Taubenschlag in meinem Herzen - Tina Wessig - E-Book

Taubenschlag in meinem Herzen E-Book

Tina Wessig

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Beschreibung

Manchmal drängen Gedanken zusammen, verdichten sich zu Worten, zu Sätzen, zu Strophen. Manchmal drängen diese Gedanken auch hinaus in die Welt, wollen gelesen, verstanden, mitgefühlt werden. Ein so berauschender wie berührender Blick hinter Fassaden - auf Stationen eines bis zum Anschlag gelebten Lebens.

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Seitenzahl: 68

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Zur Person: Tina Wessig (47) ist Journalistin und Autorin aus Niederösterreich.

WIDMUNG:

Ich widme dieses Buch allen Menschen, die mich bislang auf meinem Weg begleitet haben - und sei es auch noch so kurz. Ihr habt mich zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin, mit Stärken und Schwächen, mit unbändigem Löwenmut und grenzenloser Phantasie, mit Fehlern, Höhen und Tiefen. Dafür danke ich euch von ganzem Herzen.

Danksagung: Ich danke meinem Mann Michael für seinen unerschütterlichen Optimismus, für Liebe, Lob und Leidenschaft, meinen Eltern für jeden einzelnen zärtlichen Gedanken und dem Universum für seinen Plan.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Taubenschlag

Ich

Eismeer

Entschieden

Ich mag es

Ein bisschen

Seiltänzer

Schatten

Immer wieder

Nachgedacht

Weg mit Dir

Selten

Zart und zarter

Märchenwald

Indianertanz

Was ich damit sagen will

Ruhe in mir

Liebe

Lass mich nicht alleine

Eine Sekunde

Endlich

Mancher Tag

Schwach

Kranich

Dunkelblau

Zwei

Regungen

Irgendwann

Dem schönsten Lachen

Herz

Eine Rose für Dich

Alles wieder gut

Ungeduld

Märchen

Clown

Wie man den Mond zum Lachen

Kettenhund

Gretchen

Ellipse

Achterbahn

Flamingos im Schnee

Geliebter

Danke

Näher

Herzschlag

Danke 2.0

Prinzessin

Blutrot

Der Bär

Du

Fegefeuer

Sucht

Charade

Diffus

Bange

Träumerin

Der Kampf

Spielfeld

Vollkommen

Sieben Meere

Mein Hund

Glück

Die Wölfin

Dein Bild

Zerrissen

Irgendwann

Wenn Gefühle Vögel wären

Herbst

Brief an die Berge

Adieu

Schön

Für Dich

Geliebtes Phantom

Still und heimlich

Hurricane

Kann nicht

Warum

VORWORT:

Wer möchte nicht ganz bei sich sein, ganz im Moment und ganz in seiner Mitte? Wenn uns das gelingt, war es meist ein anderer Mensch, der uns diese Erfahrung ermöglicht hat. Weil er uns Kraft gegeben hat, Mut, weil er uns Zuversicht gegeben und uns den Rücken gestärkt hat. Auch, wenn wir erkennen müssen, dass diese Momente meist von kurzer Dauer sind, so können wir uns doch glücklich schätzen, sie gelebt zu haben.

Daher kehren wir doch einmal noch kurz zu den Momenten zurück, die für uns entscheidend waren, zu den Weggabelungen, an denen wir eine Richtung einschlagen mussten, die für unser Leben prägend war. Ohne Wehmut, ohne Groll, aber doch mit allen Sinnen. Ich lade Sie ein auf eine Reise durch die Gedanken. Hin zu Gefühlen, die so beklemmend wie befreiend sein können, so verschlingend wie verführerisch, so hoch und so tief.

Taubenschlag

Hab' einen Taubenschlag in meinem Herzen

und einen Bienenkorb in meinem Kopf,

seh' Dich in einem Meer von Kerzen,

werf' Dich und mich in einen Topf.

Ich möchte Dich das Fliegen lehren,

so lass Dich fallen, wenn Du's wagst.

"Ich möchte wissen, wie ich lande",

ist alles, was Du dazu sagst.

Ich möchte Dir die Wahrheit sagen,

ich zeigte gern Dir meinen Weg,

der holprig ist und verharre,

wenn ich unerwartet Wunden pfleg'.

Du bist ein Spieler ohne Skrupel,

bestiehlst Dich selbst und nicht die Bank,

Du sagst "Die Karten sind gezinkt",

machst anstatt reich Dich selber krank.

Versag' nicht, was in Gedanken Du gibst

und halte Dich selbst nicht zum Narren,

verzichte doch auf die Goldjetons,

kassiere gleich die ganzen Barren.

Verbirg' nicht, was ich längst schon weiß,

wir sind uns ähnlich, sieh es ein,

nicht jede Ruhezeit heißt zwingend

auch hoffnungslos allein zu sein.

Du sagst, Du kommst bald und ich seh' Dich,

Du sagst, Du gehst noch lang nicht heim,

Du sagst, Du gehst und ich versteh' Dich,

bis später im Türmchen aus Elfenbein.

Ich

Ich zeig' Dir meine leise Seite,

doch eine laute hab' ich auch,

ich sehne mich in Deinen Arm

und sag' Dir, dass ich Dich nicht brauch'.

Bin die Vernunft und bin die Logik,

die Analyse in Person,

nütz' dennoch selten mein Gehirn,

was soll's, das weißt Du alles schon.

Bin heftig, zärtlich, kalt und warm,

ich brülle und ich schweige,

ich hoff', die Nacht bricht bald herein

und hoff', der Tag geht nie zur Neige.

Mal sprudelt es aus mir heraus,

mal sitzt es tief und fest,

ich liebe mich im Übermaß und

hasse mich manchmal so sehr wie die Pest.

Wie soll ein and'rer mich versteh'n,

wenn ich es doch nicht selber kann?

Ich sehne mich nach Deinem Blick

und sage "Schau mich nicht so an".

Lass mich in meiner wirren Welt

und mach' sie bitte heil

und stürme ich den Berg hinauf,

sei Du für mich das Halteseil.

Eismeer

Ich hab' Dich im Herzen, aber nicht an der Hand,

bewohne ein dürres und einsames Land,

ich rufe und rufe, doch gegen den Wind,

versuch', Dich zu sehen, doch der Wind macht mich blind.

Will näher zu Dir, doch Du läufst davon,

ich will mit Dir lachen und ernte den Hohn,

will neben Dir liegen, Deine Antwort ist Nein

und versuche vergeblich, Dir wichtig zu sein.

Will alles und nichts und will es jetzt gleich,

ich brauche nicht viel, doch ich wäre gern reich,

ich kaufte Dein Herz und Deine Seele sodann,

dass nur ich alleine beleben Dich kann.

Dein Rhythmus ist Schwermut und meiner vier Viertel,

ich liebe es wallend, Du bindest den Gürtel,

ich brauche die Freiheit, Du kerkerst mich ein,

Du hoffst, ich bejahe, jetzt ist meine Antwort Nein.

Und sollt' ich Dich brauchen, wirst Du es erkennen,

wirst einmal und erstmals beim Namen mich nennen,

willst Du es sehen und was wirst Du machen,

wenn ich Dir beweise, dass ich weinend kann lachen?

Bin ziellos und unstet, ein Zugvogel, der

seinen Kompass verlor, unter sich nur das Meer,

wo ist nur das Land, sag', wo ist der Süden -

und erstmals wünsch' ich, ich wär' am Eismeer geblieben.

Entschieden

Entschieden, fertig, ausgetrunken,

balanciert und abgesunken,

durchgelesen, unterschrieben,

gedacht, gebrütet, hinterblieben.

Gefühlt, geliebt, verlor'n gegangen,

hochgerissen, abgefangen,

gekämpft, gewonnen, neu geboren,

ausgefochten, auserkoren.

Verirrt, verwirrt, verstört, verbittert,

ausgelöscht und abgesplittert,

abgeplankt, verwehrt, verkannt,

entfacht, verkohlt und abgebrannt.

Aufgestanden, weggegangen,

mitgefangen, mitgehangen,

entstellt, gelähmt und regungslos,

verblutet, einsam, nackt und bloß.

Versucht, verloren, schiefgegangen,

geräuchert, rein und abgehangen,

emporgekommen, abgestürzt,

verlängert, eingeseh'n, verkürzt.

Endlich meinen Weg erkannt,

verletzt und trotzdem nicht verbrannt,

frohgemut und tief berührt

zu Ende meinen Weg geführt.

Ich mag es

Sag' es nicht, ich weiß es doch,

bist manchmal wie ein schwarzes Loch,

tückisch, leise, voller Kraft

und wartest, bis ein Stern sich selbstständig macht,

wenn Du Lust hast zu reden, dann sag' es -

Dein Blick ruht auf mir und ich mag es.

Träume fliegen, doch ich falle,

ich steh' in einer leeren Halle,

rufe nach Dir, doch höre Dich nicht,

es ist nur mein Echo, das zu mir spricht,

hab' ein unbändiges Ziel, doch begrab' es -

Dein Blick ruht auf mir und ich mag es.

Du kennst mich, obwohl ich mich tarne,

spielst gefährliche Spiele, obwohl ich Dich warne,

zeigst Deine Karten niemals her,

bluffst und nennst es dennoch fair,

fragst mich nach Vertrauen, ich hab' es -

Dein Blick ruht auf mir und ich mag es.

Hüll' mich ein und gib mich frei,

sag', es ist Dir einerlei,

ob morgen noch die Sonne scheint,

ob morgen die Torheit von heut' wird beweint,

sag' ehrlich, was Du denkst, ich vertrag' es -

Dein Blick ruht auf mir und ich mag es.

Ein bisschen

Ich liebe Dich, weißt Du es?

Ich brauche Dich, ahnst Du es?

Ich kann ohne Dich leben,

aber mit Dir lebte ich ein kleines bisschen sicherer.

Ich vermisse Dich, merkst Du es?

Es zerfrisst mich, siehst Du es?

Ich kann ohne Dich einschlafen,

aber mit Dir schliefe ich ein kleines bisschen ruhiger.

Ich verzehre mich, erkennst Du es?

Ich sehne mich nach Dir, begreifst Du es?

Ich kann ohne Dich aufwachen,

aber mit Dir erwachte ich ein kleines bisschen fröhlicher.

Ich sorge mich, weißt Du es?

Ich ängstige mich, ahnst Du es?

Ich kann ohne Dich sterben, aber mit Dir gelebt zu haben,

machte den Tod ein kleines bisschen erträglicher.