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"Sie ließ ihre Hand hinabgleiten, langsam über ihren Bauch. Sie bemerkte, wie alle ihr völlig gebannt mit den Blicken folgten. Wie fokussiert sie auf sie waren, auf jede noch so kleine Bewegung von ihr."Sara hat sich lange darauf gefreut, dem hektischen Stadtleben zu entfliehen und ein paar Tage in der ländlichen Sommeridylle von Harpsund zu verbringen. An Mittsommer, gerade als sich ein wenig Rastlosigkeit breitmacht, taucht ihr Sandkastenfreund Hugo mit seinen Kumpels Love und Anton auf.Der Tag entwickelt sich zum Archetypus des vollkommenen schwedischen Mittsommerabends. Das Wetter ist herrlich, sie essen und trinken, baden und reden. Und allmählich wächst die Spannung zwischen Sara und den drei Männern.-
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Seitenzahl: 43
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Ossian Strömquist
Übersezt von Katy Abberline
Lust
Sommersonnenwende - Erotische Novelle
Übersezt von Katy Abberline
Titel der Originalausgabe: Sommarsolstånd
Originalsprache: Schwedisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © 2020, 2021 Ossian Strömquist und LUST
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788726602098
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
Sara Strömstedts Sommerhaus lag etwa 30 Minuten von Harpsund entfernt, an einem See, der von Hügeln und Bäumen umgeben war und keinen Abfluss hatte, sodass es nie wirklich eine Strömung oder Wellen gab. Folglich blieb das Wasser im Frühjahr, wenn das Eis allmählich schmolz, im Allgemeinen ruhig, ohne, dass sich große Eisschollen bewegten und die Gefahr bestand, dass sie alles mit sich rissen, was in ihnen eingefroren war. Dies ermöglichte es, dass größere Schwimmdocks auch im Winter im Wasser bleiben konnten, ohne, dass das Risiko bestand, dass sie durch die Bewegung des Eises verschleppt oder zerstört wurden. Eine natürliche Annehmlichkeit, die zu einem besonderen Trend in diesem Gebiet geführt hatte. An jedem Grundstück lagen ein oder mehrere Flöße, Schwimmstege oder Saunaboote in der Nähe der Häuschen am See, die oft eine natürliche Verlängerung der Terrassen der Häuser darstellten. Sie wurden zum Sonnenbaden genutzt oder –mit Palisaden, Tischen und Stühlen ausgestattet –zum Mittag- oder Abendessen mitten auf dem See. Kleine Elektroantriebe ermöglichten es, Tage oder Abende draußen auf dem Wasser zu verbringen, in der Sonne oder geschützt vor Mücken und Fliegen, die sich lieber in Ufernähe aufhielten.
Saras Familie besaß zwei solcher Flöße, eines zum Sonnenbaden oder Essen und ein Saunafloß. Ihre Eltern hatten ein größeres Haus direkt am Wasser und Sara selbst hatte das Haus geerbt, das sich ihr Großvater zu einer Zeit selbst gebaut hatte, als das Folkhem noch Hochkonjunktur hatte und selbst ein Handwerkersohn aus der Stockholmer Vorstadt sich den Luxus eines eigenen Sommerhauses auf dem Land leisten konnte. Das Haus ihres Großvaters lag nur 30 Meter weiter landeinwärts, auf der gleichen großen Wiese wie das Haus von Saras Eltern. Ansonsten war das Grundstück von Büschen und Bäumen umgeben, und obwohl der nächste Nachbar nicht weiter als vielleicht hundert Meter entfernt war, fühlten sich das Grundstück, die beiden Häuschen und die Docks am Seeufer ziemlich von der Außenwelt abgeschieden und ruhig an.
Sara hatte Ferien. Sie saß auf der Veranda vor der Hütte und las „Die Mauer" von Marlene Haushofer. Es war Mittsommerabend und der Tag schien tatsächlich dem Archetypus des idealen schwedischen Mittsommers entsprechen zu wollen, dem Archetypus, dem die Realität sonst nie gerecht zu werden schien. Am letzten Mittsommerabend war sie mit ihrer Familie hier gewesen. Sie hatten sich in der elterlichen Hütte vor Regen und Wind verkrochen, dick eingekuschelt in Strickpullover und mit langen Unterhosen. Die Außentemperatur war die gleiche gewesen wie die Durchschnittstemperatur im November des Vorjahres. Doch nun trug sie ein leichtes, luftiges Sommerkleid, das knapp über ihren Knien endete. Es fühlte sich angenehm kühl an und streichelte ihre glatte, leicht sonnengebräunte Haut, wenn sie sich bewegte, barfuß über Gras, Wege und Holzböden. Ihr dunkelbraunes Haar fiel ihr ungewohnt locker offen über Schultern und Nacken. Nicht, dass ihr Haar besonders lang gewesen wäre –sie hatte es kürzer geschnitten, als sie das Wirtschaftsstudium in Uppsala angefangen hatte. Sie hatte es als Möglichkeit gesehen, ernster genommen zu werden, einem männlichen Ideal zu entsprechen. Zu ihrer Überraschung hatte es tatsächlich eine durchschlagende Wirkung gehabt. Seitdem trug sie es immer so, während der Arbeitszeit oft zu einem festen Knoten gebunden. Wenn sie frei hatte, ließ sie es hingegen immer offen, wie ein Ritual, das ihrem Körper zu verstehen half, wann für ihn Entspannung und wann Anspannung angesagt war. Jetzt hatte sie frei. Eine Welle der Entspannung überrollte sie, ließ ihre Muskeln und ihren Geist abschalten. Doch eine aufkeimende Rastlosigkeit hatte bereits ihren Weg in ihre Gedanken gefunden. Sie freute sich auf Gesellschaft.
Sara erwartete die Ankunft von Hugo, Anton und Love aus Stockholm. Sara und Hugo kannten sich seit der Grundschule. Sie waren in ihren 20ern sogar eine Zeit lang zusammen gewesen, aber es hatte nicht länger als ein paar Monate gehalten. Seitdem waren sie befreundet und trafen sich oft bei den wenigen Gelegenheiten, zu denen Sara Zeit und Energie hatte, sich ins Stockholmer Nachtleben zu stürzen.