Sieben Tage Leidenschaft - Valerie Parker - E-Book

Sieben Tage Leidenschaft E-Book

Valerie Parker

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  • Herausgeber: epubli
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Die Geschichte um Janina und Marco geht weiter … Sechs Monate sind vergangen, und Marco ist nicht über Janinas plötzliche Abreise hinweggekommen. Er hat es geschafft, sie ausfindig zu machen. Mit dem Vorsatz, ihr Vertrauen zu gewinnen und dahinterzukommen, warum sie ihre Gefühle hinter einer Eisschicht vergräbt, ist er in die Stadt gereist. Doch diesmal soll es anders werden. Er möchte die Lust, die sie in der Hütte verspürt haben, durch Leidenschaft ersetzen. Janina, immer noch emotional distanziert, macht es ihm nicht einfach, und er ist gezwungen, seine Pläne über Bord zu werfen. Er macht ihr ein Angebot, von dem er weiß, dass sie es auf keinen Fall ausschlagen kann. Die Geschichte knüpft direkt an Sieben Tage Lust an. Zum besseren Verständnis, ist es besser diese vorher zu lesen. 350 Taschenbuchseiten vollgepackt mit prickelnder Erotik.

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Seitenzahl: 316

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Titel

 

Valerie Parker

Sieben Tage Leidenschaft

 

 

Impressum

Texte: © Copyright by Valerie ParkerUmschlag: www.ePub24.com

Bilder: © Copyright by Margarita Borodina,fztommy, www.shutterstock.com

Korrektorat: www.ePub24.com Verlag: Valerie Parker, [email protected]

Ersteller des Ebooks:epubli ein Service der neopubli GmbH, Berlin

ISBN 978-3-7450-3387-8

Alle Orte und Personen in diesem Werk sind frei erfunden und entspringen ausschließlich der Fantasie der Autorin. Sollte es reale Ähnlichkeiten geben, sind diese rein zufällig und nicht beabsichtigt. Alle Rechte an diesem Werk gehören ausschließlich der Autorin. Nachdruck, auch auszugsweise, oder anderweitige Veröffentlichung nur mit schriftlicher Genehmigung.

Widmung

Für meine Busenfreundin.

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Drei Jahre später

Danke

Tag 1

- 1 -

 

 

 

Marco steht vor einem verglasten Hochhaus, in dem sich Büros verschiedener Firmen befinden. Er hat die Hände in den Taschen seines Mantels vergraben. Heute ist ein großer Tag, denn er macht einen weiteren Schritt in die Selbstständigkeit, zusammen mit seinem besten Kumpel Andreas. Aber das ist nicht das Wichtigste an seinem Besuch hier.

Er schaut zu dem imposanten Gebäude hinauf, hinter ihm die laut umherfahrenden Autos. In seinem neuen teuren Anzug, mit Hemd unter dem Sakko und seinen schwarzen polierten Schuhen. Der Wind pfeift durch seine gestylten kurzen Haare, das Wetter passt in diese laute, dreckige Stadt.

Es ist zwar fast 10:00 Uhr am Morgen, aber es könnte auch früher Abend sein. Der Himmel ist mit dunklen Wolken verhangen, und sie sehen aus, als ob es gleich in Strömen regnen würde.

Marco schaut auf die Säule, auf der steht, welche Firmen sich in welcher Etage in dem Gebäude befinden. Als er bei dem Namen stehen bleibt, zu der er gleich gehen wird, schlägt ihm sein Herz bis zum Hals. Er wird sie wiedersehen, die Frau, die ihm vor sechs Monaten den Rücken zukehrte, ohne sich noch einmal umzudrehen, und ihm damit das Herz aus der Brust gerissen hat.

Zu seinem Glück hat sie nicht das Nummernschild ihres Autos bedacht, mit dem sie bei seiner Hütte war. Zum Glück hat er es sich gemerkt. In seinem Dorf auf dem Land, wo jeder jeden kennt und er sich auch gut mit dem Dorfsheriff versteht, war es kein Problem, ihre Adresse herauszubekommen. Nachdem er zwei Tage gebraucht hat, um sich von den Strapazen mit Janina zu erholen, ist er zu ihm gegangen.

Dass sie aus der Stadt kommt, wusste er ja schon anhand des Kennzeichens, aber dass sie wirklich Janina heißt, hätte Marco nicht gedacht. Janina Huhse ist ihr kompletter Name.

Er hat ihr eine E-Mail geschrieben, aber eine Benachrichtigung bekommen, dass diese nicht zugestellt werden konnte. Da sie auch ihren Account bei dem Sexforum gelöscht hat, nahm er an, dass Janina ein Fakename war, den sie dort verwendete.

Als er ihren Namen in eine Suchmaschine eingab, hat er nichts über sie herausfinden können. Nur dass ihr Name unter dem Namen eines Geschäftsführers stand, wo sie als Assistentin ausgegeben wurde. Sogar mit Foto, das er direkt auf seinen PC und Handy lud.

Immer, wenn ihm danach ist, schaut er sich ihr Bild an. Schaut auf ihre schönen blonden Haare, die sie zu einem Dutt hochgesteckt trägt. Auf ihre anziehenden Gesichtszüge, die auf dem Bild überhaupt nicht richtig zur Geltung kommen, da sie, wie eigentlich immer, keine emotionale Regung zeigt. Genau das Gleiche mit ihren grünen Augen, die ihm kühl entgegenblickten. Sie jagten ihm einen Schauer über den Rücken und weckten den Drang, wieder Gefühle darin zu entfachen.

Wie es der Zufall will, arbeitet sie für eine Firma, die professionelle Sportgeräte vertreibt.

Zwei Monate, nachdem sie einfach gegangen war, wurde ihm angeboten, das Fitnessstudio, in dem er arbeitet, zu übernehmen. Er musste nicht zweimal überlegen und fragte seinen Kumpel, ob er mit einsteigen wolle. Andreas ließ sich ebenfalls nicht lange bitten, weil sie schon immer gern in diesem Studio trainierten und arbeiteten.

Sie benötigen ein paar neue Sportgeräte, und Marco wandte sich an diese Firma. Diese ist zwar ein bisschen teurer als andere, bietet aber hervorragende Qualität.

Er hat schon ein paar Mal mit Janina Kontakt gehabt, ohne dass sie davon wusste, weil sie seinen Nachnamen nicht kennt. Als sie jedoch seine Adresse zwecks der Vertragsunterlagen vorliegen hatte, muss sie stutzig geworden sein, denn sie bot ihm an, ihm die Unterlagen zuzuschicken, er könne diese ja unterschreiben und zurückschicken. Darauf verzichtete er mit der Ausrede, dass er noch etwas anderes Geschäftliches in der Stadt zu tun habe.

Marco könnte sich diesen ganzen Aufwand auch sparen und sie zu Hause besuchen, einfach vor ihrer Haustür auftauchen, aber wo bliebe da der Spaß? Er hofft natürlich, dass sie sich nicht freigenommen hat und sie sich gleich über den Weg laufen.

Er holt noch einmal tief Luft und geht auf den gläsernen Bunker zu, um seiner Traumfrau, von der er sich einfach nicht fernhalten kann, auf den Zahn zu fühlen.

 

- 2 -

 

 

 

Janina sitzt in ihrem grauen Kostüm mit weißer Bluse und einem Rock, der ihr bis zu den Knien reicht, hinter ihrem Schreibtisch. Ihre Beine, die sie in hautfarbene glänzende Halterlose gesteckt hat, zappeln unruhig unter dem Schreibtisch herum. Ihre Füße, die in schwarzen Pumps stecken, wollen nicht stillstehen. Ihre Haare hat sie in einem ordentlichen Knoten zusammengesteckt, und wie immer im Büro hat sie sich leicht geschminkt. Grauer heller Lidschatten, passend zu ihrem Kostüm. Wimperntusche und glänzenden Lipgloss.

Seit Janina heute aufgestanden ist, verspürt sie eine innere Unruhe.

Mit zitternden Händen legt sie den Vertrag, den ihr Chef gleich für das Meeting benötigt, in die Unterschriftenmappe. Sie schaut auf den Vertrag, sieht wieder diesen Namen. Marco Heller. Er stammt auch noch aus dem gleichen Ort, aus dem sie vor sechs Monaten geflüchtet ist, und von dem sie eigentlich dachte, diese Episode in ihrem Leben hinter sich gelassen zu haben.

Es kann kein Zufall sein. Sie weiß, dass sich der Marco aus der Hütte für Fitness interessiert. Warum kommt er ausgerechnet in die Firma, in der sie arbeitet? Warum ist er nicht woanders hingegangen?

Aber vielleicht macht sie sich ja umsonst so viele Gedanken und er ist es gar nicht, sondern es ist wirklich nur ein dummer Zufall.

Blöderweise beruhigt sie das überhaupt nicht, und sie ist total genervt. Seit sie aus dem Wald abgehauen ist, hat sie es nicht geschafft, ihre Gefühle wieder komplett hinter ihrer Eisschicht zu vergraben. Janina tut nur so nach außen, da ist sie wie immer, aber innerlich ist sie ein emotionales Wrack.

Seufzend lehnt sie sich in ihrem Stuhl zurück und klappt die Unterschriftenmappe zu. Ihre Hände sind schon wieder ganz schwitzig, und sie reibt sie an ihrem Rock trocken. Sie schaut auf die Uhr über der Tür. 09:50 Uhr. Gleich kommt er.

Stocksteif setzt sie sich auf. Ihr kleines Vorzimmer erdrückt sie.

Ihr Schreibtisch steht gegenüber der Eingangstür. In den Ecken neben der Tür hat sie zwei Pflanzen aufgestellt. Rechts und links an der Wand stehen Aktenschränke, wobei der Linke etwas niedriger ist, weil dort ein Fenster zu finden ist. Rechts neben ihrem Schreibtisch führt eine Tür in das Büro ihres Chefs. Hinter ihrem Schreibtisch steht noch ein Regal mit Ordnern. Der Boden ist mit grauem Teppichboden ausgelegt, und die Wände sind weiß gestrichen. Die Möbel sind in hellem Holz gehalten.

Janinas Telefon klingelt, und sie fährt erschrocken zusammen. Auf dem Display steht die Nummer vom Empfang. Sie hebt den Hörer ab.

Janinas Herz schlägt hart hinter ihrem Brustbein, ihr Mund ist ganz trocken. „Ja, Melinda, was gibt es?“, fragt sie die freundliche Empfangsdame mit reservierter Stimme.

„Ein Herr Marco Heller ist hier und sagt, dass er um 10:00 Uhr einen Termin bei Michael hat. Soll ich ihn hochschicken?“

Ein Schauder fährt Janinas Rücken hinab, sie hat Schwierigkeiten, zu antworten. Janina räuspert sich, was für sie ganz untypisch ist, und sie möchte überhaupt nicht wissen, was Melinda gerade über sie denkt. „Ja, das ist richtig, schick ihn bitte hoch.“ Zum Glück klingt ihre Stimme genauso reserviert wie vorher.

„Okay, mach ich.“

Janina legt den Hörer auf die Gabel und atmet kräftig durch, versucht, die Nervosität zu unterdrücken, und hofft immer noch, dass es ein anderer Marco ist.

Die Emotionen, die sie noch unterdrücken konnte, drohen überzulaufen, ihre Eisschicht zu durchbrechen, dabei hat sie sich so viel Mühe gegeben, diese wiederaufzubauen.

Als sie von der Hütte weggefahren war, glaubte sie ja noch, ihre Gefühle gut unter Verschluss gepackt zu haben, allerdings musste sie nach zehn Minuten am Straßenrand anhalten. Ein ungeheurer Schmerz durchfuhr sie, als ob sie etwas Wichtiges verloren hätte. Janina weinte eine halbe Stunde bitterlich, und es dauerte noch mal eine, bis sie sich so weit beruhigte, dass sie weiterfahren konnte.

Ab diesem Moment schwor sie sich, sich nicht mehr auf Männer, die sie aus dem Internet kennt, einzulassen und auch nicht mehr auf die Sexportale zu gehen. Sobald sie zu Hause war, setzte sie sich an ihren Laptop und löschte ihre Accounts. Ihre E-Mail-Adresse deaktivierte sie ebenfalls, damit sie nicht erst in Versuchung kam, irgendetwas von Marco zu lesen.

Janina brauchte lange, um über ihn hinwegzukommen. Immer wieder überkam sie der Verlustschmerz, und sie fing an zu heulen. Nach außen konnte sie sich ihren Verhältnissen entsprechend normal geben, aber innerlich war alles durcheinander. So lange brauchte sie, um alles halbwegs wieder geradezubiegen, aber die Eisschicht blieb bröckelig, angeschmolzen.

Selbst ihre Freundin Leni war erstaunt, zwischendurch eine Emotion in Janinas Augen aufblitzen zu sehen.

Jetzt ist es so, als ob die Eisschicht schmilzt und alle Emotionen hindurchfließen können.

Und wer ist schuld?

Natürlich dieser verdammte Marco!

Ein Klopfen an ihrer Bürotür reißt sie aus ihren Gedanken. Ihr Herz wummert schnell hinter ihrem Brustkorb, und sie hofft, dass ihre Stimme wie immer klingt. Janina versucht sogar, diese noch eisiger klingen zu lassen. „Herein!“ Während des Rufens steht sie auf und lässt ihre schwitzigen Hände über ihren Rock fahren.

Die Tür öffnet sich, und genau der Marco steht im Türrahmen, von dem sie gehofft hat, dass er es nicht ist. Ein Kribbeln durchfährt ihren ganzen Körper. Ihre Beine werden wie Wackelpudding, und dieses schmerzhafte Sehnen, das sie nie ganz unterdrücken konnte, wird noch stärker.

Janina schaut Marco ins Gesicht, direkt in seine strahlend blauen Augen und erkennt in diesen das Gleiche, was sie innerlich fühlt.

Das wollte sie nie, will sie immer noch nicht, denn die Rückfahrt von der Hütte hat ihr klargemacht, dass sie nicht mit diesen Gefühlen umzugehen weiß.

Was würde passieren, wenn sie sich komplett auf Marco einlassen würde und ihn dann verlieren sollte? So wie ihre Freundin aus dem Kindergarten?

Der Gedanke daran hilft ihr, sich wieder zu sammeln. Sie nimmt die Unterschriftenmappe und geht um den Schreibtisch herum. „Guten Morgen Herr Heller“, sagt sie reserviert. „Ich begrüße Sie in unserer Firma. Mein Name ist Janina Huhse. Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise?“ Sie streckt Marco professionell ihre Hand entgegen.

Als er seine Hand in ihre legt, wünscht sie sich, sie hätte es nicht getan, denn sobald sich ihre Handflächen berühren, ist es so, als ob ein Stromstoß hindurchfahren würde. Janina zuckt zusammen.

Marco scheint es genauso zu ergehen, er zuckt ebenfalls kurz zusammen. Schnell will Janina ihre Hand wieder wegziehen, aber Marco hält sie fest. „Janina, ich freue mich sehr, dich wiederzusehen. Was für ein Zufall, wie geht es dir?“, sagt er mit rauer Stimme.

Janina ist irritiert, weil er ihre vorherige Ansprache komplett ignoriert. Sein Blick ist auf ihr Gesicht gerichtet, und diese Zärtlichkeit darin ist kaum auszuhalten. Hat er es immer noch nicht kapiert? Sie reißt ihre Hand aus seiner und schaut ihn eisig an. „Ich werde Herrn Meier Bescheid sagen, dass Sie da sind. Einen Moment, bitte.“ Janina versucht, frostig zu klingen, so gut es geht, und entlässt sich aus seinem Blick, indem sie sich zur Tür ihres Chefs umdreht. Innerlich aufgewühlt und mit zittrigen Händen klopft sie an. Sie wartet auf das „Herein“, öffnet und steckt den Kopf durch den Türspalt. „Michael, Herr Heller wäre jetzt da, soll ich ihn durchschicken?“ Janina schaut zu ihrem Chef hinüber, der hinter seinem Schreibtisch sitzt und vertieft auf seinen Bildschirm blickt.

Für seine fünfzig Jahre ist er noch sehr attraktiv, schwarze Haare mit grauen Schatten an den Seiten. Er hat ein attraktives kantiges Gesicht und eine sehr sportliche, muskulöse Figur, die selbst durch den blauen Anzug mit dem weißen Hemd gut zu sehen ist.

Er schaut auf und stutzt, als er Janina ansieht. „Ja bitte, lassen Sie ihn eintreten“, sagt er dann aber.

Janina nickt, öffnet die Tür und bittet Marco, einzutreten.

Das Büro hat dieselben Möbel wie ihres, nur anders verteilt, und in der Mitte steht ein Besprechungstisch mit sechs Stühlen aus dunklem Leder. Hinter seinem Schreibtisch erstreckt sich von einer zur anderen Wand eine große Fensterfront.

Janina geht zum Besprechungstisch und legt die Unterschriftenmappe ab.

Ihr Chef kümmert sich immer selbst um die Bewirtung seiner Gäste, da er einen Kühlschrank und Kaffeeautomaten in einer Ecke stehen hat. Sie verlässt das Büro. Beim Schließen der Tür hört sie gerade noch, wie Marco begrüßt wird.

Solange sich die beiden besprechen, nutzt sie die Chance, um auf die Toilette zu gehen. Sie geht scheinbar relaxt den Flur hinunter, trifft zum Glück aber niemanden und öffnet die Tür. Janina stellt sich vor die Waschbecken und schaut in den Spiegel.

Jetzt weiß sie, warum ihr Chef so gestutzt hat, als er sie ansah. Ihre Wangen sind ungewöhnlich gerötet, und ihre Augen wirken gehetzt. Und sie dachte, sie hätte alles unter Kontrolle. Verdammte Scheiße! Verdammter Marco!

Wütend geht sie auf die Toilette, um danach das Chaos in ihrem Gesicht mit kalten Tüchern wieder in Ordnung zu bringen.

 

- 3 -

 

 

 

Marco hat ein wirklich interessantes Gespräch mit Janinas Chef gehabt. Nicht nur, dass sie den Vertrag bis in kleinste Detail durchgesprochen haben, nein, nach dem geschäftlichen Gespräch fragt ihr Chef, ob er Janina kenne.

Marco blickt ihn verdutzt an und kann auf seinem Gesicht nur ehrliches Interesse erkennen. „Ja, wir haben uns vor ein paar Monaten kennengelernt und sind nicht so gut auseinandergegangen. Warum fragen Sie?“

„Weil ich unsere unterkühlte Janina noch nie so gesehen habe wie gerade eben. So gehetzt, das sind wir von ihr überhaupt nicht gewöhnt, deshalb frage ich. Was haben Sie gemacht, sie reagiert so seltsam auf Sie? Die ganze Firma versucht schon so lange, sie aus der Reserve zu locken, aber erfolglos. Also, für ein paar Tipps wäre ich schon dankbar.“

Marco räuspert sich. „Ich weiß nicht so recht, ob es richtig ist, mit Ihnen über Janina zu sprechen, das ist doch sehr persönlich.“ Er fühlt sich unwohl, hat er doch nicht damit gerechnet, dass sich das Gespräch so entwickeln würde.

„Das verstehe ich vollkommen, Herr Heller. Sie müssen verstehen, dass wir ein sehr familiäres Unternehmen sind. Wir duzen uns alle und gehen alle sehr offen miteinander um. Nur Janina tanzt aus der Reihe. Sie nimmt nicht mal an Firmenveranstaltungen teil. Außer an denen, zu denen ich sie zwinge, weil sie den Teamgeist stärken sollen. Aber selbst da kommt sie nicht aus sich heraus. Sie müssen das so sehen, dass ich sehr um meine Mitarbeiter bemüht bin und zu jedem ein gutes Verhältnis haben möchte. Das habe ich zwar auch zu ihr, und sie ist eine hervorragende Assistentin, aber sie ist immer so distanziert. Das hat sich in den ganzen Jahren, seit sie für mich arbeitet, nicht geändert. Ich mache mir einfach nur Sorgen, warum das so ist. Deshalb frage ich, um es besser zu verstehen. Zudem hat es mich gewundert, als sie vor ein paar Monaten aus ihrem Urlaub zurückkam, sie schon verändert war. Man sieht es aber nur, wenn man genau hinschaut und eine Person gut kennt.“

Marco schaut in die aufrichtig dreinblickenden Augen von Herrn Meier und überlegt, was er diesem erzählen soll. Er kann ihm schlecht sagen, dass sie sieben Tage nur gevögelt haben, sie sich von ihm sexuell ausnutzen lassen wollte und er dafür extra ein Zimmer hergerichtet hat. Deswegen entscheidet er sich für eine andere Version. „Wir haben ein paar Tage zusammen verbracht, wie es dazu kam, seien Sie mir nicht böse, geht Sie nichts an. Allerdings habe ich es auch nicht geschafft, herauszubekommen, was mit ihr los ist und warum sie sich wie ein Eisklotz verhält. Und da Sie so ehrlich waren, bin ich es jetzt auch.

Ich bin extra in die Stadt gekommen, um sie zu sehen, noch mal mit ihr zu sprechen. Sie war aber gerade schon wieder so kalt, tat sogar so, als ob sie mich nicht kennen würde. Ich glaube mittlerweile, dass ich mich umsonst auf den Weg gemacht habe.“ Marco denkt daran, wie eisig sie gerade wieder war, dabei durchfährt ihn ein Stich, und eine tiefe Traurigkeit überkommt ihn. Damit ihr Chef nicht sieht, wie es um ihn bestellt ist, senkt Marco den Blick auf seine auf dem Tisch ineinander gefalteten Hände.

„Jetzt geben Sie mal nicht so schnell auf. Marco, ich darf Sie doch beim Vornamen nennen?“

Marco schaut wieder hoch und nickt.

„Okay, nennen Sie mich Michael, so passt es besser. Ich habe eine Idee, sodass Sie doch nicht ganz umsonst den langen Weg auf sich genommen haben. Und ich habe mich schon gewundert, warum Sie für die Vertragsunterzeichnung extra vorbeigekommen sind. Das es Janinas wegen ist, freut mich umso mehr. Zudem kann ich Ihnen versichern, dass Janina nicht mehr so kalt ist, wie sie gern vorgibt. Wie schon gesagt, so aufgewühlt wie eben habe ich sie noch nie erlebt. Also …“

Und so hört Marco gespannt zu, was sich Michael mit einem begeisterten Funkeln in den Augen ausgedacht hat.

 

**

 

Janina wird immer noch von einer inneren Unruhe geplagt, obwohl sie sich Unmengen kaltes Wasser ins Gesicht und den Nacken gespritzt hat. Die kalten Tücher brachten nicht viel. Leider verschwand nur die rote Farbe aus ihrem Gesicht, gegen diese ätzende Unruhe half es leider nicht.

Wieder in ihrem Büro hat sie sich schnell vor ihrem Taschenspiegel nachgeschminkt und versucht jetzt, sich auf die Präsentation zu konzentrieren, die sie noch vorbereiten muss. Leider bekommt sie kaum etwas von dem zu fassen, was auf dem Bildschirm steht.

Marco ist seit mehr als zwei Stunden in Michaels Büro, und sie fragt sich, was die beiden so lange zu bereden haben. So lange hat noch niemand wegen einer Unterzeichnung des Vertrages bei ihm gesessen.

Das macht sie zusätzlich nervös, denn Michael ist ein Schlitzohr, versucht immer wieder, sie aus der Reserve zu locken. Zudem hat er gesehen, dass mit ihr etwas nicht stimmt.

Ihr Immer-muss-alles-gut-sein-Chef hat für so etwas unheimlich gute Antennen. Er führt nicht nur eine gut laufende Firma, sondern sorgt auch dafür, dass bei seinen Mitarbeitern alles gut läuft.

Aufs Neue verflucht sie Marco. Durch sein Auftauchen hat er diese ätzenden Gefühle, die sie plagen, nur noch verschlimmert.

Gerade will sie sich wieder auf die Präsentation konzentrieren, da öffnet sich die Tür ihres Chefs. Marco tritt als Erster heraus, und sofort wummert Janinas Herz härter und schneller gegen ihre Rippen. Es verstärkt sich sogar noch, als er beim Betreten ihres Vorzimmers direkt und intensiv in ihre Augen schaut. Janina ist total gebannt von seinen blauen Augen und muss kräftig schlucken. Es kommen Erinnerungen hoch. An die Zeit in der Hütte, wo er sie zärtlich berührt hat, an ihrem einzigen Abend, wo sie bewusst Zärtlichkeiten ausgetauscht haben.

Warum denkt sie gerade daran? Und warum zieht es so verräterisch zwischen ihren Beinen?

„Janina.“

Sie zuckt zusammen, der Blickkontakt wird durch die Worte ihres Chefs unterbrochen.

„Bist du bitte so nett und würdest Marco zum Mittagessen begleiten? Er kennt sich nicht so gut aus in der Stadt, und ich muss nach Hause, weil meine Frau krank ist und ich sie zum Arzt fahren muss.“

Janina runzelt die Stirn. Ihr Chef nennt ihn Marco? Und sie kann sich nicht erinnern, dass er ihr erzählt hätte, seine Frau sei krank. „Ich hoffe, es ist nichts Ernstes?“

„Nein, nein, sie rief mich gerade auf dem Handy an. Ich hatte den Termin nur vergessen.“

Hm, denkt sich Janina und ist sofort misstrauisch, denn ihr Chef hat noch nie einen Termin vergessen. Aber Zeit, weiter darüber nachzudenken, hat sie nicht.

Ihr Chef hat schon seine Jacke und seine Autoschlüssel mit aus seinem Büro genommen und ist dabei, aus ihrem Vorzimmer zu verschwinden. „Also bis später“, ruft er und ist auch schon weg.

 

- 4 -

 

 

 

„Ich werde nicht mit dir zum Mittagessen gehen“, hört Marco Janina mit kalter Stimme sagen. Nachdem der Blickkontakt unterbrochen worden ist, hat Janina ihn nicht mehr angeschaut, und auch jetzt starrt sie stur die Wand an.

Ihre Wangen sind wieder gerötet, und erstaunlicherweise erkennt er in ihren Augen keine Kälte, sondern wieder etwas Gehetztes, so, wie Michael das auch schon erkannt hat.

Irgendwie sieht sie verloren aus. Er würde am liebsten zu ihr gehen und sie in die Arme nehmen. Bei dem Gedanken daran, ihre Körperwärme zu spüren, macht sich etwas in seiner Hose bemerkbar, was er gerade als völlig überflüssig empfindet. Sein Schwanz scheint allerdings ganz anderer Meinung zu sein, denn er musste so lange auf Janina verzichten.

Ein schmerzliches Ziehen macht sich hinter seinem Brustbein bemerkbar. Sie so verloren da sitzen zu sehen, macht die Sehnsucht nach ihr noch größer.

Vielleicht sollte er sie wieder mit Sex locken? Aber nein, er will diesmal alles anders machen, nicht wieder alles darauf beschränken. Sein Schwanz hat aber schon begonnen, sich hinter seiner Anzughose aufzurichten.

Wundern tut es Marco nicht, musste er doch so lange darauf warten, sie wiederzusehen. Die Versuchung ist groß, sie gleich hier auf dem Schreibtisch zu nehmen, sich in ihrer heißen Mitte zu vergraben.

Nein, nein …, denkt er, später!

„Willst du dich der Anweisung deines Chefs widersetzen?“, fragt er darum.

Sie schaut ihn doch an, und in ihren Augen funkelt es wütend, was ihn noch mehr anmacht, weil es eine Gefühlsregung ist.

„Was soll das, Marco? Was willst du hier?“

„Stell dir vor, Janina, ich habe dich vermisst. Ich musste dich einfach sehen. Ich bin nicht darüber hinweggekommen, dass du einfach abgehauen bist.“ Er beobachtet, wie Janina genervt mit den Augen rollt, was er unheimlich niedlich findet. Auch das hat er noch nie bei ihr gesehen.

Überhaupt erkennt er sie kaum wieder. Es scheint, dass ihre Eisschicht überhaupt nicht mehr vorhanden wäre. Was sehr seltsam ist und sie es auch sehr gut zu verstecken versucht.

Janina atmet kräftig durch. „Marco, wir haben uns vor sechs Monaten nur zum Vögeln getroffen, nicht, um irgendetwas zu empfinden. Das sagte ich dir damals schon. Du musst doch gemerkt haben, dass ich nichts mehr mit dir zu tun haben will. Ich verstehe einfach nicht, warum du hier bist. Was versprichst du dir davon?“

Zu seiner Freude blickt sie ihm herausfordernd in die Augen. Diese wird aber sofort gedämpft, weil sich auch wieder ein wenig der altbekannten Kälte hineingeschlichen hat. Groll macht sich in ihm breit. Wieso versucht sie nicht einfach mal, seine Sichtweise zu verstehen? Kann sie sich nicht vorstellen, dass jemand etwas für sie empfindet? Diese Frau macht ihn wahnsinnig. Deswegen hat er auch nicht vor, auf ihre Fragen zu antworten. „Begleite mich einfach zum Mittagessen, was ist schon dabei? Ich kenne mich wirklich nicht besonders gut aus in der Stadt. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir ein nettes Restaurant oder Bistro zeigen könntest. Komm schon.“ Auffordernd und bittend blickt er sie an.

Janina blickt trotzig zurück, und er muss sich stark zusammenreißen, nicht laut aufzulachen, denn sie hat ihre Emotionen keineswegs unter Kontrolle, was sie überhaupt nicht zu bemerken scheint.

Sie sagt immer noch nichts, und er will schon wieder zum Reden ansetzen. Janina kommt ihm aber zuvor. „Okay, allerdings handelt es sich nur um ein einfaches Geschäftsessen nach einem erfolgreichen Vertragsabschluss. Kein Date oder so, verstanden?“

Marco nickt. Er ist so erleichtert, dass er vor Freude fast seine Faust in die Luft gereckt hätte. Er hält sich zurück, will es sich nicht doch noch verscherzen.

Janina steht auf, streicht ihren Rock glatt und kommt um den Schreibtisch herum. Seine abklingende Erektion beginnt wieder anzuschwellen, denn ihre Figur ist immer noch der Hammer, auch wenn sie abgenommen hat und sie weniger speckig an den Hüften ist, soweit er das durch den Rock erkennen kann. Vielleicht hat sie den Speck auch nur gut unter dem Bund ihres Rockes verborgen.

Ohne ihn anzuschauen, geht sie an ihm vorbei und zieht ihren schwarzen Wintermantel an. Ihr Duft steigt ihm in die Nase, und automatisch zieht es ihn zu ihr hin.

Janina hat ihm den Rücken zugedreht und schließt die Knöpfe ihres Mantels. Marco stellt sich hinter sie, sodass seine Brust fast ihren Rücken berührt. Er spürt ihre Körperwärme durch den Mantel. Das Gefühl ist unglaublich, und ein angenehmes Kribbeln fährt seine Wirbelsäule hinunter.

Auf einmal ist es so, als ob ein Schalter umgelegt wird, er kann nur noch an diesen Wahnsinnskörper denken, der sich unter ihren Kleidern verbirgt. Vergessen ist sein Vorhaben, es langsam angehen zu lassen.

Marco ist geil. Er hat seit sechs Monaten nicht mehr gevögelt, weil er an diesen kalten, verwirrenden, nicht mehr so emotionslosen Fisch denken musste.

Er fasst sie über dem Mantel an den Hüften und merkt sofort, wie sie sich versteift. „Kein Grund zur Panik, Janina“ sagt er dicht an ihrem Ohr. „Ich habe nicht mehr gefickt, seit du aus der Hütte verschwunden bist, und ich bin gerade total scharf, weil es reicht, dich anzusehen.“ Um seinen Worten die nötige Wahrheit zu geben, drückt er seinen harten Schwanz an ihren Po.

Janina keucht auf und drückt sich gegen sein hartes Glied.

Marco leckt über ihr Ohr, um dann an ihrem Ohrläppchen zu saugen. „Schließ die Tür ab, Räupchen.“

Ohne Widerrede tut sie, was er sagt, reibt dabei ihren Hintern an seiner Erektion. Marco unterdrückt ein Stöhnen, greift um sie herum und öffnet die Knöpfe ihres Mantels. Er streift diesen über ihre Schultern und lässt ihn achtlos zu Boden gleiten. Es wundert ihn überhaupt nicht, dass sein nimmersattes Räupchen alles widerspruchslos über sich ergehen lässt. Es geht immerhin um Sex.

Marco greift zu ihrem Po, um ihn ordentlich durchzukneten. Sein Schwanz drückt mittlerweile schmerzhaft gegen den Bund seiner Anzughose. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als endlich in Janinas feuchtes Loch zu kommen.

Er schiebt mit den Händen ihren Rock hoch, und sein Schwanz wird noch härter, als er sieht, was sich darunter verbirgt. Janina trägt verdammte halterlose Strümpfe mit verführerisch breiter Spitze, was absolut hinreißend an ihren schlanken Beinen aussieht. „Janina, du bist immer noch genauso scharf wie vor sechs Monaten.“ Er klingt erstickt, seine Finger zittern vor Aufregung. Er schiebt ihr den Rock bis zu den Hüften hoch und schaut auf ihren knackigen Arsch, der in einer roten Spitzenpanty steckt. Mit beiden Händen greift er an ihre Pobacken, stöhnt leise, als er ihr nacktes Fleisch berührt. Fast schon ehrfürchtig streicht er darüber. Marco greift an den Bund ihrer Panty, schiebt diese über ihren wundervollen Hintern und lässt sie zu ihren Füßen fallen. „Mach die Beine breit und lass mich sehen, wie feucht du schon für mich bist.“

Janina befreit ihre Füße, die immer noch in den High Heels stecken, von der Panty, stützt sich an der Tür ab und öffnet ihre Beine, sodass er einen freien Blick auf ihre glänzende Mitte hat. Bevor er sich darüber hermacht, geht er auf Abstand, um sich Janina genauer anzusehen. Er öffnet seine Hose, um seinen schmerzenden Schwanz zu befreien. Als er ihn zu reiben beginnt, muss er aufpassen, dass er nicht direkt kommt. Janina so dastehen zu sehen, macht ihn noch mehr an.

Ihr Kinn hat sie auf ihre Brust gelehnt, und sie hat sich nach vorn gebeugt, ihr Atem geht schneller, ihr Brustkorb bewegt sich rasch auf und ab.

Marco reibt über seine Eichel und kann nicht mehr widerstehen, denn ihr Loch und Schamlippen glänzen, rufen ihn zu sich.

Mit seinen freien Fingern streicht er an ihren Schamlippen entlang, um an ihre Klitoris zu kommen. Benetzt mit ihren Säften, reibt er gnadenlos über ihren Knopf. Janina stöhnt laut auf. Er beugt sich zu ihrem Ohr. „Pst, Janina“, flüstert er mit rauer Stimme. „Soll dich die ganze Etage hören? Du musst leiser sein.“

Janina wimmert, und Marco gleitet mit der Hand wieder nach hinten und steckt zwei Finger in ihr enges Loch. Mühelos kann er diese rein- und rausschieben.

Marco stöhnt. „Wie sehr ich deine enge nasse Muschi vermisst habe.“ Seine Finger werden schneller, und Janina stöhnt ebenfalls verhalten. „Ich habe meinen Schwanz in der Hand und wichse ihn. Er fühlt sich fantastisch an.“

Nach seinen Worten schiebt sie ihr Becken fester gegen seine Finger und bewegt sich mit ihm mit. Er zieht diese aber raus und lässt sie hoch zu ihrem After gleiten. Er massiert ihr Poloch und könnte direkt darauf spritzen. Marco kann es sich nicht verkneifen, zu fragen. „Soll ich dich hier ficken, Janina? Sollen wir da weitermachen, wo wir das letzte Mal aufgehört haben?“

Bevor er sie in der Hütte in den Arsch ficken konnte, war Janina abgehauen.

Er lässt seinen Zeigefinger hineingleiten und hört sie wieder stöhnen, sieht aber auch, wie sie den Kopf schüttelt.

„Ich will dich in meiner Muschi, und zwar jetzt!“ Janina klingt so kratzig und leise, dass er sie fast nicht verstanden hätte.

Marco fummelt seine Geldbörse aus seiner Gesäßtasche und holt ein Kondom heraus. Er reißt es auf und stülpt es sich über. So gern er sie auch ohne Gummi ficken würde, er weiß nicht, was sie in den letzten Monaten getrieben hat. Sicher ist sicher. Zudem hasst sie es, wenn das Sperma zwischen ihren Beinen klebt. Marco stellt sich hinter sie, hält sich an ihren Hüften fest und klopft mit seinem Schwanz an ihr Loch. „Bist du bereit, Janina?“

Ohne ihre Antwort abzuwarten, stößt er bis zum Anschlag in sie. Sie stöhnen auf, und Marco muss erst mal verharren. Er ist überwältigt von den Gefühlen.

Es fühlt sich total schön an, wieder in ihr zu sein und ihre Enge zu spüren. Die Glücksgefühle kann er nicht beschreiben. Er hat so lange auf diesen Moment gewartet, auch wenn er sich dafür andere Bedingungen gewünscht hätte. Aber jetzt gibt er sich einfach diesen Empfindungen hin und beginnt, sich zu bewegen.

Er spürt, dass der Ritt nicht lange dauern wird und er kurz vorm Abspritzen ist. Marco krallt sich in ihren Hüften fest und stößt schneller und härter zu. Janina bewegt sich mit ihm, was es ihm nicht leichter macht, sich zurückzuhalten.

Sie versuchen, so leise wie möglich zu sein, nur ihr hektisches Atmen und die schmatzenden Geräusche des Aktes sind zu hören.

Da er wirklich kurz vor seinem Höhepunkt ist, greift er um Janina herum und legt zwei Finger auf ihre Klitoris. Mit schnellen kreisenden Bewegungen beginnt er diese zu massieren. Janina beginnt zu zucken.

Als er merkt, dass sie kommt, lässt er los und kommt gemeinsam mit ihr. Er beißt sich auf die Lippen, um nicht laut zu werden.

Marco wird langsamer und beugt sich erschöpft über Janinas Rücken, um sie auf den Hals zu küssen. Das tut er total gedankenverloren und genießt die warme Haut ihres Halses an seinen Lippen.

Das Gefühl währt nur kurz, weil sich Janina unter ihm windet. „Okay, das reicht. Verschwinde aus mir, damit wir essen gehen können.“ Sie klingt mal wieder total kalt, und er fragt sich, wie sie das nach einer Nummer immer wieder hinbekommt. Aber sie hat sich nicht versteift, wie sie es in der Vergangenheit getan hat. Das gibt ihm Hoffnung. Marco gibt ihr einen letzten Kuss auf den Hals und zieht sich aus ihr zurück.

 

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Als Marco seinen Schwanz aus ihr herauszieht, hätte Janina am liebsten frustriert aufgestöhnt. Auch wenn sie es nie zugeben würde, sie hat es vermisst, von Marco gefickt zu werden, denn auch sie hatte seit sechs Monaten keinen Sex mehr.

Sie hat es versucht, ist ein paar Mal in eine Bar gegangen und hätte auch jedes Mal einen Typen abschleppen können, aber sie konnte nicht.

Jedes Mal überkam sie ein Gefühl, sie würde Marco betrügen, obwohl das totaler Quatsch ist, weil sie überhaupt keine Verpflichtungen eingegangen sind. Zudem hat sie auch nicht damit gerechnet, Marco noch einmal wiederzusehen. Sie hat nicht umsonst alle ihre Accounts in den Sexforen gelöscht.

Seit der Zeit im Wald ist einfach nichts mehr so, wie es war. Alles hat Marco in ihr durcheinandergebracht, und jetzt, wo er hier ist, wie auch immer er sie gefunden hat, muss sie sich vor ihm schützen. Sie muss wenigstens so tun, als ob ihre Eisschicht noch vorhanden ist. Sie darf diese Gefühle für ihn auf keinen Fall zulassen, darf nicht zulassen, dass sie sich noch weiter vertiefen, denn …, aber so weit möchte sie nicht denken, weil es einfach nicht so kommen wird.

Janina denkt an den Schmerz, der mittlerweile wieder allgegenwärtig ist, den sie empfunden hat, als sie zusehen musste, wie ihre Freundin gestorben ist. Am liebsten würde sie sich zusammenkrümmen, doch sie bleibt gerade stehen und spürt, wie sich Kälte über diese Gefühle legt. Sie ist erleichtert. Es ist zwar nicht viel, aber zumindest ein bisschen, was ihr hilft, diese Situation erträglicher zu machen.

Aus den Augenwinkeln beobachtet sie, wie Marco das Kondom von seinem Schwanz zieht und in seine Manteltasche steckt. Sie ist froh, dass er ein Gummi benutzt hat, denn bei dem Gedanken, dass Sperma an ihren Beinen hinunterlaufen würde, muss sie sich schütteln.

Mit einem Taschentuch macht er sich sauber und steckt seinen Schwanz wieder in die Hose. Janina muss feststellen, dass dieser immer noch genauso gut aussieht und sie ihn gern in den Mund nehmen würde.

„Willst du mit hochgeschobenen Rock essen gehen?“

Sie zuckt bei seiner amüsiert klingenden Stimme zusammen. Janina beugt sich hinunter und zieht ihre Panty hoch. Sie fasst an das Ende ihres Rocks und schiebt ihn zurecht. Sie ist erleichtert, denn so zerknittert, wie sie dachte, ist er zum Glück nicht. Schnell hebt sie ihren Mantel auf und zieht ihn an.

Sie dreht sich zu ihm um und wäre unter seinem intensiven Blick fast zusammengezuckt. Seine blauen Augen strahlen, sie hofft, ihre tun es nicht. Ein warmes Gefühl macht sich in ihr breit und will die Kälte vertreiben.

Janina wendet den Blick ab und geht zu ihrem Schreibtisch, um ihre Handtasche zu holen. Sie wirft sich diese um die Schulter und geht zur Tür, schließt auf und verlässt ihr Vorzimmer. Sie geht einfach davon aus, dass Marco ihr folgt.

 

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Marco und Janina sitzen sich in einem gemütlichen eingerichteten Bistro an einem Tisch gegenüber. Die Einrichtung ist spartanisch, besteht nur aus einfachen Holzstühlen und Tischen, auf denen bunte Deckchen liegen. Trotzdem ist es sehr gemütlich. Die Wände sind mit farbenfrohen Bildern dekoriert, und an den freien Stellen stehen verschiedene Pflanzen. Durch eine große Scheibe beobachtet Janina, wie die in Hetze getriebenen Menschen vorbeilaufen.

Während der Fahrt im Taxi, das Janina bestellt hat, haben sie kein Wort miteinander gesprochen. Was mit Sicherheit nicht an ihm lag, denn nach dem Sex ist die Sehnsucht nach Janina noch größer geworden. Wie gern hätte er ihre Hand genommen, sie zu sich gezogen, ihren Nacken liebkost. Aber nichts davon konnte er tun, denn Janina hat ihn die ganze Fahrt über keines Blickes gewürdigt.

Aber gut, er hat sich ja gesagt, dass er es langsam angehen lassen will, somit wird er sich in Geduld üben müssen. Marco hat sich fest vorgenommen, sie zu knacken, um dahinterzukommen, warum sie so ist, wie sie ist.

Auch wenn Janina akribisch die Speisekarte studiert und ihn weiterhin ignoriert, versucht er, ein Gespräch anzufangen. Marco räuspert sich. „Bist du öfter hier?“

„Ja, mit meiner Freundin Leni. Sie arbeitet in dem gleichen Gebäude wie ich.“

Er ist erstaunt, dass sie eine Freundin hat. Allerdings klingt sie immer noch kalt. Marco lässt sich von ihrem Gehabe, anders kann er es nicht nennen, denn er weiß, dass sie auch anders kann, nicht davon abbringen, sich mit ihr zu unterhalten. „Dann müsstest du die Speisekarte ja auswendig kennen.“ Er muss sich ein Grinsen verkneifen, denn Janina schaut ertappt auf und legt die Karte an die Seite.

Mit verschlossenem Gesichtsausdruck schaut sie ihn an.

„Kannst du mir etwas empfehlen?“ Er hat noch nicht in die Karte geschaut.

„Ganz ehrlich?“

„Sonst würde ich nicht fragen.“ Marco nickt ihr zu, dass sie weitersprechen soll.

„Den doppelten Burger mit Pommes. In keinem Laden der Stadt bekommst du einen besseren. Es schmecken aber auch die Spaghetti Carbonara und der Salat mit Pute. Das Dressing ist unschlagbar. Was du nimmst, musst du schon selbst entscheiden.“

„Was nimmst du?“

„Da ich gleich noch ins Büro muss und das hier ein Geschäftsessen ist, werde ich den Salat nehmen. Der Burger ist doch eine ziemlich matschige Angelegenheit.“

Jeder andere hätte bei so einer Aussage wahrscheinlich gegrinst. Janina natürlich nicht. Sie sitzt immer noch ausdruckslos da.

Marco kann sich ein Lachen nicht verkneifen. „Da hast du allerdings recht, aber ich werde den Burger trotzdem nehmen. Ich vertraue auf dein Urteil.“

Janina zuckt mit den Schultern. „Von mir aus.“

Gerade kommt der Kellner und bringt die bestellten Getränke. Er stellt ein Wasser vor Janina und ein Bier vor Marco ab. „Und wisst ihr schon, was ihr essen wollt, Janina?“

Sie schaut den Kellner an. Zu Marcos Erleichterung tut sie dies auch mit kalten Blick, ohne die Spur eines Lächelns. Er scheint es gewohnt zu sein, denn er strahlt sie so an, als ob sie es auch tun würde.

„Ja, Valentin, ich nehme den Salat mit Pute und der Herr nimmt den Burger.“

„Alles klar, kommt sofort.“ Mit einem Nicken verschwindet der Kellner Valentin.

Nagende Eifersucht macht sich in Marco breit, die, wie er weiß, völlig unangebracht ist. Trotzdem schienen die beiden so vertraut, und er stellt sich unweigerlich die Frage, ob Janina mit Valentin schon im Bett war. Am liebsten würde er sie fragen, weiß aber, dass er kein Recht dazu hat. „Wohnst du hier mitten in der Stadt oder etwas außerhalb?“, fragt er, um sich von diesen Gedanken abzulenken. Eigentlich weiß er es ja, aber womit sonst anfangen?

Janina hat an ihm vorbeigeschaut, richtet ihren Blick aber jetzt auf ihn. „Ich habe ein Apartment nicht weit von hier. Ich mag die Laute der Stadt.“

Ein Stich fährt durch ihn hindurch. Sie mag die Laute der Stadt, oh je. Marco hasst sie, er kann es kaum erwarten, von hier zu verschwinden, um in sein ländliches Dörfchen zurückzukommen. Und was er noch hasst, sind diese aufgetakelten und eingebildeten Frauen, die ab und an in das Hotel seiner Tante kommen, um sich dort zu erholen.

Was er ganz schlimm findet, ist, dass Janina ihn mit ihrem Erscheinungsbild an diese Frauen erinnert. Nur dass ihr ausdrucksloses Gesicht nicht zu denen passt. Marco fragt sich, ob es vielleicht doch ein Fehler war, hierherzukommen. Ist Janina diesen Frauen vielleicht doch zu ähnlich? Nein, er hat sie anders kennengelernt und weiß, dass sie sich nur hinter ihrer Ausdruckslosigkeit versteckt.

„Hat es dir im Wald nicht gefallen?“ Marco hat extra nicht nach der Hütte gefragt. Er sieht etwas in ihren Augen aufblitzen, und es dauert, bis sie antwortet.

„Wenn ich ehrlich sein soll, hat es mir dort sehr gut gefallen. Die Waldluft war toll, schade, dass ich nur so wenig davon mitbekommen habe.“

Er erkennt einen Hauch von Sehnsucht in ihren Augen. „Du kannst jederzeit zu der Hütte fahren und die Natur genießen“, kann er sich nicht zurückhalten, zärtlich zu sagen. „Und das sage ich ganz ohne Hintergedanken.“

Sofort verschwindet das sehnsuchtsvolle Funkeln aus ihren Augen. „Das ist nett von dir gemeint, aber so ein Verhältnis pflegen wir doch gar nicht. Dass du mir deine Hütte anbietest. Jetzt mal ehrlich, Marco, wieso bist du hier? Und erzähl mir nicht, unsere Begegnung wäre ein Zufall.“

Bei ihren direkten Worten ist er erst mal zu geschockt, um zu antworten. Zum Glück kommt der Kellner und gewährt ihm Aufschub. Nur was soll er antworten? Marco entscheidet sich für die Wahrheit, vor allem, weil er sieht, wie Valentin Janina schon wieder so charmant anlächelt, als er ihnen das Essen vor die Nase stellt.

Der Kellner verschwindet, und Marco ignoriert sein Essen, auch wenn es ganz wunderbar duftet. Er schaut Janina offen an, räuspert sich, sein Herz schlägt schneller. „Ganz ehrlich, ich bin einfach nicht damit zurechtgekommen, dass du einfach abgehauen bist. Einfach so, ohne eine Erklärung abzugeben, warum du den Sex abgebrochen hast. Das wurmt mich, denn ich habe mich doch genauso verhalten, wie du es wolltest. Du hast dich in den Foren abgemeldet, die E-Mails, die ich dir geschickt habe, kamen zurück. Also blieb mir nur diese Möglichkeit. Mein Freund und ich haben wirklich das Fitnessstudio im Ort übernommen, nur die Auswahl der Geräte habe ich von dir abhängig gemacht, weil ich herausgefunden habe, dass du dort arbeitest. Ich wollte dich wiedersehen. Ich wollte das unbedingt mit dir klären. Kannst du das verstehen?“ Marco hätte gern ihre Hand genommen, diese hat sie aber vor ihrem Salat auf dem Tisch zusammengefaltet. Ganz starr sitzt sie da und schaut ihn mit großen Augen an.

„Wie hast du mich gefunden?“ Ihre Stimme klingt zittrig und nicht mehr ganz so kalt.

Marco überlegt, ob er ihr auch hier die Wahrheit sagen soll, und da er keine Ausrede parat hat, entscheidet er sich dafür. „Ich habe dich über dein Autokennzeichen ausfindig machen können. Daher kannte ich deinen Namen. Ich habe dich gegoogelt und bin so auf die Firma gestoßen, wo du arbeitest. Und da habe ich meine Chance gesehen.“

 

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