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Caroline Hirons

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Beschreibung

Das einzige Buch über Hautpflege, das Sie jemals brauchen werden Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Haut wirklich braucht, dann hören Sie auf das, was die Hautpflegeexpertin Caroline Hirons sagt. Von der Entmystifizierung überschätzter Inhaltsstoffe bis hin zu einer klar definierten Routine bietet die Skin Care Queen aus Großbritannien fundierte und vor allem eindeutige Ratschläge für jedes Hautpflegeproblem. Mit klaren Empfehlungen für ein verbessertes Hautbild, unmissverständlichen Hinweisen zur Auswahl der passenden Produkte und übersichtlichen Inhaltsstofflisten ist dies der ultimative Leitfaden für eine in jedem Alter gesunde und schöne Haut. Caroline Hirons ist ein echtes Phänomen. Die Hautpflegeexpertin, deren Mutter und Großmutter schon in den 20er- und 50er-Jahren als Kosmetikerinnen hinter dem Thresen standen, durchschaut die Welt der Hautpflege wie keine andere. Unverblümt und auf ihre unnachahmlich zupackende Art erklärt sie Frauen auf der ganzen Welt, was ihre Haut wirklich braucht und auf welche Tigel und Tuben sie guten Gewissens verzichten können.

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Seitenzahl: 322

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Caroline Hirons

Skincare

Alles, was wir über Hautpflege wissen müssen

 

 

Übersetzt von Anja Schünemann

 

Über dieses Buch

Das einzige Buch über Hautpflege, das Sie jemals brauchen werden

Wenn Sie wissen wollen, was Ihre Haut wirklich braucht, dann hören Sie auf das, was die Hautpflegeexpertin Caroline Hirons sagt. Von der Entmystifizierung überschätzter Inhaltsstoffe bis hin zu einer klar definierten Routine bietet die Skincare-Queen aus Großbritannien fundierte und vor allem eindeutige Ratschläge für jedes Hautpflegeproblem. Mit klaren Empfehlungen für ein verbessertes Hautbild, unmissverständlichen Hinweisen zur Auswahl der passenden Produkte und übersichtlichen Inhaltsstofflisten ist dies der ultimative Leitfaden für eine in jedem Alter gesunde und schöne Haut.

Vita

Caroline Hirons ist ein echtes Phänomen. Die Hautpflegeexpertin, deren Mutter und Großmutter schon in den 20er- und 50er-Jahren als Kosmetikerinnen hinter dem Tresen standen, durchschaut die Welt der Hautpflege wie keine andere. Unverblümt und auf ihre unnachahmlich zupackende Art erklärt sie Frauen auf der ganzen Welt, was ihre Haut wirklich braucht und auf welche Tiegel und Tuben sie guten Gewissens verzichten können.

Anja Schünemann studierte Literaturwissenschaft und Anglistik in Wuppertal. Seit 2000 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin der verschiedensten Genres und hat seitdem große Romanprojekte und Serien von namhaften Autorinnen und Autoren wie Philippa Gregory, David Gilman sowie Robert Fabbri aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Historische Romane sind eines ihrer Spezialgebiete: Von der Antike bis zum Mittelalter, in die frühe Neuzeit sowie bis ins 20. Jahrhundert verfügt sie über einen reichen Wissensschatz, der ihre Übersetzungen zu einem gelungenen Leseerlebnis macht.

Impressum

Die englischsprachige Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel «Skincare: The New Edit» bei HarperCollins Publishers Ltd., London.

 

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, Mai 2023

Copyright © 2023 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

«SKINCARE: The New Edit» Copyright © 2021 by Caroline Hirons

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung zero-media.net, München

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-01729-0

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

Inhaltsübersicht

[Widmung]

Einleitung

1 Wo anfangen?

Wo anfangen?

Ihre Pflegeroutine

Morgenroutine

Hautpflege und Sport

Abendroutine

Produkte auftragen

Wie soll ich die Produkte dosieren?

Was Sie täglich anwenden sollten und was nur gelegentlich

2 Kenne deine Haut

Wie die Haut funktioniert

Der Unterschied zwischen Hauttyp und Hautzustand

Ist Ihre Haut trocken oder dehydriert (oder beides)?

Verkaterte, ausgetrocknete oder wettergeschädigte Haut

Akne

Maskne

Periorale Dermatitis (Mundrose)

Milien (Hautgrieß)

Wie Sie Hautprobleme behandeln

3 Was Sie brauchen

Was Sie brauchen

#1: Reinigen

Kenne deine Cleanser

Gesichtssprays

#2: Behandeln

Vitamin A und Retinoide

[Wo Sie es nicht auftragen sollten]

Augenpflege

Seren

#3: Feuchtigkeitspflege

Hände weg von Glitter

Tuchmasken

#4: Schützen

LSF: Fragen, die meine Leser*innen häufig stellen

Wo sollte ich Kosten nicht scheuen?

Hautpflege auf Festivals

Über den Wolken: Hautpflege auf Reisen

Sommerhaut

Winterhaut

Vitamin D

Treatments

Welche Gesichtsbehandlung?

4 Wenn das Leben passiert

Die Haut im Lauf des Lebens

Das Dreieck der Schönheit

Das absolute Minimum

Routine für trockene, ausgetrocknete oder dehydrierte Haut

Ab wann sollte ich Anti-Aging-Produkte verwenden?

«Anti-Aging»-Produkte

Pickel

Pickel richtig ausdrücken

5 Die wissenschaftliche Perspektive

Willkommen in der Branche!

Ingredients-Listen und Werbeaussagen entschlüsseln

Aktive versus «inaktive» Inhaltsstoffe

Parabene

Versuche und Studien: Welche Bedeutung haben sie?

Die 500-Dalton-Regel

6 Für die Tonne

Für die Tonne

Warum ich elektronische Reinigungsbürsten nicht mag

Nachahmerprodukte

Die schmutzige Seite von «clean»

Wann man «natürliche» Produkte nutzen und wann man zu «chemischen» greifen sollte

Anhang

Glossar

Die Marken

Über die Autorin

Register

Danksagung

[Bildnachweis]

Dieses Buch ist meiner Mum und Nana gewidmet.

Einleitung

Als ich mich 2019 hinsetzte, um die Originalversion dieses Buches zu schreiben, hätte ich mir nicht träumen lassen, auf welche Resonanz es treffen würde: Es belegte Platz eins der Bestsellerliste der Sunday Times, wurde im Vereinigten Königreich zum meistverkauften Hautpflegebuch aller Zeiten, und bei den British Book Awards 2021 gewann es den Titel Best Lifestyle Book. Mir scheint, das ist kaum noch zu toppen.

Als ich mich entschied, ein Buch über Hautpflege zu schreiben, behielt ich mir von Anfang an vor, es so aktuell wie möglich halten zu dürfen. Diese Branche wandelt sich so schnell, von rechtlichen Vorgaben und Empfehlungen bezüglich des Lichtschutzfaktors bis hin zu neuen Inhaltsstoffen und Formeln. Mir ist es sehr wichtig, meine Ausführungen up to date zu halten.

Also willkommen in der Neuausgabe von Skincare.

Ich bin gefühlt in der Branche aufgewachsen. Hautpflege liegt mir buchstäblich im Blut. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist das Bild meiner Großmutter, die sich vor dem Schlafengehen immer äußerst gewissenhaft ihr Make-up entfernte. Ihr methodisches Vorgehen hatte eine hypnotisierende Wirkung auf mich. Zuerst die Augen vor dem Schlafzimmerspiegel, dann eine vollständige Gesichtsreinigung am Waschbecken im Bad. Die Botschaft war Tag für Tag dieselbe: Sei gut zu deiner Haut. Das war nicht verhandelbar. Diese Botschaft hatte sie bereits an meine Mum weitergegeben, die ihrerseits dafür sorgte, dass sie auch bei mir in aller Deutlichkeit ankam. Als ich zum ersten Mal fragte, ob ich mir Schminke kaufen dürfe, antwortete Mum: «Ja, wenn du mir vorher zeigst, dass du in der Lage bist, deine Haut zu pflegen.» Das schien mir ein fairer Preis für mein erstes Töpfchen Rouge.

Meine Nana begann in den 1960ern in Liverpool, an Kosmetiktresen zu arbeiten, erst für Coty, dann für Guerlain. Wir gingen oft hin, um sie zum Mittagessen abzuholen, und die Mädchen an den Tresen sahen immer makellos aus mit ihren gestärkten Uniformen, dem perfekten Make-up und der tadellosen Frisur. Und sie rochen so wunderbar. Meine Mum Cathy trat in die Fußstapfen ihrer Mutter, sie hatte schon als junges Mädchen einen Job bei Coty und fing in den 80ern an, für Helena Rubinstein zu arbeiten. Ich selbst probierte als Teenager alles aus, von weißem Lippenstift bis hin zu blauem Lidschatten, und Mum zuckte nicht mit der Wimper (auch wenn sie zweimal hinschaute, als ich schwarz gefärbtes, gekrepptes Haar und dazu blassen Lippenstift trug) – sie sagte nur: «Aber dass du es nachher auch ja gründlich abwäschst.»

Die Idee, in der Kosmetikbranche zu arbeiten, kam mir erst nach der Geburt meines zweiten Kindes. Ich brauchte eine Teilzeitstelle, und so rief ich meine Freundin Lorraine an, die damals im Luxus-Kaufhaus Harvey Nichols an der Aveda-Theke arbeitete. Mit ihr bin ich früher immer durch London gezogen, um meine Clarins-Kosmetik zu kaufen (Clarins habe ich in den späten Teens und den frühen Zwanzigern praktisch durchgängig verwendet). Von Lorraine erfuhr ich, dass bei Aveda gerade eine Verkäuferin für Samstage und Sonntage gesucht wurde. Ich bewarb mich, bekam die Stelle und habe es nie bereut. Bereits am zweiten Tag erkannte ich, dass ich in dem Job nicht nur gut war, sondern mich auch richtig dafür begeistern konnte: Ich genoss den Kontakt mit der Kundschaft, den lockeren Umgang mit den Kolleginnen und die ganze Atmosphäre im Verkauf. Im Rückblick denke ich, das Gefühl, die Familientradition fortzusetzen, spielte ebenfalls eine Rolle. Schon bald entdeckte ich, dass ich eine besondere Affinität zum Bereich Hautpflege hatte. Das erschien mir naheliegend. Nach einer meiner ersten Personalschulungen war die Sache besiegelt: Einige der Tipps und Techniken, die dort vermittelt wurden, nutze ich noch heute.

Ich liebte das Verkaufen, doch zugleich trieb mich meine Leidenschaft für Hautpflege dazu, tiefer in die Materie einzusteigen. An die Theke von Aveda war ein Beautyraum angeschlossen, und wir alle waren in Mini-Treatments geschult. Ich ertappte mich dabei, dass ich versuchte, möglichst viel Zeit dort zu verbringen – die Hautpflege praktisch anzuwenden und ihre Wirkung an Menschen zu sehen, eröffnete mir eine neue Dimension, die mich besonders reizte. Ich fasste den Entschluss, eine Ausbildung zur Beauty-Spezialistin zu machen, und zwar an den besten Ausbildungsinstituten und mit dem höchstmöglichen Abschluss.

Ich fing bei Space NK in London an und wusste hundertprozentig, dass Hautpflege mein Ding war.

Und dank Markenschulungen, von denen manche wunderbar informativ und andere tödlich langweilig waren, lernte ich, wie man mit Leuten reden muss, damit sie einem zuhören.

Ich informierte mich, welche Ausbildungsgänge angeboten wurden, und schrieb mich an der renommierten Steiner Beauty School in Central London ein. Dort wurden Abendkurse angeboten, sodass ich parallel weiter in dem Job arbeiten konnte, den ich liebte (und auf den ich angewiesen war). Ich behielt meine bisherigen Arbeitszeiten bei und ging montags und dienstags nach Feierabend direkt zu meinen Kursen. Beides zusammen nahm regelmäßig fünfzig und mehr Stunden pro Woche in Anspruch, außerdem war ich noch Ehefrau und Mutter.

Die Steiner Beauty School war fantastisch. Auch wenn die Schule selbst altmodisch daherkam, war die Ausbildung hervorragend, intensiv und umfassend. Das Lernen war kein Kinderspiel, es ging dort streng und sachlich zu, und ich liebte es. Ich wusste, dass ich die richtige Wahl getroffen hatte. Für den Abschluss brauchte ich länger als geplant, da ich während der Ausbildung noch zwei Kinder bekam. In der Schwangerschaft besuchte ich meine Kurse so lange wie möglich weiter, um das erforderliche Pensum zu erfüllen, und nach der Geburt nahm ich meinen Vollzeitjob und die Abendkurse wieder auf. Schließlich erwarb ich das Diplom, das zweifellos meine weitere Laufbahn entscheidend beeinflusste. Es war schwer, aber wenn man sich einer Sache von ganzem Herzen widmet, ein Ziel vor Augen hat und Menschen, die einen unterstützen, dann macht es auch Spaß. Dass meine Eltern mir eine geradezu fanatische Arbeitsmoral anerzogen haben, war ebenfalls hilfreich. Ich bin ihnen dankbar dafür.

Nachdem ich meine Stelle bei Space NK aufgegeben hatte, arbeitete ich unter anderem für Chantecaille und Liz Earle und kurzzeitig sogar für Clarins, die Marke, die ich so liebte. Ich habe dort eine Menge gelernt, die Uniform war allerdings weniger nach meinem Geschmack.

Irgendwann wurde mir klar, dass ich in kein Unternehmen wirklich hineinpasste, und so gründete ich 2009 meine eigene Beratungsfirma. Meine (damals noch nicht diagnostizierte) ADHS brachte mich als Angestellte immer wieder in Schwierigkeiten, als selbstständige Beraterin jedoch wurde ich dafür bezahlt, den Marken auch unbequeme Wahrheiten zu sagen. Wie mein Mann es einmal ausdrückte: «Wer hätte gedacht, dass man eine Karriere darauf aufbauen könnte, vorlaut und eigensinnig zu sein?»

Als ich 2010 meinen Blog eröffnete, redete kaum jemand über Hautpflege, allenfalls wurde mal ein Produkt erwähnt, das gerade neu auf den Markt gekommen war. Das eigentliche Interesse galt den Themen Make-up und Nagelstyling. Mein Blog war anders. Ich hätte niemals vorausplanen können, wie erfolgreich er einmal werden sollte – man kann nicht erzwingen, dass etwas viral geht.

Rasch baute ich mir ein treues Publikum auf, indem ich Dinge sagte wie: «Dazu würde ich nicht raten. Tut dies nicht. Tut lieber das.» «Das hat in eurem Gesicht nichts zu suchen.» «Feuchttücher sind grässlich.» Und so weiter. Meine Follower*innen sind unglaublich und ganz besessen vom Thema Hautpflege.

Der Blog hatte inzwischen mehr als 200 Millionen Seitenaufrufe, und er hat mir eine ganz neue Welt eröffnet.

Durch meine Facebook-Gruppe «Skincare Freaks» habe ich jede Modeerscheinung mitbekommen, jeden Mythos gehört und mit eigenen Augen gesehen, was funktioniert und was nicht.

Inzwischen habe ich Tausende Gesichter behandelt, viele, viele Produkte getestet und kann mich glücklich schätzen, führende Kosmetikwissenschaftler*innen, die besten Dermatolog*innen, hervorragende Ärztinnen und Ärzte und insbesondere auch meine Kosmetikerkolleginnen zu meinem Freundeskreis zu zählen.

Dieses Buch behandelt alle Fragen rund ums Thema Hautpflege, für jedes Alter, jeden Teint, jeden Geldbeutel und jeden Hauttyp, von der täglichen Routine über Pickel bis hin zu Trockenheit und der Frage, wie Sie Ihre Haut pflegen sollten, wenn Sie krank sind. Sie finden hier Tipps zum Umgang mit Pigmentstörungen, Dehydrierung und Falten und Fältchen.

Ich habe aus dem geschöpft, was ich in meiner jahrelangen Tätigkeit in der Branche und meiner Zeit mit dem Blog gelernt habe, um Ihnen zu helfen, sich in der Welt der Hautpflege zurechtzufinden, Ihnen einfach und auf den Punkt gebracht zu sagen, was Sie brauchen und was nicht und womit Sie Ihre Zeit und Energie besser nicht verschwenden sollten.

Wenn ich von einem Produkt oder einem Inhaltsstoff schwärme, weiß ich, dass sie tatsächlich wirken.

Und wenn ich von einem Artikel sage, dass er in die Tonne gehört, bin ich ehrlich überzeugt, dass er rausgeworfenes Geld ist. Sollten Sie mir bereits folgen, wissen Sie, dass ich meine ehrliche Meinung sage und von Schmeichelei und Schönrederei nichts halte. Das war noch nie meine Art, und ich werde jetzt nicht damit anfangen. Und falls Sie mich noch nicht kennen, herzlich willkommen, ich bin Caroline.

Vielen Dank fürs Lesen. Skin Rocks™.

1Wo anfangen?

Die Haut ist die Grundlage.

Wo anfangen?

Die Haut ist das größte Organ Ihres Körpers, und sie verdient etwas Aufmerksamkeit. Dafür müssen wir durchaus keine Wissenschaftlerinnen sein. Eignen Sie sich für Ihre tägliche Routine ein paar gute Gewohnheiten an, und Sie werden schon bald den Nutzen sehen.

Eine Routine ist die Basis für alles. Von der richtigen Routine kann Ihre Haut ein Leben lang profitieren.

Machen Sie sich die tägliche Hautpflege zur Gewohnheit. Morgens und abends je zwei bis drei Minuten, gern auch länger, wenn Sie das Ritual ausgiebig genießen möchten. Und nehmen Sie sich wirklich regelmäßig die Zeit.

Wer sich Gedanken um die richtige Hautpflege macht, kann sich schnell überfordert fühlen. Heutzutage sind so viele Produkte auf dem Markt – für jede und jeden etwas –, aber wenn Sie mehr als zwei Seren haben, welches benutzen Sie dann zuerst? Und was ist mit der Augencreme? Und dann ist da noch die doppelte Reinigung und … und … Stopp. Entspannen Sie sich. Im Folgenden erkläre ich Ihnen genau, was in jeder Phase Ihrer Routine zu geschehen hat.

Bevor wir anfangen:

Repariere nicht, was nicht kaputt ist. Wenn Sie ein Produkt schon lange benutzen und mit der Wirkung zufrieden sind, will ich Ihnen nicht einreden, Sie bräuchten etwas anderes. Sie selbst kennen Ihre Haut am besten.

Das Wesentliche

Selbstverständlich ist jeder Mensch anders, aber im Allgemeinen sind dies die Basics, wenn Sie sich fragen, wo Sie anfangen sollen.

Ihre Routine

Reinigen Sie Ihre Haut jeden, wirklich jeden Abend – Reinlichkeit ist eine hohe Tugend. Reinigen Sie sie doppelt, wenn Sie Make-up oder Lichtschutz oder beides aufgetragen haben (was die meisten von uns normalerweise tun).

An diejenigen, die meinen, sie hätten keine Zeit: Entfernen Sie Ihr Make-up entweder, sobald Sie nach Hause kommen, ODERbevor Sie Ihren BH ausziehen (falls Sie mit BH schlafen oder keinen tragen, halten Sie sich an den ersten Tipp!).

Reinigen Sie Ihre Haut auch jeden Morgen. Diese Reinigung braucht natürlich nicht so intensiv zu sein wie die am Abend, aber es kann nicht schaden, die Haut kurz mit einem warmen Waschlappen und Reinigungsmilch/-balsam/-gel abzureiben, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen. Ich weiß, manche Kosmetikmarken sagen, man bräuchte die Haut morgens nicht zu reinigen. Lassen Sie sie reden. Es stimmt nicht.

Vom Haaransatz bis zum Brustansatz: Der Hals und das Dekolleté – das ist eine elegante französische Bezeichnung für den halsnahen Teil von Brust und Schultern – sollten in die Gesichtspflege einbezogen werden.

Ihre Ausstattung

Nutzen Sie täglich einen hohen Lichtschutzfaktor (LSF 30+ oder 50+ für das Gesicht). Bei Regen wie bei Sonnenschein. Halten Sie auch Ihre Kinder dazu an. So können Sie ihnen ersparen, Sonnenschäden in späteren Jahren aufwendig behandeln zu müssen.

Verwenden Sie hochwertige Hautpflege. Wählen Sie die Produkte sorgfältig aus, nehmen Sie nicht einfach, was gerade im Sonderangebot ist oder im Trend liegt.

Vergleichen Sie die Kosten für Hautpflege mit dem, was Sie für eine Handtasche oder Schuhe ausgeben würden. Ich sage nicht, dass Sie dafür genauso viel ausgeben sollten – ich sage nur, Sie sollten dazu bereit sein.

Sie benötigen mehrere Waschlappen (siehe S. 25).

Die Grundregeln

Waschen Sie Ihr Gesicht gründlich. Eine saubere Grundlage ist die beste Voraussetzung. Es nützt nichts, Ihr mühsam verdientes Geld für teures Serum auszugeben, wenn Sie bei der Reinigung halbe Sachen machen oder Feuchttücher benutzen. Näheres zur Reinigung finden Sie auf Seite 41.

Rauchen Sie nicht. Punkt.

Genießen Sie die Sonne, aber in Maßen. Ich lebe auf der Nordhalbkugel und arbeite den ganzen Tag in geschlossenen Räumen, sodass ich nicht viel Sonne abbekomme. Deshalb nehme ich (auf ärztlichen Rat) ergänzend Vitamin D ein. Ich benutze keine Pflegeprodukte mit LSF, sondern trage den Sonnenschutz separat auf, zwischen Feuchtigkeitspflege und Grundierung oder Primer. Sonnenschutzmittel enthalten aktive Wirkstoffe, die in Wechselwirkung mit anderen Anti-Aging-Inhaltsstoffen treten können. Das kann möglicherweise die Wirkung all Ihrer teuren Feuchtigkeitscremes zunichtemachen.

Ja, natürlich schädigt zu viel Sonnenlicht die Haut, aber dasselbe gilt auch für zu viel gechlortes Wasser. Und zu viel Luftverschmutzung. Gehen Sie ruhig auch mal an die Sonne. Manche Marken wollen uns glauben machen, die Sonne sei der Erzfeind. Das stimmt nur dann, wenn man sich ihr allzu sorglos aussetzt. Sie sollten etwas Sonne an Ihre Haut lassen, nicht zu viel. Halten Sie einfach Maß.

Schlafen Sie genug. Schlafmangel hinterlässt seine Spuren im Gesicht.

Achten Sie auf Ihre Ernährung. Ich will keine Spaßbremse sein – es tut gut, sich auch mal etwas zu gönnen, Sie sollten es nur nicht übertreiben. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Darmgesundheit und gesunder Hautfunktion: So gibt es beispielsweise Hinweise darauf, dass die Einnahme von Probiotika die Hautgesundheit unterstützt.

Trinken Sie genügend Wasser. Das ist nicht nur für die normale Hautfunktion wichtig, sondern auch für die allgemeine Gesundheit. Wenn Ihr Urin dunkel ist und Sie häufig an Kopfschmerzen leiden, täten Sie gut daran, Ihre Flüssigkeitszufuhr zu steigern.

Versuchen Sie, Stress zu vermeiden. Ich weiß, das ist leichter gesagt als getan, aber tun Sie, was immer nötig ist, um Ihr Stresslevel niedrig zu halten.

Ihre Pflegeroutine

Mir ist bewusst, dass Hautpflege ein komplexes Thema ist, von dem sich viele überfordert fühlen. Dieses Buch soll Ihnen helfen, die Bedürfnisse Ihrer Haut zu erkennen und die passenden Pflegeprodukte auszuwählen.

Auf den folgenden Seiten stelle ich Ihnen eine breite Auswahl möglicher Produkte vor, die Sie für Ihre tägliche Pflege verwenden können, eingeteilt nach Altersgruppen. Ihr Hautton und Ihr Geschlecht spielen dabei keine Rolle.

Sollte das alles völlig neu für Sie sein, mag es verwirrend erscheinen, unnötig oder gar übertrieben. Wenn Sie es ganz einfach und funktional halten möchten, benötigen Sie in jedem Lebensalter einen guten Cleanser (ein Reinigungsprodukt), einen Feuchtigkeitsspender und einen Lichtschutz (LSF).

Betrachten Sie alles andere als Orientierungshilfe, wie Sie eine umfassende Pflegeroutine aufbauen können, sofern das Ihr Ziel ist.

Ihre Ausstattung an Pflegeprodukten kann so umfangreich oder so übersichtlich sein, wie Sie möchten.

Kürzlich wurde ich gefragt, was ich mit auf eine Reise nehmen würde, wenn ich nur drei Produkte auswählen dürfte. Ich entschied mich für einen hervorragenden Reinigungsbalsam, ein gutes Retinoidprodukt und einen LSF 50. Hätte man mir dieselbe Frage vor dreißig Jahren gestellt, hätte ich gesagt, einen Cleanser, einen Toner und eine dicke Feuchtigkeitscreme. Die Bedürfnisse ändern sich mit dem Alter, aber wenn Sie noch ganz am Anfang stehen und unsicher sind, was Sie brauchen, sind das die Basics.

Teens bis frühe Twens

Ein guter Augen-Make-up-Entferner. Dieser kann von einer Drogerie- oder Apothekenmarke sein und braucht nicht viel zu kosten. Wenn Sie eher wenig Make-up tragen, können Sie darauf verzichten.

Ein guter Cleanser. Wenn Sie ein schmales Budget haben, können Sie auch Ihren Augen-Make-up-Entferner verwenden. Allerdings schminkt diese Altersgruppe sich üblicherweise eher stark, deshalb sollten Sie darauf achten, wirklich alles gründlich zu entfernen.

Falls Sie an Akne leiden oder häufig Hautausschläge haben, sollten Sie ein Säurepräparat in Betracht ziehen. Wählen Sie für den Anfang ein mildes Produkt mit Milch- oder Salicylsäure. Sie brauchen es nicht täglich anzuwenden. Glycolsäure ist jetzt noch nicht erforderlich.

Je nach Hauttyp eine geeignete Feuchtigkeitspflege. Das kann eine leichte Lotion oder auch eine feuchtigkeitsspendende Creme sein.

Ein Lichtschutz. Suchen Sie sich möglichst eine Creme mit LSF 50+, die sich auf Ihrer Haut gut anfühlt. LSF 30 sollte das absolute Minimum sein. Sie können später einmal viel Zeit und Geld sparen, wenn Sie schon jetzt regelmäßig LSF verwenden.

Ergänzend:

Ein wirksames Antioxidans – mit einem Vitamin-C-Serum sind Sie auf der sicheren Seite. Teenager benötigen so etwas nicht unbedingt, aber Sie können gute Vorsorge für die Zukunft leisten, indem Sie mit Anfang 20 damit beginnen.

Von 20 bis Mitte 30

Ein guter Augen-Make-up-Entferner oder ein Cleanser für die erste Reinigung.

Ein zweiter Cleanser mit leichterer Textur für den Morgen oder auch für abends, wenn Sie weder Make-up noch LSF zu entfernen haben.

Säurehaltiger Toner. Eine milde Säure nach der Reinigungsroutine wirkt exfolierend (d.h. sie entfernt abgestorbene Hautschuppen) und macht die Haut aufnahmefähig. Hier können Sie Glycolsäure benutzen, aber Milch- und Salicylsäure leisten ebenfalls gute Dienste.

Ein gutes antioxidatives Serum. Vitamin C und Niacinamid sind gute Optionen.

Ein Serum mit einer Kombination aus nieder- und hochmolekularer Hyaluronsäure. Wenn Sie auf die 30 zugehen oder sie bereits überschritten haben, verliert Ihre Haut allmählich die Fähigkeit, Öl und Feuchtigkeit zu speichern. Hyaluronsäure ist daher Ihre beste Freundin.

Augenpflege. Bei schmalem Budget verzichtbar, jedoch wichtiger, falls Sie eine Brille tragen oder Ihr Gesicht regelmäßiger Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Ein Vitamin-A-/Retinol-Produkt. Darum brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, wenn Sie bei guter Gesundheit sind und nicht sonnenbaden, rauchen etc. Wenn doch, benötigen Sie jenseits der 30 ein Retinoid.

Eine Feuchtigkeitspflege, passend zu Ihrem Hauttyp.

LSF. Hier gilt dasselbe wie in jüngeren Jahren: Verwenden Sie LSF 50+, mindestens jedoch LSF 30.

Ergänzend:

Ein leichtes Gesichtsöl, wenn Sie das Gefühl haben, es zu brauchen, zum Beispiel im Winter. Tragen Sie morgens ein paar Tropfen unter Ihrer Feuchtigkeitspflege auf oder zum Abschluss Ihrer abendlichen Pflegeroutine.

Ein hydrierendes Gesichtsspray auf Basis von Hyaluronsäure. Das hält die Haut gut feucht und ist leichter als eine reichhaltige Creme.

Von Mitte 30 bis Anfang 40

Ein guter Augen-Make-up-Entferner oder ein Cleanser für die erste Reinigung.

Ein zweiter Cleanser mit leichterer Textur für den Morgen oder auch für abends, wenn Sie weder Make-up noch LSF zu entfernen haben.

Säuren. In diesem Lebensabschnitt können sowohl Glycol- als auch Milch- und Polyhydroxysäure (PHA) in Ihrem Kosmetikschrank Einzug halten, je nach den Bedürfnissen Ihrer Haut (siehe S. 122–129).

Ein Gesichtsspray auf Basis von Hyaluronsäure. In diesem Alter kann Ihre Haut Feuchtigkeit nicht mehr so gut speichern

Das Spray ersetzt die verlorene Feuchtigkeit. Sprühen Sie sich nicht einfach Wasser ins Gesicht, das ist nicht dasselbe. Achten Sie auf den Hinweis «Hyaluronsäure» auf dem Produkt.

Ein gutes antioxidatives Serum. Hier sollten Sie ruhig etwas tiefer in die Tasche greifen. Wählen Sie ein gutes Serum mit Niacinamid/Vitamin C/Resveratrol etc. und wenden Sie es täglich an.

Ein hochwertiges Hyaluronsäure-Produkt. In diesem Alter sind Sie anfälliger für transepidermalen Wasserverlust (TEWL), daher ist eine tägliche Dosis Hyaluronsäure für Sie vorteilhaft. Lassen Sie sich nicht dazu hinreißen, billigen Ramsch zu kaufen – solche Produkte enthalten meist als einzigen Wirkstoff Hyaluronsäure mit hohem Molekulargewicht, die nicht richtig in die Haut eindringt. Das wäre also falsche Sparsamkeit.

Gesichtsöl. Die schnellste Lösung und Ihr bester Freund.

Augenpflege. Sie werden feststellen, dass Sie sie in diesem Alter eher benötigen. Bevorzugen Sie leichtere Texturen wie Gels oder leichte Cremes. Reichhaltigere, dickere Cremes verleihen zwar ein luxuriöses Gefühl, machen aber verquollene Augen.

Vitamin A/Retinoid. Ein Muss.

Eine Feuchtigkeitspflege, passend zu Ihrem Hauttyp.

LSF. Verzichten Sie nicht auf diesen wichtigen Schritt.

40er, 50er, 60er, 70er, 80er und 90er

Ein guter Augen-Make-up-Entferner oder ein Cleanser für die erste Reinigung.

Ein zweiter Cleanser mit leichterer Textur für den Morgen oder auch für abends, wenn Sie weder Make-up noch LSF zu entfernen haben.

Säuren. Sowohl Glycol- als auch Milch- und Polyhydroxysäure (PHA) sind für reifere Haut bestens geeignet.

Ein Gesichtsspray auf Basis von Hyaluronsäure, um verlorene Feuchtigkeit zu ersetzen.

Augenpflege. Wählen Sie ein Gel, wenn Sie schlaffe Haut um die Augen haben, oder eine leichte Creme. Reichhaltige Augencremes sind für ein reiferes Gesicht nicht vorteilhaft.

Vitamin A/Retinoid. Ein absolutes Muss. In diesem Alter ist die Hauterneuerung stark verlangsamt. Vitamin A ist Ihr bester Freund. Gehen Sie in die Vollen.

Gesichtsöl. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Haut durch die Menopause deutlich trockener geworden ist, wird ein Gesichtsöl Ihnen guttun. Es verleiht einem reiferen Gesicht buchstäblich einen neuen Glow.

Gute antioxidative Seren. Diese sind zwar nach wie vor wichtig, doch in diesem Alter möchten Sie Ihr Geld vielleicht eher darauf verwenden, kleine Makel zu «korrigieren», und dabei hilft Ihnen …

Ein hochwertiges Anti-Pigment-Serum/-Produkt.

Ein hochwertiges Hyaluronsäure-Produkt.

Eine Feuchtigkeitspflege, passend zu Ihrem Hauttyp. In diesem Alter sollten Sie ruhig etwas mehr für Feuchtigkeitsspender ausgeben. Eine separate Nachtcreme ist für reifere Haut durchaus vorteilhaft, jedoch kein Muss.

Morgenroutine

Die Morgenroutine dient im Wesentlichen dazu, Ihre Haut auf den Tag vorzubereiten. Ihre Haut morgens zu pflegen, ist nichts anderes, als zu duschen, bevor Sie frische Unterwäsche anziehen.

Sie halten das vielleicht für selbstverständlich, aber mich kontaktieren regelmäßig Leute mit der Frage: «Muss ich meine Haut wirklich morgens reinigen?» Ja.

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen geht, aber ich erwache morgens mit einem wunderbaren Glow – Sie vielleicht auch?

Das nennt man Schweiß. Bitte waschen Sie sich das Gesicht.

Erst mal duschen

Ich habe mein Gesicht noch nie unter die Dusche gehalten. Das Wasser ist zu heiß (jedenfalls bei meiner bevorzugten Duschtemperatur). Außerdem laufen einem dann die Tenside aus dem Shampoo über das Gesicht. Stellen Sie sich mit dem Rücken zur Dusche und heben Sie das Kinn – so, als hätte die Dusche Sie schwer beleidigt.

Reinigen Sie Ihr Gesicht nach dem Duschen, nicht vorher.

Waschlappen

Mit Waschlappen bekommen Sie Ihre Haut SAUBER. Denken Sie daran, wie Ihre Eltern Sie gewaschen haben, als Sie noch klein waren: mit einem Waschlappen.

Waschlappen sind kräftiger als Kosmetiktücher oder Mulllappen, sie entfernen den Schmutz viel gründlicher und wirken zugleich leicht exfolierend.

Kaufen Sie mindestens acht Waschlappen und nehmen Sie täglich einen frischen (den achten brauchen Sie als Reserve für den Waschtag). Beginnen Sie Ihre morgendliche Gesichtsreinigung mit einem frischen, sauberen Waschlappen und benutzen Sie diesen noch einmal für die abendliche Reinigung. Anschließend kommt er in die Wäsche.

Sie brauchen kein Vermögen für die dicksten, flauschigsten Waschlappen auszugeben. Einfache tun es ebenso. Allerdings sollten sie weiß sein, denn es ist befriedigend zu sehen, wie der Schmutz abgeht.

Waschen Sie Ihre Waschlappen in der Maschine, damit sie richtig sauber werden. Verwenden Sie aber keinen Weichspüler, sonst gelangen Spuren davon an Ihre Haut.

Morgenroutine
Schritt für Schritt
#1

Tragen Sie Ihr Reinigungsprodukt mit den Händen auf. Nehmen Sie es mit einem sauberen, warmen, feuchten Waschlappen ab.

#2

Exfolieren Sie die Haut mit einem säurehaltigen Toner oder Gesichtspad.

#3

Besprühen Sie Ihre Haut mit einem hydrierenden Gesichtsspray.

#4

Geben Sie etwas Creme auf die Kuppe Ihres Ringfingers, verreiben Sie sie mit dem anderen Ringfinger und tragen Sie sie auf die gesamte Augenpartie auf, ober- und unterhalb der Augen.

#5

Geben Sie ein paar Tropfen Serum oder Gesichtsöl auf Ihre Fingerspitzen, nehmen Sie einen Teil mit den Fingerspitzen der anderen Hand ab und verreiben Sie es rasch im Gesicht.

#6

Tragen Sie Feuchtigkeitspflege im ganzen Gesicht und am Hals und Dekolleté auf – vom Haaransatz bis zum Brustansatz. Ihre Haut sollte sich angenehm anfühlen, nicht «nass».

#7

Nach dem Feuchtigkeitsspender tragen Sie wenigstens eine Fingerlänge LSF auf, und achten Sie darauf, nicht zu wenig zu verwenden.

Morgenroutine

#Reinigung

Milch, Balsam (sparsam verwenden), Gel, Schaum (die neueren Sorten) – solange Sie Ihr Gesicht nicht in ein Schaumbad verwandeln, nur zu. Ja, wenn Sie möchten, können Sie ohne Weiteres morgens dasselbe Produkt verwenden wie abends, aber hier genügt eine einfache Reinigung.

Benutzen Sie einen frischen Waschlappen.

#Exfolieren

Statt mit groben Scrub-Peelings (die glücklicherweise inzwischen aus der Mode kommen) werden die abgestorbenen Hautzellen mithilfe von Säure entfernt. Je nachdem, welche Säure dabei zum Einsatz kommt, wird die Haut zugleich stimuliert. Die Hautoberfläche ist von Natur aus leicht sauer, und säurebasierte Toner senken den pH-Wert Ihrer Haut. Sie wirken wie ein Wecksignal: Ihre Haut wird aktiviert.

Die meisten Marken bieten säurehaltige Exfoliants an, die anstelle des herkömmlichen Toners/Gesichtswassers zum Einsatz kommen. Allerdings wird die Bezeichnung ihnen bei Weitem nicht gerecht – dies sind keine einfachen Gesichtswasser, sondern die Toner des 21. Jahrhunderts.

Wenn möglich, sollten Sie verschiedene Exfoliants/Säureprodukte zur Verfügung haben: ein milderes und ein «aktiveres». Zwei vom selben Typ bringen keinen zusätzlichen Nutzen. Wechseln Sie täglich ab. Es gibt viele verschiedene Säurearten (siehe S.122–129), die wichtigsten sind Glycol-, Milch- und Salicylsäure. Wenn Sie sich nur ein Produkt leisten können, kaufen Sie entweder ein mildes und wenden es zweimal täglich an, oder Sie wählen ein stärkeres, das Sie nur abends benutzen. Sollten Sie empfindliche Haut haben oder sich ein wenig scheuen, Säuren zu verwenden, beginnen Sie mit zwei Anwendungen pro Woche und beobachten Sie, wie Ihre Haut darauf reagiert.

Auf jeder Verpackung jedes säurehaltigen Produkts findet sich aus rechtlichen Gründen der Hinweis «Augenpartie aussparen». Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, solange Sie nicht wirklich starke Säuren verwenden, die es nur auf Rezept gibt. Geben Sie den säurehaltigen Toner auf ein Wattepad oder einen Mulltupfer und streichen Sie damit kreisförmig um die Augen herum – vom Ansatz der Augenbraue bis zum äußeren Ende, dann unter dem Auge entlang bis zum inneren Augenwinkel und andersherum.

Achtung: Für manche Hauttypen kann es unnötig, vielleicht sogar zu viel sein, wenn Sie säurehaltige Produkte zweimal pro Tag oder auch nur täglich anwenden, insbesondere wenn Sie gleichzeitig andere Produkte mit aktiven Wirkstoffen benutzen (siehe S. 248), etwa starke Retinoide am Abend. Wenn Sie bisher keine Säuren benutzt haben, fangen Sie langsam an und beobachten Sie, wie Ihre Haut reagiert.

Gehen Sie es behutsam an und hören Sie auf Ihre Haut. Wenn Sie das Gefühl haben, Sie hätten es übertrieben, ist Säure das Erste, was Sie weglassen sollten. Aktive Wirkstoffe sind das Zweite.

Morgenroutine

#Gesichtsspray

Ich liebe diesen ersten Schritt der Feuchtigkeitspflege. Er lässt mich frisch in den Tag starten. Nutzen Sie ein hydrierendes Face Mist oder Blütenwasser Ihrer Wahl. Das Spray sollte Glycerin oder Hyaluronsäure enthalten, aber so etwas wie ein hochwertiges Rosenwasser ist ebenfalls geeignet. Ich meine wirklich hochwertig – achten Sie auf die Inhaltsstoffe, damit Sie wirklich echtes Rosenwasser bekommen und nicht etwa ein Produkt mit künstlichen Duft- und Farbstoffen (die Bezeichnungen nach INCI, der Internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe, finden Sie im Glossar auf den Seiten 284–294 erklärt).

Sie können für diesen Schritt auch auf ein herkömmliches «Gesichtswasser»/einen Toner zurückgreifen, sofern es ein Produkt ist, das hauptsächlich hydrierend wirkt. Manche Toner wirken mattierend und sebumreduzierend (siehe Glossar), das ist hier nicht erwünscht. Wenn Sie ein Gesichtswasser verwenden wollen, füllen Sie es in eine Sprühflasche und benutzen Sie es wie ein Spray. Alkohol sollten Sie in diesem Schritt möglichst meiden.

#Augenpflege auftragen

Die Augenpflege sollte nicht der letzte Schritt sein. Ganz gleich, wie vorsichtig Sie Ihre Seren und Ihre Feuchtigkeitspflege auftragen, etwas davon gerät immer auch in die Augenpartie. Dann kann Ihre Augenpflege dort nicht mehr richtig einziehen und wirken.

Verteilen Sie das Pflegeprodukt in dem gesamten Bereich, den Ihre Sonnenbrille verdeckt. Erst danach kommen Serum, Feuchtigkeitspflege und LSF (wenn Sie möchten und sofern es keine Kontraindikation gibt, können Sie diese auch über der Augenpflege auftragen).

Die Augenpflege zuletzt aufzutragen, wäre so, als würden Sie den Slip über der Hose anziehen.

Morgenroutine

#Serum auftragen

Das ist der Schritt, zu dem mir am meisten Fragen gestellt werden. Die Reihenfolge richtet sich nach der Textur. Wasserbasierte Seren sollten zuerst aufgetragen werden, gefolgt von ölbasierten Seren. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass schwere ölbasierte Seren die Wirkung von LSF beeinträchtigen können, deshalb wende ich solche nach Möglichkeit nur abends an. Das Serum 20 Sekunden lang zwischen den Händen zu verreiben, um es anzuwärmen, ist einfach nur eine Verschwendung von Zeit, Geld und Produkt, es sei denn, Sie möchten gern wunderbar weiche Handflächen haben (siehe S. 48–49, dort beschreibe ich meine «Therapeutenhände»-Technik, um Pflegemittel sparsam an Handflächen und Fingern zu verteilen).

#Feuchtigkeitspflege

Wählen Sie die Feuchtigkeitspflege nach Ihrem Hauttyp aus, nicht nach dem Zustand Ihrer Haut. Die Feuchtigkeitspflege ist Ihre äußere Hülle, Ihre Schutzschicht. Die meisten Menschen verwenden viel zu viel Zeit auf die Auswahl ihrer Feuchtigkeitspflege und viel zu wenig auf das, was davor kommt: Sie wischen sich das Gesicht nur rasch mit einem Feuchttuch ab, tragen dann eine teure Gesichtscreme auf und wundern sich, warum es ihrer Haut nicht gut geht.

Denken Sie daran, Produkte zu meiden, die «mattierend» wirken – dieses Versprechen findet sich oft auf Produkten für fettige Haut. Die Haut ist nicht dafür gemacht, «matt» zu sein.

Ihre Haut wird noch früh genug matt, nämlich wenn Sie tot sind.

Falls Sie sehr fettige Haut haben, verwenden Sie lieber leichte Seren mit Hyaluronsäure, die der Haut helfen, die Feuchtigkeit zu halten, und fettfreie Moisturiser. Mehr Aufwand brauchen Sie nicht zu treiben, den Rest besorgt das Make-up.

Wenn Sie bereits eine Feuchtigkeitspflege gefunden haben, die zu Ihrer Haut passt, tragen Sie sie jetzt auf.

Hautpflegemythos
Tagsüber «schläft» die Haut

Nein. Ihre Haut hat noch nie tagsüber «geschlafen» und wird es auch niemals tun.

Das andere Argument, weshalb man angeblich abends andere Pflegeprodukte verwenden sollte, lautet: Die Haut könne sich ein wenig «entspannen», wenn sie nicht damit beschäftigt sei, freie Radikale (siehe Glossar) abzuwehren. Ob Sie es glauben oder nicht, freie Radikale scheren sich wenig um die Uhrzeit, sie sind Tag und Nacht um uns, aber das scheint gewisse Marketingleute wenig zu interessieren. Wenn Sie jemanden ärgern wollen, könnten Sie argumentieren, dass Ihr Gesicht von einer Wolke freier Radikale umgeben ist, sobald Sie Kohlendioxid ausatmen.

Der eigentliche Grund, weshalb man abends andere Pflegeprodukte verwendet, ist der, dass man dann keinen Lichtschutz benötigt (und keine dickere, «schützende» Feuchtigkeitscreme). Deshalb kann man leichtere, wirksamere Formulierungen benutzen – Seren, Öle, Retinoide etc. –, um Hautprobleme gezielt anzugehen.

Morgens: schützen

 

Abends: Probleme behandeln und Schäden beheben

«Die Haut ist das größte Organ.» Ersetzen Sie das Wort «Haut» in diesem Satz durch «Herz», «Gehirn», «Lunge», «Niere» oder «Leber» und überlegen Sie, wie lange Sie dann wohl überleben würden.

 

«Tagsüber schläft die Haut»?

Tja, wenn das so ist, bin ich tot.

Morgenroutine

#LSF auftragen

Tragen Sie eine Fingerlänge Lichtschutz auf Ihr Gesicht auf – mehr, wenn Sie einen Bereich nicht genügend abgedeckt haben (Näheres zur Dosierung der Pflegeprodukte finden Sie auf S. 154).

Achten Sie darauf, Ihren LSF nicht nur im Gesicht aufzutragen, sondern z.B. auch im Nacken und an der Oberseite der Ohren. Frauen cremen sich meist ein, bevor sie an den Strand gehen, und binden sich das Haar zum Pferdeschwanz, sobald sie dort sind. Die Ohren nicht vergessen! Das gilt auch, wenn Sie nicht im Urlaub sind.

Mehr zu LSF und warum er unverzichtbar ist, finden Sie ab S. 147.

Hautpflegemythos
Wenn Sie fettige Haut haben, brauchen Sie keine Feuchtigkeitspflege

Der größte Fehler bei fettiger oder Mischhaut ist, die Haut bis zur Kapitulation zu reinigen – sie völlig «nackt» zu machen – und dann einfach gar nichts weiter aufzutragen.

Ihr Gesicht ist keine Shampoo-Werbung. «Wash and go» funktioniert nicht.

Für die Fettigeren unter uns:

#1

Reinigen Sie Ihr Gesicht mit einem guten Cleanser. Das kann ein Öl sein, eine Creme, eine Milch, ein Gel oder ein Schaum – nur bitte nichts mit «Spülmittel-Schaumbildner» (SLS).

#2

Exfolieren Sie mit einem säurehaltigen Toner.

#3

Benutzen Sie ein hydrierendes Gesichtsspray.

#4

Tragen Sie bei Bedarf ein leichtes Serum auf, das speziell für Ihren Hautzustand geeignet ist (ob Sie reifere Haut haben, Probleme mit Pigmentierung, mit Feuchtigkeitsverlust, Narben etc.).

#5

Tragen Sie entweder ein Serum mit Hyaluronsäure auf, eine Feuchtigkeitspflege oder abends ggf. sogar ein Gesichtsöl, das speziell für Ihren Hauttyp geeignet ist.

Verwenden Sie Seren, um den Zustand Ihrer Haut zu behandeln.

 

Verwenden Sie Feuchtigkeitspflege oder Gesichtsöl, um Ihren Hauttyp auszugleichen.

Sich das Gesicht zu waschen und dann ohne alles in den Tag zu starten, ist, als würde man splitternackt aus dem Haus gehen.

Hautpflege und Sport

Ich bekomme viele Fragen von Menschen, die alle erdenklichen Arten von Sport treiben. Sie wollen wissen, wann der richtige Zeitpunkt für ihre Hautpflegeroutine ist und welche Produkte sie verwenden sollten. Da es darauf keine allgemeingültige Antwort gibt, will ich versuchen, auf die verschiedenen Sportarten gesondert einzugehen.

Beginnen wir mit den einfachsten, wichtigsten Grundregeln.

Joggen/Laufen

Für Morgenläufer:

In kaltem Klima (beispielsweise in England im Winter)

Tragen Sie etwas Gesichtsöl auf, um Ihre Haut zu schützen, bevor Sie nach draußen gehen, und wenn Sie nach dem Lauf wieder zu Hause sind, führen Sie Ihre morgendliche Pflegeroutine durch.

In warmem Klima

Tragen Sie LSF auf, bevor Sie nach draußen gehen, und wenn Sie nach dem Lauf wieder zu Hause sind, führen Sie Ihre morgendliche Pflegeroutine durch.

 

Für Feierabendläufer:

Entfernen Sie Ihr Make-up, tragen Sie eine dünne Schicht Feuchtigkeitspflege auf (und/oder LSF, wenn draußen die Sonne scheint), und wenn Sie nach dem Lauf wieder zu Hause sind und geduscht haben, führen Sie Ihre vollständige abendliche Pflegeroutine durch.

Fitness/Krafttraining/Cardio

Training am Morgen:

Falls Sie trockene Haut haben, tragen Sie etwas Feuchtigkeitspflege auf, bevor Sie ins Fitnesscenter gehen. Nach Ihrem Kurs/Workout duschen Sie, dann führen Sie Ihre morgendliche Pflegeroutine durch.

 

Training in der Mittagspause:

Entfernen Sie im Fitnesscenter zuerst Ihr Make-up und tragen Sie etwas leichte Feuchtigkeitspflege auf (nur ganz dünn). Nach Ihrem Kurs/Workout duschen Sie, anschließend führen Sie noch einmal Ihre morgendliche Pflegeroutine durch.

 

Training am Abend:

Entfernen Sie im Fitnesscenter zuerst Ihr Make-up und tragen Sie etwas leichte Feuchtigkeitspflege auf. Nach dem Kurs/Workout duschen Sie, anschließend führen Sie Ihre vollständige abendliche Pflegeroutine durch – es sei denn, Sie gehen nachher noch aus, etwa zum Essen. In diesem Fall tragen Sie Feuchtigkeitspflege auf, dann Ihr Make-up, und später vor dem Zubettgehen entfernen Sie alles wie gewohnt.

Schwimmen

Ganz gleich, wie eilig Sie es haben – mit Make-up zu schwimmen, ist keine gute Idee. Und wenn Sie Ihre Bahnen ziehen, wollen Sie auch nicht, dass Ihnen Ihr Moisturiser (oder sonst irgendein Pflegeprodukt) in Strömen in die Augen läuft.

 

Frühschwimmen:

Tragen Sie eine dünne Schicht Feuchtigkeitspflege auf, bevor Sie aus dem Haus gehen (ich spare die Stirnpartie aus, damit mir das Produkt nachher nicht in die Augen läuft, aber das sollten Sie so halten, wie Ihre Haut es verlangt). Nach dem Schwimmen und Duschen führen Sie Ihre morgendliche Pflegeroutine durch.

 

Abendschwimmen:

Entfernen Sie Ihr Make-up und tragen Sie ein schützendes Produkt dünn auf – ich nehme am liebsten ein wenig Gesichtsöl, es darf aber auch eine leichte Feuchtigkeitspflege sein. Nach dem Schwimmen und Duschen führen Sie Ihre gewohnte abendliche Pflegeroutine durch, es sei denn, Sie gehen anschließend noch aus.

Radfahren