Spurensuche - Alexandra Grunow - E-Book

Spurensuche E-Book

Alexandra Grunow

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  • Herausgeber: Kosmos
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2023
Beschreibung

Ob das Aufspüren von vermissten Personen aus einem Seniorenheim, nach einem Autounfall oder die Rekonstruktion der Spur nach einer Straftat – die Bloodhounds Hitchcock, Heaven und ihre Kollegen helfen da, wo der Mensch die enormen Fähigkeiten der Personenspürhunde für sich einsetzen kann. Spannende Szenarien aus echten Einsätzen zeigen die vielfältige Arbeit der Suchhunde und ihrer Helfer. Bloodhound Hitchcock ist amtierender Weltrekordhalter im Mantrailing und bekannt aus der Serie "Hitchcocks Abenteuer" auf RTL 2.

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Seitenzahl: 248

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Zum Geleit

Wenn man wie ich über vier Jahrzehnte im Polizeidienst und davon 22 Jahre bei der Mordkommission tätig war, hat man auch Erfahrungen mit dem Einsatzmittel „Polizeihund“ gesammelt. Dabei ist das Spezialistentum bei den vierbeinigen Kolleginnen und Kollegen ebenso ausgeprägt wie bei den zweibeinigen. So gibt es Drogen-, Sprengstoff-, Lawinen- und Leichensuchhunde ebenso, wie es Drogenfahnder, Sprengstoffspezialisten und Mordermittler gibt. Als Letzterer hat man zwangsläufig am häufigsten mit Leichensuchhunden zu tun, denn viele Mordopfer werden so „entsorgt“, dass man sie ohne das unverzichtbare Einsatzmittel „Hund“ nie finden würde. Nur die Spezialisten der Vermisstenstelle standen bis vor einigen Jahren mit relativ leeren Händen da. Das änderte sich, als plötzlich sogenannte „Mantrailer“ ins Gespräch kamen. Hunde, so hörte man, die angeblich in der Lage sind, auch noch nach Stunden und sogar Tagen die Spur eines Menschen aufzunehmen, aber nicht nur mit der Nase am Boden, sondern auch in der Luft schnuppernd. Schier unglaublich. Bis wir den Verbleib eines sechsjährigen Buben aufzuklären hatten, der nach der Schule nicht nach Hause zurückgekehrt war. Die stundenlange Suche der verzweifelten Eltern war erfolglos und auch die zahlreichen Polizeikräfte konnten das Kind nicht finden. Also fragte man bei einer Rettungshundestaffel an, bei der bereits Mantrailer im Einsatz waren. Kurze Zeit später waren die Tiere mit ihren Führern vor Ort. Es war unglaublich, was dann geschah: Die Hunde fanden tatsächlich die Spur des Kindes, obwohl der Junge mit der S-Bahn weggefahren war. Aber nicht nur das: Sie fanden sogar heraus, an welcher Station er ausgestiegen sein musste. Von dort führte die Spur zu einem seiner Schulkameraden, bei dem er sich versteckt hatte. Die Eltern dieses Lausers waren so glücklich, dass sie auf ein belehrendes Gespräch verzichteten. Das habe ich dann übernommen.

In einem anderen Fall ging es genau umgekehrt. Eine junge Frau war auf einem abseits gelegenen Parkplatz erhängt aufgefunden worden. Auf welchem Wege kam sie hierher und wo hielt sie sich zuletzt auf? Den Mantrailern gelang es tatsächlich, das Lokal zu finden, in dem sie sich zuletzt aufgehalten hatte. Das trug zur raschen Aufklärung bei.

Mantrailer haben das Repertoire an Einsatzhunden nicht nur erweitert, sie haben eine entscheidende Lücke gefüllt. Bleibt die Frage, wie man es schafft, Hunde derart gezielt auszubilden. Alexandra Grunow und Rovena Langkau, die Autorinnen dieses Buches, die ich bei den Einsätzen kennenlernen durfte, haben mir in der knappen Zeit einen kleinen Einblick in diese Materie gegeben. Er war spannender als ein Krimi. Und von Krimis verstehe ich etwas. Und nach der Lektüre dieses Buches, das nicht nur für Profis interessant sein dürfte, sicher auch etwas von Hunden, den treuesten Freunden des Menschen.

Josef Wilfling, Kriminaloberrat a. D., München, und Autor

Zu diesem Buch

Wir haben das Buch geschrieben, um mit über einem Jahrzehnt Einsatzerfahrung und fast 100 Alarmierungen (Rettungshundeführer seit 1998) fachlich fundiert einen Einblick in die Arbeit der Personenspürhunde (PSH) zu geben. Es richtet sich an alle, die das Thema interessiert, natürlich an die Hundeführer aus den Bereichen Fläche und Mantrail, sowie an alle beteiligten Einsatzkräfte. Es wird anhand realer Fallbeispiele, die zum Schutz der Personen verfremdet wurden, auf einsatztaktische Elemente eingegangen und genau beschrieben, wie der einzelne Personenspürhund sich verhalten hat. Erklärt werden dessen Körpersprache an den wichtigsten Punkten im Trailverlauf sowie die relevanten Gegebenheiten bezüglich der Umgebung und etwaige Schwierigkeiten. Oft lassen sich aus vorherigen Einsätzen und Erfahrungen richtige Schlüsse in einem aktuellen Fall ziehen, da sich einiges wiederholt. Es geht auch darum zu zeigen, zu welcher Leistung die Hunde fähig sind und dass sie, wenn sie richtig ausgesucht und trainiert wurden, immer alles geben. Wir beschreiben dabei die unterschiedliche Arbeitsweise der Personenspürhunde in Forensikeinsätzen zu der Arbeitsweise bei der klassischen Vermissung und gehen auf den taktischen Einsatz der Suchhundetypen ein. Einige Hunde arbeiten in beiden Sparten, viele sind auf eine spezialisiert. Dazu gibt es von den gelösten Fällen direkt abgeleitet Trainingstipps, „angewandtes Trailen“ für den Mantrailer auf dem Weg zur Einsatzfähigkeit.

Auch wenn jeder ehrenamtliche Einsatz und jeder Hilfeversuch prinzipiell natürlich lobenswert ist, sollte auf jeden Fall, um Schaden zu vermeiden, die Professionalität eine sehr große Rolle spielen. Uns ist es ein Anliegen, den boomenden Einsatztourismus einzubremsen. Zu viele „Spurenvernichtungstrailer“ gehen nach wie vor zum Teil sogar ungeprüft in Deutschland in den Einsatz und machen den Ruf seriöser Trailer zunichte. Das bezieht sich auf die Bereiche Personensuche (Rettung) und auch die Tiersuche. Auch lässt sich mit Kritikern über die Fähigkeiten der Hunde durchaus diskutieren, und bei Mensch und Hund gibt es nie eine hundertprozentige Garantie auf Erfolg, selbst wenn sie noch so talentiert und gut ausgebildet sind. Nicht jeder Fall ist direkt lösbar! Der Hund kann aber in sehr vielen Fällen in der Rettungs- oder Aufklärungskette entscheidende Hinweise geben und als ein weiteres wichtiges Hilfsmittel eingesetzt werden, auf das nicht verzichtet werden sollte, wenn gewisse Regeln eingehalten werden. Zahlreiche dokumentierte Beispiele sprechen für sich. Wir haben die beschriebenen Fälle nicht nach den schnellsten Erfolgen ausgesucht, sondern eine breitgefächerte Auswahl getroffen, um die Einsatzvielfalt darzustellen und deren Komplexizität. Das entspricht einem langjährigen Einsatzleben – man weiß nie, was einen erwartet, alles ist möglich.

Alexandra Grunow und Rovena Langkau

Teil 1

Fälle aus der Praxis

1 › Das fliegende Cabrio

Vermissung/Rettung

Fahrer unbekannt, verletzt und abgängig. Beifahrer tot. Wer ist der Fahrer? Wohin führt dessen Spur von der Unfallstelle? Liegt er verletzt in dem angrenzenden Wald?

„Einen Latte macchiato mit fettarmer Milch und Süßstoff bitte und einen ganz normalen.“ Rizzo kramte in ihrer Hosentasche nach Kleingeld, um zu bezahlen. Sie waren bereits seit knapp zwei Stunden auf dem Weg nach Vorarlberg und hatten beim Übertritt nach Österreich an einer Autobahnraststätte gerade eine Vignette gekauft. Vor ihnen lag ein Trainingswochenende mit der Bergrettung. Der Bus war voll bepackt mit Abseilgeschirren für den Flying Fox über eine Schlucht und fünf ausgewachsenen Bloodhounds. Die großen Sankt-Hubertus-Hunde lagen in ihren Hundebetten und schliefen.

Die Riesen waren das Reisen mit dem Bus gewohnt. Rizzo und Gideon stiegen gerade wieder in den Transporter, als auf den iPhones der Alarm einging. Gideon stellte den Lautsprecher an, damit sie beide mithören konnten. „Einsatz für die Personensuchhunde.

Bloodhounds

Der Name „Sankt-Hubertus-Hund“ geht auf die ursprünglichen Suchhunde des Sankt-Hubertus-Klosters zurück, die dort von Mönchen in den Ardennen (Belgien) gezüchtet wurden. In Deutschland und in den meisten Ländern weltweit wird die Rasse nach dem alten englischen Namen „Bloodhound“ bezeichnet (eingedeutscht: „Bluthund“), nachdem der Hubertushund im 11. Jahrhundert nach England kam. In Frankreich und Belgien nennt man den Hund heute noch „Chien de Saint-Hubert“ (übersetzt: Sankt-Hubertus-Hund).

Schwerer Autounfall. Der Fahrer eines verunglückten Cabrios ist seit den frühen Morgenstunden abgängig. Der Beifahrer ist bereits an der Unfallstelle verstorben. Es wird vermutet, dass auch der vermisste Fahrer schwer verletzt ist und dringend Hilfe braucht. Benötigt werden die Mantrailer, Suchgruppenhelfer und auch die Flächenhunde, da sich Wiesen und Wälder in unmittelbarer Nähe befinden. Rückmeldung bitte an Jo mit genauer Ankunftszeit.“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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