Sex, Drugs & Castingshows - Patrick S. Berger - E-Book

Sex, Drugs & Castingshows E-Book

Patrick S. Berger

4,5

Beschreibung

Sie sind peinlich, oberflächlich und schlecht für die Jugend, doch sie haben die höchsten Einschaltquoten, die meisten Fans und steigern stetig den Umsatz der Medienkonzerne: Castingshows wie Deutschland sucht den Superstar, Popstars,Starch Search oder Das Supertalent. Zigtausende Jugendliche pilgern zu den landesweiten Vorauswahlen und hoffen auf den »Recall« – und die große Karriere. Sie wollen auf der Bühne stehen, Interviews geben, Autogramme verteilen und natürlich reich und berühmt werden. Zwei, die es geschafft haben, zunächst Kandidaten und später »Popstars« zu werden, haben all dies tatsächlich erlebt: den Erfolg, von dem Millionen andere träumen, Auftritte vor Tausenden Fans, unzählige Fotoshootings und Interviews. Nur, reich und glücklich sind sie damit nicht geworden. Martin Kesici und Markus Grimm erzählen von der oft bitteren Realität des gecasteten Popstardaseins, wo Vorstrafen unerwünscht sind und Produktionsteams auch mal die Wohnung der Kandidaten umstellen; vom Aufstieg zum »Kurzzeitsuperstar« und von der nicht minder steilen Rückfahrt ins normale Leben; von großen Hoffnungen und großer Enttäuschung. Ein spannender Insiderblick hinter die Kulissen der TV- und Musikwelt und eine Geschichte über den erbitterten Kampf – Runde für Runde, Staffel für Staffel – im deutschen Casting-Dschungel.

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IMPRESSUM

2., unveränderte Auflage 2009

© 2009 riva Verlag, München

Alle Rechte vorbehalten.  

Das vorliegende Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.  

Lektorat: Caroline Kazianka

Umschlaggestaltung und Layout: Sabine Krohberger

Satz und EPUB:Grafikstudio Foerster, Belgern

Fotos S. 6 – 7, von links nach rechts: Ralf Strathmann, Robert Beck, Ralf Strathmann, Nils Thies, Diana Nordmann  

ISBN 978-3-86413-137-0  

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Informationen sind im Internet überhttp://dnb.d-nb.deabrufbar.  

Für Fragen und Anregungen zum Buch:

[email protected]

Gern senden wir Ihnen unser Verlagsprogramm:

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riva Verlag

ein Imprint der FinanzBuch Verlag GmbH

Nymphenburger Straße 86

80636 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

DANKSAGUNGEN

Martin sagt danke!

To Patrick S. Berger, Markus Grimm, Pat, Christof Hillebrand, Bert Frey, Alf Ator, Christian Gerlach, Benjamin Eder, Jens Sander, Maureen Sauter, Stephanie Prehn, Edda Kraft, Matthias Alberti and all @ Pro7 and Sat.1. Maz & Teddy and all other Rockin’ people. Sons of Steel and all other COD-4- and DODS-Players. My mum, my father and my brother Akki. My fanclub (thnx for support), Berlin and the rest of all the lovely people I forgot. Martin Kesici drives Harley Davidson Motorcycles and plays Hughes & Kettner amps.

Markus sagt danke!

Ich bedanke mich als Erstes bei Patrick S. Berger – für seine Nerven, sein Ohr, seine Geduld und seine Überstunden. Ich weiß, dass der Berliner und ich nicht immer einfach waren. Es war spannend, zum Kotzen und aufregend, mit ihm alles noch einmal zu durchleben. Ich bedanke mich bei Kevin für seine Geduld und seinen Herzschlag, der mich nachts zur Ruhe bringt, wenn ich am Tag durch Chaos gegangen bin. Bei meinen Weggefährten, die geblieben sind – bei Sonja, die mich trägt, obwohl ihr Leben selbst genug bietet, um ins Trudeln zu geraten, bei Max für seine ehrliche Meinung und seine Sticheleien, die mich immer anstacheln, schneller ans Ziel zu kommen, bei Ginger für die Ruhe in der Kraft. Ein besonderer Dank gilt Martin Kesici, der ein wichtiger Mensch für mich geworden ist und mir gezeigt hat, dass ich nicht allein im Haifischbecken schwimme. Es tut gut, jemanden zu haben, der stärker ist als man selbst und den Haien eins aufs Maul gibt. Danke an Ela und Andi dafür, dass sie in mein Leben getreten sind und einen ordentlichen Platz darin einnehmen. Ich danke all denen, mit denen ich eine Zeit meines Lebens geteilt habe und teilen durfte, meinen alten Bands, Session, FlukPi, CSC und Nu Pagadi, Doreen und Pat, Ross für sein Lachen, Artemis für ihr Rückgrat, Lukas Hilbert fürs Tattoo-Teilen, Gold-aufs-Klo-Hängen und Nichtvergessen, dass es mich gibt. Meiner Mom fürs Immer-da-Sein, meinen Familien – schön, dass es mehrere geworden sind und ich immer eine Ladestation frei habe, meinen Zweiflern fürs Zweifeln, meinen Feinden fürs Feindsein, meinen Agenten für den Wahnsinn, meinen FC-Freaks, die mich am Leben gehalten haben und halten, meinen Verlagsjungs und Studiojungs – danke fürs Zuhören, Ablenken und Arbeiten. Danke an alle, die meinen Weg mit mir gehen und die keine Schritte zählen, sondern einfach nur bei mir sind. Danke an die Menschen, die dieses Buch möglich gemacht haben, danke für euren Glauben. Nicht zuletzt bedanke ich mich bei all den Vergessenen – für euch ist dieses Buch. Haltet eure Träume fest!  

INHALT

Vorwort von Patrick S. Berger

1Auf der Suche nach der Wahrheit

2Keinen Arsch in der Hose

3Das erste Mal auf die Fresse

4Träume kann man nicht essen

5Ich? Icke? Ein Vorbild? Nein, danke!

6Soll ich, oder soll ich nicht?

7Affenzirkus

8Stempel der Vergangenheit

9Einmal die Nation und mich selbst verarscht

10Behind Blue Eyes

11Showtime

12Zurück in die Zukunft

13Sex sells

14Die erste Nacht

15Arschloch

16Die härtesten 48 Stunden meines Lebens

17After-Show-Partys

18Wer ficken will, muss freundlich sein

19Sargnägel

20110 Dezibel für einen Furz

21Sei ein Gott!

22Böse Falle

23… und raus bist du

24Egotripping

25Fuck off!

26Wie ist es, Popstar zu sein?

27Die Luft wird dünn

28Leben und leben lassen

29Fanta, Koks und Schlager

30Gold per Post

31Alles Fake?

32Zahlen, bitte!

Nachwort Martin Kesici

Nachwort Markus Grimm

PS Anruf aus der Vergangenheit

Gastkommentar Patrick Boinet (Ex-Nu-Pagadi-Bandmitglied)

Gastkommentar Mario Eilfeld (Vater derDSDS-Kandidatin Annemarie Eilfeld)

Anhang – Originaldokumente und -verträge

VORWORT

Wann ist ein Künstler ein Künstler? Oder lassen Sie mich die Frage so stellen: Wann ist ein Star ein Star? Ich habe lange darüber nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass jeder Mensch ein Star sein kann. Ich weiß, dass das eine wagemutige These ist, aber wenn man sich selbst treu bleibt, an seiner Meinung festhält und voll und ganz zu seinen Entscheidungen steht, dann bin ich überzeugt, dass man es mit ein wenig Talent und einer großen Portion Leidenschaft zu etwas bringen kann. Diese Leidenschaft macht einen Star meines Erachtens aus. Ein Star bleibt immer ein Star, egal, ob er auf der Bühne steht oder aber für zwei oder mehr Jahre in der Versenkung verschwindet.

Lassen Sie es mich anhand von Künstlern erklären, die sich selbst zum Star erkoren haben, weil sie irgendwann zu sich selbst gefunden haben und seitdem zu ihrem Handeln stehen – egal, ob privat oder in der Öffentlichkeit. Die Grenzen verwischen sowieso, je bekannter man wird.

Wenn man sich irgendwo auf dieser Welt an einen Pool oder an eine Bar setzt und im RadioOops, I Did It Againvon Britney Spears zu hören bekommt, kann man jeden Einzelnen in der Reichweite des Lautsprechers die Lippen zu diesem Song bewegen sehen. Ob Alt oder Jung, Freak, Jazz-Fan oder Heavy-Metal-Fan spielt dabei keine Rolle. Ich garantiere Ihnen, jeder kennt zumindest die Zeilen des Refrains und singt sie playback mit, wenn er in Stimmung dazu ist.

Genau das ist es, was einen guten Song ausmacht, möchten jetzt viele sagen. Ist der Song aber nicht Geschmackssache? Klar! Viel wichtiger ist jedoch, dass jeder zu diesem Song auch ein passendes Bild im Kopf hat! Und damit kommen wir der Sache, wer ein Star ist und wer nicht, schon deutlich näher.

Ein besonders extremes Beispiel dafür ist Ozzy Osbourne. DerMann war Jahre in der Versenkung verschwunden. Machte, wenn überhaupt, nur negative Schlagzeilen. Sex, Drogen und Rock ’n’ Roll eben. Definiert wurde und wird er immer noch über seine Heavy-Metal-Vergangenheit bei Black Sabbath und natürlich auch durch seineReality Showbei MTV.

Fakt ist aber auch, dass die Halle, wenn Ozzy Osbourne irgendwo auf dieser Welt ein Konzert ankündigt, ausverkauft ist. Ob in Las Vegas, Tokio oder Berlin.

Der Weg von Britney und Ozzy zu unseren beiden Erzählern im Buch, Martin Kesici und Markus Grimm (Nu Pagadi), erscheint zunächst einmal weit. Aber sind nicht diese beiden auch angetreten, um Stars zu werden?

Die amerikanische Vorlage fürDeutschland sucht den SuperstarheißtAmericanIdol. Ein viel besserer Titel, wie ich finde. Idole hat einfach jeder. Superstars gibt es nicht viele auf dieser Welt, und um einer zu werden, bedarf es mehr, als nur zu einem Casting zu gehen.

Ohne einem der Künstler im Buch zu nahe treten zu wollen, sie selbst und ihr Umfeld haben keine so gute Arbeit geleistet, dass sie auch nur annähernd an einen der drei Sendungstitel herankommen würden.Deutschland sucht den Superstar,PopstarsundStar Search– drei Formate, die einer bestimmten Zielgruppe Hoffnung auf ein vermeintlich besseres Leben geben wollen. Das Leben als Star!

Dass die Sendungen aber nur der Start in ein neues Leben sind und danach die richtige Arbeit erst anfängt, das haben alle, die regelmäßig an diesen Castings teilnehmen und teilgenommen haben, nicht begriffen! Hinter den Kulissen zählt nur, wie viele Menschen die Show letztendlich gesehen haben. Niemand würde jemals etwas produzieren, was keiner kaufen will. Eine ganz logische Aussage, die auch im TV-Bereich ihre Gültigkeit hat. Das Wort »kaufen« kann man hier getrost durch »sehen« ersetzen. Für eine gute Zuschauerquote wird alles getan. Wirklich ALLES! Es geht um Geld, Sex und um Macht.

Martin Kesici und Markus Grimm sind nur zwei von ganz vielen, von denen wir alle mal gehört und die wir im Fernsehen gesehen haben. Viele von ihnen sind danach wieder in der Versenkung verschwunden und müssen noch heute mit den physischen und psychischen Folgen klarkommen. Zu einem Gang zum Psychiater konnten sich nur ganz wenige durchringen. Viele versuchen verzweifelt, an das anzuknüpfen, was da mal kurz begonnen hatte, und scheitern dabei kläglich.

Dieses Buch ist für alle, die immer schon mal hinter die Kulissen der Shows und in die Köpfe von denen blicken wollten, die daran teilgenommen haben. Für alle, die wissen wollen, was Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll aus Menschen macht. Aber auch für all jene, die mit dem Gedanken spielen, zu einem Casting zu gehen, und auch für diejenigen, die es mal getan haben und jetzt wieder in der grauen Masse verschollen sind. Für die, die sich aus Versehen ins Show- beziehungsweise Musikbusiness verirrt haben, und die, die Talent dafür haben, eine Karriere als Star zu beginnen, es aber bis heute nicht geschafft haben, sich selbst zu überwinden und daran zu glauben, dass alles möglich ist, wenn man nur eines für seinen Traumberuf mitbringt: Leidenschaft!

Patrick S. Berger

2. KEINEN ARSCH IN DER HOSE

★Martin Kesici und Markus Grimm

Bisher gab es in Deutschland »nur« drei echte Casting-Formate im Fernsehen:Star Searchbei Sat.1,Popstarsbei RTL II und später dannbei ProSieben undDeutschland sucht den Superstarbei RTL. DieFameAcademy und andere Missgeburten lassen wir jetzt mal unter den Tisch fallen.

Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, dass nur zwei Sieger von eben nur zwei Castingshows der Wahrheit auf den Grund gehen möchten und den Blick hinter die Kulissen freigeben. Dabei ist es nicht so, dass das Ganze bei DSDS grundsätzlich anders laufen würde, als Martin und ich es beschreiben. Deshalb stellt sich schon die Frage, warum keiner der anderen Sieger den Mut hat, ehrlich darüber zu schreiben. Ergänzend sei noch angemerkt, dass nichts unversucht geblieben ist, einen der Hauptakteure dazu zu bewegen, auch ein paar Zeilen zu schreiben.

Die Idee zu diesem Buch hatte Martin Kesici. Er wollte unbedingt erzählen, wie es wirklich hinter den Kulissen zugeht. Wir mussten beide nicht lange überlegen, ob wir diesen für uns nicht ganz risikolosen Schritt gehen sollten. Denn mit diesem Buch setzen wir sicherlich unsere Karriere aufs Spiel, das ist uns klar, aber was kann uns schon passieren? Und was will man uns denn noch nehmen? Geld? Sorry, aber da kommt sowohl Martin wie auch mir ein breites Lächeln über die Lippen. Das Einzige, was sie uns noch nehmen könnten, wäre unser Leben, und das will momentan wirklich niemand. Ach ja, Martins Harley habe ich noch vergessen, die abbezahlt in der Garage in Berlin steht, aber das war es dann auch.

Zurück zum Thema. Warum ist keiner der Leute vonDSDSdabei?

Ich weiß wirklich nicht, was denen bei DSDS hinter den Kulissen erzählt wird, aber irgendwie wirkten alle, mit denen wir Kontakt hatten, so, als wären sie einer Art Gehirnwäsche unterzogen worden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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