Theater Boulevard 12 - Julie Nezami-Tavi - E-Book

Theater Boulevard 12 E-Book

Julie Nezami-Tavi

0,0

Beschreibung

Auf unserer Prachtstraße, dem exklusiven "Theater Boulevard", stellen wir die interessantesten Kulturpersönlichkeiten vor, führen zu den reizvollsten Kultureinrichtungen und servieren kulturelle Delikatessen in jeglicher Hinsicht. Kultur ist weit gefächert. Und wir zeigen Ihnen, wie weit das geht! Julie Nezami-Tavi ist Redaktionsleiterin des "AnDante Kulturmagazins", dem Nachfolger des "Belcanto Kulturmagazins". Bei letzterem arbeitete sie u. a. mit der Bayerischen Kammeroper und Radio Opera, beides Einrichtungen des Öffentlichen Rechts, zusammen. Für Radio Opera hat sie auch einige Moderationen gesprochen. Im Auftrag verschiedener anderer Zeitschriften bediente sie zudem als freie Journalistin regelmäßig unterschiedliche Rubriken. Julie Nezami-Tavi ist zudem in der klassischen Musikbranche aktiv. Als Geschäftsführerin einer Münchner Konzert- und Gastspieldirektion hat sie zahlreiche Konzerte in Deutschland und auch in England auf die Bühne gebracht. Bei fast allen Konzertveranstaltungen hatte sie die künstlerische Leitung inne und sich hierbei auch mehrmals der Regiearbeit und der Dramaturgie gewidmet. Dabei hat sie ausschließlich mit den renommiertesten Sängern und Sängerinnen internationaler, staatlicher Opernhäuser zusammengearbeitet. Mehrfach hat sie auch als Produzentin und künstlerische Leiterin verschiedener CD-Aufnahmen gewirkt. Als direkte Nachfahrin des persischen Dichters Nezami (12. Jahrhundert) einem der bedeutendsten Vertreter der persischen Literatur (die UNESCO hatte das Jahr 1991 zum Nezami-Jahr erklärt), ist Julie Nezami-Tavi mittlerweile in erster Linie auf dem Gebiet der Schriftstellerei tätig. Sie hat etliche Bücher in unterschiedlichen Genres (Biografie, Krimi, Sachbuch Thema Kultur, Philosophie, Satire, Kolumnen) veröffentlicht. Mit besonderer Vorliebe widmet sie sich auch Textbüchern für die Bühne ("Hashtag Operettenbuffo","Saxy Carmen", "Vincent & die Geister, die er rief"), Drehbüchern und Lyrics. Aus der Feder der Autorin entstammen bereits die beiden Kulturmagazin-Reihen "Belcanto" & "AnDante". Dies veranlasste den Litag Theaterverlag eine neue Magazin Reihe anzuregen, die das weitläufige Kunst- und Kulturgebiet noch breitflächiger abdeckt. In Zusammenarbeit mit dem Litag Theaterverlag entstand daher jüngst die Kulturreihe "Theater Boulevard", deren Redaktionsleitung Julie Nezami-Tavi abermals innehat. Somit komplettiert "Theater Boulevard" das spannende Kultur-Trio.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 65

Veröffentlichungsjahr: 2023

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Redaktionsleitung: Julie Nezami-Tavi, Eva Giesel

© Texte: Julie Nezami-Tavi, Eva Giesel, Bobby Stern, Kultur- und Kongresszentrum Taufkirchen, Urania Theater

© Fotos: Peggy March, Depro Verlag / Sandra Ludewig,

Bell Prom, Arnie Harris, Schneider-Press / Erwin Schneider,

Kultur & Kongresszentrum Taufkirchen, Urania Theater,

Litag V., Julie & Annemarie-Ulla Nezami-Tavi, Bobby Stern

Grafische Gestaltung und Layout:

Julie & Annemarie-Ulla Nezami-Tavi

Technische Leitung: Peter Nezami-Tavi

www.jazz-und-co.de

www.kultur-und-co.de

Titelbild: Peggy March Autobiografie

Cover © Depro-Verlag / Sandra Ludewig

„Der belesene Denker" © Julie Nezami-Tavi

© Juni 2023 uneingeschränkt für alle Beiträge von Theater Boulevard. Nachdruck auch auszugsweise und Vervielfältigung, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD etc. nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht unbedingt die der Redaktion wieder.

Für unverlangt eingesandte Beiträge wird keine Haftung übernommen.

Änderungen und Irrtümer vorbehalten!

www.theaterboulevard.de

www.theater-boulevard.de

Eva Giesel © Foto: Litag Theaterverlag

„Man kann mit Politik keine Kultur machen, aber vielleicht mit Kultur Politik.“

Das hat Theodor Heuss gesagt. Deshalb geben wir nicht auf und haben trotz der verrückten Zeiten wieder neue Stücke anzubieten, die Sie bei den News auf unserer Homepage

www.litagverlag.de mit Inhaltsangaben und Besetzungen finden können.

Die vorübergehend auferlegte Untätigkeit hat uns neue Wege überlegen lassen und wir haben eine Zusammenarbeit mit der Zeitschrift AnDante Kulturmagazin begonnen.

Wir möchten Interessantes aus dem Theatertreiben, aber auch aus der Kulturwelt überhaupt präsentieren, als Anregung vielleicht, als Appetitmacher sozusagen.

Wir wünschen viel Vergnügen beim Schmökern.

Eva Giesel

Julie Nezami-Tavi, Regie in der Philharmonie, München im Hintergrund: Simone Schneider, Volker Bengl, Ballett des Belcanto Gala Eventmanagements

© Foto: Annemarie-Ulla Nezami-Tavi

Nach längerer Magazinpause war klar, ich brauchte eine Titelstory, die wirklich Spaß macht. Einen Künstler oder eine Künstlerin, die nicht nur brillant performt, sondern auch unendlich viel Lebensfreude versprüht. Und die auch noch Verständnis hat, wenn man sich selbst eher in der unteren Stimmungsetage aufhält, ja, die es sogar schafft, den Schalter aus meinem miese-Laune-Modus kurzzeitig umzulegen. Kurzum, ich brauchte ein kleines Wunder. Doch nachdem ich das Universum hierfür ein paar Mal vergebens angerufen habe, klar, da kam nur noch eine Telefonnummer in Frage: die von PEGGY MARCH.

Wie gehabt wünsche ich auch hier wieder:

Viel Lesevergnügen!

Julie Nezami-Tavi

Editorial

www.theaterboulevard.de

Foto: © Depro Verlag / Sandra Ludewig

When the fame begins to raise

Nach längerer Magazinpause war klar, ich brauchte eine Titelstory, die wirklich Spaß macht. Einen Künstler oder eine Künstlerin, die nicht nur brillant performt, sondern auch unendlich viel Lebensfreude versprüht. Und die auch noch Verständnis hat, wenn man sich selbst eher in der unteren Stimmungsetage aufhält, ja, die es sogar schafft, den Schalter aus meinem miese-Laune-Modus kurzzeitig umzulegen. Kurzum, ich brauchte ein kleines Wunder. Doch nachdem ich das Universum hierfür ein paar Mal vergebens angerufen habe, klar, da kam nur noch eine Telefonnummer in Frage: die von PEGGY MARCH.

Und wenn ich dann verkünde, dass ich demnächst Peggy March im Interview habe und eine Antwort wie „Ah, Peggy March, die Schlagersängerin“ bekomme, werde ich ein ganz kleines bisschen ... stinksauer! NEIN! Ich kenne keine „Peggy March, die Schlagersängerin“. Ich kenne nur Peggy March, die Sängerin mit der stimmlich exzellenten Ausdrucksvielfalt, Peggy March, die Künstlerin mit dem unfassbar weitreichenden Spektrum an kreativen Fähigkeiten, Peggy March, die Textdichterin und Komponistin, die gemeinsam mit ihren ehemaligen Bandmitgliedern den Welthit „When the rain begins to fall“ geschrieben hat, Peggy March, die als jüngste Gesangsinterpretin aller Zeiten, die US-Charts erobert hat, Peggy March, die Solistin, die für musikalische Engagements so häufig in Japan willkommen geheißen wurde, dass jeder Japanologe vor Neid und Ehrfurcht erblassen müsste, Peggy March, die Songschreiberin, aus deren Feder internationale Erfolge wie u.a. „Manuel Goodbye“ stammen, Peggy March, die humorvolle Entertainerin, die die unterhaltsamsten und amüsantesten Stories aus ihrem Leben zu erzählen weiß, Peggy March, die Autorin, die ein mega spannendes Buch verfasst hat, Peggy March, die auch als Malerin über außerordentliche Begabung verfügt und wunderbare Aquarelle kreiert, Peggy March, den internationalen Weltstar, deren herausragende künstlerische Qualität mit unglaublich geerdeter Bodenständigkeit korrespondiert. Und ja, Schlager singt sie auch, NEBEN vielen anderen künstlerischen Aktivitäten.

Da lässt sich nurmehr hinzufügen: guckt mal ein wenig über den Tellerrand hinaus und hört auf mit diesem Schubladen-Denken. Und wenn man diesen Rat beherzigt, kann man unsere Titelstory gleich doppelt genießen. Enjoy!

„Was ich Sie schon immer mal fragen wollte ...“, oh Gott, ich hab nie gedacht, dass ich diese schrecklich floskelbehaftete Plattitüde mal selbst anbringen würde. Aber ... – in ihrem Fall trifft es wirklich den Kern, was soll ich machen?! Aber dazu kommen wir später.

Die Bedeutung eines Nummer 1 Erfolges in den US-Charts kann man generell gar nicht hoch genug erachten, geschweige denn, wenn jemand damit auch noch Geschichte geschrieben hat.

Kultikone Jennifer Rush (gebürtige New Yorkerin und eine ganz liebe Freundin von mir) hat trotz Welthits wie „Power of love“ den Spitzenplatz in den US Charts zu keinem Zeitpunkt erreicht. Rihanna war 17, als sie nicht nur Träume hatte, sondern sich einen davon erfüllen und ihren ersten Nummer 1 Hit in den US-Charts verzeichnen konnte. Selbst die jüngste Interpretin eines James-Bond-Songs, Billie Eilish, war „bereits“ 17, als sie ihren ersten Nummer 1 Hit in den US Charts landete und Lady Gaga war bei besagtem Gipfelsturm gar „schon“ über 20. Den Rekord der jüngsten Sängerin eines Nummer 1 Erfolges in den US Charts hält eine ganz andere: PEGGY MARCH. Mit 15 Jahren(!) erklomm Little Peggy March mit „I will follow him“ die Spitze der US Charts, als jüngste Nummer 1 Interpretin der US Chartgeschichte ever. Und sie hat diesen einzigartigen Rekord bis heute inne.

Wie es dazu kam, wie es ihr dabei ging, wie sie davon hörte, was sie und ihre Familie gerade taten, als sie es erfuhren und wie sich in dem Moment alle fühlten – das und vieles, vieles, vieles mehr erzählt uns Peggy March in ihrer Autobiografie „I will follow me“. Vielfältig, amüsant und fesselnd laden die Geschichten ebenso zur vergnüglichen Zerstreuung wie zum Nachdenken ein. Lektüre, die ich reinen Herzens wärmstens empfehlen kann, denn das Buch weist vor allem ein Charakteristikum auf: es ist durch und durch authentisch! Und es zeigt, was für eine faszinierende Persönlichkeit diese warmherzige und daraus resultierend konsequent freundlich gestimmte Künstlerin ist.

Gerade deshalb habe ich mich besonders auf unser Gespräch gefreut. Es ist nur unendlich schade, dass man bei einer Zeitschrift keinen zusätzlichen Audio-Service hinzufügen kann, so dass es mir nicht möglich ist, auch den akustischen Genuss unseres Telefonats anzubieten. Die Art und Weise, wie Peggy March Fragen beantwortet ist so herrlich – spontan, geistreich, witzig, menschlich – absolut umwerfend. Ich gebe mein Bestes, Ihnen diese vortrefflichen Charakteristika so authentisch wie möglich rüberzubringen.

Fangen wir erstmal mit ein paar grundlegenden Erkundigungen an:

JulieNezami-Tavi:Als Kind haben Sie in einer meiner Lieblingsopern gesungen: „Hänsel und Gretel“. Für mich sowas wie die musikalisch komprimierte, kleine Schwester von Wagners „Meistersinger“ – also kein Pappenstiel! In der Oper ist es Gang und Gäbe, dass der „Hänsel“ von einer erwachsenen Mezzosopranistin gesungen wird. Wie begeistert waren Sie als Kind, als man Ihnen die Rolle des Jungen anbot?

PeggyMarch:Die Musik fand ich so schön! Das hat mir Spaß gemacht! Jahre später, ich glaube, es war in der Sendung „Zum Blauen Bock“, dort haben sie mich nochmal gefragt, den „Hänsel“ zu singen, oder jemand anderes hat ihn gesungen, auf jeden Fall brachte es mich in meine Kindheit zurück. Das war der Wahnsinn, weil ich die Melodien so schön fand! Es hat mich überhaupt nicht gestört, dass es der Junge war. Für mich war es völlig klar, weil meine Stimme tiefer war und natürlich hat ein Sopran die Gretel gesungen. Ist ja logisch, außerdem habe ich meinen Part sowieso lieber gehabt.

JN: