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Das Shin-buddhistische Andachtsbuch enthält alle Rezitationen, die an einem Shin-buddhistischen Tempel wie dem EK?-Tempel in Düsseldorf im Jahreskreislauf stattfinden, sowie die bekanntesten kleineren Rezitationen. Der japanische bzw. sino-japanische Text ist mit deutscher Übersetzung unterlegt und ggf. mit Noten versehen. Das Buch ist für den Gebrauch bei einer Zeremonie oder privaten Andacht bestimmt, eignet sich aber auch als Lektüre zum Kennenlernen von einigen der wichtigsten Shin-buddhistischen Texte.
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Seitenzahl: 70
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NAMO AMIDA BUTSU
ANDACHTEN
ALLGEMEINE ANDACHT
SAM-BUJŌ
SHŌSHIN-NEMBUTSU-GE
NEMBUTSU-WASAN
EKŌ
GOBUNSHŌ
HŌONKŌ-ANDACHT
SAM-BUJŌ
HYŌBYAKU
SHŌSHIN-NEMBUTSU-GE
NEMBUTSU-WASAN
EKŌ
GODENSHŌ
FESTLICHE ANDACHT
SAM-BUJŌ
HYOBYKU
JŪNI-RAI
TAN-NEMBUTSU
EKŌ
SAMBUTSU-GE-ANDACHT
SAMBUTSU-GE
TAN-NEMBUTSU
EKŌ
JŪSEI-GE-ANDACHT
JŪSEI-GE
TAN-NEMBUTSU
EKŌ
AMIDA-SŪTRA-ANDACHT
AMIDA-KYŌ
TAN-NEMBUTSU
EKŌ
PRIESTERLICHE DEKLAMATIONEN
HYŌBYAKU: FESTERKLÄRUNGEN
Festerklärung zum Hōonkō-Fest
Festerklärung zu den Pāramitā-Festen
Festerklärung zum Gō-tan-Fest
Festerklärung zum Ullambana-Fest
GOBUNSHŌ: RENNYOS BRIEFE
Die Tradition Shinran Shōnins
Die achtzigtausend Dharmalehren
Erreichen des Vertrauensvollen Herzens
Die unweisen Menschen im Zeitalter des Endenden Dharma
Graue Asche
OPTIONALE REZITATIONEN
ERÖFFNUNGNEN
TISARANA
KI’E’SANBŌ
RAISAMMON
SCHLUSSREZITATIONEN (OPTIONAL)
RYŌGEMON
JŌDO SHINSHŪ SEIKATSU SHINJŌ
IV.SONSTIGES
BUDDHISTISCHE LIEDER
ONDOKUSAN
SHINSHŪ SHŪKA
SPRÜCHE
Shokuji no kotoba
ERKLÄRUNGEN
Die Texte in alphabetischer Reihenfolge
Rezitierweise
Der Hausaltar
Der Aufbau eines Tempels
Nachwort
(T: Shandao)
dōshi – Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir den Tathāgata Amida ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
dōshi – Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir den Tathāgata Śākyamuni ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
dōshi-Zeremonienmeister
Ehrfürchtig laden wir die Tathāgatas der zehn Richtungen ein, zu diesem Ort zu kommen:
dōon – gemeinsam
Wir streuen Blumen zum freudigen [Empfang].
Gewöhnliche Rezitationsweise
[Die zwei Nembutsu-Rufe] Zeremonienmeister <Grundton D>
[Ich nehme] Zuflucht zum Tathāgata des Unermesslichen Lebens!
gemeinsam
Namo, [Buddha des] unergründlichen Lichts!
[Die Lehre des Sūtras des Unermesslichen Lebens]
Als Dharmākara [noch] auf der Stufe eines Bodhisattva stand, der die Ursachen [für die Buddhaschaft erst erzeugt],
hielt er sich bei einem Buddha Lokeśvararāja auf.
[Mithilfe Lokeśvararājas] durchschaute er die Ursachen aller reinen Buddhaländer,
[er sah] die guten und schlechten [Seiten dieser] Länder, [der dort lebenden] Menschen und Götter.
[und mit diesem Wissen] stellte er das unübertreffliche und beste Gelübde [für die Gründung eines Buddhalandes] auf
– ein Gelübde, das über [die Gelübde der früheren Bodhisattvas] hinausging, so selten, groß und weitreichend war es.
[Dieses perfekte Gelübde], das er [erst] nach fünf Äonen des Nachsinnens [voll] erfasst hatte,
bekräftigte er nochmals [vor allen Wesen]: „Der Ruf [meines] Namens soll in den Zehn Richtungen gehört werden!“
[Seit der Erfüllung dieses Grundgelübdes] entsendet [Amida] überallhin das Unermessliche, das Unbegrenzte Licht,
das Ungehinderte, das Unvergleichbare Licht, das Licht, das der König unter den Flammen ist,
das Reinigende, das Freudvolle [Licht], das Licht der Weisheit,
das Unvergängliche, das Unergründliche, das Nicht zu preisende Licht,
das Licht, das Sonne und Mond überstrahlt. Es erhellt die Welten, zahllos wie Staubkörner,
und alle Wesen erhalten seinen Lichtglanz.
Der Namensruf, der [nach dem] Grundgelübde [von Amida selbst ausgeht], ist die Tat, die [die Geburt in sein Reines Land] wahrhaft sichert.
Das ‘Gelübde vom freudvollen Vertrauen aus wahrem Herzen’ (18. Gelübde) ist die Ursache [unserer Hingeburt],
und [im Reinen Land] erreichen wir das [Buddha]gleiche Erwachen und die Verwirklichung des Parinirvanas
weil [Amida auch sein] „Gelübde vom sicheren Erreichen des Erlöschens“ (11. Gelübde) erfüllt hat.
Der Grund, warum der Tathāgata [Śākyamuni] in der Welt erschien,
ist einzig, um das Meer von Amidas Grundgelübde zu verkünden.
Wir, das Meer der Wesen, das in einer schlechten, von den fünf Trübungen [betroffenen] Zeit [lebt],
sollten den wahren Worten des Tathāgata vertrauen!
Entsteht für einen Augenblick ein Herz, das sich [am Grundgelübde] freut,
so erlangt man, ohne dass [man selbst] die Befleckungen [des Geistes] überwunden [hat], Nirwana.
Gewöhnliche Menschen und Heilige, [sogar ] jene, die die [fünf] höllischen Taten [begangen oder den Dharma] verleugnet haben, kehren gleichermaßen um und gehen ins [Reine Land],
so wie verschiedene Gewässer ins Meer eingehen, das nur einen Geschmack besitzt.
Das Licht [des Mitgefühls], das [unser] Herz ergreift, strahlt und bewahrt [uns] immerzu.
Das Dunkel der Unerleuchtetheit ist schon vertrieben, und doch
bedecken Wolken und Nebel aus Gier und Hass
stets den Himmel des wahrhaft vertrauenden Herzens.
[Aber] es ist, wie wenn das Licht der Sonne von Wolken und Nebeln verhüllt ist:
dann ist es unter den Wolken und Nebeln hell und nicht dunkel.
Wenn jemand das Vertrauen erlangt, sieht, ehrt und große Freude empfindet,
überspringt er [,obwohl er in] horizontal[er unvollkommen menschlicher Ebene bleibt,] unverzüglich [die samsarische Welt]; die Wanderung in den fünf schlechten Bereichen ist abgeschnitten.
Alle gewöhnlichen Menschen, ob gut oder böse,
die das [all]umfassende Gelübde des Tathāgata hören und darauf vertrauen,
bezeichnet der Buddha als Personen von weitem und vortrefflichem Verständnis.
Solche Menschen nennt er weiße Lotosblumen (pundarīka).
Das Nembutsu, das aus dem Grundgelübde Buddha Amidas [stammt]
können schlechte Wesen [wie wir], die voll von verkehrten Ansichten und Hochmut sind,
nur äußerst schwer mit freudigem Vertrauen annehmen:
es ist das Schwierigste von allem, nichts ist schwieriger.
[Die Lehre der sieben Patriarchen]
Die Verfasser der Abhandlungen aus Indien, dem Reich des Westens,
die großen Mönche aus dem Reich der Mitte und dem Land des Sonnenaufgangs
enthüllten die wahre Bedeutung, warum der Große Weise (Śākyamuni) in der Welt erschien.
[denn] sie [erkannten] klar, dass das Grundgelübde des Tathāgata den [Fähigkeiten der] Wesen angepasst ist.
Als der Tathāgata Śākyamuni auf dem Berg Lakā weilte,
kündete er der Menge [den ersten dieser Lehrer sogar] an: „Im südlichen Indien
wird der Mahāsattva Nāgārjuna auf der Welt erscheinen,
Er wird die [falschen] Ansichten von Sein und Nichtsein vollkommen zerstören
und die unübertreffliche Lehre des Großen Fahrzeugs verkünden.
Er wird die Stufe des Entzückens verwirklichen und im [Land des] Friedvollen Glücks geboren werden.“
[Nāgārjuna] legte offen, dass die schwere Übung den Mühen einer Reise über Land [gleicht].
Man sollte sich darum freudig der leichten Übung anvertrauen, die einer vergnüglichen Reise über Wasser [ähnelt].
dem Augenblick, in dem man an Buddha Amidas Grundgelübde denkt,
erreicht man sofort von selbst die [Stufe derjenigen, denen die Geburt ins Reine Land] völlig sicher ist.
Indem man immerzu den Namen des Tathāgata ausruft,
sollte man [sein] großes mitfühlendes und allumfassendes Gelübde mit Dankbarkeit erwidern.
Der Bodhisattva Vasubandhu verfasste Abhandlungen und erklärte [darin]:
„[Ich nehme] Zuflucht zum Tathāgata des ungehinderten Lichts.
Auf Grundlage der Sūtren werde ich die letztendlichen und vollkommenen [Verdienste] (nämlich die Verdienste des Buddha Amida) offenlegen.“
Er warf Licht auf das Große Gelübde, das ein [sprunghaftes] Überschreiten auf horizontaler [d.h. unvollkommen menschlicher Ebene ermöglicht].
Damit durch die Kraft des Grundgelübdes, die von [Amida] geschenkt wurde,
alle Wesen gerettet werden, erklärte [Vasubandhu ihnen] das einfache Herz [,das sich ganz dieser Kraft anvertraut].
Wer umkehrt und in das Große Schatzmeer [Seiner] Verdienste eintritt,
dem ist gewiss, dass er in die Schar der Großen Versammlung eingelassen wird.
Er wird die Lotosblumenspeicherwelt erreichen
und augenblicklich den Körper der Dharmanatur der Soheit verwirklichen.
Reist er [dann wieder] ins Dickicht dieser verblendeten [Welt], besitzt er die göttlichen Fähigkeiten,
betritt er [wieder] den Garten von Leben und Tod, so zeigt er sich [den Wesen] in Gestalten, die [ihrer Fähigkeit zum Verstehen] entsprechen.
Dem großen Meister Tanluan war Kaiser [Wuti] von Liang
stets zugeneigt und verehrte ihn als Bodhisattva.
Nachdem [Tanluan] vom Tripitaka-Meister Bodhiruci die Reines-Land-Lehren empfangen hatte,
verbrannte er achtungsvoll die Sūtren der Bergeinsiedler und wandte [fortan ganz] dem Land der [Höchsten] Freude zu.
Im Kommentar zu Bodhisattva Vasubandhus Abhandlung [über das Reine Land]
legte [Tanluan] offen, dass die Ursachen für [eine Geburt im] Land der Erfüllung und auch die Resultate [einer solchen Geburt im] Gelübde [selbst liegen].
Sowohl das Hingehen [ins Reine Land] als auch die Rückkehr [in diese Welt] werden von [Amidas] Fremdkraft geschenkt.
Die Ursache, die wahrhaft darüber entscheidet, ist allein das Herz, das sich [Amida] anvertraut (shinjin).
Wenn im gewöhnlichen Menschen, [dessen Geist] von Befleckungen verunreinigt ist, das vertrauensvolle Herz (shinjin) entsteht,
bezeugt er das Wissen, dass [der Kreislauf von] Geburt und Tod selbst Nirwana ist.
Sicher erreicht er das Land des Unermesslichen Lichts
und führt alle fühlenden Wesen weit und breit [zur Erleuchtung].
Daochuo stellte fest, wie schwer es ist, den Weg der Heiligen zu verwirklichen.
Allein durch [das Tor des] Reinen Landes, so machte er deutlich, ist [dem gewöhnlichen Menschen] der Eintritt [ins Erwachen noch] möglich.