Sex im alten Rom, Sammelband 4-6 - Rhino Valentino - E-Book

Sex im alten Rom, Sammelband 4-6 E-Book

Rhino Valentino

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Beschreibung

UMFANG: 158 Seiten / 45 260 Wörter. NEU ERSCHIENEN: Teile 7 bis 18 plus vier Sammelbände! Es sind sechs Sammelbände erhältlich, welche je drei Teile beinhalten. Die achtzehn Einzelbände oder die sechs Sammelbände bilden einen großen, kompletten Roman. Die ersten beiden Sammelbände (1-3; 4-6) schließen die Handlung vorerst ab. Sie können unabhängig von den Folgebänden gelesen werden. Rom, 50 vor Christus: Die lüsterne Laetitia vermarktet ihre Sklaven als edle Huren, die reiche Römerinnen und Römer beglücken. Die Liebesdienste sind für Obinna, Dumnorix, Afra und Aikaterine anstrengend und demütigend. Auch Cecile, die junge Tochter Laetitias, benutzt die Sklaven sexuell. Die Lage spitzt sich zu, als der perverse Kaeso Aurelius auftaucht. Er will nicht nur Sex: Heimtückisch lässt er den Sklaven ein Mahl vorsetzen. Erst als es zu spät ist, bemerken sie, welch bizarrem Spiel das Essen dient! Sie wollen fliehen. Doch alles kommt anders als geplant, als sie die Bekanntschaft des sexbesessenen Eunuchen Medusa machen… Magnus und Laetitia setzen eine hohe Belohnung auf die Ergreifung ihrer entflohenen Sklaven aus. Bald werden diese von Legionären in ganz Rom gesucht. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt! Ihr gefährliches Leben führt Obinna, Dumnorix, Afra und Aikaterine durch das aufregende Rom zur Zeit des Julius Cäsar. Sexuelle Skandale und die sehnsüchtige Hoffnung auf Freiheit bewegen die vier Helden. Neben detailreicher Erotik enthält dieser Roman eine kräftige Brise Humor. Im Mittelpunkt der Handlung steht nicht nur der Sex: Im Verlauf der Geschichte durchleben die leidgeprüften Sklaven eine dramatische Bandbreite der Gefühle. Sie lassen die Leserinnen und Leser teilhaben an ihren Ängsten, Hoffnungen und dem unerschütterlichen Vertrauen in die eigenen Kräfte und Fähigkeiten. In seiner geschliffenen, messerscharfen und gerne unverhohlen blumigen Sprache umgarnt Sie Rhino Valentino mit der perversen, düsteren und manchmal auch erfrischend heiteren Welt des alten Roms!

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Seitenzahl: 230

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SEXIM ALTENROM

Historischer Erotik-Romanvon Rhino Valentino

TEIL IV, V und VI

Sammelband

www.ebook-show.de

Die drei Teile dieses Buches sind auch als einzelne eBooks erschienen.

Originalausgabe

Erste Auflage Oktober 2012

Copyright © 2012 by Stumpp Verlag, Balgheim für sämtliche Texte und Bilder inklusive Titelbild-Design/Foto.

Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Verbreitung, der Verarbeitung und Einspeicherung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Printmedien, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung, der Übertragung, auch einzelner Text- und Bildteile sowie der Übersetzung in andere Sprachen.

Die handelnden Personen dieses Romans sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig.

ISBN 978-3-86441-020-8

SEX IM ALTEN ROM

Historischer Erotik-Roman „Sex im alten Rom“ vom Schriftsteller des Lasters und der Leidenschaft: Rhino Valentino.

Die reiche Kaufmannsgattin Laetitia hat auf dem Sklavenmarkt des Forum Romanum zwei Männer und eine Frau erworben: den großen, kräftigen Schwarzen Obinna, den hübschen Gallier Dumnorix und die wunderschöne blonde Germanin Afra. Sie will die drei Sklaven nicht nur als exotische Bereicherung ihrer wollüstigen Nächte besitzen, sondern auch als edle Huren vermarkten. Zu diesem Zweck pachtet sie am Ufer des Tibers ein ehemaliges Bootshaus, um aus ihm ein Bordell zu machen.

Die Arbeit als Prostituierte ist für die Sklaven anstrengend und demütigend, zumal ihre Herrin ihnen höchste Leistung abfordert. Die Lage spitzt sich zu, als Laetitia einen neuen Kunden gewinnt, der die Sklavenhuren für eine ausschweifende Liebesnacht mietet. Es handelt sich um den schrecklichen und perversen Kaeso Aurelius.

Obinna, Dumnorix, Afra und auch der anmutigen Griechin Aikaterine wird bald klar, dass nur eine Flucht ihr Leben retten kann. Sie beschließen, das Risiko zu wagen. Doch dann kommt alles anders als geplant…

Ihr gefährliches Leben führt die Sklaven Obinna, Dumnorix, Afra und Aikaterine durch die turbulente Zeit des alten Roms zur Zeit der Herrschaft Julius Cäsars. Sexuelle Skandale und die sehnsüchtige Hoffnung auf Freiheit bewegen die Helden der spannenden Story.

Neben intensiven Schilderungen verschiedenster Erotik-Szenen enthält diese Geschichte eine kräftige Brise Humor. Sie belebt augenzwinkernd das Genre der Erotik-Parodie… In einer geschliffenen, messerscharfen Sprache entführt Sie der Autor Rhino Valentino in die schamlose, dekadente Welt des alten Roms!

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INHALT

SEX IM ALTEN ROM

TEIL IV Das Signum der roten Laterne

Kapitel 13: KÄUFLICHES FLEISCH

Kapitel 14: DER WILLE ZUR MACHT

Kapitel 15: DAS SIGNUM DER ROTEN LATERNE

Kapitel 16: BRISANTE PLÄNE

TEIL V Dunkle Exzesse

Kapitel 17: DAS VERHÄNGNISVOLLE MAHL

Kapitel 18: DUNKLE EXZESSE

Kapitel 19: GEFÄHRLICHE FLUCHT

Kapitel 20: IN BEDRÄNGNIS

TEIL VI Medusa der Eunuch

Kapitel 21: MEDUSA DER EUNUCH

Kapitel 22: FAULE FRÜCHTE

Kapitel 23: BÜCKBOCK

Kapitel 24: DAS LOS DER VERDAMMTEN

GESAMTVERZEICHNIS der lieferbaren Titel

TEIL IV

Das Signum der roten Laterne

Kapitel 13: KÄUFLICHES FLEISCH

Es roch scharf nach öligem Schweiß.

Obinnas Muskeln zuckten, als er immer wieder zustieß. Sein Becken sank auf und nieder, in ruhigen, kräftigen Bewegungen. Seine Hinterbacken zitterten beim Stoßen.

Die Frau, der er zu Diensten war, mochte wohl Ende zwanzig sein. Sie war etwas füllig, besonders um die Hüfte herum, jedoch auf eine niedliche, sehr feminine Art attraktiv. Ihr Fleisch war rundlich weich und duftete nach teuren Bade-Essenzen.

„Stoß mich hinauf in die Berge der Lust!“ stieß sie hervor. Heißer Atem zischte zwischen ihren kleinen weißen Zähnen hervor, die die meiste Zeit über fest zusammengebissen waren.

Obinna schwieg und schwang weiter seinen Unterleib, gefühlvoll und aufmerksam, als wäre ihr Körper eine Leinwand, die es mit forschen und zugleich zarten Pinselstrichen zu bearbeiten galt. Schweißperlen rannen seine hübsch pigmentierte, dunkle Haut hinab. Einige fielen auf seine Liebespartnerin, andere tropften auf die kostbaren weichen Kissen der Liege.

Ihr Atem ging zunehmend schneller, als stiege sie tatsächlich in einem raschen Tempo einen Berghang hinauf. Ihr Kopf ruckelte hin und her. Mit geschlossenen Augen genoss sie die talentierte Begattung durch den großen, starken Nubier. Sie tastete nach seinem Po. Seine Backen fühlten sich sehr stramm und fest an, unverwundbar und unempfindlich. Hemmungslos kniff sie zu und grub ihre kleinen, weichen Hände in seine muskulösen Gesäßhügel. Sie spürte unter ihren Fingerkuppen seinen Schweiß, der feuchte Tribut seiner ausdauernden Leistung.

„Stoß mich härter!“ befahl sie. „Na los, schwarzer Hengst! Besorg es mir!“

Sein enormer Brustkasten pumpte, mal größer, mal kleiner werdend, im Takt seines schnellen Atems. Tief in ihm dröhnte ein dumpfer, tiefer Basston des Atmens. Obinna wusste um seine hohen Qualitäten als Bock. Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Frau ihren Höhepunkt erklimmen würde. Allerdings hatte sie bis jetzt schon ungewöhnlich lange gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen. Beherrschte sie etwa die Kunst, ihre sexuellen Höhepunkte hinauszuzögern und auszudehnen? Dann würde sie zweifellos reichlich viel Genuss herausschinden als Gegenleistung für den Preis, den sie für die Begattung bezahlt hatte.

„Jetzt das Gedicht!“ befahl sie. „Sag es! Sprich die Verse der Liebe und des Verlangens, wie sie eine kobernde Mannshure spricht!“

Obinna nickte. Ohne im Stoßen innezuhalten, sprach er in fast makellosem Römisch die Verse des Lasters:

„Frau, oh Frau, du Götterwesen,

So komme doch und leb´ die Lust!

Deine Spalte soll genesen

Von Kummer, Trockenheit und Frust!

Feucht, oh feucht, so sollst du werden,

Schreien sollst du voll Begier!

Ein Gefühl fast wie das Sterben –

Nur wenig Mensch, viel mehr noch Tier!“

Endlich schien sie soweit zu sein. Sie wurde steifer in ihren Bewegungen, schmiegte sich nicht mehr an ihn wie heißes Wachs, sondern begann unkontrolliert am ganzen Leib zu zittern. Er umfasste sie mit Schenkeln und Händen fester, da er sich dem nahen Ziel sicher zu werden begann und sie streng dorthin führen wollte. Gleich würde sie explodieren. Wie viele andere vor ihr, würde sie schamlos und laut ihre Lust herausschreien. Weit weg von der Etikette ihres edlen Wohnhauses und den braven Gepflogenheiten des Ehebettes, würde ihr nicht der Sinn nach Vornehmheit und Zurückhaltung stehen. Hier war sie mehr Schwein als Mensch! Eine brünstige, sich in Schweiß und Sperma suhlende, männerverschlingende Sau der Fleischestriebe.

„Du Mistkerl!“ schrie sie jetzt, heiser und mit kieksender Stimme. Sie trommelte mit den Fäusten gegen seine Brust. Es hallte dumpf. Warme Schweißperlen spritzten nach allen Seiten weg. Die Luft schien zu dampfen und nach Moschus zu riechen. Sie gebärdete sich, als wäre er kein Lustbereiter, sondern ein Übeltäter! Sie war es doch, eine dieser wohlhabenden Damen von tadellosem Ruf, die sich im ersten und einzigen Männerbordell Roms bespringen ließ! Wahrscheinlich ohne das Wissen ihres Ehemannes. Das Bewusstsein der frechen Treuelosigkeit ihrer Tat war es, das ihr selbst jetzt, im Taumel der Sinnesfreuden, in die Quere kam. Weshalb sie affektiert die Schuld an der Bespringung ihrem Bockpartner zuwies, um ihr Gewissen zu entlasten.

Schmatzend fuhr sein praller Schwengel in ihre heißnasse Lustgrotte. Das Liebessekret nässte ihre Schenkel. Es wurde nun so glitschig, dass bei jedem Bockstoß ein Klatschen ertönte. Als spränge jemand in eine Regenpfütze.

Die Frau biss zu und schnappte nach seinem Unterarm. Während goldene Wellen der reinen Freude sie durchströmten, grub sie ihre Zähne wie von Sinnen in das dunkle Fleisch Obinnas. Sie sog den Geruch des Schwarzen in sich auf und schmeckte seinen Schweiß auf ihrer Zunge. Wäre sie eine Dämonin, sie hätte ihn bei lebendigem Leibe aufgefressen.

Völlig konfus von dem aufgebrandeten Sturm ihres Höhepunktes, ließ sie sich sodann auf den allmählich schwächer werdenden Lustwellen treiben und sank schließlich in sich zusammen. Unendlich erleichtert und überaus erfüllt mit Zufriedenheit lag sie auf den Kissen der Liege.

Die dicke, lange Männerschlange fuhr bedächtig und steif aus der geröteten Höhle, in der sie so ausgiebig getobt hatte. Diese wurde daraufhin langsam enger, bis sie sich wieder zu einem Schlitz verringert hatte. Die Frau kniff die Schenkel zusammen, kaum dass der Schwarze seinen schweren Riemen aus ihr gezogen hatte, als würde sie sich plötzlich an so etwas wie Scham erinnern. Jetzt erst, wo die wilde Schlacht geschlagen und der verbotene Ehebruch vollzogen war!

Obinna wartete ab, ob seine Kundin nach dem Akt Liebkosungen erwartete. Dem war anscheinend nicht so, denn als er zärtlich nach ihren Brüsten tastete, schob sie seine Hände beiseite. Er stand auf. Sein Riemen war nicht mehr ganz steif. Glänzende Fäden herausgetretenen Schwengelschleims klebten daran. Das meiste des Saftes hatte er auf ihre Brüste und ihren Bauch gespritzt, wo er bald trocknen würde zu einer milchigen Kruste, wenn er nicht bald abgewaschen wurde.

„Seid ihr zufrieden, Herrin?“ wollte er leise wissen.

Sie schwieg einen langen Moment. Dann nickte sie, kaum merklich. „Du bist ein außergewöhnlicher Mannsbock“, stellte sie fest. „Was meine Freundinnen über dich erzählten, ist wahr. Mehr als wahr.“

„Dann erlaubt ihr, dass ich mich jetzt zurückziehe?“ fragte er.

„Ja.“

„Ihr könnt euch waschen in dem Nebengemach“, sagte er. „Da steht ein Zuber mit allem, was nötig ist.“

„Gut.“ Sie machte noch keine Anstalten, sich zu erheben, lag einfach nur da. Ermattet, erschöpft.

Obinna zog sich zurück. Wieder hatte er erfolgreich eine Kundin beglückt.

„Hast du sie zur Zufriedenheit bestiegen?“ forschte Laetitia.

Obinna nickte. Er stand nackt vor ihr, war frisch gewaschen und roch nach Palmöl.

Sie ging zu ihm hin und sah ihn streng an. Er senkte den Blick, fühlte sich ihr schutzlos ausgeliefert. Sie trug eine schwarze, glänzende Seidentunika und hochgeschnürte Sandalen aus schwarzgefärbtem Ziegenleder. Silberner Schmuck bildete einen harten, kalten Kontrast zu der Schwärze ihrer Kleidung.

Laetitia lächelte. Nicht warmherzig oder freundlich, eher höflich und geschäftsmäßig. „Sie war überaus zufrieden, als sie ging“, bestätigte sie ihm. „Sie sah ganz danach aus, und sagte es sogar. Kein Mannsbock in ihrem Leben, schon gar nicht ihr Ehegatte, hat es ihr jemals auch nur annähernd so gut besorgt wie du!“

Verlegen sah er sie kurz an und blickte in ihre abschätzenden, leicht spöttischen Augen. Für eine Frau erschien sie ihm trotz ihrer Attraktivität ungewöhnlich hart, zielstrebig und pragmatisch. Eigenschaften, die man für gewöhnlich eher dem männlichen Geschlecht zurechnete.

„Wie viele hast du heute begattet?“ fragte Laetitia kühl und fast beiläufig, als würde sie von einem Knecht die Anzahl der gemolkenen Kühe wissen wollen.

„Acht“, antwortete Obinna. Unauffällig rieb er sich das Gehänge. Es fühlte sich an wie eine zu lange gesiedete Kochwurst. Sein Sack war schrumpelig, als hätte er tagelang in der heißen Wüstensonne gedörrt. Die Eier schienen um Erbarmen zu flehen, hingen schmerzend darin wie riesige trockene Datteln.

„Ein herausragender Meister-Rammler wie du schafft ein Dutzend!“ behauptete Laetitia. „Das ist die Zahl, auf die du dich einzustellen hast, mein Guter! Allmählich gewinnt unser kleines Experiment an Fahrt… In ganz Rom hat es so etwas noch nicht gegeben. Unter den dekadenten Römerinnen spricht es sich langsam herum, dass hier am Tiber in einem ehemaligen Bootshaus etwas ganz Besonderes vor sich geht, an dem jede teilhaben kann, die die Sesterzen lockermacht!“ Sie lachte, hell und kalt. Es klang wie splitterndes Kristallglas.

Ein Dutzend Frauen pro Tag. Zwölf. Obinna schluckte. Wie sollte er das auf Dauer durchstehen? Er hatte ein mächtiges Werkzeug und war geübt im Umgang damit. Doch auch ein Schmied konnte nicht dauernd und bergeweise Hufeisen pro Tag schmieden, ohne dass die Erschöpfung ihn übermannte.

„Ich will nicht ungerecht sein oder geldgierig erscheinen“, sagte Laetitia, sah seine müden Augen und zwinkerte ihm zu. „Gleich morgen werde ich mit einer Strichliste für dich beginnen, die ich ständig und korrekt fortführen werde, solange du hier im Einsatz bist. Für jede zufriedene Kundin mache ich einen Strich auf deine Liste. Für jede, die sich beschwert, ziehe ich drei ab.“ Sie wartete seine Reaktion ab, las seine Mimik und Körpersprache. Nur Reglosigkeit erkannte sie, womöglich kombiniert mit einer Prise Resignation.

„Wenn du, sagen wir mal…“ Sie überlegte. „Wenn du eintausend, nein… dreitausend Dutzend Kundinnen glücklich gemacht hast, werde ich dir die Freiheit schenken, Sklave.“ Sie strahlte ihn an, als müsse er ihr für die in Aussicht gestellte vermeintliche Großzügigkeit unendlich dankbar sein.

Obinna nickte und verzog das Gesicht zu einem schiefen Grinsen. Nach dem heutigen anstrengenden Tag konnte er sich nicht einmal mehr ein aufrichtiges Lächeln abringen.

„Das ist schön, Herrin“, sagte er matt. „Das ist gütig und zeugt von wahrer Größe.“

Laetitia nickte triumphierend und hielt inne, als sie eine Glocke hörte. Eine neue Kundin befand sich wohl schon im Empfangsraum! Geschäftstüchtig zupfte sie ihre kostbare schwarze Tunika zurecht und beeilte sich, die Kundin zu empfangen.

„Wenn sie dich will, musst du gleich nochmal ran!“ teilte sie Obinna im Hinausgehen mit.

Ratlos sah er ihr hinterher. Sein Sack war leergemolken, als wäre er ein Weinschlauch in den Händen eines durstigen Säufers im Sommer.

Wie sollte er das alles nur schaffen? Was sollte aus ihm werden? Beklommen dachte er an die schöne blonde Germanin Afra, die er sehr mochte und immer mehr liebgewann. Auch an Dumnorix, diesen kauzigen Schnauzbärtigen aus Gallien. Was mussten sie heute ertragen? Wie lange würden sie diese Mühen durchhalten, wo sie doch bei weitem weniger Kraft und Ausdauer hatten als er? Er nahm sich vor, möglichst noch heute Abend mit beiden zu sprechen.

Der Senator griff mit beiden Händen in die füllige blonde Haarpracht und wühlte darin herum. Den Kopf nach oben gereckt, japste er schweratmig nach Luft. Sein schwerer Körper wogte hin und her wie ein großer Busch im Wind. Er sah nach unten und strich mit fahrigen Bewegungen die blonden langen Haare nach hinten, die das schamlose Treiben vor seinem Blickfeld verbargen. Jetzt, als fast sämtliche Haare nach hinten gestrichen waren, sah er den Kopf der hellhäutigen Schönheit, der sich an seinem Schritt zu schaffen machte.

Der Senator kniete auf einem Kissen am Boden. Vor sich, auf allen Vieren, kauerte die blonde Germanin und lutschte mit selbstvergessener Hingabe sein Senatorengehänge. Sie hatte eine raffinierte Methode, die ihm gut gefiel: In einem stetigen Wechsel leckte sie ihm mit der rauen Zunge an der Eichel, bis er fast verrückt wurde, so kitzelig fühlte sich das an. Anschließend umschloss sie mit ihren vollen, geschminkten Lippen sein Glied, um daran kräftig zu saugen, dass es die reinste Wonne war. Zwischendurch nahm sie sich immer mal wieder seinen Sack vor. Sie nahm abwechselnd mal das linke, mal das rechte Ei in den Mund und bewegte es vorsichtig in der Mundhöhle umher, als sei es ein Stück kostbarer Konfekt.

Langsam kam sein Saft in Wallung. Seine Eichel sah schon ganz rot aus und glänzte vom Speichel und einzelnen Tröpfchen vorwitzig heraustretenden Eiersaftes.

„Kennst du dich auch mit den Gegebenheiten des hinteren Raumes aus?“ fragte er, einer schmutzigen Eingebung folgend, und grinste säuisch.

Afra sah zu ihm auf und wurde rot. Schweißnasse Haarsträhnen hingen ihr übers Gesicht. Sie schlug ihre wunderschönen meerblauen Augen nieder und nickte, fast unmerklich. „Ja“, flüsterte sie. „Aber es ist verboten, es gefällt den Göttern nicht. Man sagt, es sei unrein.“

„Hier in Rom ist nichts unrein, was den Römern gefällt!“ lachte der Senator speckig. „Geh, sei flink und eine brave Hure! Erfülle mir den Wunsch und fege meinen Hintereingang mit deiner zarten rosa Zunge!“

Afra tat, wie ihr geheißen wurde, und hoffte inständig, sein Loch möge sauber sein. Zum Glück roch sie nichts außer den Ausdünstungen seines Schweißes, als sich ihr Mund seinem Gesäß näherte. Scheinbar hatte er seine braune Pforte in rücksichtsvoller Voraussicht gründlich gewaschen.

Sie begann vor seiner Hintertür zu fegen, leckte zärtlich an der Spalte zwischen seinen Gesäßbacken herum, dort, wo sich schon der Hautansatz seines Sackes befand. Als handele es sich um eine Leckerei, umspielte sie sodann mit ihrem Mund seine Rosette.

„Bespringe das Loch mit deinem Zungen-Schwengel!“ befahl er keuchend. Unheimliche, fast schon beängstigende Gefühle der Hitze und Ungeduld überkamen ihn. Mit Erschrecken stellte er fest, dass es sehr ähnliche Gefühle waren wie die, die ihn übermannten, wenn er im Circus Maximus saß und einer Menschenschlachtung beiwohnte. Es war egal! Hier war er Herr und konnte tun, was er wollte. Er hatte sich in einem wundervollen, intimen Schweinestall eingemietet, wo er sich als zügelloser Eber gehen lassen konnte.

Afra nestelte mit ihrer Zunge an seiner Rosette herum und versuchte einzudringen. Es war gar nicht so einfach, da er diese zunächst zusammenkniff, sei es scherzhaft oder aus Unsicherheit. Schließlich glitt ihre Zunge in seine Gesäßhöhle, was er mit einem vergnügten Stöhnen quittierte. Fleißig penetrierte sie das Loch, nicht ohne ausreichend Speichel zu Hilfe zu nehmen.

Auf allen Vieren vor sich hin jaulend, wand er sich unter ihren feuchtzarten Zungenstößen. „Mehr, mehr!“ fluchte er mit brüchiger Stimme. „Oh, du schamloses Weib, noch nie zuvor hat eine es gewagt, dermaßen ungehemmt und ordinär in mich einzudringen! Wie überaus abartig müsst ihr doch sein, ihr Barbaren aus dem Germanischen Wald, dem du entstammst! Was anständige römische Bürger nicht mal im Weinrausch zu träumen wagen, treibt ihr wohl tagtäglich mit einer Selbstverständlichkeit, die der des Atmens gleichkommt!“

Anscheinend gefiel es diesem Schwätzer, selbst beim Geschlechtsakt Reden zu schwingen. Afra war es gleichgültig. Ihre Aufgabe war es, dieses Schwein von einem Senator zum Quieken zu bringen und die willfährige Dienerin seiner sexuellen Phantasien zu sein.

Während sie sein Gesäßloch bearbeitete, massierte sie ihm den Sack, knetete ihn zärtlich und knuddelte die beiden runden Eier darin, die sicher schon fleißig begannen, den Saft in seinen Schwengelkanal zu pumpen. Ab und zu molk sie an seinem stark geschwollenen Bockprügel.

Grunzend wandte sich der Senator um und drückte ihr die Zunge in den Mund. Er schmeckte das Aroma seiner eigenen Darmhöhle. Es war ihm angenehm.

„Nun wird geritten!“ wies er sie an. Während sie sich auf allen Vieren in Stellung brachte, walkte er voller Vorfreude an seinem Schwengel herum, auch um diesen daran zu hindern schlaff zu werden. Afra kauerte am Boden und streckte ihren Unterleib in die Höhe. Ihr festes, pralles Hinterteil ragte steil nach oben, hypnotisierend wirkend wie das helle Antlitz des Mondes auf einen Wolf. Sie wackelte animierend mit dem Gesäß hin und her und ließ es sanft kreisen, als ob sie es kaum erwarten könne, von dem Senator bestiegen zu werden.

Der, flink und forsch, klemmte ihren Po zwischen seine Schenkel und nahm gebückt hinter ihr Platz. Mit einem Ruck fädelte er seinen pulsierenden Fleischpfahl in ihrer feuchten Spalte ein. Der Kopf seines Schwengels glitt zwischen den engen, rötlich schimmernden Fleischlippen ihrs Geschlechts hindurch. Bald hatte er ihr sein ganzes Teil bis zum Anschlag einverleibt und machte sich mit viel Freude an die Arbeit. Mit klatschenden Stößen fuhr sein biegsames Rohr auf und ab, hämmerte eine Stoßserie von Blitzbesuchen in ihre Lustgrotte. Er packte sie an den schmalen, feingliedrigen Schultern, spürte die zarte, reine Haut der jungen Schönheit und wippte mit seinem Unterleib gegen den ihren. Er umfasste ihre Hüfte, die so schlank und wohlgeformt war, dass er fast glaubte, sie müsse wohl der Abkömmling einer Waldfee oder Elfe sein. Schier unmöglich, dass eine Frau von solch zierlichem und zugleich doch so rundlich prallem Wuchs eine rein menschliche Abstammung hatte! Wer waren diese germanischen Barbaren? Was taten sie, was aßen sie, um letztendlich Wesen von so herrlicher Statur hervorzubringen? War die römische Rasse nicht ungleich besser, reiner und den Göttern näher als die der Waldkreaturen? Schmutzig und verlaust rannten sie in ihren Wäldern umher und lebten wie die Tiere. Wie konnte ein solch zauberhaftes, überaus hübsches Wesen wie diese Blonde einem solchen Volk entstammen?

Der Senator bockte, beständig und gleichmäßig. Afra kam ihm entgegen, passte sich seinem Rhythmus an und passte dabei auf, dass sein Bockprügel im Eifer des Gefechtes nicht aus ihrer Spalte rutschte.

Der Mann hatte nichts übrig für Stellungswechsel. Er beharrte in der Hundestellung und rammelte sie fleißig von hinten. Seine gebräunte, großporige Haut schmiegte sich an ihre samtzarte, fast weiße. Sie roch ihn. Ein Gemisch aus saurem Männerschweiß und süßem Honigwein.

Schließlich gab er Töne von sich, als sei er ein Gladiator im Todeskampf. Er bäumte sich auf. Sein Schwengel fuhr aus ihrem Loch heraus und reckte sich über ihr wackelndes Gesäß. Pulsierend schoss er mehrere dicke Salven warmen Schleimes über ihren Rücken. Zäh rannen die Tropfen an ihr herab und tropften auf die Kissen am Boden.

Der Senator wälzte sich von ihr herab und lachte befreit. Was war das für ein herrlicher Ritt gewesen! Was war sie für eine herausragende Stute von feinstem Wuchs! Dabei nicht zu alt und nicht zu jung, wohl erst Anfang zwanzig. Er hieb ihr fröhlich mit der flachen Hand auf den Hintern. Ihr festes Fleisch wogte dabei in kurzen leichten Wellen. Sie lächelte demütig und legte sich auf die Kissen, bereit, ihm weiter zu Willen zu sein, sollte er es wünschen. Sein Schwengelschleim klebte an ihrem Rücken. Der feiste Machtmensch hatte sein Revier markiert. Er hatte sie besessen und bespritzt. Sein Fühler der Lust hatte sie von innen erkundet und wusste fortan, wie es war, mit dieser Sklavengöttin zu verkehren.

Über alle Maßen wundervoll.

„Gottverdammter Lümmel!“ brüllte die Furie. Sie riss den jungen Mann am Ohr und schüttelte seinen Kopf hin und her. „Wie kannst du es wagen, schlappzumachen? Elender!“ Sie streckte ihm ihre teigige große Frauenfaust direkt unter die Nase. Es kitzelte ihm am Schnauzbart.

„Verzeiht mir, große Hochwohlgeborene“, sagte der Gallier Dumnorix betreten und sah an sich hinab. Die letzten Reste des Eiersaftes tropften von seinem Gehänge zu Boden.

Die Frau stand vor ihm in ihrer ganzen Dominanz und Fülle. Sie war es gewohnt zu befehlen, war sie doch die schwerreiche Witwe eines Feldherrn, der noch vor der Zeit des großen Julius Cäsar Legionäre in siegreiche Schlachten geführt hatte. Sie war Mitte vierzig. An ihrem Hof führte sie ein strenges Regiment. Alle ihre Sklavinnen und Sklaven waren ihr hündisch ergeben. Sie hatte keine Hemmungen, auch außerhalb ihrer Gemäuer erbarmungslose Herrschaft auszuüben. Zumal sie in diesem Fall viele Sesterzen bezahlt hatte, um sich von dem gallischen Bock bespringen zu lassen.

Ohne Vorwarnung und mit der Schnelligkeit eines Wiesels, die man ihr aufgrund ihrer Körpermasse gar nicht zugetraut hätte, packte sie den entsetzten Dumnorix bei den Eiern. Wie ein Schraubstock hielt sie seinen gepeinigten Sack in den Händen und drehte ihn im Kreis herum.

Der Gallier bekam einen hochroten Kopf. Nackte Panik stand ihm in den aufgerissenen Augen. „Nicht!“ presste er hervor. „Gnade, bitte! Macht mir das Gehänge nicht kaputt, ich flehe euch an!“ Jetzt hatte er Tränen in den Augen. Das gefiel ihr. Sie drehte noch etwas kräftiger am Sack. Dumnorix winselte. Seine Eier fühlten sich an als würden sie in heißem Öl gebacken.

Schließlich ließ sie ihn los, und der Sklave sank zu Boden, die Hände vor den Schritt gepresst. Nackt und gebückt hockte er da, gedemütigt und verängstigt.

„So will ich dich haben!“ stellte die dicke Witwe fest. „Deine Herrin Laetitia hat mich bereits vorgewarnt! Du stammst aus einem aufsässigen, dreisten Waldvolk und wagst es mitunter, uns Römern Widerworte zu geben und deine Arbeitsleistung nach Laune und Belieben zu dosieren, anstatt immer alles zu geben! Schluss damit jetzt!“ Ihre Stimme überschlug sich. Dumnorix schloss die Augen. Grässliche Bilder eines fauchenden Drachens gingen ihm durch den Kopf.

„Du hast mich gar schlecht bestiegen vorhin. Es hat nur wenige Augenblicke gedauert, war zu gefühllos und wenig kraftvoll. Erbärmlich!“ Sie spie das letzte Wort aus, verächtlich und wütend. Sie sah auf ihn herab. Er wagte nicht, ihren drohenden Blick zu erwidern. Dann grinste sie boshaft und ging in die Hocke. Ihre dicken Brüste baumelten hin und her. Er fasste zaghaft an einen ihrer Nippel und spielte daran. Rasch wurde er hart. Sie folgte den Bewegungen seiner Hände, die nun begannen, beiden Brüste zu streicheln.

„Aha!“ stellte sie hämisch fest. „Der Kerl braucht nur eine tüchtige Abreibung, und schon pariert er!“ Sie zog ihn an den Haaren, bis sein Gesicht sich dicht vor dem ihren befand. „Nun leck meine Pforte!“ herrschte sie ihn an. „Und ich rate dir, mach es gut! Tue es ausgiebig, bis mich die Lust umspült. Dann fange an mich ungestüm zu bocken, hörst du! Lass mir einen Vorsprung, und fange erst an zu rammeln, wenn der Höhepunkt für mich schon in Sicht ist. So wirst du hoffentlich die Leistung erbringen, die ich von dir erwarte. Sklave!“ Sie gab ihm eine schallende Ohrfeige zur Bekräftigung und schnippte dann mit den Fingern gegen seine Eichel.

Schicksalsergeben begann Dumnorix sich über die große, weiche Spalte der dicken Witwe herzumachen. Ihm war, als würde er in einer glibbrigen Fischsuppe herumschlürfen. Langsam fing sie an leise vor sich hinzukeuchen und zu stöhnen, presste ihre Schenkel gegen seinen Kopf und seinen Hals. Sie schien sich einen Spaß daraus zu machen, ihn auf diese Art zu würgen.

Dumnorix schloss die Augen und wünschte sich die Nacht herbei und den tiefen, erlösenden Schlaf, den sie mit sich bringen würde.

Das ehemalige Bootshaus lag still am Ufer des Tibers, dessen Wellen im Mondschein sanft glitzerten. Obinna saß am steinernen Rand des Flusses und blickte auf die dunklen Fluten. Am anderen Ufer gähnten die Hügel Roms, matt erleuchtet von unzähligen Öllampen. Hier und da flackerte ein Leuchtfeuer. Es roch etwas nach Fäulnis und Rauch. Irgendwo schrie eine Möwe.

Afra trat hinter den großen Nubier. Sie war soeben aus dem Gebäude getreten, das früher der Restauration von Schiffen gedient hatte und nun von Laetitia gepachtet und umgebaut worden war, um als Freudenhaus zu dienen.

Obinna sah sich kurz um und lächelte sie erfreut an. „Oh Afra“, sagte er. „Hast du es vollbracht für heute?“

„Ja“, sagte Afra tonlos. „Heute war es wieder anstrengend. Ich hatte neun Kunden. Und die alte Tullia war da“, fügte sie nach einer kurzen Pause hinzu. „Sie hat zusammen mit der Herrin die Sesterzen gezählt. Sie haben sich ums Geld gestritten.“

Obinna schnaubte. Sein Gehänge schmerzte. Die Eichel brannte. Der Sack war taub und leergewrungen. Das Parfüm der letzten Kundin des Tages haftete noch auf seiner Haut. Er hatte nicht mehr die Kraft gehabt, sich nach dem letzten Geschlechtsakt zu waschen.

Afra setzte sich neben ihn. Sie hielt eine große Tonkaraffe in der Hand, in der glucksend eine Flüssigkeit herumschwappte. „Wein“, sagte sie beiläufig. Sie streckte ihm die Karaffe hin. Er schüttelte den Kopf. Sie führte sie vorsichtig an den Mund, da die Öffnung recht groß war. Ohne etwas zu verschütten, trank sie mit langsamen, großen Schlucken.

Schritte ertönten hinter ihnen. „Bekomme ich auch etwas ab?“ fragte eine müde Stimme mit gallischem Akzent. Afra drehte sich um und gab die Karaffe an Dumnorix weiter, der leicht humpelnd herangetreten war. Irgendetwas schien ihm weh zu tun. Er benetzte erst zaghaft seine Kehle, um den Wein dann durstig in seinen Magen hinabrinnen zu lassen.

Einer der Wärter am Tor des Freudenhauses sah finster zu ihnen herüber. „He da, ihr Sklaven!“ rief er unfreundlich. „Es ist euch verboten, Wein zu trinken in aller Öffentlichkeit! Soll das ein privates Fest werden, oder wie sehe ich das?“

Obinna drehte seinen Oberkörper langsam vom Fluss weg, stützte sich mit einer Hand am Steinboden ab und musterte den Wärter lange Zeit stumm und ohne jede Regung. Er sagte kein Wort und streckte nur ruhig die Hand nach der Weinkaraffe aus, ohne den Wärter aus den Augen zu lassen. Dumnorix rülpste leise, wischte sich mit dem Handrücken den Mund ab und reichte sie ihm. Obinna nahm die Karaffe, setzte sie an die Lippen und trank einige wenige Schlucke. Dabei musterte er den Wärter aufmerksam und lauernd. Der trat unruhig von einem Bein aufs andere und blickte nervös zu seinem Kollegen hinüber. Dieser machte keine Anstalten, die Szene wahrzunehmen, geschweige denn zu kommentieren. Er starrte angestrengt zum hölzernen Dach des Freudenhauses hinauf, als gäbe es dort etwas furchtbar Interessantes zu sehen. Missmutig wandte sich der Wärter schließlich ab und ignorierte die drei Sklaven.

Noch einige Zeit saßen Obinna, Afra und Dumnorix so am Ufer des Tibers und ließen die Weinkaraffe kreisen. Wortlos verstanden sie sich, mental zusammengeschmiedet in Leid und Gefangenschaft.

Die Schönheit, Geschmeidigkeit und Kraft ihrer Körper war ihr Kapital und ihr Fluch zugleich: Sie verhinderte, dass sie in harter Feld- oder Kriegsarbeit aufgezehrt wurden, und würde andererseits dafür sorgen, dass sie niemals aus den Klauen Roms entkämen. Denn solange die Römer Genuss und Freude an ihnen hätten, würden sie ihnen heillos ausgeliefert sein.