Stimmt's noch? - Wie mein Dienst wieder Schärfe gewinnt - Matthias C. Wolff - E-Book

Stimmt's noch? - Wie mein Dienst wieder Schärfe gewinnt E-Book

Matthias C. Wolff

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Beschreibung

Wenn jemandem Verantwortung übertragen wird, fühlt sich das in der Regel gut an - vor allem, wenn es zu Beginn des Berufslebens ist. Es geht aber in der Leitung von Menschen nicht darum, dass „man sich gut fühlt", sondern letztendlich um den Dienst an Menschen. Um als Führungsverantwortlicher langfristig von Herzen dienen zu können, braucht es immer wieder ein Innehalten und die bewusste Ausrichtung auf Entwicklung und persönliches Wachstum. Hier werden verschiedene Bereiche von Leiterschaft unter die Lupe genommen. Dabei sollen Bilder aus dem Sport helfen, Situationen und Anforderungen des Alltags besser zu verstehen. „Stimmt's noch? - Wie mein Dienst wieder Schärfe gewinnt" ist ein Buch aus der Praxis für den Alltag und richtet sich darum vor allem (aber nicht nur) an leitende Mitarbeiter in freikirchlichen Gemeinden.

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Seitenzahl: 239

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Forum Theologie & Gemeinde

Material zum geistlichen Dienst

Band 20

theologisch kompetent – praktisch relevant

Stimmt‘s noch? – Wie mein Dienst wieder Schärfe gewinnt

Verschiedene Bereiche von Mitarbeit und Leiterschaft unter die Lupe genommen

Herausgegeben vom Forum Theologie & Gemeinde des BFP

Matthias C. Wolff

© 2014 Copyright Forum Theologie & Gemeinde (FThG) im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden KdöR, Erzhausen

2. Auflage 2016

Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, der Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers in der revidierten Fassung von 1984 entnommen. Durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung. © 1984 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. © 2010 ERF Online.

Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigungen in Form von Kopien einzelner Seiten oder Ausdrucken einzelner Abschnitte (digitale Version) sind nur für den privaten Gebrauch bzw. innerhalb einer Ortsgemeinde gestattet. Alle anderen Formen der Vervielfältigung (Mikrofilm, andere Verfahren oder die Verarbeitung durch elektronische Systeme) sind ohne schriftliche Einwilligung durch das Forum Theologie & Gemeinde nicht gestattet.

Layout u. Umschlag, Realisierung E-Book: admida-Verlagsservice, Erzhausen

Druck: Breitschuh & Kock, Kiel

ISBN der Printausgabe: 978-3-942001-70-0

ISBN der E-Book-Ausgabe: 978-3-942001-26-7

Bestell-Nr. buw035

Forum Theologie & Gemeinde (FThG)

Industriestr. 6–8, 64390 Erzhausen

[email protected] • www.forum-thg.de

Inhalt

Vorwort

Zum Geleit

I. Biathlon: „Wer bin ich?“ – Der Leiter in der Zerreißprobe

Über Leitbilder und das Selbstverständnis eines Leiters

Mein Leiterschaftsmodell – Woran ich mich orientiere

Meine Berufung – Auf wen ich höre

Mein Auftrag – Wozu ich gesandt bin

Mein Hirtendienst – Was ich anstrebe

Mein Vorbild – Was ich bewirke

Mein Persönlichkeitstyp – Worauf ich mich ausrichte

Mein Führungsstil – Wie ich leite

II. Segeln: „Wie leite ich?“ – Der Leiter mit einem Ziel vor Augen

Über auftragsbestimmte Leitung und den richtigen Kennerblick

Gute Leiter beweisen Weitblick

Gute Leiter beweisen Rundblick

Gute Leiter beweisen Einblick

Gute Leiter beweisen Aufblick

III. Fußball: „Wie führe ich?“ – Der Leiter als Trainer seiner Mannschaft

Über menschenorientierte Führung und Zeit für die Richtigen

Gute Leiter rufen Menschen

Gute Leiter entdecken neue Leiter

Gute Leiter verbringen Zeit mit den richtigen Leuten

Gute Leiter können Prioritäten planen und kommunizieren

Gute Leiter lassen die Besseren ran

Gute Leiter stellen Menschen vor Ideen

IV. Judo: „Wie schlichte ich?“ – Der Leiter als Krisenmanager

Über Krisen, Chancen und Konfliktlösungen

Arten von Konflikten in christlichen Gemeinden und Werken

Wege im Umgang mit Konflikten

V. Surfing: „Wie führe ich durch Veränderung?“ – Der Leiter als Künstler des Wandels

Über die Notwendigkeit und den Erfolg von Veränderungsprozessen

VI. Staffellauf: „Wie verbinde ich?“ – Der Leiter als Netzwerker

Über Grenzen, Gräben und übergemeindliche Zusammenarbeit

Ergänzung suchen

Vielfalt oder Zersplitterung?

Trends, die zusammenschweißen

Alte Erkenntnisse wiederentdecken

Wie Zusammenarbeit gelingen kann

Ängste

Der Weg ist lang

VII. Zehnkampf: „Was will ich sein?“ – Der Leiter in der Vielseitigkeitsprüfung

Über Fragen an sich selbst und Wege zum Wachstum

Fragen zum Nachdenken

Anhang

A. „Was formt mich?“ – Eine Bestandsaufnahme

B. Monats-/Jahresrückblick

Literaturhinweise

Über den Herausgeber

Vorwort

Ich erinnere mich noch an eine Szene aus meiner Sturm-und-Drang-Zeit. Die Probe unserer Band hatte gerade begonnen. Der Rocksound dröhnte durch das Einfamilienhaus. Doch irgendetwas stimmte nicht. Die beiden erfahrenen Gitarristen schauten sich an. Dann richtete sich ihr Blick auf den Neuling am Bass. „Du bist es! Der Bass ist verstimmt!“ Der Bassist reagierte überrascht. „Wieso? Ich hab gar nichts gedreht!“

Eine Gitarre verstimmt sich, auch wenn man nicht an den Wirbeln dreht, sogar wenn man sie nicht spielt.

Unsere Gitarren werden gespielt. Es bleibt dabei nicht aus, dass sich unser Instrument verstimmt. Ist die Melodie Ihres Dienstes noch harmonisch? Unser Dienst ist ständig in Gefahr, die Schärfe zu verlieren. Klingen können sich abnutzen, Brillen beschlagen, Ziele werden undeutlich, Ablenkungen fordern unsere Zeit … Die pastorale Routine fordert ihren Preis.

Dabei machen wir gar nichts falsch. Wir machen vielleicht noch nicht einmal das Falsche. Und doch kann unser Dienst Kraft verlieren, kann der Blick getrübt werden, kann das Ziel aus den Augen geraten und der Weg verwischt sein.

Wir Leiter geben unser Bestes. Wir sprechen über etwas, was wir selbst schon getan haben, worüber wir selbst schon belehrt wurden, worin wir schon Erfahrungen haben. Wir predigen. Wir leiten. Wir schlichten. Wir verbinden. Wir sind Hirten unseres großen Hirten. Wir sind gerufen worden und haben unseren Auftrag verstanden. Wir sind mit großen Erwartungen in den Dienst gegangen. Wir haben durchgehalten und nicht aufgegeben.

Aber da sind auch Enttäuschungen, vergebliche Arbeit und verblichene Hoffnungen. Da ist der Schlamm der gemeindlichen Niederungen, der unsere Füße beschwert; da ist die Länge des Weges, der unsere Beine ermattet; da ist die Vielzahl von Aufgaben und Anforderungen, die unsere arbeitenden Hände rissig gemacht haben; da ist der Staub des Alltags, der unseren Blick vernebelt und der Schweiß unserer Arbeit, der manchmal unsere Augen brennen lässt.

Brauchen wir eine Revolution? Manche erwecken diesen Eindruck. Gewichtige Buchtitel, dramatische Predigten, weitreichende Weissagungen sprechen immer wieder von dem entscheidenden Schlüssel, dem bevorstehenden Durchbruch, der unmittelbaren Erweckung. „Alles muss anders werden!“ Vielleicht manches. Aber bestimmt nicht alles. Ich kenne die meisten Pastoren als hart arbeitende hingegebene Männer Gottes und die Mehrheit der Gemeindemitarbeiter als fleißige und engagierte Christen. Ich bin skeptisch, wenn der Slogan lautet „Jetzt wird alles anders“, „So muss man es machen“, „Wir schneiden die alten Zöpfe ab“. Es macht mich misstrauisch, wenn man den Leuten ein schlechtes Gewissen macht, weil sie einen bestimmten Kniff angeblich noch nicht heraushaben. Was wir aber immer wieder brauchen, ist Neuausrichtung. Eine Verschnaufpause zum Nachdenken und Neuausrichten auf das Ziel. Eine Pause, um den Staub abzuschütteln, den Schweiß abzuwischen, den Schlamm loszuwerden.

Eine persönliche Ruhezeit, eine Freizeit oder ein Pastorenseminar sind solche Gelegenheiten. Oder das Lesen dieses Buches!

Es wird uns helfen, das, was wir an Gutem tun, besser zu machen. Das, was wir an Richtigem erkannt haben, gut zu tun. Das, was uns im Alltag aus dem Fokus geraten ist, wieder ins Fadenkreuz zu nehmen.

Am Ende steht Vergewisserung. „Deshalb tu ich, was ich tu!“ Und neue Klarheit. „Das ist mein Ziel! Da will ich hin – mit meinem Leben, meinem Dienst, meiner Familie, meiner Gemeinde!“ Und vor allem Erfrischung durch den Heiligen Geist. „Werdet immer wieder neu erfüllt mit Heiligem Geist!“ (Eph 5,18). Nicht nur einmal – immer wieder.

In diesem Buch werden verschiedene Bereiche von Mitarbeit und Leiterschaft unter die Lupe genommen. Bilder aus dem Sport sollen Situationen und Anforderungen illustrieren. Praktische Erfahrungen aus der Gemeindearbeit werden einfließen. Das alles wird helfen, unser Ziel im Auge zu behalten – und zu erreichen.

Hamburg, im August 2014

Matthias C. Wolff

Zum Geleit

Klar und präzise schreibt der Autor Matthias C. Wolff in diesem Buch über die Wichtigkeit der Führungsfähigkeit und der Selbstleitung eines Leiters. Dabei verlieren sich die Ausführungen nie in theoretischen Sphären, sondern bleiben lebensnah und verständlich. So wird der Weg vom Wissen zum Handeln eröffnet. In einem allgemein bekannten Spruch heißt es: „Weisheit ist angewandtes Wissen.“ Man könnte deshalb sagen: Leiter handeln erst dann weise, wenn sie das, was sie wissen, auch anwenden – und zwar zum eigenen Wohl wie auch zur Entwicklung und zum Wachstum anderer. So wichtig auch die Ausrichtung des Leiters zunächst auf sich selbst und die eigene Persönlichkeitsentwicklung ist, genauso wichtig ist für ihn dann auch die Ausrichtung auf den Anderen. Leiten ist kein Selbstzweck, sondern vor allem Dienst am Menschen.

Die Themen dieses Buches beschäftigen sich mit den Kernfragen von Führung und Leitung. Dies sind Themen, mit denen sich Persönlichkeiten in Leitungsverantwortung regelmäßig auseinandersetzen, mit denen sie allerdings oft nicht zur Umsetzung gelangen, weshalb sie doch fremd und unentdeckt bleiben. Aber ein Leiter muss sich seine Fähigkeiten wie ein Sportler aneignen, sie eintrainieren und deren Wirkung jedes Mal aufs Neue für sich erschließen. Die vielen in dem Buch vorgenommenen Parallelen zum Sport helfen dem Leser, die wichtigen Prinzipien nachvollziehen zu können und sich mit neuer Motivation und Vertrauen in die eigene Berufung und Beauftragung zu investieren. Der Leser wird angefeuert, sich auf den Weg zu machen und seine bisherigen Grenzen zu überwinden.

Oft werde ich nach meinen Buchempfehlungen zu Leitungsthemen gefragt. „Stimmt’s noch?“ wird ab sofort auf meiner Liste stehen. Denn es nimmt das Wesen der Berufung und Befähigung in den Fokus und zeigt den Weg zur Größe „von innen nach außen“. Der Blick geht außerdem hin zum Geber und Rufer, wodurch neuer Glaube an seine Möglichkeiten erwächst. Der Leser wird in dem Prozess der Selbstfindung begleitet und erfährt Hilfestellung bei der Beantwortung von einer der schwierigsten Fragen, die der Mensch sich nur stellen kann, nämlich: „Wer bin ich?“

Dieses Buch gibt praktische Tipps für die Selbstleitung und blendet auch den Umgang mit Selbsttäuschung nicht aus. Die Selbsttäuschung bestimmt geradezu, wie wir Erfahrungen in den unterschiedlichen Bereichen und Abschnitten unseres Lebens werten. Sie kann uns blind machen für die Möglichkeiten, die uns eigentlich zur Verfügung stehen. Auch der Umgang mit Konflikten und die sich daraus ergebende Charakterformung werden in diesem Buch angesprochen. Man sagt, dass es in Konflikt- und Krisenmomenten zwei Möglichkeiten gibt: Entweder wird man hart oder man wird weich. Ein Leiter braucht ein weiches, formbares Herz, muss in seinen Denkstrukturen flexibel und lernfähig bleiben, braucht die Fähigkeit, vergeben und loslassen zu können. All das spricht Matthias C. Wolff authentisch an. Seine Empfehlungen sind erprobt, praxisorientiert und relevant. Er verfügt sowohl über einen großen Wissens- als auch über einen großen Erfahrungshorizont. Davon darf sich der Leser inspirieren und neu begeistern lassen. Und das ist auch, was ich uns allen wünsche, die wir unseren Auftrag leidenschaftlich und effektiv ausleben möchten.

Johannes Justus

Präses des BFP

I. Biathlon: „Wer bin ich?“ – Der Leiter in der Zerreißprobe

Über Leitbilder und das Selbstverständnis eines Leiters

Zweimal Gold und einmal Silber gewann Magdalena Neuner bei den Olympischen Winterspielen 2010 im Biathlon, einem Sport, der besondere Anforderungen an seine Athleten stellt. Er besteht aus zwei Teildisziplinen, Skilanglauf und Schießen, die sich gegenseitig gar nicht begünstigen, im Gegenteil, sie scheinen sich eher zu hindern. Es geht darum, Kraft und Ausdauer mit Ruhe und höchster Präzision zu kombinieren. Das Dilemma liegt auf der Hand. Je mehr Anstrengung und Erschöpfung im Langlauf, desto weniger ruht die Hand beim Präzisionsschuss; je präziser man schießt, desto mehr Zeit verliert man im Rennen.

Christliche Leiter sind Biathleten. Ihr Rennen ist ein Langstreckenlauf. Ausdauer und Durchhaltevermögen sind gefragt. Und doch soll man auch immer wieder präzise richtig liegen, in Gesprächen, Predigten, Entscheidungen. Nimmt man sich zu viel Zeit für die Einzelaufgabe, gerät das Gesamtbild leicht aus dem Blickfeld und der Auftrag leidet. Denkt man in der großen Vision oder im Hinblick auf das ferne Ziel, kann man beim Einzelnen schnell daneben liegen. Keine leichte Aufgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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