Storm und die Fußballgötter - Jan Birck - E-Book

Storm und die Fußballgötter E-Book

Jan Birck

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  • Herausgeber: Carlsen
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2019
Beschreibung

*** Fußball? Kennt jeder. Doch wie ist es erfunden worden? Jan Birck erzählt von einem kleinen Wikinger-Jungen namens Storm, der eine bahnbrechende Erfindung macht. Eine Erfindung, die alles verändert! *** BAND 2: Storm kmuss sich einer anspruchsvollen Prüfung unterziehen, um ein echter Wikinger zu werden. Dabei geht es mithilfe von zwei Riesenvögeln hinauf in die allerhöchsten Berge. Und wen trifft Storm dort? Die echten Fußballgötter! Band 1 nominiert für "Lese-Kicker 2018" *** Platz 1 aller Fußball-Lesebücher *** Für alle Fußball-Fans ab 6 Jahren. Zum Vorlesen und erstem Selberlesen: Lesespaß für die ganze Familie! *** Mit vierfarbigen Bildern: bunt illustriert von Jan Birck *** Die digitale Ausgabe von »Storm und die Fußballgötter« ist ausschließlich als Fixed Format verfügbar und eignet sich deshalb nur für Tablets und Smartphone-Apps.

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Neu aufgeschrieben und gezeichnet von Jan Birck
JAN BIRCK
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Alle deutschen Rechte bei Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2019
Umschlag und Innenillustrationen: Jan Birck
Umschlaggrafik: Niklas Schütte
Herstellung: Constanze Hinz
E-Book-Umsetzung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
978-3-646-90016-3
Dieses Buch habe ich vor einiger Zeit bei einem Händler für verflixt alte
Bücher aufgestöbert. Vieles darin war kaum noch zu entziffern, denn
es war in einer fremdartigen Schrift und vor sehr langer Zeit mit Tinte
und Feder geschrieben worden. Ich machte mich trotzdem an die Arbeit
und tauchte immer tiefer in ein unglaubliches Abenteuer ein.
Wie es dazu kam, ist eine lange Geschichte, die vor über 1000 Jahren
mit Storms Flucht aus seiner Klosterschule begann. Das war an der
Küste einer großen Insel, die man heute England nennt. Mit einem
Schwimmring um den Bauch ist Storm durch das Plumpsklo des Klos-
ters ins Meer gesprungen, wo er vom Wikingerhäuptling Ansgar dem
Haarigen gleich wieder aus dem Wasser gefischt wurde. Natürlich ha-
ben die Wikinger ihn nicht zurückgebracht, sondern mitgenommen.
Das ist STORM,
der das Fußballspiel erfunden hat
Seitdem muss er auf der anderen Seite des Meeres als Haussklave von
Ansgars Frau Osrun schuften. In einem Wikingerdorf.
Doch einer, der Storm heißt, gibt niemals auf! Zuerst hat Storm einen
neuen Freund gefunden: Julius aus Konstantinopel, ebenfalls Sklave.
Dann hat er das Geheimnis eines sprechenden Tanzbären gelüftet.
Und gleich danach das Fußballspiel erfunden, damit sich Ansgar und
seine rotweißen Krieger nicht mehr dauernd mit Holgar (das ist Ans-
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gars Zwillingsbruder) und dessen schwarzgelben Kriegern prügeln
müssen.
Nur die Freundschaft von Prinzessin Vigdis, Holgars schöner Toch-
ter, die hat Storm noch nicht gewonnen.
Wie auch, wo er doch zusammen mit den Rotweißen aus der einen
Dorfhälfte das erste Fußballspiel in der Geschichte der Menschheit
für sich entschieden hat. Ausgerechnet gegen Vigdis, die natürlich
bei den Schwarzgelben aus der anderen Dorfhälfte gespielt hat.
Übrigens: Die Rotweißen nennen ihre Hälfte von Reydarfjordur-
thoft Reydarfjordurthofthier und die Schwarzgelben nennen ihre ge-
nau gegenüber liegende Hälfte von Reydarfjordurthoft Reydarfjord-
urthoftdort.
Ganz einfach.
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Und wer nun glaubt, dass Storms Abenteuer damit schon alle erzählt
sind, der irrt sich gewaltig!
Denn in diesem Augenblick steht das erste Rückspiel in der Ge-
schichte der Menschheit an.
… und danach die große Wikingerprüfung.
Aber der Reihe nach!
1. KAPITEL
Das Rückspiel
S
torm und sein Team haben sich am Strand unterhalb des Spiel-
feldes versammelt. Mit einem Stöckchen zeichnet er ein letztes
Mal die Aufstellung in den Sand, denn als Erfinder des Fußballspiels
ist Storm zum Trainer der Rotweißen ernannt worden.
Heute geht es im Übrigen nicht nur darum, dass die Schwarzgelben
Gelegenheit bekommen, es den Rotweißen heimzuzahlen. Das Rück-
spiel ist auch eine ganz persönliche Rache: die von Vigdis! Der stinkt
es gewaltig, dass sie und ihre Mädchenmannschaft gegen Storm
und sein rotweißes Team beim ersten Fußballspiel der Menschheits-
geschichte eine ziemlich schlechte Figur gemacht hatten.
Die Felsentribüne hinter dem Spielfeld ist natürlich wieder voll be-
setzt und Bier und Met fließen in Strömen. Über den Dächern der
Dorfhälfte in der Südkurve wehen die Fahnen der Fans von Rotweiß-
Hier, über den Häusern der Dorfhälfte in der Nordkurve flattern die
Banner der Anhänger von Gelbschwarz-Dort. Hund Luzifer, Storms
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kleiner treuer Freund, hat es sich auf der „Monsterwelle“, dem ein-
zigen Drachenschiff im Fjord, gemütlich gemacht. Das dümpelt am
Steg auf dem Wasser rum, sodass Luzifer das Spiel aus sicherer Entfer-
nung verfolgen kann.
Die Götter sind ebenfalls bereit.
Sie haben sich weit oben über der Welt der Wikinger auf ihrer Aus-
sichtsplattform in der Krone eines unendlich hohen Baumes (der bis
zu den Sternen hinaufreicht) versammelt und warten gespannt da-
rauf, dass Fufu, der Schamane von Reydarfjordurthoft, das Spiel mit
seinem Horn antrötet.
Heute sind weder Nebel noch Schnee zu erwarten.
Beste Bildqualität also.
Der Lärm, den die Leute aus Reydarfjordurthoft machen, ist aller-
dings so unerträglich, dass Thor kurz überlegt, ob er nicht vielleicht
ein Riesendonnerwetter veranstalten soll. Doch seine Götterfrau Sif
nimmt ihm gerade noch rechtzeitig den Hammer weg.
„Elmar …“, erklärt Storm unten bei den Menschen gerade und zeich-
net ein kleines Kreuz in den Sand, „… du bist unser letzter Mann und
baust dich direkt vor unserem Torhüter auf. Du wirst deinen Posten
auf gar keinen Fall verlassen, verstanden?“
Als Sohn von Häuptling Ansgar ist Elmar ein ziemliches Großmaul.
Er macht Storm von morgens bis abends das Leben schwer. Entweder
stellt er ihm ein Bein, wenn Storm gerade Töpfe für Osrun schleppt,
oder er macht mit rohen Eiern Zielschießen auf Storms Hintern.
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Daher findet Elmar es jetzt gar nicht lustig, dass der Haussklave in
Sachen Fußball das Sagen hat.
„Verstanden, Elmar?“, fragt Storm noch mal nach, weil Elmar (der
sich fest vorgenommen hat, nicht auf den Sklaven zu hören) nicht
reagiert. „Elmar?“
Jetzt nickt Elmar so kurz und unmerklich, wie es eben geht, aber
Storm hat's trotzdem gesehen und kann sich endlich Julius zuwenden.
„Julius, du bewachst …“
„… klar, ich muss natürlich wieder ins Dorftor!“, fällt ihm Julius ein
bisschen genervt ins Wort. „Aber ist schon in Ordnung, wahrschein-
lich kann ich das Torbewachen wirklich am besten.“
Julius war während des Trainings nicht gerade der Geschickteste
beim Jonglieren mit dem Ball gewesen. Dafür hatte er ganz gute Re-
aktionen gezeigt, wenn es im Winter zu einer Schneeballschlacht ge-
kommen war, bei der die beiden Sklaven von Elmar und seiner Bande
eingeseift werden sollten.
Und weil Elmar nun mal der Häuptlingssohn ist, gehören die übri-
gen acht Feldspieler allesamt zu Elmars Bande: Olaf der Ochsenkopf,
Thorkel der Wankelmütige, Finn der Eisklotz, Erik der Stumme, Ha-
rald die Wildsau, Dag die Starke, Snorri der Schnorrer und Leif, der
einfach nur Leif heißt.
„Jeder spielt auf seiner Position!“, erklärt Storm und macht für jeden
Spieler ein Kreuzchen in den Sand.
„Wie auf einem Schachbrett!“, ergänzt Julius, der so was weiß, weil er
ja aus Konstantinopel kommt, wo das Schachspiel längst bekannt ist.
„Einem was?“, fragt Elmar und schaut dabei so richtig elmardoof.
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„Erklär ich dir ein anderes Mal“, antwortet Julius. „Sagen wir eben:
Wie auf einem Schlachtfeld! Da muss doch auch jeder seine Position
halten, oder?“
„Was verstehst du schon vom Wikingerberuf, Sklave?“, antwortet
Elmar.
„Oh, Verzeihung!“, erwidert Julius. „Natürlich nicht so viel wie du!
Aber sag mal, Elmar: Gehört Sich-halbnackt-von-ein-paar-Mädchen-
kopfüber-an-einem-Baum-aufhängen-Lassen auch dazu?“
Elmars Rübe wird auf der Stelle so rot wie eine riesige Erdbeere. Die
Geschichte, in der Vigdis und ihre Mädchenbande ihn in die Falle
gelockt hatten und ihm die Hose runtergerutscht war, würde er am
liebsten vergessen. Er stößt seinem Kumpel Harald der Wildsau den
Ellbogen in die Seite. „Hau ihm eine rein!“ Doch in diesem Moment
ertönt das Horn des Schamanen.
„Es ist so weit!“, sagt Storm. „Elmar, könnten wir Meinungsverschie-
denheiten bitte auf später verschieben? Es geht nämlich gerade nicht
darum, den eigenen Torwart zu vermöbeln …“
Elmar brummt.
„Dann los!“, sagt Storm. „Bilden wir den Kreis!“
Storm, Julius, Elmar und die übrigen Spieler bilden einen Kreis.
Elmar darf der Vorbrüller sein. Das kann er am besten.
„Eins, zwei, drei, vier!“,
brüllt er.
Und dann alle:
„Diesen Kampf
gewinnen wir!“
Jetzt wieder Elmar:
„Fünf, sechs, sieben, acht!“
Und dann wieder alle:
„Der Gegner, der wird plattgemacht!“
Zur gleichen Zeit haben sich Vigdis und ihre Freundinnen am ande-
ren Ende des Strandes genauso wie die Rotweißen im Kreis aufgestellt,
um den Schlachtruf der Schwarzgelben zu brüllen. Hier ist Vigdis die
Vorbrüllerin.
„Schwarz wie die Nacht, gelb wie die Sonne!“, brüllt sie.
Und dann alle Mädchen im Chor:
„Wir kloppen jeden in die Tonne!“
Vigdis' rote Mähne weht im Wind. Wenn sie mal entspannt ist (was
leider nur selten vorkommt), sieht sie verdammt hübsch aus. So
hübsch, dass Storm schon seit Längerem in Vigdis verknallt ist, ohne
es zu wissen.
Dafür wissen es zwei andere: Fufu, der Schamane, hat's bemerkt und
Luzifer, Storms kleiner schlauer Begleiter, auch.
Jetzt stürmen beide Mannschaften gleichzeitig aufs Spielfeld, um
auf ihre Positionen zu gehen, und der Schamane tritt zwischen den
Bäumen hervor, die rund um seine Hütte in der Mitte des Feldes ein
kleines Wäldchen bilden. Er hält seine fürchterlich stinkende Fellku-
gel in der Hand, die keiner anfassen will – und deretwegen Storm das
Fußball- und nicht das Handballspiel erfunden hat.
Die Menge auf den Felsenrängen ruft „Uuuuuuuuh!“ oder auch
„Iiiiiiiiiih“, und es gibt kaum einen, der sich nicht die Nase zuhält.
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