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Dieses Selbsthilfebuch ist eine Einladung an dich, dein Leben auf ganzheitlicher Ebene anzuschauen, die Gesetzmäßigkeiten deines Lebens zu verstehen und deine Probleme zu lösen. Wichtige Grundlagen der Psychologie kombiniert mit der Erfahrung aus vielen Jahren psychologischer Beratung ermöglichen dir tiefe Erkenntnisse über die Zusammenhänge in deinem Leben und über die Grundlagen von deinem Denken und Handeln. Lass dich ein auf eine tiefe Reise zu dir selbst, zum Sinn und Ziel deines Lebens und den Ursachen deiner Probleme.
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Seitenzahl: 300
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Vorwort
Einleitung
Deine Seele möchte wachsen und reifen
1.1. Dualität und Einheit
1.2. Urteilen und Bewerten
1.3. Sünde und Schuld
1.4. Täter und Opfer
1.5. Der Tod einmal ganz anders beschrieben
Wie funktioniert mein Gehirn?
2.1. Ängste, Zwänge und der Selbstwert
2.2. Wie funktioniert Lernen und wie entsteht Prüfungsangst oder der Black Out in einer Prüfung?
2.3. Neuronale Verschaltung
2.4. Dauerhafter Stress
Wer bin ich und wo stehe ich gerade in meinem Leben
3.1. Schwangerschaft und Kindheit
3.2. Erfahrungen in der Kindheit
3.3. Das innere Kind, die innere Familie
3.4. Die drei Ebenen unseres Bewusstseins
3.5. Die innere Mitte
3.6. Familienstrukturen
3.7. Meine Beziehungen zu anderen Menschen
3.8. Die vier Spiegel-Gesetze und die Kommunikation
3.9. Partnerschaft
3.10. Die Zwiebelschichten meiner Beziehung zu anderen Menschen
3.11 Bänder und Verstrickungen
Psycho-Somatisch, Krankheit und Gesundheit
4.1. Krankheiten und Trauma
4.2. Persönlichkeitsstörungen
4.3. Trauerarbeit und Trennung
4.4. Depression, Burn Out und Suizid
Was kann ich überhaupt verändern?
5.1. In meinem Leben
5.2. In der Partnerschaft
5.3. In meiner Lebensweise
5.4. Lebensvision und Lebensaufgabe finden
5.5. Elemente und Rituale
5.6. Energie folgt der Aufmerksamkeit
5.7. Die göttliche Führung und das Ego
5.8. Selbst lernen, um andere zu lehren
5.9. Nutze dein Unterbewusstes für dich
5.10. Eine neue Weiblichkeit und eine neue Männlichkeit
5.11. Unsere Chakren und ihre Bedeutung
Jetzt gibt es etwas zu tun
6.1. Dein eigener Entwicklungsprozess
6.2. Die ersten Schritte
6.3. Frieden schließen mit Liedern
6.4. Transformation von A bis Z
6.5. Deine Selbstbefreiung in Frage und Antwort
6.6. Ein neues Weltbild
6.7. Kosmische Gesetze, Zitate und Lebensweisheiten
Nachwort
Quellenverzeichnis
Ein kleines Geschenk zur Inspiration: Die Geschichte von Tina
Mein herzlicher Dank gilt den vielen Menschen, die mich auf meinem Weg begleitet haben.
Ihre Hilfe und Inspiration waren ein wichtiger Beitrag, damit dieses Buch entstehen konnte.
Ein besonderes Dankeschön gilt meinem spirituellen Lehrer Natara Jörg Loskant und den tausend Meistern,
Elior Walter Zilles für seine bedingungslose Liebe
und dem ganzen Rashanti-Team.
Wichtiger Hinweis: Alle Informationen in diesem Buch ersetzen keine ärztliche oder psychologische Betreuung bzw. medizinische Behandlung.
Wie vom Gesetzgeber vorgeschrieben weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass Verlag und Autorin für keinerlei Verluste oder Schäden verantwortlich oder schadenersatzpflichtig gemacht werden könne, die irgendjemandem direkt oder indirekt durch die in diesem Buch enthaltenen Informationen oder Ratschläge entstehen können.
Die in diesem Buch verwendeten Begriffe von „heilen“ und „Heilung“ beziehen sich ausschließlich auf das Herzchakra, denn von dort geht jede Heilung aus.
Im Buch wird für den Lesefluss immer die männliche Form verwendet, auch wenn es sich auf alle Geschlechter bezieht. Fühle dich bitte dadurch nicht diskriminiert.
Wie schön, dass du dieses Buch gefunden hast! Ist es in Ordnung für dich, wenn ich dich auf den folgenden Seiten mit DU anspreche? Es ist persönlicher, da wir uns über sehr tiefe Themen unterhalten werden.
Schon als Kind hat mich interessiert, warum es Menschen gibt, die anders sind bzw. sich anders verhalten als der Durchschnittsbürger. So absolvierte ich eine Ausbildung nach der anderen, um endlich die Menschen und das Leben zu verstehen. Geht es dir genauso, möchtest auch du die Gesetzmäßigkeiten deines Lebens und die Grundlagen deines Denkens und Handelns verstehen?
Dieses Selbsthilfebuch orientiert sich nicht am Lehrplan für Psychologie oder Psychotherapie – ich zeige dir vielmehr eine Türe, die du vielleicht bisher noch nicht gesehen hast und lade dich ein, sie zu öffnen und zu durchschreiten. Es ist DEIN Weg in DEINE persönliche Freiheit!
Ich möchte dich mit diesem Buch ein Stück auf diesem Weg begleiten, dich informieren, inspirieren und dir viele Tipps und Hinweise geben. Niemals sollen meine Worte zum Dogma für dich werden und du behältst weiterhin die Eigenverantwortung für dein Leben!
Ziel dieses Buches ist, dass du unzählige „Aha“ Erkenntnisse gewinnst und beginnst, dein eigenes Leben und deine Verhaltensweisen zu verstehen – und natürlich auch das Verhalten der Menschen in deinem Umfeld. Damit hast du den Schlüssel in der Hand, dein Leben und deine Zukunft aktiv zu beeinflussen und nicht länger das „Opfer“ deiner Vergangenheit zu sein.
Wenn du Probleme irgendwelcher Art hast, so kann und darf Heilung geschehen, aber bitte vergiss‘ nie, dass jede Form der Heilung ein Prozess ist, der auf verschiedenen Ebenen und in mehreren Schichten abläuft. Es ist wie bei einem Puzzle: Viele Teile, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, werden aneinandergefügt zu einem Gesamtbild.
Niemals bin ich diejenige, die dich heilt! Heilung geschieht durch die göttliche Energie und aus dir selbst heraus, durch Aktivierung deiner Selbstheilungskräfte. Reine, bedingungslose Herzensliebe ist die größte heilende Kraft im Universum!
Alles im Universum ist Schwingung, ist in Bewegung und in Veränderung. Stehen bleiben bedeutet Starre und Blockierung vom Fluss des Lebens. Deshalb erlaube dir jetzt, dass Veränderungen bei dir geschehen dürfen, damit dein Leben ins fließen kommt und du selbst im Fluss bleibst.
Zu diesem Buch:
Ganz bewusst sind die einzelnen Kapitel und Erklärungen kurz gehalten. Für jedes Thema könnte man leicht ein eigenes Buch füllen. Aber es geht nicht darum, den Leser mit Wissen zu überhäufen, sondern kurz und kompakt Hilfestellungen zu geben, Impulse zu setzen und neue Wege aufzuzeigen. Für tiefer gehende Informationen und detailliertes Wissen gibt es für jede Fachrichtung bereits reichlich Literatur.
Für den einen oder anderen Leser mögen meine Ansätze etwas zu „spirituell angehaucht“ sein. Bitte geht unvoreingenommen an meine Sichtweise heran und lasst die Informationen einfach auf euch wirken, wenn sie euch schlüssig erscheinen.
Bei verschiedenen Seiten bietet es sich an, sie zu kopieren und aufzuhängen. Deshalb wurden für dieses Buch bewusst ein großes Format und ein großer Schriftgrad gewählt. Gerne können auch einzelne Seiten in der therapeutischen Beratungspraxis verwendet werden.
Quellenangaben sind mit (*1) usw. fortlaufend nummeriert und auf den Seiten 155/156 detailliert aufgeführt. Alle Quellen sind nach bestem Wissen und Gewissen aufgeführt – für spirituelle Aussagen gibt es natürlich kaum schriftliche Quellen, nur eine tiefe innere Überzeugung, dass das Beschriebene der Wahrheit entspricht. Ist keine Quelle vermerkt, so wurde der Text aus dem eigenen Erfahrungs- und Wissensschatz frei formuliert.
Deine Seele ist seit Anbeginn aller Zeiten auf Entwicklung aus, sie möchte wachsen und reifen. Das größte Übungsfeld für eine Seele, um sich selbst zu erfahren, ist die Inkarnation in der größtmöglichen Dichte, so wie wir sie momentan auf der Erde haben.
So hat sich deine Seele irgendwann entschlossen, in das Rad der Inkarnationen einzusteigen. Da es „Zeit“ nur auf der Erde gibt, spielte es für dich auch keine Rolle, wie lange es dauert, das heißt, wie viele Leben du auf der Erde verbringen wirst.
Damit du das kommende Leben auf der Erde optimal nutzen kannst, verabredest du dich mit anderen Seelen, die ebenfalls inkarnieren werden, auf der Erde. Du planst richtiggehend dein Leben, damit du all das erlebst, was notwendig ist, um die bestmögliche Entwicklung zu erreichen.
Du suchst so lange, bis du die idealen Eltern gefunden hast, die eine Seele zu sich einladen wollen – vielleicht hast du dich auch schon längst mit ihnen verabredet, weil ihr bereits so viele Leben zusammen verbracht habt. Vor deiner Inkarnation begleitest du deine zukünftigen Eltern einige Monate und schaust dir ihr momentanes Umfeld an.
Zur richtigen Zeit ist es dann soweit und – wie sehr deine zukünftigen Eltern auch versuchen, eine Schwangerschaft zu verhüten – du inkarnierst bei deiner neuen Mutter. Ihre Reaktionen, wenn sie deine Ankunft feststellt, können sehr unterschiedlich sein. Von übergroßer Freude bis zum Schock ist alles möglich.
Sie kann sich ja nicht mehr an eure damalige Abmachung erinnern, da sie selbst durch das Tor des Vergessens auf die Erde gelangt ist, wie auch du es tun wirst. Das Tor des Vergessens ist wichtig, um Erfahrungen auf der Erde zu sammeln und zu lernen, denn sonst würde nur ein vorgeplantes Schauspiel ablaufen – ohne jeden Lerneffekt und Reifungsprozess.
Im Bauch deiner Mutter bist du noch immer in der Einheit – in der Einheit mit ihr. Und hier beginnt bereits die Schule des Lebens. Denn dadurch, dass ihr Eins seid und du dein Selbst in der Dualität noch nicht erkennst, nimmst du ihre Gedanken und Gefühle auf, als wären es deine eigenen.
Fühlt sich deine Mutter in der Schwangerschaft schlecht, fühlst auch du dich schlecht – nur weist du nicht, warum du dich schlecht fühlst. Sobald du beginnst, dich im Mutterbauch zu bewegen, wirst du von deiner Mutter bewusst als Kind wahrgenommen. Je nachdem, ob sie sich über dich freut oder nicht, ist ihre Reaktion unterschiedlich.
Freude bei deiner Mutter bedeutet, dass sie Glückshormone ausschüttet, die über die Nabelschnur direkt in dich hinein gehen. Das erste, was du lernst, ist: Mich bewegen macht glücklich. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du dich in dieser Inkarnation viel bewegen wirst, weil du unbewusst abgespeichert hast, dass dich Bewegung glücklich macht.
Es kann aber auch sein, dass es für deine Mutter das größte Unglück bedeutet, schwanger zu sein – warum auch immer. Dann wird sie mit jeder deiner Bewegungen an dich erinnert, wirst du präsenter in ihr. Sie bekommt Stress und schüttet das Stresshormon Adrenalin aus, das über die Nabelschnur direkt in dich übergeht.
Adrenalin ist für dich in deinem winzigen Körper eine schlimme Erfahrung! Das erste, was du lernst, ist: Mich bewegen, mich bemerkbar machen, ist unangenehm und tut weh! Du wirst schnell lernen, dich möglichst wenig bemerkbar zu machen, und dieses Verhalten wird dich mit Sicherheit auch in diesem Leben begleiten.
Ist es deiner Mutter während der Schwangerschaft immerzu übel und sie erbricht oft, dann kann es sein, dass deine erste Lektion auf der Erde ist: nimm alle Nahrung, die du bekommen kannst und lagere sie sofort ein, denn du weist nicht, wann es wieder etwas gibt!
Na, was meinst du, wie viele Diäten wegen Übergewicht du in deinem Leben machen wirst – ohne jeden Erfolg? Dein Unbewusstes hat dich programmiert, damit du im Mutterleib nicht verhungerst – und versteht jetzt nicht, dass dieses Programm als Erwachsener nicht mehr gebraucht wird.
Wenn deine Mutter viel Wert auf ärztliche Vorsorge legt, wirst du schnell spüren, dass das schmerzhaft sein kann. Die Ultraschallwellen sind sogar höchst unangenehm für dich und der erschreckende Einstich für die Fruchtwasseruntersuchung bedroht dein Leben.
Vielleicht nimmt sie auch im täglichen Leben keine Rücksicht auf deine Bedürfnisse oder versucht gar, dich abzutreiben? Muss deine Mutter täglich schwer arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, oder ist sie umsorgt von ihrem Partner? Möchte sie eine natürliche Geburt oder erhofft sie sich insgeheim einen Kaiserschnitt? Gibt es bereits Geschwisterchen, die sich auf dich freuen – oder die dich jetzt schon hassen, weil du ihnen die Mutter wegnimmst?
Was ist mit deinem Vater, freut er sich auf dich oder hat er Angst, seine Familie nicht ernähren zu können? Haben deine Eltern vielleicht ein Haus gebaut und finanzielle Sorgen? Oder war deine Mutter unehelich schwanger – in früheren Zeiten war das unvorstellbar. Vielleicht weißt du von noch mehr erschwerenden Bedingungen, die bei deinen Eltern der Fall waren?
All’ das bekommst du im Mutterbauch bereits mit, nur kannst du noch nicht unterscheiden, ob es die Sorgen und Probleme deiner Mutter sind oder deine eigenen – denn ihr seid noch EINS. Aber mache dir jetzt keine Sorgen, alle diese Erlebnisse im Mutterbauch können später transformiert werden – wenn, ja wenn sie dir erst einmal bewusst geworden sind.
So wird es für dich immer enger im Bauch deiner Mutter und sobald dein erstes Chakra vollständig ausgebildet ist (näheres erfährst du im Kapitel über die Chakren), löst du selbständig die Geburt aus. Kopfüber stellst du dich der Herausforderung, durch den engen, dunklen Geburtskanal zu gleiten, und landest so mit deinem ersten Erfolgserlebnis sanft auf der Erde.
Läuft alles nicht ganz so ideal, weil – aus welchen Gründen auch immer – die Geburt zu früh eingeleitet wird, dann ist dein Körper möglicherweise noch gar nicht vollständig ausgebildet. Kommst du dagegen per Kaiserschnitt auf die Welt, fehlt dir dein Leben lang die Erfahrung, dass du dich wirklich traust, dich der Erfahrung der Enge und des Dunklen zu stellen, ohne zu wissen, was nachher kommt oder ob du überlebst und wie du diese bedrohliche Situation erfolgreich bestehst.
Vielleicht hatte auch deine Mutter ein Problem damit, dich loszulassen, und deine Geburt verzögert sich – oder du selbst wolltest keinesfalls aus dem Bauch der Mutter heraus. Möglicherweise hattest du die Nabelschnur um den Hals, und hättest dich beinahe erdrosselt, bevor du überhaupt deinen ersten Atemzug machen konntest?
Die ersten Worte, die du nach deiner Geburt hörst, verstehst du bereits – nicht mit deinem Verstand, sondern mit deinem Unterbewusstsein, das nicht erst sprechen lernen muss. Du registrierst die Reaktionen deiner Eltern, die sich sehnlichst einen Jungen gewünscht haben, und nun mit einer Tochter „Vorlieb nehmen müssen“. Oder umgekehrt, wenn es statt der ersehnten Prinzessin „schon wieder“ ein Bub geworden ist.
Noch schlimmer ist es, wenn du nicht der Norm entsprichst oder eine schon erkennbare körperliche oder geistige Behinderung hast. Da du nicht verstehst, was es ist, das unerwünscht ist, beziehst du alles auf dich. „Ich bin falsch, ich bin schlecht, ich bin nicht richtig“, so lautet deine erste Erkenntnis auf der Erde, die sich tief in deinem Unbewussten verankert.
Es kann auch sein, dass du deiner Mutter auf den Bauch gelegt wirst mit den Worten: „Genießen sie die Zeit mit ihrem Kind, es hat keine Überlebens-Chance bzw. es ist unheilbar krank.“ Wie viele Kinder müssen sofort nach der Geburt in einen Brutkasten, fernab jeder menschlichen Zärtlichkeit, umgeben von blinkenden Apparaten?
Du siehst, wenn du gerade eben geboren wurdest, bist du kein unbeschriebenes Blatt mehr, ganz im Gegenteil, du könntest bereits einen Roman über dein kurzes Leben schreiben. Vielleicht verstehst du schon an dieser Stelle manches Verhalten von dir, das du dir bis heute nicht erklären konntest. Bitte fange jetzt nicht an, deine Eltern zu verurteilen.
Lies‘ bitte erst weiter, um die Hintergründe zu verstehen, warum du diese Erfahrung machen wolltest.
Nun bist du auf der Erde - wodurch entwickelst du dich?
Du hast es geschafft, bist inkarniert auf der Erde, dem Planeten mit der größten Dichte, hast einen Körper – und hast alles vergessen, was dir vorher ganz selbstverständlich und präsent war. Jetzt geht es darum, Erfahrungen zu machen, zu wachsen und zu reifen. Und natürlich all’ die inkarnierten Seelen zu treffen, mit denen du dich verabredet hast, das Spiel des Lebens auf der Erde zu spielen.
Das Spiel???
Ja, wenn du erkannt hast, wie die „Spielregeln“ des Lebens funktionieren und sie täglich anwendest, wenn du aufhörst, mit verbissenem Ehrgeiz der Schnellste sein zu wollen, und beginnst, das Leben mit seinen vielfältigen Möglichkeiten zu erleben und zu genießen, dann erkennst du das Spielerische in deinem Leben.
Das Spiel des Lebens will gespielt, gelebt und genossen werden. Dazu kommt, dass es auf der Erde viel Ablenkung von deinen ursprünglichen Plänen gibt.
Leid und Elend hattest du nicht geplant für diese Inkarnation, aber du bist frei, dir beides und noch viel mehr zu erschaffen – und du bist frei, alles nicht mehr Erwünschte wieder zu beenden und dir etwas anderes, schöneres zu erschaffen.
Bevor du erfährst, wie das genau funktioniert, nehmen wir jetzt erst einmal die Gegebenheiten auf der Erde unter die Lupe.
Durch die Inkarnation auf der Erde bist du aus der Einheit in die Dualität gekommen. In der geistigen Welt warst du Eins mit dir selbst und du warst Eins mit allem, was existiert hat. Auf der Erde kommst du in die Dualität, unterscheidest nach männlich und weiblich, warm und kalt, groß und klein und erlebst die Trennung von allem, was ist.
Deshalb bist du immer auf der Suche nach deiner „fehlenden Hälfte“, um mit ihr in der sexuellen Vereinigung wieder das Gefühl von Einheit zu erleben. Aber nach den kurzen Momenten der freudigen Extase ist das Gefühl der Trennung, des Getrennt-Seins, wieder da. Du suchst die Einheit im Außen, mit einem anderen Menschen, zu erleben. Der erste Schritt, um diese Einheit wieder zu finden, ist aber, die Einheit in dir selbst zu finden.
Deine linke Gehirnhälfte ist die logisch denkende, planende, berechnende Gehirnhälfte, deine rechte dagegen die fühlende, intuitive, kreative, musische Seite. Bei den Seiten deines Körpers ist es genau umgekehrt: hier wird die linke Seite als die weibliche (passiv annehmende) und die rechte Seite als die männliche (aktiv vorwärtsgehende) bezeichnet. (*1)
Sind bei dir:
beide Gehirnhälften ausgeglichen und arbeiten gleich stark und
lebst du in deinem Leben sowohl den aktiven (männlichen) wie den passiven (weiblichen) Part gleichermaßen mit kindlicher Leichtigkeit
hast du keine Anteile mehr weggedrückt, die zu dir gehören und
hast dir deine Stärken und Schwächen angesehen
und bist dir des göttlichen Kerns, der Seele, in jedem Lebewesen bewusst dann bist du auf dem besten Weg, die Einheit in dir auch auf der Erde wieder zu erleben.
Keine Angst, du erfährst noch genauer, wie das geht. Geduld.
Der nächste Schritt ist dann, die Einheit mit allem, was ist, zu fühlen, zu spüren, zu erfahren. Das bedeutet, dass dir klar wird, dass das Gefühl des Getrenntseins zu dem Spiel auf der Erde gehört und nur eine Illusion ist. In allem (!) ist der göttliche Funke, wie er auch in dir existiert, egal, wie die Schale außen herum aussieht, ob Mensch, Tier, Pflanze oder ob es sich um „Mutter Erde“ handelt.
Das heißt, wenn der göttliche Funke in allem der gleiche ist, dann bist du nicht besser und nicht schlechter, nicht höher stehend und nicht minderwertiger als jeder Mensch, der dir begegnet. Wenn du das nicht nur annehmen, sondern wirklich verinnerlichen kannst und es in deinem täglichen Leben auch anwendest, dann erfährst du die Einheit im Innen und im Außen, die Einheit mit allem, was ist.
Dann hast du es geschafft, hast auf der Erde – in deinem Körper – den Weg aus der Dualität in die Einheit gefunden. Möchtest du diesen Weg gehen, der dich aus der Dualität heraus wieder in die Einheit führt? Dann schau’ dir im nächsten Kapitel an, wodurch die Dualität aufrechterhalten wird: es ist das Urteilen und Bewerten.
Die Dualität auf der Erde, das bedeutet automatisch die Spaltung, die Trennung in: besser und schlechter, gut und böse, richtig und falsch usw. Diese Wertung, die wir einer Situation geben bzw. dieses Urteil, das wir fällen, beruht ursächlich immer auf dem Gefühl der Trennung, dem „nicht vollständig sein“.
Von frühester Kindheit an wurden wir beurteilt und bewertet: Das machst du falsch oder richtig, dein gemaltes Bild ist schön oder nicht schön, du warst heute lieb oder böse, brav oder frech. Das hat dich als Kind tief erschüttert, hast du doch das Urteil und die Bewertung immer auf dich, auf dich als Mensch, bezogen und gefolgert: ICH bin falsch, ICH bin nicht richtig, nicht gut genug.
Das alleine war aber noch gar nicht das große Problem, sondern deine Erkenntnis, dass die unendliche Liebe, die in der geistigen, unsichtbaren Welt immer bedingungslos und unbegrenzt vorhanden war, auf der Erde streng rationiert und an Bedingungen geknüpft ist. Und plötzlich haben die Bewertungen einen ganz bitteren Beigeschmack bekommen…
Wurde dein Verhalten als „falsch oder böse“ eingestuft, dann gab es Liebesentzug, Schelte und im schlimmsten Fall eine körperliche Züchtigung oder Einsperren. Wurde dein Verhalten hingegen als „lieb und brav“ beurteilt, dann wurdest du gelobt, vielleicht in den Arm genommen, geküsst und gedrückt.
Möglicherweise bedeutete in deiner Kindheit „Richtig“ nur so viel wie „wir haben nichts anderes von dir erwartet“ und du musstest immer mehr Leistung erbringen, um geliebt zu werden. Oder hieß es bei dir gar: „Nicht geschimpft ist gelobt genug“?
Liebe, die Nahrung deiner Seele, brauchst du wie jeder Mensch. Geliebt zu werden, als Junge oder Mädchen anerkannt und wohlwollend bzw. zärtlich berührt zu werden, das sind die Grundnahrungsmittel deiner Seele. Darauf kann sie nicht verzichten, wenn sie sich entwickeln möchte. Das heißt nun nicht, dass diese Erfahrung der Liebe zuerst von außen kommen muss. Wichtiger ist, dass du beginnst, dich selbst zu lieben, SO WIE DU BIST, und dich nicht selbst verurteilst, da du meinst, anders sein zu müssen.
Ich versichere dir, dass du bei den Erfahrungen, die du bis zum heutigen Tage gemacht hast, es absolut verdienst, geliebt zu werden – zuallererst von dir selbst. Wenn du glaubst, nicht gut genug zu sein, nicht wert, geliebt zu werden, dann ist das eine Beurteilung, die du so oft von den Menschen in deinem Umfeld gehört hast. Du hast diese Überzeugung übernommen, weil du ihnen glaubst!
Wenn es heute Menschen in deinem Umfeld gibt, die zu dir sagen, du wärst es nicht wert, geliebt zu werden, dann wähle weise, ob du in Zukunft deinen Weg mit diesen Menschen weitergehen möchtest. Viel Hilfestellung bekommst du im weiteren Verlauf dieses Buches.
Doch wieder zurück zu den Bewertungen. Wahrscheinlich bist du in eine Schule gegangen, in der deine schulische Leistung benotet wurde, wahrscheinlich sogar dein Verhalten. Du hast im sportlichen oder spielerischen Wettkampf gewinnen wollen (oder sollen) und musstest gute Noten heimbringen, damit du es im Leben einmal zu etwas bringst – nach Meinung deiner Eltern und Lehrer.
So wurde es auch für dich normal, zu Urteilen und zu Bewerten. Die Folge davon waren dann die flapsigen Sprüche, die in der Teenagerzeit kursiert sind und in ihrer Steigerung wurde daraus das Mobbing im Berufsleben, das „über den anderen herziehen“ in dessen Abwesenheit oder sogar in dessen Anwesenheit.
Der Hintergrund dieses Verhaltens ist ganz einfach: Schieße zuerst, bevor du getroffen wirst. Das galt sowohl bei unseren kämpferischen Vorfahren wie heute bei den verbalen Auseinandersetzungen und Entgleisungen. Dahinter steht also immer nur Angst. Angst, selbst Opfer von Spott oder dummen Sprüchen zu werden, Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren und damit schon wieder versagt zu haben.
Wie kommst du jetzt heraus aus dem Rad der Be- und Verurteilung, in das du nun einmal hineingeboren bist? Die Antwort ist einfach: Steige DU aus dem Rad aus, fange DU an, dich zu verändern. Höre DU auf, dich selbst und andere zu beurteilen und zu bewerten.
Wenn du selbst nicht mehr zurück schießt oder beleidigt reagierst, macht es anderen irgendwann keinen Spaß mehr, zu schießen. Denke dir einen Satz aus, den du anderen Menschen in Zukunft antworten wirst, wenn sie dich verbal angreifen. Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit: „Ich hab’ dich auch lieb!“
Dein Gegenüber wird fassungslos über deine Antwort sein und meist fällt demjenigen keine Entgegnung mehr darauf ein, da du mit deiner Antwort auf eine andere Ebene, die Ebene der Liebesschwingung, gegangen bist. Wichtig ist, dass deine Antwort auf keinen Fall einen versteckten Angriff beinhaltet! Du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen und dir für verschiedene, häufiger auftretende Situationen mehrere passende Antworten zurechtlegen.
Eine gute Hilfe, um endgültig aus diesem Rad auszusteigen, ist das Buch „Einwandfrei“ von Will Bowen (*2). Immer, wenn du über einen anderen Menschen urteilst, wechselst du ein Armband aus Gummi von dem einen Handgelenk an das andere Handgelenk. Ziel ist es, das Armband 21 Tage nicht zu wechseln, denn erst nach 21 Tagen ist eine neue Verhaltensweise im Unterbewusstsein verankert. Das ist eine große Herausforderung! Wenn du es schaffst, Menschen in deinem Umfeld zu animieren, ebenfalls mitzumachen, fällt es euch allen wesentlich leichter.
Du weißt bereits, dass du die Dualität in dir erlöst, wenn du dich Eins fühlst mit allem, was ist. Du kannst also aufhören, über andere zu urteilen – denn du bist ja eins mit dem anderen. Das heißt, wenn du einen anderen verurteilst, verurteilst du auch dich selbst! Sobald du dieses „Spiel“ wirklich durchschaut hast, brauchst du weder Urteil noch Bewertung.
Das Wort „Sünde“ steht in unserem Kulturkreis in engem Zusammenhang mit der Kirche. Das Nichtbefolgen der 10 Gebote oder andere Untaten – und schon war der Mensch schuldig oder ein Sünder, hatte sich versündigt gegen Gott. Die Vergebung der Sünden geschah dann ebenfalls in der Kirche, nachdem man gebeichtet, Buße getan und Reue gezeigt hatte.
Dieses Erfolgsrezept wurde in vielen Familien in einer ähnlichen Form angewandt, hatte es sich doch seit langer Zeit bewährt. Deine Eltern wurden vermutlich so erzogen, deine Großeltern, die Urgroßeltern, die Ururgroßeltern usw. Unvorstellbar für die meisten Menschen, es jetzt anders zu handhaben, und Sünde bzw. Schuld aus ihrem Bewusstsein zu streichen.
Selbst unsere Lehrer bedienten sich noch vor wenigen Jahrzehnten eines Schlagstocks, um widerspenstigen Schülern auf die Finger zu schlagen. Sünde und Schuld war in allen Lebenslagen fest verknüpft mit Strafe, der alten Auffassung von „Auge um Auge, Zahn um Zahn!“ Immerhin gab es in der Kirche die Chance, durch Buße die Vergebung zu erlangen. Die Buße reichte vom Beten vieler Rosenkränze und Vaterunser bis zum Ablasshandel.
Gerichtet wird noch heute, und nach dem Absitzen des Strafmaßes ist man mehr oder weniger rehabilitiert. Richter, Staats- und Rechtsanwälte studieren viele Semester, um ein gerechtes Urteil zu fällen bzw. ihre Klienten zu beraten, was „rechtlich“ möglich ist und wann man mit dem Gesetz in Konflikt kommt.
Soweit unser bisheriges System, mit dem es sehr einfach ist, Menschen klein und in Angst zu halten und damit gefügig zu machen. Du hast aber bereits im Kapitel über das Urteilen und Werten eine andere Sichtweise kennen gelernt. Hat dich das Gelesene nachdenklich gemacht? Ist es für dich vorstellbar, das Alte zu wandeln in ein System von gegenseitigem Respekt, bedingungsloser Liebe und Achtung vor allem, was ist?
Aber was ist dann mit den Menschen, die neidisch und eifersüchtig sind, Zwietracht säen, hinten herum anders reden wie vorne herum und für die das „wie du mir, so ich dir“ eine feste Lebensregel ist? Mit Menschen, die sich gar nicht wandeln wollen, mit denen du aber täglich zu tun hast?
In dem Spruch „Die Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft“ zeigt sich überdeutlich, was wirklich dahinter steckt. Aber worum geht es diesen Menschen überhaupt? Wollen sie vielleicht, indem sie andere seelisch verletzen, nur verhindern, selbst verletzt zu werden? Frei nach dem Motto: Wer zuerst schießt, wird nicht verletzt?
Hinter solchen Verhaltensweisen steckt IMMER ein Hilfeschrei der Seele. Diese Menschen haben selbst in ihrer Kindheit und ihrem weiteren Leben so viele seelische Verletzungen erfahren, ihren eigenen Selbstwert so sehr weggedrückt, dass sie nur noch um sich schlagen können.
Sie sind gefangen in ihrer eigenen Weltanschauung. Wenn du versuchst, ihnen zu erklären, dass Sünde, Schuld und Strafe nur Auswüchse des Täter-Opfer-Spieles sind, werden sie dich nicht verstehen KÖNNEN. Ihre frühe Prägung, ihre Selbstidentifikation, wird immer die Schuld beim anderen suchen.
Für dich geht es aber nicht darum, sie zu belehren. Hinterfrage, warum du eine Resonanz zu diesen Menschen hast, warum du sie in dein Leben gezogen hast. Warum grenzt du dich nicht gegen Übergriffe von anderen ab? Wie wichtig ist es für dich noch immer, was andere über dich denken?
Fang’ also nicht an, die Schuld bei diesen Menschen zu suchen, sondern beginne damit, eine Lösungsmöglichkeit für dich zu finden. Die Lösung für alle Probleme, die du hast, liegt stets in dir selbst.
Das Täter-Opfer-Spiel ist ein fester Bestandteil der „Lern- und Übungsaufgaben“ auf der Erde. Alle Menschen haben es schon oft gespielt. Auch du warst immer wieder mit dabei. Vergiss bitte nie, dass du deine Teilnahme an diesem Spiel vor langer Zeit mit deinen Spielgefährten so abgesprochen hast (wie in Kapitel 1 bereits beschrieben).
Das Spiel in der Dualität basiert auf unserer Bewertung von Gut und Böse. Der Täter ist immer der Böse und das gute, arme, unschuldige Opfer kann nichts dazu, was ihm angetan wird. Das Opfer wird bemitleidet und bedauert, vielleicht auch umsorgt und es bekommt in jedem Fall viel Aufmerksamkeit. Aufmerksamkeit zu bekommen ist schön, stellt das Opfer sehr schnell fest. Um sie nicht wieder zu verlieren, versucht das Opfer (meistens unbewusst), diese Rolle möglichst lange aufrecht zu halten.
Was aber, wenn die Aufmerksamkeit dann doch irgendwann nachlässt? Wie bekommt das Opfer wieder die lieb gewonnene Zuwendung, besonders dann, wenn es ansonsten keinerlei Zuwendung bekommt? Wenn du kurz überlegst, wird es dir schnell bewusst: es muss erneut zum Opfer werden.
Erneut einen Unfall haben, erneut geschlagen oder überfallen werden, erneut krank werden. Nach außen hin kann das arme Opfer ja nichts dazu, was ihm da geschieht. Aber im Innen? Gab es eine Resonanz nach dem Resonanzgesetz, den Spiegelgesetzen? (siehe Seite 55)
Vielleicht waren an einer Krankheit auch die „bösen“ Bakterien oder Viren schuld, die dich attackiert haben? Wie anfällig bist du für Erkältungskrankheiten? Ist es für dich normal, im Winter eine Grippe zu bekommen, erwartest du das schon? Oder könnte es auch sein, dass dein Körper eine Ruhepause gebraucht hat und bereitwillig das Angebot der angriffslustigen Viren angenommen hat, dein Körper sogar noch dankbar für die Pause ist?
Wie war es für dich, wenn du als Kind krank im Bett gelegen bist? Wurdest du alleine gelassen, weil die Eltern ihrer Arbeit nachgehen mussten, oder wurdest um umsorgt und „betüdelt“? War es schön, krank zu sein, oder wolltest du schnellstmöglich wieder raus aus dem Bett?
Welche Erfahrungen hast du in deiner Kindheit gemacht, wenn deine Eltern ihr Täter-Opfer-Spiel miteinander gespielt haben? Vielleicht gab es im Umfeld einen depressiven oder aggressiven Verwandten, auf den immer Rücksicht genommen werden musste? Hast du (unbewusst) das Erfolgsrezept eines anderen durchschaut und dir zunutze gemacht?
Wenn du solche Erlebnisse genau hinterfragst, kommst du ganz alleine zu der Erkenntnis, dass das Opfer auf einer anderen Ebene ein Täter ist, der andere Menschen dahingegen manipuliert, sich ihm zuzuwenden. Ein Beispiel: Nach einem Unfall liegt jemand verletzt zu Bett und bekommt viel Mitleid und Aufmerksamkeit von anderen.
Er beginnt, andere herumzukommandieren, damit sie ihm ans Bett bringen, was er braucht, da er (armes unschuldiges Unfallopfer) es ja nicht selbst tun kann. Mehr und mehr geht er damit seiner Umgebung auf die Nerven. Diese gutmütigen Helfer sind in unserem Beispiel quasi die Opfer des Täters, der krank im Bett liegt. Verstanden? Sicher findest du mit dieser Erkenntnis Beispiele aus deinem persönlichen Erfahrungsschatz.
Das heißt natürlich nicht, dass man einem kranken, hilflosen Menschen nicht helfen sollte, ganz im Gegenteil! Aber achte darauf, ob derjenige dankbar ist und annimmt, was ihm gegeben wird, oder ob er beginnt, das Kommando zu übernehmen. Wenn du selbst hilflos im Bett liegst, übe in Demut, dankbar zu sein.
Das Täter-Opfer-Spiel beschränkt sich natürlich nicht auf Krankheiten und Unfälle. Es äußert sich in allen Situationen, in denen Menschen aufeinander treffen, die der Meinung sind, einen höheren Stellenwert zu haben als der andere, sich besser oder wichtiger fühlen. Diese Position wird dann gern ausgenutzt, um dem anderen zu demonstrieren, in welcher (niederen) Position er sich befindet.
Hierarchische Betriebe sind ein großes Spielfeld und ein Tummelplatz der Spielfreudigen, die aber stets versuchen, die höhere Position einzunehmen. „Nach oben katzbuckeln und nach unten treten“, wie es so schön heißt, also dem über mir stehenden schmeicheln und mir die anderen Aufstrebenden mit meinen Ellbogen vom Leibe halten. Tatsächlich gibt es aber mehr und mehr Unternehmen, in denen ein kameradschaftliches Miteinander propagiert wird.
„Einer für alle und alle für einen“ ist das Gegenstück zu den hierarchisch geführten Betrieben. Die Größe eines Unternehmens ist dabei bedeutungslos.
Im Täter-Opfer-Spiel geht es immer um Macht und Kraft. Früher, in Kriegszeiten, war es sinnvoll, zuerst zuzuschlagen, um nicht getroffen zu werden oder um sich zu schießen, damit der andere erst gar nicht versucht, anzugreifen. Das Spiel selbst hat nie ein Ende, solange das Opfer sich noch am Täter rächen will und damit selbst zum Täter wird. Das Opfer will ihm das dann auch wieder heimzahlen – und so wird endlos weitergespielt.
Jesus hat vor 2.000 Jahren bereits etwas anderes gelehrt: Vergebung! Dem anderen vergeben, was er dir „angetan“ hat. Und dann bewusst aussteigen aus dem Spiel und dem Spielpartner klarmachen, dass man nicht mehr mitspielt und derjenige sich einen anderen Spielpartner suchen muss, wenn er weiterspielen will!
Das Zauberwort heißt „Nein“ oder wie es so schön heißt „Ich stehe dafür nicht mehr zur Verfügung“! Wichtig ist noch der abschließende Gedanke: „Ich vergebe dir, ich segne und ich liebe dich“ – und sich dann umdrehen und gehen. Damit begibst du dich auf eine andere Ebene und egal, wie viele Pfeilspitze dir der andere noch nachwirft, er kann dich nicht mehr treffen, da du seine Ebene verlassen hast.
Stelle dir einmal vor, du siehst ein einzelnes Haus inmitten einer weiten Landschaft. Das Haus steht für die Erde, auf der du inkarnieren möchtest, und die weite Landschaft für das Universum. Von jeder Stelle des Universums (Landschaft) aus hast du den großen Überblick über alles. Sobald du das Haus (Erde) betrittst, bist du inkarniert (geboren worden) und durch die Türe des Vergessens geschritten.
Im Haus erlebst du die Jahre auf der Erde. Du kannst zwar aus dem Fenster schauen, aber du siehst immer nur ein kleines Stück der Landschaft. Erst wenn du das Haus verlässt (Tod), hast du wieder den gleichen Überblick wie vorher, aber du hast zusätzlich die vielen Erfahrungen im „Haus des Lebens“ gesammelt.
Von außen kannst du durch die Fenster hineinschauen und siehst die Menschen, wie sie ihre Lebensspiele spielen, manchmal als Drama, manchmal als Komödie. Das inspiriert dich, später nochmals in das Haus zurückzukehren, um wieder dabei zu sein, im Spiel des Lebens, um dann wiederum deinen Körper und damit das Haus zu verlassen. So kannst du unzählige Male in das Haus hinein- und wieder hinausgehen.
Die Menschen im Haus weinen, wenn jemand das Haus verlässt, weil sie sich ohne ihn einsam fühlen. Derjenige, der geht, hat keinen Grund zum Weinen. Seine Seele jubelt, weil sie wieder den Überblick über alles hat und trotzdem in das Haus hinein schauen kann. Entscheidend ist das Tor des Vergessens, durch das jeder gehen muss, der in das Haus hinein geht und der sich wieder an alles erinnert, wenn er hinausgeht.
Aber es gibt auch Menschen im Haus, die verbringen viel Zeit damit, aus den verschiedenen Fenstern zu schauen, und das, was sie sehen, wie Puzzlesteine zusammenzulegen, bis sie ein Bild von dem haben, was draußen geschieht. Andere Menschen sind so vertieft in ihr Spiel, dass sie ganz vergessen, aus dem Fenster zu schauen. So etwa kannst du dir vorstellen, wie alles zusammenhängt.
Auch Tierseelen kommen immer wieder, sie machen die Erfahrungen in einem Tierkörper. Haustiere „tragen“ häufig etwas von ihren Besitzern und wenn das Tier stirbt, nimmt es die Bürde des Besitzers mit ins Licht und erlöst sie dadurch.
Jeder Todesfall, der dich tief berührt, will dir etwas sagen, einen Hinweis geben. Vielleicht wird dir klar, dass du um deine gestorbene Katze mehr weinst als um den Tod eines ungeliebten Verwandten? Wenn dir das bewusst wird, kannst du die Verstrickung lösen, die du zu diesem Menschen noch hast – und der Katze danken, dass sie dir dieses Thema ins Bewusstsein gebracht hat.
Die Seele selbst kann nicht sterben! Sie lebt unendlich, aber sie ist für die meisten Menschen unsichtbar. Eine Seele kann nur sichtbar werden, wenn sie sich einen körperlichen „Mantel“ umhängt.
An dieser Stelle ist mir eine Klarstellung sehr wichtig: Solltest du jemals mit dem Gedanken gespielt haben, die Erde vorzeitig durch Suizid zu verlassen, dann hast du eine völlig falsche Schlussfolgerung gezogen. Mit einem Suizid ist nicht ein einziges deiner Probleme gelöst! Ganz im Gegenteil, jetzt fangen sie erst richtig an!
Zu Beginn deiner Inkarnation hast du nämlich auch geplant, wie und wann du die Erde verlassen wirst – und genau für diesen Zeitpunkt öffnet sich für dich das Dimensionstor. Verlässt du deinen Körper freiwillig vorzeitig, dann muss deine Seele solange in einer Zwischenwelt warten, bis der vorgesehene Todeszeitpunkt erreicht ist - und mit etwas Phantasie kannst du dir ausmalen, welche Lernaufgaben im nächsten Leben auf dich warten. Glaube mir, es ist besser, du löst die Aufgaben, die dieses Leben an dich stellt, egal, wie schwer sie dir erscheinen.
Bist du selbst an einem solchen Tiefpunkt in deinem Leben angelangt, dass du an Suizid denkst, dann suche dir bitte unverzüglich therapeutische Hilfe. Vielleicht befinden sich in deinem Emotional- bzw. Mentalkörper (das sind die energetischen Schichten um unseren physischen Körper herum) auch Fremdenergien, die nicht zu dir gehören, aber dein Denken und Handeln beeinflussen.