Tiefsee - Leo Ochsenbauer - E-Book

Tiefsee E-Book

Leo Ochsenbauer

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Beschreibung

Die Tiefsee – ein geheimnisvoller, fremder Planet, unbekannter als das Weltall und unerforschter als der Mond. Tief in den Weltmeeren leben die ungewöhnlichsten Tiere, die kostbare Heilmittel bergen können. Unzählige Wracks, die stummen Zeugen der Vergangenheit, liegen dort auf Grund, und längst hat der Wettlauf um die Ausbeutung milliardenschwerer Rohstoffe mit modernster Technik begonnen. Was wissen wir wirklich über diesen Bereich der Weltmeere, der den größten Teil unseres eigenen Planeten bedeckt? Wie gefährdet ist diese für uns nur schwer zugängliche Welt? Könnten wir tatsächlich eines Tages dort (über)leben? Die Antworten auf die wichtigsten Fragen gibt der Autor in der ihm eigenen, unnachahmlichen Kombination aus fundiertem Wissen, gut verständlicher Darstellung und - wie auch schon bei seinen letzten Büchern - mit dem ihm eigenen Augenzwinkern, der das Lesevergnügen auch bei diesem Thema garantiert. Einleitende Worte liefert der weltweit wohl berühmteste Tiefseeforscher, Dr. Robert Ballard, Entdecker der Titanic, sowie der 32fache Weltrekordhalter im Freitauchen, Herbert Nitsch, der bei seinen Weltrekorden als einziger Mensch ohne Ausrüstung in die Tiefsee vorgedrungen ist. Als wissenschaftliche Berater fungieren Tieftauchboot-Piloten, Meeresbiologen und einige der weltbesten Tieftauch-Equipment-Hersteller.

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Seitenzahl: 322

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Leo Ochsenbauer

Tiefsee

Reise zu einem

unerforschten Planeten

Warum ignorieren wir die Ozeane?

Weil oben der Himmel und unten die Hölle ist?

Dr. Robert Ballard

Reise zu einem unerforschten Planeten

Geleitwort von Dr. Robert Ballard, Ozeanforscher und Entdecker der Titanic.

Das packendste Bild der Erde schossen Astronauten auf der Reise zum Mond bei einem Blick zurück: Als sie ihre Kameras noch einmal auf den Heimatplaneten richteten, zeigte er sich als das, was er wirklich ist: eine winzige blaugrüne Murmel im weiten, samtschwarzen Nichts.

Astronauten gehen auf der Mondoberfläche spazieren, Forscher schicken Sonden in die fernsten Winkel unseres Sonnensystems, und vielleicht wird eines Tages auch ein Mensch den Mars betreten. Doch mindestens auf absehbare Zeit wird der größte Teil der Menschheit auf der Erde leben.

Ein Blick in die Zukunft zeigt selbst uns Landratten, dass wir über den weitaus größten Teil unseres Planeten, der unter dem Meeresspiegel verborgen liegt, noch viel mehr erfahren müssen. Um diese unbekannten Regionen zu erkunden, müssen wir in eine Welt eindringen, die uns in vieler Hinsicht unbekannter ist als der Mars. So mögen sich die Seeleute der Antike vorgekommen sein, als sie sich aus der Geborgenheit ihrer Siedlungen aufs weite Meer hinauswagten. Als das Land allmählich hinter dem Horizont verschwand, haben sie vielleicht angstvoll in die Tiefe gestarrt. Das Meer muss bodenlos gewirkt haben, ein geisterhafter Friedhof verlorener Seelen, ein Tummelplatz gewaltiger Ungeheuer, und wer sich dort zu lange aufhielt, forderte die Götter Neptun oder Poseidon heraus, die Herren über die Naturgewalten der Meere.

Bei den ersten Versuchen, die obersten Meeresschichten zu durchdringen, gelangten tapfere Männer zuerst nur ein Stückchen in die Tiefe – 30 Meter vielleicht, eben solange sie die Luft anhalten konnten. Später wagten sich Schwammtaucher mit Helmen, in die über Schläuche Druckluft geleitet wurde, bis in Tiefen von 90 Metern vor. Um sich vor dem tödlichen Druck der Tiefe und den Gefahren beim Einatmen verschiedener Druckgasgemische zu schützen, bauten Ingenieure Unterwasserfahrzeuge, in denen der Luftdruck normal blieb. William Beebe und Otis Barton drangen damit schon in ewige Dunkelheit vor. Und schließlich erreichten Jacques und Auguste Picard die tiefste Stelle im Meer, bevor die eigentliche Erkundung der Tiefsee überhaupt angefangen hatte.

Heute gebührt den Weltmeeren und ihrem Schutz die größte Aufmerksamkeit. Angesichts von Bevölkerungsexplosion, begrenzter Landmasse und des Raubbaus an natürlichen Ressourcen muss uns der Erhalt dieses unerforschten einzigartigen Ökosystems unseres Planeten ein wichtiges Anliegen sein.

Lassen Sie sich in die Tiefen des Meeres entführen, wo sich der Großteil unserer Erde in ewiger Dunkelheit befindet, und denken Sie darüber nach, welche Rolle die Ozeane und die unterseeischen Landschaften in unserer Zukunft spielen könnten.

http://www.jason.org

Vom Erobern neuer Tiefen

Einleitende Worte von Herbert Nitsch, dem »tiefsten Mann der Welt«

Das Meer, unendliche Weiten, die mich seit nunmehr bereits über 15 Jahren an sich gefesselt haben. Seit ich im Alter von 26 Jahren meinen ersten Tauchgang – damals im Roten Meer – absolviert habe, lassen mich die Weltmeere einfach nicht mehr los. Einerseits wegen der faszinierenden Tierwelt, die sich einem beim Blick unter die Meeresoberfläche erschließt. Andererseits aber auch aufgrund der Stille, die im Meer allgegenwärtig ist.

Ab einer gewissen Tiefe verschmilzt der Körper mit dem ihn umgebenden Wasser. Man wird eins mit dem Element Wasser und spürt nur mehr sich selbst – das aber ausgesprochen intensiv. Vor allem bei meinen Tauchgängen, die ich ja ohne mitgeführte Luft mache, nur mit dem Atemzug an Luft in meinen Lungen, den ich von der Oberfläche aus mitgebracht habe, kann ich diese Stille noch mehr genießen. Habe ich anfangs noch Tauchgänge im klassischen Sporttauchbereich gemacht, hat mich sehr bald schon die Tiefsee angezogen. Dort unten, ganz allein auf sich gestellt, ist man wirklich ein Fisch unter allen anderen. Meine Tieftauchgänge haben mich, anlässlich meines anerkannten Weltrekords von 2007, mittlerweile ja bereits auf 214 Meter Tiefe geführt. Bei den Trainingstauchgängen war ich sogar noch um einiges tiefer. Hier, in den oberen Regionen des Mesopelagials, habe ich unglaubliche Begegnungen gehabt. Delfinschulen, die mich fasziniert bei meinem Training begleitet haben. Haie, die interessiert den Eindringling in ihrem Element beobachteten oder aber auch glitzerndes Leben rund um mich, Leuchtplankton, das bei jeder Bewegung meiner Flosse die Dunkelheit erhellt hat.

Doch jetzt möchte ich noch weiter in diese unbekannten Tiefen vorstoßen. Mit einer Serie von drei Weltrekordversuchen in der Apnoe-Kategorie "No Limit" möchte ich zuerst im Juni 2012 auf 244 Meter (800 Fuß) Tiefe vordringen. Gefolgt von weiteren Tauchgängen auf 275 Meter (900 Fuß) und 305 Meter (1.000 Fuß), die mir alle mein Sponsor, der Schweizer Uhrenhersteller Breitling ermöglicht. Ich bin mal gespannt, was mich in diesen Tiefen erwartet – die Lektüre dieses Buches, für das ich das Vorwort schreiben durfte, hat mich zumindest ein bisschen auf die Umgebung in diesen Tiefen vorbereitet. Und jetzt muss ich wieder ans Training – in Kürze ist ja schon Juni und ich begebe mich selbst in die Tiefsee – zur Reise zu einem unerforschten Planeten. Sie, liebe Leser, die Sie dieses Buch erst nach meinem Weltrekordversuch durchstöbern können, sind mir da einen bedeutenden Schritt voraus: Sie wissen, wie mein Weltrekordversuch ausgegangen ist und was ich in diesen Tiefen alles erlebt habe.

Viel Spaß beim Lesen,

Euer Herbert Nitsch

Info zu Herbert Nitsch

Der Berufspilot und derzeit wohl beste Freitaucher der Welt, Herbert Nitsch, wurde am 20. April 1970 in Wien geboren. Er taucht bereits seit Mitte der 1990er Jahre, hat allerdings nie einen Gerätetauchschein gemacht. In seiner langen Karriere kann er bereits auf 32 offiziell anerkannte Weltrekorde zurückblicken, wobei der im Jahr 2007 aufgestellte Weltrekord in der Disziplin »No Limits« mit 214 Metern Tiefe wohl das absolute Highlight seiner bisherigen Karriere war. Seit Juni 2012 dringt Nitsch mit seinem Projekt »Extreme 800« mit nur einem Atemzug in größere Tiefen der Tiefsee vor. Bei seinem ersten – von drei geplanten Tauchgängen – erreichte er am 6. Juni 2012 die neue Weltbestmarke von 249,5 Meter und war damit sogar tiefer, als ursprünglich geplant. Ob und wie weit ihn seine Freitauchgänge noch in das Mesopelagial vordringen lassen, war zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Buches noch nicht bekannt.

www.herbertnitsch.com

Unbekannter als der Mond...

Göttervater Zeus hatte wieder einmal einen über den Durst getrunken. Im göttlichen Vollrausch stürzte er sich auf die Menschen-Frau Alkmene und verbrachte mit ihr eine heiße Liebesnacht. Es kam, wie es kommen musste, und Alkmene schenkte ihm nach neun Monaten einen wahrlich göttlichen Sohn – Herakles. Über dieses Geschenk der Liebe wird sich der alte Zeus sicherlich gefreut haben. Da der Vater aller Götter des Olymp das Zeugnis seiner Lenden zu einem herrlichen Gott-in-spe erziehen wollte, sollte auch nur das Beste gerade gut genug für ihn sein. Muttermilch von einer Sterblichen etwa war so gar nicht nach seinem Befinden. Göttliche Milch sollte es sein – vom Feinsten eben.

Auf der Suche nach dieser Delikatesse dachte der alte Zausel, Pardon Zeus, sofort an seine Frau Hera – auch wenn die nichts von ihrem Glück wusste. Also wartete Zeus ein kleines Schläfchen seiner Göttin ab und legte Herakles an ihre Brust. Doch der kleine Racker war einfach zu ungestüm – ganz der Vater eben. Herakles saugte viel zu stark und Hera erwachte. Panisch – und anzunehmender Weise auch schlaftrunken – stieß sie den fremden Bengel von sich… und ihre Muttermilch spritzte über den ganzen Himmel.

So soll unsere Milchstraße entstanden sein – zumindest nach der griechischen Mythologie. Und am Rande dieser mythologischen Milchstraße kreist der kleine, blaue Planet, den wir liebevoll »Mutter Erde« nennen. Eigentlich ist der Name ein Widerspruch in sich selbst. Wie kann ein Planet, auf dem beinahe 75 Prozent der Oberfläche aus Wasser bestehen, »Erde« heißen? Da hat wohl jemand nicht wirklich nachgedacht. Auf den verbleibenden gerade mal 25 Prozent unseres Planeten tummeln sich über sieben Milliarden Angehörige der selbsternannten »Krönung der Schöpfung«. Dass dieses enge Zusammenleben auf so wenig Platz dem Denken gelegentlich nicht zuträglich ist, kann man ja verstehen.

Raum ist also rar auf unserem Planeten, und so zieht es die Menschheit, nachdem sie ihre spärlichen Landmasse mehr oder weniger erforscht hat, ins Weltall, zurück zur Milchstraße. Verständlich irgendwie, immerhin haben göttliche Brüste immer schon Menschen angezogen – zumindest den männlichen Teil der Bevölkerung. Zugegeben – das Weltall ist unglaublich interessant. Seit 1961 gab es 286 bemannte Raumflüge, die mit durchschnittlich 3,5 Personen besetzt waren. Das heißt, knapp über 1.000 Menschen (die Affen, Hunde und Goldfische zählen wir mal nicht mit) hat es bereits in die weiten Sphären verschlagen. Zudem betraten bis zum heutigen Tag 12 Personen die Mondoberfläche. Das dazugehörige Apollo-Programm derNASAlief von Juli 1960 bis 1972, hat rund 25 Mrd.US-Dollar (rund 120 Mrd.US-Dollar nach heutigem Wert) gekostet und bis zu 400.000 Menschen waren daran beteiligt.

Und wie sieht es mit dem Interesse an den Wassermassen unseres Planeten aus? Nun, laut offiziellen Schätzungen hat man bis jetzt gerade mal auf magere drei Prozent der Tiefsee einen Blick geworfen. Wenn man sich den Einsatz und das Engagement sowie die damit verbundenen Kosten vor Augen hält, sticht einem die große Diskrepanz besonders ins Auge: Die erste bemannte Tauchfahrt an die (beinahe) tiefste Stelle auf unserem eigenen Planeten, jene des Schweizers Jacques Piccard und desUS-Amerikaners Don Walsh, kostete dieUS-amerikanische Marine, die das Projekt finanzierte, gerade mal 250.000US-Dollar. Entwickelt wurde das Tauchboot von Jacques Vater, Auguste, quasi im Alleingang. Dennoch blieb diese Tauchfahrt vom 23. Januar 1960 bis zum März 2012 (da wagte der Kanadier James Cameron einen Solo-Tauchgang in diese Tiefe) die einzige ihrer Art.

Sehen wir uns ruhig einmal die derzeitige Situation an und werfen wir einen Blick in die 2011er Budgets derNASAund derNOAA. Das derzeitige Budget derUS-RaumfahrtbehördeNASAbeläuft sich auf 13 Mrd.US-Dollar – pro Jahr, versteht sich. Das Budget der ebenfalls staatlichenUS-Meeres- und AtmosphärenbehördeNOAAbeträgt im selben Zeitraum »nur« 5,4 Mrd.US-Dollar. Allerdings betreut dieNOAAneben ihren Aufgaben zur Erforschung der Weltmeere auch ein umfangreiches Satellitenprogramm derUSA. Dessen Anteil am Gesamtbudget beträgt stolze 3,06 Mrd.US-Dollar. Zieht man auch noch die Budgets der Teilbereiche Wetterkunde und Luftfahrt ab, bleiben gerade mal rund 700 Mio.US-Dollar für die Erforschung der Ozeane unseres Planeten.

Noch skurriler wird es, wenn man einen genaueren Blick auf alle bemannten Tauchfahrten in die Tiefsee wirft: In der Summe gibt es derzeit gerade mal drei Tauchfahrzeuge – bemannte und unbemannte – die überhaupt zum tiefsten Punkt der Weltmeere vordringen können, und es werden in absehbarer Zeit auch nicht sehr viel mehr. Weitere fünf Tauchboote gibt es, die bis 6.000 Meter Tiefe vordringen können. Und noch eine Handvoll mehr, die es bis 4.000 Meter tief schaffen. Die meisten dieser Forschungsfahrten werden heute jedoch aus Kostengründen unbemannt durchgeführt. Der Hauptanziehungspunkt der bemannten Tauchmissionen ist interessanterweise ein Touristenmagnet: die letzte Ruhestätte des LuxuskreuzersRMSTitanic. Seit dem Film von James Cameron haben in den letzten Jahren über 200 Passagiere eine Tauchfahrt in 3.850 Meter Tiefe gebucht – um ein kaputtes, verrostetes Schiff anzusehen. Das ist ihnen pro Person rund 45.000US-Dollar wert.

Sei es, wie es ist. Man darf gespannt sein, wie sich der Wettlauf zwischen dem Weltall und dem eigenen Planeten noch entwickelt. Ein bisschen erinnert die Situation ja an das Rennen zwischen Hase und Igel. Im Jahr 2012 ist jedenfalls noch eine weitere Tiefsee-Mission vom Milliardär Richard Branson geplant. Eben jener Branson, der mit seinem Privat-Raumschiff Space Ship Two ab Ende 2012 auch Touristenflüge ins Weltall anbietet. Jetzt hat der Mann (und die Frau) von Welt natürlich die Qual der Wahl. Buche ich eine Reise in die Tiefsee um schlappe 45.000US-Dollar (bei der mich – aufgrund der Tiefe – ja niemand sehen kann), oder zeige ich doch eher, was ich habe, und buche einen Flug ins Weltall um eben mal 200.000US-Dollar. Schwierig, schwierig – ein Milliardär hat’s eben schwer. Allerdings ist das wirklich noch ein echtes Schnäppchen: Ein Flug zur Internationalen Raumstation ISS kostet nämlich pro Person rund 50 MillionenUS-Dollar.

Warum nur sind uns die Ozeane, unser eigener – unerforschter – Planet, so gleichgültig? Lassen wir dazu den Schauspieler Curd Jürgens im James Bond-Film »Der Spion, der mich liebte« zu Worte kommen. Er drückt aus, was viele von uns denken: »Der Mensch weiß mehr über den Mond, als über die Tiefen der Ozeane – ist das nicht eigentlich erschreckend, und sagt sehr viel über die Menschheit aus?«

Ich hoffe, mit diesem Buch kann ich ein wenig Interesse für unseren eigenen Planeten, und hier vor allem für die Ozeane und das Leben dort, bei Ihnen wecken. Immerhin stammen fast 75 Prozent des Sauerstoffs, den wir zum Leben brauchen, aus diesem Wasser, das unseren Planeten reichhaltig bedeckt. Und wenn der Sauerstoff eines Tages knapp werden sollte, wird es eng mit der Atemluft,

… und dann kann man ja wirklich auch gleich in den Weltraum fliegen.

Aber das ist eine ganz andere Geschichte, die wir hoffentlich unseren Kindern eines Tages noch erzählen können.

Viel Spaß beim Lesen,

Ihr Leo Ochsenbauer

http://www.dasbuch.nullzeit.at/

Über den Autor

Leopold Ochsenbauer, wie sein vollständiger Name lautet, wurde am 29.09.1967 in Wien, Österreich, geboren und ist Herausgeber des Wassersportmagazins nullzeit.at, Autor mehrerer Bücher, unter anderem »Nullzeit, Sex und Tiefenrausch – 333 Antworten auf Taucherfragen« und dem Nachfolgewerk »Noch mehr Sex und Tiefenrausch«. Neben diesen Tätigkeiten arbeitet er als freier Journalist und Fotograf für diverse Medien.

Seinen journalistischen Grundstein legte er – nach einigen Jahren Tätigkeit als Aufnahmeleiter beim österreichischen Spielfilm – bei der Austria Presse Agentur (APA). Seit 1994 zählt der Tauchsport zu seinen großen Leidenschaften, seit 2003 ist er auch zertifizierter Tauchlehrer und Erste-Hilfe-Ausbilder (PADI MSDT, IANTD-Instructor,EFR-Instructor) mit über 1500 Tauchgängen weltweit.

Die Geschichte der Tiefsee

325 v. Chr.:Der makedonische König Alexander der Große lässt sich eine Taucherglocke bauen, um die Schönheiten der Ägäis auch unter Wasser zu entdecken. Übrigens soll auch der griechische Philosoph Aristoteles eine solche besessen haben. Das Interesse der Menschen an der Tiefe der Meere ist geweckt.

1521:Der portugiesische Seefahrer Fernando Magellan versucht während seiner Weltumsegelung im Zentralpazifik vergebens, mit einer Kanonenkugel, die er an einem 731 Meter langen Seil hatte befestigen lassen, den Boden auszuloten. Er erklärt das Meer kurzerhand für »unermesslich tief«.

1667:Der britische Universalgelehrte Robert Hooke versucht die Royal Society von der Notwendigkeit zu überzeugen, in die Untersuchung der Meeresböden zu investieren. Nach seiner Theorie sind Fossilien durch Sedimentationsprozesse im Meer entstanden. Also möchte er ebendort nach Prozessen suchen, die das Anheben dieser Schichten erklären könnten. Auch möchte er seine Theorie über einen zyklischen Austausch von Land und Meergebieten untersuchen. Die Royal Society hält dieses Vorhaben für unmöglich und lehnt ab.

1751:Der britische Kapitän und Hobby-Naturwissenschaftler Henry Ellis entdeckt bei Temperaturmessungen im Atlantik, dass der Ozean zwischen 100 und 1.600 Meter Tiefe deutliche Temperaturunterschiede hat und mit zunehmender Tiefe immer kälter wird.

1800:Der französische Astronom und Mathematiker Pierre-Simon, Marquis de Laplace, findet durch Gezeitenbeobachtung und -berechnung der brasilianischen und afrikanischen Küste heraus, dass der Atlantik maximal 3.962 Meter tief ist. Moderne Messungen haben ergeben, dass der Mittelatlantische Rücken bis zu 3.000 Meter Tiefe herausragt. Die maximale Tiefe liegt bei 9.219 Metern im Milwaukeetief. So ungenau war die Berechnung also gar nicht.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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