Silent Nights in New York - Ein Single Dad zu Weihnachten - Lucy Storm - E-Book

Silent Nights in New York - Ein Single Dad zu Weihnachten E-Book

Lucy Storm

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Beschreibung

Als Kacey Heilig Abend nach Hause kommt, steht sie vor den Scherben ihres Lebens. Ihr Vater ist mit ihrem Geld über alle Berge und zu allem Überfluss muss sie am Abend ihre Wohnung räumen. Kurzerhand zieht sie mit ihrem Koffer ins leerstehende Bürogebäude. Bis ihr Chef sie erwischt und ihr ein unschlagbares Angebot macht: sie darf so lange bei ihm und seiner Tochter unterkommen, bis sie eine neue Wohnung findet. Im Gegenzug kümmert sie sich um seine Tochter. Was gibt es Schöneres als Weihnachten mit dem verboten gut aussehenden Boss zu verbringen? Zwischen Weihnachtsmusik, ausgelassener Stimmung und verführerischen Gerüchen kommen sich die beiden verführerisch nahe. Eine romantische Kurzgeschichte mit den Tropen Boss-Romance und Single Dad im weihnachtlichen New York mit heißer Szene und garantiertem Happy End.

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Silent Nights in New York - Ein Single Dad zu Weihnachten

Über dieses E-Book

Als Kacey Heilig Abend nach Hause kommt, steht sie vor den Scherben ihres Lebens. Ihr Vater ist mit ihrem Geld über alle Berge und zu allem Überfluss muss sie am Abend ihre Wohnung räumen. Kurzerhand zieht sie mit ihrem Koffer ins leerstehende Bürogebäude. Bis ihr Chef sie erwischt und ihr ein unschlagbares Angebot macht: sie darf so lange bei ihm und seiner Tochter unterkommen, bis sie eine neue Wohnung findet. Im Gegenzug kümmert sie sich um seine Tochter. Was gibt es Schöneres als Weihnachten mit dem verboten gut aussehenden Boss zu verbringen? Zwischen Weihnachtsmusik, ausgelassener Stimmung und verführerischen Gerüchen kommen sich die beiden gefährlich nahe.

Achtung: Mit expliziter Szene!

Kacey

Wütend trete ich den Schneehaufen, der es sich vor meiner Wohnungstür bequem gemacht hat. Oder sollte ich sagen: vor meiner ehemaligen Wohnung? Während die Kinder lachend Schneemänner bauen und aus allen Fenstern »Jingle Bells« und »Feliz Navidad« erklingt, brennt in mir ein anderes Feuer der Leidenschaft. Die Wut überrollt mich wie ein plötzlicher Schneesturm und mit zitternden Fingern falte ich erneut das Schreiben auseinander, das mir drei Wochen zuvor zugestellt wurde:

Sehr geehrte Miss Roselyn,

Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass Sie Ihre Miete erneut nicht beglichen haben. Eine Geschäftsreise befreit Sie nicht vor den gutbürgerlichen Pflichten. Auf meine Mahnung vom 1. Dezember 2022 habe ich keine Rückmeldung von Ihnen erhalten. Daher sehe ich mich dazu gezwungen, Ihnen die Wohnung zum 23. Dezember 2022 bis 18 Uhr kündigen. Gerne biete ich die kostenlose Unterbringung Ihrer Gegenstände bis Mitte Januar an. Beim derzeitigen Mietspiegel in New York kann ich es mir nicht leisten, meine Wohnung an eine Mietnomadin zu verschenken. Ich wünsche dennoch angenehme Feiertage und weiterhin alles Gute.

Ihr Jeff Martin.

Mietnomadin? Was fällt diesem oberflächlichen Anzugträger ein? Schnaubend schlage ich die Wohnungstür hinter mir zu und stürme zum Kühlschrank. Eine Flasche Wein wird mich zwar nicht davor bewahren, meine Wohnung in drei verdammten Stunden zu verlieren. Aber sie wird mich wärmen und die Welt ein wenig rosiger aussehen lassen. Schulterzuckend nehme ich mir den verpackten Bratapfel-Kuchen, mache es mir auf dem Sofa bequem und genieße die Stille. Genussvoll schließe ich die Augen und mag es, für mich alleine zu sein. In einer lauten und überfüllten Stadt wie New York ist es eine Wohltat für Seele und Ohren, für ein paar Augenblicke gar nichts zu hören. Moment mal, wieso ist es hier so ruhig? Wie vom Donner getroffen, springe ich vom Sofa auf. »Dad? Bist du zu Hause?«, rufe ich lauthals die Treppe zu seinem provisorischen Schlafzimmer hoch, erhalte jedoch keine Antwort. Anfang Oktober stand mein Vater mit abgewetzter Kleidung und tiefen Augenringen vor meiner Tür. Nachdem er seinen Job verloren und jegliches Geld verspielt hatte, hat Mom ihn rausgeschmissen. Und da man die Familie nicht im Stich lässt, habe ich ihm eine Unterkunft angeboten. Als ich Ende November meine Geschäftsreise nach Barcelona angetreten bin, habe ich ihm die Miete in einem Briefumschlag hinterlegt und ihn klar angewiesen, meinem Vermieter das Geld gegen Unterschrift auszuhändigen. Ich habe dieses Mal pünktlich bezahlt, es muss sich also um ein Missverständnis handeln! Neue Hoffnung macht sich in mir breit und eine aufregende Wärme durchflutet meinen Körper. Gut, das könnte am Alkohol liegen, aber wen interessiert es? Hauptsache ich bin nicht obdachlos! Entschlossen poltere ich die Treppen nach oben und klopfe lautstark gegen Dads Tür. »Ich bin’s, Dad. Komm raus, wir müssen dringend reden! Es geht um Mr. Martin. Du hast dir die Mietzahlung doch quittieren lassen?« Erwartungsvoll lausche ich, doch nichts regt sich. Ist er etwa schon wieder saufen? Energisch drücke ich die Klinke nach unten und finde den Raum leer vor. Und damit meine ich nicht nur die Abwesenheit meines Erzeugers. Bis auf die Möbel und einen Briefumschlag, ist das gesamte Zimmer leergefegt. Wie auf Geheiß macht sich ein großer Kloß in meinem Hals breit. Ist ihm etwas zugestoßen? Sind ihm die dubiosen Gestalten, denen er seit Wochen Geld schuldet, nun doch auf die Pelle gerückt? Mein Herz pocht wie wild und die Gedanken überschlagen sich, als ich auf den Zettel auf dem Schreibtisch zugehe. Wurde mein Vater womöglich entführt und ich habe die Frist zur Lösegeld-Zahlung verpasst? Mit schweißnassen Händen hebe ich das Blatt Papier hoch und entziffere zitternd jede einzelne Silbe:

Es tut mir leid, Kacey, aber ich habe es nicht mehr ausgehalten. Ohne mich bist du besser dran. Ich hoffe, dein Vermieter gibt dir eine zweite Chance. Dad.

Entgeistert starre ich auf die Nachricht, versuche, die Worte zu begreifen. Er hat es schon wieder getan. Zum zweiten Mal in meinen 25 Jahren hat er mich im Stich gelassen. In dem Moment, in dem ich ihm am meisten vertraut habe. Nur dieses Mal ist es nicht das Vermögen meiner Mutter, das er in den Sand gesetzt hat. Und jetzt stehe ich auch noch ohne Wohnung da! Die Enttäuschung überkommt mich mit voller Wucht. Einzelne Tränen bahnen sich ihren Weg die Wangen hinab. Das wütende Pochen in meiner Brust weicht einer dunklen Leere und eine plötzliche Kälte lässt mich zittern. In wenigen Minuten bin ich obdachlos! Je öfter ich diesen Satz in Gedanken wiederhole, desto mehr dringt seine Bedeutung zu mir durch. Schweren Herzens stemme ich mich hoch und schlürfe in mein Schlafzimmer. Je schneller ich alle Sachen gepackt habe, desto eher kann ich Distanz zwischen mich und meinen Scherbenhaufen bringen. Hier zu bleiben und den Vermieter anzuflehen ist zwecklos. Er hat mich schon mehrfach ermahnt und ich wusste, dass ich bei einer weiteren Zahlungsverzögerung ausziehen muss. Genau genommen war das die Vereinbarung, die ich Mr. Martin abgewinnen konnte, nachdem er mich im Oktober schon einmal auf die Straße setzen wollte. Mein Kopf ist leer als ich Koffer und Schlüssel schnappe und die Haustür öffne. Draußen ist es stockdunkel, der sternenlose Himmel ist wolkenverhangen. Ein Schneesturm umhüllt mich, doch statt Angst und Kälte empfinde ich gar nichts. Mit einem letzten Blick zum Wohnhaus werfe ich den Schlüssel in den Briefkasten und laufe zu meiner Arbeit. Gott sei Dank hat mein Boss uns alle ab heute in den Weihnachtsurlaub geschickt. Somit kann ich die Weihnachtstage zumindest in meinem warmen Büro von Davidson Immobilien verbringen und muss mir keinen Platz unter der Brücke suchen.

Clark

Ein paar Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch mein Fenster und reißen mich aus einem kurzen Schlaf. Noch bevor ich die Augen geöffnet habe, höre ich meine Schlafzimmertür knarzen. »Dad? Bist du wach?« Vorsichtig zieht meine Tochter Ruby die Tür auf und schaut mit ihren großen braunen Augen um die Ecke. Seit ihre Mutter drei Jahre zuvor bei einem Unfall ums Leben kam, dreht sich alles nur noch um Ruby. Zusammen mit ihrem Teddybären Lenny steht sie in ihrem pinken Pyjama vor mir und tritt unsicher von einem Fuß auf den anderen. Schmunzelnd klopfe ich auf das Bett neben mir und strecke mich. »Komm her, Prinzessin!«, rufe ich, kann ein Gähnen jedoch nicht unterdrücken. Zufrieden kommen sie und Lenny angerannt und machen es sich in meinem Bett bequem.

»Dad? Was steht heute an?« Aufgeregt sieht Ruby mich an und zerrt an meiner Bettdecke. Die Tage vor Weihnachten verbringen wir normalerweise außerhalb der Wohnung zusammen oder spielen den gesamten Tag Brettspiele. Auf diese Weise möchte ich ihr zeigen, dass sie Weihnachten ohne ihre Mutter lieben und genießen kann und sie gleichzeitig von der Trauer ablenken. Doch heute muss ich, zumindest für einen Augenblick, zuvor ins Büro.

»Hör zu, mein Schatz«, beginne ich vorsichtig, während ich mich aus dem Bett schäle und die Vorhänge zur Seite schiebe. Mein Schlafzimmer bietet einen traumhaften Ausblick auf die Dächer New Yorks, womit ich schon einige Damen beeindrucken konnte. Zugegeben, mein Körper und mein Geld sind dabei nicht unerheblich. Seit dem Tod meiner Frau war ich nicht mehr bereit, eine neue Dame langfristig an meine Seite zu lassen. Sie muss nicht nur damit klar kommen können, dass ich ein erfolgreicher Geschäftsmann bin, sondern vor allem Ahnung von Kindern haben und akzeptieren, erst an dritter Stelle für mich zu stehen. Und dieses Beuteschema ist in New York weniger erfolgreich vertreten. Zudem ist mir das Risiko zu groß, dass Ruby sich an eine Frau in unserer Familie gewöhnt und die Beziehung dann in die Brüche geht. Noch einmal darf ihr auf diese Weise nicht das Herz gebrochen werden! Meine Kronjuwelen möchte ich allerdings nicht verkommen lassen und was spricht schon dagegen, wenn ich mir die Abende, an denen meine Tochter bei ihren Großeltern ist, mit etwas Erwachsenen-Spaß versüße? Nur weil ich Vater bin, muss ich lange nicht aufhören, auf meinen Körper zu achten.