Süßwasser-Garnelen - Chris Lukhaup - E-Book
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Süßwasser-Garnelen E-Book

Chris Lukhaup

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Beschreibung

Es muss nicht immer nur Fisch sein! Denn mittlerweile sind in unseren Süßwasser-Aquarien äußerst interessante "Krabbeltiere" unterwegs: die Garnelen. Die Popularität dieser wirbellosen Tiere nimmt stetig zu, ihre Vielfalt ist riesengroß. Es macht Spaß, zuzuschauen, wie die Garnelen das Aquarium durchstreifen, nach Futter suchen und sich damit aus dem Staub machen - schreitend oder mit ordentlichem Tempo durchs Becken schwimmend. Im GU Tierratgeber Süßwasser-Garnelen erklären die Garnelen-Experten Chris Lukhaup und Reinhard Pekny, was für ein artgerechtes Garnelen-Leben unverzichtbar ist: vom richtigen Aquarium inklusive Technik und Ausstattung über die Ernährung bis hin zur Pflege. In 24 ausführlichen Porträts werden die beliebtesten Garnelenarten vorgestellt. Dazu gibt es Tipps zur Vergesellschaftung von Garnelen mit Fischen und Krebsen. Der Verhaltensdolmetscher erklärt darüber hinaus typische Verhaltensweisen der Garnelen. Und mit SOS - was tun? ist Hilfe im Notfall garantiert.

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Seitenzahl: 76

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SCHÖNHEITEN AUF ZEHN BEINEN

FLINKE GARNELEN – DIE »HINGUCKER« IM AQUARIUM

> Chris Lukhaup und Reinhard Pekny sind anerkannte Experten in der Haltung und Aufzucht der verschiedenen Garnelenarten. In diesem Ratgeber geben sie ihr umfangreiches Wissen weiter.

> Spezielle Bild-Text-Seiten behandeln Anatomie und Sinne, stellen Garnelenarten und passende Wasserpflanzen vor und sagen Ihnen, welche Fische und andere Krebse mit Garnelen zusammenleben können.

> Der Verhaltensdolmetscher auf der vorderen Klappe zeigt Ihnen, was die Verhaltensweisen der Garnelen bedeuten.

> Häufige Haltungsprobleme mit Lösungsvorschlägen finden Sie auf der hinteren Klappe.

TYPISCH GARNELE

Garnelen mit ihrem grazilen Körperbau, der Farbenpracht mancher Arten und ihrem interessanten Verhalten gehören inzwischen mit zu den begehrtesten Pfleglingen im Aquarium.

Garnelen im Süßwasser

Die meisten Garnelenarten leben im Meer. Doch etwa 800 Spezies haben es im Laufe der Evolution geschafft, ins Süßwasser vorzudringen und sich dort dauerhaft anzusiedeln. Darunter gibt es Arten, deren gesamter Lebenszyklus und auch die Vermehrung im Süßwasser stattfinden, andere wiederum benötigen noch immer Salz- oder Brackwasser für die Entwicklung ihrer Jungtiere.

Zwerge und Riesen

Unter den Süßwassergarnelen gibt es Arten, die kaum größer als 10 mm sind, aber auch wahre »Riesen« von mehr als 30 cm. Auch Lebensweise, Ernährung und Verhalten sind so unterschiedlich wie die Habitate, in denen sie vorkommen. Süßwassergarnelen haben alle Kontinente in den Tropen und Subtropen besiedelt, aber nur wenige Arten sind bis in gemäßigte Breiten mit tiefen Wintertemperaturen vorgedrungen. In Europa haben es die Garnelen der Gattung Atyaephyra erst mit der »Hilfe« des Menschen geschafft, die Alpen zu überwinden und sich nördlich davon in Rhein und Donau anzusiedeln. Ihre natürlichen Lebensräume erstrecken sich heute von reißenden Gebirgsbächenüber Flüsse und Seen bis in sumpfige und brackige Flachwasserzonen.

Art- oder Gesellschaftsaquarium

Dieser Ratgeber behandelt bevorzugt Arten, die auch im Gesellschaftsaquarium gepflegt werden können, ohne große Probleme zu verursachen. Bei der Vergesellschaftung mit Fischen gibt es einiges zu beachten, damit ein friedliches Zusammenleben gewährleistet ist. Reizvoll ist es aber auch, für Garnelen ein spezielles Artbecken einzurichten und die Gestaltung ganz auf die Tiere auszurichten.

Zwerggarnelen fühlen sich bei Gruppenhaltung wohler. Auch zwischen verschiedenen Arten (hier Caridina logemanni, Caridina sp. »Blue Bolt«, Neocaridina davidi) gibt es kaum Konflikte.

Das sollten Sie vor dem Kauf beachten

Garnelen haben erst seit kurzer Zeit Einzug in die Süßwasseraquaristik gehalten. Begonnen hat der Boom wohl mit einer Eigenschaft, die im Speziellen der Amanogarnele (Caridina multidentata,>) nachgesagt wird – das Vertilgen von Algen.

Individuelle Ansprüche

Nicht nur die Amanogarnele beseitigt Algen und organische Abfälle, auch andere Zwerggarnelen machen sich als »Putzkolonnen« im Aquarium nützlich. Bei vielen Aquarianern ist aus der anfänglichen Zweckbeziehung längst echte Liebhaberei geworden, und nun kommen aus allen Erdteilen immer mehr Garnelenarten in den Handel. Nicht alle darf man einfach ins Gesellschaftsbecken setzen, denn es gibt auch Fisch fressende Arten, die ein Aquarium rasch ausräumen können. Schäden an Pflanzen hingegen sind eher selten, auch wenn manche Garnelen vegetarische Nahrung nicht verschmähen. Obwohl einige Garnelenarten aus Lebensräumen stammen, in denen es keine Wasserpflanzen gibt, fühlen sie sich trotzdem in bepflanzten Aquarien wohl. Das gilt auch für viele Fächergarnelen, die normalerweise in reißenden Bächen zu Hause sind.

Die häufigsten Haltungsfehler

Vor dem Kauf muss man sich über die Ansprüche der einzelnen Garnelenarten informieren. Am einfachsten ist es natürlich, die Tiere in einem eigenen Becken unterzubringen, das ganz auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist. Möchte man sie jedoch mit anderen Lebewesen vergesellschaften, sind einige Punkte zu beachten: > Kleine Garnelenarten fühlen sich in Gegenwart größerer Fische nicht sehr wohl. Nicht selten werden sie von diesen auch als »Lebendfutter« betrachtet. Selbst wenn sie nicht gefressen werden, sind sie so sehr beunruhigt, dass sie sich ständig verstecken und kaum mehr beobachten lassen. Umgekehrt kann es passieren, dass kleine Fische von Garnelen attackiert und als Beute verfolgt werden.>Auch einzelne Garnelenarten zeigen sich untereinander nicht immer friedlich – häufig aus Konkurrenz um Nahrung. Aber es kommt auch zu direkter Aggression, und selbst Kannibalismus innerhalb einer Art (z.B. bei Macrobrachium) wird bei unzureichender Fütterung oder zu hoher Besatzdichte beobachtet. >Wenn Garnelen in ein bestehendes Gesellschaftsbecken gesetzt werden, muss man darauf achten, dass auch sie ausreichend mit geeignetem Futter versorgt werden. Das gilt speziell für Großarmgarnelen. Sonst kann es durchaus passieren, dass eigentlich harmlose Arten aus Hunger oder Mangelernährung doch auf Fischfang gehen, um sich mit Proteinen zu versorgen.

Garnelen sind kein Reisesouvenir

Tipps vom Garnelen-Experten Reinhard Pekny

Immer wieder werden Garnelen als Urlaubsmitbringsel von Fernreisen mitgebracht.

GRENZTIERARZT INFORMIERENAbgesehen davon, dass Lebewesen keine Reiseandenken sind, kennen die meisten »Tierfreunde« die Einfuhrbestimmungen in die EU nicht. Obwohl es für wirbellose Tiere nur wenige Vorschriften gibt, sollte man zumindest den Grenztierarzt schon vor dem Abflug über die geplante Einfuhr bei der Rückkehr informieren.

ILLEGALER EXPORTEine nicht gemeldete Ausfuhr von Tieren kann in vielen Herkunftsländern zu Schwierigkeiten führen. Versäumter Heimflug oder Bußgeldzahlung sind noch relativ harmlos, die unüberlegte Handlung kann selbst einen Gefängnisaufenthalt nach sich ziehen.

NUR MIT GENEHMIGUNGFazit: Keinen Eigenimport von Tieren durchführen ohne Kenntnis der Natur- und Artenschutzvorschriften des Herkunftslandes und ohne die notwendigen Sammel- und Exportgenehmigungen einzuholen, soweit sie erhältlich sind.

Welche Garnele soll es sein?

Ohne näher auf die systematische Stellung einzugehen, kann man die für die Aquaristik wichtigen Garnelen in drei Gruppen einteilen: Zwerggarnelen, Fächergarnelen (beide gehören zu den Atyinae) und Großarmgarnelen (Palaemonoidae).

Mit Vorliebe weiden Zwerggarnelen auf einer Mooskugel (Cladophora aegagrophila).

Friedliche Gesellschaftstiere und hartnäckige Fischfänger

Zwerggarnelen und Fächergarnelen (auch Radargarnelen genannt) sind friedliche Gesellen. Man muss eher darauf achten, dass andere Aquarienbewohner nicht aufdringlich werden oder die Zwerggarnelen als Lebendfutter betrachten. Ganz anders bei den Großarmgarnelen. Hier gibt es viele Arten, die geschickte Beutegreifer sind und sich zu hervorragenden Fischjägern entwickeln. Unter den »Glasgarnelen« finden sich auch Jungtiere großwüchsiger Arten, die rasch heranwachsen und in kurzer Zeit ein Aquarium leer fischen können.

Sind Garnelen für Kinder geeignet?

Mehrere Garnelenarten eignen sich sehr gut als Pfleglinge für Kinder, immer mit der Einschränkung, dass die Betreuung des Aquariums inklusive der Technik von Erwachsenen überwacht wird. Manche Garnelen kann man schon in kleinen Becken mit ca. 30 Liter Inhalt artgerecht halten. Allerdings läuft es in einem größeren Aquarium besser und einfacher, weil auch für die Haltung von Garnelen gilt: Je mehr Wasserinhalt, desto stabiler ist der Lebensraum Aquarium. Die für Kinder angebotenen Starter-Sets sind mit 54 Liter Inhalt und einer Beckenlänge von 60 cm ausreichend groß. Für Garnelen ungeeignet sind die meist zum Set gehörenden Innenfilter (Aquarientechnik, >), denn die Aussparungen für die Kabel sind häufig so groß, dass die Tiere durch sie entweichen können. Dieser Fluchtweg lässt sich aber mit Schaumstoff leicht verschließen. Bei einigen Garnelenarten kann man auf die elektrische Heizung verzichten. Sie kommen gut bei Zimmertemperatur und den damit verbundenen jahreszeitlichen Schwankungen zurecht (Artenübersicht, >). Diese meist genügsamen und anpassungsfähigen Arten lassen sich außerdem recht einfach zur Vermehrung bringen, was gerade für Kinder eine große Attraktion darstellt. Darüber hinaus wird auch das Taschengeld geschont, weil man die relativ kurzlebigen Tiere (manche Arten leben nur zwei Jahre) nicht immer wieder nachkaufen muss. Diese Arten geben sich mit Flockenfutter und anderen handelsüblichen Futtersorten zufrieden und erweisen sich auch beim Füttern als tolerant, da sie recht gut für ein paar Tage von den Ressourcen im Aquarium leben können. Auf eine gewisse Sorgfalt bei der Wasserpflege muss man jedoch bei ihrer Haltung achten: Beim wöchentlichen Wasserwechsel sollten mindestens 10, besser aber 20 Prozent ausgetauscht werden. Auch beim Füttern brauchen die Kinder am Anfang ein bisschen Hilfestellung, um permanentes Überfüttern zu verhindern, was weder den Aquarienbewohnern noch dem Wasser bekommt. Garnelen, die gemeinsam mit friedlichen Kleinfischen oder in einem eigenen Artbecken gehalten werden, sind tagsüber richtig aktiv. Für Kinder gibt es da immer etwas zu beobachten.

1ZWERGGARNELEDie meisten Zwerggarnelen gehören zu den Gattungen Caridina und Neocaridina und sind nur 4–5 cm groß. Typisch ist ihr friedliches Verhalten und die permanente Geschäftigkeit. Ständig stöbern sie in allen Winkel des Aquariums nach Fressbarem, und viele Arten beseitigen dabei sehr zuverlässig auch den organischen Abfall (Detritus).

2FÄCHERGARNELEDie ersten beiden Schreitbeinpaare sind zu fächerförmigen Fangapparaten umgebildet, die wie ein Schirm aufgespannt und in die Strömung gehalten werden. Bei Kontakt mit Futterteilchen klappt der Fächer zusammen und die Nahrung wird zu den Mundwerkzeugen geführt. Trotz ihrer Scherenbeine sind die bis 14 cm großen Garnelen völlig harmlos.

3GROSSARMGARNELEDie ersten beiden Schreitbeinpaare tragen Scheren, das zweite Beinpaar ist bei einigen Arten vor allem bei den Männchen stark vergrößert. Unter den zum Teil über 30 cm großen Arten gibt es auch räuberische Spezies, die ihre extrem langen Scherenhände geschickt als Jagdinstrument einsetzen und selbst flinke Fische erbeuten.

Anatomie und Sinne

Telson

Das letzte Körpersegment wird Telson genannt und trägt ein Spaltbeinpaar, die Uropoden. Diese »Beine« ähneln allerdings eher Flossen. Sie bilden den Schwanzfächer, der ein schnelles, rückwärts gerichtetes Fluchtschwimmen ermöglicht.

Pleon

Das Pleon (der Hinterleib, auch Abdomen genannt) besteht hauptsächlich aus einem sehr kräftigen Muskel, der von elastisch verbundenen Panzersegmenten umschlossen und geschützt wird. An der Unterseite verläuft der Darm, den man bei durchscheinenden Garnelenarten sehr gut erkennen kann.

Carapax