Tortenverzierungen - Clemens Beyrich - E-Book

Tortenverzierungen E-Book

Clemens Beyrich

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Beschreibung

Dieses prachtvolle Fachbuch aus den Goldenen Zwanzigern öffnet ein Fenster in die Welt der klassischen Konditorkunst – und verbindet Tradition mit persönlicher Erinnerung. Mit detaillierten Anleitungen, über 100 dekorativen Beispielen und zahlreichen Tipps führt Clemens Beyrich, Konditormeister aus Chemnitz, durch die Kunst der Tortenverzierung. Ob Rosen aus Buttercreme, filigrane Schokoladenornamente oder kunstvolle Marzipanblumen: Hier lernen Einsteiger wie Profis, wie Konditoreiwaren zur festlichen Zierde werden. Besonders berührend sind die Erinnerungen einer Tochter an ihren Vater, der in den 1920er-Jahren Bäcker lernte und Beyrichs Buch wie einen Schatz hütete. In einer Zeit von Mangel und Not stand dieses Werk für Hoffnung, Handwerk und die Sehnsucht nach Schönheit. So ist Tortenverzierungen nicht nur ein historisches Juwel der Konditorkunst, sondern auch eine lebendige Inspirationsquelle – für Konditoren, Hobbybäcker und alle, die den Zauber vergangener Zeiten neu entdecken möchten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
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Seitenzahl: 34

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Impressum

Clemens Beyrich

Tortenverzierungen

Anleitungs- und Nachschlagebuch leicht ausführbarer Verzierungen verschiedener Konditoreiwaren

ISBN 978-3-68912-560-8 (E-Book)

Das Buch erschien um 1920 im Verlag von Clemens Beyrich, Chemnitz, in der 8. erweiterten Auflage. Mehrfach prämiert, goldene Medaille.

Das Cover wurde mit KI erstellt.

© 2025 EDITION digitalPekrul & Sohn GbR Godern Alte Dorfstraße 2 b 19065 Pinnow Tel.: 03860 505788 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.edition-digital.de

Persönliche Vorbemerkungen der Verlegerin

Mein Vater, Jahrgang 1906, erlernte von 1920 bis 1924 den Bäckerberuf. Nach Abschluss seiner vierjährigen Lehre wurde er arbeitslos und ging „auf die Walz“. Er war froh, wenn er bei einem Bäckermeister für einige Tage Arbeit fand. Von der kargen „Stütze“ und dem wenigen Lohn kaufte er sich das Buch Tortenverzierungen von Clemens Beyrich und träumte davon, eines Tages Konditor zu werden. Es blieb jedoch ein Traum, denn eine feste Anstellung fand er nur in der Rüstungsproduktion. Erst nach dem Krieg konnte er mehrere Jahre wieder als Bäcker arbeiten, doch der geringe Lohn zwang ihn schließlich, den Beruf endgültig aufzugeben – inzwischen hatte er vier Kinder zu versorgen. (Mehr über den Bäcker Paul Grabs erfährt man in Klaus Möckels Buch Bäckerbrot und Bergkristall.)

Das Buch von Clemens Beyrich hütete mein Vater wie seinen Augapfel. Hin und wieder durften wir Kinder in der kargen Nachkriegszeit einen Blick hineinwerfen. Wir konnten uns im wahrsten Sinne des Wortes nicht „sattsehen“ an den schönen Bildern und träumten davon, solch eine Torte einmal essen zu dürfen.

Obwohl Vater stets betonte, er sei kein Konditor, backte er uns zu jedem Geburtstag eine Torte. Dem Mangel der Nachkriegszeit geschuldet, war es eine Kaffeetorte (mit Malzkaffee-Pulver statt Mehl) mit kunstvollen Garnierungen aus Pudding. Für uns war sie damals eine Köstlichkeit – Genuss für Gaumen und Augen zugleich.

Die erste richtige Buttercremetorte war zunächst nur ein Augenschmaus. Ein Kollege hatte meinem Vater alle Zutaten besorgt, auch „echte“ Butter, die es sonst nur rationiert auf Lebensmittelkarten gab, und ihn gebeten, eine Geburtstagstorte zu backen. Mein jüngerer Bruder und ich standen staunend daneben und verfolgten jeden Handgriff in der Hoffnung, etwas naschen zu dürfen. Doch mein Vater war wohl der korrekteste Bäcker der Welt – in der Schüssel zum Auslecken blieb nur das, was sich beim besten Willen nicht mehr mit dem Löffel herauskratzen ließ.

Die fertige Torte sah so schön aus wie jene in Beyrichs Buch.

Gisela Pekrul

Vorwort

Dass die vorhergehenden Auflagen dieses Werkes in verhältnismäßig kurzer Zeit vergriffen wurden, war doch eine Folge des brauchbaren Inhalts sowie der günstigen Preislage. Zahlreiche Anerkennungen bestätigen die Beliebtheit desselben.

Um auch dieses Werk zu einem der Besten der Gegenwart zu gestalten, wurden in dieser vorliegenden Auflage wieder viele neue Darstellungen aufgenommen. Bei Ausarbeitung dieser war mein Bestreben darauf gerichtet, in kurzer Zusammenfassung die Darstellungen möglichst vielseitig zu bringen. Es soll den angehend strebsamen Jünglingen ein vielseitiges, nützliches Lehrbuch sein, gleichwohl auch ein praktisches Hilfs- und Nachschlagebuch.

Allgemeines

Die Konditorerzeugnisse sind jederzeit die Zierde einer Tafel, deshalb ist es ein fühlbares Bestreben, die Ware äußerlich schön und dabei auch zweckentsprechend zu gestalten. Erste Hauptbedingung ist, dass die Dekorationsmaterialien von bestem Wohlgeschmack sind. Die Garnierung ist derart zu ordnen, dass es dem Stück oder dem Fest entsprechend wirkt. Die Designs sind stilgerecht, die Form exakt und die Färbung passend auszuführen. Nachstehend folgen einige der hauptsächlichsten Rezepte, welche zum Dekorieren gebraucht werden. Rezepte zur Anfertigung von Torten, Cremen, Glasuren usw. zu bringen, würde hier zu weit führen. Diese enthält das „Neue Rezeptbuch für Konditoreiwaren“.

Wein-Creme (Grundmasse)

150 g Zucker, 7 Eigelb, 1 ganzes Ei, 1/4 Liter Weißwein u. 1 Zitrone. Die auf Zucker abgeriebene gelbe Schale der Zitrone wird mit dem durch ein Tuch gepressten Saft und den vorerwähnten Zutaten in einem Kessel auf schwachem Feuer schaumig geschlagen. Nach dem Erkalten kann man je nach Bedarf etwas Schnee, geschlagene Sahne, einige Tafeln Gelatine, oder ein wenig aufgelöste Agar-Agarmasse* darunterrühren. Die Zitrone kann evtl. weggelassen werden.

* Agar-Agar-Masse ist eine Geliermasse, die auf Basis von Agar-Agar hergestellt wird. Agar-Agar ist ein pflanzliches Geliermittel, das aus bestimmten Rotalgen gewonnen wird. Es bindet Flüssigkeit ähnlich wie Gelatine, ist aber rein pflanzlich und wird deshalb in vielen asiatischen Desserts sowie in der vegetarischen/veganen Küche verwendet.

Vanille-Creme (Grundcreme)