Schwarmintelligenz im Unternehmen
Wie sich vernetzte Intelligenz für Innovation und permanente Erneuerung nutzen lässt
von Jochen May
www.publicis-books.de
Vollständige ePub-Ausgabe von Jochen May, „Schwarmintelligenz im Unternehmen“
ISBN 978-3-89578-391-3 (Printausgabe)
ISBN 978-3-89578-705-8
Verlag: Publicis Publishing
© Publicis Erlangen, Zweigniederlassung der PWW GmbH
Jochen May war nach wirtschafts- und sozialwissenschaftlichem Studium Personalleiter in der Markenartikelindustrie, u. a. bei adidas. 1994 wechselte er zur Unternehmensberatung Towers Perrin. 2003 machte er sich mit Jochen May Human Resources Consulting selbstständig. Unter dem Motto „Innovatives Personalmanagement, praxisgerecht aufbereitet“ berät er Firmen unterschiedlicher Branchen und Größen.
Durch Einsatz von Schwarmintelligenz können Unternehmen zusätzliche Leistungspotenziale erschließen, Personalkosten an den erzielten Wertschöpfungsbeitrag binden und nicht zuletzt ihre Attraktivität als Arbeitgeber fühlbar steigern. Das vorliegende Buch gewährt Einblicke in dieses Erfolgskonzept.
Website: www.jmayconsulting.de
Inhalt
1
Quantensprung durch Schwarmintelligenz
1.1
Eine geniale Erfindung der Natur
1.2
Zurück zur Garage?
1.3
Mit Schwarmintelligenz zu Entrepreneurship
1.4
Das Gesetz der großen Zahl
1.5
Gesichtsfelderweiterung im Schwarm
1.6
Die Gretchenfrage der Schwarmintelligenz
1.7
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
2
Schwarmeffekte bei Mutter Natur
2.1
Geboren aus simplen Verhaltensmustern
2.2
Intelligenz oder kollektive Intelligenz?
2.3
Der Ambivalenz-Faktor
2.4
Innovations-Versager in Nadelstreifen?
2.5
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
3
Spielregeln der Schwarmintelligenz
3.1
Außerhalb der Petrischale
3.2
Verhaltenskodex mit Freiheitsgraden
3.3
Zieltranskription durch Ergebniserwartungen
3.4
Umweltadaption
3.5
Fehlerprävention durch Kompetenzsicherung
3.6
Selbststeuerung im Schwarm
3.7
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
4
Zieltranskription durch Servicelevel-Vereinbarungen
4.1
Schwarmintelligenz als Managementtechnik
4.2
Entrepreneurship
4.3
Spielmacher oder Impulsgeber?
4.4
Das Subsidiaritätsprinzip
4.5
Motivation zur Eigeninitiative?
4.6
Servicelevel-Vereinbarungen
4.7
Zielmanagement im Härtetest
4.8
Leistungskennzahlen effektiv einsetzen
4.9
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
5
Umweltadaption durch Kundenorientierung
5.1
„Kunden überraschen“ als Transmittor
5.2
Die Angebots-Nachfrage-Synchronisation
5.3
Kundenorientierung ohne Grenzen?
5.4
Durch Leitziele zum Delta-Plus-Effekt
5.5
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
6
Fehlerprävention durch das 4-Stufen-Kompetenz-Modell
6.1
Funktionalität durch Regulative
6.2
Das 4-Stufen-Kompetenz-Modell
6.3
Per Dialog führen
6.4
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
7
Selbststeuerung durch Ergebnisverantwortung
7.1
Gruppenidentität durch Kunden-Leistungspaket
7.2
Handlungsdruck durch Ergebnisverantwortung
7.3
Dezentraler Informationsfluss
7.4
Eskalationsmanagement
7.5
Arbeitszeitsouveränität
7.6
Innovationsforum Best-Practice-Workshop
7.7
Verhaltensabstimmung im Schwarm
7.8
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
8
Implementierung und Erhalt des Momentums
8.1
Widerstände überwinden
8.2
Basis-Erlebnis-Programm und Future-Konferenz
8.3
Start durch Aktions-Workshops
8.4
Leitfragen und Antworten zum Kapitel
9
Kurzglossar
Unternehmerisches Handeln ist keine Solovorstellung
Geleitwort von Michael Best, Leiter der ARD-Börsenredaktion beim Hessischen Rundfunk in Frankfurt und Autor des Buchs „Kapitalismus reloaded“1)
1) Frankfurter Allgemeine Buch, 2009
Wer findet es schon reizvoll, Tag für Tag ausgetretenen Pfaden zu folgen? Das fordert uns nicht heraus, erfüllt uns nicht. Ist es nicht viel aufregender, Neuland zu betreten? Nur das befriedigt letztlich unsere Schaffenskraft. Wir mögen es aber nicht, dabei alleine zu sein. Wir benötigen Verbündete, Weggefährten. Das gilt für alle, auch für jene, die gerne anführen. Alleine voran zu stürmen, ohne dass jemand folgt, ist kein gutes Gefühl. Wir benötigen Austausch, Beratung und abgestimmtes Handeln. Bei einem Projekt müssen viele mitziehen, sich einbringen, mit Leidenschaft ihren Part spielen. Nur so entdecken wir Neues, das uns selbst mit Glück erfüllt, das andere interessant und begehrenswert finden. In der Musik, im Film, im Fernsehen, also in den Massenmedien gilt das ganz besonders, aber jedes erfolgreiche Unternehmen betritt Neuland mit seinen Produkten, seinen Verfahren, seinen Technologien. Dabei handelt der Unternehmer nicht allein, er hat sein Team, er braucht es. Erfolgreiches unternehmerisches Handeln ist keine Solovorstellung.
Für mich war es sehr erhellend, mich mit Jochen May über diese Fragen auszutauschen. Ich kenne ihn aus meiner Jugend, vor einiger Zeit haben wir uns wiedergefunden. Er ist ein interessanter Gesprächspartner, weil er wirklich etwas zu sagen hat. Jochen May hat das Zusammenwirken von Menschen im Unternehmen sehr gründlich analysiert. Er hat Prinzipien entwickelt, aber er gibt auch praktischen Rat. Er macht uns Mut, Verkrustungen zu lösen, das Team wieder mit Leben zu erfüllen. Mir gefällt sein Menschenbild. Er sieht die hohe Bedeutung, den hohen Wert des Individuums, aber er stellt Beziehungen her, produktive Arbeitsbeziehungen, in denen sich Menschen erst richtig entfalten können. Er vermittelt auch eine gute Einstellung zu Führungsfragen. Wer führt, muss Möglichkeiten eröffnen, Freiräume schaffen, viele zur Entfaltung kommen lassen, deren Handeln bündeln und die Suche nach gemeinsamen Zielen strukturieren. Er muss nicht von Anfang an alles wissen, weder wohin es geht, noch wie es geht. Wenn die Zeit dafür reif ist, muss er Entscheidungen treffen, damit Angedachtes verbindlich wird.
Schwarmintelligenz, wie Jochen May sie interpretiert, birgt unübersehbares Potenzial, ist aber in hierarchiegesteuerten Organisationen nicht immer einfach umzusetzen. Das gilt selbst dann, wenn wir intuitiv dem Aristotelischen Prinzip der Verknüpfung verschiedenartiger Talente anhängen, um Aufgaben schneller und besser voranzubringen. Möglich zu machen, was oft auf Schwierigkeiten stößt – in dieser Hilfestellung liegt der besondere Wert des Buches von Jochen May. Der Autor zeigt nicht nur auf, wie sich Schwarmintelligenz entfaltet, er gibt auch ein praxisnahes Rezept für ihre gelungene Umsetzung im Arbeitsalltag – klar durchdacht und prägnant ausformuliert.
Schwarmintelligenz im Unternehmen – die Eckpunkte2)
2) Die Eckpunkte der Schwarmintelligenz sind im weiteren Verlauf des Buchs mit dem stilisierten Bild eines Vogelschwarms symbolisiert.
Schwarmintelligenz überzeugt: Aus einfachen, leicht verständlichen Verhaltensmustern entstehen erstaunliche Delta-Plus-Effekte.
Die menschliche Natur begünstigt die Entfaltung von Schwarmintelligenz; durch unsere heutige Arbeitskultur wird Schwarmintelligenz jedoch eher behindert als gefördert.
Schwarmintelligenz erfordert einen übergeordneten Verhaltenskodex, der den Schwarm zu Delta-Plus-Effekten lotst, ohne die Freiheitsgrade der Schwarmmitglieder unangemessen anzutasten.
Die Einbettung von Schwarmintelligenz in führungskräftegesteuerte Organisationen ist problemlos möglich, sofern die Schnittstelle zum Schwarm sauber definiert wird; eine erfolgreiche Einbettung erfordert neuartige Führungsinstrumente wie Servicelevel-Vereinbarungen und das 4-Stufen-Kompetenz-Modell.
Schwarmintelligenz erzeugt kontinuierlichen Innovationsdruck im Arbeitsalltag: Produkte werden kundengerechter, Prozesse effizienter, Reaktionszeiten verkürzen sich, die Arbeitsqualität steigt; das Unternehmen wird wettbewerbsfähiger, Arbeitsplätze werden gesichert.
In wirtschaftlichen Organisationen beruhen Schwarmeffekte auf einer Gesichtsfelderweiterung durch Kompetenzvernetzung; mit ausgeklügelten Techniken zur Selbststeuerung findet der Schwarm vom kreativen Dissens zum einvernehmlichen Spitzenergebnis.
Schwarmintelligenz schafft eine Win-win-Situation im Unternehmen: Die Produktivitätssteigerung durch Delta-Plus-Effekte beruht weder auf gesteigerter Arbeitsintensität noch auf Entgeltverzicht – sie basiert ausschließlich auf intelligenterem Arbeiten.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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