Sprechen Sie Beamtendeutsch? - Lorenz Meyer - E-Book

Sprechen Sie Beamtendeutsch? E-Book

Lorenz Meyer

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Beschreibung

Sind Sie bereit für eine Herausforderung der besonderen Art? Lorenz Meyer hat ganz normale Sprichwörter und Redewendungen in aufgeblähte Behördensprache und umständliches Amtsdeutsch übersetzt. Das ist äußerst komisch, vor allem wenn man daraus ein Spiel macht: Die Leser:innen können die umformulierten Sätze lesen und raten, welches Sprichwort gemeint ist. Also: Packen Sie Ihre Denk- und Rätselfähigkeiten aus! Es erwaret Sie ein amüsantes Leseerlebnis mit allerlei Bürokratensprech und Verwaltungskauderwelsch. 

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Seitenzahl: 41

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Lorenz Meyer

Sprechen Sie Beamtendeutsch?

Eine Übersetzungshilfe zum Mitraten

 

 

 

Über dieses Buch

Sind Sie bereit für eine Herausforderung der besonderen Art?

Lorenz Meyer hat ganz normale Sprichwörter und Redewendungen in aufgeblähte Behördensprache und umständliches Amtsdeutsch übersetzt. Das ist äußerst komisch, vor allem wenn man daraus ein Spiel macht: Die Leser:innen können die umformulierten Sätze lesen und raten, welches Sprichwort gemeint ist. Also: Packen Sie Ihre Denk- und Rätselfähigkeiten aus! Es erwartet Sie ein amüsantes Leseerlebnis mit allerlei Bürokratensprech und Verwaltungskauderwelsch.

Vita

Lorenz Meyer, Jahrgang 1962, ist Journalist und Medienkritiker (u.a. BILDblog) mit einem Herz für Satire. Er hat das Bullshit-Bingo bekannt gemacht (u.a. für den Spiegel) und bei der FAZ «Meyers Berufs-Phrasomat» bespielt. Außerdem versorgt er namhafte Comedians mit Inhalten für ihre Bühnenprogramme und arbeitete unter anderem für Kurt Krömer, Jan Böhmermann und extra3. Auf Twitter folgen ihm über 100000 Menschen.

Impressum

Veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Hamburg, August 2023

Copyright © 2023 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages.

Covergestaltung zero-media.net, München

Coverabbildung FinePic®, München

Schrift Droid Serif Copyright © 2007 by Google Corporation

Schrift Open Sans Copyright © by Steve Matteson, Ascender Corp

Abhängig vom eingesetzten Lesegerät kann es zu unterschiedlichen Darstellungen des vom Verlag freigegebenen Textes kommen.

ISBN 978-3-644-01905-8

www.rowohlt.de

 

Alle angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Printausgabe.

«Die Sprache ist ein Labyrinth von Wegen. Du kommst von einer Seite und kennst dich aus; du kommst von einer andern zur selben Stelle, und kennst dich nicht mehr aus.»

Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 203

Liebe Leserinnen und Leser,

 

die menschliche Sprache ist ein faszinierendes Instrument, das uns seit Jahrtausenden begleitet und dabei unzählige Formen angenommen hat. Sie dient der Verständigung zwischen Menschen und Institutionen und beeinflusst maßgeblich unser Denken und Handeln. Sie kann die Welt treffend beschreiben, aber auch das Bild der Welt verzerren. Und sie kann eine einfache Aussage auf den Punkt bringen, sie aber auch hinter unverständlichen Floskeln und bürokratischem Kauderwelsch verbergen. Um Letzteres geht es in diesem Buch: Behördendeutsch.

Diese Sprachform hat eine lange Geschichte. Schon in der Antike pflegten die Schreiber der Obrigkeit eine besondere Form der Schriftsprache. Gesetze und Verordnungen wurden in einer förmlichen und präzisen Sprache verfasst, um Missverständnisse zu vermeiden – allgemein genug, um möglichst viele Einzelfälle zu erfassen, konkret genug, um Nicht-Gemeintes auszuschließen.

Im Mittelalter wurden Schreibstuben eingerichtet, in denen Beamte und Schreiber Urkunden, Verträge und andere Dokumente in der Regel in lateinischer Sprache verfassten. Mit der Alltagssprache hatte diese Sprache wenig zu tun. Die sogenannte Kanzleisprache zeichnete sich durch eine starre Grammatik und für die Allgemeinheit unverständliche Abkürzungen aus. Sie sollte in erster Linie das Leben in Verwaltung und Kirche erleichtern und nahm wenig Rücksicht auf die sprachlichen Bedürfnisse der Laien. Im Zeitalter des Absolutismus war sie auch ein Mittel der Machtdemonstration und diente dazu, die Autorität der Herrschenden zu unterstreichen und die Untertanen ihre Unterlegenheit spüren zu lassen.

Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Sprache der Behörden und Ämter entwickelt und verfeinert. Aus der Kanzleisprache entwickelte sich das Amtsdeutsch. Stilprägend waren lange Sätze, viele Fremdwörter und Substantivierungen sowie Formulierungen im grammatikalischen Passiv.

Die Sprache der Behörden und Verwaltungen spiegelt nicht nur die Komplexität und Vielschichtigkeit der Verwaltungsabläufe wider, sondern auch die Machtverhältnisse in unserer Gesellschaft. Ihr kann vorgeworfen werden, Kontrolle auszuüben und Verständigung zu verhindern. Oft sind die Formulierungen kompliziert und schwer verständlich, was die Kommunikation zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung erschwert. Es gibt aber auch gute Gründe für ihre Verwendung: Sie ermöglicht eine präzise und eindeutige Formulierung von Gesetzen, Verordnungen und anderen Dokumenten, die für das Funktionieren unserer Gesellschaft unerlässlich sind. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die Sprache zugänglich und verständlich bleibt und dass die Verwaltung sich bemüht, die sprachlichen Bedürfnisse von Laien zu berücksichtigen.

Dieses Buch ist keine Sprachkritik. Es soll vielmehr zeigen, wie wir kreativ und humorvoll mit Sprache umgehen können und wie viel Spaß es macht, Sprache spielerisch zu verändern. Da dies eine meiner großen Leidenschaften ist, dachte ich mir: Warum nicht einmal den Spieß umdrehen und bekannte Redewendungen und Sprichwörter in möglichst kompliziertes Behördendeutsch übersetzen? Das wird umso amüsanter, weil Redewendungen ja eigentlich auf das Gegenteil abzielen: aufgrund ihrer Anschaulichkeit schnell erfasst werden zu können.

Meine Idee probierte ich zunächst auf Twitter aus, mit überwältigender Resonanz – und nun finden Sie hier zahlreiche Redewendungen, möglichst verklausuliert verfasst, fast einer Geheimsprache ähnelnd. Können Sie sie entschlüsseln und finden das passende Sprichwort heraus?

 

Viel Vergnügen bei der Lektüre und dem Enträtseln!

 

Herzlichst

Ihr Lorenz Meyer

Es ist zu konstatieren, dass eine Sequenz atmosphärischer Erscheinungen, die sich durch eine überdurchschnittliche Menge an Niederschlagsaktivitäten manifestiert, nach einer bestimmten Zeitspanne durch eine meteorologische Konstellation abgelöst wird, die von astrophysikalischen Wärme- und Lichteffekten eines den Himmel dominierenden massereichen Sterns gekennzeichnet ist und das menschliche Wohlbefinden in signifikanter Art und Weise beeinflusst.[1]