STERNENGLANZ – Eliteeinheit des Universums 5 - Arthur E. Black - E-Book

STERNENGLANZ – Eliteeinheit des Universums 5 E-Book

Arthur E. Black

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Beschreibung

Die Crew der STERNENGLANZ wurde unvermittelt zum Zentrum einer Verschwörung, die bereits vor etlichen Jahren begann und nun ihrem Höhepunkt zustrebt. Wem kann die Mannschaft noch trauen, wem nicht? Wie kann die STERNENGLANZ dafür sorgen, dass der Wahnsinn ein Ende hat? Während sich der Gesundheitszustand des Captains mehr und mehr verschlechtert, bereitet die Crew ein waghalsiges Manöver vor. Um Cara Fox zu retten, müssen sie ein Schiff der Flotte kapern. Tun sie das, werden auch jene ihre ehrbaren Motive in Zweifel ziehen, die noch auf der Seite der STERNENGLANZ stehen. Aber eine Alternative ist nicht in Sicht …

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STERNENGLANZ

Eliteeinheit des Universums

Band 5

AUF LEBEN

UND TOD

von

ARTHUR E. BLACK

Zitat:

Wenn wir gezwungen werden, zwischen Ehre und Tod oder Unehre und Leben zu wählen, sollten wir stets die erste Variante bevorzugen.

Denn was ist ein Leben ohne Ehre?

Jeder von uns wird eines Tages sterben – jene, die uns nachfolgen, beurteilen jene, die da gingen, nach ihren Taten, nicht nach der Länge ihres Lebens. Stehen wir also vor der Wahl, so sollten wir stets die Ehre allen anderen Angeboten vorziehen. Denn sie ist wahrlich unsterblich …

(Samuel P. Masterton: Krieg – Gestern, Heute, Morgen. Neuauflage erschienen bei Great Media Publishing 2355, UBN: 2355-06-58SPM, 15,95 U$)

Rückblick

[…] »Mister Cesar, rufen Sie die Patrouillenschiffe!«

Cara, McMahon und Tanaka verließen den Lift, der zur Brücke führte.

Sofort stellte der Com-Officer die Verbindungen her.

»Hier spricht Admiral Tanaka. Es ist alles in Ordnung, Sie können zu Ihrer Basis zurückkehren!«, sagte der Japaner, kaum dass die beiden Kommandanten auf dem Schirm zu sehen waren.

»Verstanden!«

Sie schalteten die Verbindung ab.

»Weitere Schiffe im Anflug. Ein Scoutschiff und … die WASHINGTON!«, rief Selassie.

»Das Admiralsschiff von Burns!«, wisperte Royo. »Ein schwerer Kampfkreuzer.

»Wir werden gerufen; es ist Burns!«

»Auf den Schirm!«

Das bleiche Gesicht des Admirals erschien. Er schaute erst Cara, dann McMahon und Tanaka an. »Sie an, da haben wir je eine kleine Gruppe widerwärtiger Verschwörer beisammen!«

»Das sagt der Richtige!«, fauchte McMahon. »Wer ist denn hier der Verräter? Wer hat die Flotte absichtlich geschwächt, indem er Kampfschiffe abstellte, damit sie Human Superior jagen?«

Burns grinste. »Nichts als leere Worte!«

Sanchez räusperte sich. »Leere Worte? Wir haben Beweise und Zeugen an Bord. Unter anderem ein Agent unseres Feindes, frisch eingeflogen von Daevanus Acht!«

Burns bleiches Gesicht wurde noch einen Tick bleicher – obgleich dies kaum einer für möglich gehalten hätte.

Dann aber lächelte er kalt. »Captain Fox – übergeben Sie das Schiff. Sie und alle an Bord stehen unter Arrest.«

»Darf ich einen Vorschlag unterbreiten?«, fragte Cara nicht minder kalt. »Wenn Sie die STERNENGLANZ wollen, dann kommen Sie und holen Sie uns!«

 »Das war ein Befehl, Captain Fox!«, zischte Burns.

»Ich nehme keine Befehle von elenden Verrätern entgegen. Ich blase sie höchstens aus dem All!«

Der Admiral schüttelte den Kopf. »Sie haben ein Scoutschiff und die WASHINGTON gegen sich! Das ist Selbstmord!«

Selassie seufzte. »Captain – das Scoutschiff unter Captain Diana Franklin hat die Waffen und Schirme aktiviert. Auch die WASHINGTON macht sich bereit, den Kampf zu beginnen!«

I

»Deine Mutter!«

McMahon wisperte die beiden Worte sehr leise, während er sich zu Cara beugte. »Sie ist an Bord, vergiss das nicht!«

»Wenn ich sie nun frage, ob ich aufgeben oder den Kampf aufnehmen soll, was wird sie sagen?«, erwiderte Cara kühl.

McMahon nickte nur und bedeutete Tanaka, den Gurt des Sitzes zu schließen.

Es war eine seltsame Situation, wie Cara fand. Ihre Mutter an Bord, sie selbst für die Flotte eine Verräterin – und dann nicht einmal die höchste Offizierin an Bord. Theoretisch konnte Tanaka das Kommando übernehmen.

Sie hoffte inständig, dass er es nicht tat!

»Captain, wir werden gerufen. Captain Diana Franklin vom der CSFU SCS SYKES auf verschlüsseltem Schmalband!«

»Auf den Schirm!«, befahl Cara sofort.

»Hallo Cara!«, sagte Diana Franklin, kaum dass die Verbindung etabliert war. »Wir haben nur wenig Zeit. Einer von euch beiden ist ein Verräter, und mein Gefühl sagt mir, dass du es nicht bist!«

»Dein Gefühl trügt nicht! Du weißt, dass ich die CSFU niemals verraten würde!«

Die Kommandantin des Scoutschiffs nickte. Dann aber kniff sie die Augen zusammen. »Was hat es mit dieser neuen Technik auf sich, die ihr an Bord habt?«

»Wir haben sie unserem Feind abgeschaut und adaptiert. Ich kann dir unseren Bericht senden, aber im Moment …«

Sie wurden unterbrochen, denn die WASHINGTON begann ihre Angriffssequenz. »Vertrau mir, Diana!«, bat Cara daher inständig, ehe die Verbindung abbrach.

Aponi hatte das Schiff in eine harte Kurve gelegt und versuchte, das Manöver der WASHINGTON zu stören.

Cara überlegte, wer an der Steuerkonsole der WASHINGTON saß. Admiräle hatten das Privileg, aus der Fülle der verfügbaren Piloten die absolut besten für ihre Schiffe rekrutieren zu können. Das war nicht immer sinnvoll, denn längst nicht alle Admiräle nahmen tatsächlich an Kämpfen teil. Während des Mat’sul-Krieges hatte dies dazu geführt, dass wirklich gute Piloten im HQ saßen und Däumchen drehten, während dort draußen im All der Krieg tobte.

Cara erinnerte sich, eine Einladung von Admiral Hemingway erhalten zu haben, diese aber mit der Bitte, weiterhin am Kriegsgeschehen teilnehmen zu dürfen, abgelehnt hatte.

Hemingway, so erinnerte sie sich an die Nachricht ihres Stiefvaters in spe, war von diesem nicht mit einem Punkt markiert worden.

»Die SYKES führt ebenfalls ein Angriffsmanöver durch!«, rief Royo. Aponi hatte es bemerkt, passte ihren Flug an und versuchte, beiden zu entgehen.

Caras Hände umklammerten die Lehnen ihres Sitzes. »Wir konzentrieren uns auf Burns!«, befahl sie. »Miss Sanchez – Feuer wenn bereit!« Was machst du denn, Diana? Wir kennen uns! Komm schon, vertrau mir!

Aponi beschleunigte plötzlich. Die STERNENGLANZ schien einen Sprung nach vorne zu machen, hin zur WASHINGTON.

Für einen Moment war dessen Pilot überrascht.

Genau diesen Augenblick nutzte Sanchez aus, um eine Salve Highspeed-Geschosse auf die Reise zu schicken, gefolgt von einem Energiestrahl.

Die Hülle des Kampfschiffs hatte den mit LSF 0.75 einschlagenden Projektilen nichts entgegenzusetzen. Sie rissen nicht nur eine große Lücke in den Rumpf, sondern trafen die Maschinen und Einrichtungen dahinter.

Der Schutzschirm kollabierte für wenige Sekunden, doch dies genügte dem Energiestrahl bereits, um weitere Verwüstung anzurichten.

»Die SYKES jagt heran!«, rief Royo, der den taktischen Schirm im Auge behielt.

Cara biss die Zähne zusammen. Die STERNENGLANZ drehte ab, doch wer immer die Waffenkontrolle auf der WASHINGTON bediente, verstand sein Handwerk.

Eine Salve Highspeed-Geschosse traf die STERNENGLANZ seitlich. Verkleidung wurde vom Rumpf gerissen, ein Warnton hallte durch das Schiff.

»Schäden auf den Achterdecks drei und vier! Keine Verwundeten!«

Aponi ließ das Schiff abkippen, eine zweite Salve Highspeed-Geschosse jagte über der STERNENGLANZ ins Nichts.

»Gut!«, rief McMahon, der sich bisher zurückgehalten hatte.

Dann sahen sie den Bug des Scoutschiffs über sich aufragen wie den Schatten eines Racheengels. Das Manöver, so richtig es auch gewesen war, hatte sie in eine fatale Position vor die Highspeed-Kanonen der SYKES gebracht.

Sofort drehte Aponi ab, doch schon sahen sie das Aufblitzen der Waffen.

Unwillkürlich schloss Cara die Augen in Erwartung der Einschläge.

Aber sie blieben aus.

»Die WASHINGTON wurde getroffen!«. sagte Royo erstaunt. »Die SYKES hat auf die …«

»Aponi, nachsetzen!«, rief Cara. »Wir müssen es so schnell wie möglich beenden!«

Die Pilotin verstand, riss das Steuer herum und zwang die STERNENGLANZ in eine Drehung, die an den Stabilisatoren zerrte. Sie hörten ein Grummeln durch das Schiff gehen, so, als wolle es sich beschweren.

Sanchez verfolgte die Bewegung im Geiste mit, erkannte, dass sie schon sehr bald die Gelegenheit zum Schuss erhalten würde, und richtete die Waffen entsprechend aus.

Auch die SYKES flog ein weiteres Angriffsmanöver. Sie jagte seitlich an der STERNENGLANZ vorbei, tauchte dann unter ihr weg und schaffte es, die WASHINGTON damit auszumanövrieren, die nun vor den Kanonen beider Schiffe lag.

Sanchez schoss, und so tat es der Pilot der SYKES.

Die Highspeed-Geschosse rissen die WASHINGTON auf, Gase traten aus, Funken stoben.

»Schirme der WASHINGTON versagen, Antrieb und Waffen deaktiviert. Sie senden ein Come at Once!«, rief Selassie.

»Wir unterbrechen die Kommunikation des Schiffs!«, befahl Cara, während sie aufsprang. »Nur die Verbindungen der SYKES und unsere ausnehmen!«

»Verstanden!«

»Rufen Sie den Bastard!«, befahl Cara kalt. »Konferenzschaltung!«

Es dauerte nur Sekunden, bis das vor Wut verzerrte Gesicht des Admirals auf dem Screen erschien.

»Ich dachte, ich hätte es nur mit einer Verräterin zu tun! Aber wie ich sehe, halten die alten Freundschaften, hm?«

»Beenden Sie diese Farce! Befehlen Sie Ihren Leuten, sich zu ergeben! Sie stehen unter Arrest wegen Hochverrats!«, sagte Cara, die sich jede Beleidigung verkniff.

»Und wenn wir uns weigern?«, fragte Burns. »Werden Sie dann mich und meine gesamte Crew vernichten? Ich habe über 200 Männer an Bord!«

»Sie hatten kein Problem damit, die Crew der STERNENGLANZ zu töten. Vor allem aber haben Sie das Leben meiner Mutter gefährdet! Bereiten Sie sich darauf vor, geentert zu werden!«

Burns blickte sich um. »Diese Crew wird für mich in den Tod gehen!«

Cara fragte sich, ob die Crew tatsächlich in diesen Verrat involviert war. »Wenn sie ebenfalls Verräter sind, wäre das auch besser. Wenn nicht, haben sie nun die Chance, es zu beweisen! Wir haben Zeugen und Berichte an Bord, die eine weitreichende Verschwörung innerhalb des Admiralstabes belegen!«

Selassie räusperte sich. »Captain, mehrere Patrouillenschiffe nähern sich schnell! Sie wollen wissen, warum wir die Kommunikation mit dem Admiralsschiff unterbrochen haben! Waffen und Schirme aktiviert!«

Burns stieß ein boshaftes Lachen aus. »Erklären Sie denen Ihren Verrat, Captain. Und dann fahren Sie zur Hölle!«

Er wandte sich ab, doch noch bevor das Bild erlosch, trat ein Mann neben den Admiral, in der Hand einen E-Laser.

»Captain Fox!«

»Captain Van Breukelen!«

»Wir ergeben uns! Admiral Burns wird von uns in Gewahrsam genommen, Sie können ihn übernehmen! Geben Sie unsere Kommunikation frei, dann melden wir es den Patrouillenschiffen! Aber Captain – bevor wir Burns übergeben, will ich eine Zusammenfassung Ihres Berichts sehen!«

Cara zögerte einen Moment, dann nickte sie. »Mister Cesar, Sie haben es gehört!«

»Es könnte eine Falle sein!«, zischte McMahon.

»Könnte. Gehen wir das Risiko ein!«, erwiderte Cara gleichfalls leise.

»Patrouillenschiffe deaktivieren Waffen und Schirme!«, meldete Selassie kaum eine Minute, nachdem die Kommunikation der WASHINGTON wieder freigegeben worden war.

»Waffen und Schirme senken. Miss Sanchez, gehen Sie mit einem Trupp hinüber, reichen Sie Captain Van Breukelen eine Kopie unseres Berichts und nehmen Sie Admiral Burns in Gewahrsam. Bringen Sie ihn direkt in mein Büro! Mister Cesar – danken Sie Captain Franklin und laden Sie sie ein, uns an Bord zu besuchen und unsere Belege in Augenschein zu nehmen! Auch Sie soll direkt in mein Büro kommen!«

Sie wandte sich ab. »Admiral, Commodore – begleiten Sie mich! Miss Dra’nara, Sie bitte auch!«

*

»Captain, bevor Sie beginnen, möchte ich Ihnen eines sagen: Ich hatte meine Zweifel, als man Ihnen dieses Schiff gab. Aber ich bereue dies heute, denn Sie haben vielfach bewiesen, dass das beste Schiff der Flotte von dem besten Captain der Flotte kommandiert wird!«

Admiral Tanaka verneigte sich leicht; eine Geste, die Cara entgegnete. »Vielen Dank!«, sagte sie dabei.

»Was ist auf Terra geschehen, während wir weg waren?«, fragte Cara, nachdem sie Platz genommen hatte.

»Wir bemerkten zunehmend, dass Schiffe von der Front abgezogen wurden, um Renegaten von Human Superior zu jagen. Keine kleinen Scoutschiffe, sondern große Kampfschiffe. Also genau jene, die wir dringend im Van Meuren-System benötigen!«, erklärte Tanaka. »Burns und drei weitere Admiräle schienen ein eigenes, perfides Spiel zu spielen, von dem wir anderen nichts wussten!«, erklärte Tanaka.

»Als wir sie zur Rede stellten, wurden sie erst sehr ungehalten«, übernahm McMahon das Gespräch. »Dann aber schienen sie unsere Besorgnis zu verstehen und versprachen, künftig ihre Pläne mit uns abzusprechen. Eine halbe Stunde nach diesem Gespräch rief mich ein Freund an und meinte, wir sollten verschwinden – Burns und drei weitere Admiräle hätten den Verdacht geäußert, wir könnten zu Human Superior gehören oder sogar mit den Aggressoren gemeinsame Sache machen. So begann eine Flucht, die in Australien endete!«

»Dort wurden Sie festgesetzt?«, fragte Cara.

»Ja. Sie wussten, dass die STERNENGLANZ früher oder später zurückkehren würde. Sie mussten das Flaggschiff unter ihre Kontrolle bringen. Aber das ging ja nun schief!« Tanaka gestattete sich ein schwaches Lächeln.

»Was wurde aus den beiden anderen Admirälen? Hemingway und Maigret?«

»Hemingway floh mit seinem Schiff, nachdem man ihn festsetzen wollte. Sein Aufenthaltsort ist uns nicht bekannt. Und Maigret …« Tanaka senkte den Kopf.

»Er ist tot?«, fragte Cara ungläubig.

»Es heißt, Human Superior hätte ihn erwischt, während er zu einem Treffen mit den Mat’sul flog!«

»Also haben wir niemanden im HQ, auf den wir zählen können!«, stellte Cara fest.

»So ist es!«, bestätigte McMahon. »Burns wird in diesen Minuten verhaftet, bleiben noch Alderon, Yen Chu und Amadhila, die ihre Strippen ziehen können!«

Die Unterhaltung stoppte, denn die Tür wurde geöffnet und sowohl Burns als auch Diana Franklin betraten den Raum, begleitet von Sanchez und zwei weiteren Mitgliedern der Security.

»Sie glauben, einen Sieg errungen zu haben!«, sagte Burns, kaum dass ihn Sanchez auf einen Stuhl gedrückt hatte. Die Hände des Mannes waren nicht gefesselt, nichts erinnerte daran, dass er ein Gefangener war. »Aber das hier, das ist ein Pyrrhussieg. Sie haben keine Ahnung, was wirklich geschieht!«

»Eine Ahnung habe ich!«, erklärte Cara kalt. »Vor langer Zeit brachen Kolonisten auf Generationenschiffen auf, um den Weltraum zu erobern und zu besiedeln. Sie drangen weit vor, bauten ihre Kolonien auf und entwickelten sich weiter. Und nun, nach all der Zeit, haben die Nachfahren einer dieser Gruppen beschlossen, nach Hause zurückzukehren. Und zwar als Eroberer! Das Perlotan ist nicht der wichtigste Grund für die Angriffe, nicht wahr? Sie brauchen es für eine Invasion des CSFU-Raums!«

»Ich habe mich gründlich in Ihnen getäuscht, Fox!«, sagte Burns. »Ich dachte nicht, dass Sie tatsächlich in so kurzer Zeit so weit kommen würden. Wie haben Sie es geschafft, an die Technik der Verstoßenen zu kommen?«

»Wir haben sie kopiert. Aber das ist eine lange Story. Zudem ist sie nicht die einzige neue Technik. Wir haben noch etwas viel Interessanteres an Bord.«

»Diese Portal-Technologie? Ja, sehr beeindruckend. Revolutionär!« Burns lachte trocken. »Aber auch mit ihr können Sie nicht verhindern, dass Gerechtigkeit geübt werden wird! Die Verstoßenen kehren zurück und sie werden sich nehmen, was ihnen gehört!«

»Die Verstoßenen?«, fragte Cara. Sie hörte diesen Ausdruck nun zum zweiten Mal. »Ich verstehe nicht …«

Burns lachte. »Dann finden Sie es raus, Captain Achsoklug. Finden Sie es raus und begreifen Sie, warum meine Freunde und ich handeln, wie wir es tun!«

»Das werden wir.« Cara stand auf. »Admiral Burns, ich stelle Sie offiziell unter Arrest. Sie sind Ihres Kommandos beraubt, bis ein Gericht anders entscheidet.«

»In die Brig?«, fragte Sanchez.

»In die Brig!«, bestätigte Tanaka.

»Gut!« Cara blickte zu Diana Franklin. »Ich hoffe, allein dieses Gespräch hat deine Zweifel beseitigt?«

»Hat es.« Die Kommandantin des Scoutschiffs lehnte sich in ihrem Sitz zurück. »Du hast dennoch einen langen Weg vor dir, wenn du die anderen Admiräle überführen und die Truppe auf deine Seite bringen willst!«

»Das können wir nicht!«, sagte Cara bestimmt. »Wir kamen zurück, um unsere Erkenntnisse dem HQ mitzuteilen und unsere Gefangenen zu übergeben. Wir müssen zurück. Wenn die Invasion beginnt, ist der Krieg bereits verloren!«

»Also versuchst du, den Feind in seinem Raum aufzuhalten!«

»Das ist der Plan. Das – oder eine Waffe zu finden, der auch die Aggressoren nichts entgegenzusetzen haben. Ich bin sicher, sie arbeiten längst daran, einen EMP unschädlich zu machen. Aktuell ist das unsere Waffe der Wahl für einen Erschlag, aber schon morgen kann uns ein Schiff angreifen, bei dem es nicht mehr funktioniert!«

Sekundenlang herrschte Schweigen, dann schaute Cara zu Tanaka. »Sir, ich würde gerne Captain Franklin mit der Aufgabe betrauen, die Flotte über den Verrat aufzuklären! Ich weiß, dass ich mich auf sie verlassen kann!«

Der Admiral schenkte ihr einen müden Blick. »Ich bin kaum noch in der Lage, Befehle zu erteilen! Wir wurden quasi entmachtet, jeder Befehl kann aufgehoben werden!«