Si kao tang lang quan - Tim Otte - E-Book

Si kao tang lang quan E-Book

Tim Otte

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Beschreibung

Tang Lang Quan ist einer der großen, traditionellen Kung Fu Stile Chinas. Aufgrund seiner Effektivität und der Möglichkeit, diesen Stil auch bis ins hohe Alter zu trainieren, wird Tang Lang Quan heute weltweit trainiert und erfreut sich großer Beliebtheit. In diesem Buch werden Entstehung und Grundlagen des Kung Fu (Gong Fu) anhand des Gottesanbeterinnen Stils (Tang Lang Quan) erläutert und dessen Prinzipien anhand einiger Beispiele erklärt. Auch für Anhänger anderer Stile und Interessenten an chinesischer Kampfkunst bietet dieses Buch einen tiefen Einblick in Enstehung und Grundlagen fernöstlicher Kampfkunst.

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Seitenzahl: 52

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Inhalt

Vorwort zur 1. Auflage

Vorwort zur 2. Auflage

Generelle Überlegungen zum Kung Fu

Der Begriff „Kung Fu“

Wu shu

– kulturelles Vermächtnis Chinas

Shaolin und die Entstehung der Kampfkünste

Unterschiedliche Stile - verschiedene Wege

Übungsformen

Modernes Kung Fu

Kampfsport oder Kampfkunst

Kampfkunst heute

Generelle Überlegungen zum

tang lang quan

Entstehung des

tang lang quan

Die fünf Prinzipien des

tang lang quan

Zwölf wesentliche Grundlagen des

tang lang quan

Formen im

tai ji mei hua tang lang

Generelle Überlegungen zum Kampf

Sinn und Unsinn des Kämpfens

Der Einsatz der Faust im Zweikampf

Wachsamkeit

Psyche - Der Weg zum Sieg

Der „richtige“ Moment

Praxis im

tai ji mei hua tang lang quan

Umsetzung der Prinzipien des

tang lang quan

im Kampf

Stände

(bu fa)

Handhaltungen

Einsatz der Kraft

Anwendungen

Training

Schlusswort

Anhang 1: Traditionelle chinesische

Begriffe und Begrüßungen

Anhang 2: chinesische Waffenbezeichnungen

Vorwort zur 1. Auflage

Lange Zeit trage ich mich schon mit dem Gedanken, dieses Buch zu schreiben und fast genauso lange habe ich diesen Vorsatz immer wieder verschoben.

In erster Linie liegt dies sicher an der Problematik, verlässliche Quellen über die Entstehung des Kung Fu zu erhalten, da diese nicht mehr existieren oder in Familienbesitz sind.

So kann ich in diesem Buch letztendlich nur Überlegungen darüber anstellen, welche Entwicklungen und Zusammenhänge zur Entstehung des heutigen Kung Fu geführt haben.

Es ist auch keine Anleitung zum Erlernen des Tang Lang Kung Fu, sondern beschreibt philosophische und praktische Ansätze von Kung Fu und Selbstverteidigung anhand des tai ji mei hua tang lang quan Stils.

Viele Jahre habe ich Notizen von Gesprächen mit meinem Meister Zhang Wan Fu und anderen Meistern und Lehrern gesammelt, Aussagen verglichen und eigene Erfahrungen notiert.

Letztlich war es nur durch die intensive Hilfe und Zusammenarbeit mit meinem Freund und Kung Fu Bruder Yu Bin möglich, dieses Buch fertig zu stellen.

Trotz seines Titels und der intensiveren Beschäftigung mit dem Gottesanbeterinnen Kung Fu soll es auf keinen Fall eine Überlegenheit gegenüber anderen Systemen oder Stilen vortäuschen – denn das wäre die Unwahrheit.

Überlegenheit entsteht nur durch Selbsterkenntnis und einen hohen Grad der eigenen mentalen und körperlichen Fähigkeiten.

Wenn im folgendem von einer Verteidigungssituation oder einem Angriff gesprochen wird, ist hiermit ausdrücklich ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit der eigenen Person oder Dritter im Sinne der Selbstverteidigung gemeint.

Der tiefere Sinn der Kampfkunst besteht nicht in erster Linie darin, durch die erworbenen Fähigkeiten anderen im Kampf überlegen zu sein, sondern ist nur ein Schritt auf dem Weg sich selbst und das Wesen der Dinge zu erkennen.

Zufriedenheit

Strebst Du nur nach Zielen, wirst Du immer rastlos sein, denn nach 1000 kommt 1001.

Lebst Du den Augenblick und erfasst ihn in seiner Einmaligkeit, wirst Du in jedem Moment das höchste Ziel erreicht haben.

Tim Otte, Laoshan April 2005

Vorwort zur 2. Auflage

16 Jahre sind inzwischen seit der ersten Auflage von Si kao tang lang vergangen - 16 Jahre, in denen wir uns weiter entwickelt – weiter gelernt haben.

Wie bereits in Schlusswort der ersten Auflage beschrieben bedeutet dies für uns:

„Kung Fu heißt in erster Linie einen Weg zu gehen und dieser Weg wird auch in Zukunft für uns weitergehen.

Vielleicht werden neue Eindrücke die Sichtweise zu manchen, bisherigen Erfahrungen verändern.

Gut, denn stehenbleiben heißt Stillstand - Weitergehen heißt Fortschritt. So werden wir weitere Erfahrungen machen, Dinge über uns lernen – fortschreiten.“

Viele Fragen interessierter Schüler und Leser, sowie neue Eindrücke und Erfahrungen haben sich auf diese Neuauflage ausgewirkt.

Aufgrund der hohen Nachfrage und einer steigenden Zahl an Gong Fu-Begeisterten, sind wir sehr froh, diese 2. Auflage veröffentlichen zu können.

Tim Otte, Hamburg Mai 2021

Für Zhang Wan Fu

Unser Dank gilt allen, die zur Verwirklichung dieses Buches beigetragen haben.

Mit respektvoller Hochachtung verneigen wir uns vor den Meistern und Lehrern, die über die Generationen die Kampfkunst erhalten haben.

Abb. 1

Grußwort des Leiters des Stadtarchivs Qingdao Pan Ji Ren (Abb. 1):

Konfuzius hat gesagt: „Lernen ohne zu Denken führt zu Oberflächlichkeit, ebenso wie Denken ohne zu Lernen ins leere führt.“

Wahre Kampfkunst zu praktizieren setzt nicht nur das körperliche Training, sondern auch die geistige Auseinandersetzung voraus. Nur wenn man ihren echten Sinn erfasst, kann man sie beherrschen.

Das von Tim Otte und Yu Bin geschriebene Buch zum Wesen des „tang lang quan quan“ ist hervorragend geeignet, den tang lang Stil kennen zu lernen und dem Lernenden zu einem hohen Niveau zu verhelfen.

Frühling 2005

Pan Ji Ren

Kapitel 1

Generelle Überlegungen zum Kung Fu

Abb. 2, Bodhidharma (Da Mo)Begründer des Chan Buddhismus

Der Begriff „Kung Fu“

In der westlichen Welt werden die chinesischen Kampfkünste heute mit dem Oberbegriff Kung Fu (gong fu) bezeichnet.

Diese Bezeichnung ist sicherlich nicht falsch, jedoch sehr ungenau und erst im Zusammenhang mit Bruce Lee (Li Xiao Long) und der Welle chinesischer Kampfkunstfilme in den 70er Jahren außerhalb Chinas entstanden.

Da sich dieser Begriff aber in der westlichen Welt so sehr durchgesetzt hat, wird er heute auch oft in China verwendet.

Gong fu bedeutet übersetzt lediglich Fähigkeit, bzw.

Fertigkeit, die man durch lange, harte Arbeit erworben hat. So hat ein Maler, der lange für seine Fähigkeiten mit dem Pinsel trainiert hat, ebenfalls gong fu.

Die alten, zutreffenden Bezeichnungen der chinesischen Kampfkünste lauten quan shu oder wu shu.

Trotzdem hat sich dieser Begriff heute auch für die sportliche, moderne Variante der Kampfkunst durchgesetzt.

Ende der Qing Dynastie (1644-1911), als China regelmäßig durch ausländische Kräfte bedroht und das Volk aufgerufen wurde, die alten Kampfkünste wieder zur Verteidigung und Körperertüchtigung zu erlernen, bezeichnete man diese auch mit dem Begriff Landeskunst (guo shu).

Wu shu– kulturelles Vermächtnis Chinas