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Als Livia nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter einen geheimnisvollen Umschlag findet, beginnt für sie eine Reise in eine Vergangenheit, die nie für sie bestimmt war. Je tiefer sie gräbt, desto erschütternder sind die Wahrheiten, die ans Licht kommen – über ihre Familie, ihre Kindheit und vor allem über den Mann, den sie „Vater“ nannte. Zwischen Angst, Wut und der Suche nach sich selbst wächst Livia über sich hinaus. Sie kämpft nicht nur um Antworten, sondern um Freiheit – und darum, das Schweigen zu brechen, das sie ihr ganzes Leben begleitet hat.
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Inhaltsverzeichnis
Livia – Ein dunkler Sommer
Kapitel 1 – Ankunft
Kapitel 2 – Das Zimmer unter dem Dach
Kapitel 3 – Spiegel aus Papier
Kapitel 4 – Sturmwarnung
Kapitel 5 – Der Geruch von altem Papier
Kapitel 6 – Glas zwischen uns
Kapitel 9 – Die Wahl
Kapitel 10 – Der Brief
Kapitel 11 – Das Echo
Kapitel 12 – Der Fremde
Kapitel 13 – Das Spiel
Kapitel 14 – Der Fehler
Kapitel 15 – Die Bitte
Kapitel 16 – Die Ahnung
Kapitel 17 – Die Falle
Kapitel 18 – Der Brief
Kapitel 19 – Das Spiel beginnt
Kapitel 20 – Der Fremde
Kapitel 21 – Der halbe Schritt
Kapitel 22 – Der Mann auf dem Balkon
Kapitel 23 – Er sieht mich
Kapitel 24 – Die Bedingung
Kapitel 25 – Die Aufnahme
Kapitel 26 – Der Verdacht
Kapitel 27 – Der Anruf
Kapitel 28 – Das Gespräch mit Elias
Kapitel 29 – Die Beweise
Kapitel 30 – Die Konfrontation
Impressum
Die Straße endete dort, wo der Wald begann. Der Wagen hielt, der Motor verstummte. Ich stieg aus und spürte sofort die salzige Luft, die vom Meer heraufzog – und etwas anderes, das ich nicht benennen konnte. Vielleicht war es Erwartung. Oder Angst. Jonathan wartete schon auf der Veranda. Groß, schmal, in dunklem Pullover und Jeans. Kein Lächeln. Nur ein Nicken. „Livia“, sagte er. „Schön, dass du da bist.“ Ich wollte etwas erwidern, aber meine Stimme fühlte sich seltsam fern an. Der Verlust war noch frisch, meine Mutter kaum unter der Erde, und nun stand ich hier – bei dem Mann, den sie nie geheiratet hatte, den ich kaum kannte, und der jetzt mein Vormund sein sollte. Das Haus war alt. Weiß gestrichen, die Fensterläden abblätternd, das Dach moosgrün. Es roch nach altem Holz und nach Meer. Er führte mich hinein, ohne ein weiteres Wort. Seine Schritte hallten auf den Dielen. Meine waren leiser, zögernder. „Dein Zimmer ist oben“, sagte er, deutete auf die knarrende Treppe. „Letzte Tür rechts. Ich habe es hergerichtet.“ Ich nickte. Trug meinen Koffer selbst hinauf. Oben war es still. Nur der Wind rüttelte an den Fenstern. Ich schloss die Tür. Atmete tief durch. Und wusste, dass dies kein Sommer wie andere werden würde.
Ich hatte mein Zimmer im obersten Stock bekommen – eine Art Dachkammer, schräg, mit einem kleinen Fenster zur Klippe hin.