreich erscheint, und lass den Rest hinter dir – denn jede Geschichte ist so einzigartig wie ihr Schöpfer.
Ich lade dich ein, mit Neugier und Mut in die Welt des Drehbuchschreibens einzutauchen – denn jede großartige Geschichte beginnt mit einer Idee. Lass uns diese Idee gemeinsam zum Leben erwecken.
Diana
A
Ablauf
Der Prozess des Drehbuchschreibens beginnt oft mit einer grundlegenden Idee, die dann systematisch weiterentwickelt wird. Hier ist ein typischer Ablauf :
Idee: Alles beginnt mit einer Idee. Das kann eine Handlung, ein Charakter, eine Situation oder auch nur ein interessantes Thema sein. Diese Idee bildet die Grundlage für das spätere Drehbuch.Logline: Nach der Idee kommt die Entwicklung einer Logline. Das ist ein kurzer, prägnanter Satz, der die Essenz der Geschichte zusammenfasst. Sie beantwortet die Frage: „Worum geht es in dem Film?“Exposé: Im nächsten Schritt wird ein Exposé geschrieben. Ein Exposé ist ein kurzer Überblick über die Handlung des Films, in dem die Hauptfiguren, die zentrale Konfliktlinie und die grundlegenden Wendepunkte beschrieben werden. Es umfasst typischerweise 1-3 Seiten.Treatment: Das Treatment ist eine detailliertere Version des Exposés. Es beschreibt die Handlungsszenen genauer und gibt tieferen Einblick in die Charakterentwicklung und den Verlauf der Geschichte. Es ist meist zwischen 5 und 30 Seiten lang und bietet eine klare Vorstellung davon, wie der Film ablaufen wird, ohne Dialoge.Step Outline: In der Step Outline werden alle Szenen des Films in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie im Drehbuch erscheinen sollen. Jede Szene wird kurz beschrieben, um die Struktur der Geschichte klar darzustellen.Erster Entwurf des Drehbuchs: Auf Basis der Step Outline wird dann der erste vollständige Entwurf des Drehbuchs geschrieben. Dies ist der erste Versuch, die Geschichte mit allen Dialogen, Szenenbeschreibungen und Regieanweisungen auszuarbeiten.Überarbeitung: Nachdem der erste Entwurf fertig ist, folgen mehrere Überarbeitungen. Hier werden Schwachstellen in der Handlung, den Charakteren oder den Dialogen ausgebessert. Oft wird das Drehbuch von anderen gelesen und es wird Feedback eingeholt, um die Geschichte zu verfeinern.Finales Drehbuch: Nach mehreren Überarbeitungen entsteht das finale Drehbuch. Dies ist die Version, die für die Produktion verwendet wird und enthält alle notwendigen Details für die Regie, die Schauspieler und die Produktion.Jeder dieser Schritte ist wichtig, um sicherzustellen, dass die Geschichte gut durchdacht wird. Der Prozess kann je nach Projekt unterschiedlich lang dauern und manchmal auch Rückschritte erfordern, etwa wenn eine Idee im Verlauf der Entwicklung neu überdacht oder umgeschrieben werden muss.
Aspekte
Die folgenden Punkte werden später noch ausführlicher beschrieben:
Struktur und Aufbau
Drei-Akt-Struktur
Die meisten Drehbücher folgen der klassischen Drei-Akt-Struktur:
Erster Akt (Einführung)
Vorstellung der Charaktere, des Settings und des zentralen Konflikts.
Zweiter Akt (Konfrontation)
Vertiefung des Konflikts, Hindernisse und Wendepunkte.
Dritter Akt (Auflösung)
Höhepunkt und Lösung des Konflikts.
Plot Points
Diese wichtigen Wendepunkte treiben die Handlung voran und sorgen dafür, dass das Publikum interessiert bleibt.
Charakterentwicklung
Protagonist
Der Hauptcharakter, um den sich die Geschichte dreht. Er sollte gut entwickelt und dreidimensional sein, mit klaren Zielen, Motivationen und Schwächen.
Antagonist
Der Gegenspieler des Protagonisten, der Konflikte erzeugt. Dies muss nicht immer eine Person sein, es kann auch eine innere Schwäche, ein System oder eine Naturkraft sein.
Nebencharaktere
Diese sollten die Hauptgeschichte unterstützen und dem Protagonisten helfen oder ihn behindern.
Dialoge
Dialoge sollten natürlich und glaubwürdig sein, aber auch subtextreich, um mehr als das Offensichtliche zu vermitteln.
Show, Don’t Tell
Anstatt alles durch Dialoge zu erklären, sollte so viel wie möglich visuell gezeigt werden, durch Handlungen, Gestik, Mimik und Umgebung.
z. B. für „Tell“ (Erzählen, also eher nicht)
INT. KÜCHE - MORGEN
Thomas sitzt am Tisch und sieht müde aus.
THOMAS
Ich bin so erschöpft von der Arbeit.
Sebastian schaut ihn mitfühlend an.
SEBASTIAN
Du solltest dich ausruhen.
z. B. für „Show“ (Zeigen, also eher ja):
INT. KÜCHE - MORGEN
Thomas, mit dunklen Ringen unter den Augen, gießt sich zum dritten Mal Kaffee ein. Seine Hände zittern leicht, als er die Tasse zum Mund führt.
Sebastian bemerkt die leeren Energydrink-Dosen auf dem Tresen und die zerknitterten Arbeitsunterlagen, die über den Tisch verstreut sind.
SEBASTIAN
(besorgt)
Vielleicht solltest du heute mal einen Gang zurückschalten.
Visuelles Erzählen
Ein Drehbuch ist in erster Linie ein visueller Leitfaden für den Film. Es sollte die Szenen und Aktionen so beschreiben, dass sie leicht visuell umgesetzt werden können.
Szene beschreiben
Beschreibe, was im Bild zu sehen ist, aber überlade das Drehbuch nicht mit zu vielen Details, die der Regisseur oder das Set-Design-Team festlegen könnten.
z. B. für Überladen (also eher nicht):
EXT. WALDLICHTUNG - TAG
Die Lichtung ist genau 50 Meter breit, umgeben von Eichen, die mindestens 100 Jahre alt sind. Das Gras ist kniehoch und voller bunter Wildblumen wie Gänseblümchen, Mohn und Kornblumen. Ein kleiner Bach mit kristallklarem Wasser fließt am Rand entlang, in dem Forellen schwimmen.
MARK (35), trägt eine grüne Jacke von North Face, blaue Jeans von Levi‘s und braune Wanderschuhe von Timberland. Er hat kurzes, dunkles Haar und einen Drei-Tage-Bart. Er hält einen hölzernen Wanderstock mit geschnitzten Mustern.
z. B. für Effektiv (also eher ja):
EXT. WALDLICHTUNG - TAG
MARK (35) tritt aus den Bäumen auf eine sonnige Lichtung. Er atmet tief ein und lächelt, während ein Bach leise im Hintergrund plätschert. Mit seinem Wanderstock in der Hand schaut er sich um, genießt die Ruhe der Natur.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch.
Formatierung
Drehbücher haben eine sehr spezifische Formatierung, die professionell eingehalten werden muss:
Format
DIN A4, Hochformat
Schrift
nicht proportional, einfacher Zeilenabstand
Courier oder Courier New (Diese monospaced Schriftart stellt sicher, dass eine Seite ungefähr einer Minute Film/Serie entspricht)
Schriftgröße
immer 12 Punkt
Papiergröße
US Letter (8,5 x 11 Zoll) wird bevorzugt, doch in Deutschland ist DIN A4 üblich.Seitenränder
Linker Rand: ca. 3,5 cm (um Platz für Lochung oder Bindung zu lassen).
Rechter Rand: ca. 2,5 cm.
Oberer und unterer Rand: jeweils ca. 2,5 cm.
Überarbeitung und Feedback
Das erste Drehbuch ist selten perfekt
Überarbeitungen sind ein zentraler Teil des Prozesses. Hol dir Feedback von anderen, sei es von anderen Autoren, Regisseuren Produzenten, Freunden und/oder Familien und sei bereit, Änderungen vorzunehmen.
Rechte und Verträge
Registrierung: Nicht notwendig, aber sinnvoll zur Beweissicherung (z. B. durch notarielle Hinterlegung). Schütze dein Drehbuch, indem du es registrierst oder urheberrechtlich schützt, bevor du es an Produktionsfirmen sendest.
Wenn es zu einer Produktion kommt, ist es wichtig, Verträge für die Rechte und die Vergütung abzuschließen.
Pitch und Verkauf
Pitching
Oft musst du dein Drehbuch einer Produktionsfirma oder einem Studio „pitchen“, d.h. kurz und überzeugend vorstellen.
Agentur
In vielen Fällen ist es hilfreich, einen Agenten zu haben, der dir hilft, dein Drehbuch zu verkaufen.
Weiterbildung
Lesen und Lernen
Studiere andere Drehbücher, um zu sehen, wie etablierte Autoren ihre Geschichten strukturieren und erzählen. Nimm an Kursen oder Workshops teil, um dein Handwerk zu verbessern.
Zusammenfassung
Drehbuchschreiben erfordert Geduld, Disziplin und die Bereitschaft, ständig zu lernen und sich zu verbessern. Es ist ein kreativer Prozess, der jedoch stark von Technik und Handwerk geprägt ist.
Akte
Dreiaktige Struktur
(z. B. Romantikkomödien und Dramen)
Die Dreiaktstruktur ist die gängigste Art, ein Drehbuch zu schreiben, und wird oft auch als Grundmodell für die meisten Filme verwendet. Diese Struktur geht auf Aristoteles zurück und wird bis heute sehr erfolgreich genutzt. Sie unterteilt die Handlung in folgende drei Akte:
Akt 1: Einführung (Setup)
Hier werden die Welt, die Charaktere, deren Motivation und der Konflikt eingeführt.Der erste Akt endet typischerweise mit einem „Aufhänger“ oder einem „Inciting Incident“, der die Geschichte in Bewegung setzt und den Protagonisten dazu zwingt, seine Komfortzone zu verlassen.
Akt 2: Konfrontation (Konflikt)
Dieser Akt bildet den Großteil des Films und beschäftigt sich mit den Herausforderungen und Konflikten, die der Protagonist überwinden muss. Es gibt Wendepunkte, die die Handlung in eine neue Richtung lenken, und eine „Dunkle Nacht der Seele“ – ein Tiefpunkt, bei dem der Protagonist am verzweifeltsten ist. Am Ende des zweiten Akts steht oft der größte Wendepunkt, der die Spannung vor dem dritten Akt steigert.
Akt 3: Auflösung (Resolution)
Hier erreicht die Geschichte ihren Höhepunkt. Der Protagonist konfrontiert den zentralen Konflikt direkt, und das Ergebnis führt zu einer Auflösung. Der dritte Akt endet mit dem Abschluss, der den Konflikt löst und das neue „normale“ Leben des Protagonisten zeigt.
Diese Struktur funktioniert für viele Genres und Erzählarten und ist besonders in Hollywood der Standard.
Beispiele
„Pretty Woman“ (1990)„Notting Hill“ (1999)„Good Will Hunting“ (1997)
Vieraktige Struktur
(z. B. Actionfilme und Thriller)
Die vieraktige Struktur ist eigentlich eine Erweiterung der Dreiaktstruktur. Der zweite Akt wird hierbei in zwei Akte aufgeteilt, sodass eine klarere Einteilung der Konfliktentwicklung entsteht:
Akt 1: Einführung der Charaktere und des Konflikts.Akt 2: Die erste Hälfte des Konflikts; der Protagonist trifft auf Herausforderungen.Akt 3: Wendepunkte und zunehmende Intensität des Konflikts; oft eine wichtige emotionale Entwicklung oder ein Rückschlag.Akt 4: Auflösung und Konfrontation des Konflikts.
Diese Struktur ist hilfreich, um den oft langen zweiten Akt besser zu gliedern, sodass die Geschichte eine klarere Dynamik erhält. Das wird auch „Zwei-Scharnier-Methode“ genannt, da es zwei große Wendepunkte im Verlauf gibt.
Beispiele
„Titanic“ (1997)„Die Tribute von Panem – The Hunger Games“ (2012)„Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001)
Fünfaktige Struktur
(z. B. Actionfilme und Thriller)
Die fünfaktige Struktur stammt aus dem klassischen Theater und wird häufig in Dramen und Tragödien verwendet. Sie geht auf die Werke von Shakespeare und andere klassische Autoren zurück:
Akt 1: EinführungDie Welt wird etabliert, Charaktere und Konflikte werden eingeführt.
Akt 2: Anstieg der HandlungDer Konflikt wird weiterentwickelt, und es entstehen neue Herausforderungen.
Akt 3: HöhepunktDer Höhepunkt der Handlung, an dem die Konflikte ihren dramatischsten Punkt erreichen.
Akt 4: Fallende HandlungDer Weg zur Lösung wird gezeigt, der Konflikt beginnt sich zu entspannen.
Akt 5: AuflösungDer endgültige Ausgang der Handlung, die Konflikte werden vollständig aufgelöst. Die fünfaktige Struktur wird oft in klassischen Dramen verwendet, aber auch in modernen TV-Serien, besonders in Serien, die auf Theater-Dramaturgie aufbauen. Es ist eine ausführlichere Möglichkeit, die Geschichte in komplexeren Stufen zu erzählen.
Beispiele
„Der Pate“ (1972)„Star Wars: Eine neue Hoffnung“ (1977)„Der König der Löwen“ (1994)
Siebenaktige Struktur
(z. B. besonders bei TV-Serien)
TV-Drehbücher, besonders für klassische Fernsehformate, verwenden oft eine siebenaktige Struktur. Diese Struktur ist so gestaltet, dass sie auf die Werbeunterbrechungen abgestimmt ist. Jeder „Akt“ endet typischerweise mit einem Cliffhanger, um das Publikum durch die Werbepause neugierig zu halten.
Diese Struktur ist in Fernseh-Dramen und Serien üblich
Teaser: Ein kurzer Einstieg, um Interesse zu wecken.
Akt 1 bis Akt 6: Jede Werbepause wird durch einen dramatischen Punkt eingeleitet.
Akt 7: Auflösung und Abschluss.
In dieser Struktur sind die Akte oft kürzer, aber jeder Abschnitt hat eine klare Richtung und entwickelt den Konflikt weiter.
Beispiele
„Mad Men“(2007–2015)„Breaking Bad“(2008–2013)„Scandal“(2012–2018)
Heldenreise
(z. B. Fantasy- und Abenteuerfilme)
Die Heldenreise ist ein Konzept, das von Joseph Campbell populär gemacht und von Christopher Vogler für Drehbuchautoren verfeinert wurde. Es ist eine narrative Struktur, die in viele Abenteuerfilme passt und häufig in Fantasy und Science Fiction verwendet wird:
Gewöhnliche Welt: Der Held wird in seinem alltäglichen Leben gezeigt.Ruf zum Abenteuer: Der Held wird mit einer Herausforderung konfrontiert.Weigerung des Rufs: Der Held hat zunächst Bedenken und lehnt den Ruf ab.Mentor: Der Held trifft auf einen Mentor, der ihm hilft, seine Ängste zu überwinden.Überschreiten der ersten Schwelle: Der Held begibt sich in die unbekannte Welt.Prüfungen, Verbündete, Feinde: Der Held trifft auf Herausforderungen und findet Freunde oder Gegner.Höhle des Löwen: Der Held steht vor der größten Gefahr.Prüfung: Der Held muss die schwerste Herausforderung bestehen.Belohnung: Der Held erhält eine Belohnung oder lernt eine wichtige Lektion.Rückkehr: Der Held kehrt in die gewöhnliche Welt zurück.Wiedergeburt: Der Held hat sich verändert und bringt das Gelernte mit nach Hause.Rückkehr mit dem Elixier: Der Held ist gewachsen und bringt einen Gewinn für die Gemeinschaft.
Diese Struktur ist sehr flexibel und kann auf viele Genres angewandt werden, besonders in epischen Geschichten, in denen der Held eine Transformation durchläuft. Viele Hollywood-Filme, wie zum z. B. „Star Wars“, folgen diesem Muster.
Beispiele
„Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ (2001)„Harry Potter und der Stein der Weisen“ (2001)„Star Wars: Eine neue Hoffnung“ (1977)
Non-lineare
(z. B. Experimentalfilme oder Arthouse-Filme)
Manche Drehbücher nutzen non-lineare Strukturen oder Episodische Strukturen, bei denen die Ereignisse nicht in chronologischer Reihenfolge erzählt werden. Dies wird oft verwendet, um Spannung zu erzeugen oder eine komplexe Erzählweise zu ermöglichen (z. B. „Kill Bill 1+2“).
Eine andere Möglichkeit ist die episodische Struktur, bei der die Geschichte in kleinere, in sich geschlossene Episoden unterteilt ist, die jedoch ein gemeinsames übergreifendes Thema oder eine Figur teilen (z. B. „Forrest Gump“).
Beispiele
„Memento“ (2000)„Pulp Fiction“ (1994)„Mulholland Drive“ (2001)
Abkürzungen
BACK TO
Zurück zur vorherigen Szene oder Einstellung.
INT. MARAS ARBEITSZIMMER - NACHTMara sitzt am Schreibtisch, der voller Papiere und alter Bücher liegt. Sie blättert durch die Seiten eines Buches und scheint verzweifelt nach etwas zu suchen.INSERT - NAH AUF BUCHSEITEMaras Finger stoppen auf einer Seite. Dort ist eine alte, kaum lesbare Karte eingezeichnet. Ein Ort ist rot markiert, und daneben steht handschriftlich: „Versteck des Artefakts“.BACK TO MARAMara hebt ihre Augen, ihre Miene hellt sich auf. Sie hat endlich den Hinweis gefunden, nach dem sie gesucht hat. Mit Entschlossenheit schlägt sie das Buch zu.
Zusammenfassung
BACK TO: sorgt dafür, dass der Übergang für den Zuschauer klar und flüssig bleibt, ohne den Überblick zu verlieren. Man verwendet es oft, wenn man zwischen verschiedenen Kameraaufnahmen hin- und herspringt, um die Kontinuität der Szene zu bewahren.
CLOSE UP (CU)
Eine Nahaufnahme, meist auf das Gesicht eines Charakters.
INT. VERHÖRZIMMER - NACHTEin karger Raum mit nur einem Tisch und zwei Stühlen. Das Licht einer einzelnen Lampe wirft harte Schatten an die grauen Wände. Anna sitzt auf dem Stuhl, ihre Hände zittern leicht, während sie den Blick gesenkt hält.CLOSE UP - ANNAS GESICHTDie Kamera zeigt Annas Gesicht in Nahaufnahme. Ihr Ausdruck ist angespannt. Eine Schweißperle rinnt ihre Schläfe hinunter. Ihre Augen flackern nervös, als sie versucht, den Blick des Polizisten zu meiden.ANNA(flüstert)Ich habe nichts getan...Die Kamera verweilt auf ihren Augen, die sich mit Tränen füllen. Sie zwinkert, und eine einzelne Träne rollt über ihre Wange.
In diesem z. B. wird die Close-Up (CU)-Aufnahme genutzt, um Annas Emotionen detailliert zu zeigen. Der Fokus auf ihr Gesicht und ihre Mimik bringt die Spannung und den inneren Konflikt der Figur direkt zum Zuschauer.
Zusammenfassung
Close-Ups sind ideal, um Emotionen, Reaktionen oder wichtige Details – wie Beispielin Augenblick des Zögerns oder eine Träne – zu betonen. Sie schaffen Nähe und Intimität, sodass der Zuschauer sich stärker mit der Figur verbunden fühlt.
CRANE SHOT
Die Kamera ist auf einem Kran montiert, um große Bewegungen von oben nach unten oder umgekehrt zu ermöglichen.
EXT. STRAND - SONNENUNTERGANGVincent steht am Ufer des ruhigen Strandes, seine Füße im Wasser. Der Wind spielt sanft mit seinem Hemd. Er schaut nachdenklich auf den Horizont hinaus.CRANE SHOT - OBEN AUF VINCENT UND STRANDDie Kamera hebt sich langsam, zuerst nahe an Vincents Gesicht, bis sie die gesamte Umgebung einfasst. Die Weite des Strandes, die rauschenden Wellen, und der riesige rote Ball der Sonne, der am Horizont verschwindet.CRANE SHOT - OBEN, ZURÜCKFAHRENDE BEWEGUNGDie Kamera zieht sich weiter zurück, zeigt Vincent als kleine Figur im Vergleich zur Weite des Meeres und dem Himmel, während der Sonnenuntergang den Himmel in flammenden Farben taucht.BACK TO VINCENTVincent hebt seine Hand, als ob er die Sonne berühren möchte. Sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Sehnsucht und Frieden.
Zusammenfassung
Der CRANE SHOT verleiht dieser Szene eine epische Dimension. Der Shot beginnt mit einer Nahaufnahme von Vincent und hebt sich allmählich in die Höhe, um die Weite des Strandes und die Schönheit der Umgebung zu zeigen. Dadurch entsteht ein Gefühl von Einsamkeit und Erhabenheit, das die Stimmung der Szene verstärkt.
CUT TO
Bezeichnet einen harten Schnitt von einer Szene zur nächsten.
Es ist eine grundlegende Übergangsanweisung, die einfach bedeutet, dass die aktuelle Szene endet und die nächste direkt im Anschluss folgt. Das „Cut“ erfolgt dabei ohne Übergangseffekte, sodass der Wechsel von einem Bild zum nächsten nahtlos und unmittelbar stattfindet. Diese Technik ist eine der einfachsten, um eine Szene abzuschließen und den Zuschauer in die nächste zu führen.
Wann wird „Cut To“ verwendet?
Übergänge zwischen Szenen zu signalisieren: Es zeigt klar an, dass die Handlung von einer Szene zur nächsten springt.
Einen schnellen Wechsel der Handlung zu betonen: z. B. , wenn der Fokus plötzlich auf eine neue Aktion gelegt werden soll, die sofort passiert.
Dramatische Effekte zu erzeugen: Ein „Cut To“ kann für Spannung sorgen, besonders wenn der Zuschauer sich in einer dramatischen oder actionreichen Sequenz befindet. In der Regel wird „Cut To“ in modernen Drehbüchern nicht mehr für jeden Szenenwechsel explizit angegeben, da ein Szenenwechsel automatisch einen Schnitt bedeutet. Der Szenenwechsel wird durch die Szeneüberschrift (z. B. INT. CAFÉ - TAG) klar gemacht. Allerdings wird „Cut To“ manchmal immer noch verwendet, um einen besonderen dramatischen Effekt oder eine bewusste Entscheidung im Tempo und Rhythmus des Films zu markieren.
Stellen wir uns vor, wir haben eine spannende Verfolgungsjagd, und der Drehbuchautor möchte die Szenen besonders intensiv wirken lassen.
EXT. DUNKLE GASSE - NACHTVincent rennt durch die schmale Gasse, keucht und wirft immer wieder Blicke über die Schulter. Hinter ihm hört man Schritte, die immer näher kommen.CUT TO:EXT. GASSE, ANDERE SEITE - NACHTEmma steht mit einem Messer in der Hand an der anderen Seite der Gasse und wartet. Ihre Augen sind entschlossen. Sie hört Vincents Schritte, die immer lauter werden.
In diesem z. B. wird „Cut To“ verwendet, um den schnellen Wechsel der Perspektive zu betonen. Die Handlung ist intensiv, und das „Cut To“ zeigt den sofortigen Sprung zu einer anderen Seite der Gasse, was die Spannung erhöht. Der harte Schnitt zeigt dem Zuschauer, dass das Geschehen fortgesetzt wird, aber mit einer neuen Perspektive und potenzieller Gefahr.
Verwendung in modernen Drehbüchern
In vielen modernen Drehbüchern wird der Ausdruck „Cut To“ seltener verwendet, weil die Szenenüberschriften (INT./EXT. ORT - TAG/NACHT) oft schon den Szenenwechsel klarmachen. Das „Cut To“ wird daher eher verwendet, um besondere Momente hervorzuheben.
Es wird oft in folgenden Fällen genutzt
Dramatische Überraschungen: Um eine Szene mit einem dramatischen Moment abrupt zu beenden und den Zuschauer zu überraschen.
Spannung und Dynamik: Um in einer schnellen Montage oder in Action-Sequenzen einen schnellen Übergang zu einer neuen Szene zu signalisieren, um das Tempo hoch zu halten.
Thematische Verknüpfungen: Wenn zwei Szenen miteinander themenmäßig verbunden sind, kann ein „Cut To“ als bewusster Übergang verwendet werden, um die Verbindung klar zu machen.
Alternativen zu „Cut To“
Es gibt auch andere Übergangsanweisungen, die verwendet werden können, um den
Übergang zwischen Szenen zu verdeutlichen:
„FADE TO“: Ein sanfter Übergang, der oft verwendet wird, um Zeit oder eine Veränderung der Atmosphäre zu verdeutlichen.
„DISSOLVE TO“: Zwei Szenen überlappen sich kurz, was oft für einen Übergang in eine andere Zeit oder Erinnerung genutzt wird.
„SMASH CUT TO“: Ein sehr abrupter und plötzlicher Schnitt, der normalerweise verwendet wird, um eine starke emotionale Wirkung zu erzeugen.
Zusammenfassung
„Cut To“ ist eine der grundlegenden Übergangsanweisungen in einem Drehbuch, die einen harten Schnitt von einer Szene zur nächsten signalisiert. Es zeigt einen un-mittelbaren Wechsel an und wird oft verwendet, um Dynamik und Spannung zu erzeugen oder einen schnellen Szenenwechsel zu kennzeichnen. In modernen Drehbüchern wird „Cut To“ nicht für jeden Szenenwechsel verwendet, sondern eher für dramatische Effekte oder um einen besonderen Moment hervorzuheben.
CUTAWAY
Eine Aufnahme, die für einen Moment von der Haupthandlung wegschneidet, um etwas anderes zu zeigen, das jedoch relevant ist.
INT. EMMA‘S WOHNZIMMER - TAGEmma sitzt auf der Couch, mit einem Heft in der Hand, das sie nachdenklich durchblättert. Ihre Stirn legt sich in Falten, während sie sich tief in die Notizen vertieft.CUTAWAY - FENSTERDie Kamera zeigt ein Fenster, durch das man das wilde Treiben draußen auf der Straße sieht – Menschen gehen vorbei, ein Hund bellt, ein Auto fährt vorbei. Der Trubel draußen steht im Kontrast zur Ruhe im Zimmer.BACK TO EMMAEmma seufzt tief und legt das Heft beiseite. Sie schaut gedankenverloren aus dem Fenster und scheint für einen Moment abwesend.
Zusammenfassung
Ein Cutaway zeigt eine Szene oder ein visuelles Detail, das nicht direkt mit der Hauptaktion zusammenhängt, aber zusätzliche Kontext oder Stimmung vermittelt. In diesem z. B. dient der Cutaway auf das Fenster dazu, den Kontrast zwischen der Ruhe in Emma‘s Wohnzimmer und dem Trubel draußen darzustellen. Solche Cutaways helfen dem Zuschauer oft, die Szene zu unterbrechen, zusätzliche Atmosphäre zu schaffen oder Spannung aufzubauen.
DISSOLVE TO
Ein Übergang, bei dem eine Szene allmählich in eine andere übergeht.
EXT. WALDLICHTUNG - ABENDManja sitzt auf einer kleinen, von Moos bewachsenen Lichtung. Der Himmel über ihr färbt sich in sanften Orange- und Rosatönen, während die Sonne langsam hinter den Baumwipfeln verschwindet. Sie legt eine Hand auf den Boden und schließt ihre Augen, als ob sie die Verbindung zur Natur spüren würde.
DISSOLVE TO:EXT. BERGHANG - FRÜHER MORGENManja steht auf einem Berghang, umgeben von dichten Nebelschwaden. Die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken, und der Himmel leuchtet golden. Sophie atmet tief ein, ein Lächeln zieht über ihr Gesicht, als sie in die Ferne blickt.
In diesem z. B. wird der Dissolve To verwendet, um den Übergang von der abendlichen Waldlichtung zu einem frühen Morgen auf einem Berghang nahtlos zu gestalten. Der sanfte Übergang gibt dem Zuschauer das Gefühl, dass die beiden Szenen miteinander verbunden sind, und schafft eine poetische Stimmung. Es könnte symbolisieren, dass Sophie die Nacht über eine Art Transformation oder innere Reise erlebt hat, die nun mit dem Morgen endet.
Zusammenfassung
Ein Dissolve-Übergang wird oft verwendet, um einen Zeitraum zu überbrücken oder um symbolische Verbindungen zwischen zwei Szenen herzustellen. Er ist elegant und sanft und eignet sich besonders gut für Szenen, die eine nachdenkliche oder emotionale Qualität haben.
DOLLY SHOT
Die Kamera wird auf einem Dolly (einem fahrbaren Wagen) montiert und bewegt sich vorwärts, rückwärts oder zur Seite.
EXT. STADTGASSE - TAGVincent läuft durch eine schmale, verlassene Gasse. Die Gebäude zu beiden Seiten wirken alt und baufällig, und sein Gesichtsausdruck zeigt Anspannung, als ob er verfolgt wird.DOLLY SHOT - VINCENT VON HINTENDie Kamera fährt auf einem Dolly dicht hinter Vincent her, bleibt ihm dabei stets im Nacken. Die Bewegung ist fließend, sodass der Zuschauer die Hektik und das Tempo von Vincents Gang nachempfinden kann.DOLLY SHOT - VON VORNEDie Kamera schwenkt um Vincent herum, während der Dolly ihn nun von vorne aufnimmt. Sein Gesichtsausdruck zeigt den inneren Konflikt und die Sorge, die ihn antreibt, als er in die Ferne schaut.BACK TO NORMAL SHOTVincent bleibt plötzlich stehen, sein Blick ist angespannt, als ob er etwas gehört hat. Die Kamera stoppt, genau wie er.
Zusammenfassung
Ein Dolly Shot ist eine Kamerafahrt, bei der die Kamera auf einem Wagen (dem Dolly) bewegt wird, um eine fließende Bewegung zu erzeugen. Der Dolly Shot in diesem z. B. wird verwendet, um Vincent bei seiner schnellen Fortbewegung zu folgen und dem Zuschauer ein Gefühl von Tempo und Dynamik zu vermitteln. Die Kamerabewegung hilft dabei, den Druck und die Anspannung zu verstärken, die Vincent empfindet, und lässt den Zuschauer unmittelbar an seiner Perspektive teilhaben.
DUTCH ANGLE (DUTCH TILT)
Die Kamera ist geneigt, sodass der Horizont schräg verläuft.
INT. VERLASSENE FABRIK - NACHTEmma schleicht durch die stillgelegte Fabrikhalle. Die Schatten der rostigen Maschinen werfen bizarre Muster auf den Boden. Ihre Augen sind weit geöffnet, als ob sie jedes Geräusch registrieren würde.DUTCH ANGLE - EMMA UND DIE HALLEDie Kamera kippt leicht zur Seite, zeigt Emma in einem ungewöhnlichen Winkel. Die schiefen Linien der Maschinen im Hintergrund und Emmas angespannte Haltung erzeugen ein Gefühl von Unbehagen und Instabilität.DUTCH ANGLE - NÄHE DER TÜREin Geräusch lässt Emma erstarren. Die Kamera bleibt in einem schrägen Winkel auf die halb geöffnete Tür gerichtet, die sich ganz langsam bewegt, während ein Schatten sichtbar wird. Der Dutch Angle verstärkt das Gefühl von drohender Gefahr.BACK TO EMMAEmma dreht sich um, ihre Augen weit vor Angst, der Atem wird schneller. Sie weiß, dass etwas nicht stimmt.
Zusammenfassung
Der Dutch Angle (auch Schrägwinkel oder kippende Kamera genannt) ist eine Kameratechnik, bei der die Kamera bewusst in einem schiefen Winkel gehalten wird, um ein Gefühl von Unbehagen, Instabilität oder Bedrohung zu erzeugen. In diesem z. B. wird der Dutch Angle verwendet, um Emmas Situation als bedrohlich und unsicher darzustellen. Der ungewöhnliche Kamerawinkel verstärkt das Gefühl von Verwirrung und lässt den Zuschauer spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Diese Technik eignet sich besonders gut, um psychische Anspannung oder bedrohliche Situationen darzustellen.
DEPTH OF FIELD SHOT
Ein Schuss, bei dem der Vordergrund, die Mitte und der Hintergrund gleichzeitig scharf zu sehen sind.
INT. BIBLIOTHEK - TAGEmma sitzt an einem großen Holztisch in einer fast leeren Bibliothek. Vor ihr stapeln sich dicke Bücher, und das Sonnenlicht fällt sanft durch das Fenster, beleuchtet Emmas Gesicht und ihre intensiven Augen, während sie ein altes Manuskript durchstöbert.DEPTH OF FIELD SHOT - EMMA IM VORDERGRUND, UNSCHARFER HINTERGRUNDDie Kamera fokussiert auf Emma, während der Hintergrund – Regale voller Bücher und eine entfernte Gestalt – unscharf bleibt. Emma ist tief in ihr Buch vertieft, völlig konzentriert, und der unscharfe Hintergrund hebt ihre Isolation in dieser Umgebung hervor.DEPTH OF FIELD SHOT - ÄNDERUNG DES FOKUSSESPlötzlich hört Emma ein Geräusch. Die Kamera ändert den Fokus: Jetzt wird die Gestalt im Hintergrund klar und scharf sichtbar, während Emma unscharf bleibt. Eine mysteriöse Person bewegt sich langsam durch die Regale, beobachtet Emma aus der Ferne.BACK TO EMMADer Fokus kehrt zu Emma zurück, die den Kopf hebt, aber niemanden sieht. Ein Hauch von Verunsicherung legt sich auf ihr Gesicht.
ESTABLISHING SHOT
Eine Aufnahme, die den Ort der kommenden Szene festlegt, oft eine Weitaufnahme.
EXT. NEW YORK CITY - TAGESTABLISHING SHOT - SKYLINE VON NEW YORKEine Weitaufnahme der Skyline von New York City bei Tageslicht. Hochhäuser, der Central Park, und der Verkehr auf den Straßen sind sichtbar. Das Rauschen der Stadt ist zu hören – das Summen von Menschen, das Hupen der Autos, das Dröhnen der Metropole.SCHWENK ZUM NÄCHSTEN SCHAUPLATZDie Kamera schwenkt auf ein älteres Gebäude in der Nähe des Parks – das MUSEUM FÜR ARCHÄOLOGIE, vor dem sich viele Touristen tummeln. Ein großer Banner über dem Eingang kündigt eine neue Ausstellung an.INT. MUSEUM FÜR ARCHÄOLOGIE - TAGTanja geht durch eine Ausstellungshalle, ihre Augen wandern aufmerksam über die verschiedenen Artefakte.
In diesem z. B. wird der Establishing Shot verwendet, um den Schauplatz – die Stadt New York – zu etablieren und dem Zuschauer eine Vorstellung davon zu geben, wo die folgende Szene spielen wird. Das Bild der Skyline hilft, den Kontext festzulegen, und der darauffolgende Schwenk zum Museum verengt den Fokus, sodass die Zuschauer wissen, wo genau die nächste Handlung stattfindet.
Zusammenfassung
Ein Establishing Shot hilft oft, eine Szene für das Publikum zu „verankern“. Es gibt ihnen den räumlichen Rahmen, in dem die Geschichte weitergeht, und kann auch die Stimmung der Szene vorwegnehmen. In diesem Fall wird das geschäftige Treiben New Yorks gezeigt, bevor es ins ruhigere Museum geht.
EXT. (Exterior)
Eine Szene, die außerhalb spielt.
EXT. VERLASSENE STADT - TAGDie Sonne steht tief am Himmel, taucht die verlassenen Gebäude in ein warmes, aber trügerisches Licht. Jack geht langsam die menschenleere Hauptstraße entlang, seine Augen suchen nach Hinweisen.
EXT. markiert hier, dass die Szene draußen spielt.
Solche Szenen erfordern oft besondere Planung, da das Wetter und die Tageszeit das Erscheinungsbild stark beeinflussen können. Eine Außenaufnahme bietet oft eine größere visuelle Bandbreite, z. B. durch natürliche Elemente wie Licht, Schatten und Umgebungsgeräusche.
Zusammenfassung
EXT. ist somit eine wichtige technische Angabe im Drehbuch, die nicht nur den Regisseur, sondern auch das gesamte Produktionsteam informiert.
EXTREME CLOSE-UP (ECU)
Eine sehr nahe Aufnahme, die noch genauer als das Close-Up ist, beispielsweise nur Augen, Lippen oder ein Detail wie ein Tropfen Blut.
INT. KLEINES SCHLAFZIMMER - NACHTVincent sitzt auf seinem Bett, seine Hände zittern leicht. In der stillen Dunkelheit dreht er etwas in seiner Hand hin und her – ein alter, abgenutzter Schlüssel, der von Erinnerungen spricht.EXTREME CLOSE UP - SCHLÜSSELDie Kamera zoomt extrem nah auf den Schlüssel in Vincents Hand. Die Details werden sichtbar – Kratzer, kleine eingravierte Initialen, die kaum noch zu erkennen sind. Der Schlüssel scheint eine tiefere Bedeutung für Vincent zu haben.EXTREME CLOSE UP - VINCENTS AUGENDie Kamera geht weiter zu Vincents Augen – jede feine Bewegung, jede Verengung der Pupillen wird sichtbar. Man sieht, wie seine Augen leicht feucht werden, als er den Schlüssel betrachtet. Es scheint, als ob ihn die Erinnerungen überwältigen.BACK TO VINCENTVincent schließt kurz die Augen und atmet tief ein, als ob er versuchen würde, eine schwere Entscheidung zu treffen. Dann legt er den Schlüssel vorsichtig auf den Nachttisch.
Zusammenfassung
Ein Extreme Close Up ist eine Kameraeinstellung, bei der ein kleiner Teil eines Objekts oder einer Person in extremer Nahaufnahme gezeigt wird. Diese Technik wird verwendet, um die kleinsten Details zu enthüllen und eine intensive emotionale Wirkung zu erzielen. Im z. B. wird der extreme Close-Up des Schlüssels verwendet, um die feinen Details und die Bedeutung des Schlüssels für Vincent zu betonen. Der Close-Up auf Vincents Augen zeigt seine tiefen Emotionen und verdeutlicht die innere Anspannung und Verletzlichkeit, die er in diesem Moment empfindet. Diese Kameraeinstellung hilft dabei, die Intimität einer Szene zu verstärken und den Zuschauer an Vincents emotionalen Zustand hautnah heranzuführen.
FADE IN
Der Beginn einer Szene, oft am Anfang des Drehbuchs verwendet.
FADE IN:EXT. WALDRAND - MORGENEin dichter Nebel liegt über dem Boden, die ersten Sonnenstrahlen brechen durch die Baumwipfel. Die Luft ist feucht, und das Zwitschern der Vögel hallt durch die Stille.NOAH, 30, schlank, lange Haare zum Zopf gebunden, erschöpft, tritt aus dem Schatten der Bäume hervor. Er trägt einen abgenutzten Rucksack und hält einen zerknitterten Zettel in der Hand. Sein Blick wandert suchend über die Lichtung.NOAH(murmelt)Das muss der Ort sein...
Er kniet nieder und betrachtet den Boden, seine Hand streift über das feuchte Moos. Im Hintergrund raschelt etwas – Noah blickt alarmiert auf.
Zusammenfassung
FADE IN wird hier verwendet, um die Szene sanft einzuleiten und die Stimmung zu setzen. Es stellt den Ort und die Figur vor und zieht den Zuschauer langsam in die Geschichte. Der Übergang von Schwarz zum Bild vermittelt das Gefühl eines Neubeginns oder einer langsamen Offenbarung der Szene.
FADE OUT
Das Ende einer Szene, oft am Ende des Drehbuchs oder Aktes verwendet.
INT. KLEINES SCHLAFZIMMER - NACHTELENA sitzt auf ihrem Bett, eingehüllt in eine Decke. Eine kleine Lampe auf dem Nachttisch wirft warmes Licht auf ihre nachdenkliche Miene. Sie hält ein altes Foto in der Hand, das sie mit traurigen Augen betrachtet.
ELENA(leise, fast flüsternd)Vielleicht... war es nie anders gedacht.Sie legt das Foto vorsichtig zurück auf den Nachttisch und löscht die Lampe. Das Zimmer wird in Dunkelheit gehüllt.FADE OUT.
Zusammenfassung
FADE OUT wird hier verwendet, um die Szene sanft ausklingen zu lassen. Der Übergang ins Schwarz signalisiert, dass die Szene abgeschlossen ist, und lässt dem Zuschauer Raum, über die Emotionen und Ereignisse nachzudenken. Es wird häufig am Ende von Akten oder des gesamten Drehbuchs genutzt, um die Erzählung mit einem Moment der Reflexion oder Spannung zu beenden.
FREEZE FRAME
Ein Bild wird eingefroren, sodass es statisch bleibt.
EXT. SCHULHOF - TAGJONAS rennt mit einem breiten Grinsen über den Schulhof, während seine Freunde ihm jubelnd hinterherlaufen. Die Kamera verfolgt ihn, als er plötzlich abspringt, um einen großen Sprung über eine Pfütze zu wagen.
FREEZE FRAME:Das Bild friert genau in dem Moment ein, als Jonas mitten in der Luft ist, seine Arme weit ausgestreckt, sein Gesicht voller Freude. Der Hintergrund bleibt unscharf, und die Szene wirkt wie eine eingefangene Erinnerung.
JONAS V.O.(heiter)Das war der Moment, in dem ich dachte, ich könnte fliegen. Aber na ja... die Landung war nicht ganz so glorreich.
In diesem z. B. wird der Freeze Frame verwendet, um einen bestimmten Moment – den Sprung von Jonas – einzufrieren und zu betonen. Es hebt den Augenblick hervor, in dem alles für einen kurzen Moment perfekt scheint, bevor die Geschichte weitergeht. Der Freeze Frame kann auch symbolisch verwendet werden, um einen besonderen oder prägenden Moment in der Handlung hervorzuheben.
Zusammenfassung
Diese Technik wird oft in Kombination mit Voice-Over eingesetzt, um Reflexionen oder humorvolle Kommentare zum eingefrorenen Moment hinzuzufügen. Es gibt dem Zuschauer Zeit, sich auf den eingefrorenen Augenblick zu konzentrieren und ihn zu genießen oder zu analysieren.
Handheld Shot
Die Kamera wird von Hand gehalten, was zu leichten Verwacklungen führt.
EXT. DUNKLE GASSE - NACHTEmma rennt durch eine enge, düstere Gasse. Ihre Schritte hallen wider, und die Schatten der Straßenlaternen flackern über die Backsteinwände. Ihr Atem geht schwer, sie schaut über ihre Schulter, als ob sie verfolgt wird.HANDHELD SHOT - FOLGT EMMADie Kamera ist in Bewegung und wackelt leicht, als ob sie Emma verfolgt. Der Handheld Shot zeigt die Hektik und die Unsicherheit ihrer Flucht. Der Zuschauer spürt die Angst und das Chaos, weil die Kamera unruhig bleibt, mit schnellen, unkontrollierten Bewegungen.HANDHELD SHOT - NAHE AUF EMMADie Kamera bleibt dicht an Emma dran, schwankt mit jedem Schritt. Man sieht ihre angespannten Gesichtszüge, ihre Augen, die hektisch hin und her springen, während sie versucht, eine Fluchtmöglichkeit zu finden.BACK TO NORMAL SHOTEmma erreicht das Ende der Gasse und dreht sich abrupt um. Sie presst sich an die Wand, versucht ihre Atmung zu beruhigen. Die Kamera stabilisiert sich langsam, während Emma sich beruhigt.