Selbstmanagement - Klaus Bischof - E-Book

Selbstmanagement E-Book

Klaus Bischof

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Beschreibung

Selbstmanagement ist eine zentrale Schlüsselkompetenz zum Erfolg. Die Anforderungen unserer Zeit wie Informationsdichte, dauernde Erreichbarkeit und mobiles Arbeiten sind aber nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen. Dieser TaschenGuide zeigt, wie Sie Ihre Arbeit optimal koordinieren, Ihre Zeit richtig nutzen und mit anderen effektiv zusammenarbeiten. Lernen Sie, sich selbst zu managen und somit leichter und schneller voranzukommen. Inhalte: - Wie Sie Ihre Ziele finden und verwirklichen - Leistungsfresser erkennen und eliminieren - Tipps zur Verbesserung der Teamarbeit - Checklisten zur kritischen Selbstanalyse und Standortbestimmung - Großer Trainingsteil mit Selbstcoaching-Übungen

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Seitenzahl: 179

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[2]Inhalt

Hinweis zum UrheberrechtImpressumVorwortWo stehen Sie?▪ Wie Sie Ihre aktuelle Situation bestimmen▪ Ihre Lust-Frust-Bilanz▪ Was haben Sie bisher geleistet?▪ Die Stärken- und Schwächenanalyse▪ Kompetenzen erkennen und bewertenWie Sie Ihre Ziele finden und verwirklichen▪ Ziele definieren, statt unwichtige Aufgaben erledigen▪ Ziele finden▪ Ziele formulieren▪ Ziele realisieren mittels Aktivitätenliste▪ Veränderungsprozesse und ihr VerlaufWie Sie Ihre Zeit richtig managen▪ Wozu Zeitmanagement?▪ Leistungsfresser erkennen und eliminieren▪ Das Arbeitsprotokoll▪ Das Eisenhower-Prinzip: Wichtigkeit und Dringlichkeit unterscheiden▪ KISS – Keep it simple and stupid!▪ Planen Sie stille Stunden fest ein▪ Planen Sie Aufgaben mit ALPEN!▪ Zeitplaner und Organizer ▪ Aktivitätenliste▪ Planen Sie!Wie Sie effektiv mit anderen zusammenarbeiten▪ Bereiten Sie Gespräche vor!▪ Umgang mit Telefon- und Videokonferenzen▪ Umgang mit E-Mails zu Hause und im Beruf▪ Handy und Smartphone zu Hause und im Beruf▪ Gekonnt präsentieren und vortragen▪ Umgang mit Lampenfieber ▪ Sicher auftreten vor einer Gruppe▪ Nutzen Sie visuelle Medien!Wie Sie Ihren Arbeitsplatz perfekt organisieren▪ Sorgen Sie für einen aufgeräumten Arbeitsplatz▪ Das Ablagesystem nach Maß▪ AusblickTeil 2: Training SelbstmanagementAspekte des Selbst entdecken▪ Wo stehen Sie jetzt?▪ Selbstmanagement und Erfolg▪ Faktoren, die Ihr Selbstmanagement beeinflussenTun▪ Selbstmanagement Stufe 1: Ziele▪ Ziele formulieren▪ Ziele realisieren▪ Erhöhen Sie Ihre Energie – verringern Sie den Quotienten!▪ Selbstmanagement Stufe 2: VisionKörper▪ Stress: Die unterschätzte Blockade▪ Der Körper als PartnerSein▪ Eine Bestandsaufnahme machen▪ Unterstützung in Ihrem Sein▪ Den Autopiloten ausschalten▪ Selbstmanagement Stufe 3: MissionSinn▪ Ihr Selbstmanagement abrunden▪ Selbstmanagement Stufe 4: Credo ▪ Selbstmanagement ausrichtenLiteratur▪ StichwortverzeichnisDie AutorenWeitere Literatur
[1]

Hinweis zum Urheberrecht:

Alle Inhalte dieses eBooks sind urheberrechtlich geschützt.

Bitte respektieren Sie die Rechte der Autorinnen und Autoren, indem Sie keine ungenehmigten Kopien in Umlauf bringen.

Dafür vielen Dank!

Haufe Lexware GmbH & Co KG

[249]Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.dnb.dnb.de abrufbar.

Print:ISBN: 978-3-648-16972-8Bestell-Nr.: 00343-0006ePub:ISBN: 978-3-648-16973-5Bestell-Nr.: 00343-0102ePDF:ISBN: 978-3-648-16974-2Bestell-Nr.: 00343-0155

Klaus Bischof, Anita Bischof, Horst Müller

Selbstmanagement

6. Auflage 2023

© 2023, Haufe-Lexware GmbH & Co. KG, Freiburg

haufe.de

[email protected]

Redaktion: Jürgen Fischer

Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen

Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern in diesem Buch das generische Maskulinum verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keinerlei Wertung.

[6]Vorwort

Selbstmanagement ist eine zentrale Schlüsselkompetenz. Die Anforderungen im digitalen Zeitalter nehmen stetig zu. Smartphones und Apps sowie die Vernetzung über die Geräte und Plattformen hinweg können einerseits helfen. Andererseits sind die Informationsdichte, dauernde Erreichbarkeit, mobiles Arbeiten usw. auch eine Belastung.

Die diversen Anwendungen funktionieren nur, wenn Sie geeignete Verhaltensweisen und Gewohnheiten praktizieren, wie zum Beispiel sich klare Ziele setzen, Ihre Zeit mehr oder weniger bewusst strukturieren und Werkzeuge, Hilfsmittel und Verhaltensweisen zum Selbstmanagement einsetzen.

Diese Grundfertigkeiten vermitteln weder Schulen noch Universitäten. Genauso wenig, wie wir mit anderen effektiv zusammenarbeiten oder unsere kommunikativen Fertigkeiten weiterentwickeln. Ob als Führungskraft oder Mitarbeiter – spätestens im betrieblichen Alltag merken wir, dass ein unkoordinierter Arbeitsstil viel Geld, Zeit und Nerven kostet.

Unser TaschenGuide hilft Ihnen, den Arbeitstag in den Griff zu bekommen und Ihre beruflichen Ziele zu erreichen: mit Checklisten zur kritischen Selbstanalyse und Standortbestimmung, vielen Tipps und überzeugenden, einfachen Lösungen für die Praxis. Lernen Sie sich selbst zu managen und Sie werden leichter und schneller vorankommen!

Dr. Klaus Bischof und Anita Bischof

[7]Wo stehen Sie?

Wer Verantwortung für seine berufliche Laufbahn übernehmen will, muss zunächst einmal wissen, wo er überhaupt steht. Möglichkeiten und Chancen für das eigene Fortkommen auszuloten ist der erste Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Selbstmanagement.

In diesem Kapitel stellen wir Ihnen einige bewährte Instrumente vor, mit denen Sie sich über Ihren heutigen Standort einfach und schnell klar werden:

Lust-Frust-Bilanz, Leistungsbilanz, Stärken-Schwächen-Analyse, Kompetenzbeurteilung.

[8]Wie Sie Ihre aktuelle Situation bestimmen

Der erste Schritt für eine Weiterentwicklung ist die Standortbestimmung. Damit erfassen Sie, welche positiven oder negativen Gefühle Sie mit einer bestimmten Situation erleben. Was treibt mich dabei an und was blockiert mich?

Parallel dazu ist es wichtig zu beschreiben, welche Aufgaben, Tätigkeiten, Ziele, konkrete Leistungen erbracht wurden oder auch nicht: Welche wurden gar nicht oder nur teilweise erreicht, welche wurden übererfüllt?

Mit den in diesem Kapitel beschriebenen Instrumenten können Sie sich über Ihren heutigen Standort einfach und schnell klar werden. Später, wenn wir uns auf die Suche nach Ihren Zielen begeben und diese schriftlich festhalten, werden diese Instrumente zur Standortbestimmung erneut wichtig.

BEISPIELAngenommen, Sie sind Ingenieur mit viel Kundenkontakt und stellen fest, dass Sie in Ihrer aktuellen beruflichen Situation unzufrieden sind. Es gibt Tage, da fallen Ihnen Ihre Aufgaben leichter, und andere, an denen Sie genervt über Ihre Kunden und unzufrieden mit Ihrer Arbeit sind. Für die Zukunft wünschen Sie sich einen klaren Weg. Sie fragen sich, ob Sie Ihre Talente nicht vergeuden, wenn Sie in Zukunft einen Job mit Kundenkontakt suchen.

Halten Sie die Ergebnisse der nachfolgenden Bilanzen schriftlich fest! Wer sich die Themen immer nur durch den Kopf gehen lässt, riskiert schwammige und wenig konkrete Einschätzungen. Was nicht aufgeschrieben wird, ist nicht zu Ende gedacht, wird später oft vergessen oder im Nachhinein ganz anders interpretiert.

[9]Ihre Lust-Frust-Bilanz

Zunächst geht es darum, dass Sie Ihre aktuelle Situation richtig einschätzen. Es geht hierbei um Ihre Gefühle, die Sie in der Lust-Frust-Bilanz schriftlich festhalten.

Sie werden sich darüber klar, was Ihnen privat wie im Beruf Spaß macht und leichtfällt, was also Ihre Treiber sind. Parallel beschreiben Sie, was Sie nervt, ärgert oder auch resignieren lässt. Bei einer ernneuten Bilanz nach einige Monaten werden Sie festelstellen, ob Ihre Maßnahmen etwas verändert und Sie sich weiterentwickelt haben.

Wie gehen Sie vor?

Stellen Sie eine Reihe von Faktoren zusammen, die Einfluss auf Ihre Arbeitszufriedenheit bzw. -unzufriedenheit nehmen. Solche Faktoren könnten sein: Ihre verschiedenen Aufgabenfelder, die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten bzw. Mitarbeitern, das Arbeitsklima, Ihr Verhältnis zu Kunden und Lieferanten etc. Jetzt überlegen Sie für jeden Bereich, was Ihnen Freude bereitet und was Sie frustriert. Was Spaß macht, halten Sie auf der Lustseite, was Frust bereitet, auf der Frustseite schriftlich fest.

[10]Die Lust-Frust-Bilanz verdeutlicht negative und positive Emotionen.

Lust / TreiberFrust / Blockaden               BEISPIEL: DIE LUST-FRUST-BILANZ EINES BERATERSLustFrust▪Macht Spaß: Themen entwickeln▪Nervig: lange Besprechungen mit Kunden▪Herausfordernd: Dinge funktionieren sehen▪Enttäuschend: kein Feedback erhalten▪Freut: unterschiedliche Aufgaben▪Langweilig: Hotelübernachtungen▪Befriedigt: konzeptionelles Arbeiten

Falls es Ihnen nicht leichtfällt, auf Anhieb zu sagen, wann Sie Spaß empfinden und wann Sie verärgert sind, denken Sie einmal scharf nach: Welche Aufgaben schieben Sie immer wieder auf die lange Bank, welche gehen Sie rasch an? Wann geht es Ihnen gut? Wann reagieren Sie gereizt? Welche Kollegen, Vorgesetzte oder Kunden mögen Sie und wem gehen Sie aus dem Weg?

Was haben Sie bisher geleistet?

Wissen Sie, was Sie beispielsweise im letzten Jahr geleistet haben? Ihre persönliche Leistungsbilanz gibt Ihnen eine Antwort [11]darauf, auf welchen Gebieten Sie erfolgreich waren bzw. Misserfolge verzeichnen mussten. Sie hilft Ihnen Ihre Leistungsfähigkeit zu erkennen, daran weiterzuarbeiten bzw. Ihren Kurs gegebenenfalls zu korrigieren.

Wie gehen Sie vor?

Wählen Sie einen bestimmten Zeitabschnitt, z. B. das letzte Jahr, und fragen Sie sich: Was habe ich mir damals vorgenommen, was konnte ich erreichen und wo habe ich meine Ziele verfehlt? Tragen Sie auf der Erfolgsseite sowohl dokumentierte und vereinbarte erreichte Erfolge ein als auch »zufällige«, ungeplante. Notieren Sie auch Punkte, die Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt einfallen. So ergibt sich eine vollständige und aktuelle Leistungsbilanz.

Die Leistungsbilanz verdeutlicht eigene wichtige Erfolge und Misserfolge

ErfolgMisserfolg               [12]BEISPIEL: DIE LEISTUNGSBILANZ EINES BERATERSErfolgMisserfolg▪Erreicht: Langjährige Kundenbeziehungen▪Nicht erreicht: Kunden nutzen nicht alle Fertigkeiten▪Erfüllt: Ergebnisse aus Aufträgen werden umgesetzt▪Schlecht: Präsentation nicht gut vorbereitet▪Erweitert: Bekanntheitsgrad▪Gesichert: Qualität der Produkte

Die Stärken- und Schwächenanalyse

Anhand der Lust-Frust-Bilanz und der Leistungsbilanz haben Sie im Detail beschrieben, wo Sie heute stehen. Jetzt wenden Sie sich der Analyse Ihrer Stärken und Schwächen zu.

Gerade in längeren Veränderungsprozessen ist es hilfreich, Fertigkeiten und Schwachpunkte zu erkennen und immer wieder zu benennen. So lassen sich Entwicklungen besser ablesen. Wer weiß, wo die eigenen Stärken liegen, setzt sie bewusster ein und gewinnt dadurch mehr Sicherheit. Wer sich seinen Schwächen stellt, lernt besser mit ihnen umzugehen oder sie sogar zu überwinden.

[13]Wie gehen Sie vor?

1 Fragen Sie sich zunächst nach Ihren Stärken!

Was bedeutet Stärke für mich? Welche Stärken habe ich? Was kann ich besonders gut? Welche Chancen ergeben sich aus meinen Fertigkeiten? Gefährde ich die Stärken, wenn ich beispielsweise in einem anderen Umfeld arbeite? Werde ich dann genauso von den Kollegen angenommen?

2 Loten Sie anschließend Ihre Schwächen aus!

Was bedeutet Schwäche für mich? Bei welchen Aufgaben versage ich immer wieder? Halten bestimmte Schwächen verborgene Chancen bereit, die sich in einem anderen Arbeitsumfeld entfalten könnten? Spielen meine Schwächen in einem anderen Umfeld vielleicht kaum mehr eine Rolle?

Listen Sie Ihre Stärken bzw. Schwächen nach einzelnen Aufgabenfeldern geordnet auf. So erhalten Sie ein systematisches Profil Ihrer Selbsteinschätzung.

Die Stärkenanalyse zeigt Ihre besonderen Fertigkeiten auf.

DatumAufgabe (Lebens- oder Berufsgebiet)StärkenFolgen/RisikenOffene Fragen/Absichten?123

[14]Die Schwächenanalyse verdeutlicht problematische Felder.

DatumAufgabe (Lebens- oder Berufsgebiet)SchwächenFolgen/RisikenOffene Fragen/Absichten?123BEISPIEL: STÄRKEN- UND SCHWÄCHENANALYSEDatum: 01.04.20XXAufgabe (Lebens- oder Berufsgebiet)StärkenFolgen/RisikenOffene Fragen/Absichten?1.Konzeptionelle AufgabenHohes analytisches DenkvermögenProbleme, Aufgaben sind übersichtlich und auf das Wesentliche beschränkt strukturiert und damit leicht verständlich.2.ProjektleitungStrukturierungÜbersichtlicher Projektplan mit klaren Zuständigkeiten und Terminen[15]Datum: 01.04.20XXAufgabe (Lebens- oder Berufsgebiet)SchwächenFolgen/RisikenOffene Fragen/Absichten?1.technisch orientierte Aufgabengeringe Experimentierfreudefindet wenig für sich selbst heraus, lange LernphaseMutiger und interessierter agieren; sich informieren2.Präsentation, Vortraggroßes Lampenfieberkommt bei Zuhörern schlecht anUnterstützung beim Umgang mit Lampenfieber holen

Kompetenzen erkennen und bewerten

Es gibt eine Reihe von Kompetenzbereichen, die wir im nächsten Schritt unter die Lupe nehmen wollen. Dazu zählen Ihre Persönlichkeit, die Fertigkeit, anderen eigene Ideen zu vermitteln, fachliches Können, soziale und Führungskompetenz. Um festzustellen, auf welchen Gebieten Sie über besondere Fertigkeiten verfügen und auf welchen Sie eher schwach sind, führen Sie eine Kompetenzbeurteilung durch.

Sie erhalten ein klares Bild Ihrer Leistung. Sie erkennen, in welchen Kompetenzbereichen Sie bereits heute gut sind und wo es noch Defizite gibt. Sie lernen, sich auf einige klare Kompetenzbereiche zu konzentrieren.

[16]Wie gehen Sie vor?

1 Beobachten und beschreiben Sie Ihr Verhalten!

Bereiten Sie sich vor, indem Sie Fakten sammeln! Bevor Sie mit der Analyse beginnen, beobachten Sie sich sorgfältig bei der Arbeit, z. B. bei Kundenbesuchen, in Ihrem Büro und bei Gesprächen mit Kollegen, Vorgesetzten und Mitarbeitern. Sie notieren, was Ihnen an Ihrem Verhalten auffällt. Nehmen Sie die nachfolgend aufgelisteten Verhaltenskategorien zu Hilfe, um sich die Arbeit zu erleichtern. Sie können im Übrigen auch eine Vertrauensperson bitten Sie in Augen schein zu nehmen. Das erweitert den Blickwinkel und objektiviert die Ergebnisse.

2 Beurteilen Sie Ihre Kompetenzen!

Nehmen Sie sich eine Stunde Zeit und lesen Sie Ihre Notizen. Die Verhaltensbeschreibungen und frühere Aufzeichnungen (z. B. die Stärken-Schwächenanalyse) können ebenfalls herangezogen werden. Fassen Sie Ihre Notizen in klaren Aussagen zusammen und halten Sie sie auf dem Formblatt in der rechten Spalte fest. In der mittleren Spalte können Sie Ihre Leistungen in den verschiedenen Kompetenzbereichen auf einer Skala selbst einschätzen. Sie können sich jedoch auch von Ihrem Vorgesetzten oder einem Dritten beurteilen lassen.

Die Kompetenzbeurteilung eignet sich auch für Bewerbungsgespräche. Zunächst beurteilen Sie den Bewerber, anschließend lassen Sie den Bewerber den Test durchführen. Tauschen Sie die Ergebnisse aus und klären Sie etwaige Differenzen! Genauso können Sie auch schwierige Mitarbeiter beurteilen oder solche, die weiterentwickelt werden sollen.

[17]Die Verhaltensliste hilft bei der detaillierten Beschreibung Ihrer Fertigkeiten:

Verhaltensweisen – Fertigkeiten analysieren1Verhaltensweisen, welche die Persönlichkeit beschreiben▪Flexibilität und Initiative–stellt sich schnell auf veränderte und neue Sachlagen ein–richtet die Arbeitsführung auf die neue Situation aus–reagiert schnell bei akuten Problemen und behält dabei die Übersicht–erkennt Aufgaben aus eigenem Antrieb und greift sie auf, ohne den Weg genau vorgezeichnet zu bekommen▪Auftreten–spricht frei und offen–schreibt klar und kurz–ist sicher im Auftreten–überzeugt das Publikum oder eine Diskussionsrunde–lässt Partner aussprechen–hört interessiert zu–respektiert die Meinung des anderen in Diskussionen2Soziales Verhalten▪Zusammenarbeit–arbeitet mit Kollegen und Vorgesetzten zusammen–beteiligt sich an gemeinsamen Aufgaben–beschafft sachdienliche Informationen unter Ausnutzung aller Kommunikationswege–leitet Informationen exakt und schnell weiter–geht diskret mit vertraulichen Dingen um–merkt sich wichtige Gedanken in Gesprächen und knüpft nachher daran an[18]▪Zielorientiertes Arbeiten und Überzeugungskraft–bildet sich eine eigene Meinung aufgrund von Fachkompetenz und stellt sie verständlich dar überzeugt durch Argumente sowie durch Sprache und Auftreten, auch gegen Widerstände–bewegt etwas–gibt auch eigene Lieblingsaufgaben an andere ab3Fachliches Verhalten▪Arbeitsqualität–führt eigene Arbeiten möglichst fehlerfrei aus▪Arbeitsquantität–erledigt Aufgaben in vorgegebener Zeit–zeigt Ausdauer und Stetigkeit bei der Arbeit▪Urteilsvermögen und Kontrolle–erkennt Ziele und Notwendigkeiten setzt Prioritäten–wählt neue Lösungswege nach ihrer Wirksamkeit und setzt sie gezielt ein–kontrolliert eigene Arbeitsergebnisse▪Kostenbewusstes Handeln–erreicht vorgegebene Ziele mit möglichst geringem Zeitaufwand–erkennt Verlustquellen und behebt sie–geht rationell mit Ressourcen um4Führungsverhalten▪Führungsverhalten (nur bei Führungsaufgaben) – trifft Entscheidungen, die das Aufgabenziel erreichen–kann und will unfähige Mitarbeiter straff führen vertritt Unternehmensentscheidungen bei seinen Mitarbeitern–steht bei Problemen Mitarbeitern offen zur Verfügung–berät Mitarbeiter bei Unsicherheit–hört gut zu[19]▪Mitarbeiterentwicklung–erkennt Leistungspotenziale der Mitarbeiter–fördert Mitarbeiter in ihrem Potenzial–nutzt das Potenzial seiner Mitarbeiter voll aus–gibt Mitarbeiter ab–setzt theoretische und praktische Kenntnisse ein–braucht kaum kontrolliert zu werden

Die Kompetenzbeurteilung zeigt Ihnen genau, wo Ihre Stärken liegen:

KompetenzbeurteilungName:Datum:KernkompetenzenBeobachtung/Beurteilung durch Vorgesetzte/neigene Beschreibung100 %75 %50 %25 %1.Persönlichkeit▪Flexibilität und Initiative□□□□▪Auftreten□□□□2.Soziales Verhalten▪Zusammenarbeit□□□□▪Zielorientiertes Arbeitenund Überzeugungskraft□□□□3.Fachliches Können▪Arbeitsqualität□□□□▪Arbeitsquantität□□□□▪Urteilsvermögen undKontrolle□□□□▪Kostenbewusstes Handeln□□□□[20]4.Führungskompetenz▪Führungsverhalten (bei Führungsaufgaben)□□□□▪Mitarbeiterentwicklung (bei Führungsaufgaben)□□□□

[21]Wie Sie Ihre Ziele finden und verwirklichen

»Eine Reise von Tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.«

Ihre Ausgangssituation haben Sie nun geklärt. Sie wissen, wie Sie sich in Ihrer jetzigen beruflichen Situation fühlen, was Sie bisher geleistet haben, wo Ihre Stärken und Schwächen, Ihre Talente und Fertigkeiten liegen. Somit sind Sie gut vorbereitet für die nächsten Schritte auf Ihrem Weg zum erfolgreichen Selbstmanagement.

In diesem Kapitel erfahren Sie wie Sie Ziele

definieren,verbindlich formulieren undeffizient umsetzen.

[22]Ziele definieren, statt unwichtige Aufgaben erledigen

Warum sind Ziele so wichtig?

Jeden Tag sind wir mit einer Unmenge von Aufgaben konfrontiert, unser Terminkalender und der Mail-Eingang sind voll, Kollegen, Vorgesetzte und Kunden schneien mit unvorhergesehenen Anliegen herein, Smartphone und Social Media locken. So vergeht Woche um Woche. Nur leider verlieren wir dabei leicht eines aus den Augen: unsere Ziele.

Wir richten unsere Aufmerksamkeit viel zu sehr auf einzelne Aufgaben. Stattdessen müssen wir stärker in Zielen denken und unsere Aktivitäten streng nach diesen ausrichten. Nur so bündeln wir unsere Energien und erreichen das, was wir uns vorgenommen haben.

Darüber hinaus versetzen uns Ziele überhaupt erst in die Lage, unsere Leistung richtig zu beurteilen. Wenn wir für unsere Arbeit keine Messlatte, keinen Richtwert haben, wissen wir auch nicht, ob wir gute oder schlechte Arbeit machen.

Wodurch zeichnen sich Ziele aus?

Ziele sind auf die Zukunft gerichtete Vorstellungen. Um sie zu erreichen, nehmen Sie sich etwas vor und realisieren es auch. Andernfalls sind es keine Ziele, sondern nur Pläne oder Vorsätze. [23]Wer sich ein Ziel setzt, klärt damit drei, für die Karriere entscheidende Dinge:

Wo will ich hin? In welche Richtung will ich mich verändern bzw. entwickeln? Was will ich an mir selbst, in meiner Umgebung ändern? Wie will ich etwas ändern? Wie schnell möchte ich etwas erreichen?

Mit wem stimme ich meine Ziele ab?

Eines ist natürlich klar: Ein Ziel erreichen Sie nicht als Einzelkämpfer. Sie brauchen Menschen, die Sie in Ihren Karrierezielen unterstützen. Die Meinungen anderer Personen, die von Ihren Plänen betroffen sind, müssen Sie kennen. Dazu gehört neben Ihrem Chef selbstverständlich Ihr Lebenspartner. Offenheit ist jetzt notwendig. Es nützt nichts, wenn Sie sich über Ihre beruflichen Pläne Gedanken machen, wenn Ihr Chef ganz andere berufliche Ziele mit Ihnen verfolgt.

Was den Lebenspartner betrifft, so muss dieser sich meist auf mehr Engagement Ihrerseits einrichten. Es ist außerordentlich wichtig, dass Ihr Partner und/oder Ihre Familie bedeutende Entscheidungen mittragen, beispielsweise wenn Sie für ein Jahr ins Ausland gehen müssen. Gerade in schwierigen Situationen entscheidet eine gut funktionierende Partnerschaft über den beruflichen Erfolg.

[24]Ziele finden

Sicherlich kennen Sie Äußerungen wie: »Ich wäre gerne selbstständig« oder: »Ich würde gerne mehr verdienen«. Wünsche gibt es viele – doch wie ernst meinen wir es damit? Im Prozess der Zielfindung klären Sie, was Sie wollen und wie wichtig bestimmte Wünsche für Sie sind. Bei der Zielfindung erarbeiten Sie Vorstellungen, Richtungen, Ideen für Ihre persönliche Weiterentwicklung.

Wo fange ich an?

Wir haben für Sie vier Fragen formuliert, die Ihnen helfen werden, die ersten Schritte auf dem Weg zu Ihren Zielen einzuleiten. Mit ihrer Hilfe

haben Sie für sich geklärt, welche Wünsche Sie in welchem Zeitrahmen angehen wollen.werden Ihre Wunschvorstellungen geordnet, weil Sie sie auf der Zeitachse platziert haben.können Sie alle Ideen und Wünsche, die Sie nicht auf der Zeitachse zuordnen können, bezüglich ihrer Ernsthaftigkeit überprüfen. Möglicherweise handelt es sich hier nur um Luftschlösser.erkennen Sie, wohin die persönliche Weiterentwicklung gehen soll.

[25]Die Fragen lauten:

Was würde mir in einem Monat/Jahr Spaß machen? ______ _________________________________________________ Was wird mich in einem Monat/Jahr ärgern bzw. meine Nerven strapazieren? __________________________________ _________________________________________________ Was will ich in einem Monat/Jahr erreicht haben? ________ _________________________________________________ Was glaube ich, in einem Monat/Jahr nicht zu erreichen? ___ _________________________________________________

Was hilft mir bei meiner Zielfindung?

Folgende Instrumente und Vorgehensweisen erleichtern Ihnen die Zielfindung:

Ihre Wünsche, Vorstellungen und Ideen bezüglich Ihrer Weiterentwicklung ermitteln Sie mithilfe der Lust-Frust-Bilanz und der Leistungsbilanz. Prüfen Sie, mit was Sie unzufrieden sind und wo Sie sich verändern wollen. Stellen Sie sich konkret den Zeitrahmen vor, in dem Sie Veränderungen vollziehen wollen; so fallen alle Wünsche der Kategorie »wäre vielleicht mal was« oder »könnte interessant sein« durch.

Nutzen Sie auch die Stärken-Schwächen-Analyse aus der Standort-Bestimmung und die Kompetenzbeurteilung für die Zielfindung. In der Stärkenanalyse haben Sie Ihre Stärken [26]notiert und die daraus zu erwartenden Chancen. Prüfen Sie, inwieweit Sie die Chancen realisieren können. In der Kompetenzbeurteilung haben Sie sich hinsichtlich verschiedener Fertigkeiten eingeschätzt. Auch hier überlegen Sie, bei welchen Kompetenzen Sie sich verbessern wollen.

Was soll sich zukünftig verändern?

Erstellen Sie eine Lust-Frust-Bilanz, die in die Zukunft gerichtet ist.

Sie haben sich die Frage gestellt: Was soll mir in Zukunft (in einem Jahr/Monat) Spaß machen? Tragen Sie die Punkte auf der Lustseite der Lust-Frust-Bilanz ein.Die Antworten auf die Frage: »Was wird mich in Zukunft (in einem Jahr/Monat) immer noch nerven, ärgern?« halten Sie auf der Frustseite der Lust-Frust-Bilanz fest.LustFrust               

Was will ich zukünftig erreichen?

Ebenso erstellen Sie eine Leistungsbilanz, die in die Zukunft gerichtet ist. Sie überlegen sich dabei folgendes:

Was möchte ich in einem Jahr/Monat erreichen? Wichtig ist, dass Sie sich darüber klar werden, in welchem Zeitrahmen [27]Sie eine bestimmte Veränderung anstreben. Auf der Erfolgsseite tragen Sie nur Erfolge ein, die erwartbar und realistisch sind.