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Tipps und Empfehlungen für die richtige Ernährung für Sportler
Der Faktor Ernährung beeinflusst die sportlichen Leistungen enorm. In diesem Buch erfahren Sie alles zur optimalen Energie-, Nährstoff- und Flüssigkeitszufuhr – wissenschaftlich fundiert und sofort praktisch umsetzbar:
- spezifische Anforderungen an die Ernährung in Training und Wettkampf
- Energiegewinnung unter verschiedenen Belastungszeiten
- schnelle und langsame Energiequellen
- Flüssigkeitshaushalt im Sport
- Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente
- leistungssteigernde Substanzen
- umfassende Tabellen für Nahrungsergänzungsmittel
Das ist neu: Sporternährung für Kinder und Jugendliche, Intervallfasten, Low Carb und Ernährung beim Triathlon sowie ein erweitertes Kapitel zum Fettstoffwechseltraining.
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Seitenzahl: 491
Veröffentlichungsjahr: 2022
Christoph Raschka, Stephanie Ruf
5., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage
49 Abbildungen
In Deutschland treiben über 20 Millionen Bürger Sport. Die Motivation ist vielfältig. Neben dem Hochleistungssport und dem Sporttreiben zur individuellen Selbstbestätigung oder aus Spaß an der körperlichen Bewegung wird der Sport heute von der Medizin zielgerichtet zur Vorbeugung von Krankheiten, als Sporttherapie nach Unfällen und Operationen sowie im Rahmen der Rehabilitation nach zahlreichen Erkrankungen eingesetzt. Damit haben sich die Aufgaben des medizinischen Fachgebietes „Sportmedizin“ erweitert. Eine besondere Herausforderung für die Sportmedizin und die gesamte Gesellschaft stellt die ständig steigende Adipositasrate insbesondere von Kindern und Jugendlichen dar. Dafür verantwortlich sind in erster Linie abnehmende körperliche Aktivität, ungesunde Ernährungsweise, Zeitmangel der Eltern und fehlende familiäre Strukturen. Die langfristigen gesundheitlichen Folgen wie kardiovaskuläre Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen, Typ-2-Diabetes, orthopädische und psychische Erkrankungen treffen nicht nur den einzelnen Betroffenen, sondern auch die gesamte Gesellschaft. Experten sehen die Aufrechterhaltung unseres hochwertigen medizinischen Versorgungssystems durch diese Fehlentwicklungen als gefährdet an. Die Erwartungen an die im Sport tätigen Ärzte, Physiotherapeuten und Trainer sind groß. Häufig müssen sie aus wenigen Informationen Entscheidungen zur weiteren Belastbarkeit, Belastungsumstellung oder zum Belastungsabbruch treffen. Besonders Leistungs-, aber auch Freizeitsportler erwarten von den behandelnden Ärzten mittlerweile nicht nur schnelle und kompetente Hilfe, sondern auch eine kompetente Beratung zum Thema „Sport und Ernährung“. Die Autoren haben mit diesem Praxisbuch das gesamte Thema Sport und Ernährung auf nahezu 280 Seiten kompetent dargestellt. Ihr Verdienst ist es, dass sie konkrete Ernährungsempfehlungen nicht auf der Basis persönlicher Erfahrungen, sondern aufgrund von klaren Positionspapieren der amerikanischen Gesellschaft für Sportmedizin, der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und gestützt durch anerkannte wissenschaftliche Fachstudien geben. Mit diesem Buch wird eine verbesserte Wissensvermittlung zu dem Gebiet Sport und Ernährung erfolgen. Damit wird der Prozess unterstützt, die Sportmedizin durch gut ausgebildete und kompetente Ärzte, Physiotherapeuten, Sporttherapeuten und Trainer weiterzuentwickeln. Während die 1. Auflage des Buches zum Jubiläum „100 Jahre Deutsche Sportmedizin“ herausgegeben wurde, liegt mittlerweile bereits die 5. Auflage in aktualisierter Form vor. Dass das Werk in dieser kurzen Zeit bereits in die 5. Auflage geht verdeutlicht den Erfolg von „Sport und Ernährung“. Gratulation an beide Autoren!
Prof. Dr. med. Martin Engelhardt, Osnabrück
Zurzeit sind auf dem deutschen Büchermarkt mittlerweile etwa 40 Werke (!) erhältlich, die sich explizit mit der Thematik Sportler- bzw. Sporternährung auseinandersetzen.
Viele Autoren tendieren allerdings dazu, konkrete Ernährungsempfehlungen nur auf der Basis persönlicher Erfahrungen von Betreuern oder Experteneinschätzungen darzulegen.
Sportmedizinische Empfehlungen sollten aber in erster Linie auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.
Auch wenn primär gute Studien als Textgrundlage verwendet werden, können bei der Vielzahl möglicher Erkenntnisse mitunter uneinheitliche Stellungnahmen vorkommen. Diese besagte Vielfalt stellt für den sportmedizinisch weniger erfahrenen Arzt und den Sportler jedoch weniger eine Bereicherung als vielmehr einen Verwirrungsgrund dar.
Daher sind klare Positionspapiere, die einheitliche Richt- und Leitlinien darstellen, wie beispielsweise von der Amerikanischen Gesellschaft für Sportmedizin (ACSM) oder der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA, ehemals SCF), unentbehrlich. Hervorzuheben ist auch das Sporternährungs-Team des Australian Institute of Sport (AIS), das wissenschaftlich fundierte Informationen erarbeitet und dabei den Praxisbezug stets im Auge hat.
Von deutscher Seite werden Empfehlungen zur Sportmedizin und auch Ernährung von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention e.V. (DGSP) herausgegeben. Aus dem Bereich Ernährung nimmt die DGE-Arbeitsgruppe Sporternährung Stellung.
Es existieren aber leider noch nicht zu allen relevanten Themen der Sportlerernährung klare Stellungnahmen, da die Forschung hier in vielen Bereichen noch Fragen offenlässt.
Die Grundlage des vorliegenden Sporternährungsbuchs bilden im Unterschied zu vielen anderen Sporternährungskompendien die genannten einheitlichen Stellungnahmen. Zu weiteren Fragen wurden primär anerkannte wissenschaftliche Fachstudien aus einschlägigen Zeitschriften sowie etablierte Lehrbücher herangezogen.
Die Praxisrelevanz sowie sport- und trainingswissenschaftliche Bedeutung unseres Werks wird schon dadurch unterstrichen, dass sich im Laufe der letzten Jahre immerhin 8 Hochschulen dazu entschlossen, ein kombiniertes Sport- und Ernährungsstudium anzubieten.
Ein Masterstudiengang Sport und Ernährung ist allerdings nur an wenigen Universitäten Deutschlands etabliert. Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beispielsweise gehört hier zu den Pionieren und kreierte den interdisziplinären Studiengang als Erste in Deutschland bereits im Jahr 2008.
Christoph Raschka, Stephanie RufHünfeld und München, im Frühjahr 2022
Wir danken unseren Familien.
Titelei
Geleitwort
Vorwort
Danksagung
Teil I Grundlagen
1 Definition der Sporternährung
1.1 Begriffliche Erläuterung
1.2 Literatur
2 Versorgungslage der Athleten
2.1 Status quo im Sportleralltag
2.2 Literatur
3 Ernährungsphysiologische Grundlagen zu Nährstoffen
3.1 Nährstoffe mit Energie – Nährstoffe ohne Energie
3.2 Kohlenhydrate
3.3 Glykämischer Index
3.3.1 Kritik am GI
3.3.2 Praktische Bedeutung des GI für den Sportler
3.3.3 Fazit
3.4 Fette
3.4.1 Vorteile ungesättigter Fettsäuren
3.5 Proteine
3.6 Literatur
4 Basisernährung von Sportlern
4.1 Energiebedarf und Basisernährung
4.2 Sportartspezifischer Energiebedarf
4.2.1 Berechnung des individuellen und sportartspezifischen Energieverbrauchs
4.3 Ernährung für verschiedene Belastungen
4.3.1 Basisernährung für Sportler allgemein
4.3.2 Ernährung nach Belastungsart und -intensität
4.4 Literatur
Teil II Energie
5 Energiegewinnung unter verschiedenen Belastungszeiten
5.1 Energiegewinnung in der Übersicht
5.2 Energie für extrem kurze Intensivbelastungen
5.3 Energie für Hochleistungen bis maximal 3 Minuten
5.4 Energie für Dauerbelastungen: aerobe Energiebereitstellung
5.5 Ermüdung und Energiereserven
5.5.1 Nachteile der anaeroben Energiegewinnung
5.6 Literatur
6 Schnelle und langsame Energiequellen
6.1 Energiequellen in der Übersicht
6.2 Fette – die langsame Energie
6.3 Kohlenhydrate – die schnelle Energie
6.4 Ausdauertrainierte – bessere „Fettverbrenner“
6.5 Literatur
7 Wirkung von Ausdauertraining
7.1 Was versteht man unter Ausdauer?
7.2 Anpassungsmechanismen
7.2.1 Reaktion des Körpers auf ein Sauerstoffdefizit
7.2.2 Laktatmessung – ein guter Parameter?
7.3 Vorteil der Anpassung des Kohlenhydratstoffwechsels
7.4 Literatur
8 Kohlenhydrataufnahme und körperliche Leistung
8.1 Kohlenhydrataufnahme in der Übersicht
8.2 Glykogenreserven und Leistung
8.3 Kohlenhydrataufnahme vor Belastung
8.4 Kohlenhydratgaben während der Belastung
8.5 Hypoglykämie – die Last mit dem „Hungerast“
8.5.1 Fruktoseeinsatz im Sport – eine Alternative?
8.6 Literatur
Teil III Wettkampfernährung
9 Ernährung vor, während und nach dem Wettkampf
9.1 Es gibt nicht „die“ eine Wettkampfernährung
9.2 Vor dem Wettkampf
9.2.1 Ernährungsplan vor dem Wettkampf
9.2.2 Flexibilität bei Auswahl und Timing der Lebensmittel
9.3 Während des Wettkampfs
9.3.1 Wettkampf-Ernährungsplan
9.4 Regeneration – nach dem Wettkampf
9.4.1 Regeneration nach langen Belastungen – Speicher optimal auffüllen
9.4.2 Ernährungsplan nach dem Wettkampf
9.5 Literatur
10 Sportartspezifische Wettkampfernährung
10.1 Vorwettkampfernährung 3–7 Tage zuvor
10.2 Während des Wettkampfs – Empfehlungen für verschiedene Sportarten
10.3 Spielsport
10.4 Triathlon
10.4.1 Vor dem Wettkampf
10.4.2 Im Wettkampf
10.4.3 Nahrungsbedingte Komplikationen
10.5 Ultra-Ausdauersport
10.5.1 Einschätzung der Wasserverluste
10.6 Hyponatriämie – Gefahr bei Ultralangstreckenbelastungen
10.6.1 Ursache
10.6.2 Symptome
10.6.3 Prävention
10.6.4 Fazit
10.7 Literatur
11 Wettkampfernährung bei Hitze, Kälte oder Magen-Darm-Beschwerden
11.1 Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit
11.2 Kälte
11.3 Magen-Darm-Beschwerden
11.4 Literatur
12 Ernährungstechniken
12.1 Kohlenhydratloading – Ernährungstechnik für Ausdauerbelastungen
12.1.1 Was ist unter dem Kohlenhydratloading zu verstehen?
12.1.2 Einsatz des Kohlenhydratloadings (Superkompensation)
12.1.3 Technik
12.1.4 Gründe für ein Ausbleiben der Superkompensation
12.1.5 Nachteile
12.2 „Gewichtmachen“ im Kampfsport und Bodybuilding
12.2.1 Praktiziertes Vorgehen
12.2.2 Folgen
12.2.3 Ernährungsempfehlung für den Wettkampftag
12.3 Gewichtsreduktion
12.3.1 Gewichtsreduktion im Sport
12.3.2 Gewicht verlieren – richtig gemacht
12.3.3 Intervallfasten
12.4 „Low Carb“ für Sportler – Hype oder Chance?
12.4.1 Trend „Low Carb“
12.4.2 Was ist eine „Low-Carb“-Diät?
12.4.3 Welchen Nutzen hat der Sportler von „Low Carb“ bzw. „High Fat“?
12.4.4 „Low Carb“ – ein gefährlicher Hype?
12.4.5 Praxis: Richtige Kohlenhydrat-Aufnahme
12.4.6 Gesundheitstipp: Exkurs „Low Sugar“
12.4.7 „Low Carb“ zur Gewichtsreduktion?
12.4.8 Ketogene Diät
12.4.9 Gesundheitstipp: Richtige Lebensmittel für die „Low-Carb“-Diät
12.5 Fettstoffwechseltraining: Nüchterntraining und „Train Low“?
12.5.1 Übersicht zu verschiedenen „Train-Low“-Methoden
12.5.2 Mehr Leistung durch Fettstoffwechseltraining?
12.5.3 Gibt es Nachteile?
12.5.4 Fazit
12.5.5 Nutzen für den Gesundheitssportler?
12.6 Literatur
13 Sportliche Energiespender
13.1 Sportriegel – was macht einen guten Riegel aus?
13.1.1 Welche Riegel gibt es?
13.1.2 Wie viel Energie sollte der Riegel liefern?
13.1.3 Die richtigen Kohlenhydrate für den Riegel
13.1.4 Wie wichtig sind Proteine im Riegel?
13.1.5 Fazit
13.2 Maltodextrin und Traubenzucker
13.3 Energy Gels
13.4 Literatur
Teil IV Flüssigkeitshaushalt und Trinken
14 Flüssigkeitshaushalt im Sport
14.1 Wasserverteilung in unserem Körper
14.2 Flüssigkeitsmangel und Signale des Körpers
14.3 Muskelkrämpfe
14.3.1 Überbelastung und Ermüdung der Muskulatur
14.3.2 Elektrolytmangel
14.4 Literatur
15 Richtig trinken im Sport
15.1 Basiswissen Trinken
15.2 Flüssigkeitsbedarf
15.2.1 Täglich benötigte Trinkmenge (ohne Sport!)
15.2.2 Trinkmenge für den Sport
15.3 Welche Stoffe verliert der Körper über den Schweiß?
15.4 Trinken so viel es geht?
15.5 Geeignete Getränke
15.5.1 Säfte (pur oder nur gering verdünnt), Energy Drinks, Soft Drinks (Sprite, Cola etc.)
15.5.2 Mineral- und Leitungswasser, Tee (kalt) oder Saftschorle
15.5.3 Isogetränke, isotonische Saftschorle
15.5.4 Temperatur des Getränks
15.5.5 Fazit
15.6 Sport und Kaffee
15.7 Energy Drinks
15.7.1 Empfehlung
15.7.2 Fazit
15.8 Literatur
Teil V Proteine und Muskelaufbau
16 Proteinzufuhr – Empfehlung
16.1 Proteinbedarf im Überblick
16.2 Proteinzufuhr für den Muskelaufbau
16.2.1 Gute Eiweißlieferanten
16.3 Proteinaufnahme in der Regeneration
16.4 Fazit
16.5 Literatur
17 Muskelaufbau – Möglichkeiten durch die Ernährung
17.1 Zwischen Wunschgedanke und Realität
17.2 Wie kommt es zum Muskelzuwachs?
17.2.1 Genaueres zum Proteinumsatz in der Muskulatur
17.3 Mehr Muskeln durch mehr Protein?
17.4 Warum schützen Kohlenhydrate die Muskulatur?
17.5 Kraftsport und Proteinzufuhr
17.5.1 Anforderungen durch die Sportart
17.5.2 Energieverbrauch beim Krafttraining
17.5.3 Adäquate Proteinzufuhr
17.6 Tierisches Protein für starke Muskeln?
17.7 Wie gelingt eine ideale Kraftsport-Ernährung?
17.7.1 Optimale Proteinaufnahme während der Muskelaufbauphase: Beispielberechnung
17.8 Proteinqualität – die richtige Kombination
17.8.1 Beispiele für eiweißreiche Lebensmittelkombinationen
17.9 Literatur
18 Proteinpräparate – was können sie wirklich?
18.1 Proteinpulver vs. Lebensmittel
18.2 Sinnvoller Einsatz von Proteinsupplementen
18.3 Aminosäurepräparate/freie Aminosäuren
18.4 Qualität der Proteinsupplemente
18.5 Proteinriegel – die bessere Wahl
18.6 Fazit Proteinpräparate
18.7 Literatur
19 Risiken durch zu viel Protein?
19.1 Wissenschaftliche Betrachtung von Nebenwirkungen
19.2 Empfehlung
19.3 Literatur
Teil VI Vitamine und Mineralstoffe
20 Vitamine im Sport
20.1 Nomenklatur der Vitamine
20.2 Brauchen Sportler mehr Vitamine?
20.2.1 Tipps zur Vitaminsupplementation
20.2.2 Vitaminquelle Lebensmittel
20.3 Fettlösliche Vitamine
20.3.1 Vitamin A – Retinol (Vorstufe: Beta-Carotin)
20.3.2 Vitamin D – Calciferol
20.3.3 Vitamin K – Phyllochinon
20.3.4 Vitamin E – Tocopherol
20.4 Wasserlösliche Vitamine
20.4.1 Vitamin C – Ascorbinsäure
20.4.2 Vitamin-B-Komplex
20.5 Antioxidative Vitamine im Leistungssport
20.6 Literatur
21 Mineralstoffe: Mengen- und Spurenelemente im Sport
21.1 Nomenklatur der Mineralstoffe
21.2 Mengenelemente: Hauptfunktionen und Vorkommen
21.2.1 Kalzium
21.2.2 Magnesium
21.2.3 Kalium
21.2.4 Natrium
21.2.5 Chlor
21.2.6 Phosphor
21.3 Spurenelemente: Hauptfunktionen und Vorkommen
21.3.1 Eisen
21.3.2 Zink
21.3.3 Jod
21.3.4 Weitere Spurenelemente
21.4 Mineralstoffbedarf für Sportler
21.5 Vitamin- oder Mineralstoff-Supplementierung
21.5.1 Für welche Sportler ist sie sinnvoll?
21.6 Kritische Mikronährstoffe – Zusammenfassung
21.7 Literatur
Teil VII Leistungssteigernde Substanzen
22 Definition, Sinn und Unsinn, Dopinggefahr
22.1 Was sind leistungssteigernde Substanzen?
22.2 Sinn und Unsinn von Supplementen
22.3 Supplemente und Dopingsubstanzen
22.4 Literatur
23 Überblick zu potenziell leistungssteigernden Substanzen
23.1 Supplemente in der Übersicht
23.2 Carnitin
23.2.1 Wirkung
23.2.2 Vorkommen und Eigensynthese
23.2.3 Supplementierung
23.2.4 Fazit
23.3 Coenzym Q10 (Ubichinon)
23.4 Koffein
23.4.1 Wirkung
23.4.2 Anwendung, Dosierung und Doping
23.4.3 Nebenwirkungen
23.4.4 Fazit
23.5 Kreatin
23.5.1 Was ist Kreatin?
23.5.2 Für wen ist Kreatin sinnvoll?
23.5.3 Dosierung und Sicherheit
23.5.4 Fazit
23.6 Beta-hydroxy-beta-Methylbutyrat (HMB)
23.6.1 Dosierung
23.6.2 Nebenwirkungen
23.7 Taurin
23.8 Inosin
23.9 Glycerol für mehr Hitzetoleranz
23.9.1 Anwendung und Wirkung
23.10 Natriumbicarbonat
23.10.1 Was ist „Natriumbicarbonat-Loading“?
23.10.2 Für welche sportliche Belastung kann eine Natriumbicarbonat-Einnahme sinnvoll sein?
23.10.3 Wie wirkt Bicarbonat?
23.10.4 Um wie viel kann die anaerobe Leistung verbessert werden?
23.10.5 Anwendung, Dosierung und Doping
23.10.6 Nebenwirkungen
23.10.7 Fazit
23.11 Nitrat, Rote Beetesaft
23.11.1 Wirkung für Sportler & Studienlage
23.11.2 Einnahme
23.11.3 Nebenwirkungen
23.11.4 Fazit:
23.12 Nahrungsergänzungsmittel für Gelenke?
23.12.1 „Gesundheit für den Knochen“ – Glukosamin und Chondroitin bei Arthrose (Kollagenprodukte)
23.12.2 Fazit
23.13 Literatur
Teil VIII Immunsystem, Sport und Ernährung
24 Stärkt Sport das Immunsystem?
24.1 Starkes Immunsystem: Basiswissen
24.2 Sportbedingte Immunmodulation durch „positiven“ Stress
24.3 Infektanfälligkeit durch intensiven Ausdauersport?
24.4 „Angriff“ von freien Radikalen
24.5 Schutz vor freien Radikalen ist trainierbar
24.6 Fazit
24.6.1 Negative Einflussfaktoren
24.6.2 Positive Einflussfaktoren
24.7 Literatur
25 Welchen Schutz bieten Nahrungsbestandteile oder Supplemente für den Sportler?
25.1 Sinnvolle Supplementierung
25.2 Vitamin C
25.3 Vitamin E
25.4 Vitamin A
25.5 Vitamin B12
25.6 Vitamin D
25.7 Zink
25.8 Eisen
25.9 Glutamin
25.10 Kohlenhydrate
25.11 Prä- und Probiotika
25.12 Literatur
Teil IX Sporternährung für Kinder und Jugendliche
26 Sporternährung für Kinder – Gesundheit und Vorsprung durch richtiges Essen
26.1 Gesunde Basisernährung
26.2 Literatur
27 Kinder und Erwachsene – wo liegen die Unterschiede?
27.1 Literatur
28 Ernährung richtig kombiniert
28.1 Energie für sportliche Kinder
28.1.1 Energieträger
28.2 Körperlich und mental fit durch Kohlenhydrate
28.3 Protein – der Baustein für das Wachstum
28.4 Fett – maßvoll und gute Fette
28.5 Mikronährstoffe – Vitamine und Mineralstoffe
28.5.1 Fazit
28.6 Literatur
29 Trainings- und Wettkampfernährung für junge Athleten
29.1 Der Wettkampftag
29.2 Regeneration
29.3 Richtig trinken für Kinder
29.3.1 Praxis-Probleme aus dem Leben eines Junior-Athleten
29.4 Literatur
30 Supplemente – Sonderfall Kinder und Jugendliche
30.1 Fazit
30.2 Literatur
31 Rund ums Gewicht
31.1 Übergewicht
31.1.1 Gewichtsmanagement in verschiedenen Altersstufen
31.1.2 Sportliche Leistung, Risiken und Gewicht
31.2 Risiken bei zu niedrigem Gewicht im Leistungssport
31.2.1 Risiken einer Mangelernährung
Teil X Optimale Ernährung in großen Höhen
32 In dünner Luft – was ist anders?
32.1 Ernährung in großen Höhen: Basiswissen
32.2 Literatur
33 Flüssigkeitsaufnahme und Elektrolyte – trinken, trinken, trinken
33.1 Flüssigkeitsaufnahme
33.2 Einschätzung des persönlichen Wasserstatus
33.3 Elektrolytersatz
33.4 Literatur
34 Energiebedarf
34.1 Gewichtsverlust in der Höhe
34.2 Unterschiede im Energiebedarf
34.3 Zusammensetzung der Nahrung
34.3.1 Kohlenhydrate – sparen Sauerstoff und sind ökonomisch
34.3.2 Eiweiß – Kraftbaustein
34.3.3 Fette – kleines Packmaß und wenig Gewicht
34.4 Mehr Mikronährstoffe in der Höhe?
34.5 Literatur
35 Verdauungsbeschwerden und Durchfall
35.1 Prophylaxe-Grundregeln
35.2 Prophylaxe-Supplemente
35.3 Ernährungstipps bei Diarrhoe
35.4 Literatur
Teil XI Körperzusammensetzung und Körperbautypen
36 Bestimmung des Ernährungsstatus in der Praxis
36.1 Körperbau-Indizes: Grundlagen
37 Körperkompartimente
37.1 Körperzusammensetzung: Grundlagen
37.2 Literatur
38 Methoden zur Erfassung der Körperzusammensetzung
38.1 Anthropometrie: Hautfettfalten-, Breiten- und Umfangsmessung
38.1.1 Die wichtigsten Hautfettfalten (HFF)
38.1.2 Bestimmung der Extremitätenumfänge
38.1.3 Bestimmung der Breitenmaße
38.1.4 Bestimmung der Skelettmuskelmasse mithilfe der aufgeführten Hautfettfalten und ausgewählter Umfänge
38.1.5 Fat Free Mass Index (FFMI): Doping-Screening im Bodybuilding
38.1.6 Relativer Körperfettanteil von Spitzensportlern in verschiedenen Disziplinen
38.2 Bioelektrische Impedanzanalyse (BIA)
38.3 Infrarot-Reflexionsmessung
38.4 Literatur
39 Körperbautypen (Konstitutionstypen)
39.1 Einführung in die Konstitutionstypologie
39.2 Somatotypisierung nach Sheldon sowie Heath und Carter
39.2.1 Bestimmung des Heath-Carter-Somatotyps
39.3 Zweipoliges Körperbautypensystem nach Conrad
39.3.1 Berechnung des Metrik-Index
39.3.2 Berechnung des Plastik-Index
39.4 Literatur
Teil XII Essstörungen bei Sportlern
40 Essstörungen
40.1 Wer ist besonders gefährdet?
40.2 Anorexia athletica
40.3 Kennzeichen der Magersucht
40.4 Informationen und Hilfe zu Magersucht oder Bulimie
40.4.1 Web-Adressen
40.5 Inverse Anorexie
40.6 Literatur
Teil XIII Sporternährung in Fachzeitschriften und im Internet
41 Sporternährung in Fachzeitschriften
42 Sporternährung im Internet
Teil XIV Beratungspraxis
43 Tages-Ernährungsprotokoll
43.1 Protokoll-Vorlage
43.2 Übliche Haushaltsmaße/Portionseinheiten (Beispiele)
44 Ernährungspläne
44.1 Beispiel-Pläne
45 Rezepte zur Sportlerkost
45.1 Beispiel-Rezepte
45.1.1 Müsli
45.1.2 Kartoffelgerichte
45.1.3 Nudelgerichte
45.1.4 Fleisch- und Fischgerichte
45.1.5 Suppen
45.1.6 Salate
45.1.7 Obstsalate
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum/Access Code
1 Definition der Sporternährung
2 Versorgungslage der Athleten
3 Ernährungsphysiologische Grundlagen zu Nährstoffen
4 Basisernährung von Sportlern
In älteren Lehrbüchern zur Sporternährung (vgl. ▶ [1], ▶ [3]) findet man in der Regel erstaunlicherweise keine Definition des Begriffs Sporternährung. Elmadfa und Leitzmann ▶ [2] subsumieren die sportive Ernährung zusammen mit der Ernährung von Schwangeren/Stillenden, Säuglingen/Kleinkindern, alten Menschen, Vegetariern, Fastenden und der parenteralen Ernährung zur Rubrik „Ernährung bestimmter Bevölkerungsgruppen“. Daher wird ein eigenständiger Definitionsversuch nachfolgend aufgeführt:
Merke
Unter der Sporternährung (Synonyme: Sportlerernährung, sportive Ernährung, Ernährung der/des Sportler[s]) versteht man eine auf sportliche Betätigung bzw. körperliche Belastungen ausgerichtete Zufuhr von Nahrungsmitteln bzw. Flüssigkeit.
Diese zielt zum einen auf eine der individuellen Sportart bzw. Sportdisziplin zugeschnittene Ernährung ab, die den Stoffwechsel auf anstehende körperliche Belastungen präpariert. Zum anderen besteht ihre Aufgabe in der Versorgung mit allen obligaten Nahrungsbestandteilen (Flüssigkeit, Mineralien, Energieträgern etc.) für die aktuelle Belastungssituation. Sporternährung impliziert aber auch die für die Regeneration nötige Ernährung und ausgewählte nutritive Fragen des Belastungsstoffwechsels sowie des Immunsystems ( ▶ Abb. 1.1).
Abb. 1.1 Stellung der Sporternährung innerhalb der Nachbarfächer.
Neben dem interdisziplinären Ansatz der Ernährungsberatung im Sport richten sich die Empfehlungen zur Sportlerernährung hauptsächlich nach der vorwiegenden Belastungsart in der jeweiligen Disziplin (Sportartgruppen), dem Leistungsniveau (Belastungsintensität), der Saisonplanung (Vorbereitungs-, Wettkampf- und Übergangsperiode), der Art des Trainings (Schwerpunkt Ausdauer, Kraft oder Schnelligkeit) und Gewichtsrestriktionen.
[1] Donath R, Schüler KP. Ernährung der Sportler. Berlin: Sportverlag; 1985
[2] Elmadfa I, Leitzmann C. Ernährung des Menschen. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer; 6. Auflage, 2019
[3] Jung K. Sport und Ernährung. Aachen: Meyer & Meyer Verlag; 1984
Studien zur Ernährungssituation von Sportlern dokumentieren häufig eine ungünstige oder gar defizitäre Versorgungslage. Die Kohlenhydrataufnahme ist oftmals zu gering ▶ [4], ▶ [7] bei einer gleichzeitig zu hohen Saccharose- ▶ [5] und Fettzufuhr ▶ [7].
Besonders unausgewogen fällt die Ernährung aus, wenn zur Einhaltung von strengen Gewichtsvorgaben nur die Energieaufnahme reduziert oder ganze Lebensmittelgruppen gestrichen werden, anstatt fettärmere Varianten zu wählen und auf eine hohe Nährstoffdichte zu achten ▶ [16]. Eine unzureichende Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen ist die Folge. Besonders bei Sportlerinnen tritt ein defizitärer Status an Eisen und Kalzium häufig auf ▶ [4]. Gesundheitliche Spätfolgen wie eine Osteoporose bei chronischer Kalziumunterversorgung ▶ [14] oder ein Abfall der Leistungsfähigkeit bei einer Eisenmangelanämie aufgrund der verminderten Sauerstofftransportkapazität und der Störungen im Energietransport ▶ [15] seien exemplarisch genannt. Weiterhin wird eine suboptimale Aufnahme an Magnesium und Zink beschrieben ▶ [4].
Eine unterkalorische Ernährung ist als klassische Ernährungsform bei Sportlerinnen aus Sportarten üblich, in der eine schlanke Linie aus ästhetischen Gründen verlangt wird. Zu nennen sind hier die Disziplinen Ballett, Eiskunstlauf und Kunstturnen ▶ [8], ▶ [9], ▶ [13]. Ebenso bei Läuferinnen ▶ [14] und allgemein im Langlaufsport ist diese Problematik häufig anzutreffen. Hier ist ein geringes Körpergewicht aus biomechanischen Gründen vorteilhaft ▶ [15]. Ein ausgeprägtes energetisches Defizit beeinträchtigt die körperliche Leistungsfähigkeit (Hypoglykämie, Schwäche etc.) und kann bei Sportlerinnen zu menstrualer Dysfunktion ▶ [4], ▶ [9] bis hin zur Amenorrhoe führen. Als Folge kann die Entwicklung einer Osteoporose begünstigt werden. Dieser Symptomkomplex wird als „Sportlerinnentriade“ bezeichnet ▶ [10].
Bei Kindern und Jugendlichen besteht bei einem Energiedefizit die folgenschwere Gefahr, dass das Wachstum, die pubertäre Entwicklung und die Knochendichteentwicklung beeinträchtigt werden ▶ [12], ▶ [13].
Professionelle Aufklärung und Beratung durch Sportmediziner oder Ernährungsberater für Sportler und Trainer sind aufgrund der aufgeführten Probleme (und dies ist nur ein Auszug) unerlässlich. Es liegt nahe, dass es dem Sportler selber in der Fülle von Informationen zur Sportlerernährung schwerfällt, wissenschaftliche Quellen von unseriösen Angeboten zu unterscheiden.
Das Interesse der Sportler an der Sportlerernährung ist unterschiedlich: Sportler aus dem Kraftsport- und Ausdauersportbereich haben das größte Interesse. Je höher das sportliche Engagement (Umfang und Frequenz des Sporttreibens, Wettkampfteilnahme), umso interessierter zeigen sie sich ▶ [11].
Auch wenn „Information … nicht gleich Verhaltensänderung“ ▶ [6] beim Sportler nach sich zieht, so stellt sie die Basis einer mündigen Entscheidungsfindung dar.
[4] Beals KA. Eating behaviours, nutritional status, and menstrual function in elite female adolescent volleyball players. J American Dietetic Assoc 2002; 102 (9): 1293–1296
[5] Berg A, König D, Keul J. Sport und Ernährung 1996. Akt Ernährungsmed 1996; 21: 315–322
[6] Gehmacher E. Information ist nicht gleich Verhaltensänderung. In: Auerswald W, Gergley S, Hrsg. Ernährungswissenschaft und Öffentlichkeit. Wien: Maudrich Verlag; 1981: 181–188
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