Sinnliche Nächte -  - E-Book

Sinnliche Nächte E-Book

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Beschreibung

Hitze stellt die seltsamsten Dinge mit uns an. Die Art von Hitze, wie wir sie von Hochsommertagen am Meer kennen. Von Tanzflächen voller pulsierender Körper, dicht aneinandergedrängt. Fieberhafte Hitze, bei der wir uns am liebsten alle Kleider vom Leib reißen würden. Bei der wir uns kaum noch kontrollieren können ... Und was dann passiert, zeigen diese Kurzgeschichten!

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Seitenzahl: 295

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Inhalt

Cover

Über die Autoren

Über die Herausgeberin

Titel

Impressum

Widmung

Vorwort: Fieber –

Violet Blue

Einleitung –

Alison Tyler

Amys Tattoo –

Shanna Germain

Vor Publikum –

Matthew I. Jackson

Die Jacht –

Sage Vivant

Sex auf Eis –

Stephen Albrow

Vom Reiz absoluter Hingabe –

Savannah Stephens Smith

Highway 69 –

Helena Settimana

Wer ist der Boss? –

Lynne Jamneck

Heiß und schwül –

Debra Hyde

Das Wasser von Biscayne Bay –

M. Christian

Bikini –

Simone Harlow

Öffnen mit Doppelklick –

Tom Piccirilli

Das Lied des Ozeans –

Michele Zipp

Süß und saftig –

Michelle Houston

Bräunungsstreifen –

Thomas S. Roche

Der Ferienjob –

Mark Williams

Die Abkühlung –

JT Langdon

Was ich in den Ferien gemacht habe –

Maxim Jakubowski

Hitzewelle –

Tawny Brown

Die Sommermädchen –

Alison Tyler

Sich fallen lassen –

Sophia Valenti

Gekocht oder gebacken –

Sommer Marsden

Über die Autoren

Stephen Albrow ist in der sonnigen Küstenstadt Lowestoft in England geboren und aufgewachsen. Auf seinen Zügen durch die Hauptstraßen suchte er mit allen Sinne nach sexueller Inspiration. Die Dinge, die er dabei sah, hörte und roch, hat er seitdem als Futter für eine ganze Reihe von schmutzigen Stories verwendet.

Tawny Brown lebt mit ihrer Familie, einem Hund und zwei Katzen im ländlichen Alabama. Mehrere Jahre lang hat sie aus reiner Freude geschrieben. Ihre Arbeit ist in The Outing und Leather Kissed erschienen.

M. Christian ist Autor von Dirty Words und Speaking Parts. Er ist Herausgeber von The Burning Pen, Guilty Pleasures, der Best S/M Erotica-Reihe, The Mammoth Book of Tales of the Road und The Mammoth Book of Future Cops (zusammen mit Maxim Jakubowksi) und weiteren Anthologien. Seine Kurzgeschichten sind in über 150 Büchern erschienen, darunter Best American Erotica, Best Gay Erotica, Best Lesbian Erotica, Best Transgendered Erotica, Best Fetish Erotica und Best Bondage Erotica, um nur einige zu nennen. Er lebt in San Francisco.

Shanna Germain verbringt ihre Zeit damit, Artikel zu schreiben, Mokka zu trinken und »Recherche« für ihre erotischen Geschichten zu betreiben. Ihr Werk ist auf www.cleansheets.com erschienen sowie im Good Vibes-Magazin, in Moxie, Nervy Girl und auf Salon.com. Sie ist unter [email protected] unter www.shannagermain.com zu erreichen.

Michelle Houston schreibt bereits seit 1995 erotische Literatur und hat seit 1998 in der Erotik-Community einen eigenen Internetauftritt. Seit 2002 ist sie Mitglied der Erotica Readers and Writers Association. Ihre Geschichten sind bereits in mehreren Anthologien und auf verschiedenen Websites erschienen, und kürzlich ist ihr erstes E-Book bei Renaissance eBooks erschienen. Michelle lebt im Osten der Vereinigten Staaten mit ihrem Mann und ihrer Tochter. Lesen Sie mehr über sie, oder schreiben Sie ihr auf ihrer persönlichen Website: www.eroticpen.net.

Die Geschichten von Debra Hyde sind in Erotic Travel Tales 2, Best of the Best Meat Erotica und Ripe Fruit: Erotica for Well-Seasoned Lovers zu finden. Sie unterhält das pansexuelle Weblog Pursed Lips. Am Sommer liebt Debra die langen Tage und das warme Wetter, auch wenn sie wegen ihrer Lichtempfindlichkeit im Schatten bleiben muss.

Matthew I. Jackson arbeitet in Tasmanien, wo er mit seiner Partnerin und zwei von drei Kindern lebt. Er hat auch unter den Namen M.I. Jack und Matti Jackson geschrieben. Sein Werk ist in Sauce sowie auf www.pinkflamingo.com und www.cleansheets.com erschienen.

Als einer der Autoren dieses Buches müsste Maxim Jakubowski eigentlich auf einer karibischen Insel leben, wo er die meiste Zeit nackt herumläuft und umgeben ist von wunderschönen und ebenso zwanglosen Frauen. Vermutlich sind die Sonne und der Sand daran schuld, doch im wirklichen Leben reizt ihn dieses Szenario wenig. Und so wohnt er tatsächlich in London, wo er die Mammoth Book of Erotica-Anthologie herausgegeben sowie Kriminalromane voller Lust und Verlangen (zuletzt Kiss Me Sadly) veröffentlicht hat. Er besitzt eine Krimi-Buchhandlung, organisiert Film- und Literaturfestivals und schreibt für The Guardian und Amazon.co.uk. Sein letzter Roman heißt Confessions of a Romantic Pornographer.

Die Stories von Lynne Jamneck sind in Best Lesbian Erotica 2003, On Our Backs, auf www.bloodlust-uk.com und auf www.cleansheets.com erschienen. Ihre nächsten Arbeiten werden in Lesbian Erotica: Delicate Friction, Raging Horrormones und Darkways of the Wizard veröffentlicht. Ihre Fotokunst ist in SHOTS, DIVA, Curve, The Sun und dem International Journal of Erotica zu sehen. Sie wurde in The Dream People, The Dream Zon und EOTU E-zine veröffentlicht. Derzeit ist ihre Arbeit auf www.epilogue.net und www.artwanted.com zu finden.

JT Langdon ist bekennende Vegetarierin, Buddhistin, Schokoladenliebhaberin und Autorin der lesbischen Erotikromane Lady Davenport’s Slave I: The Collaring of Amber, Lady Davenport’s Slave II: The Claiming of Amber, Sisters of Omega Pi und Hard Time. Obwohl sie schon mehrfach aufgefordert wurde, sich davonzumachen – und das sogar mit Mistgabeln –, lebt JT noch immer im Mittleren Westen der Vereinigten Staaten.

Sommer Marsden stammt aus Baltimore, hat einen Dackel, liebt guten Wein und aus ihrer Feder stammen Learning To Drown, Hard Lessons, Lucky 13 und verschiedene andere Erotikromane. Besuchen Sie sie auf sommermarsden.blogspot.com.

Tom Piccirilli ist Autor von elf Romanen, darunter The Night Class, A Choir of Ill Children, A Lower Deep, Hexes, The Deceased und Grave Men. Er hat über 130 Geschichten aus den Bereichen Krimi, Horror, Erotik und Science-Fiction veröffentlicht. Tom war bereits für den World Fantasy Award nominiert und hat drei Mal den Bram Stoker Award gewonnen. Sein erotisches Werk ist in Best New Erotica, Best Fetish Erotica, Noirotica 3 Hot Blood, Master und Leather sowie Lace & Lust zu finden.

Die Kurzgeschichten von Thomas S. Roche sind in zahlreichen Anthologien erschienen, darunter Best American Erotica, Best New Erotica, Sweet Life, mehrere Bände von Naughty Stories from A to Z und Hot Blood. Zusammen mit Alison Tyler hat er His und Her geschrieben, zwei sich ergänzende Erotikbücher.

Helena Settimana lebt in Toronto, Ontario. Ihre Kurzgeschichten, Gedichte und Essays sind im Web auf den Seiten der Erotica Readers and Writers Association (www.erotica-readers. com) und unter www.cleansheets.com erschienen. Gedruckt wurde ihr Werk in Best Women’s Erotica 2001 und 2002, Erotic Travel Tales, Best Bisexual Women’s Erotica, Best Bondage Erotica, From Porn to Poetry: Clean Sheets Celebrates the Erotic Mind, Prometheus Desires, Shameless: Women’s Intimate Erotica, Herotica 7, The Mammoth Book of Best New Erotica 2002 und Best of the Best Meat Erotica. In ihrer Freizeit arbeitet sie für die Erotica Readers and Writers Association.

Savannah Stephens Smith lebt und schreibt in Victoria, British Columbia, am Rande des Pazifischen Ozeans. Wenn sie nicht glücklich in ihre Texte versunken ist, zu denen Prosa wie Poesie gehören, arbeitet sie undercover als friedliche Büroangestellte. Sie liest, seit sie mit der Taschenlampe unter der Bettdecke die Nancy-Drew-Krimis für Mädchen verschlungen hat, und begann in den 1990ern mit dem Schreiben. Ihr Werk wurde auf der Website der Erotica Readers and Writers Association (www.erotica-readers.com) und auf www.mindcaviar.com veröffentlicht.

Sophia Valenti zieht heiße Sommernächte kühlen Herbsttagen vor und würde sich immer für signalroten Lippenstift statt für rosa Lipgloss entscheiden. Sie lebt in New York City in einem Apartment mit zu vielen Büchern und zu wenigen Regalen. Ihr Werk ist in den Harlequin-Spice-Anthologien Alison’s Wonderland und With This Ring, I Thee Bed sowie in Kiss My Ass, Skirting the Issue, Bad Ass und Cuffed erschienen. Besuchen Sie sie auf sophiavalenti.blogspot.com.

Sage Vivant ist Besitzerin von Custom Erotica Source (www.customeroticasource.com), dem Heim für maßgeschneiderte Erotikliteratur seit 1998. Ihr Werk ist in Naughty Stories from A to Z, Best Bondage Erotica, Down and Dirty, Maxim, Forum UK und Erotica zu finden. Zusammen mit M. Christian hat sie Leather, Lace & Lust und Binary herausgegeben.

Mark Williams ist ein verheirateter Mittvierziger aus Chicago und ausgesprochen vielseitig. Er hat schon alles geschrieben, von Werbematerial für das Trump Plaza in Atlantic City bis zu Sketchen für das Kinderprogramm The Bozo Show bei WGN-TV. Viele Jahre lang hat er für das Playboy-Magazin recherchiert und geschrieben, außerdem glänzt er als geschliffener Stand-up-Comedian. Seine erotischen Geschichten sind in Down and Dirty, Best Bondage Erotica und Naughty Stories from A to Z zu finden.

Michele Zipp liebt es, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen, und manchmal verschwimmen dabei die Grenzen zwischen Einbildung und Realität. Sie ist Chefredakteurin des Magazins Playgirl, hat zahlreiche Artikel und Abhandlungen geschrieben und immer wieder Interviews rund um das Thema Leidenschaft geführt. Sie lebt und spielt in Brooklyn, New York, und arbeitet derzeit an ihrem ersten Roman. Ihre Kurzgeschichten sind in Best Bondage Erotica und in Naughty Stories from A to Z erschienen.

Über die Herausgeberin

Alison Tyler ist ein schüchternes Mädchen mit einer wirklich schmutzigen Fantasie. Sie ist die Herausgeberin von Best Bondage Erotic (Cleis Press). In den letzten zehn Jahren hat sie mehr als zwanzig verdorbene Bücher geschrieben, darunter Learning to Love It, Strictly Confidential, Sweet Thing, Sticky Fingers und Something About Workmen (alle bei Back Lace erschienen). Ihre Romane gibt es auf Japanisch, Niederländisch, Deutsch und Spanisch. Ihre Geschichten sind in Sweet Life und Sweet Life 2, Erotic Travel Tales und Erotic Travel Tales 2, Best Women’s Erotica 1996 (alle bei Cleis Press veröffentlicht) zu finden sowie in Wicked Words 4, 5, 6 und 8 und Best of Black Lace II (Back Lace), Best S/M Erotica und Noirotica 3 (Black Books), Sex Toy Tales (Down There Press) und The Mammoth Book of Best New Erotica (Carroll & Graf).

Zusammen mit ihrem langjährigen Kollegen Dante Davidson hat sie die Bestseller-Anthologie Bondage on the Budget verfasst und gemeinsam mit Thomas Roche die Bücher His und Hers geschrieben (alle bei Pretty Things Press erschienen). Sie ist Herausgeberin von Down & Dirty (Pretty Things Press), Juicy Erotica (Pretty Things Press), Batteries Not Included (Diva) und Naughty Stories from A to Z, Volumes 1, 2 und 3 (Pretty Things Press).

Ms. Tyler bevorzugt einen einfachen, eleganten Einteiler zum Schwimmen … Oh, wem glaubt sie eigentlich, etwas vormachen zu können? Wie Sie es nicht anders erwartet haben werden, badet sie in Wirklichkeit immer nackt.

Violet Blue (tinnynibbles.com, @violetblue) ist eine erfolgreiche, preisgekrönte Autorin und Herausgeberin von Erotikliteratur. Sie gilt als führende Expertin, wenn es um die Schnittstelle zwischen Sex und Technik geht, und hat überall auf der Welt bei der Präsentation von technischen Neuerungen auf der Bühne gestanden, darunter zweimal für Google, Inc. Außerdem ist sie in der Oprah Winfrey Show auf CNN aufgetreten. Blue ist Kolumnistin für CBS Interactive, wo sie mit Pulp Tech ein eigenes Blog hat, und von NPR (Radio) bis zum Wall Street Journal regelmäßig als Sex-Expertin zitiert. Sie lebt in San Francisco.

Alison Tyler

SinnlicheNächte

Erotische Storys

Aus dem amerikanischen Englisch vonJacqueline Arnold

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Deutsche Erstausgabe

Für die Originalausgabe:Copyright © 2004, 2011 by Alison TylerCopyright Vorwort © Violet Blue®Titel der amerikanischen Originalausgabe: »Heat Wave«Originalverlag: Cleis Press Inc., US

Für die deutschsprachige Ausgabe:Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, KölnTitelillustration: © shutterstock/nevodka; © shutterstock/OllyyUmschlaggestaltung: Jeannine Schmelzer

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-4006-8

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Für SAM

In Dankbarkeit

Sweet Violet Blue, Eliza Castle, Mike Ostrowski,Barbara Pizio, Thomas S. Roche, Kerri Sharp,Felice Newman und Frédérique Delacoste

Vorwort: Fieber

Violet Blue

Die Hitze macht seltsame Dinge mit uns Menschen. Ich meine nicht die Art von Hitze, wie sie ein Kamin verströmt, vor dem Decken und Champagner bereitstehen. Nicht die Hitze eines Motorradauspuffs, der dir den Unterschenkel verbrennen kann, wenn du dich nicht ganz fest an deinen Fahrer klammerst. Und auch nicht die Hitze von Kerzenwachs, der dir auf die bebende Haut tropft.

Sicher, all diese Varianten können uns elektrisieren und uns schwindelig werden lassen vor Verlangen.

Doch das ist nicht die Art von Hitze, die uns verändert, impulsiv macht, sextrunken. Die Art von Hitze, die nur der Sommer, eine Tanzfläche und das Wetter hervorrufen können: wenn die Luft schwül ist und wir uns innerlich und äußerlich fiebrig fühlen und schwitzen, obwohl wir wissen, dass wir nicht krank sind.

Die Geschichten in diesem Buch werden Ihnen diese Art von Fieber verschaffen.

Die Hitze des Sommers – ob am Tag oder in sinnlichen Nächten – hat eine gewaltige Wirkung auf uns. Und wenn Sie jemals eine Hitzewelle erlebt haben, wissen Sie, was ich meine. Ich schwöre, falls irgendwer die Hitzewelle erfunden hat, ist diese Person mit Sicherheit verrückt. Hitzewellen bewirken, dass wir unsere Kleider ablegen. Wir verhalten uns auf übertriebene Weise erotisch – um uns Erleichterung zu verschaffen! –, und so reiben wir uns mit Eiswürfeln über den Nacken und die Brust, wir laufen bekleidet durch die Wasserschleier eines Rasensprinklers, wir verzichten sogar auf einen Slip, nur um uns irgendwie abzukühlen und alles unter Kontrolle zu behalten.

Natürlich funktioniert nichts davon wirklich. Es ist schwer, sich unter Kontrolle zu haben, wenn die erste Hitzewelle des Sommers hereinbricht. Nach einem langen, regnerischen Frühling gibt es diesen einen Tag, wenn Sie vor die Tür gehen, wo bislang Menschen in langen Hosen und Mänteln, mit Hüten und Schals unterwegs waren – und plötzlich ist überall bloße Haut zu sehen. Das erste Mal seit einer Ewigkeit gibt es wieder junge Frauen in sexy Kleidern, die nackte Arme, hübsche Schenkel und sogar lackierte Zehennägel in Sandalen zeigen. Männer in engen Shirts mit breiten Unterarmen und stattlichen Bizeps lassen sich blicken, ebenso wie Shortsträger mit wohlgeformten Unter- und Oberschenkeln.

Sex liegt einfach in der Luft. Die Leute bewegen sich anders, und jeder mustert jeden von Kopf bis Fuß. Steht ein Trip an den Strand oder in den Park auf dem Programm, ist es noch schlimmer, denn dort erwartet einen unendlich viel nackte Haut. Überall enge oder auch fließende Stoffe, die sich sanft an die intimsten Kurven schmiegen, die der menschliche Körper zu bieten hat. Jeder trägt genüsslich Sonnencreme auf, wohlwissend, dass ihm alle anderen dabei zugucken. Es ist wie ein echtes Fieber, wie wenn jedem die Hitze zu Kopf steigt, weil man sich auch gegenseitig mit duftenden Sonnenölen einreibt.

Die Geschichten in Sinnliche Nächte erzählen von diesem Ausnahmezustand, der auch nach Sonnenuntergang anhält und uns unvergessliche Stunden beschert. Alison Tyler hat atmosphärische Szenarien gesammelt, die eine Hitzewelle hervorrufen kann – viele von ihnen sind uns vertraut, wenn auch nur in unserer Vorstellung. Und was für kraftvolle sexuelle Fantasien das sind!

Sommer Marsdens Gekocht oder gebacken hat eine so kraftvolle Bildsprache, dass ich am Ende den Geruch des Strandfeuers in meinem Haar zu riechen glaubte. In der Story verbringt eine junge Frau die letzten Tage des Sommers, bevor sie zurück zur Arbeit muss, mit einem muskulösen Fremden am Strand. Aus einem Impuls heraus lässt sie sich auf eine gewagte Begegnung mit ihm ein.

In Amys Tattoo beschreibt die Autorin Shanna Germain, wie unwiderstehliche Lust durch das Entblößen nackter Haut in der Sommerhitze entsteht. Nach fünf Jahren bemerkt eine Frau zum ersten Mal das Tattoo ihrer Mitbewohnerin und wird von ihrer voyeuristischen Erregung mitgerissen.

Wie ich schon sagte, lässt uns die Hitze Dinge tun, von denen wir nie dachten, dass wir sie jemals machen würden. Genau so ergeht es der weiblichen Hauptfigur in Vom Reiz absoluter Hingabe von Savannah Stephens Smiths. Ein Drink mit dem Boss und den Bürokolleginnen führt zu der Erkenntnis, dass der Chef ein dominanter Mann ist und sie eine Frau, die die Unterwerfung liebt. Lesen Sie selbst, was passiert, als die beiden ein heißes Sommerrendezvous in einem Haus am Meer haben und sie für ihn strippt.

Es sind viele unterschiedliche Geschichten, und jede ist aufregend, gut erzählt und unvergesslich. Eine der verträumtesten, schmutzigsten, romantischsten und sicherlich erinnerungswürdigsten stammt von der Herausgeberin selbst, Alison Tyler.

In Die Sommermädchen finden wir uns an einem Strand wieder, wo Mädchen junge Kerle mustern, während über allem der Duft von Ananas-Kokosnuss-Sonnenöl und warmer salziger Meeresluft liegt. Doch eine der Träumereien ist heißer als die anderen und gilt einem, der bereits fort ist: einem gefährlichen jungen Kerl, der sich auf Fesselspiele und Spanking versteht und unserer Heldin unglaubliche Orgasmen verschafft, was die anderen Beachboys im Vergleich dazu blass aussehen lässt. Und was er getan hat, nun, das ist es wert, in diese heiße und einzigartige Sammlung aufgenommen zu werden.

Auf den Seiten von Sinnliche Nächte ist kein einziger Strandbesuch harmlos. Dieses Buch ist perfekt für einen Tag am Pool, wenn das Thermometer jeden Augenblick zu platzen droht, oder als heiße Urlaubslektüre in einem besonders kalten Winter. Mit seinen erotischen Geschichten über hemmungslosen Sex bei extremen Temperaturen wird Sinnliche Nächte auch in Ihnen das Fieber entfachen.

Bleiben Sie cool, und genießen Sie dieses heiße kleine Buch.

Violet Blue,San Francisco

Einleitung

Alison Tyler

Sommer … it turns me upside down.

Okay, das habe ich aus einem 80er-Jahre-Song gestohlen, und doch stimmt es. Meine liebste Jahreszeit beginnt mit einem Itsy-Bitsy-Teenie-Weenie-Honolulu-Strandbikini und endet, wenn die jungen Männer am Ende des Sommers verschwunden sind. Als kalifornisches Mädchen will ich mich das ganze Jahr über vom Sommer verzaubern lassen. Der salzige Geruch des Ozeans. Die Mittagshitze, tropisches Sonnenöl, Drinks mit Papierschirmchen und magische Nächte.

Aber ich vermute, dass es die Hitze ist, nach der ich mich in Wirklichkeit verzehre. Nach der Sinnlichkeit von heißer Haut und warmem Atem und einem leidenschaftlichen Kuss. Ob während eines Winterurlaubs oder auch nur in einem Tagtraum während eines plötzlichen, heftigen Sommerschauers. Ich glaube, damit will ich sagen, dass die Liebe im Sommer ein Gemütszustand ist.

Natürlich hat jeder von uns seine eigenen Erinnerungen, bei denen ihm heiß wird. Einige denken dabei vielleicht daran, wie sie es in einem Riesenrad getrieben haben, während die Kabine am höchsten Punkt stand und gerade die Sonne unterging. Oder ans Vögeln im Schutz einer einsamen Sanddüne. Oder daran, wie sie sich nach einer Nachbarin in ihrem knappen Bikini verzehrt haben. Für mich beginnt die perfekte Beschreibung einer erotischen Hitzewelle in Nizza, dem Juwel im Süden Frankreichs.

Gute Mädchen kommen in den Himmel.

Böse Mädchen nach Nizza.

Ein T-Shirt mit diesem Aufdruck begrüßte mich, als ich auf meinem ersten Trip nach Europa aus dem Zug stieg, und ich muss gestehen, dass mir diese Vorstellung gefiel. Es war Zeit für mich, meine verdorbene Seite zu entdecken. Und wo kann man das besser als in einer Stadt, die sich auf Englisch Nice schreibt, also genauso wie das Wort »nett«?

An meinem ersten Abend in der Stadt machte ich einen langen Spaziergang am Strand. Ich fühlte mich sehr französisch, schlenderte am felsigen Ufer entlang und sah auf das Wasser. Ich war so darin vertieft, mir das Postkartenpanorama einzuprägen, dass ich den Mann an meiner Seite gar nicht bemerkte, bis er zu sprechen begann. In rasendem Französisch schien er mich etwas zu fragen oder etwas von mir zu wollen, von dem er hoffte, dass ich es ihm geben würde.

Er war gut aussehend, mit vollem schwarzem Haar und glatter, fast schon glänzender Haut. Er hatte sich die Sonnenbrille ins Haar geschoben, und ich konnte sehen, dass seine Augenfarbe wie das verwaschene Blau des Himmels war. Obwohl ich neugierig war, schüttelte ich den Kopf und setzte meinen Weg fort. Beharrlich folgte er mir, bis ich mich schließlich zu ihm umdrehte und murmelte: »Entschuldigen Sie mich, ich meine moi. Je ne par … Also ich spreche kein …« Sofort wich er zurück, bedauernd, und ging hinunter zum Strand, wo junge Schönheiten im Licht der letzten Sonnenstrahlen badeten. Sehnsüchtig sah ich ihm nach, und als er die Mädchen erreicht hatte, brachte er sie mit seinen Worten zum Lachen.

Ich fragte mich, was er zu ihnen sagte. Was er von ihnen wollte.

Dabei glaubte ich, es bereits zu wissen. Er wollte, was jeder in der Hitze des Sommers wollte, wenn der Himmel in einem blassen Rosa leuchtet, einem elektrisierenden Orange, allen Schattierungen von Türkis. Ich wollte dasselbe, doch ich wusste nicht, wie ich es ihm sagen sollte – nicht auf Französisch. Wusste nicht, wie ich es irgendwem sagen sollte, um ehrlich zu sein. Ich war viel zu schüchtern, um in welcher Sprache auch immer über meine Sehnsüchte zu sprechen.

Glücklicherweise teilen die Autoren dieser Sammlung nicht das Teenagertrauma meiner Sprachlosigkeit. Sie teilen ihre prickelnden Szenarien mit jedem, der bereit ist, sich ihnen zu öffnen und zuzuhören. Diese Schriftsteller sind scharf, und sie schenken uns von der Sonne verwöhnte Stories und tun dies mit der Hemmungslosigkeit von nackten Liebenden am Strand. In diesem Buch sind die heißesten Geschichten vereint, die Sie je gelesen haben, von der schmutzigen kleinen Eskapade in Bräunungsstreifen von Thomas S. Roche bis hin zum aufgestauten Verlangen in Sage Vivants Die Jacht. Heiß und schwül von Debra Hyde zeigt ungewöhnliche Wege, sich der Hitze zu stellen, während uns die Geschichte Vor Publikum des australischen Autors Matthew I. Jackson daran erinnert, dass nicht überall auf der Welt zur gleichen Zeit Sommer ist. Mehrere Autoren legen den Schwerpunkt auf erotische Erfahrungen mit einem außergewöhnlichen und exotischen Touch wie Maxim Jakubowski in Was ich in den Ferien gemacht habe, eine Story, die dem obligatorischen Schulaufsatz nach den großen Ferien einen ganz neuen Reiz verleiht.

Also setzen Sie die Sonnenbrille auf, reiben Sie sich mit einer tropisch duftenden Lotion ein, und machen Sie es sich auf Ihrer Segeltuchliege bequem. Denn diese sexy Geschichten werden Sie ganz sicher noch unterhalten, lange nachdem die Jungs (und Mädchen) des Sommers gekommen und auch wieder gegangen sind.

IhreAlison Tyler

Amys Tattoo

Shanna Germain

Zutaten:

15 ml brauner Rum

15 ml heller Rum

60 ml Ananassaft

60 ml Orangensaft

ein Spritzer Grenadine

Zubereitung:

Füllen Sie Rum und Saft an einem heißen Sommertag in ein großes gefrostetes Glas mit Eis. Gießen Sie die Grenadine darüber. Lehnen Sie sich zurück und trinken Sie einen Schluck – ist fast so gut wie eine kalte Dusche.

Ich möchte mit der Zunge darüberfahren. Ich kann nicht anders.

Zum Teil liegt es an der Farbe – dieses tiefe Rot, fast schon Purpur, dunkler als jede echte Erdbeere es sein könnte –, in die blasse Haut deines unteren Rückens gestochen. Sicherlich ist es auch die Erregung, es zum ersten Mal zu sehen, die wundervolle runde Form, die unter deinem weißen Bikini hervorlugt, während du hinter dem Haus im Garten liegst.

Mein Blick fällt darauf, als ich im Wohnzimmer noch kurz die Blumen vor dem Fenster gieße – oder besser, als ich vorgebe, sie zu gießen, während ich in Wirklichkeit dich beobachte. Ich habe mir bereits meine Badesachen angezogen, mir ein Buch unter den Arm geklemmt und bin bereit, dir im Garten beim Sonnenbaden Gesellschaft zu leisten. Doch nun halte ich inne, bin gefesselt von dem Anblick, der sich mir bietet und von dem ich mich nicht losreißen kann. Ich weiß, dass du mich nicht durch die Scheibe sehen kannst, dennoch gibt mir die Gießkanne in der Hand eine Entschuldigung, vor dem Glas herumzutrödeln und deinen Anblick noch ein wenig länger zu genießen.

Du rekelst dich auf dem Badelaken und schiebst dein Bikinihöschen noch etwas weiter herunter, um dich möglichst überall zu bräunen, und da ist es: grüne Krone, und daran eine rote Beere – glänzend wie eine Frucht, die nur darauf wartet, berührt und gepflückt, gelutscht und geschluckt zu werden. Fast könnte ich deine schlanken Läuferinnenbeine vergessen, deinen nackten Rücken, die leuchtend roten Zöpfe, die auf die Seiten deines Buches fallen. Fast lässt es mich unseren Schwur vergessen, dass wir nur als Freunde zusammenleben wollen und dass wir niemals unsere fünfjährige Freundschaft ruinieren würden, indem wir zugeben, dass da mehr zwischen uns ist.

Ich kann nicht glauben, dass ich es in all den Jahren niemals gesehen habe. Du hast es gut unter den Pullis und langen Blusen versteckt, die du trägst.

Ist das Absicht?, frage ich mich. Weißt du, was du mir damit antust?

Ich halte die Gießkanne leicht gekippt, tue so, als konzentriere ich mich ganz auf den Feuchtigkeitsbedarf des Philodendron, und spüre, wie mein Mund trocken wird. Ich stelle mir vor, wie ich mich im Garten über dich beuge und mit der Zunge über das Tattoo fahre, spüre die Poren deiner Haut, als wären es Erdbeersamen, sauge dein süßes Fleisch an meinen Mund. Die kräftige rote Farbe passt zu deinem Haar und kontrastiert perfekt mit deiner blassen Haut. Ich frage mich, ob es dieselbe Farbe ist, die deine Nippel haben, wenn sie wie Himbeeren aufgerichtet und hart sind.

Ich stelle mir vor, dass ich es bin, der die Nadel hält, während du da liegst und nicht sehen kannst, wie ich Farbe schmerzvoll in deine Haut drücke. Du musst mir vertrauen, sage ich dir, presse meine Handfläche gegen deinen Rücken, damit du dich nicht bewegst, und du fügst dich, obwohl ich spüren kann, wie Angst über deiner Haut sirrt. Ich stelle mir vor, wie du dich ein klein wenig windest und versuchst, so zu tun, als täte es nicht weh – dass du den Schmerz nicht spürst, dass du dir das Tattoo nur wegen des Aussehen machen lässt und nicht wegen des Gefühls, das du währenddessen verspürst. Warum sonst auf dem unteren Rücken? An einer Stelle, wo der Schmerz so intensiv ist, dass deine Wirbelsäule vor Verlangen brennt. Ich weiß das … denn auch ich habe eins an der gleichen Stelle, doch du hast es nie gesehen. Es ist älter als deins, ein weniger blasser inzwischen, die Umrisse weicher. Ich werde dir nicht sagen, was es ist, nur dass es auf jemanden wartet, der es begehrt und mit den Fingern darübergleitet, als würde er erotische Literatur in Brailleschrift lesen.

Ich fühle, wie meine Wangen glühen, und sage mir, dass es daran liegt, dass ich zu nahe am Fenster stehe. Doch ich weiß, dass das nicht die Wahrheit ist. Dein Kopf liegt nun auf deinen Händen, das Buch ist geschlossen, und ich frage mich, ob du schläft oder nur deinen Tagträumen nachhängst. Stellst du dir uns zwei zusammen vor? Fragst du dich manchmal, was passieren würde, wenn du nur ein einziges Mal beim Fernsehgucken über die Couch greifen würdest? Oder wenn uns die zufälligen kleinen Rempler im Flur innehalten und unsere Hände ausstrecken ließen, bis sich unsere Finger berühren und wir uns in die Arme nehmen und streicheln? Liegst du manchmal mit zärtlichen Fingern zwischen deinen Beinen nachts im Bett, wie ich es tue, und sagst immer wieder so leise einen Namen, so sanft, dass niemand außer dir es hören kann?

Ich sehe, wie du dich rührst und deine Beine leicht öffnest. Die Sonne steht hoch oben am Himmel, und ich stelle mir vor, dass du schwitzt und sich winzig kleine Schweißperlen auf deinem Tattoo sammeln wie Tau. Legte ich meine Zunge darauf, würde es salzig und süß schmecken, mehr nach Auster als nach Frucht. Genauso wie ich mir den Geschmack deiner rosa Lippen in meinem Mund vorstelle, wenn ich deine süßen Säfte trinke, bis du mich anflehst aufzuhören und gleichzeitig bettelst, es nicht zu tun. Die Haut unter deinem Tattoo wäre sonnenwarm, saftig, bereit für mich, perfekt, um mit zwei Fingern angehoben und in meinen Mund gezogen zu werden. Ich will mit dem Finger über deine Wirbelsäule fahren und herausfinden, wo die weiche Frucht endet und die Härte deiner Knochen beginnt.

Ich stelle die Gießkanne ab und lasse die Hände über meinen Bauch gleiten. Schläfst du?, frage ich mich, während ich die Hand in mein Bikinihöschen gleiten lasse, bereit, wenn es sein muss, unsere Freundschaft kaputt zu machen, weil ich einfach nicht länger hier sitzen und dich ansehen kann, ohne mich selbst zu berühren, ohne wenigstens so zu tun, als würde meine Zunge die Umrisse der roten Frucht entlangfahren und dein Fleisch schmecken. Ich bin so feucht, dass ich kein Gleitmittel brauche – ich fahre mit den Fingern über mein eigenes rosa Fleisch und reibe hin und her, stelle mir vor, es ist deine Hand und dass meine Hände deine Himbeernippel zwicken, dass ich – wenn du fertig damit bist, mich zu berühren – dich umdrehen und auf den Bauch legen und endlich das Fleisch unter deinem Tattoo schmecken werde. Der Gedanke daran macht mich so heiß, dass ich mich kaum auf den Beinen halten kann, den Kopf gegen die Scheibe lehne und die Augen schließe. Ich reibe weiter, bete, dass du nicht zu mir aufsehen wirst, und hoffe doch gleichzeitig, dass du es tust, denn ich kann nicht aufhören, will nicht aufhören. Der Geschmack von Erdbeeren erfüllt meinen Mund, und dann komme ich … versuche, nicht mit dem Kopf gegen das Glas zu schlagen, als mich die Strahlen der Lust zum Leuchten bringen.

Ich atme einige Male tief durch, bevor ich die Augen wieder öffne und sehe, wie du immer noch daliegst, den Kopf auf deinen verschränkten Armen. Doch als ich vom Fenster zurücktrete, bemerke ich, wie du nach hinten greifst und deine Bikinihose nach unten schiebst, tief genug, dass dein ganzes Tattoo zum Vorschein kommt. Der sanfte Schwung der Frucht, die Art, wie ihre Spitze nach unten und zur Mitte hin zeigt, wie ein Pfeil oder eine Einladung. Dann wirfst du einen Blick über deine Schulter und lächelst, und mir wird bewusst, dass du die ganze Zeit über gewollt hast, dass ich es sehe.

Vor Publikum

Matthew I. Jackson

»Es ist wie mit dem Sport«, argumentierte ich. »Cricket ist für den Garten, und Football spielt man mit Freunden, bevor man in den Pub geht.« Ich bin noch nie jemand gewesen, der auf dem Sofa sitzt und dabei zusieht, wie andere Spaß haben. »Beim Sport soll man nicht nur zuschauen, und genauso ist es hier.«

»Komm schon, das ist doch nur ein Scherz«, beharrte sie. »Ich will sehen, was daran so großartig ist. Vielleicht verpasse ich ja etwas.« Sie sah mich an, als ob sie sich Sorgen machte, durch ihren Kommentar wäre mein männliches Ego jetzt angekratzt. »Ach, komm schon, es ist nur Spaß.« Sie zog ihren Schmollmund, der Stahl schmelzen lassen konnte.

Es war der Moment, in dem ich wusste, dass ich das Spiel verloren hatte, das einen Monat zuvor begonnen hatte, an einem dieser strahlenden Samstagnachmittage, wie es sie nach Weihnachten gibt. Am blauen Himmel tummelten sich mehr Vögel und Bienen als Wolken, während die salzige Meeresbrise gerade stark genug war, um meinen gebückten Rücken während der Arbeit zu kühlen.

Dort, wo wir leben, ist der Spätsommer die Zeit der Buschbrände, und man muss das Unterholz beseitigen, um jedem potenziellen Feuer die Möglichkeit zu nehmen, sich bis in die Baumkronen hochzufressen, wo es niemand mehr kontrollieren kann. Eine Aufgabe, die uns daran erinnert, dass wir im Einklang mit der Natur leben müssen – die der Erde und wohl auch unserer eigenen. Da war ich also, in der Senke unterhalb unseres Hauses, wo ich sägte und nachdachte. Und als ich die Elektrosäge für einen Moment ausschaltete, hörte ich sie.

Zuerst war ich mir nicht sicher, was es war. Ich befürchtete schon, jemand würde vor Schmerzen schreien, bevor mir bewusst wurde, dass ich eine Frau auf dem Höhepunkt ihrer Lust hörte, irgendwo auf der anderen Seite unseres schmalen Tals. Mehr aus Neugier als vor Erregung ließ ich den Blick über die Häuser wandern, die ich sehen konnte, und fragte mich, in welchem sie sich befinden mochte. Ich konnte mir vorstellen, dass sie vielleicht auf dem Balkon oder im Garten war, so laut wie sich die Stimme anhörte, doch ich entdeckte niemanden.

Ich muss dort für mindestens fünfzehn Minuten gestanden haben, die Säge in der Hand, während ich dem körperlosen Stöhnen, Seufzen und Schreien lauschte. Jeder Augenblick wurde offenbar vom nächsten an Leidenschaft noch übertroffen, bis das plötzliche Verstummen der unsichtbaren Frau wie ein Schock kam. Während ich ihrer Lust gelauscht hatte, hatte ich mir ihren wechselnden Gesichtsausdruck vorgestellt. Sich so hingeben zu können, dachte ich, ist das Resultat von Reife und kommt in einer selbstbewussten Schönheit zum Ausdruck. Während ich so darüber nachdachte, musste ich an meine eigene kleine Ruthie denken, die es versteht, mir mit jedem gemeinsamen Tag noch mehr den Atem zu rauben.

In der Stille, die auf den Lärm – und vermutlich den Orgasmus der Frau – folgte, war ich mir der Erektion in meiner engen Short schmerzvoll bewusst. Hinzu kam, dass mir meine verrutschte Unterwäsche gegen die Eier drückte. Es gelang mir nur zum Teil, Ordnung in meine Hose zu bringen, bevor ich mit meiner Arbeit fortfuhr.

Vor meinem inneren Auge blitzten die rauen Hände und kräftigen kurzen Finger des Gärtners der Lawrences auf.

Später, als wir auf unserer Veranda Thai-Salat aßen, über die Schlucht schauten und die Kühle des Sonnenuntergangs genossen, kehrte die Erinnerung zurück. »Hast du heute Nachmittag die Frau gehört?«

»Welche Frau?«

»Du hast sie nicht gehört? Diese Frau irgendwo auf der anderen Seite des Tals hatte diesen außergewöhnlichen Orgasmus. Er dauerte eine halbe Ewigkeit, und ich dachte, jeder in der Straße muss ihn gehört haben.«

Ruthie fischte sich ein Stück mit Chili gewürztes Hähnchenfleisch aus der Schüssel, die zwischen uns stand, und kicherte. »Wirklich? Ich habe nichts gehört. Glaubst du, dass sie dort lebt? Hast du sie vorher schon mal gehört?«

»Vielleicht ist sie gerade erst eingezogen.«

»Warum sagst du mir nicht einfach Bescheid, wenn du sie wieder hörst.« Es war keine Frage, und ich war ein wenig überrascht von ihrem lüsternen Interesse.

Am nächsten Wochenende arbeitete ich wieder im Garten und widmete mich einer dieser Aufgaben, die angeblich den Wert des Grundstücks steigern. Ich hatte die Frau vollkommen vergessen, bis ich die Geräusche hörte. Wieder musterte ich die Häuserfronten, die ich von meinem Platz aus sehen konnte, dann erinnerte ich mich an Ruth.

»Diese Frau macht es schon wieder«, sagte ich und störte Ruth an ihrem Schreibtisch.

»Welche Frau?« Sie war mit den Gedanken bei ihrer Arbeit.

»Die Sex-Frau, die so laut ist. Die von letzter Woche.«

»Ja? Wirklich?« Sie schob sich an mir vorbei und warf die Glastür auf, die auf die Veranda führte.

Der Lärm drang in den Raum, begleitet von den Düften des Gartens und der Nachmittagssonne. Meine Frau stand in der Tür und lauschte konzentriert auf das Geräusch, während sich ihr Mund zu einem breiten Grinsen verzog und selbst ihre Augen lachten. Sie lachte laut auf, auf eine ungezogene Art, die sie normalerweise zu unterdrücken wusste. Ruth ließ sich gegen mich fallen, ihr Gesicht an meiner Schulter, und schnaubte. Ich stand da und fühlte mich irgendwie dämlich, während ich sie in den Armen hielt und wir der wachsenden Leidenschaft der unbekannten Frau lauschten.

Ruth, die immer noch mit dem Gesicht an mir lehnte und Tränen lachte, begann, mir über den Schritt meiner Jeans zu reiben. Sie suchte und fand den Reißverschluss, öffnete ihn und befreite meine wachsende Erektion.

Ich spürte die heiße Sonne auf der empfindlichen Haut und machte mir Sorgen, dass ich einen Sonnenbrand bekam, ein nicht ganz abwegiger Gedanke angesichts meiner karottenroten Haare und hellen Haut. Ruthies Finger spielten mit meiner Vorhaut und zogen sie über die Eichel, sodass mein Schwanz langsam hart wurde.

Meine freche kleine Frau kicherte leise, während die Schreie der Frau immer schriller wurden, und sie lächelte hoch zu mir, mit blitzenden Augen. Ich spürte, wie meine Erektion immer größer wurde und gegen die metallenen Zähne des Reißverschlusses drückten, und Ruthie änderte ihren Griff und nahm meinen Schwanz dann ganz in ihre Hand, knetete ihn mit immer schnelleren Bewegungen, bis es fast schmerzte. Ohne mir eine Wahl zu lassen, ließ sie ihre andere Hand zu meinem Hintern wandern und schob erst einen Finger in die Öffnung, dann einen weiteren.

Die Lust der Frau draußen wuchs weiter, während ich kam, mit verschwommenem Blick und schwindeligem Kopf, während Ruthie weitermachte mit dem, was sie tat. Mein Saft schoss über ihre Fingerknöchel; der Druck von hinten ließ mich hart bleiben.

Dann war die Frau still, und Ruth entspannte sich und gab mich frei. In die plötzliche Stille hinein begann ein Hund zu bellen, irgendwo unten im Tal, und dann gesellte sich ein weiterer dazu und noch einer.