Star Trek: Späte Rache - Michael Jan Friedman - E-Book

Star Trek: Späte Rache E-Book

Michael Jan Friedman

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Beschreibung

Infiziert mit einem tödlichen Gift muss Spock sich seinem Erzfeind stellen

Auf dem scheinbar unbewohnten Planeten Octavius IV wird das Erkundungsteam der Enterprise von einem krakenähnlichen Wesen angegriffen, das Spock mit einer tödlichen Substanz infiziert. Ein Großteil kann sich zurück auf die Enterprise retten, doch Captain Kirk und drei seiner Leute stürzen in den Krater, den der Kraken aufgerissen hat. Die Suchaktion wird unterbrochen, als ein Notruf von Beta Cabrini die Enterprise erreicht: Die Kolonie wird angegriffen. Nur dank seiner vulkanischen Mentaldisziplin kann Spock gegen das Gift in seinem Körper ankämpfen. Und auf Beta Cabrini erwartet ihn ein Feind aus alten Tagen, der nur eines im Sinn hat: Rache!

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Der Planet Octavius IV weist keine Spuren von höherem Leben auf. Das haben zumindest die Sensodaten ergeben. Als ein Team der Enterprise zur Planetenoberfläche beamt, erlebt es allerdings eine böse Überraschung. Ein krakenähnliches Ungeheuer bricht aus dem Untergrund hervor und infiziert Spock mit einer tödlichen Substanz.

Der größte Teil des Teams kann sich zurück aufs Raumschiff retten. Captain Kirk und drei seiner Leute jedoch stürzen in einen vom Ungeheuer aufgerissenen Krater. Auf einen dringenden Notruf hin muss die Enterprise-Crew sogar die Suche nach ihrem Captain einstellen: Drei merkaanische Raumschiffe haben die Föderationskolonie Beta Cabrini überfallen.

MICHAEL J. FRIEDMAN

SPÄTE RACHE

Star Trek™

Classic

Für Lorraine, alias Susan:

Trekkie ohnegleichen

und die beste Schwiegermutter,

Historische Anmerkung

Diese Geschichte beginnt bei Sternzeit 5258.7, was sie im vierten Jahr der ersten Fünfjahresmission der Enterprise

Prolog

Auf dem interstellaren merkaanischen Schiff Clodiaan betrachtete der Beschaffer Hamesaad Dreen sein Abbild in einem goldumrandeten Spiegel an der Wand seines Vorzimmers. So oft er sich auch bemühte, er konnte sich nicht zu dem Glauben durchringen, dass das Bild das des jungen Recken war, der die Clodiaan schon vor zehn Jahren befehligt hatte.

Vor zehn Jahren.

Seine damals dunklen und unnachgiebigen Augen waren in das faltige, sie umgebende Fleisch eingesunken – wie große, bösartige, in Nestern schutzsuchende Insekten. Seine ehemals markanten Wangenknochen waren verschwunden, denn die Haut, die sie umgab, sackte ab und bildete an seiner Kinnlinie allmählich Hängebacken. Und die schwarze Haarmähne, auf die er stets stolz gewesen war, war schütter geworden und hatte ihren Glanz verloren.

Vor zehn Jahren.

Dreen fluchte und hob den Kelch an seine Lippen. Der lohfarbene merkaanische Branntwein – der tatsächlich besser war als sein saurianisches Pendant – war zwar so kalt, wie er ihn mochte, aber er spülte nicht einmal ansatzweise den bitteren Geschmack aus seinem Mund. Er kühlte auch nicht die in seinen Wangen aufsteigende Hitze, als er an die Zeit dachte, die man ihm gestohlen hatte.

Wäre alles gut gegangen, hätte die Clodiaan jetzt wahrscheinlich ihm gehört – und ein paar andere Schiffe ihrer Art dazu. Dann wäre er regelmäßiger Gast am Hofe des Potentaten gewesen, wie Gareed Welth und Luarkh, der feiste Tölpel. Vielleicht wäre er sogar zum Nationalhelden geworden.

Statt dessen hatte er ein Jahrzehnt damit zugebracht, sich loszukaufen, um zu beweisen, dass er würdig war, eine neue Expedition zu leiten. Er hatte Beute von einem Fürstenmond zum anderen transportiert, und wenn es keine Beute gewesen war, dann die rotznäsige Brut irgendeines Fürsten, die der Tante auf der Heimatwelt einen Besuch abstatten wollte. Schließlich hatte er sich den Weg zurück auf einem Freibeuter erschmeichelt. Er hatte den Untertan irgendeines aufgeblasenen, selbstgerechten Fatzken nach dem anderen spielen müssen, bis der Eigner zu dem Entschluss gekommen war, er sei eines neuen Kommandos würdig. Doch selbst dann hatte man ihm nur gestattet, sich auf leichte Beute zu stürzen – meist auf halbleere, quietschende Frachter der Dardathianer und Confaari.

Und während dieser ganzen quälenden Zeit hatte ihn die Erinnerung an sein Verderben so geärgert wie ein Sandkorn einen tellaritischen Blutwurm. All dies hatte seine Verdauungssäfte aufgewühlt, bis sie buchstäblich an seinem Inneren gefressen hatten. Das Ergebnis? Die Ärzte hatten ihn vor ein paar Jahren gezwungen, seinen Magen durch eine Prothese zu ersetzen.

Seit der Operation war der körperliche Schmerz zwar verschwunden, so dass er wieder in der Lage war, Schnaps zu sich zu nehmen, aber seine mentale Wut war nicht im geringsten gewichen.

Vor zehn Jahren.

Dreen warf einen erneuten Blick über den Kelchrand in den Spiegel. Er schätzte die finster blickende, kaum noch schneidige Gestalt ab, die er sah. Ein anderer hätte sich unter diesen Umständen vielleicht für einen Glückspilz gehalten. Immerhin hatte er seine Laufbahn gerettet. Er hatte errungen, was ihm rechtmäßig zustand – das Kommando über eine Beschaffertriade, die außerdem zu den besten gehörte. Er hatte alle Schwierigkeiten beseitigt.

Aber das reichte ihm nicht. Es war kein Ausgleich für die Erniedrigung und seine Leiden. Es war nicht vergleichbar mit dem, was er hätte erreichen können.

Es gab nur einen Balsam, der seinen Schmerz lindern konnte: Rache an denen, die ihn entehrt hatten. Nicht nur ihr Tod, sondern ihre restlose Vernichtung. Aber natürlich machte er sich nicht die Illusion, dass er sie je finden würde und es ihnen heimzahlen konnte.

Die Föderation war riesengroß. Und Raumschiffe blieben nur selten für lange Zeit im gleichen Sektor.

Dreen fragte sich, was aus denen geworden war, die er hasste. War ihr Leben glücklich verlaufen? Hatten sie von seiner Niederlage profitiert? Schon der Gedanke daran ließ sein Herz vor Zorn schneller schlagen.

Dann fiel ihm noch eine schlimmere Möglichkeit ein: dass sie sich nicht einmal daran erinnerten. Dass sie, wenn er ihnen Auge in Auge gegenüberstand, nicht einmal wussten, wer er war.

Hamesaad wer? Es ist so lange her. Man kann sich kaum daran erinnern.

Sein Zorn kochte an die Oberfläche. Dreen stand auf und schleuderte den Kelch gegen den Spiegel. Sein Abbild explodierte. Der Branntwein floss von der Wand herab. Der Kelch prallte einmal auf und kam dann zwischen den Scherben zur Ruhe.

Kurz darauf kamen Dreens Mesirii – ein sogar auf der Heimatwelt seltenes weißes Pärchen – von ihrem Platz in seinem Schlafquartier in den Vorraum; ihre Öhrchen waren hoch aufgerichtet. Natürlich hatten sie das Geräusch gehört, denn die Schärfe der Sinne dieser Tiere war legendär. Die Bewegungen der schlanken, kräftigen Körper – die Muskeln waren sprungbereit gespannt, lange schwarze Zungen lugten zwischen spitzen Fängen hervor – und ihre vorstehenden goldenen Augen kündeten von Vorsicht und Neugier. Keine Frage, sie wussten, dass etwas nicht in Ordnung war.

Dreen musterte sie und das Chaos, das er hervorgerufen hatte. Die Wucht seiner Emotionen erschreckte selbst ihn. Dann fluchte er leise.

Der Spiegel hätte ein erkleckliches Sümmchen eingebracht. Nun war er Schrott. Nicht einmal der Symbolismus entging ihm.

Dreen schnaubte. Wenigstens erinnerte ihn nun nichts mehr an sein Alter. Und an seinen Verlust. Er sank in den Sessel zurück, streckte den Arm aus und berührte die Kommunikationsscheibe.

Kurz darauf schob sein Leibdiener den Kopf in den Raum hinein. Sein Blick fiel auf das am Boden liegende zerschmetterte Spiegelglas, dann auf den Kelch und den dunklen Fleck, der sich langsam unterhalb der Wand ausbreitete. Er schaute die Tiere an, dann den Herrn, den sie gemeinsam hatten.

»Ist alles in Ordnung, Beschaffer?«

»Wohl kaum. Der Spiegel ist heruntergefallen und zerbrochen. Sorg dafür, dass hier aufgeräumt wird.«

Der Diener verbeugte sich und trat zurück. »Ja, Beschaffer.«

Die Sonne schien heiß auf seinen nackten Rücken. Als er den Hals reckte, um einen Blick über seinen Unterarm zu werfen, erblickte er die Frau, die neben ihm auf dem Badetuch lag.

Ihre Augen – sie hatten die Farbe des Meeres – waren offen. Sie schaute ihn an. Sie schaute ihn offenbar schon seit geraumer Zeit an. Und sie lächelte.

Aber das war eigentlich nichts Neues. Sie lächelte oft.

Tja, und er eigentlich auch.

»Du brauchst es gar nicht auszusprechen«, sagte sie und übertönte die rauschende Brandung der fernen Küste. »Dir tut der Rücken weh.«

Er nickte. »Kannst du mich vielleicht noch mal mit dem Zeug einreiben?«

Vina erhob sich mit ungewöhnlicher Eleganz auf die Knie und griff nach dem braunen Kunststoffbehälter mit dem Sonnenschutzmittel. Der Spätnachmittag spielte mit ihrem Haar, und als sie es über die feste braune Schulter warf, ließ er Funken blassen Goldes sprühen.

»Zu verbrennen«, sagte sie und schüttete ein wenig Sonnenschutzcreme in ihre hohle Hand, »braucht man hier eigentlich nicht.«

»Ach, wirklich?«, erwiderte er. »Ich dachte, unsere Freunde würden gern erfahren, wie so was ist.« Er sah ein kleines Häufchen Sand auf der Decke, das der Wind dorthingeweht hatte, und wischte es fort.

»So ist es auch«, sagte sie. »Aber Unbehagen braucht es deswegen nicht zu erzeugen.« Sie schnippte den Behälterverschluss mit dem Daumen zu und ließ die Creme aus der Hand auf seinen Rücken gleiten.

Es fühlte sich wie Eiswasser an. Mit anderen Worten: Großartig. Er seufzte.

»Jedenfalls bist du bei mir in guter Obhut, Christopher Pike«, sagte Vina. »Du forderst den Sonnenbrand geradezu heraus – bloß damit ich das Zeug auf deinem Rücken verreibe.«

Er kicherte. »Interessante Theorie.«

Als Vina die Sonnenschutzcreme mit ihren schlanken, geschmeidigen Fingern auf seiner Haut verrieb, dachte Pike an das Strandhaus, das sie sich gezaubert hatten – ein Holzhaus, das auf einer Reihe ziemlich plump aussehender Pfähle in den blauen Himmel ragte. Die Pfähle waren laut Vina ein Schutz gegen die vom Unwetter bewegten Gezeiten – jedenfalls hatte ihre Tante ihr dies erzählt, als sie als kleines Mädchen auf diesen Planeten gekommen war.

Es war komisch, aber er hatte es aufgegeben, Fehler in den Illusionen der Hüter zu suchen. Er stellte auch die gutartige Wendung der Ereignisse nicht mehr in Frage, die ihn nach Talos IV geführt hatten – den einzigen Ort im Universum, an dem er sich glücklich fühlen konnte.

Irgendwo, in irgendeiner anderen Wirklichkeit, war er ein vernarbter Klotz, ein ehemaliger Raumschiff-Captain, und abhängig von einer Maschine, die die Arbeit seiner verkrüppelten Organe übernahm. Vina, die Überlebende einer Bruchlandung, war auch nicht viel besser dran. Doch in dieser Wirklichkeit, in dieser Welt, die sie sich selbst ausgesucht hatten, waren sie jung, gesund – und lebendig. Sie hatten alles, was zwei Menschen sich nur ersehnen konnten.

»Eigentlich«, fuhr Vina fort, »ist es gar nicht nötig, dass du Tricks anwendest, wenn du eine Massage von mir willst.« Ihr Gesicht presste sich plötzlich an das seine. Sie duftete wie die Strandblumen, die sie zuvor an den Dünen gefunden hatten – süß, frisch und nachdrücklich lebendig. »Du brauchst mich doch nur darum zu bitten«, hauchte sie.

Pike drehte sich um, vergaß die Hitze auf seinem Rücken und zog sie an sich. Er strich mit den Fingern über ihr Haar und küsste sie.

Es war vielleicht kein echter Kuss, aber er fühlte sich durchaus echt an. Und das reichte ihm.

Kapitel 1

McCoy runzelte die Stirn, was die Sorgenfalten seines Gesichts nur noch mehr betonte. Dann schaute er zum Captain auf. Seine blauen Augen waren voller Mitleid. »Sie ist tot, Jim.«

Kirk hätte am liebsten gelacht. Aber als er den Blick in den Augen des Arztes sah, entschied er sich dagegen. »Hör mal, Pille«, sagte er so leise, dass die anderen Anwesenden ihn nicht hören konnten, »es ist doch nur eine Marrae-Marrae-Pflanze. Und die leben nun mal nicht ewig.«

Kein Zweifel: die balphasische Hauspflanze, die McCoy Lulu nannte, hatte schon bessere Zeiten erlebt. Ihre Blätter, normalerweise von einem üppigen Scharlachrot, waren verblasst, verschrumpelt und spröde geworden.

McCoy hielt das bedauernswert aussehende Ding ans Licht und schüttelte auf typisch ärztlich-besorgte Art den Kopf. »Das weiß ich doch. Es ist nur so … Wenn man jemanden so lange hat, erwartet man auch, dass er bis zum Jüngsten Tag bei einem bleibt.« Er seufzte. »Außerdem ist sie praktisch ein Familienerbstück. Sie gehört nun zu den McCoys seit …«

»… zweieinhalb Jahren?«, schätzte Kirk. »Die Zeit mitgerechnet, in der sie deiner Tochter gehörte?«

McCoy schnaubte. »Länger. Fast drei Jahre!«

Kirk warf einen verlegenen Blick auf das chinesische Schachspiel, das er aufgebaut hatte. Eigentlich hatten sein Chefarzt und er sich bei einer flotten Partie entspannen wollen zumindest so lange, bis es Spock gelungen war, die Vorbereitungen für den Besuch des unter ihnen befindlichen Planeten abzuschließen. Und da chinesisches Schach im Gegensatz zu 3-D-Schach McCoys Tempo eher entsprach, hatte er dieser Ablenkung zugestimmt.

Als McCoy jedoch mit der Marrae-Marrae auf dem Arm eingetreten war, hatte Kirk sofort gespürt, dass das Spiel in Gefahr war. Es sah so aus, als hätte ihn sein Instinkt nicht getrogen.

McCoy schien Kirks Blick bemerkt zu haben, denn nun schaute er plötzlich zerknirscht drein. »Tut mir leid. Wir wollten doch eine Partie spielen, nicht wahr?« Er warf einen Blick auf Lulu. »Entschuldigst du mich für eine Weile?«

Er stand von seinem Sitz auf, durchquerte den Raum und schob die verstorbene Pflanze in den Müllschlucker. Als er zurückkehrte, hatte sich seine Laune leicht gebessert aber eben nur leicht.

»Na schön«, sagte er. »Dann lass uns anfangen.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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