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Die Konzeption: Das Lehrbuch behandelt die Bezüge des Staatsrechts zum Völkerrecht (einschließlich des Rechts der internationalen Organisationen) und zum Europarecht (bezogen auf das Recht der Europäischen Union), die in fast allen Bundesländern zum Pflichtfachkatalog für die Erste Juristische Prüfung gehören. Dargestellt werden das Verhältnis von Völkerrecht und Europarecht zum Staatsrecht, die Quellen des Völkerrechts und des Europarechts, der innerstaatliche Vollzug von Völkerrecht und Europarecht, die Völkerrechtssubjekte und die auswärtige Gewalt. Daran schließt sich jeweils die Behandlung der diesbezüglichen Regelungen des Grundgesetzes und (in verkürzter Form) der Länderverfassungen an. Dem bewährten Konzept der Reihe "Schwerpunkte" entsprechend werden die systematischen Erläuterungen ergänzt durch Fälle mit Lösungsskizzen sowie eine Fülle von Beispielen aus der staats-, völker- und europarechtlichen Praxis.
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Veröffentlichungsjahr: 2024
StaatsrechtVölkerrechtEuroparecht
Dr. jur. Hans-Georg DedererProfessor, Universität Passau
13., neu bearbeitete Auflage
des von
Dr. jur. Michael SchweitzerProfessor em., Universität Passau begründeten Werks
www.cfmueller.de
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ISBN 978-3-8114-8912-7
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Das Staatsrecht III behandelt die Bezüge des Staatsrechts zum Völkerrecht und Europarecht und rundet das Studium des Staatsrechts ab, das mit dem Staatsrecht I (Staatsorganisationsrecht) beginnt und sich mit dem Staatsrecht II (Grundrechte) fortsetzt. Das Anliegen des vorliegenden Bandes ist es, das Staatsrecht III lehrbuchmäßig darzustellen und fallmäßig aufzuarbeiten. Das Buch wendet sich zuallererst an die Studierenden der Rechtswissenschaft, soll aber auch Interessierten aus anderen Wissenschaftsgebieten einen Überblick über die komplexen Fragen der Verzahnung des nationalen mit dem internationalen und europäischen Recht geben.
Mit dieser Auflage, der 13. Auflage, ist das von Michael Schweitzer im Jahr 1986 begründete Lehrbuch in meine Hände als Alleinautor übergegangen, nachdem wir gemeinsam in vollkommen gleichberechtigter Ko-Autorenschaft die beiden Vorauflagen bearbeitet hatten. Michael Schweitzer bin ich daher zu tiefstem und herzlichstem Dank dafür verpflichtet, dass er mir das Vertrauen geschenkt hat, das Werk in meine Hände zu geben.
Mit dieser und weiteren Auflagen soll der Geist des ursprünglichen Werks weiter wirken und sichtbar bleiben. Deshalb habe ich an dem bewährten didaktischen Konzept festgehalten, das Staatsrecht III durch zahlreiche Fälle mit Lösungen, eine Reihe von Übersichten, Schemata und Flussdiagrammen sowie eine große Fülle von Beispielen aus der Staatenpraxis und der Rechtsprechung zur unmittelbaren und praktischen Anschauung zu bringen. Dem dient ebenso der auszugsweise Abdruck des deutschen oder englischen Originalwortlauts von Urteilen, Beschlüssen und sonstigen amtlichen Dokumenten. Diesem Konzept der konsequenten Veranschaulichung des Stoffs ist auch der Umfang des Lehrbuchs geschuldet.
Für tatkräftige Unterstützung bei der Überprüfung von Zitaten und Normen sowie insbesondere bei der Fahnenkorrektur danke ich (in alphabetischer Reihenfolge) Anna Cherdron, Ursula Dillig, Julia Melzer, Samuel Kaprálik, Daniel Schaible, Nele Steimel und Clara Tiffert. Die Verantwortung vom ersten Buchstaben bis zum letzten Satzzeichen liegt indes bei mir. Für allfällige Rückmeldungen zu Unachtsamkeiten bin ich jederzeit dankbar (unter: [email protected]).
Passau, im September 2024Hans-Georg Dederer
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur
Übereinstimmungstabellen zum EUV, EGV und AEUV
Einleitung
§ 1Begriffsbestimmung
A.Völkerrecht9 – 22
I.Begriff10 – 17
II.Begriff des Völkerrechts im GG und in den Länderverfassungen18
III.Begriffliche Abgrenzungen19 – 21
IV.Literatur22
B.Europarecht23 – 44
I.Begriff23 – 39
II.Begriff des Europarechts im GG und in den Länderverfassungen40 – 43
III.Literatur44
§ 2Völkerrecht, Europarecht und nationales Recht
A.Völkerrecht und nationales Recht46 – 78
I.Monismus49 – 54
1.Monismus mit Völkerrechtsprimat50 – 53
a)Radikaler Monismus51
b)Gemäßigter Monismus52, 53
2.Monismus mit Primat des nationalen Rechts54
II.Dualismus55 – 58
1.Radikaler Dualismus56
2.Gemäßigter Dualismus57, 58
III.Bedeutung des Theorienstreits59 – 67
IV.Regelung im GG und in den Länderverfassungen68 – 77
V.Literatur78
B.Europarecht und nationales Recht79 – 196
I.Völkerrechtliche Lösung82, 83
II.Europarechtliche Lösung84 – 105
III.Regelung im GG und in den Länderverfassungen106 – 195
1.Vorrang des Unionsrechts109 – 117
2.Vorrangschranken118 – 195
a)Grundrechtskontrolle119 – 159
b)Ultra-vires-Kontrolle160 – 178
c)Identitätskontrolle179 – 195
IV.Literatur196
C.„Offene Staatlichkeit“197 – 227
I.Grundlagen197 – 201
II.Völkerrechtsfreundlichkeit des GG202 – 217
III.Europarechtsfreundlichkeit des GG218, 219
IV.Souveränitätsvorbehalt220 – 226
V.Literatur227
§ 3Quellen des Völkerrechts und des Europarechts
A.Begriff der Rechtsquelle228 – 231
B.Quellen des Völkerrechts232 – 521
I.Völkerrechtliche Verträge242 – 418
1.Begriff247 – 249
2.Vertragsfähigkeit250 – 275
a)Völkerrechtliche Regeln251 – 254
b)Regelung im GG255 – 275
3.Organe des Vertragsabschlusses276 – 292
a)Allgemein276 – 281
b)Regelung im GG282 – 290
c)Regelung in den Länderverfassungen291, 292
4.Verfahren des Vertragsabschlusses293 – 372
a)Mehrphasiges Verfahren296 – 319
b)Einphasiges Verfahren320 – 322
c)Regelung im GG323 – 368
d)Regelung in den Länderverfassungen369 – 372
5.Einzelfragen des Rechts der Verträge und ihre Regelung im GG und in den Länderverfassungen373 – 417
a)Vorbehalte zu Verträgen373 – 391
b)Ungültigkeit von Verträgen392 – 400
c)Änderung von Verträgen401 – 408
d)Beendigung und Suspendierung von Verträgen409 – 417
6.Literatur418
II.Völkergewohnheitsrecht419 – 446
1.Begriff420 – 425
2.Entstehung426 – 440
a)Übung426 – 430
b)Rechtsüberzeugung431 – 436
c)Persistent objector437
d)Ius cogens438 – 440
3.Regelung im GG und in den Länderverfassungen441 – 445
4.Literatur446
III.Allgemeine Rechtsgrundsätze447 – 461
1.Begriff448 – 451
2.Entstehung452 – 456
3.Regelung im GG und in den Länderverfassungen457 – 460
4.Literatur461
IV.Beschlüsse internationaler Organisationen462 – 483
1.Begriff462 – 467
2.Erzeugung468 – 470
3.Regelung im GG und in den Länderverfassungen471 – 482
4.Literatur483
V.Einseitige Rechtsgeschäfte484 – 521
1.Begriff484 – 487
2.Arten einseitiger Rechtsgeschäfte und die Regelung im GG und in den Länderverfassungen488 – 520
a)Abhängige einseitige Rechtsgeschäfte489 – 503
b)Selbstständige einseitige Rechtsgeschäfte504 – 520
3.Literatur521
C.Quellen des Europarechts522 – 691
I.Primäres Unionsrecht526 – 554
1.Begriff526 – 545
a)Geschriebenes primäres Unionsrecht526 – 535
b)Ungeschriebenes primäres Unionsrecht536 – 545
2.Regelung im GG und in den Länderverfassungen546 – 553
3.Literatur554
II.Sekundäres Unionsrecht555 – 674
1.Begriff555, 556
2.Prinzip der begrenzten Einzelermächtigung557 – 560
3.Unionskompetenzen561 – 573
a)Kompetenzarten561 – 566
b)Kompetenzausübungsschranken567 – 573
4.Arten574 – 607
a)Überblick574 – 580
b)Verordnungen581 – 588
c)Richtlinien589 – 593
d)Beschlüsse594 – 598
e)Empfehlungen und Stellungnahmen599 – 603
f)Ungekennzeichnete Rechtsakte604, 605
g)Sonstige Handlungsformen606, 607
5.Zuständige Organe608 – 639
a)Europäisches Parlament610 – 614
b)Rat615 – 626
c)Kommission627 – 633
d)Wirtschafts- und Sozialausschuss634, 635
e)Ausschuss der Regionen636, 637
f)Europäische Zentralbank638, 639
6.Gesetzgebungsverfahren640 – 644
7.Regelung im GG und in den Länderverfassungen645 – 673
a)Überblick645 – 649
b)Bundestagsverfahren650 – 656
c)Bundesratsverfahren657 – 666
d)Subsidiaritätsklage und -rüge667
e)Integrationsverantwortung von Bundestag und Bundesrat668, 669
f)Ausnahmen von der Mitwirkung von Bundestag und Bundesrat670
g)Regelung in den Länderverfassungen671 – 673
8.Literatur674
III.Begleitendes Unionsrecht675, 676
1.Begriff675
2.Regelung im GG und in den Länderverfassungen676
IV.Völkerrechtliche Verträge677 – 691
1.Zuständigkeit der Europäischen Union678 – 682
2.Innerunionale Geltung683 – 685
3.Gemischte Abkommen686 – 688
4.Regelung im GG und in den Länderverfassungen689, 690
5.Literatur691
§ 4Innerstaatlicher Vollzug von Völkerrecht und Europarecht
A.Innerstaatlicher Vollzug des Völkerrechts692 – 842
I.Adoptionstheorie697 – 699
II.Vollzugslehre700
III.Transformationstheorie701 – 707
1.Generelle Transformation706
2.Spezielle Transformation707
IV.Gemäßigte Transformationstheorie708 – 714
V.Vollzugsfähiges und nicht-vollzugsfähiges Völkerrecht715 – 727
VI.Regelung im GG728 – 830
1.Völkerrechtliche Verträge733 – 768
a)Verträge gemäß Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG734 – 757
b)Verwaltungsabkommen758 – 768
2.Völkergewohnheitsrecht769 – 796
3.Allgemeine Rechtsgrundsätze797 – 800
4.Beschlüsse internationaler Organisationen801 – 809
5.Internationale Rechtsprechung810 – 830
a)Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte811 – 828
b)Internationaler Gerichtshof829, 830
VII.Regelung in den Länderverfassungen831 – 841
1.Völkerrechtliche Verträge831 – 833
2.Völkergewohnheitsrecht und allgemeine Rechtsgrundsätze834 – 838
3.Beschlüsse internationaler Organisationen839 – 841
VIII.Literatur842
B.Innerstaatlicher Vollzug des Europarechts843 – 933
I.Europarecht im weiteren Sinn (Völkerrecht)844
II.Europarecht im engeren Sinn (Unionsrecht)845 – 932
1.Primäres Unionsrecht847 – 858
a)Innerstaatliche Geltung847 – 851
b)Unmittelbare Anwendbarkeit852 – 857
c)Subjektive Wirkungen858
2.Sekundäres Unionsrecht859 – 875
a)Innerstaatliche Geltung859, 860
b)Unmittelbare Anwendbarkeit861 – 874
c)Subjektive Wirkungen875
3.Völkerrechtliche Verträge876 – 879
4.Rolle des EuGH880 – 892
5.Besonderheiten des innerstaatlichen Vollzugs von Unionsrecht893 – 932
a)Begriff des Vollzugs895
b)Autonome Begrifflichkeit des Unionsrechts896
c)Unionsrechtskonforme Auslegung897 – 901
d)Verfahrensrechtliche Vorgaben des Unionsrechts902 – 913
e)Vollzug des Unionsrechts im Bundesstaat914 – 923
f)Staatshaftung924 – 932
III.Literatur933
§ 5Völkerrechtssubjekte
A.Staaten946 – 1058
I.Begriff947 – 1004
1.Staatsvolk949 – 971
a)Völkerrechtliche Regelung949 – 958
b)Deutsche Staatsangehörigkeit959 – 971
2.Staatsgebiet972 – 995
a)Völkerrechtliche Regelung972 – 980
b)Deutsches Staatsgebiet981 – 995
3.Staatsgewalt996 – 1003
a)Völkerrechtliche Regelung996 – 1000
b)Deutsche Staatsgewalt1001 – 1003
4.Effektivität1004
II.Die Anerkennung neuer Staaten1005 – 1015
1.Anerkennung und Völkerrechtssubjektivität1005 – 1009
2.Formen der Anerkennung1010 – 1015
III.Staatennachfolge1016 – 1030
1.Begriff und Rechtsquellen1016 – 1022
2.Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge1023 – 1028
3.Staatennachfolge in Völkergewohnheitsrecht1029, 1030
IV.Staatenimmunität1031 – 1057
1.Immunität fremder Staaten1031 – 1040
2.Immunität fremder Staatsorgane1041 – 1055
3.Innerstaatlicher Vollzug1056, 1057
V.Literatur1058
B.Internationale Organisationen1059 – 1153
I.Begriff1059 – 1063
II.Arten internationaler Organisationen1064 – 1067
III.Völkerrechtssubjektivität internationaler Organisationen1068 – 1071
IV.Die Bundesrepublik in internationalen Organisationen1073 – 1152
1.Allgemein1073 – 1075
2.Supranationale Organisationen1076 – 1131
a)Begriff1076
b)Zwischenstaatliche Einrichtungen1077 – 1087
c)Europäische Union1088 – 1128
d)Grenznachbarschaftliche Einrichtungen1129 – 1131
3.Systeme gegenseitiger kollektiver Sicherheit1132 – 1150
a)Begriff1133
b)NATO1134 – 1138
c)Vereinte Nationen1139 – 1149
d)Europäische Union1150
4.Internationale Schiedsgerichtsbarkeit1151, 1152
V.Literatur1153
C.Exkurs: Vertragsregime1154 – 1188
I.Begriff1154
II.Europäische Menschenrechtskonvention1155 – 1187
1.EMRK-Regime im Überblick1155 – 1167
2.Überprüfungsverfahren1168 – 1187
a)Organe1168
b)Verfahrensarten1169 – 1173
c)Verfahren1174 – 1187
III.Literatur1188
§ 6Auswärtige Gewalt
A.Begriff1189 – 1193
B.Verbandskompetenzen1194 – 1212
C.Organkompetenzen1213 – 1289
I.Bundespräsident1214 – 1223
II.Bundestag und Bundesrat1224 – 1230
III.Bundesregierung1231 – 1240
IV.Auslandseinsätze der Bundeswehr1241 – 1251
V.Bundesverfassungsgericht1252 – 1289
1.Auswärtige Gewalt und gerichtliche Kontrolle1253 – 1259
2.Verfahrensarten1260 – 1280
3.BVerfG – EuGH – EGMR1281 – 1289
D.Materielle Bindungen der auswärtigen Gewalt1290 – 1314
I.Staatsziele1292 – 1299
1.Friedensgebot1292 – 1294
2.Europäische Integration1295, 1296
3.Umweltschutz1297 – 1299
II.Grundrechte1300 – 1314
1.Grundrechtsbindung und nicht-deutsche Hoheitsgewalt1300 – 1305
2.Extraterritoriale Grundrechtsbindung deutscher Staatsgewalt1306 – 1314
E.Literatur1315
Sachverzeichnis
aA
anderer Ansicht
aaO
am angegebenen Ort
ABl.
Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften/Union
Abs.
Absatz
Abschn.
Abschnitt
AdG
Archiv der Gegenwart
AEUV
Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
aF
alte Fassung
AG
Amtsgericht
AJIL
American Journal of International Law
Anm.
Anmerkung
AnwBl.
Anwaltsblatt
AO
Abgabenordnung
AöR
Archiv des öffentlichen Rechts
ArbGG
Arbeitsgerichtsgesetz
Art.
Artikel
AtG
Atomgesetz
AU
African Union
Aufl.
Auflage
AVR
Archiv des Völkerrechts
AWG
Außenwirtschaftsgesetz
AWZ
ausschließliche Wirtschaftszone
Az.
Aktenzeichen
AZO
Allgemeine Zollordnung
BAföG
Bundesausbildungsförderungsgesetz
Banz
Bundesanzeiger
BayGVBl.
Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt
BayVBl.
Bayerische Verwaltungsblätter
BayVerfGH
Bayerischer Verfassungsgerichtshof oder Sammlung der Entscheidungen des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs
BayVGH
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof
Bd.
Band
Bde.
Bände
BDSG
Bundesdatenschutzgesetz
betr
betreffend
Bf.
Beschwerdeführer
BFH
Bundesfinanzhof
BGB
Bürgerliches Gesetzbuch
BGBl.
Bundesgesetzblatt
BGH
Bundesgerichtshof
BGHSt
Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Strafsachen
BGHZ
Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Zivilsachen
BImSchG
Bundes-Immissionsschutzgesetz
BMI
Bundesministerium des Inneren
BR-Drucks.
Drucksache(n) des Bundesrates
BRK
Behindertenrechtskonvention
BS
Bereinigte Sammlung der Bundesgesetze und Verordnungen 1848–1947 der Schweiz
BT-Drucks.
Drucksache(n) des Deutschen Bundestages
BT-Prot.
Protokoll(e) des Deutschen Bundestages
Buchst.
Buchstabe(n)
Bulletin
Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung
BVerfG
Bundesverfassungsgericht
BVerfGE
Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
BVerfGG
Gesetz über das Bundesverfassungsgericht
BVerwG
Bundesverwaltungsgericht
BVerwGE
Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts
BVFG
Gesetz über die Angelegenheiten der Vertriebenen und Flüchtlinge (Bundesvertriebenengesetz)
BWahlG
Bundeswahlgesetz
bzw
beziehungsweise
C
Court
ca.
circa
CEN
Comité Européen de Normalisation
Cenelec
Comité Européen de Normalisation Électrotechnique
CERN
Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire
CETA
Comprehensive Economic and Trade Agreement
CEU
Central European University
CoP
Conference of the Parties
d.
durch, des/der
DBA
Doppelbesteuerungsabkommen
DDR
Deutsche Demokratische Republik
DDR-GBl.
Gesetzblatt der Deutschen Demokratischen Republik
ders.
derselbe
dh
das heißt
dies.
dieselbe(n)
DM
Deutsche Mark
Dok.
Dokument
DÖV
Die Öffentliche Verwaltung
DRK
Demokratische Republik Kongo
DSGVO
Datenschutz-Grundverordnung
DVBl.
Deutsches Verwaltungsblatt
E
Entscheidung
EA
Europa-Archiv
EAG
Europäische Atomgemeinschaft
EAGV
Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft
ECLI
European Case Law Identifier
ECU
European Currency Unit
EFSF
European Financial Stability Facility
EFTA
European Free Trade Association
EG
Europäische Gemeinschaft, Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
EGBGB
Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuche
EGKS
Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl
EGKSV
Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl
EGMR
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
EGV
Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
EMRK
Europäische Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (Europäische Menschenrechtskonvention)
EP
Europäisches Parlament
EPA
Europäisches Patentamt
EPO
Europäische Patentorganisation, European Patent Organization
EPÜ
Europäisches Patentübereinkommen
ERatG
Eigenmittelbeschluss-Ratifizierungsgesetz
ESM
Europäischer Stabilitätsmechanismus
ESMV
Vertrag zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsmechanismus
EStG
Einkommensteuergesetz
ESZB
Europäisches System der Zentralbanken
etc.
et cetera
ETS
European Treaty Series
EU
Europäische Union, Vertrag über die Europäische Union
EuGH
Gerichtshof, Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften/Union
EuGRZ
Europäische Grundrechte-Zeitschrift
EuR
Europarecht
EURATOM
Europäische Atomgemeinschaft
EURES
European Employment Services
EUV
Vertrag über die Europäische Union
EuWG
Gesetz über die Wahl der Abgeordneten des Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland (Europawahlgesetz)
EUZBBG
Gesetz über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäischen Union
EUZBLG
Gesetz über die Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Angelegenheiten der Europäischen Union
EuZW
Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
EWG
Europäische Wirtschaftsgemeinschaft
EWGV
Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft
EWS
Europäisches Wirtschafts- und Steuerrecht
EZB
Europäische Zentralbank
FAO
Food and Agriculture Organization of the United Nations
f, ff
folgend
FG
Festgabe
Fn
Fußnote
FS
Festschrift
G
Gesetz
GASP
Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik
GATS
General Agreement on Trade in Services
GATT
General Agreement on Tariffs and Trade
GBl.
Gesetzblatt
gem.
gemäß
GG
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
ggf.
gegebenenfalls
GGO
Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien
GMBl.
Gemeinsames Ministerialblatt
GO
Geschäftsordnung
GOBRat
Geschäftsordnung des Bundesrates
GOBReg
Geschäftsordnung der Bundesregierung
GOBTag
Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages
GRCh
Charta der Grundrechte der Europäischen Union
GS
Gedächtnisschrift
GSVP
Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik
GV
Generalversammlung
GVG
Gerichtsverfassungsgesetz
GYIL
German Yearbook of International Law
Halbs.
Halbsatz
hL
herrschende Lehre
hl
Hektoliter
HLKO
Haager Landkriegsordnung
Hrsg.
Herausgeber
hrsg.
herausgegeben
IAEA
International Atomic Energy Agency
IBRD
International Bank for Reconstruction and Development
ICAO
International Civil Aviation Organization
ICERD
International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination
ICJ Reports
International Court of Justice. Reports of Judgments, Advisory Opinions and Orders
ICSID
International Centre for Settlement of Investment Disputes
IDA
International Development Association
IDI
Institut de Droit international
idF
in der Fassung
idgF
in der geltenden Fassung
idR
in der Regel
ieS
im engeren Sinne
IFAD
International Fund for Agricultural Development
IFC
International Finance Corporation
IGH
Internationaler Gerichtshof
IGH-Statut
Statut des Internationalen Gerichtshofs
IGV
Internationale Gesundheitsvorschriften
iHv
in Höhe von
IHR
International Health Regulations
IKRK
Internationales Komitee vom Roten Kreuz
ILA
International Law Association
ILC
International Law Commission
ILM
International Legal Materials
ILO
International Labour Organization
ILR
International Law Reports
IMF
International Monetary Fund
IMO
International Maritime Organization
insb.
insbesondere
IntVG
Gesetz über die Wahrnehmung der Integrationsverantwortung des Bundestages und des Bundesrates in Angelegenheiten der Europäischen Union (Integrationsverantwortungsgesetz)
IPbpR
Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte
ISA
International Seabed Authority
ISAF
International Security Assistance Force
iSd
im Sinne des, der
IStGH
Internationaler Strafgerichtshof
iSv
im Sinne von
ITLOS
International Tribunal for the Law of the Sea
ITU
International Telecommunication Union
iVm
in Verbindung mit
iwS
im weiteren Sinne
JA
Juristische Arbeitsblätter
JBl
Juristische Blätter
JIR
Jahrbuch für Internationales Recht
JöR
Jahrbuch des öffentlichen Rechts der Gegenwart
JURA
Juristische Ausbildung
JuS
Juristische Schulung
JZ
Juristenzeitung
KrWaffKontrG
Gesetz über die Kontrolle von Kriegswaffen (Kriegswaffenkontrollgesetz)
KSG
Bundes-Klimaschutzgesetz
lit.
litera
LSchA
Londoner Schuldenabkommen
Mio.
Million(en)
MONUSCO
United Nations Organization Stabilization Mission in the Democratic Republic of the Congo
mwN
mit weiteren Nachweisen
NATO
North Atlantic Treaty Organization
NGO
Non-Governmental Organization
NJOZ
Neue Juristische Online-Zeitschrift
NJW
Neue Juristische Wochenschrift
Nr
Nummer
NS
Nationalsozialismus, nationalsozialistische(r, s)
NTS
NATO-Truppenstatut
NVwZ
Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht
OAS
Organization of American States
ÖBGBl.
Österreichisches Bundesgesetzblatt
OECD
Organization for Economic Cooperation and Development
OIV
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ÖS
Österreichische Schillinge
OSPAR
Oslo-Paris
OSZE
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
OVGE
Entscheidungen der Oberverwaltungsgerichte für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster sowie für die Länder Niedersachsen und Schleswig-Holstein in Lüneburg
ÖZöRVR
Österreichische Zeitschrift für öffentliches Recht und Völkerrecht
PAIGC
Partida Africano da Independencia da Guiné e Cabo
ParlBG
Parlamentsbeteiligungsgesetz
PCIJ
Permanent Court of International Justice
PJZS
Polizeiliche und Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen
RabelsZ
Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht
Randnr(n)
Randnummer(n)
RdSchr.
Rundschreiben
RGBl.
Reichsgesetzblatt
RGSt
Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen
RGZ
Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen
RiVeVo
Richtlinien für die Fassung von Vertragsgesetzen und vertragsbezogenen Verordnungen
RIW
Recht der Internationalen Wirtschaft
RL
Richtlinie
Rn
Randnummer(n)
Rs.
Rechtssache(n)
Rspr
Rechtsprechung
RvV
Richtlinien für die Behandlung völkerrechtlicher Verträge
Rz
Randziffer(n)
S.
Seite(n); Satz
s.
siehe
SchwJIR
Schweizerisches Jahrbuch für internationales Recht
SGG
Sozialgerichtsgesetz
Slg.
Sammlung der Rechtsprechung des Gerichtshofes und des Gerichts erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften/des Gerichtshofes der Europäischen Union
sm
Seemeile(n)
sog.
sogenannte(r, s)
SRÜ
Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen
SS
Schutzstaffel
StGB
Strafgesetzbuch
StIGH
Ständiger Internationaler Gerichtshof
StPO
Strafprozessordnung
stRspr
ständige Rechtsprechung
SZIER
Schweizerische Zeitschrift für internationales und europäisches Recht
TA Luft
Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft
ua
und andere, unter anderem
UdSSR
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
UN
United Nations
UNECE
United Nations Economic Commission for Europe
UNESCO
United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization
UNFCCC
United Nations Framework Convention on Climate Change
UNHRC
United Nations Human Rights Committee
UNIDO
United Nations Industrial Development Organization
UNO
United Nations Organization
UNPROFOR
United Nations Protection Force
Unterabs.
Unterabsatz
UNTS
United Nations Treaty Series
UPU
Universal Postal Union
US(A)
United States (of America)
USD
US Dollar
USt
Umsatzsteuer
usw.
und so weiter
uU
unter Umständen
UVP
Umweltverträglichkeitsprüfung
v.
versus
va
vor allem
Var.
Variante
verb.
verbundene
Verf.
Verfasser(in)
VerwArch
Verwaltungsarchiv
VerwRspr
Verwaltungsrechtsprechung in Deutschland
vgl
vergleiche
VN
Vereinte Nationen
VN-Charta
Charta der Vereinten Nationen
VStGB
Völkerstrafgesetzbuch
VVDStRL
Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer
VwGO
Verwaltungsgerichtsordnung
VwVfG
Verwaltungsverfahrensgesetz
WEU
Westeuropäische Union
WHO
World Health Organization
WIPO
World Intellectual Property Organization
WMO
World Meteorological Organization
WRV
Weimarer Reichsverfassung
WTO
World Trade Organization
WÜD
Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen
WÜK
Wiener Übereinkommen über konsularische Beziehungen
WVK
Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge (Wiener Vertragsrechtskonvention)
ZA-NTS
Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut
ZaöRV
Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht
ZAR
Zeitschrift für Ausländerrecht und Ausländerpolitik
zB
zum Beispiel
ZEuS
Zeitschrift für europarechtliche Studien
ZG
Zeitschrift für Gesetzgebung
Ziff.
Ziffer
ZÖR
Zeitschrift für öffentliches Recht
ZPO
Zivilprozessordnung
zT
zum Teil
von Arnauld
von Arnauld, Völkerrecht, 5. Aufl., Heidelberg 2023
Beham ua
Beham/Fink/Janik, Völkerrecht verstehen, 3. Aufl., Wien 2022
Bieber ua
Bieber/Epiney/Haag, Die Europäische Union – Europarecht und Politik, 13. Aufl., Baden-Baden 2019
Bleckmann, Europarecht
Bleckmann, Europarecht – Das Recht der Europäischen Union und der Europäischen Gemeinschaften, 6. Aufl., Köln ua 1997
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Kahl/Waldhoff/Walter (Hrsg.), Bonner Kommentar zum Grundgesetz, Loseblattsammlung, Heidelberg
Calliess
Calliess, Staatsrecht III. Bezüge zum Völker- und Europarecht, 4. Aufl., München 2022
Calliess/Ruffert
Calliess/Ruffert (Hrsg.), EUV/AEUV. Das Verfassungsrecht der Europäischen Union mit Europäischer Grundrechtecharta, 6. Aufl., München 2022
Dahm/Delbrück/Wolfrum
Dahm/Delbrück/Wolfrum, Völkerrecht, Bd. I/1, 2. Aufl., Berlin-New York 1989
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The Max Planck Encyclopedia of Public International Law, hrsg. von Rudolf Bernhard, 5 Bde., Library Edition, Amsterdam 1991–2001
Encyclopedia²
The Max Planck Encyclopedia of Public International Law: Fully Revised and Updated Print Edition, hrsg. von Rüdiger Wolfrum, 10 Bde., Library Edition, Amsterdam 2012 (zitiert nach der Online-Version auf dem jeweils aktuellen Stand)
FG Kaufmann
Um Recht und Gerechtigkeit. Festgabe für Erich Kaufman zu seinem 70. Geburtstage, Amsterdam 1950
FG Knemeyer
Hilgendorf/Eckert (Hrsg.), Subsidiarität – Sicherheit – Solidarität: Festgabe für Franz-Ludwig Knemeyer zum 75. Geburtstag, Würzburg 2012
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Detterbeck/Rozek/von Coelln (Hrsg.), Recht als Medium der Staatlichkeit. Festschrift für Herbert Bethge zum 70. Geburtstag, Berlin 2009
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Fischer-Lescano/Gasser/Marauhn/Ronzitti (Hrsg.), Frieden in Freiheit. Festschrift für Michael Bothe zum 70. Geburtstag, Baden-Baden 2008
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Breuer/Epiney/Haratsch/Schmahl/Weiß (Hrsg.), Der Staat im Recht: Festschrift für Eckart Klein zum 70. Geburtstag, Berlin 2013
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Hablitzel/Wollenschläger (Hrsg.), Recht und Staat. Festschrift für Günther Küchenhoff, Berlin 1972
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Isensee/Lecheler (Hrsg.), Freiheit und Eigentum, Festschrift für Walter Leisner zum 70. Geburtstag, Berlin 1999
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Grupp/Hufeld (Hrsg.), Recht-Kultur-Finanzen. Festschrift für Reinhard Mußgnug zum 70. Geburtstag am 26. Oktober 2005, Heidelberg 2005
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Müller-Graff/Schmahl/Skouris (Hrsg.), Europäisches Recht zwischen Bewährung und Wandel. Festschrift für Dieter H. Scheuing, Baden-Baden 2011
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Butzer/Kaltenborn/Meyer (Hrsg.), Organisation und Verfahren im sozialen Rechtsstaat, Festschrift für Friedrich E. Schnapp zum 70. Geburtstag, Berlin 2008
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Becker/Hatje/Potacs/Wunderlich (Hrsg.), Verfassung und Verwaltung in Europa, Festschrift für Jürgen Schwarze zum 70. Geburtstag, Baden-Baden 2014
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Dolde/Hansmann/Paetow/Schmidt-Aßmann (Hrsg.), Verfassung – Umwelt – Wirtschaft. Festschrift für Dieter Sellner zum 75. Geburtstag, München 2010
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Krajewski, Völkerrecht, 3. Aufl., Baden-Baden 2023
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von Münch/Kunig (Hrsg.), Grundgesetz-Kommentar, 2 Bde., 7. Aufl., München 2021
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von Münch/Kunig (Hrsg.), Grundgesetz-Kommentar, 2 Bde., 6. Aufl., München 2012
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Oppermann/Classen/Nettesheim, Europarecht, 9. Aufl., München 2021
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Proelß (Hrsg.), Völkerrecht, 9. Aufl., Berlin 2024
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Sachs (Hrsg.), Grundgesetz. Kommentar, 8. Aufl., München 2018
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Sartorius, Bd. I, Verfassungs- und Verwaltungsgesetze, Loseblattsammlung, München
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Sartorius Bd. II, Internationale Verträge – Europarecht, Loseblattsammlung, München
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Schorkopf, Staatsrecht der internationalen Beziehungen, München 2017
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Schweisfurth, Völkerrecht, Tübingen 2006
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Schweitzer/Hummer/Obwexer, Europarecht – Das Recht der Europäischen Union, Wien 2007
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Schweitzer/Rudolf, Friedensvölkerrecht, 3. Aufl., Baden-Baden 1985
Schweitzer/Weber
Schweitzer/Weber, Handbuch der Völkerrechtspraxis der Bundesrepublik Deutschland, Baden-Baden 2004
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Seidl-Hohenveldern/Loibl, Das Recht der internationalen Organisationen einschließlich der Supranationalen Gemeinschaften, 7. Aufl., Köln 2000
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Siegel, Allgemeines Verwaltungsrecht, 14. Aufl., Heidelberg 2022
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Simma (Hrsg.), Charta der Vereinten Nationen. Kommentar, München 1991
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Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, 5 Bde., 1. und 2. Aufl., München 1980–2011
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Streinz, Europarecht, 12. Aufl., Heidelberg 2023
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Streinz (Hrsg.), EUV/AEUV. Vertrag über die Europäische Union und Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, 3. Aufl., München 2018
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Streinz/Ohler/Hermann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, 3. Aufl., München 2010
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Verdross/Simma, Universelles Völkerrecht, 3. Aufl., Berlin 1984
Wörterbuch
Strupp/Schlochauer (Hrsg.), Wörterbuch des Völkerrechts, 3 Bde., 2. Aufl., Berlin 1960–1962
Legende:
linke Zahlen
Fassung nach dem Vertrag von Maastricht (EUV)
bzw. nach dem Vertrag von Rom (EWGV, später EGV)
mittlere Zahlen
Fassung nach dem Vertrag von Amsterdam
rechte Zahlen
Fassung nach dem Vertrag von Lissabon
–
Artikel aufgehoben
(...)
Artikel im Wesentlichen (auch) ersetzt durch
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(13 I, 21 III;
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20; 326-334 AEUV
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87, 88 AEUV
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82, 83, 85 AEUV
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89 AEUV
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72 AEUV
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1
Menschen leben in einer Reihe von Rechtsordnungen. Diese sind in Rechtsgebiete eingeteilt. In der Bundesrepublik Deutschland richten sich die Rechte und Pflichten der Einzelnen zunächst nach der nationalen, deutschen Rechtsordnung. Jene wird herkömmlicherweise in die Rechtsgebiete des Öffentlichen Rechts, des Strafrechts und des Privatrechts eingeteilt. Diese Rechtsgebiete sind auf den ersten Blick teilweise voneinander unabhängig (zB ist der Eigentumsbegriff des Privatrechts in §§ 903 ff BGB nicht identisch mit dem des Art. 14 GG), teilweise ergänzen sie sich (zB richtet sich das Staatshaftungsrecht nach Art. 34 GG iVm § 839 BGB) oder nehmen aufeinander Bezug (zB verweist § 62 Abs. 1 Nr. 1 VwGO wegen der Prozessfähigkeit auf die „nach bürgerlichem Recht“ Geschäftsfähigen). Das GG überformt und durchdringt sämtliche drei Rechtsgebiete. Denn es ist materieller Maßstab aller Normen dieser Rechtsgebiete und regelt formell deren Schaffung, Änderung und Aufhebung. Über diese Klammer des GG, diesen materiellen und formellen Zusammenhalt, sind die Rechtsgebiete derart zusammengehörig, dass man von der Einheit der (deutschen) Rechtsordnung sprechen kann.
2
Neben dieser einen nationalen Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland können auch andere Rechtsordnungen Rechte und Pflichten der Einzelnen regeln. So unterliegen deutsche Staatsangehörige im Ausland der fremden nationalen Rechtsordnung des jeweiligen Aufenthalts- bzw Gaststaats (zB hinsichtlich des Aufenthaltsrechts, der Besteuerung oder der Beachtung der Strafgesetze). Ebenso lassen sich aus den Rechtsordnungen des Völkerrechts und des Europarechts Rechte und Pflichten der Einzelnen ableiten. Alle diese Rechtsordnungen sind je für sich selbstständige Rechtsordnungen. Eine dem GG vergleichbare, alle diese Rechtsordnungen umgreifende Klammer fehlt. Gleichwohl bestehen zwischen diesen Rechtsordnungen wechselseitige Bezüge. Im Verhältnis der deutschen zu anderen nationalen Rechtsordnungen übernimmt diese Aufgabe etwa das Internationale Privatrecht oder das Internationale Strafrecht, dh einfachgesetzliche Normen des deutschen Rechts (Art. 3 ff EGBGB für das Internationale Privatrecht, §§ 5 ff StGB für das Internationale Strafrecht). Die Bezüge der Rechtsordnungen des Völkerrechts und des Europarechts zur deutschen Rechtsordnung werden dagegen vom GG selbst geregelt. Das Verhältnis des Völkerrechts und des Europarechts zum nationalen, deutschen Recht ist daher eine staatsrechtliche Fragestellung. Dabei sind die vom deutschen Recht bestimmten Bezüge zu fremden Rechtsordnungen sowie zu den Rechtsordnungen des Völkerrechts und des Europarechts allerdings in vielerlei Hinsicht von den spezifischen Erfordernissen des Völker- bzw Europarechts geprägt.
4
Die lehrbuchartige Behandlung des Staatsrechts III war lange Zeit stiefmütterlich. Bis 1985 war das Buch von A. Bleckmann, Grundgesetz und Völkerrecht, Berlin 1975, allein auf weiter Flur, wenn man von der skriptmäßigen Darstellung von K.-M. Wilke, Leitsätze zum Völkerrecht mit Bezügen zum Staatsrecht, Stuttgart 1974, absieht. 1985 erschien dann das Werk von R. Geiger, Grundgesetz und Völkerrecht, München 1985 (jetzt Staatsrecht III. Bezüge des Grundgesetzes zum Völker- und Europarecht, 7. Aufl., München 2018) und 1986 die 1. Aufl. des vorliegenden, von M. Schweitzer begründeten Buches. In jüngerer Zeit sind die Lehrbücher von H. Sauer, Staatsrecht III. Auswärtige Gewalt. Bezüge des Grundgesetzes zu Völker- und Europarecht, München 2011 (jetzt 8. Aufl., München 2024), von C. Calliess, Staatsrecht III. Bezüge zum Völker- und Europarecht, München 2014 (jetzt 4. Aufl., München 2022) und von F. Schorkopf, Staatsrecht der internationalen Beziehungen, München 2017, dazugekommen. In den sonstigen Lehrbüchern zum Staatsrecht werden die spezifisch völker- und europarechtlichen Bezüge nur mehr oder minder ausführlich mitbehandelt.
5
Ergänzt wird das Angebot durch das Examens-Repetitorium. Europarecht. Staatsrecht III, 8. Aufl., Heidelberg 2022 von C. Herrmann und W. Michl und das Examinatorium Staatsrecht III mit Bezügen zum Völker- und Europarecht, 2. Aufl., München 2021 von A. Paulus. Daneben gibt es eine Fülle von Monographien und Aufsätzen zu Einzelfragen des Staatsrechts III. Aus diesem Schrifttum wurden die Literaturhinweise dieses Buches ausgewählt. Sie können in keiner Weise vollständig sein, sollen aber trotzdem eine große Auswahl an Fundstellen nennen, welche der Vertiefung des jeweiligen Abschnitts ebenso dienen können wie der Erschließung eines Seminarthemas.
6
Fälle und Lösungen zum Staatsrecht III finden sich in juristischen Fachzeitschriften, namentlich in den Ausbildungszeitschriften. Ua kann auf folgende Fundstellen verwiesen werden:
(1) BayVBl. 1981, S. 157 und S. 189 ff; 1999, S. 158 f und S. 187 ff; S. 351 und S. 380 ff; 2000, S. 411 ff und S. 443 ff; 2001, S. 415 und S. 445 ff; 2007, S. 158 f und S. 188 ff; 2009, S. 222 f und S. 251 ff; 2011, S. 158 und S. 190 ff; 2011, S. 739 ff und S. 773 ff; 2012, S. 287 f und S. 315 ff; 2015, S. 541 f und S. 574 ff; 2018, S. 610 ff und S. 642 ff; 2019, S. 681 ff und S. 714 ff; 2021, S. 569 ff.
(2) JA-Übungsblätter 1981, S. 216 und 1982, S. 3 ff (Schmalz); 1986, S. 1 ff (Müller); 1986, S. 3 ff (Wüstenbecker); 1986, S. 17 ff (Holzhauser); 1992, S. 73 ff (Koch/Meyer); 1993, S. 97 ff (Franzke); 1993, S. 145 ff (Riedel); 1993, S. 199 ff (Franzke); 1995, S. 577 ff (Odendahl); 1996, S. 395 ff (Odendahl); 1997, S. 37 ff (Ehrmann/Meyring); 2002, S. 571 ff (Derpa); 2007, S. 427 ff (Christensen/Lerch); 2009, S. 119 ff (Haas/Hoffmann); 2009, S. 439 ff (Schadtle); 2010, S. 867 ff (Knöbl); 2011, S. 842 ff (Schlacke/Domröse); 2012, S. 197 ff (Dörr/Köber); 2012, S. 441 ff (Görisch); 2014, S. 922 ff (Tappe/Mehlhaf); 2015, S. 280 ff (Behme/Jukić); 2015, S. 439 ff (Schmidt am Busch/Kögel); 2018, S. 121 ff (Beyerbach); 2018, S. 284 ff (Sagir); 2019, S. 440 ff (von der Decken/Telschow); 2021, S. 37 ff (Schlacke/Droste); 2022, S. 742 ff (Zilles); 2023, S. 400 ff (Jahn/Jenner); 2023, S. 1022 ff (Kemper).
(3) JURA 1979, S. 236 ff (Rengeling); 1984, S. 95 ff (Dauster); 1989, S. 312 ff (Ader/Streinz); 1994, S. 542 ff (Seidel/Merle); 1995, S. 374 ff (Giegerich); 1995, S. 659 ff (Baab); 1996, S. 322 ff (Schlösser); 1998, S. 98 ff (Dederer); 1999, S. 202 ff (Stüer); 2000, S. 586 ff (Herbst); 2001, S. 547 ff (Kingreen); 2003, S. 129 ff (Karg); 2004, S. 351 ff (Kempfler); 2005, S. 628 ff (Kadelbach/Hilmes); 2007, S. 631 ff (Kahl/Essig); 2008, S. 786 ff (Proelß); 2009, S. 393 ff (Kleinlein/v. Oettingen); 2009, S. 448 ff (Weyd); 2009, S. 458 ff (Lohse); 2009, S. 704 ff (Neumann); 2010, S. 472 ff (Payandeh); 2010, S. 536 ff (Wendel/Stöbener); 2011, S. 635 ff (Herrmann/Nastoll); 2012, S. 404 ff (Martini/Neumann/Spörer); 2012, S. 641 ff (Ricke); 2012, S. 883 ff (Staufer/Steinebach); 2013, S. 61 ff (Herrmann/Krätzschmar), 2013, S. 403 ff (Bast); 2014, S. 752 ff (Peters); 2015, S. 202 ff (Michl); 2015, S. 282 ff (Aust/Gutmann); 2015, S. 852 ff (Marsch/Rademacher); 2016, S. 545 ff (Greim-Diroll); 2019, S. 201 ff (Baade); 2019, S. 1105 ff (von der Decken/Kändler); 2021, S. 820 ff (Tappe); 2022, S. 874 ff (Heger/Malkmus); 2023, S. 105 ff (Neidinger/Ulshöfer); 2023, S. 629 ff (von Arnauld/Büttner); 2023, S. 984 ff (Kasper/Dederer); 2023, S. 1345 ff (Grundmann/Hübers/Seyller); 2024 S. 87 ff (von Danwitz).
(4) JuS 1967, S. 321 ff (Schröder); 1970, S. 338 ff (Schwerdtfeger); 1971, S. 419 ff (Rüfner); 1972, S. 527 ff (Oppermann/Fleischmann); 1973, S. 632 ff (Hailbronner); 1977, S. 536 ff (Geck/Reinhard); 1982, S. 516 ff (Fastenrath); 1984, S. 630 ff (Hopfauf); 1987, S. 130 ff (Nonnenmacher); 1989, S. 922 ff (Zuleeg/Kadelbach); 1992, S. 227 ff (Herdegen); 1992, S. 497 ff (Weber/Eschmann); 1992, S. 941 ff (Riedel); 1993, S. 310 ff (Hermle); 1997, S. 39 ff, 335 ff, 619 ff (Giegerich); 1998, Lernbogen 1/98, L 4 ff (Staebe); 1999, S. 54 ff (Ruffert); 2002, S. 262 ff (Huster); 2002, S. 679 ff (Seiler); 2002, S. 1095 ff (Förster/Sander); 2003, S. 782 ff (Groh/Baufeld); 2005, S. 147 ff (Fischer); 2007, S. 51 ff (Terhechte); 2007, S. 153 ff (Detterbeck/Will); 2009, S. 246 ff (Funke/Papp); 2009, S. 440 ff (Knauff); 2009, S. 630 ff (Rudolf/Hoven); 2010, S. 339 ff (Thomale); 2010, S. 626 ff (Pollmann); 2010, S. 811 ff (v. Detten/Fenzel); 2010, S. 993 ff (Schiedermair); 2010, S. 1083 ff (Wiemann); 2011, S. 540 ff (Koch/Ilgner); 2011, S. 917 ff (Ludwig); 2011, S. 1095 ff (Bast); 2011, S. 1106 ff (Streinz/Herrmann/Kruis); 2012, S. 716 ff (Flügge); 2012, S. 735 ff (Thiemann); 2012, S. 821 ff (Stephan/Yamato); 2012, S. 1111 ff (Kühling/Klar); 2013, S. 428 ff (Krenn); 2013, S. 720 ff (Wiater); 2014, S. 529 ff (Otto/Hein); 2014, S. 630 ff (Schaks); 2014, S. 726 ff (Kube); 2014, S. 812 ff (Hindelang/Berner); 2016, S. 50 ff (Lange); 2016, 538 ff (Faßbender); 2016, S. 822 ff (Stendel); 2016, S. 929 ff (Kulick/Mayer); 2017, S. 604 ff (Hindelang/Berger); 2017, S. 1015 ff (Hesse/Sacher); 2017, S. 1099 ff (Saurer/Rothfuß); 2018, S. 1079 ff (Zornow); 2019, S. 39 ff (Schuster); 2020, S. 612 ff (von der Decken/Koch); 2020, S. 843 ff (Chatziathanasiou); 2021, S. 442 ff (Goldmann/Hinzen); 2021, S. 775 ff (Erdmann/Roß); 2022, S. 229 ff (Chatziathanasiou/Neumann); 2022, S. 529 ff (Böttner/Böttner); 2022, S. 1057 ff (Weil/Fugel); 2023, S. 655 ff (Rossa/Weißer); 2023, S. 668 ff (Thiele/Schmidt); 2023, S. 1054 ff (Breuer/Kling); 2024, S. 48 ff (Holterhus/Dannenbring); 2024, S. 145 ff (Ellerbrok).
Weitere Fälle und Lösungen zum Staatsrecht III sind auch vereinzelt in Fallsammlungen und Lehrbüchern zum Völker- und Europarecht sowie zum Staatsorganisationsrecht zu finden. Insbesondere kann auf folgende Werke hingewiesen werden:
1.
von Arnauld, Klausurenkurs im Völkerrecht, 4. Aufl., Heidelberg 2023
2.
Fetzer/Fischer, Fälle zum Europarecht, 9. Aufl., Heidelberg 2019
3.
Blumenwitz/Breuer, Fälle und Lösungen zum Völkerrecht, 2. Aufl., Stuttgart 2005
4.
Degenhart, Klausurenkurs Staatsrecht II, 10. Aufl., Heidelberg 2024
5.
Epiney/Pirker, Europarecht – Fälle und Lösungen, 2. Aufl., Wien 2013
6.
Fischer/Hafner, Europarecht, 2. Aufl., Wien 1998
7.
Herrmann/Michl, Examens-Repetitorium Europarecht. Staatsrecht III, 8. Aufl., Heidelberg 2022
8.
Herrmann/Würdemann, Klausurenkurs im Europäischen und Internationalen Wirtschaftsrecht, Heidelberg 2019
9.
Höfling/Rixen, Fälle zum Staatsorganisationsrecht, 6. Aufl., München 2019
10.
Kempen/Hillgruber, Fälle zum Völkerrecht, 2. Aufl., München 2012
11.
Knauff (Hrsg.), Fälle zum Europarecht, 2. Aufl., Stuttgart 2017
12.
Kunig/Uerpmann-Wittzack, Übungen im Völkerrecht, 2. Aufl., Berlin 2006
13.
Lecheler/Gundel, Übungen im Europarecht, Berlin 1999
14.
Lorenzmeier, Europarecht – Schnell erfasst, 5. Aufl., Berlin 2016
15.
Lorz, Fallrepetitorium Europarecht, Berlin 2006
16.
Mager, Staatsrecht I, 9. Aufl., Stuttgart 2021
17.
Musil/Burchard, Klausurenkurs im Europarecht, 6. Aufl., Heidelberg 2022
18.
Paulus, Staatsrecht III mit Bezügen zum Völker- und Europarecht, 2. Aufl., München 2021
19.
Pieper, Fälle und Lösungen zum Europarecht, 2. Aufl., Stuttgart 2004
20.
Schmidt-Jortzig/Schliesky, 40 Klausuren aus dem Staats- und Völkerrecht, 6. Aufl., Neuwied 2002
21.
Schwerdtfeger/Schwerdtfeger, Öffentliches Recht in der Fallbearbeitung, 15. Aufl., München 2018
22.
Streinz, Europarecht, 12. Aufl., Heidelberg 2023
23.
Weber/Gas, Fälle zum Völker- und Europarecht, 2. Aufl., München 2003
24.
Weiß, Fälle mit Lösungen aus dem Europa- und Völkerrecht, 2. Aufl., Neuwied 2005
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Seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, sog. „Montanunion“) 1951 sowie der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG, sog. „EURATOM“) 1957 hat der europäische Einigungsprozess teils tiefgreifende Wandlungen durchlaufen. Das hat sich in vielfachen Novellierungen und Reformen bis hin zu Neufassungen der vertraglichen Grundlagen der europäischen Integration niedergeschlagen. Der ursprüngliche Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG; später umbenannt in Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft – EG) wurde hinsichtlich seiner Artikelnummerierung sowohl durch den Vertrag von Amsterdam (in Kraft getreten 1999) als auch durch den Vertrag von Lissabon (in Kraft getreten 2009) geändert. Dasselbe gilt für den durch den Vertrag von Maastricht geschaffenen Vertrag über die Europäische Union (in Kraft getreten 1993). Beide Verträge existieren daher in dreifacher, die Artikelnummerierung betreffender Fassung. Bei der Arbeit mit den Verträgen und sonstigen Dokumenten, wie zB dem Amtsblatt der Europäischen Union oder der Rechtsprechungssammlung des Gerichtshofs der Europäischen Union (EU) stellt sich jeweils die Frage nach der geltenden Nummerierung der dort zitierten Artikel. Dazu finden sich in den Verträgen zwei Übereinstimmungstabellen (ABl. 2016, C-202, S. 1 ff, 363 ff [konsolidierte Fassung]). Diese für die Arbeit mit dem Europarecht unerlässlichen Tabellen wurden in diesem Buch zusammengeführt, ergänzt und auf Seite XXV ff abgedruckt.
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Seit der Umstellung der Veröffentlichung der Urteile des Gerichtshofs der EU ab dem 1. Januar 2012 von der gedruckten (zB Rs. 120/78, Rewe / Bundesmonopolverwaltung für Branntwein, Slg. 1979, 649) auf die digitale Form wurden die danach ergangenen Urteile nach dem ECLI-System zitiert (zB EuGH, Rs. C-62/14, Gauweiler u.a., ECLI:EU:C:2015:400).
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Im Jahre 1939 schloss der Sheikh des Staates Abu Dhabi mit der britischen Firma Petroleum Development Ltd. einen Ölkonzessionsvertrag. Als es im Jahre 1949 zu Meinungsverschiedenheiten über die Auslegung des Vertrags kam, rief die Firma einen im Konzessionsvertrag vorgesehenen Schiedsrichter an. Dieser hatte vorab zu klären, welches Recht für die Interpretation des Vertrags maßgeblich sein soll. Der Vertrag selbst enthielt darüber keine klare Aussage. Wie musste der Schiedsrichter entscheiden?
Lösung:Rn 17
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Das Völkerrecht wird in weitestgehender Übereinstimmung definiert als die Summe der Rechtsnormen, welche die hoheitlichen Beziehungen der Völkerrechtssubjekte untereinander regeln und nicht originär der inneren Rechtsordnung eines dieser Völkerrechtssubjekte angehören.
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Zu den Völkerrechtssubjekten (s. Rn 934 ff) zählen in erster Linie die Staaten als die – historisch gesehen – „klassischen“ Völkerrechtssubjekte. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts, vor allem aber im 20. Jahrhundert ist die Gruppe der internationalen Organisationen hinzugekommen, welche die Staaten mittlerweile an Zahl weit übertreffen. Daneben gibt es eine Gruppe von Völkerrechtssubjekten eigener Art (sui generis), die für die Rechtsordnung des Völkerrechts atypisch und nur historisch erklärbar sind. Das sind der Heilige Stuhl, der Malteser-Ritter-Orden und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Zum Kreis der Völkerrechtssubjekte zählt vor allem ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch der einzelne Mensch, aber nur eingeschränkt, nämlich insoweit, als natürliche Personen als Träger bestimmter völkerrechtlicher Rechte und Pflichten anerkannt worden sind. Gleiches gilt für juristische Personen (zB als Auslandsinvestoren tätige Unternehmen; s. Fall 1, Rn 9).
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Die Völkerrechtsordnung ist im Vergleich zu einer nationalen, staatlichen Rechtsordnung strukturell schwächer ausgebildet. Das liegt zuvörderst daran, dass es keine Zentralinstanzen gibt, die Recht für alle verbindlich setzen und durchsetzen könnten. Rechtsnormen des Völkerrechts entstehen in erster Linie durch ein Zusammenwirken der Völkerrechtssubjekte. Daher spricht man von einem Recht mit Koordinationscharakter. Diese Koordination vollzieht sich über Verträge oder über von gemeinsamer Rechtsüberzeugung getragene, gleichförmige Praxis. Rechtsnormen des Völkerrechts haben daher ihre Grundlage vor allem in bilateralen oder multilateralen Verträgen oder im universellen oder regionalen Gewohnheitsrecht, das auf einheitlicher, von übereinstimmender Rechtsüberzeugung getragener Übung basiert. Daher sind nur die Vertragsparteien bzw die an der Entstehung einer Norm des Gewohnheitsrechts beteiligten oder ihrer Entstehung jedenfalls nicht aktiv widersprechenden Völkerrechtssubjekte an die jeweiligen vertraglichen bzw an die gewohnheitsrechtlichen Normen gebunden. In diesem Sinne gelten sie (anders als das innerstaatliche Gesetz, das im Regelfall allgemeine Geltung beansprucht) prinzipiell nur relativ, nämlich (von der Ausnahme des ius cogens abgesehen, s. Rn 438 ff) gegenüber denjenigen Völkerrechtssubjekten, die den Normen zugestimmt haben (und sei es im Fall von Gewohnheitsrecht nur durch fehlenden aktiven Widerspruch gegen dessen Entstehung). Deshalb spricht man auch von der Relativität des Völkerrechts.