Sehnsucht Schweden - Gunar van Wijk - E-Book

Sehnsucht Schweden E-Book

Gunar van Wijk

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Beschreibung

Seit vielen Jahren verbringe ich mit meiner Familie jedes Jahr mehrere Wochen in Schweden. Dieses Buch erzählt zunächst vom Leben in einem Blockhaus ohne Strom und Wasser, dann vom Leben in einem schönen Schwedenhaus in der Wildmark, wo es wieder Bären und Wölfe gibt. Es berichtet von den vielfältigen Erlebnissen in der Natur und mit den Menschen dort. Es gibt einen Einblick in unsere Erfahrungen, die wir über die vielen Jahre mit Land und Leuten machten. Wer den Norden liebt, schon über eigene Erfahrungen mit Schweden verfügt oder sich schlichtweg nur für dieses Land interessiert, kann hier fündig werden. Ich habe versucht, unsere Erlebnisse mit diesem wunderbaren Land in unterhaltsamer Weise zu Papier zu bringen und mit vielen beigefügten, eigenen Fotos zu ergänzen.

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Seitenzahl: 119

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Sehnsucht Schweden

Meine anfängliche Verbindung zum NordenArbeiten am HausEin weiterer Ofen und wie geht man mit Mitbewohnern umDachausbauBild ErdkellerAlte (gammal)und neue (nya)E4Der BrunnenGratisbuss und DiebstahlDie KüheIm KrankenhausMein „Freijahr“ in BjörkbergAm VoxnanUnsere NachbarnFeuer auf BjörkbergDer Abschied fällt schwerImpressum

Meine anfängliche Verbindung zum Norden

„Gunar“ ist ein nordischer Name. Es war wohl eine Intuition, dass meine Eltern mir diesen, damals in Rheinhessen ungewöhnlichen, Namen gaben. Bis zu meinem Erwachsenenalter hatte ich allerdings keine Berührung mit dem europäischen Norden, abgesehen von einer Reise in die Scottish Highlands noch während meiner Oberstufenzeit und später dann auch einmal nach Wales. Die eiszeitlich geprägte Gebirgslandschaft der Highlands mit ihrer dünnen Besiedlung machte damals einen starken Eindruck auf mich. Das rasch wechselnde Wetter mit Sonne und Wolken, die karge Vegetation mit Flechten und Moosen und das vielgestaltige Relief der glazial geformten Landschaft beeindruckten mich sehr, insbesondere auch die Menschenleere, die Einsamkeit. Als ich in den Sommerferien des Abschlussjahres mit einem Freund zusammen durch die dicken Moospolster auf der Suche nach einem einigermaßen trockenen Zeltplatz stapfte, wurde mir fühlbar klar, dass hier ein gänzlich anderes Klima herrscht. Einmal hatten wir uns in dieser menschenleeren Gegend sogar verirrt und konnten von Glück sagen, dass wir noch vor völliger Dunkelheit zum Zelt zurückfanden. Eine Orientierung in dieser mystisch anmutenden Landschaft boten die vielen Flechten, die in der Dämmerung ein fluoreszierendes Licht abgaben, ein Phänomen, was man so in Mitteleuropa nicht kennt.

Mein Weg nach Norden - besondere Erlebnisse

Nach meinem Abitur ging es erst einmal nach Süddeutschland, wo ich in Leutkirch im Allgäu meinen Zivildienst in einem Kreiskrankenhaus absolvierte. Weil mir das Voralpenland sehr gut gefiel, dachte ich zunächst, dort meine Wahlheimat gefunden zu haben. Mit einer Zwischenzeit des Studiums am malerischen Bodensee mit seinen wunderschönen atmosphärischen Farbspielen führte mich meine Ausbildung zum Waldorflehrer nach Stuttgart und schließlich nach Norddeutschland in die Stadt Bremen. Dieser Wechsel war für meinen Beruf, den ich dann 35 Jahre lang vor Ort ausübte, und für die Begegnung mit meiner Frau Jacqueline schicksalhaft. In meiner Tätigkeit als Waldorflehrer lernte ich unter anderem die nordische Mythologie kennen. Ich spürte, dass in diesen Erzählungen etwas von diesem Naturhaften, Atmosphärischen lebte und dass die Menschen im Norden Europas einen besonderen Zugang zum Leben der Natur gehabt haben müssen. Diese Natur erlebten sie wie von Geistigkeit durchwoben. In der isländischen Saga, der Edda, kann man dem wunderbar nachspüren. Als ich 1988 meine Frau kennenlernte und wir gemeinsam nach Norwegen fuhren, konnten wir erleben, dass es dort auch heute noch besondere Energiefelder in der Natur gibt. Die Erzählungen von zum Beispiel Zwergen und Trollen brachte dies Erleben in vergangenen Zeiten in reale Bilder. So saßen wir einmal draußen vor unserem Ferienhaus, als wir plötzlich ein mächtiges Energiefeld um uns herum wahrnehmen. Wir schauten uns an und fragten einander: „Hast du das eben auch gefühlt? - es muss etwas Mächtiges sein!“ Ein weiteres Erlebnis hatte ich zuvor schon einmal gehabt, als ich mit meiner Schwester für eine Woche nach Norwegen gefahren war. Wir machten im Zwielicht zu mitternächtlicher Stunde eine kleine Wanderung an einem Fluss entlang. Es war für uns direkt unheimlich, diese Stimmung in dem feenhaft dahinziehenden Nebel. Die Luft wirkte unglaublich wesenhaft belebt. Ein paar Tage später zelteten wir wieder in freier Natur. Noch vor dem Einschlafen hatte ich ein äußerst merkwürdiges Erlebnis. Ich sah plötzlich eine Schar von metallisch glänzenden, schillernden Wesen. Der Leser mag vielleicht denken, ob da vielleicht Alkohol im Spiel gewesen sei oder ob ich vielleicht etwas geraucht oder einfach nur geträumt hatte. Aber dem war nicht so, mag man es glauben oder nicht. Auch hatte ich dieses Erlebnis nicht bewusst gesucht. Die Beschäftigung mit dem Erkenntnisweg der Anthroposophie ließ mich diese Erlebnisse später besser verstehen.

Ein Schwedenhaus - der Anfang ist gemacht!

Meine Frau und ich hatten beide schon eine Vorliebe für die nordische Landschaft mit in die Ehe gebracht. Mit unseren drei Kindern machten wir zunächst Urlaub im Wendland, dann auf der dänischen Insel Langeland bis wir schließlich einmal unsere Sommerferien in Südschweden, bei Svenljunga in einem Ferienhaus am See Karken verbrachten. Die roten Sommerhäuschen in der schönen Natur mit dem frischen Grün der Wälder und dem tiefen Blau des Himmels und der Seen gefielen uns sehr gut. Schon in Dänemark hatten wir damit geliebäugelt, vielleicht einmal ein solches Häuschen zu besitzen. Dies war dort allerdings kaum möglich, es sei denn man war sehr vermögend. In Schweden sah das ganz anders aus. An jedem Bankgebäude und bei den Maklervereinigungen hingen Bilder von Sommerhäuschen (sommarstuga) mit durchaus erschwinglichen Preisen. Auf die Möglichkeit, ein Schwedenhaus zu erwerben, brachte uns ein deutsches Ehepaar, welches mit Freunden zusammen ein solches gekauft hatte und somit unserer Hoffnung neue Nahrung gab. Obwohl wir über keinerlei Ersparnisse verfügten, waren wir wild entschlossen, noch in diesem Urlaub ein Ferienhaus zu kaufen. Also steckten wir einen Radius von ca. 200 km ab und machten uns auf die Suche. Das erste Häuschen, das wir erkundeten, war baulich ansehnlich schön und preislich erschwinglich. Allerdings führte hinter dem Grundstück eine Hochspannungsleitung vorbei und was uns daneben auch abschreckte, war die Tatsache, dass der Vorbesitzer unglaublich viele Sachen im Haus und im Schuppen zurückgelassen hatte. Obgleich da auch viele brauchbare Dinge dabei waren, wirkte es doch ein bisschen „messihaft“. Das zweite Häuschen lag in einer Kolonie von Ferienhäusern in der Nähe eines Badesees. Es war sehr gepflegt eingerichtet - das krasse Gegenteil von dem zuerst besichtigten Haus! Doch erinnerte uns die ganze Anlage ein wenig an eine große, überdimensionierte Schrebergartenkolonie. Also auch nicht das, was wir uns erhofften! Wir wollten schon fast die Suche aufgeben, als wir in Tranås einen Aushang bei „Svensk Fastigheten“ erblickten, der uns richtig gut gefiel: Ein altes Blockhaus auf einem Granithügel gelegen und in schöner Alleinlage. Kurzerhand fragten wir den Makler, ob es noch zu haben sei und ob wir es noch am selben Tag besichtigen könnten. Der freundliche Herr telefonierte mit dem Vorbesitzer, einem Mann namens Gustavsson, und redete eindringlich auf ihn ein, er möge doch noch zu einem Besichtigungstermin kommen. Damals konnten wir noch kein Schwedisch, an der Intonation aber war eine gewisse Eindringlichkeit zu bemerken. Später wurde uns klar, dass der Makler wusste, dass ein so einfaches Objekt an einen schwedischen Kunden nicht so leicht zu vermitteln war, dass er folglich froh war, uns als potentielle Kunden zu gewinnen. Wir fuhren also gleich darauf einen etwa 20 km Schotterweg entlang, immer wieder durch Wald, an einigen wenigen Häusern und einem schönen See mit Badesteg vorbei, bis wir das Häuschen auf einem Hügel, „Bastuberget" (Saunaberg), erblickten.

Wir mussten noch eine Bullenweide mit zwei Gattertoren passieren und standen bald auf einem Granitfelsen vor der Torpa aus dem 19. Jahrhundert. „Torpa“ bedeutet soviel wie Kätner- oder Gesindehaus. Der Hof auf der Talseite gegenüber, „Kolafall”, war früher das dazugehörige Herrenhaus gewesen. Die Lage gefiel uns sehr gut: Auf einem Hügel gelegen, mit einem etwas geschützten Blick über eine mit einzelnen Wacholderbüschen bewachsenen offenen Weide. Das Haus selbst war nach Blockbauweise gebaut. Es hatte schon mehr als 150 Jahre überdauert. Sein hohes Alter wurde uns auch deutlich, als wir durch die schwere Eingangstür das Innere betraten. Die Decken waren gerade mal 1,90 m hoch. Auch musste man beim Eintreten in die gute Stube eine Schwelle überschreiten. Uns wurde bald klar, dass beides dazu diente, die Wärme im Wohnbereich zu halten. Es gab einen kleinen Flur, der zur Küche und zur Wohnstube führte. In beiden Räumen war je ein gusseiserner Ofen in die Wand eingepasst. Auf beiden Öfen konnte man kochen und backen. Allerdings war der Kamin in der Küche nach oben zu offen, so dass man, wenn man sich über den Ofen beugte, nach oben in den Himmel sehen konnte. Eine Eisenplatte, die den Abzug hätte regulieren können, gab es nur noch in Fragmenten. Das hatte zur Folge, dass im Winter die Kälte durch den Kamin in die Küche drang, sobald nicht mehr geheizt wurde. Das merkten wir aber erst, als wir das erste Mal im Winter dort waren. Beide Öfen trugen den ehrenwerten Namen “Jotunheim”, nach dem norwegischen Gebirge benannt, und sie erwiesen sich als äußerst robust. Noch tiefer in die Wand eingelassen gab es in der Küche einen Backofen, in dem man gleich mehrere große Brote hätte backen können. In der Küche waren zwei große Sprossenfenster, in der Wohnstube drei. Sie führten nach drei Himmelsrichtungen hin, was dem Raum eine angenehme Helligkeit verlieh, eine Eigenschaft, die insbesondere für meine Frau von großer Wichtigkeit war. Als Holländerin war sie gewohnt, offene, lichtdurchflutete Räume zu haben. Mein Elternhaus dagegen, wie überhaupt die allermeisten Häuser in Rheinhessen, empfand sie stets als eher dunkel und eng. Die dortigen Fenster seien fast alle quadratisch und klein wie „Schießscharten“. Mit der Zeit konnte ich diesbezüglich ihr Gefühl immer besser nachempfinden und ihre Einstellung wurde mir auch immer mehr zu eigen. Die Fenster auf Bastuberget waren sehr alt, nur einfach verglast und manche hatten noch die typischen Unebenheiten, da sie sicherlich noch handgearbeitet worden waren. Direkt neben der Eingangstür führte im Innern eine schmale Stiege zum Obergeschoss. Dieses war aber zum Großteil nur mit Schindeln bedeckt, also weder isoliert, noch zum Wohnen ausgebaut. Nur im hinteren Bereich hatten unsere Vorbesitzer eine kleine Schlafkammer eingebaut. Das Blockhaus war auf Granit gebaut. An allen Seiten trat das gerundete Gestein an die Oberfläche. Schräg gegenüber gelangte man zu einem Holz- und Geräteschuppen ohne festen Boden. Lediglich ein kleiner Bereich war davon abgetrennt, bzw. angebaut und mit einem einfachen Bretterboden versehen: das Plumpsklo.

Elektrischen Strom oder fließendes Wasser gab es nicht. Nur eine Wasserstelle, etwa 100 m vom Haus entfernt. Um dorthin zu gelangen, musste man entweder den Stacheldrahtzaun zur Jungbullenweide übersteigen oder ein wenig balancierend sich durch sumpfiges Gelände seinen Weg suchen. Dann gelangte man zu einer Stelle, die mit einer Holzklappe abgedeckt war. Hob man den Deckel in die Höhe, so war darunter Oberflächenwasser bis zu einer Tiefe von etwa 3 m, wie sich später herausstellen sollte. Also eine Art Brunnen, ursprünglich in schwerer Arbeit gegraben, musste man doch zentnerschwere Granitblöcke in Handarbeit aus dem Boden hieven. Nun, alles, was wir sahen, beeindruckte uns sehr - wir waren begeistert! Die Schlichtheit, das Alte, die Lage und der Preis, etwa 12. ooo DM, gefielen uns sehr gut. Die Kommunikation mit Herrn Gustavsson erwies sich als nicht so einfach. Er war ein einfacher Mann ohne Englischkenntnisse und konnte somit nur über den Makler auf unsere Fragen eingehen, z.B. ob die Öfen noch funktionierten und ob man auch im Winter hier sein könnte. Wir waren uns gleich sehr sicher, dieses Häuschen kaufen zu wollen und verabredeten uns noch einmal an einem der nächsten Tage, da es allmählich dunkel wurde. Dann würden wir es perfekt machen! Auch würde der jetzige Besitzer seinen Sohn Daniel zum Dolmetschen mitbringen. Noch ganz erfüllt von den Eindrücken des Tages fuhren wir in die Nacht hinein zurück zu unserem Ferienhaus. Natürlich mussten wir uns Gedanken machen über die Finanzierung, hatten wir doch keinerlei finanzielle Rücklagen. Vielleicht würden uns ja die Schwiegereltern helfen. Nachdem wir unsere Entscheidung nochmal überschlafen hatten, fuhren wir frohgemut zu unserem nächsten Treffen. Diesmal war der Sohn des Schweden mitgekommen. Das war sehr hilfreich, verfügte dieser doch über sehr gute Englischkenntnisse. Das fiel uns später immer wieder auf, dass die ältere Generation kaum Englisch sprach, wohl aber die jüngeren Leute, was wohl zum einen an der Schulentwicklung liegt, aber auch am heutigen Fernsehkonsum, denn die meisten Filme werden in Schweden nicht synchronisiert und sind nur mit Untertiteln unterlegt. Ein schöner Nebeneffekt des Fernsehens, dabei auch Englisch zu lernen! Auf unsere nochmalige Frage nach der Funktionstüchtigkeit der Öfen, sagte er uns, dass der Rauchabzug in der Wohnstube nicht in Ordnung sei, da müsse wohl mal der Schornsteinfeger danach schauen. Um gleich Nägel mit Köpfen zu machen, rief der Makler sogleich beim Schornsteinfeger an, ob er denn vielleicht noch vorbeikommen könne. Das tat dieser dann auch zu unserem Erstaunen, waren wir doch aus Deutschland gewohnt, bei Handwerkern länger auf einen Termin warten zu müssen. Dieser kletterte dann über eine wackelige Holzleiter, ohne weitere Sicherung, behände auf das Dach und schaute von oben in den Kamin. Ja, da sei etwas herabgefallen, das müsse entfernt werden. Mündlich vereinbarten wir, dass er einen Maurer zur Instandsetzung beauftragen möge und das bitte bis Oktober. Um ein wenig vorzugreifen: Als ich dann in den Herbstferien zu unserem Haus fuhr, sah ich, dass die Wand über dem Ofen frisch verputzt war. Der Maurer hatte es also während unserer Abwesenheit gerichtet, ohne schriftliche Vereinbahrung und ohne eine Rechnung zu hinterlassen! Natürlich kümmerte ich mich darum, dass er zu seinem Lohn kam und war nochmals erstaunt, dass alles nur 200 DM kosten sollte, gerade, wenn man bedenkt, dass allein die Anfahrt über 20 km betrug. Wir machten immer wieder die Erfahrung, dass damals in Schweden noch vieles über gegenseitiges Vertrauen geregelt werden konnte. Eine weitere Frage unsererseits bezog sich auf die etwa 15 m3 Brennholz, die auf dem Grundstück aufgeschichtet lagen. Daniel erzählte uns, dass er und sein Vater jedes Jahr in den Ferien im Wald Holz schlügen, etwa 20 m3. Dafür veranschlagten sie jeweils 4 Wochen. Das würde dann jeweils einen Winter lang reichen. Mit anderen Worten: Vater und Sohn verbrachten also Ferien und Urlaub hauptsächlich damit, Brennholz zu schlagen für den nächsten Winter! Dabei muss man wissen, dass viele Schweden zumindest zusätzlich mit Holz heizen. Gas- oder Ölheizungen sind in Schweden auf dem Lande nicht üblich. Meist wird direkt mit Elektro und eben mit Holz geheizt. Der Strompreis ist sehr günstig, beträgt nur etwa die Hälfte des Preises in Deutschland. Nebenbei erfuhren wir auch, warum die Familie das Häuschen verkaufen wollte: Sie hatten gerade in Eigenarbeit ein großes Holzhaus mit 300m2 Wohnfläche gebaut, mussten deswegen Geld aufnehmen und wollten durch den Verkauf ihren Kredit bedienen. Ebenso hatten wir den Eindruck, dass sie Bastuberget wenig genutzt hatten, auch weil sie schlichtweg nicht die Zeit dazu hatten. Da wir gleich den ersten Winter Weihnachten hier verbringen wollten, fragten wir, ob sie uns denn etwas Holz verkaufen könnten: 5m3, schon in Form gesägte Holzscheite, vornehmlich Birke. Unser Plan sah nun so aus: Wir vereinbarten, das Haus mit Grundstück kaufen zu wollen. Bis Oktober würden wir alles mit der Bank geregelt haben, so dass das Geld zum Kauftermin überwiesen sei. Ich würde dann alleine nach Schweden kommen, um den Vertrag zu unterzeichnen und die Urkunde in Empfang zu nehmen. Auch wollte ich in dieser einen Woche alles notdürftig so herrichten, dass wir als Familie unsere erste Weihnacht dort verbringen konnten. Wir waren überglücklich!

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