Tag für Tag jünger - Marion Kiechle - E-Book

Tag für Tag jünger E-Book

Marion Kiechle

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Beschreibung

Man ist nie zu alt, um jünger zu werden
Was hält uns jung? Und können wir uns gar verjüngen? Ja! Der Schlüssel dafür liegt in einer gesunden und leistungsfähigen Zellerneuerung. Wie wir unsere Zellen auf Trab halten und was uns fit, gesund und schön hält, erklären die Professorin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Marion Kiechle und die Fachjournalistin für Beauty & Health Julie Gorkow anhand neuester medizinischer Erkenntnisse. Tatsächlich können wir unsere Zellen fit halten – und mit dem richtigen Know-how über Ernährung, Bewegung, Hormone und unser inneres und äußeres Wohlbefinden sogar einen Verjüngungsprozess einleiten.
Intelligente Anti-Aging-Strategien für Frauen ab 40!

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Seitenzahl: 267

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Prof. Dr. med. Marion Kiechle

Julie Gorkow

TAG FÜR TAG

JÜNGER

Alles über die erstaunlichen Fähigkeiten unserer Zellen, den Alterungsprozess rückgängig zu machen

Wilhelm Heyne Verlag

München

Die Inhalte und Ratschläge in diesem Buch beruhen auf Recherchen, Erfahrungen und Erkenntnissen der Autorinnen. Dieses Buch kann jedoch keinesfalls den Gang zum medizinischen Experten ersetzen.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

4. Auflage

Originalausgabe 10/2017

Copyright © 2017 by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Straße 28, 81673 München

Vermittelt durch Stefan Linde

Umschlaggestaltung: Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich,

unter Verwendung eines Fotos von © Paul Schirnhofer

Satz und E-Book Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN: 978-3-641-20595-9V003

www.heyne.de

Inhalt

Vorwort

Was heißt eigentlich »Altern«?

Warum dieses Buch?

1. Lebenserwartung – Was ist für uns drin?

Wie alt können wir werden?

Unser Blick auf das Alter

Warum werden Frauen älter als Männer?

Sind wir unsterblich?

Was ist das Geheimnis eines langen Lebens?

2. Altersbeschleuniger, die man kennen muss

Warum ein falscher Lebensstil uns altern lässt

Bewegungsmangel · Ernährungsfehler · Untergewicht – gibt’s das? · Nahrungsergänzung – der leichte Weg zu ausgewogener Ernährung? · Essen Sie sich jung und gesund

Süchte

Rauchen · Medikamente · Alkohol · Auswirkungen von Alkohol auf unser Sexleben

Work-Life-Fallen

Altersbeschleuniger Berufswelt · Warum uns schlechter Schlaf aus der Balance bringt · Wie wichtig das soziale Umfeld ist

Der falsche Beautykult

Welche unsichtbaren Faktoren uns altern lassen · Was Beauty- und Alltagsstress mit uns machen · Tatort Badezimmer: Was wir falsch machen können

3. Drücken Sie den Reset-Button – was wirklich verjüngt

Wie Sie sich durch Bewegung verjüngen

Bewegung auf Rezept · Mehr Bewegung im Alltag · Überwinden des inneren Schweinehundes

Ernährung – warum das richtige Essen uns um Jahre jünger macht

Food-Regel 1: Retro-Shopping · Food-Regel 2: Das Hirn isst mit · Food-Regel 3: Die Okinawa-Strategie · Food-Regel 4: Essen wie am Mittelmeer · Food-Regel 5: Kein Gießkannenprinzip bei Nahrungsergänzungsmitteln

Süchte endlich loswerden

Rauchen · Alkohol und Medikamente

Job und Bildung als Jungbrunnen

Freundschaft, Beziehungen und Sex als Jungbrunnen

Schlaf – wie wir mühelos unsere Zellen verjüngen

Schlaf-Trick 1: Der Klimawandel · Schlaf-Trick 2: Geist und Muskeln müde machen · Schlaf-Trick 3: Zum Schlaf-Spießer werden · Schlaf-Trick 4: Böse Geister vertreiben

Beauty no Beast: Wie wir clever neue Beauty-Methoden zur Verjüngung nutzen, ohne unnatürlich auszusehen

Beauty-Tipp 1: Schönheit nach dem richtigen Maß · Beauty-Tipp 2: Costumized Beauty · Beauty-Tipp 3: Sonnige Aussichten · Beauty-Tipp 4: Gute Reinigungskraft

Wie wir den Geist auf Jugendlichkeit polen

Jungbrunnen auf Krankenschein?

Zum guten Schluss

Quellen und Hinweise zum Weiterlesen

VORWORT

Wenn wir über das Altern sprechen, ist es generell so: Alle wollen wir alt werden – alt aussehen aber lieber nicht. Wäre es also nicht reizvoll, wenn wir die biologische Uhr unseres Körpers zurückdrehen könnten? Haben Sie schon mal darüber nachgedacht? Gehören Sie bereits zu denjenigen, die durch Botox, Lifting oder Fettabsaugung hier und da ein bisschen nachgeholfen haben? Oder ist Ihr Ansatz der, sich mit Sport und Ernährung jung zu halten? Egal, was Ihnen zu dem Thema durch den Kopf geht, Sie können sich sicher sein: Sie sind mit diesen Gedankenspielen nicht allein.

In unserer Kulturgeschichte taucht der Wunschtraum, alt zu werden, ohne (sichtbar) zu altern, immer wieder auf. In der keltischen Mythologie beispielsweise heißt es, dass der Zauberer Merlin mit seiner Magie die Menschen jünger werden lassen konnte. Oder denken Sie an die Kurzgeschichte »Der seltsame Fall des Benjamin Button« von F. Scott Fitzgerald, in der ein Mann als Greis geboren wird und über die Jahre immer jünger wird. Vielleicht haben Sie sich aber auch schon in der Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin das Gemälde »Der Jungbrunnen« des Renaissancekünstlers Lucas Cranach angesehen. Dort steigen faltige Greisinnen in ein Bad, um auf der anderen Seite als junge, schöne Göttinnen das Wasser wieder zu verlassen.

Übrigens: Männer sind in diesem Jungbrunnen nicht zu sehen. Im Mittelalter war man sogar allgemein der Auffassung, dass sich Männer automatisch durch den Umgang mit jungen Frauen verjüngen. Ein lustiger Irrglaube, der viele Jahrhunderte überstanden hat und dem bis heute noch viele Männer aufsitzen. Eigentlich seltsam. Oder finden Sie nicht, dass ein Sechzigjähriger neben einer Dreißigjährigen viel älter wirkt als neben einer Gleichaltrigen? Ronald Reagan soll sogar einmal gesagt haben, er sehe in seinen Filmen deshalb so jung aus, weil er dafür gesorgt habe, stets mit alten Pferden im Bild zu sein …

Sieht man sich die Ratschläge in den Alltagsmedien und die Werbung der Kosmetikindustrie an, scheint der Wunsch nach ewiger Jugend tatsächlich vor allem ein Frauenthema zu sein. Aber in Wirklichkeit beschäftigte er immer schon und bis heute beide Geschlechter.

Warum uns die stetige Veränderungen unseres Körpers so umtreibt? Es ist vermutlich der Gedanke an den Tod. Und vor allem der Wunsch, ihm möglichst nicht so schnell zu begegnen.

Der Traum vom Stoppen des Alterns bzw. vom Rückwärts-Altern ist deshalb so alt wie die Menschheit selbst. Und jetzt werden Sie aufhorchen: Es ist nicht länger ein Traum! Denn 2006 gelang dem japanischen Wissenschaftler Shinya Yamanaka die Sensation, den Entwicklungsprozess von Gewebezellen umzukehren, sie zu verjüngen. Durch das »Anschalten« von vier speziellen Genen verwandelte er eine erwachsene Körperzelle in eine Stammzelle – ganz ohne Magie. Diesen Prozess nennen Wissenschaftler »Induzierte Re-Programmierung«, und dabei wird dafür gesorgt, dass das Entwicklungsprogramm von Zellen rückwärts läuft. Am Ende werden sie wieder in ihre Ursprungsform als sogenannte embryonale Stammzellen überführt.

Kein Wunder, dass Shinya Yamanaka zusammen mit seinem Kollegen John Gurdon dafür im Jahr 2012 den Nobelpreis für Medizin verliehen bekam. Denn mit dieser bahnbrechenden Entdeckung lässt sich beispielsweise erklären, wie sich Organe entwickeln oder Krankheiten entstehen. Oder wie man für jeden Menschen eine Art »Ersatzteillager« an jugendlichen und frischen Zellen durch individuell gezüchteten Gewebeersatz schaffen kann. Aus diesen embryonalen Zellen lässt sich durch Anschalten eines Vorwärtsprogramms jede beliebige Zell- und Gewebeart herstellen. Was ein bisschen nach Frankenstein klingt, bedeutet konkret, dass Hoffnung besteht, irgendwann zugrunde gegangene Zellen und Organe durch neues, junges Gewebe zu ersetzen. Seit 2014 arbeitet man daran, blinden Menschen frische Netzhautzellen hinter das Auge zu transplantieren, die über eine Re-Programmierung von Hautzellen der jeweiligen Person im Labor hergestellt wurden. Und so könnte man sagen: Der Jungbrunnen-Effekt des Lucas Cranach samt Heilung und Selbstverjüngung hat durch Anschalten des Rückwärtsprogramms unserer Zellen in die moderne Medizin und Forschung Einzug gehalten.

Was heißt eigentlich »Altern«?

Das Altern des menschlichen Körpers findet schon vor seiner Geburt statt. Schon bei Embryos sterben einige Zellen ab, beispielsweise die embryonalen Schwimmhäute. Das Altern und Sterben unserer Zellen ist sinnvoll, denn der Körper entledigt sich im Laufe des Lebens immer wieder der alten Zellen, um Platz für neue, frische zu schaffen – eine Grundbedingung für die Aufrechterhaltung der Funktionen unseres Körpers. Bewusst wird uns unser eigenes Altern aber eigentlich erst, wenn wir direkte Anzeichen wahrnehmen, seien es optische Anzeichen wie Falten oder bestimmte Dinge, die unser Körper nicht mehr so »macht« wie einst. Also der Übergang des Körpers von dem Zustand »fit« hin zu dem Zustand »anfällig für Krankheiten und Verletzungen«. So definiert es der Molekularbiologe Konrad Beyreuther der Universität Heidelberg.

Die Details des Alterns sind für uns zunächst nicht sichtbar: Die Muskulatur um die Knochen wird lockerer, die Muskelmasse nimmt ab, das Blut wird dünner, die Wände der Blutgefäße verlieren an Elastizität und verengen sich, das Unterhautfettgewebe und die Kollagenfasern in der Haut werden weniger. Das Knochenmark produziert weniger weiße Blutkörperchen, und das schwächt unser Immunsystem – weshalb wir im Alter ein erhöhtes Risiko haben, einen Infekt zu bekommen. Das Altern unseres Immunsystems ist u. a. auch ein Grund dafür, dass mit zunehmendem Alter das Risiko, an Krebs zu erkranken, steigt. All das setzt zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahr ein – und das ist damit auch der Abschnitt, in dem wir festlegen, wie schnell wir altern (und den wir glücklicherweise aktiv beeinflussen können!).

Die alternde Zelle erholt sich dann weniger gut von Hitze- oder Kälteschocks, reagiert sensibler auf UV-Strahlung. Auch die Zellen sind eben nicht mehr so in Form, wie sie mal waren. Warum das so ist, das zu erklären gibt es verschiedene wissenschaftliche Ansätze. Eine Theorie besagt, dass es sich einfach um einen Verschleiß handelt. Die Zellen nutzen sich mit der Zeit ab, sie können sich irgendwann nicht mehr regenerieren. Der andere Ansatz ist die Programm-Theorie, bei der vermutet wird, dass die Zellteilung begrenzt ist, sich eine Zelle etwa 150 Mal teilen kann. Aber welche Theorie auch stimmen mag: Wir haben die Chance, dem Altern ein wenig entgegenzuwirken.

Warum dieses Buch?

Wenn es um das Altern geht, dann gibt es zwei Optionen: Entweder, wir verschließen ganz fest unsere (mittlerweile von Fältchen umspielten) Augen, um die Veränderungen, die uns unweigerlich widerfahren, zu ignorieren (das tun die wenigsten). Oder wir sehen dem Alter offen und schonungslos ins Gesicht. Das bedeutet herauszufinden: Was stört mich? Oder gar: Worunter leide ich? Mit welcher Veränderung meines Köpers kann ich easy leben? Und wenn mich etwas wirklich stört – was kann ich tun? Und dann machen wir uns schlau. Wohl dem, der das generell macht. Denn – das ist ein weiterer erstaunlicher Fakt – laut Statistik sterben ungebildete Menschen früher als gebildete. Wissen ist also nicht nur Macht, es verlängert auch das Leben und hält uns jung.

Auch wenn Sie noch so entspannt sind, was das Altern betrifft – keiner Frau ist es ernsthaft egal, ihren Körper altern zu sehen. Die Haut verliert ihre Spannkraft, die ersten grauen Haare werden sichtbar, die Muskelmasse nimmt ab, das Kinderkriegen ist plötzlich kein Kinderspiel mehr, zum Lesen braucht man eine Brille. Es gibt also zwei Strategien: damit leben, es so hinnehmen, Alter einfach Alter sein lassen und sich über anderes Gedanken machen. Oder aber die Sache angehen, ein paar Dinge und Gewohnheiten im Leben verändern. Vielleicht nicht alles, vielleicht sind es in diesem Buch auch nur ein paar Fakten, die Sie interessieren. Oder überhaupt auch nur ein einziger Aging-Faktor, gegen den Sie etwas unternehmen wollen. Nur damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir werden Ihnen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger kommen oder mit Sie-müssen-jetzt-aber-Sätzen, sondern Ihnen nackte Tatsachen über das Altern liefern und Ihnen sagen, wo es möglich ist, ein RückwärtsProgramm einzuschalten – oder zumindest die Slow-Motion-Taste zu drücken.

Prof. Dr. Marion Kiechle, Julie Gorkow

München, im September 2017