Selbstbestimmt und frei mit Trading - Birger Schäfermeier - E-Book

Selbstbestimmt und frei mit Trading E-Book

Birger Schäfermeier

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Beschreibung

Stell dir vor, du musst nicht mehr für Geld arbeiten – du darfst. Du gestaltest deinen Alltag nach deinen eigenen Regeln. Keine Chefs, keine Termine, kein »Muss«. Nur du, dein Laptop – und ein klarer Plan. Birger Schäfermeier, ein erfahrener Trader mit über 36 Jahren Börsenerfahrung zeigt dir, wie du den Weg zur Unabhängigkeit mit einem systematischen Ansatz gehst. Statt leerer Versprechen auf schnellen Reichtum bekommst du ein ehrliches Handbuch: mit echten Geschichten, bewährten Methoden und einem machbaren Fahrplan – auch für Einsteiger. Du lernst: - Warum Freiheit immer mit Risiko beginnt - Wie du ein stabiles finanzielles Fundament aufbaust - Welche Trading-Stile wirklich funktionieren - Wie du Schritt für Schritt deine eigene Strategie entwickelst Dieses Buch ist keine Theorie. Es ist ein Trainingsplan für ein neues Leben. Trading ist kein Glückspiel. Es ist ein Handwerk. Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen, beginnt hier dein Weg. Selbstbestimmt. Und frei.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 449

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Birger Schäfermeier

SELBST-BESTIMMT UND FREI MITTRADING

Dein Leben - Deine Regeln

Impressum

 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über dnb.dnb.de abrufbar.

Wir freuen uns auf eure Anregungen und [email protected]

Wichtiger Hinweis

Die im Buch veröffentlichten Empfehlungen wurden von Verfasser und Verlag erarbeitet und geprüft. Der Inhalt dieses Buches beruht ausschließlich auf den persönlichen Erfahrungen des Autors und erhebt keinen wissenschaftlichen Anspruch. Die benutzten Begrifflichkeiten sind wertfrei. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Ebenso ist die Haftung des Verfassers bzw. des Verlages und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ausgeschlossen.

Originalausgabe1. Auflage 2025© 2025 Deutscher Wirtschaftsbuch Verlag,Deutscher Wirtschaftsbuch Verlag GmbH, Christoph-Rodt-Straße 11, 86476 Neuburg an der Kammel www.deutscherwirtschaftsbuchverlag.comAlle Rechte vorbehalten.

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Autors nicht zulässig. Das gilt gleichermaßen für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Verfilmungen und Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Wir behalten uns die Nutzung der Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor. Falls die Publikation Links zu externen Webseiten Dritter enthält, haben wir auf deren Inhalte keinen Einfluss; für diese fremden Inhalte können wir keine Gewähr übernehmen. Rechtswidrige Inhalte waren zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nicht erkennbar.

Auch wenn eine gendergerechte Sprache wünschenswert ist, gibt es aus Sicht des Verlages bisher keine befriedigende, gut lesbare Lösung. Der leichten Lesbarkeit zuliebe haben wir des Öfteren von der Doppelung männlicher und weiblicher Formen Abstand genommen. Selbstverständlich liegt es uns fern, dadurch einen Teil der Bevölkerung zu diskriminieren.

Redaktion: Judith Engst Satz: inpunkt[w]o, Wilnsdorf Korrektorat: Silvia KinkelCover- und Umschlaggestaltung: www.b3k-design.de, © 2025 Andrea Schneider & diceindustries Bildnachweis: © Sören MurmanneBook: ePUBoo.com

ISBN Print: 978-3-69066-057-0ISBN E-Book (PDF): 978-3-69066-059-4ISBN E-Book (EPUB, Mobi): 978-3-69066-058-7

INHALT

VORWORT
EINLEITUNG: WARUM DIESES BUCH?
Die Vision: Trading als Werkzeug zur finanziellen Freiheit
Zielgruppe – für wen ist dieses Buch geschrieben?
KAPITEL 1 WAS IST FINANZIELLE FREIHEIT?
Vier wesentliche Erkenntnisse zur Freiheit
Finanzielle Freiheit – eine saubere Definition
KAPITEL 2 RISIKO UND FREIHEIT: WARUM BEIDES UNTRENNBAR MITEINANDER VERBUNDEN IST
Freiheit bedeutet, Entscheidungen unter Risiko zu treffen
Warum Risiko ein universelles Prinzip ist
Risiko im Trading: Der Umgang mit Unsicherheit
KAPITEL 3 DER TRAUM VIELER TRADER – UND WIE DIE REALITÄT DER MEISTEN AUSSIEHT
Typische Mythen bei der Suche nach finanzieller Freiheit
Warum ein Seminar oder ein paar Bücher nicht ausreichen, um dauerhaft erfolgreich zu sein
Tipp: Stelle die richtigen Fragen und suche dir einen guten Ausbilder oder Coach
Warum Trading keine Abkürzung, jedoch ein realistischer Weg zur finanziellen Freiheit ist
Der Traum, die Realität – und die Wahl, die du hast
Unbewusste Motive: Wie sie dein Trading sabotieren können
KAPITEL 4 DER MASSANZUG – TRADING UND FINANZIELLE FREIHEIT INDIVIDUELL GESTALTEN
Die häufige Falle: »Ich will sein wie XY«
Wie du das Trading perfekt auf dich zuschneidest
Warum der Maßanzug in der Praxis entscheidend ist
Verfügbare Zeit – der Ausgangspunkt für deinen Trading-Stil
KAPITEL 5 WORIN BESTEHT DER UNTERSCHIED ZWISCHEN TRADING UND INVESTIEREN?
Was ist Investieren?
Was ist Trading?
Die Vorteile des Tradings
Vom Börsenparkett ins echte Leben: Trading kann auch eine gute Ergänzung zum Investieren sein
KAPITEL 6 TRADING-STILE IM CHECK
Scalping – der Hochfrequenzansatz
Reverse-to-Mean-Ansatz: zurück zur Mitte
Trendfolge – mit dem Markt fließen
KAPITEL 7 VOLKSWIRTSCHAFTLICHES GRUNDLAGENWISSEN – WAS DU ALS TRADER WISSEN MUSST
»Trading ist ein Nullsummenspiel« – Was bedeutet das?
Finanzmärkte – einfach erklärt
Finanzmarktwissen: Konzentriere dich auf die Prinzipien statt auf Details
Nicht jeder Markt ist fürs Trading geeignet – Voraussetzungen, auf die du achten solltest
Welche Produkte eignen sich zum Traden?
Die wichtigsten Begriffe – long, short, leverage und andere
KAPITEL 8 PRAKTISCHE ASPEKTE DES TRADINGS
Dein Arbeitsplatz – dein Cockpit in die Freiheit
Analyse-Tools – technische versus fundamentale Analyse
Warum ich auf die meisten Indikatoren verzichte
KAPITEL 9 EINFÜHRUNG IN DIE SEQUENZ-STRATEGIE (SQ-STRATEGIE)
Die Strömung der Märkte – meine Reise zum Verstehen von Trends im Trading
Die Entdeckung der Trends: Von Charles Dow zu den »Magiern der Märkte«
Sequenz-Trading: Trends erkennen und handeln
KAPITEL 10 ENTSCHEIDENDE BAUSTEINE – STRUKTUR IM TRADING
Die Marktanalyse : Anleitung zur Trading-Analyse – den Vorteil im Markt erkennen
Strategiewahl im Trading: Der Prozess und die Philosophie
KAPITEL 11 TRADE-PLANUNG
Denken in Wahrscheinlichkeiten
Die EinstiegsRoutine in fünf Schritten
Zusammenfassung zur Einstiegs-Routine
Positionsgrößen-Bestimmung
Der Trade-Management-Plan:
Der Fehler der New Yorker Taxifahrer: Wie Verlustaversion unser Einkommen beeinflusst
Die vier Phasen eines Trades
Trading-Journal als Check-up – keine Kür, sondern Pflicht!
KAPITEL 12 DER TRADE TRACER – DEIN WERKZEUG FÜR WIEDERHOLBARE PROFITABILITÄT
Die tägliche Marktanalyse
Trade-Planung mit dem Trade Tracer
KAPITEL 13 DIE BEDEUTUNG DER PSYCHOLOGIE IM TRADING
Der Zustand des »Having«
Der Übergang zum »Doing«
Die Erkenntnis des »Being«
Die Bedeutung von Disziplin und Emotionen
Psychische und mentale Hürden – und wie du sie meisterst
Wenn die Psyche dich austrickst: Die häufigsten Fehler – und wie du sie vermeidest
KAPITEL 14 TRADING IN DER PRAXIS
Wie du deinen Trading-Stil findest
Strategien für unterschiedliche Lebenssituationen: Die SQ-Strategie als flexibler Begleiter durchs Leben
Warum es nie zu spät ist, mit Trading zu beginnen
KAPITEL 15 DIE VIER WICHTIGSTEN ZIELE IM TRADING: WORAUF ES WIRKLICH ANKOMMT – UND WAS ALLE ANDEREN ÜBERSEHEN
Warum Geld nicht das Ziel sein darf – und welche Ziele stattdessen zählen
Schritt-für-Schritt – dein erstes Trading-Setup
Demokönige und Hasardeure – warum Simulationen im Trading unerlässlich sind
Der unsichtbare Gegner – PSYCHISCHER Druck im Trading
Fokussiere dich auf den Prozess – nicht auf das Ergebnis
Selbstvertrauen – dein unsichtbarer Muskel
Mentale Stärke im Trading – die 4 C für deinen Durchbruch
KAPITEL 16 FEHLERANALYSE UND VERBESSERUNG
Aus Fehlern wird Erfahrung – wenn du hinschaust
Fortschritt messen – aber anders
Der Moment des Rückzugs – wie ich gelernt habe, mit der Ruhe umzugehen
KAPITEL 17 DEINE REISE BEGINNT JETZT – WIE DU VON COACHING UND MENTORING PROFITIEREN KANNST
Warum ich unterrichte
Mein Ziel ist Wachstum
Was du mitnehmen solltest
GLOSSAR

VORWORT

Freiheit, dieses Wort klingt für viele nach einem fernen Ideal – einem Leben jenseits von finanziellen Sorgen, Zeitdruck und Verpflichtungen. Über viele Jahre hinweg habe ich selbst nach dieser Freiheit gesucht – nicht nur beruflich, sondern auch persönlich.

Rückblickend war es oft das Risiko, das mich wirklich weitergebracht hat. Mit diesem Buch lade ich dich ein, meinen Weg nachzuvollziehen – und deinen eigenen zu finden.

Es geht nicht um schnelle Gewinne, sondern um Klarheit, Struktur und Verantwortung. In der Welt des Tradings entscheidet nicht das Wissen, sondern das Verhalten. Nur wer bereit ist, Fehler zu akzeptieren und daraus zu lernen, kann dauerhaft gewinnen.

Echte finanzielle Freiheit beginnt im Kopf – und sie wird durch Wiederholung zur Realität. Klar ist, dass es auch Rückschläge geben wird. Aber mit einem System, das funktioniert, kannst du sie überwinden und du kannst lernen, Risiken nicht zu fürchten, sondern zu beherrschen. Trading ist kein Glücksspiel – es ist ein Handwerk. Jeder Trade ist eine Entscheidung, und jede Entscheidung formt deine Zukunft. Am Ende zählt nur eines: Dass du dein Leben selbst gestaltest – mit Freiheit als Leitstern.

Danke an mein gesamtes tradAc Team, dass mich in den letzten 25 Jahren bei der Arbeit unterstützt hat!

EINLEITUNG: WARUM DIESES BUCH?

Trading ist für mich weit mehr als nur ein Beruf. Es ist meine Leidenschaft, mein »Baby« – etwas, das mich geformt hat, sowohl als Trader und Coach als auch als Mensch. Trading hat mich maßgeblich verändert: meine Persönlichkeit, meine Denkweise und meinen Umgang mit Emotionen.

Seit über 30 Jahren bin ich nun an den Finanzmärkten aktiv, und dennoch lerne ich immer noch, bleibe offen für das, was an den Märkten geschieht, und nehme die Veränderungen bewusst wahr. Gleichzeitig erkenne ich, wie die Faktoren, die seit wahrscheinlich Hunderten von Jahren die Börsen beeinflussen, die Märkte heute noch prägen. Vielleicht verspüre ich deshalb auch nach all den Jahren dieselbe Faszination, die mich schon als Jugendlicher gepackt hat.

Die Anfänge einer Leidenschaft

Ich erinnere mich noch genau an den Moment, als ich meine erste Aktie kaufte – ich war 14 Jahre alt. Während andere in meinem Alter von Sport oder Musik begeistert waren, zog mich die Börsenwelt magisch an. Ich war fasziniert von der Idee, dass sich allein durch die Veränderung von Aktienkursen Wohlstand aufbauen lässt.

Diese Leidenschaft ließ mich nie los. Mein Elternhaus war weit entfernt von Themen wie Vermögensbildung oder Börsenhandel: Geld war in unserer gutbürgerlichen Familie nie ein Thema – nicht, weil wir so reich gewesen wären, sondern weil weder mein Vater noch meine Mutter Geld als wichtig empfanden. Eine solche Einstellung war für meinen Vater, der Pfarrer war, und meine Mutter, die Lehrerin war, natürlich kein Problem, denn als Beamte waren sie finanziell lebenslang abgesichert. Doch gerade deshalb erschien es mir umso spannender, die Welt der Finanzen zu entdecken und mir mein Wissen eigenständig zu erarbeiten.

Mein Weg zum Trading

Nach der Schule studierte ich Volks- und Betriebswirtschaftslehre, doch das, was ich über die Märkte wissen wollte, eignete ich mir selbst an. Während meines Studiums arbeitete ich bei einem amerikanischen Broker und betreute dort Kunden. Diese Zeit war prägend für mich: Ich lernte aus den Erfolgen und Fehlern anderer, sammelte wertvolle Erfahrungen und gewann tiefere Einblicke in die Mechanismen der Märkte.

Doch eines fehlte mir damals: ein Mentor. Jemand, der mir den Weg hätte weisen und mir dabei hätte helfen können, meine Lernkurve abzukürzen. Ohne diese Unterstützung brauchte ich sechs Jahre harter Arbeit, heftiger Rückschläge und unzähliger Lektionen, bis mein Tun endlich profitabel wurde.

Der Preis meiner sechsjährigen Lehrzeit

Hier liegt einer meiner größten Fehler – einer, der mich bis heute beschäftigt: Die sechs Jahre, die ich gebraucht habe, um das Trading zu erlernen, waren sechs Jahre, in denen ich den Zinseszins nicht für mich arbeiten ließ.

Um dir die Tragweite dieses Fehlers zu verdeutlichen, stelle dir Folgendes vor: Mit einem Startkapital von 50.000 Euro und einer durchschnittlichen Rendite von 25 Prozent hätte mein Kapital über einen Zeitraum von 30 Jahren exponentiell wachsen können. Doch durch die verlorenen sechs Jahre fehlte mir wertvolle Zeit, und der Unterschied ist gewaltig:

▶Endwert nach sechs verlorenen Jahren: 10.587.912 Euro

▶Endwert, wenn ich diese sechs Jahre genutzt hätte: 40.389.678 Euro

▶Verlust durch die sechs verlorenen Jahre: 29.801.767 Euro

Dieser »Preis« zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Zeit beim Vermögensaufbau ist. Jede Entscheidung, die wir heute treffen – oder nicht treffen –, hat langfristige Auswirkungen. Genau deshalb schreibe ich dieses Buch: um dir zu helfen, solche Fehler zu vermeiden und deine Lernkurve zu verkürzen.

Die Märkte als Lehrer

Trading war für mich von Anfang an eine Schule des Lebens. Die Märkte haben mir meine Schwächen und Fehler schonungslos aufgezeigt und mich gezwungen, an mir zu arbeiten. Ich musste lernen, Disziplin zu entwickeln, Emotionen zu kontrollieren und einen klaren Plan zu verfolgen.

Dabei habe ich eine der wichtigsten Erkenntnisse meines Lebens gewonnen: Ich trade nicht die Märkte – ich trade mich selbst. Erfolg an der Börse beginnt mit dem Verständnis der eigenen Stärken, Schwächen und Emotionen. Erst als ich bereit war, Verantwortung dafür zu übernehmen, änderten sich mein Trading und schließlich auch mein Leben.

Meine Mission: Wissen weitergeben, Wachstum ermöglichen

Trading ist für mich weit mehr als ein Mittel, um Geld zu verdienen. Es ist ein Weg des Wachstums – in allen Facetten des Lebens. In über 30 Jahren als Day-Trader und Coach habe ich gelernt, dass wahres Wachstum nicht nur auf den Kontostand beschränkt ist. Es geht darum, als Mensch zu wachsen, neue Horizonte zu entdecken und schließlich das, was man gelernt hat, zu teilen. Denn eines habe ich tief verinnerlicht: Was wächst, lässt sich teilen – das ist ein Grundprinzip der Natur.

Mein Ziel ist es, Menschen zu inspirieren und sie auf ihrem eigenen Weg des Wachstums zu begleiten – als Trader und als Persönlichkeit. Wachstum beginnt mit dem Mut, sich selbst ehrlich zu hinterfragen, Hürden anzunehmen und Rückschläge als Lerngelegenheiten zu verstehen.

Ich selbst bin diesen Weg gegangen. Bevor ich zu einem der erfolgreichsten Day-Trader Europas wurde, musste ich enorme Herausforderungen meistern. Es gab Momente, in denen ich Rückschläge hinnehmen musste, die mich beinahe zum Aufgeben gebracht hätten. Doch mein unerschütterlicher Glaube an mich selbst und mein Wille, meine Ziele zu erreichen, trugen mich durch diese schwierigen Zeiten.

Die wichtigste Erkenntnis auf meinem Weg war jedoch diese: Ich trade nicht die Märkte – ich trade mich selbst. In dem Moment, in dem ich das begriff, änderte sich alles. Ich begann, die Verantwortung für meine Entscheidungen voll zu übernehmen, meine mentalen Barrieren zu durchbrechen und an meinem Selbstvertrauen, meiner Intuition und meiner inneren Balance zu arbeiten.

Dieses Buch ist meine Art, mein Wissen und meine Erfahrung zu teilen. Wissen ist eines der wenigen Dinge, das wächst, wenn man es teilt. Deshalb ist es mir eine Herzensangelegenheit, dir nicht nur die technischen Grundlagen des Tradings beizubringen, sondern dir auch zu der mentalen Stärke und der inneren Klarheit zu verhelfen, die notwendig sind, um wirklich erfolgreich zu sein.

Ich möchte dir helfen, deinen eigenen Weg zu finden – nicht nur als Trader, sondern als Mensch, der seine Träume verwirklicht. Auf den folgenden Seiten wirst du erfahren, wie ich selbst Hindernisse überwunden habe und welche Strategien und Prinzipien mir dabei geholfen haben.

Erfolg durch Erfahrung und Struktur

In meiner Arbeit als Coach habe ich festgestellt, dass es nicht nur meinen Schülern hilft, wenn ich Trading unterrichte, sondern dass sich dadurch auch mein eigenes Trading verbessert hat. Um etwas wirklich zu erklären und anderen beizubringen, muss man es tief durchdringen und in klaren, strukturierten Schritten erklären können.

Heute handle ich täglich mehrere Millionen Euro und bin einer der erfolgreichsten Day-Trader Europas. Doch mein Weg war alles andere als einfach. Und genau deshalb schreibe ich dieses Buch: um dir zu helfen, deine Lernkurve zu verkürzen und deine Chancen auf Erfolg zu maximieren.

Dieses Buch ist nicht nur eine Sammlung von Trading-Strategien. Es ist ein Leitfaden, der dir zeigt, wie du...

▶die Grundlagen des Tradings meisterst.

▶dir eine mentale Stärke aufbaust, um auch in schwierigen Zeiten stabil zu bleiben.

▶Trading als Werkzeug nutzt, um nicht nur finanziell, sondern auch persönlich zu wachsen.

Mein Ziel: dich inspirieren und unterstützen

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie steinig der Weg zum erfolgreichen Trader sein kann – und wie erfüllend es ist, diesen Erfolg schließlich zu erreichen Heute sehe ich es als meine Mission an, Menschen dabei zu helfen, diesen Weg zu gehen.

Dabei geht es mir nicht nur darum, dir zu zeigen, wie du profitabel tradest, sondern auch, wie du das Beste aus dir selbst herausholst Ich möchte dich inspirieren, deine eigenen Grenzen zu verschieben, Hindernisse zu überwinden und ein Leben nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

Was dich erwartet

In diesem Buch teile ich mit dir...

▶meine Erfahrungen aus über drei Jahrzehnten als Trader,

▶die mentalen und strategischen Prinzipien, die mir geholfen haben, erfolgreich zu werden,

▶praktische Anleitungen und Strategien, die du direkt umsetzen kannst.

Trading ist keine Abkürzung zum Reichtum Es erfordert harte Arbeit, Disziplin und den Willen, an sich selbst zu arbeiten Aber für diejenigen, die bereit sind, diese Herausforderung anzunehmen, bietet es die Möglichkeit, finanzielle Freiheit zu erreichen – und gleichzeitig als Mensch zu wachsen.

Deine Reise beginnt hier

Ich lade dich ein, mit diesem Buch deine Reise zu beginnen Es ist nie zu spät, etwas Neues zu lernen und das Leben in die Hand zu nehmen Lass uns gemeinsam daran arbeiten, deine Ziele zu erreichen und deine Träume Wirklichkeit werden zu lassen.

SCHLUSSGEDANKE

Bevor wir uns den Grundlagen des Tradings widmen, lass uns zuerst klären, was finanzielle Freiheit wirklich bedeutet – und wie sie sich von finanzieller Sicherheit und Unabhängigkeit unterscheidet.

DIE VISION:TRADING ALS WERKZEUG ZUR FINANZIELLEN FREIHEIT

Trading ist weit mehr als nur ein Weg, um Geld zu verdienen – es ist ein Werkzeug, das dir ermöglichen kann, echte finanzielle Freiheit zu erreichen. Doch was bedeutet finanzielle Freiheit? Und warum ist Trading ein so mächtiges Mittel, um dieses Ziel zu erreichen? Wir werden uns in einem späteren Kapitel noch genauer mit diesem Betriff befassen. Aktuell genügt eine Kurzdefinition:

Finanzielle Freiheit bedeutet, dass du genug passives oder aktives Einkommen hast, um dein Leben nach deinen eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne dir ständig Sorgen ums Geld machen zu müssen. Es geht nicht nur darum, reich zu sein – es geht um Unabhängigkeit, Selbstbestimmung und die Fähigkeit, das Leben zu führen, das du dir wünschst. Geld zu haben, bedeutet nicht, glücklich zu sein, aber es bedeutet, Möglichkeiten zu haben. Was du mit diesen Möglichkeiten machst, hängt von deiner Persönlichkeit ab.

WARUM TRADING EIN EINZIGARTIGES WERKZEUG IST

Ich habe mich für das Trading entschieden, weil es eine Reihe unschlagbarer Vorteile bietet. Hier führe ich die wichtigsten fünf in aller Kürze auf. Wir werden uns in einem späteren Kapitel noch ausführlicher damit befassen:

▶Der beschleunigte Zinseszinseffekt: Durch schnelle kontinuierliche Gewinne wächst dein Vermögen sehr schnell an.

▶Einstieg mit geringem Startkapital: Du kannst mit kleinen Summen beginnen und trotzdem hohe Renditen erzielen.

▶Verlustbegrenzung durch präzises Risikomanagement: Durch Trading-Werkzeuge wie Stopp-Loss-Orders behältst du die Kontrolle und bist plötzlichen Marktveränderungen nicht einfach ausgeliefert.

▶Unabhängigkeit von Marktbewegungen: Gewinne sind in steigenden und fallenden Märkten möglich.

▶Zeitliche Flexibilität und räumliche Unabhängigkeit: Du bist weder an bestimmte Zeiten noch an einen festen Ort gebunden.

TRADING ALS TRANSFORMATIONSPROZESS

Trading ist jedoch nicht nur ein Werkzeug zur finanziellen Freiheit – es ist auch eine Schule des Lebens. Die Märkte lehren dich Disziplin, Geduld und den Umgang mit deinen Emotionen. Jeder Trade ist eine Entscheidung, die Verantwortung erfordert, und jeder Verlust ist eine Lektion, die dich weiterbringt.

Durch das Trading wächst du nicht nur finanziell, sondern auch persönlich. Du lernst, dich selbst besser zu verstehen, klar zu denken und in Stresssituationen ruhig zu bleiben. Das sind Fähigkeiten, die weit über die Finanzmärkte hinausreichen und dir in vielen Lebensbereichen zugutekommen.

Mit der finanziellen Freiheit durch Trading geht aber auch eine große Verantwortung einher. Es liegt an dir, diszipliniert zu bleiben, deine Risiken zu kontrollieren und deine Gewinne klug zu reinvestieren. Trading ist kein Glücksspiel – es ist ein Werkzeug, das nur funktioniert, wenn du bereit bist, die nötige Arbeit und Disziplin aufzubringen.

SCHLUSSGEDANKE

Trading ist mehr als nur ein Mittel, um Geld zu verdienen. Es ist ein Werkzeug, das dir die Möglichkeit gibt, echte Freiheit zu erreichen – finanziell, geografisch und persönlich. Gerade in Krisen, wenn die Märkte fallen, bietet Trading dir außergewöhnliche Chancen, die andere Menschen nicht nutzen können. Doch Freiheit geht mit Verantwortung einher: Du bist derjenige, der die Kontrolle übernimmt und den Erfolg gestaltet.

ZIELGRUPPE – FÜR WEN IST DIESES BUCH GESCHRIEBEN?

Dieses Buch richtet sich an alle, die den Wunsch haben, ihre finanzielle Unabhängigkeit durch Trading zu erreichen. Allerdings ist Trading nicht für jeden geeignet. Es ist kein einfacher Weg, und es erfordert Hingabe, Disziplin sowie den Willen, kontinuierlich zu lernen und sich selbst zu verbessern. Deshalb möchte ich von Anfang an klarstellen, für wen dieses Buch gedacht ist – und für wen nicht.

FÜR WEN DIESES BUCH SICH EIGNET

Beim Schreiben dieses Buches hatte ich vorrangig die folgenden vier Gruppen im Kopf. Kannst du dich mit einer dieser Gruppen identifizieren? Dann setze deine Lektüre fort.

▶Neugierige, die das Trading verstehen wollen:Wenn du bisher wenig über Trading weißt, aber neugierig bist, wie die Märkte funktionieren und wie du sie für deinen finanziellen Erfolg nutzen kannst, dann bist du hier richtig. Dieses Buch bietet dir eine klare Einführung in die Welt des Tradings – ohne unnötige Fachbegriffe und unrealistische Versprechungen.

▶Berufstätige, die ein zweites Standbein suchen:Viele Menschen suchen nach einer Möglichkeit, neben ihrem Hauptberuf ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Trading kann genau das sein. Dieses Buch zeigt dir, wie du Trading in dein Leben integrierst, auch wenn du beruflich eingebunden bist, und wie du langfristig erfolgreich wirst.

▶Fortgeschrittene, die ihre Fähigkeiten ausbauen wollen:Wenn du bereits erste Erfahrungen im Trading gesammelt hast, aber das Gefühl hast, noch nicht dein volles Potenzial auszuschöpfen, wirst du in diesem Buch wertvolle Strategien, Ansätze und mentale Techniken finden, die dir helfen, den nächsten Schritt zu machen.

▶Menschen, die finanzielle Freiheit anstreben:Trading bietet dir eine Möglichkeit, unabhängig von Kunden, Chefs oder der wirtschaftlichen Lage ein Einkommen zu erzielen. Wenn du bereit bist, Zeit und Arbeit zu investieren, kann Trading ein Werkzeug sein, um die finanzielle Freiheit zu erreichen, von der du träumst.

FÜR WEN DIESES BUCH NICHT GEEIGNET IST

Eine Reihe von Menschen stellt falsche Erwartungen an das Trading oder bringt nicht die richtigen Voraussetzungen mit. Diesen Menschen kann ich nur von der Lektüre abraten:

▶Denjenigen, die schnelle Gewinne ohne Arbeit erwarten:Trading ist kein Glücksspiel und keine Abkürzung zum Reichtum. Wenn du denkst, dass du ohne Aufwand oder Wissen erfolgreich sein kannst, dann ist dieses Buch nichts für dich. Ich möchte dir nicht die Illusion geben, dass der Erfolg über Nacht käme – das tut er nicht.

▶Menschen, die keine Disziplin haben:Erfolgreiches Trading erfordert Disziplin und die Fähigkeit, Regeln zu befolgen. Wenn du impulsiv handelst, ohne Plan und ohne Kontrolle, wirst du langfristig keinen Erfolg haben. Dieses Buch zeigt dir zwar, wie du Disziplin entwickelst – aber die Bereitschaft dazu musst du selbst mitbringen.

▶Denjenigen, die kein Risiko eingehen möchten:Trading bedeutet, Entscheidungen in unsicheren Situationen zu treffen. Wenn du nicht bereit bist, Risiken einzugehen und mit Verlusten umzugehen, wird Trading für dich schwierig sein. Ich zeige dir, wie du Risiken kontrollierst – aber sie vollständig zu vermeiden, ist nicht möglich.

WAS DU VON DIESEM BUCH ERWARTEN DARFST

▶ Eine klare Einführung in die Welt des Tradings:Ich erkläre dir die Grundlagen, zeige dir die wichtigsten Werkzeuge und gebe dir Einblicke in die Denkweise eines erfolgreichen Traders.

▶Praxisnahe Strategien:Du lernst Strategien kennen, die du direkt anwenden kannst, unabhängig davon, ob du Day-Trader, Swing-Trader oder Positionshändler werden möchtest.

▶Mentale Unterstützung:Trading ist mehr als nur ein Zahlenwerk – es ist ein mentaler Prozess. Dieses Buch hilft dir, die richtige Einstellung zu entwickeln und deine Emotionen zu kontrollieren.

▶Einen Weg, der zu dir passt:Ich zeige dir, wie du einen persönlichen Trading-Plan entwickelst, der perfekt auf deine Ziele, deine Zeit und deine Persönlichkeit zugeschnitten ist.

EINLADUNG AN DICH

Dieses Buch ist für Menschen, die bereit sind, in sich selbst zu investieren – sei es Zeit, sei es Mühe und sei es Geduld. Es ist für alle, die bereit sind, den ganzen Weg zu gehen, statt nach Abkürzungen zu suchen. Trading ist eine Herausforderung, aber es kann eine der lohnendsten Herausforderungen deines Lebens sein.

SCHLUSSGEDANKE

Wenn du bereit bist, Trading ernsthaft zu lernen, deine Denkweise anzupassen und dich Schritt für Schritt zu verbessern, dann ist dieses Buch für dich richtig. Es ist dein Begleiter auf dem Weg, Trading zu einem Teil deines Lebens zu machen – und dein Leben damit auf ein neues Niveau zu heben.

KAPITEL 1WAS IST FINANZIELLE FREIHEIT?

So banal der Begriff »finanzielle Freiheit« klingen mag, so wichtig ist es, ihn zu Beginn sauber zu definieren. Denken wir in diesem Kapitel darüber nach, was damit gemeint ist.

VIER WESENTLICHE ERKENNTNISSE ZUR FREIHEIT

Im Laufe meines Lebens habe ich vier wesentliche Erkenntnisse dazu gewonnen, was finanzielle Freiheit impliziert. Ich finde sie heute noch hilfreich.

DIE ERSTE ERKENNTNIS: GELD SCHAFFT MÖGLICHKEITEN

Als Kind wuchs ich in bescheidenen Verhältnissen auf. Mein Taschengeld war gering – gerade genug, um mir ein paar Bonbons am Kiosk zu leisten. Während meine Freunde von neuen Comics oder kleinen Spielsachen schwärmten, blieb mir oft nur das Zuhören. Meine Eltern gaben mir wenig Taschengeld, obwohl sie finanziell abgesichert waren, da ihre Werte von Bescheidenheit und Sparsamkeit geprägt waren. Mein Vater legte als Pastor großen Wert auf ein Leben im Einklang mit christlichen Prinzipien. Er glaubte, dass wahre Erfüllung nicht im materiellen Überfluss, sondern im Geistigen und im zwischenmenschlichen Miteinander zu finden sei. Meine Mutter vertrat als Lehrerin ähnliche Ansichten. Sie wollte mir beibringen, den Wert von Geld zu schätzen und mit den verfügbaren Mitteln verantwortungsbewusst umzugehen. Sie sah es als Lektion fürs Leben an, dass man mit wenig auskommen kann und dennoch zufrieden sein sollte. Es waren eher preußische Tugenden wie Sparsamkeit und ihr beruflicher Hintergrund, der sie veranlasste, mich knapp mit Geld zu halten. Somit waren die Möglichkeiten begrenzt, die mir dieses wöchentliche kleine Budget eröffnete.

Eines Nachmittags geschah jedoch etwas, das mir ein Gefühl von Freiheit und Gestaltungswillen schenkte, das ich bis heute in meinem Herzen trage.

Ich war auf dem Heimweg, es war ein ganz gewöhnlicher Tag, als mein Blick auf etwas im Staub der Straße fiel. Es funkelte. Ein Sonnenstrahl, der auf etwas Metallisches fiel, zog meine Aufmerksamkeit magisch an. Ich bückte mich und hob es auf – und was ich in der Hand hielt, verschlug mir den Atem: ein 5-Mark-Stück, ein echter Heiermann, wie man damals sagte!

In meiner kleinen Kinderhand lag die schwere Münze, und es war, als würde die Welt für einen Moment stillstehen. Das Gewicht der Münze war spürbar – sie wog schwer, und doch fühlte sie sich leicht an, so voller Möglichkeiten. Ich drehte sie zwischen meinen Fingern, spürte den glatten Rand und die kalte Oberfläche, die sich langsam in meiner Hand erwärmte. Es war, als hielte ich einen Schatz.

Doch es kam noch besser: Nur ein paar Schritte weiter entdeckte ich, fast wie ein kleines Wunder, noch zwei D-Mark-Stücke. Sie lagen da, unscheinbar im Staub, als hätten sie nur darauf gewartet, von mir gefunden zu werden. Jetzt hielt ich nicht nur einen Heiermann in der Hand, sondern insgesamt 7 D-Mark – das Siebenfache meines wöchentlichen Taschengeldes!

Dieses Geld war für mich nicht nur ein Betrag. Es löste unmittelbar in mir ein Gefühl grenzenloser Freiheit aus, weil es mir Möglichkeiten schaffte, die ich sonst nicht hatte. In meinem Kopf malte ich mir sofort aus, was ich damit alles tun könnte: einen Donald-Duck-Comic kaufen, den ich mir sonst niemals würde leisten können. Oder vielleicht ein Yps-Heft? Ich fühlte eine grenzenlose Freude und Euphorie. Es war, als hätte jemand eine unsichtbare Tür zu einer Welt voller Möglichkeiten aufgestoßen.

In diesem Moment verstand ich zum ersten Mal, dass Geld nicht einfach nur etwas ist, was man ausgibt. Es ist ein Werkzeug – ein Schlüssel, der Türen öffnen kann. Diese erste Erkenntnis zur Freiheit, die ich als Kind erlangte, lautete: Geld schafft Möglichkeiten.

DIE ZWEITE ERKENNTNIS: DER PREIS DER KONSUMFREIHEIT

Nach meinem ersten Erlebnis mit dem Heiermann und den beiden D-Mark-Stücken, das mir ein Fenster in die Welt der Möglichkeiten öffnete, lechzte ich danach, dieses Gefühl von Freiheit häufiger zu erleben. Doch die Realität in meinem jungen Leben holte mich schnell ein: Möglichkeiten kosteten Geld, und Geld war knapp. Mein Taschengeld, so lehrreich seine Knappheit auch war, reichte gerade für das Nötigste. Also begann ich, mir zusätzlich etwas zu verdienen.

Meine ersten Versuche, mein Einkommen aufzubessern, waren geprägt von harter Arbeit. Ich trug Zeitungen und Prospekte aus, ein paar Stunden am Nachmittag nach der Schule, wenn meine Freunde auf dem Fußballplatz standen und gemeinsam lachten. Während sie die Freiheit genossen, einfach zu spielen, radelte ich mit meiner schweren Tasche durch die Nachbarschaft, klingelte an Türen, warf Post in Briefkästen und kämpfte mit der Müdigkeit, die sich nach einem langen Schultag in meinen Gliedern breitmachte.

An heißen Sommertagen, wenn die Sonne gnadenlos auf meine Stirn brannte, träumte ich von einem Sprung in einen kühlen See. Ich stellte mir vor, wie ich mit meinen Freunden lachend ins Wasser tauchen würde, während die Zeit einfach stillstand. Doch diese Träume wurden stets unterbrochen, wenn ich den nächsten Prospekt aus der Tasche zog und weitermachte.

Die Ferien waren noch härter. Während andere Jugendliche ihre freie Zeit genossen und unternahmen, worauf sie Lust hatten, verbrachte ich viele Stunden in der Gärtnerei. Die Arbeit war eintönig und körperlich anstrengend: Pflanzen gießen, Unkraut jäten, Erde schaufeln. Meine Hände wurden rau, meine Muskeln schmerzten. Jeden Morgen stand ich früh auf, zog meine Arbeitskleidung an und verbrachte den Tag damit, Aufgaben zu erledigen, die kein Ende zu nehmen schienen.

Und doch hielt ich durch. Der Gedanke, dass ich mit jeder eingenommenen D-Mark meiner Vorstellung von Freiheit ein Stück näherkommen würde, gab mir Kraft. Das Geld erlaubte mir, mir Dinge zu leisten, die ich mir sonst nicht hätte leisten können. Ein Kinobesuch hier, ein neues Buch dort – kleine Freuden, die mir den Alltag versüßten.

Doch je länger ich arbeitete, desto klarer wurde mir ein schmerzhafter Konflikt. Ein Tag hat nur 24 Stunden, und jede Stunde, die ich mit Arbeiten verbrachte, war eine Stunde, die mir für mich selbst fehlte. Ich wollte Freiheit mit Geld erkaufen, doch der Preis dafür war hoch: meine eigene Zeit.

Dieser innere Widerspruch nagte an mir. Ich wollte Möglichkeiten schaffen, doch diese Möglichkeiten blieben theoretisch, wenn ich sie nicht nutzen konnte. Während andere Jugendliche den Sommer genossen, am See lagen oder einfach in den Tag hineinlebten, war ich in Bewegung, schuftete, tauschte meine Zeit gegen Geld ein.

An manchen Abenden fragte ich mich, ob es das alles wert war. Wäre es nicht besser, einfach loszulassen und wie meine Freunde die Momente zu genießen, die mir das Leben bot? Doch etwas in mir wollte mehr. Ich wollte unabhängig sein, meine eigenen Entscheidungen treffen können. Und dafür war Geld der Schlüssel – das hatte ich früh verstanden.

Diese zweite Erkenntnis zur Freiheit war eine Lektion zum Thema Widersprüche. Mir wurde klar, dass Geld zwar Möglichkeiten schafft, aber allein nicht ausreicht. Solange ich meine Zeit gegen Geld tauschte, blieb ich gefangen: einerseits auf dem Weg zu größerer Freiheit, andererseits ohne die Freiheit, meine Zeit selbst zu gestalten.

Es war ein Zwiespalt, der mich prägte. Die harte Arbeit disziplinierte mich, lehrte mich den Wert des Geldes und brachte die Erkenntnis, wie wichtig es ist, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Aber sie zeigte mir auch die Grenzen dieses Weges: Geld, das auf Kosten von Lebenszeit verdient wird, schafft keine wahre Freiheit – sondern nur Konsumfreiheit.

Dieser Konflikt sollte mich noch lange beschäftigen und wurde zu einer treibenden Kraft auf meiner Reise. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste, dass es einen Weg geben musste, der nicht nur Konsumfreiheit ermöglichte, sondern auch die Freiheit, meine Zeit selbst zu gestalten.

Diese zweite Erkenntnis war, dass Zeit gegen Geld zu tauschen zwar kurzfristig Möglichkeiten schafft, aber langfristig eine Sackgasse ist.

DIE DRITTE ERKENNTNIS: LEIDENSCHAFT ALS SCHLÜSSEL ZUR FREIHEIT

Manchmal sind es die kleinen Zufälle, die große Dinge ins Rollen bringen. Im Alter von 15 Jahren, ohne viel Planung oder Ambitionen, stolperte ich in eine DJ-AG im Jugendheim. Es war eher Neugier als ein bewusstes Ziel, die mich dazu brachte, an den wöchentlichen Treffen teilzunehmen. Dort lernte ich, Platten aufzulegen, Übergänge zu gestalten und zu verstehen, wie Musik die Stimmung in einem Raum verändern kann.

Doch was als harmloses Hobby begann, entwickelte sich schnell zu einer Leidenschaft. Ich entdeckte, dass ich ein Talent hatte: Ich konnte spüren, was die Menschen auf der Tanzfläche wollten, wusste intuitiv, welcher Song die Menge anheizen und welcher Moment die Party auf den Höhepunkt bringen würde.

Die Partys im Jugendheim, die ich zusammen mit ein paar Freunden organisierte, wurden zu einem riesigen Erfolg. Was anfangs ein kleines Treffen für die örtlichen Jugendlichen war, entwickelte sich bald zu einem Magneten für junge Leute auch aus den umliegenden Dörfern. Die Tanzfläche war jede Woche voll, das Lachen und die Energie der Menschen füllten den Raum. Hinter den Plattentellern zu stehen, das Publikum zu beobachten und mit der Musik zu spielen – das war für mich pure Magie.

Doch so erfolgreich diese Partys waren, Geld verdiente ich damit nicht. Es war reine Leidenschaft, und ich genoss es, etwas aufzubauen, das Menschen Freude brachte. Doch irgendwann fragte ich mich: Könnte ich nicht mit dieser Leidenschaft auch ein Einkommen erzielen?

Ich begann, in den Nachbardörfern nach Möglichkeiten zu suchen. Viele der Gastwirte hatten große Säle, die nur selten genutzt wurden, und ich stellte mir vor, wie ich dort eigene Partys veranstalten könnte. Natürlich hatte ich weder das Geld, um einen Raum zu mieten, noch um eigenes Equipment anzuschaffen. Also schlug ich einen Deal vor: Der Gastwirt würde uns den Raum und die Grundausstattung zur Verfügung stellen, und wir würden die Einnahmen aus der Party teilen.

Es dauerte eine Weile, bis ich jemanden fand, der sich auf diesen Vorschlag einließ, aber dann endlich war es soweit. Schließlich stimmte ein Gastwirt aus dem Nachbardorf zu, der Betreiber des »Liemer Krugs«. Es war eine kleine Sensation für uns. Jetzt ging es darum, die Party zu einem Erfolg zu machen.

Wir plakatierten an den Straßen, erzählten es jedem, den wir kannten, und setzten auf Mundpropaganda. Die Wochen bis zur Party waren nervenaufreibend. Würde genug Publikum kommen? Hatten wir wirklich das Zeug dazu, das Ganze auf die Beine zu stellen? Meine Gedanken kreisten unaufhörlich um den Abend, und ich malte mir sowohl die besten als auch die schlimmsten Szenarien aus.

Dann war der große Abend da. Die ersten Gäste kamen zögerlich, doch bald füllte sich der Raum. Von der Bühne aus sah ich, wie sich die Tanzfläche langsam, aber stetig füllte, und ein Gefühl der Erleichterung durchströmte mich. Es funktionierte! Die Party wurde zu einem vollen Erfolg. Die Menschen tanzten, lachten und genossen den Abend. Meine Freunde und ich, das »Blackout DJ Team«, hatten es geschafft.

Noch vor dem Ende der Party wusste ich, dass dies nicht die letzte sein würde. Und tatsächlich wiederholte sich dieser Erfolg schon einen Monat später. Ich verdiente mit meiner Leidenschaft Geld – ein Meilenstein in meinem Leben. Es war ein unvergleichliches Gefühl, das zu tun, was ich liebte, und damit gleichzeitig ein Einkommen zu erzielen.

Doch nicht alles lief reibungslos. Eines Abends, nach einer besonders erfolgreichen Veranstaltung, brachte der Gastwirt die Einnahmen wie immer in Sicherheit. Doch als ich am Ende des Abends nach dem Geld fragte, behauptete er plötzlich, die Kasse sei gestohlen worden. Mein Herz sank. Ich wusste, dass das nicht stimmte. Es war unmöglich, dass jemand unbemerkt an die Kasse gelangt war. Doch ich konnte nichts beweisen. Der Gastwirt stritt jede Verantwortung ab, und ich stand mit leeren Händen da.

Ein anderes Mal, bei einer Party an der Universität, wurden die politischen Spielchen des Veranstalters, des AStA, mir zum Verhängnis. Trotz unseres Erfolges und einer etablierten Marke wurde ich nach einem Wechsel in der Führungsriege durch einen anderen DJ ersetzt. Es war, als wären all meine harte Arbeit und mein guter Ruf plötzlich nichts mehr wert.

Diese Erfahrungen lehrten mich eine weitere wichtige Lektion. So sehr ich es liebte, als DJ zu arbeiten, war ich dennoch immer von anderen abhängig – von Gastwirten, Veranstaltern oder Kunden. Diese Abhängigkeit fühlte sich wie eine unsichtbare Kette an, die mich daran hinderte, wirklich frei zu sein.

Inmitten der Freude, mit meiner Leidenschaft Geld zu verdienen, wuchs in mir der Wunsch nach einer Freiheit, die nicht von äußeren Einflüssen bedroht war. Ich wollte nicht nur tun, was ich liebte – ich wollte es auf eine Weise tun, die mich unabhängig machte.

Diese dritte Erkenntnis zeigte mir, dass Leidenschaft der Schlüssel ist und dass der Weg das Ziel sein kann – doch dass wahre Freiheit unerreichbar bleibt, solange man von anderen abhängig ist.

Diese Erkenntnis war ein Wendepunkt. Sie führte mich später zum nächsten Abschnitt meiner Reise: dem Trading, einer Welt, in der ich die volle Kontrolle über meinen Erfolg haben würde. Doch bevor ich dorthin gelangte, prägte mich die Zeit als DJ – mit all ihren Höhen und Tiefen – nachhaltig.

DIE VIERTE UND FINALE ERKENNTNIS: DIE VERWIRKLICHUNG WAHRER UNABHÄNGIGKEIT

Manchmal erkennt man die wirkliche Bedeutung seiner Entscheidungen erst Jahre später. Wenn ich zurückblicke, sehe ich eine klare Linie, die sich durch mein Leben zieht, aber viele Schritte auf meinem Weg geschahen nicht bewusst. Sie waren von unbewussten Motiven geprägt, die mich lenkten, ohne dass ich es in dem jeweiligen Moment vollständig verstanden hätte.

Eine dieser prägenden Entscheidungen traf ich im Alter von 14 Jahren – oder besser gesagt, sie traf mich. Eines Morgens, am Frühstückstisch, begann meine Faszination für die Börse. Unsere Familie pflegte die Tradition, beim Frühstück die Zeitung zu lesen. Die Tageszeitung lag auf dem Tisch, sorgfältig aufgeteilt: Meine Mutter vertiefte sich in den Lokalteil, mein Vater las die Politikseiten, und was blieb für mich? Der Wirtschaftsteil, der damals für mich thematisch etwa so weit entfernt war wie ein fremder Planet.

Doch etwas in dieser Rubrik zog mich an. Besonders diese eine Tabelle: die 30 DAX-Werte mit ihren Kursen. Jeden Tag änderten sich die Zahlen. Ich war fasziniert von der Vorstellung, dass diese vermeintlich unscheinbaren Bewegungen Geld bedeuteten – Gewinne und Verluste, die irgendwo auf der Welt tatsächlich stattfanden. Der Gedanke, allein durch den Kauf eines Papiers an diesen Veränderungen teilhaben zu können, fesselte mich.

Ich wollte es ausprobieren. Ich wollte eine Aktie kaufen. Natürlich war ich mit 14 Jahren nicht alt genug, um das selbst zu tun. Meine Eltern mussten einspringen. Mein Vater, ein Pastor, war aufgeschlossen und unterstützte mich, obwohl er mich in meiner Freizeit lieber bei sozialen Aktivitäten gesehen hätte. Dass er meinen kapitalistischen Unternehmungen seinen Segen gab, war keineswegs selbstverständlich, aber er war tolerant und ließ mir den Freiraum, meine Interessen zu verfolgen. Ich danke ihm heute noch dafür.

Ich weiß noch, wie aufregend es war, meine erste Aktie zu kaufen. Ich entschied mich für die VW-Aktie; nicht weil ich wirklich wirtschaftlichen Sachverstand hatte, sondern weil mir das Unternehmen bekannt vorkam. Immerhin fuhr mein Vater einen Passat und meine Mutter einen Golf. Natürlich war es eine naive Anlageentscheidung, aber ich steckte ja noch in den Kinderschuhen meiner Investmentkarriere.

Als das Depot eröffnet und mein gesamtes Konfirmationsgeld in die VW-Aktie geflossen war, fühlte es sich an, als hielte ich ein kleines Stück der großen Wirtschaftswelt in den Händen. Und als die Kurse stiegen und ich tatsächlich einen Gewinn erzielte, war ich endgültig angefixt.

Die nächste Etappe meiner Börsenreise begann, als ich an einem Börsenspiel der Sparkasse teilnahm. Schüler konnten ein fiktives Depot führen und in Aktien investieren. Ich begann, mir Börsenzeitschriften zu kaufen, verschlang Artikel über Investitionen und versuchte, das Rätsel der Märkte zu entschlüsseln. Doch meine Motivation war zu dieser Zeit eher naiv: Ich wollte schnell reich werden.

Diese Naivität wurde jedoch bald durch die harte Realität zerstört. Am Ende meiner Schulzeit wagte ich meinen ersten spekulativen Handel mit echtem Geld. Ich hatte in einer Zeitschrift namens Effecten-Spiegel von Covered Warrants gehört, einer hochriskanten Form von Wertpapieren. Angeblich war dieses Wertpapier ein heißer Investmenttipp, und so entschied ich mich, auf die Kaufhalle-Aktie zu wetten. Die Idee schien einfach: Wenn der Kurs stieg, würde ich überproportional profitieren.

Doch die Realität verlief anders. Die Aktie bewegte sich nicht wie erhofft, und der Warrant verlor rapide an Wert. Mein gesamter Einsatz – das Ergebnis harter Arbeit und langer Stunden unerfreulicher Tätigkeiten – war weg. Ich verspürte eine Mischung aus Frustration und Enttäuschung, aber auch einen Funken Entschlossenheit. Diese Niederlage schreckte mich nicht ab, sie forderte mich heraus. Ich wollte verstehen, warum ich gescheitert war und wie ich solche Fehler in Zukunft vermeiden konnte.

Von da an vertiefte ich mich ernsthaft in die Welt des Tradings. Ich las Bücher, studierte Chartanalysen und begann, die Mechanismen des Marktes zu durchdringen. Was als jugendliche Neugier begann, wurde zu einer echten Leidenschaft – einer, die mich nie wieder losließ.

Im Rückblick sehe ich, dass das Trading für mich mehr war als nur ein Mittel, um Geld zu verdienen. Es war die Verkörperung der vierten und finalen Erkenntnis zum Thema Freiheit. Hier war ich endlich unabhängig – von Chefs, Kunden, Veranstaltern oder politischen Spielchen. Ich war allein auf mich gestellt, und mein Erfolg hing ausschließlich von meinem Wissen, meinen Entscheidungen und meiner eigenen Disziplin ab.

Das Trading war für mich die reine Essenz der Freiheit. Hier hatte ich nicht nur die Möglichkeit, Geld zu verdienen, sondern konnte es auf eine Weise tun, die mich von äußeren Zwängen befreite. Es war, als hätte ich nach Jahren des Suchens endlich das gefunden, wonach ich unbewusst mein ganzes Leben lang gestrebt hatte: wahre Unabhängigkeit und die Freiheit, mein Leben selbst zu gestalten.

Trading war die Verkörperung der Erkenntnis: Freiheit bedeutet völlige Unabhängigkeit. Mein Erfolg hing nur von meiner Disziplin, meinem Wissen und meinen Entscheidungen ab. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich völlig frei – frei, mein eigenes Schicksal zu bestimmen, ohne von anderen abhängig zu sein.

Natürlich war mein Weg im Trading nicht von Anfang an von Erfolg gekrönt – ich war zunächst weit davon entfernt. Ich wusste zwar, was ich wollte, und hatte diese tiefe Leidenschaft, die mich antrieb. Aber die ersten Jahre waren geprägt von Frust, Fehlentscheidungen und einer schier endlosen Zahl an Sackgassen. Ohne einen Mentor oder jemanden, der mir den richtigen Weg zeigen konnte, war ich auf mich allein gestellt. Alles musste ich selbst lernen, durch Bücher, Studien und vor allem durch Versuch und Irrtum.

Manche Tage fühlten sich zermürbend an. Es gab Momente, in denen ich dachte, ich hätte einen Durchbruch erzielt, nur um kurz darauf festzustellen, dass ich wieder auf dem Holzweg war. Die Märkte zeigten mir immer wieder, wie wenig ich eigentlich verstand, und jede falsche Entscheidung zog neue Zweifel nach sich. Gleichzeitig war da dieser brennende Wunsch, es zu schaffen – dieser Glaube, dass ich nur weitermachen musste, um irgendwann erfolgreich zu sein.

Sechs Jahre dauerte es, bis ich wirklich die ersten beständigen Erfolge vorweisen konnte. Sechs Jahre, in denen ich Rückschläge einstecken musste, die mich oft hart trafen. Aber bei all dem Frust und aller Ungewissheit gab es einen Anker: meine Leidenschaft. Sie war es, die mich aufrecht hielt, die mich motivierte, nach jeder Niederlage wieder aufzustehen und weiterzumachen.

Ich richtete mein Leben auf dieses Ziel aus. Jede freie Minute investierte ich in das Studium der Märkte. Ich analysierte bis spät in die Nacht Charts, las alles, was ich finden konnte, und probierte unermüdlich neue Strategien aus. Es war oft einsam und manchmal entmutigend, aber tief in mir wusste ich, dass all diese Anstrengungen eines Tages Früchte tragen würden.

Am meisten spornte mich in dieser schwierigen Zeit ein Buch an, das mich immer wieder daran erinnerte, warum ich weitermachen musste: Magier der Märkte von Jack Schwager. Obwohl mein eigenes Trading noch nicht profitabel war, zeigte mir dieses Buch, dass es Menschen gab, die den Weg erfolgreich beschritten hatten. Es handelt sich um eine Sammlung von Interviews mit den besten Tradern der Welt – Menschen, die nicht nur außergewöhnliche Erfolge erzielt hatten, sondern die auch von ihren Kämpfen, Rückschlägen und Herausforderungen erzählten.

Diese Geschichten waren wie ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit meiner Unsicherheiten. Immer wieder griff ich zu diesem Buch, wenn mich der Frust schier überwältigte. Ich las über ihre Anfänge, die oft genauso schwierig waren wie meine eigenen. Ich sah, wie sie Fehler machten, Zweifel durchlebten und sich dann doch wieder aufrappelten, um weiterzumachen. Es waren nicht ihre Gewinne, die mich inspirierten – es war ihr Denken.

Ich versuchte, ihre Glaubenssätze zu verstehen: die Überzeugung, dass Scheitern ein notwendiger Teil des Prozesses ist; der Glaube an die eigene Disziplin und Geduld; die Fähigkeit, Risiken zu kontrollieren und Verluste zu akzeptieren. Diese Trader waren keine Übermenschen – sie waren wie ich. Sie hatten klein angefangen, mussten lernen und kämpfen, doch sie hatten es geschafft.

Dieser Gedanke gab mir Kraft: Wenn sie es konnten, dann konnte ich es auch. Es war, als würden diese Geschichten mir zuflüstern: »Bleib dran, es lohnt sich.« Dieses Buch wurde zu einem treuen Begleiter, zu einer Art Mentor, den ich in der realen Welt nicht hatte. Es hielt die Flamme meiner Leidenschaft am Brennen und half mir, die Gewissheit zu bewahren, dass Erfolg möglich war – wenn ich bereit war, weiter zu lernen, mich zu verbessern und nicht aufzugeben.

Diese Jahre waren eine Prüfung, aber sie haben mich geformt. Sie lehrten mich Geduld, Disziplin und die Bereitschaft, aus meinen Fehlern zu lernen. Und schließlich zahlte sich all das aus. Der Erfolg kam nicht über Nacht, aber er kam – und mit ihm das Gefühl, wirklich angekommen zu sein. Ich hatte nicht nur ein Ziel erreicht, sondern auf diesem Weg eine der wertvollsten Lektionen des Lebens gelernt: dass Leidenschaft und Beharrlichkeit der Schlüssel sind, um auch die schwierigsten Herausforderungen zu meistern.

ZUSAMMENFASSUNG: MEINE VIER WESENTLICHEN ERKENNTNISSE ZUR FREIHEIT

Diese vier Erkenntnisse zum Thema Freiheit – Möglichkeiten durch Geld, Konsumfreiheit, Geld verdienen mit Leidenschaft und schließlich totale Unabhängigkeit – wurden zur Grundlage meines Lebensweges. Jede Erkenntnis war ein Schritt hin zu dem, was ich heute als wahre finanzielle Freiheit verstehe.

1.Erste Erkenntnis: Freiheit durch Möglichkeiten»Die erste Erkenntnis kam mir als Kind, als ich erkannte, dass Geld Türen öffnet und Möglichkeiten schafft, die zuvor unerreichbar schienen.«

2.Zweite Erkenntnis: Konsumfreiheit durch Arbeit»Die zweite Erkenntnis tauchte auf, als ich Zeit gegen Geld tauschte, um mir Freiheiten zu erkaufen, nur um zu merken, dass diese Form der Freiheit begrenzt ist – denn sie kostete mich genau das, was ich mir ersehnte: Zeit.«

3.Dritte Erkenntnis: Freiheit durch Leidenschaft»Die dritte Erkenntnis brachte die Einsicht, dass der Weg das Ziel ist – mit Leidenschaft Geld zu verdienen, bedeutete, Erfüllung im Tun zu finden, auch wenn die Abhängigkeit von anderen meine Freiheit noch einschränkte.«

4.Vierte Erkenntnis: Vollständige Freiheit durch Unabhängigkeit»Die finale Erkenntnis brachte die Verwirklichung wahrer Freiheit: durch Trading ein Leben zu führen, das nicht nur unabhängig von äußeren Zwängen, sondern ganz im Einklang mit meinen eigenen Entscheidungen und Werten war.«

FINANZIELLE FREIHEIT – EINE SAUBERE DEFINITION

Finanzielle Freiheit – ein Begriff, der oft verwendet wird, doch was bedeutet er wirklich? Für manche bedeutet er, keine Schulden mehr zu haben. Für andere drückt er die Möglichkeit aus, ohne finanzielle Sorgen in den Ruhestand zu gehen. Doch wahre finanzielle Freiheit geht darüber hinaus.

Finanzielle Freiheit bedeutet, mehr Kontrolle über das eigene Leben zu haben. Es ist die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen, ohne dass Geld der dominierende Faktor ist. Es ist nicht nur eine Frage von Wohlstand, sondern von Unabhängigkeit: Du arbeitest nicht, weil du musst, sondern weil du möchtest. Du lebst nicht von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck, sondern kannst dein Leben nach deinen Vorstellungen gestalten.

Es ist der Punkt, an dem dein Vermögen – durch passives Einkommen oder kluge Investments – deine Lebenshaltungskosten deckt. Von diesem Moment an arbeitest du aus Leidenschaft, und nicht, weil du dazu gezwungen bist. Finanzielle Freiheit ist damit ein Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben.

DER UNTERSCHIED ZWISCHEN FINANZIELLER SICHERHEIT, UNABHÄNGIGKEIT UND FREIHEIT

Finanzielle Freiheit ist ein Ziel, das über verschiedene Stufen erreicht werden kann. Jede dieser Stufen hat ihre eigene Bedeutung:

▶Stufe 1: Finanzielle Sicherheit:Finanzielle Sicherheit bedeutet, dass du deine Grundbedürfnisse – wie Wohnen, Essen und grundlegende Gesundheitskosten – decken kannst, ohne dich von Monat zu Monat sorgen zu müssen. Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zur Freiheit.Beispiel: Du hast genug Ersparnisse oder passives Einkommen, um mindestens sechs Monate deines Lebensstils zu finanzieren, auch wenn du vorübergehend kein aktives Einkommen hast.

▶Stufe 2: Finanzielle Unabhängigkeit:Die nächste Stufe ist finanzielle Unabhängigkeit. Hier bist du nicht mehr auf ein aktives Einkommen angewiesen. Deine Investments und passiven Einkommensquellen decken nicht nur die Grundbedürfnisse, sondern ermöglichen dir auch einen komfortablen Lebensstil. Beispiel: Deine Einkünfte aus Dividenden, Mieteinnahmen oder Trading sind höher als deine monatlichen Ausgaben. Du bist nicht mehr gezwungen, für Geld zu arbeiten, aber du tust es möglicherweise trotzdem, weil es dir Freude bereitet.

▶Stufe 3: Finanzielle Freiheit:Die höchste Stufe ist die finanzielle Freiheit. Du hast nicht nur genug, um komfortabel zu leben, sondern auch die Möglichkeit, große Ziele oder Träume zu verfolgen, ohne dass Geld ein limitierender Faktor ist.Beispiel: Du kannst reisen, neue Projekte starten, großzügig spenden oder Zeit mit deinen Liebsten verbringen, ohne jemals über Geld nachdenken zu müssen.

WIE TRADING DABEI HELFEN KANN, JEDE STUFE ZU ERREICHEN

Trading kann ein mächtiges Werkzeug sein, um jede dieser Ebenen zu erreichen – wenn es mit der richtigen Strategie und Disziplin angegangen wird.

▶Finanzielle Sicherheit durch TradingBereits mit einem kleinen Startkapital und einer stabilen Strategie kann Trading dabei helfen, ein zusätzliches Einkommen zu generieren. Dieses Einkommen kann genutzt werden, um sich ein Sicherheitsnetz aufzubauen, Schulden zu tilgen oder Ersparnisse anzuhäufen. Die Märkte bieten hier eine flexible Möglichkeit, finanzielle Sicherheit zu erreichen.

▶Finanzielle Unabhängigkeit durch TradingDurch konsequentes Wachstum deines Trading-Kapitals und kluges Risikomanagement kannst du ein Einkommen erzielen, das deine monatlichen Lebenshaltungskosten deckt. Trading ermöglicht es dir, aktiv oder passiv – durch längerfristige Positionen – Geld zu verdienen, ohne von einem festen Arbeitgeber abhängig zu sein.

▶Finanzielle Freiheit durch TradingAuf dieser Stufe wird Trading zu einem Werkzeug, das es dir erlaubt, deinen Wohlstand exponentiell zu steigern. Hier ist der Zinseszinseffekt dein stärkster Verbündeter. Je länger du erfolgreich handelst und dein Kapital wachsen lässt, desto näher kommst du der völligen finanziellen Freiheit. Trading bietet dabei die Flexibilität, von jedem Ort der Welt aus zu arbeiten, was dir zusätzliche Unabhängigkeit verleiht.

TRADING ALS SCHLÜSSEL ZUR FREIHEIT

Trading ist kein einfacher Weg, aber ein gangbarer. Es erfordert Disziplin, Wissen und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Doch für diejenigen, die bereit sind, sich der Herausforderung zu stellen, bietet es eine Möglichkeit, finanzielle Freiheit schneller und effizienter zu erreichen als mit traditionellen Einkommens- und Investmentwegen.

Die Märkte sind wie ein Ozean – voller Chancen, aber auch voller Risiken. Mit diesem Buch möchte ich dir zeigen, wie du sicher navigierst und das Beste aus deinen Möglichkeiten machst. Finanzielle Freiheit ist erreichbar, und Trading kann dein Schlüssel dazu sein.

Jetzt, da wir wissen, was finanzielle Freiheit wirklich bedeutet, lass uns gemeinsam die Grundlagen des Tradings erarbeiten – denn sie sind die Basis für deinen Erfolg.

KAPITEL 2RISIKO UND FREIHEIT: WARUM BEIDES UNTRENNBAR MITEINANDER VERBUNDEN IST

Was bedeutet Freiheit wirklich? Wenn du Menschen fragst, was sie sich im Leben am meisten wünschen, antworten viele mit »Freiheit«. Doch was meinen wir eigentlich, wenn wir von Freiheit sprechen? Meist ist damit die Konsumfreiheit gemeint: die Möglichkeit, das Leben nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, Dinge zu kaufen oder zu tun, die wir möchten. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Wahre Freiheit beginnt erst dort, wo wir die Macht haben, Entscheidungen zu treffen, die echte Konsequenzen haben – Entscheidungen, die mit Risiken verbunden sind. Ohne Risiko ist jede Wahl vorgegeben, jede Handlung berechenbar. Freiheit existiert nur, wenn wir uns auch falsch entscheiden können und die Konsequenzen tragen müssen.

Wenn eine Entscheidung keinerlei Risiko mit sich bringt, ist sie bedeutungslos. Das Risiko ist es, was einen Moment dramatisch und bedeutsam macht. Ein Fußballspiel, bei dem wir das Ergebnis schon kennen, wäre langweilig. Die Spannung entsteht aus der Unsicherheit.

Das Gleiche gilt für das Leben. Dramatische Ereignisse oder Entscheidungen sind solche, bei denen der Ausgang ungewiss ist und wir den Konsequenzen eine hohe Bedeutung beimessen. Ohne Risiko wäre jede Entscheidung vorgezeichnet – wir würden immer die »richtige« Wahl treffen. Doch das würde auch bedeuten, dass wir keine Freiheit hätten.

FREIHEIT BEDEUTET, ENTSCHEIDUNGEN UNTER RISIKO ZU TREFFEN

Entscheidungen lassen sich in drei Kategorien einteilen:

1.Entscheidungen mit sicherem Ausgang:Das Ergebnis ist klar und vorgegeben. Ein Beispiel dafür wäre, einen Stein fallen zu lassen – die Gravitation garantiert, dass er auf den Boden fällt. Es gibt keine Unsicherheit, keine Wahl.

2.Entscheidungen mit berechenbarem Risiko:Hier ist die Wahrscheinlichkeit der möglichen Ergebnisse bekannt oder kann mathematisch hinreichend genau geschätzt werden. Das ist der Kern des Tradings: Jede Entscheidung trägt ein kalkulierbares Risiko, das auf Wahrscheinlichkeiten basiert. Wer hier bewusst gegen mathematische Wahrscheinlichkeiten handelt – sei es aus Ignoranz, Hoffnung oder Übermut – wird früher oder später aussortiert. Denn die Märkte sind gnadenlos, und große Verluste werden die betreffende Person unweigerlich wegfegen.

3.Entscheidungen unter Unsicherheit:Hier sind die Wahrscheinlichkeiten der möglichen Ergebnisse unbekannt. Solche Entscheidungen sind oft besonders dramatisch, da der Ausgang nicht vorhersehbar ist.

Bei Entscheidungen unter berechenbarem Risiko gibt es eine klare Vorgabe: Handle auf Basis der Wahrscheinlichkeiten. Wenn du weißt, dass ein bestimmtes Ergebnis eine höhere Wahrscheinlichkeit hat und diese rational kalkulierbar ist, dann ist jede andere Entscheidung irrational. Wer diese Regeln ignoriert und bewusst gegen die mathematische Wahrscheinlichkeit handelt, wird entweder durch Verluste diszipliniert oder vom Markt ausgeschaltet.

Das bedeutet nicht, dass jede Entscheidung einen Gewinn bringen muss – aber langfristig werden Entscheidungen, die auf einem berechenbaren Risiko basieren, immer erfolgreicher sein als impulsive oder uninformierte Handlungen. Die Märkte belohnen rationales Handeln und bestrafen Dummheit.

WARUM RISIKO EIN UNIVERSELLES PRINZIP IST

Schon die Natur zeigt uns, dass Risiko ein zentrales Prinzip ist. Evolution basiert auf Risiko: Jede Mutation, jede Anpassung birgt die Möglichkeit von Erfolg oder Scheitern. Ohne Risiko gäbe es keinen Fortschritt, keine Transformation.

Dieses Prinzip des Risikos ist in allen Bereichen des Lebens präsent. Entscheidungen unter Risiko und Unsicherheit treiben Veränderungen voran und eröffnen neue Möglichkeiten. Die Sumerer, die vor 4700 Jahren das Spiel Backgammon erfanden, verstanden diese Lektion. Damals hatten Spiele eine tiefere Bedeutung: Sie wurden genutzt, um Wissen über das Leben, über das Risiko und über das Wesen von Entscheidungen weiterzugeben.

Heutzutage unternehmen wir immense Anstrengungen, um die Welt berechenbarer zu machen und Risiken zu minimieren. Doch dabei verlieren wir etwas Entscheidendes: die Chance auf Veränderung. Ohne Risiko gäbe es keine Überraschungen, keine Wendepunkte, keine echten Herausforderungen.

Das Paradox ist, dass viele Menschen Sicherheit suchen, aber gleichzeitig von dramatischen Geschehnissen fasziniert sind – sei es im Sport, in der Kunst oder im persönlichen Leben. Diese Geschehnisse sind dramatisch, weil sie mit Unsicherheit einhergehen. Wir müssen akzeptieren, dass das Risiko nicht unser Feind ist, sondern die Grundlage von Freiheit und Fortschritt.

RISIKO IM TRADING: DER UMGANG MIT UNSICHERHEIT

Ich habe mehr als die Hälfte meines Lebens an den Finanzmärkten verbracht. Tag für Tag habe ich mit Unsicherheit und Risiko zu tun. Jede Entscheidung, die ich treffe, birgt die Möglichkeit von Gewinn oder Verlust. Der Umgang mit Unsicherheit erfordert einen besonderen Ansatz, der sich durch folgende Fähigkeiten auszeichnet:

▶Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:Da die Wahrscheinlichkeiten oft nicht genau bekannt sind, müssen wir bereit sein, unsere Strategien anzupassen.

▶Resilienz:Fehler und Verluste gehören dazu. Die Kunst besteht darin, daraus zu lernen und weiterzumachen.

▶Klares Denken:Besonders in entscheidenden Momenten ist es wichtig, Emotionen wie Angst oder Gier zu kontrollieren und rational zu bleiben.

Wahre Freiheit bedeutet, Entscheidungen treffen zu können, auch wenn der Ausgang unsicher ist. Freiheit und Risiko sind untrennbar miteinander verbunden. Das Trading lehrt uns, wie wir mit diesem Risiko umgehen und es nutzen können, um Chancen zu ergreifen.

SCHLUSSGEDANKE

Ohne Risiko gibt es keine Freiheit. Jede Entscheidung, die wirklich zählt, trägt ein Risiko in sich. Das Trading ist ein Spiegelbild des Lebens – ein ständiges Balancieren zwischen Unsicherheit und Chancen, zwischen Freiheit und Verantwortung.