Tatort Oslo - Nichts bleibt verborgen - Knut Krüger - E-Book

Tatort Oslo - Nichts bleibt verborgen E-Book

Knut Krüger

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Beschreibung

Skandinavien-Krimis sind Kult – jetzt auch für Kids

Brandstiftung mit Todesfolge! Zuerst mag niemand glauben, dass der Brand in einem kleinen Nebengebäude von Alexanders Schule absichtlich gelegt wurde. Zumal ein Obdachloser, der sich dort versteckt hatte, dabei zu Tode kam. Aber als Kommissar Ohlsen und sein Team die Ermittlungen aufnehmen, wird rasch klar, dass hier jemand seine Finger im Spiel hatte. Aber sollte es wirklich der verwöhnte Magnus aus der Oberstufe gewesen sein, der immer mal wieder beim Zündeln erwischt wurde? Als sich das Ohlsen- Team in seinen zweiten Fall stürzt, ahnen sie nicht, dass sich Alexander damit in größte Gefahr begibt...

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Seitenzahl: 193

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cbj ist der Kinder- und Jugendbuchverlagin der Verlagsgruppe Random House

Gesetzt nach den Regeln der Rechtschreibreform

1. Auflage 2013© 2013 cbj, MünchenAlle Rechte vorbehaltenUmschlagkonzeption: init.Büro für Gestaltung, Bielefeldunter Verwendung folgender Abbildungen:© Plainpicture (Aurora Photos / Fredrik Solstad, BY); Istockphoto (PeskyMonkey)Oslokarte: Peter Palm, BerlinLektorat: Andreas RodeMP · Herstellung: AWSatz: Uhl + Massopust, AalenISBN 978-3-641-09569-7www.cbj-verlag.de

Prolog

Oslo im November

Es war eine kalte, sternklare Nacht. Mit größter Vorsicht entriegelte er das hohe Eisentor und schob den rechten Flügel auf. Es quietschte nur leise, aber das reichte aus, um seinen Herzschlag zu beschleunigen. Vermutlich waren die Scharniere seit Jahren nicht geölt worden.

Typisch Gulliksen, dachte er. Der Hausmeister nahm es mit solchen Dingen nicht sehr genau. Sonst hätte Gulliksen ja auch das Tor zum Sportgelände abgeschlossen, was er, anders als bei dem schmiedeeisernen Portal des Schuleingangs, meist unterließ.

Die Plastiktüte gegen den Bauch gedrückt, schlängelte er sich durch den Spalt, ohne das Tor hinter sich zuzuziehen. Sein Blick schweifte über die nagelneue Tartanbahn, deren Oval im silbrigen Mondlicht glänzte. Heute Vormittag hatte er sich hier noch die Lunge aus dem Leib gerannt und zusammen mit den anderen die Stabübergabe beim Staffellauf geübt. War von Kaupang angeschnauzt worden, weil er den Stab fallen gelassen hatte. Der schrille Pfiff der Trillerpfeife gellte ihm immer noch in den Ohren.

Jetzt lag eine fast gespenstische Stille über der Anlage und drückte auf sein Trommelfell. An einer ungeschützten Stelle im Nacken war die Kälte in seinen Anorak eingedrungen und kroch ihm den Rücken hinab. Fröstelnd zog er die Schultern hoch und suchte Zuflucht im Schatten der Tannen, die sich in schnurgerader Reihe am Maschendrahtzaun entlangzogen. Wenn er den Kopf hob, sah er ihre Wipfel als bedrohlich gezackte Linie vor dem schwarzen Himmel. Ihm gegenüber türmte sich das Schulgebäude wie ein hässlicher grauer Klotz. Aber auf das Schulgebäude hatte er es nicht abgesehen. Er war ja nicht wahnsinnig.

In etwa fünfzig Metern Entfernung zeichneten sich die Umrisse des länglichen Schuppens ab, der einer fensterlosen Baracke glich und seine besten Tage schon lange hinter sich hatte. Die einstmals braune Farbe war an den meisten Stellen abgeblättert. Das Dach war mit Teerpappe provisorisch abgedichtet worden. Wenn die Schule genug Kohle für eine teure Tartanbahn hatte, konnte sie sich auch einen neuen Geräteschuppen leisten. Er würde also nur dafür sorgen, dass diese Investition ein bisschen vorgezogen wurde.

Als er vor der morschen Tür stand, schüttelte er unwillkürlich den Kopf. Auch sie war nicht abgeschlossen, kein Vorhängeschloss weit und breit. Gulliksens Nachlässigkeit ging wirklich auf keine Kuhhaut. Der konnte froh sein, dass ihm nicht längst jemand seine Spaten oder den Rasenmäher geklaut hatte.

Mit leicht zittriger Hand umfasste er den rostigen Riegel und zog die Tür auf. Drinnen war es stockfinster, aber er wusste, dass sich im vorderen Teil die Gartengeräte, weiter hinten die Utensilien für den Sportunterricht befanden: rot-weiß gestreifte Hütchen, die Latte und Matten für die Hochsprunganlage, Maßbänder für die Weitsprunggrube, Speere und Stoßkugeln, ein paar Kleintore und Leichtmetallhürden, nicht zu vergessen die Staffelstäbe.

Er spürte sein Herz in der Kehle schlagen, wollte plötzlich alles nur noch hinter sich bringen. Hektisch ließ er die Tüte fallen, nahm eine Schachtel Streichhölzer sowie die Flasche mit dem Brennspiritus heraus und fummelte nervös am Sicherheitsverschluss, bis er ihn endlich aufbekam. Mit zwei Schritten war er in der Hütte und besprengte die Wände sowie den Boden nahe der Tür mit der stinkenden Flüssigkeit. Hielt kurz inne, weil er glaubte, ein Atmen zu hören. Aber es war wohl doch nur sein eigenes Keuchen, das ihn erschreckt hatte. Er trat zurück, schraubte die Flasche zu und ließ sie wieder in der Tüte verschwinden. Dann nahm er die Streichhölzer aus der Schachtel. Er hatte jeweils fünf zusammengebunden, um eine stabile Flamme zu erzeugen, die nicht der kleinste Windstoß ausblasen konnte. Dennoch brachte er das Kunststück fertig, zwei Hölzchen des ersten Fünferpacks abzubrechen, als er es an der Reibefläche entlangzog. Er zögerte irritiert, spürte die Hitze an seinen Fingern und ließ es auf den feuchten Rasen fallen.

Beim zweiten Versuch klappte es. Er blickte kurz auf die Flamme, warf das Streichholzbündel vorsichtig durch die Türöffnung und erschrak über die zischenden Geräusche und die kleine fauchende Explosion, die er damit auslöste. Zu gern hätte er sich den Verlauf des Brandes in Ruhe angesehen. Hätte voller Spannung beobachtet, wie die ersten Flammen, die bereits am Türstock züngelten, von den morschen Brettern Besitz ergriffen, um sich allmählich zu einem großen gefräßigen Feuer zu vereinen. Hätte am liebsten so lange gewartet, bis der alte Schuppen lichterloh in Flammen stand und einer riesigen Fackel glich, deren Funken in den nächtlichen Himmel stoben. Aber das durfte er nicht riskieren. Jetzt gab es nur noch eines zu tun.

Er raffte die Tüte an sich, machte auf dem Absatz kehrt und rannte, ohne sich noch einmal umzudrehen, dem Ausgang entgegen. Als er das Tor erreichte, fuhr er herum und starrte für ein paar Sekunden auf den lodernden gelben Fleck am anderen Ende des Sportplatzes. Dann drückte er sich durch den Spalt und verschmolz mit dem Dunkel der Nacht.

Kapitel 1

Drei Monate zuvor

Was für ein romantisches Fleckchen, dachte Franziska verträumt, als sie ihre Zehen in den warmen Sand bohrte und wie zufällig Alexanders Schulter berührte. Zumindest hätte es ein romantisches Fleckchen sein können, wären da nicht die zehntausend anderen gewesen, die schon am Vormittag die Paradiesbucht gestürmt und sie in einen bunten Flickenteppich aus Badehandtüchern verwandelt hatten. Eine überdrehte Ausgelassenheit lag in der Luft, als hätten sich all diese Menschen hier verabredet, um am letzten Samstag der großen Ferien eine gigantische Strandparty zu feiern.

Denn eines hatte Franziska längst begriffen: So kurz der Sommer in Oslo auch war, so intensiv wurde er hier genossen und ausgekostet. Es war, als ginge es darum, sich so schnell wie möglich einen Vorrat an Sonne, Licht und guter Laune anzulegen, um im Winter – der »dunklen Zeit«, wie er hier meist genannt wurde – davon zu zehren.

Sie ließ ihren Blick über das Halbrund der Bucht wandern. Sonnenanbeter brutzelten mit Kopfhörern im Ohr, während andere ganz in der Welt des Buches versunken waren, das sie in der Hand hielten. An der Wasserlinie flogen Bälle und Frisbees hin und her. Zwei picklige Mädchen mit blitzenden Zahnspangen jagten im Zickzack um die Handtücher herum und quietschten um die Wette. Jungs mit gebräunten Oberkörpern spurteten durch die seichten Wellen, zogen ihre Kumpel auf Skimboards hinter sich her und brachen jedes Mal in schallendes Gelächter aus, wenn einer von ihnen kopfüber ins Wasser stürzte. Norwegisches Strandrodeo.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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