Schwangerschaft schafft Heldinnenkraft - Doris Moser - E-Book

Schwangerschaft schafft Heldinnenkraft E-Book

Doris Moser

4,8

Beschreibung

Medizinische Schwangerenvorsorge ist nur die halbe Miete! Worauf es in der Schwangerschaft wirklich ankommt, erfährst du in diesem Buch. Gestalte die Zeit deiner frohen Hoffnung mit Achtsamkeit und dem Gefühl, ganz Frau zu sein. Nimm deine Vorsorge eigenverantwortlich und selbstbestimmt in die Hand und suche dir passende Unterstützung. Erwecke Urkräfte in dir und werde zur Heldin! So kannst du nicht nur die Zeit der Schwangerschaft entspannt und freudvoll genießen, sondern auch der spontanen Geburt und dem gemeinsamen Leben mit deinem Baby gelassen entgegenblicken. Aus dem Inhalt: Körperliche Ebene (Ernährung, Bewegung, Selbstuntersuchung, das Baby in dir) - Mentale Ebene (Kontakt zum Baby, Berührung, Klänge, Bindung) - Stress und Achtsamkeit - Vorbereitung auf die Geburt (Wahl des Geburtsortes, Begleitung, Hebammenhilfe, natürlich gebären ohne Angst, Wochenbett-Management) Außerdem im Buch: Energetisierende Yoga-Positionen zum einfachen Nachmachen und harmonisierende Ausmal-Mandalas zum farbenfrohen Loslassen.

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Für die Heldin in dir

„Erfahrungen aus der Zeit weit vor der Geburt

beeinflussen und formen die Persönlichkeit

eines Menschen. […] Wissenschaftler haben

bewiesen, dass sich selbst die geringste Erfahrung

in Körper und Geist niederschlägt – sowohl vor

wie nach der Geburt. Nährende Erfahrungen

von der Empfängnis an führen zu körperlicher

und geistiger Gesundheit, während schädliche

Einflüsse Krankheit zur Folge haben.“

(Deepak Chopra, 2005: 9)

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die körperliche Ebene

Du bist, was du isst

In Bewegung bleiben

Yoga für Schwangere

Neun Monate - neun Yoga-Übungen

Der Baum: Verwurzle dich!

Der Schmetterling: Öffne dich!

Hocken für die gute Geburt

Beckenschaukel: Wiege deine Leibesfrucht

Kleine Brücke: Wohltat für den Rücken

Mit der Heldin zu Orientierung und Stärke

Abschauender Hund: Und Rücken wird gut

Pferderücken, Katzenbuckel: Für noch mehr Flexibilität

Dreieck-Haltung: Rotiere um dich selbst!

Untersuche dich selbst

Kindsbewegungen

Herztöne

Kindslage

Fundus

Lage der Plazenta

Die mentale Ebene

Informiere dich!

Bindung verbindet

Fördere den Kontakt zu deinem Baby

Berührende Berührung

Nährende Klänge

Chakrensingen

Bindungsanalyse

Stress lass nach!

Bewusstheit und Achtsamkeit

Bereite dich auf die Geburt vor!

Wo soll das Kind geboren werden?

Wie soll mein Kind das Licht der Welt erblicken?

Wer soll mich bei der Geburt unterstützen?

Praktische Tipps für die Heldin

Leiste dir deine eigene Hebamme!

Lass dir keine Horrorgeschichten erzählen!

Positive Affirmationen

Organisiere dir Unterstützung im Wochenbett!

Schwanger: eigenverantwortlich und entspannt!

Literaturverzeichnis

Einleitung

Die Zeit der Schwangerschaft ist eine außergewöhnliche Zeit! Neues Leben wächst im Inneren der Frau heran. Das kann eine emotionale, aber auch körperliche Herausforderung sein.

Glücklicherweise hat die Natur es so eingerichtet, dass wir diesen Lebensabschnitt normalerweise ganz gut meistern können. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit, diesen Lebensprozess aber auch ganz bewusst positiv zu beeinflussen und zu gestalten. Wir tragen die Verantwortung für unser Leben und haben auch in diesem besonderen Lebensabschnitt der Schwangerschaft die Aufgabe, eigenverantwortlich für unser eigenes Wohlbefinden und das unserer ungeborenen Kinder Sorge zu tragen.

Wer gut auf seine körperlichen und seelischen Bedürfnisse achtet, wird im Bedarfsfall auch professionelle Hilfe und Unterstützung (z. B. durch Psychologen, Therapeuten, Osteopathen usw.) in Anspruch nehmen.

Manchmal kann es trotz aller präventiver Eigenmaßnahmen dazu kommen, dass die Mutter und/oder ihr Kind medizinische Unterstützung benötigen. Es ist gut zu wissen, dass medizinische Angebote flächendeckend vorhanden sind und für alle Frauen offen stehen.

Dennoch liegt es vor allem im Verantwortungsbereich der werdenden Mutter, für sich und ihr ungeborenes Kind Sorge zu tragen und alles dafür zu tun, die körperliche und seelische Gesundheit zu erhalten.

Doch was bedeutet es eigentlich, einen „gesunden“ Lebensstil zu pflegen? Was braucht der Mensch, um sich gesund zu fühlen?

Das kann individuell ganz verschieden sein und sich auch von Zeit zu Zeit ändern, aber es gibt bestimmte Dinge, die grundlegend für Gesundheit und Wohlbefinden ausschlaggebend sind: gute Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichend Erholungsmöglichkeiten sowie die Pflege der eigenen Psyche (Psychohygiene).

Eine schwangere Frau kann also aktiv dazu beitragen, um die Schwangerschaft als Zeit des Wohlbefindens und der Freude erleben zu können. Das Schlüsselwort heißt: Selbstvorsorge.

Durch die Selbstvorsorge erlangt die werdende Mutter Eigenmacht und Selbstbestimmtheit. So kann sie bereits in der Schwangerschaft jene Art von Kraft erlangen, die sie gelassen der Geburt entgegenblicken lässt und auf die sie auch dann zurückgreifen kann, wenn das Baby erst einmal geboren ist. Wir nennen sie in diesem Buch die „Heldinnenkraft“.

Die Zeit der Schwangerschaft kann außerdem genützt werden, um ganz in die eigene Kraft zu kommen und die Urfrau in sich zu wecken. Eine starke, selbstbewusste Frau wird wissen, was gut für sie und das ungeborene Kind ist und worauf beide lieber verzichten wollen.

Hast du Lust bekommen? Dann wecke deine Urkräfte und mach jeden einzelnen Tag deiner Schwangerschaft zu einem Heldinnentag!

Beachte bitte:Einige nützliche, stärkende wie befreiende Yoga-Übungen ergänzen dieses Buch und lassen dich gleich ganz praktisch damit beginnen, für dich zu sorgen.

Solltest du noch keinerlei Erfahrung mit Yoga haben, frage im Zweifelsfall deine Hebamme oder deine Ärztin, welche Übungen für dich ratsam sind. Yoga darf niemals Schmerzen verursachen und du solltest jede Übung nur so lange halten, wie sie dir wirklich gut tut.

Es kann daher sein, dass du einige der vorgestellten Yoga-Übungen in der Frühschwangerschaft gerne durchführst, sie später hingegen nicht mehr machen möchtest. Sei achtsam und höre auf deinen Körper. Spüre auch hinein, was dein Baby möchte und womit es sich wohlfühlt.

Die körperliche Ebene

„Was ich mit der wahren Kompetenz des

weiblichen Körpers meine, sind die tatsächlichen

Erfahrungen von Frauen, egal, ob diese nun

medizinisch anerkannt sind oder nicht.“

(GASKIN 2008: 11)

Auf körperlicher Ebene sind es vorrangig zwei wichtige Aspekte, die unser Wohlbefinden beeinflussen können und die grundsätzlich, aber eben auch besonders in der Zeit der Schwangerschaft, von großer Bedeutung sind: Ernährung und Bewegung.

Durch die bewusste Auswahl gesunder Lebensmittel und durch einen grundsätzlich sportlichen und gesunden Lebensstil (ausreichend Schlaf, Stressvermeidung usw.) kann die werdende Mutter nicht nur sich selbst etwas Gutes tun, sondern legt damit bereits in der Schwangerschaft den Grundstein für das spätere gesundheitliche Wohlergehen des Kindes. Die Vermeidung von schädlichen Einflüssen wie Alkohol, Nikotin oder anderen Drogen sollte eine Selbstverständlichkeit sein.

Körperliche Fitness ist für die Schwangerschaft, aber auch für die Geburt essentiell. Je gesünder der Körper, desto leichter wird er mit den zusätzlichen Herausforderungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringen, fertig. Superheldinnen achten auf ihren Körper, um leistungsfähig und einsatzbereit zu sein.

Du bist, was du isst

Alles, was während der Schwangerschaft gegessen wird, sollte zum Wohlbefinden von Mutter und Kind beitragen. Eine Schwangerschaft kann für die werdende Mutter daher ein guter Zeitpunkt sein, ihre Essgewohnheiten einmal genau unter die Lupe zu nehmen.

Schwanger zu sein bedeutet nämlich nicht, dass von nun an für zwei gegessen werden muss, und im Grunde genommen auch nicht, dass eine spezielle Diät oder Ernährungsform eingehalten werden muss. Ernährt sich die werdende Mutter ausgewogen und gesund, dann wird es im Laufe der Schwangerschaft höchstwahrscheinlich auch nicht zu Mangelerscheinungen kommen.

Mangelernährung ist in unseren Breitengraden relativ unwahrscheinlich. Wir leben grundsätzlich in einer Überflussgesellschaft. Von allem ist mehr als genug vorhanden. Gesundheitliche Risiken entstehen eher durch ein Zuviel.

Ein möglicher Nährstoffmangel resultiert übrigens meist nicht aus einem grundlegenden Mangel an Nahrungsmitteln, also aus einem fehlenden Angebot, sondern er ergibt sich eher durch die falsche Auswahl an Nahrungsmitteln. Wer sich einseitig ernährt, Fertigprodukte und Fast Food bevorzugt, tut seinem Körper nichts Gutes.

Gerade die Schwangerschaft stellt für eine Frau eine körperliche Herausforderung dar. Neues Leben entsteht und entwickelt sich im Inneren des Körpers. Um diesen Kraftakt zu bewältigen und um das gesundheitliche Wohlergehen von Mutter und Kind bestmöglich zu unterstützen, ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Ein gesunder Körper braucht also vor allem gesunde Nahrungs- oder besser Lebensmittel. Frisches Obst und viel frisches Gemüse, hochwertige Pflanzenöle, wenig industriell gefertigte Nahrungsmittel und der Verzicht auf Industriezucker legen den Baustein für eine optimale Nährstoffversorgung.

Mit den Lebensmitteln, die wir zu uns nehmen, versorgen wir nicht nur unseren Körper mit Nährstoffen, sondern „füttern“ auch unsere Seele, wie der Arzt und Psychotherapeut Ruediger Dahlke eindrucksvoll darstellt (vgl. DAHLKE 2011).

Den eigenen Ernährungsplan einmal genau zu analysieren, kann daher nicht schaden. Diesbezügliche Fragen an sich selbst könnten sein:

Was esse ich gerne?

Wovon esse ich besonders viel?

Koche ich gerne?

Was könnte ich verändern, um mich gesünder zu ernähren?

Veränderungen der Ernährungsgewohnheiten können manchmal schwer fallen. Ein einfacher, aber gerade in der Schwangerschaft wirkungsvoller Schritt ist es, ein besonderes Augenmerk auf die Qualität der Lebensmittel zu legen.

Iss biologisch, wann immer es geht, raten daher auch die beiden Amerikanerinnen Elizabeth Davis und Debra Pascali-Bonaro in ihrem Buch „Orgasmic Birth“. Und glaube mir, es ist eigentlich immer möglich, sich biologisch zu ernähren!

Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, auf Pestizide, Hormone und Antibiotika in der Nahrung zu verzichten, da diese über das mütterliche Blut in einer alarmierenden Konzentration auf das Baby übergehen (vgl. DAVIS & PASCALI-BONARO 2010). Durch die zunehmende Industrialisierung unserer Nahrung kann bei konventionellen Produkten nicht ausgeschlossen werden, dass Schad- und Giftstoffe von unserem Körper aufgenommen werden – und an unsere ungeborenen Kinder weitergegeben werden.

Die Nahrungsmittelindustrie hat sich mittlerweile zu einem Industriezweig entwickelt, dem es um Gewinnmaximierung geht. Und diese Gewinnorientierung geht zu Lasten unserer Gesundheit, der Umwelt und der Tiere, die für die Nahrungsmittelproduktion ausgebeutet werden.

Konventionelle Nahrungsmittel haben oft nichts mehr von Leben in sich, sind häufig degeneriert und schaden unter Umständen. Gesunde und wertvolle Lebensmittel stammen aus biologischem Anbau oder biologischer Produktion, wobei auch hier Produkte in unterschiedlicher Qualität am Markt sind.

Wer sich diesbezüglich genauer informieren möchte, dem sei das Buch „Der große Bio-Schmäh“ (vgl. ARVAY 2012) ans Herz gelegt.

Einen interessanten Punkt bringt Michel Odent in die Diskussion um die richtige Ernährungsweise ein, wenn er meint, dass wahrscheinlich alle Ernährungsempfehlungen im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen zu spät kommen, um noch spürbare Auswirkungen auf die perinatale Periode zu zeigen. Untersuchungen haben demnach gezeigt, dass vor allem die Ernährungsweise VOR einer Schwangerschaft Einfluss auf die Entwicklung des Kindes hat.

Für zukünftige Generationen könnte auch die intrauterine Verseuchung mit fettlöslichen Chemikalien von Bedeutung sein, die sich über viele Jahre im menschlichen Fettgewebe ansammeln. Dies betrifft übrigens auch den künftigen Vater. Vorsorgeprogramme müssten also bereits lange vor der Empfängnis ansetzen, wenn es darum geht, synthetische Umweltgifte zu reduzieren (vgl. ODENT 2005).

In eine ähnliche Richtung geht auch ein Artikel von Kelly Brogan, der in Pathways to Family Wellness erschienen ist. Sie schreibt, dass in einer Untersuchung in jedem neugeborenen Kind mehr als 200 Giftstoffe identifiziert werden konnten.

Eine erschreckend hohe Zahl! Unsere Umwelt ist mit vielen Giften belastet, die wir einatmen, trinken und essen oder über die Haut aufnehmen. Vieles davon geschieht unbewusst, wir wissen es nicht und können es auch nicht wirklich beeinflussen. Doch es gibt einige Punkte, die wir beachten können, um unsere Gesundheit und die unserer (ungeborenen) Kinder zu schützen:

Neben dem Umstieg auf biologische Lebensmittel nennt Brogan den bewussten Verzicht auf Plastik in der Küche, aber auch beim Kauf von Spielsachen und anderen Gebrauchsgegenständen.

Außerdem ist vielen Menschen nicht bewusst, dass auch Reinigungs- und Waschmittel sowie Kosmetikprodukte oft giftige Bestandteile enthalten, die über den Körper aufgenommen werden und ihn schädigen können (vgl. BROGAN 2014). Die Schwangerschaft könnte ein guter Grund sein, um die Kosmetiktasche einmal ordentlich auszumisten und auf bio-zertifizierte Produkte umzusteigen.

Die Liste ließe sich wahrscheinlich endlos fortsetzen. Vieles ist machbar, manches wahrscheinlich nicht immer vermeidbar. Aber ein guter Anfang ist es schon mal, wenn die werdenden Eltern ein Gespür für diese Thematik entwickeln und sich ins Bewusstsein rufen, dass das ungeborene Kind mitisst, mittrinkt, mitatmet, mitlebt – schon lange bevor es geboren ist.

Zusätzlich ist darauf zu achten, dass der Speiseplan der werdenden Mutter bunt und abwechslungsreich ist. Noch relativ neu ist die Erkenntnis, dass sich im Fruchtwasser Substanzen nachweisen lassen, die aus der Nahrung der Mutter stammen.

Das heißt, dass die Ernährung der Mutter das Kind auf die Nahrungsmittel vorbereitet, die es in ihrer Umgebung zu essen gibt. Je unterschiedlicher die angebotene Nahrung ist, desto mehr unterschiedliche Geschmäcker und Gerüche lernt das Kind bereits im Mutterleib kennen. Es wird sich bereits im Bauch an diese gewöhnen, denn es lernt sie durch das Fruchtwasser kennen.

Heldinnenvorsatz:

Ich überprüfe meine aktuellen

Ernährungsgewohnheiten und überlege mir,

was ich daran ändern und verbessern könnte.

Was esse ich gerne?

Wovon esse ich besonders viel?

Wie oft esse ich Selbstgekochtes?

Ganz ehrlich: Was ist mit Fastfood?

Womit fühle ich mich gut?