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Einmal über die Alpen: Dies gilt für viele Radfahrer als die große Herausforderung! Wer mit dem Gravelbike los will, ist mit den ausgewählten Touren dieses Bikepacking-Guides gut beraten. Neunmal Transalp: abseits der gut befahrenen Asphaltstraßen, ohne zu steile oder fahrtechnisch zu anspruchsvolle Anstiege und Abfahrten, in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Perfekt, um sich auf schmalen Reifen einen unvergesslichen Biketraum zu erfüllen!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 240
Veröffentlichungsjahr: 2022
Mit dem Gravelbike die Landschaft abseits befestigter Straßen erleben
Uli Preunkert · Holger Schaarschmidt
Auf unbefestigten Wegen über die Alpen
Exklusiv für Sie als Leser:
MIT GPS-DATEN ZUM DOWNLOAD
unter: gps.bruckmann.de
Vorwort
Bikepacking
Vorbereitung & Ausrüstung
DIE TOUREN
Garmisch – Gardasee
1Auf den Spuren der Römer durch die Alpen
Leichte Variante durch das Tiroler Oberland, den Vinschgau und entlang der Südtiroler Weinstraße
2Malerische Almen und fordernde Pässe
Die mittelschwere Tour zwischen Zugspitze und Karwendel, Timmelsjoch und Meran, Sarntaler Alpen und Brenta-Dolomiten
3Unsere westlichste Route zum Gardasee
Eine schwere Tour über Inntal, Reschenpass, Val Müstair, Umbrailpass, Gaviapass, Tonalepass, Dolomiti di Brenta und Lago di Tenno
4Die östlichste und anspruchsvollste Route zum Gardasee
Karwendel, Zillertal, Eisacktal, Lüsner Alm, Gröden, Seiser Alm, Val di Fassa, Val di Fiemme, Dolomiti Lagorai, Valsugana, Alpe Cimbra, Pasubio, Vallarsa
Garmisch – Comer See
5Den Inn entgegen über die Alpen
Leichte Tour von Oberbayern ins Tiroler Oberinntal, durchs Engadin und Bergell ins Veltlin
6Auf Schmugglerwegen durch die Alpen
Zwei Räder, vier Länder, zwei Nationalparks – ein Abenteuer auf einer mittelschweren Route
Alpe-Adria
7Der Klassiker von Salzburg nach Grado neu interpretiert
Über Berchtesgaden, ins Saalachtal, nach Zell am See, an die Salzach, nach Bad Gastein, durch die Hohen Tauern nach Kärnten, ins Friaul und an die Adria
8Vom Chiemgau nach Triest
Eine mittelschwere Tour über Ruhpolding ins Saalachtal, nach Zell am See, ins Gasteinertal und durch die Hohen Tauern nach Kärnten, an die Soča in Slowenien und durch den Triester Karst an die Adria
9Außergewöhnliche Wege von Salzburg an die Adria
Eine schwere Tour über die Postalm, die Nockberge, zu den Kärntner Badeseen, abgeschiedene Pässe am Karnischen Hauptkamm, einsame Kammwege und tiefe Schluchten in den Julischen Alpen, an die Soča und durch den Triester Karst
Packliste
Register
Impressum
An heißen Sommertagen ist eine Bachdurchfahrt eine herrliche Erfrischung.
Eintauchen in die Natur auf der alten Postalmstraße im Tennengau
Garmisch – Gardasee
Tour 1
Auf den Spuren der Römer durch die Alpen
Tour 2
Malerische Almen und fordernde Pässe
Tour 3
Unsere westlichste Route zum Gardasee
Tour 4GO WILD
Die östlichste und anspruchsvollste Route zum Gardasee
Garmisch – Comer See
Tour 5
Den Inn entlang über die Alpen
Tour 6
Auf Schmugglerwegen durch die Alpen
Alpe-Adria
Tour 7
Der Klassiker von Salzburg nach Grado neu interpretiert
Tour 8
Vom Chiemgau nach Triest
Tour 9
Außergewöhnliche Wege von Salzburg an die Adria
leicht
mittel
schwer
Fahrzeit
Höhenunterschied
Weglänge
Tour
Tourenvariante
Richtungspfeil
Ausgangs-/ Endpunkt der Tour
Bahnlinie mit Bahnhof
S-Bahn
Tunnel
Seilbahn, Gondelbahn
Bushaltestelle
Parkmöglichkeit
Hafen
Autofähre
Personenfähre
Flugplatz
Kirche
Kloster
Burg/Schloss
Ruine
Wegkreuz
Denkmal
Turm
Leuchtturm
Windpark
Windmühle
Mühle
Hotel, Gasthof, Restaurant
Jausenstation
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer/Winter)
Schutzhütte, Berggasthof (Sommer)
Unterstand
Grillplatz
Jugendherberge
Campingplatz
Information
Museum
Bademöglichkeit
Bootsverleih
Sehenswürdigkeit
Ausgrabung
Kinderspielplatz
schöne Aussicht
Aussichtsturm
Wasserfall
Randhinweispfeil
Maßstabsleiste
Die größte Freude bei Touren hat man gemeinsam.
DAS ABENTEUER RUFT.Eine Alpenüberquerung ist eines der stärksten Sehnsuchtsziele vieler Biker. Dabei mit dem Gravelbike unterwegs zu sein heißt, Freiheit und Unabhängigkeit zu genießen. Es verbindet die Welten des Radsportes und des Reisens wie kaum ein anderes. Umso mehr, wenn die Route über wenig befahrene, unbefestigte Straßen führt und raue und abgelegene Orte einschließt, die andere Reisende nur selten zu Gesicht bekommen. Genau das ist der Punkt, an dem sich ein leichtes, vom Bikepacking inspiriertes Set-up auszeichnet, für welches wir euch die Touren im Buch optimiert haben. Denn im Gegensatz zu traditionellen touristischen Radreisen mit Gepäckträger und Packtaschen gewinnen wir deutlich mehr Fahrspaß, Reichweite, Geschwindigkeit und Flexibilität in der Routenwahl. Wir können wieselflink wie mit einem Rennrad die Passstraßen hinauf- und hinabdüsen. Wir können das robuste Rad bepacken wie einen Lastenesel und über die entlegensten Säumerpfade buckeln. Und wir schrecken nicht zurück, auch mal in die freie Wildbahn der Mountainbiker vorzudringen. Natürlich ersetzt das Gravelbike weder das eine noch das andere Bike. Es ist das optimale Fortbewegungsmittel für Biker, die gern die Welten des schnellen sportlichen Radfahrens abseits von befestigten Straßen erleben wollen.
Dieses Buch ist konzipiert für Biker, die sich den Traum einer Transalp erfüllen möchten. Wir stellen euch neun Transalp-Etappentouren in den Ostalpen vor, die einen Bezugsrahmen und eine Orientierungshilfe geben und dennoch Raum für Zufälle und Abenteuer lassen. Um bestens für die Alpenüberquerung vorbereitet zu sein, fassen wir in den beiden ersten Kapiteln Hinweise und Anregungen zusammen, die bei der Planung und Vorbereitung der Transalp wertvoll sind. Ganz nebenbei erwähnt: Bikepacking und alle vorgestellten Touren sind grundsätzlich mit fast jeder Art von halbwegs geländetauglichem Fahrrad möglich, E-Bikes natürlich eingeschlossen. Wir fokussieren uns jedoch auf Gravelbikes. Sie sind flexibel einsetzbar, auf der Straße und im Gelände.
So wie wir mit leichtem Rad und leichtem Gepäck reisen, so sollten wir auch mit möglichst wenig Ballast im Kopf zur Tour starten. Die Tagesetappen sind von drei schlichten Dingen geprägt: Radfahren, Essen, Schlafen. Perfekt, um vom Alltag abzuschalten. Doch wie so oft im Leben bekommt man nichts geschenkt. Uns erwartet eine Gratwanderung zwischen Folter und Glückseligkeit. In diesem Sinne: Seid aktiv. Genießt die Natur. Habt Spaß.
Mit minimalistischer Ausrüstung die Welt abseits von Straßen und ausgetretenen Pfaden erkunden. Die Freiheit auf zwei Rädern spüren. Ein paar Tipps für das Reisen mit leichtem Gepäck und möglichst wenig Sorgen.
Mit Sack und Pack über die Alpen
Bikepacking ist die Synthese aus Radreisen und Rucksacktourismus. Ob die Reise zwei Tage dauert oder ein Jahr, das Ziel heimatnah oder in der Ferne liegt, ist zweitrangig. Motive wie Naturerlebnis, das Gefühl von Freiheit, Herausforderung und Fahrspaß stehen im Vordergrund. Bikepacking ist ein Stück weit Lebensphilosophie und so verschieden die individuellen Auslegungen sind, so vereint sie doch eine gemeinsame Idee. Es geht um die Ungebundenheit bei mehrtägigen Touren. Bikepacking ist Loslassen vom Alltag.
Zum üblichen Bikepacking-Set-up gehören Arschrakete, Rahmentasche und Lenkertasche. Für moderate Strecken sind auch kleine Gabeltaschen praktisch.
Bikepacking ist grundsätzlich mit fast jeder Art von Fahrrad möglich. Es gilt der Gedanke der Nachhaltigkeit: Das beste Fahrrad ist das, das wir bereits haben. Natürlich haben Gravelbikes Vorteile, doch mit einem Mountainbike oder Trekkingbike in einem technisch einwandfreien Zustand ist man ebenfalls gut gerüstet. Jedoch mit Einschränkungen bei allen im Buch beschriebenen Touren. Mountainbikern fehlen die Trails bei zu langen Tagesdistanzen und den meisten Trekking-Bikern wird es wohl, mit Ausnahme der als »Leicht« eingestuften Touren, sicherlich zu heftig in Bezug auf die Streckenbeschaffenheit.
Der beste Kompromiss bleibt das Gravelbike, auf dessen Bedürfnisse die Routen in diesem Buch zugeschnitten sind. Sie sind flexibel einsetzbar, auf der Straße und im Gelände. Dank der vergleichsweise breiteren Reifen, robusten Komponenten und meist vielen Möglichkeiten, Taschen am Fahrrad zu befestigen, sind sie für unsere Zwecke perfekt geeignet. Kombiniert mit der Reichweite und dem Nervenkitzel eines schnellen Gravelbikes gelangen wir über Singletrails, Schotter und unbefestigte Straßen, nur mit dem Nötigsten an Ausrüstung und nicht viel mehr, an wenig frequentierte Orte und erleben dabei die Freiheit des Radreisens.
Beim Bikepacking ist es nicht erforderlich, dass der Fahrradrahmen Ösen für Gepäckträger und Packtaschen hat, wie es bei klassischen Radreisen der Fall ist. Deutlich häufiger werden spezielle leichte Bikepacking-Taschen verwendet, die direkt ans Rad montiert werden und keine speziellen Halterungen oder gar Werkzeug zur Montage benötigen. In der Regel werden diese Taschen mit Klettbändern oder Gurten am Fahrrad fixiert.
Die wichtigste Innovation im Bereich der Ausrüstung, die zur Popularität des Bikepackings beigetragen hat, ist die kommerzielle Verfügbarkeit von leichten und stabilen Packtaschen für Lenker, Rahmen und Sattel.
Sie sind leicht, klapperfrei und auf moderne Bikes zugeschnitten. Das Wesentliche dabei ist, dass sie die Transportkapazität optimieren, ohne das Systemgewicht wesentlich zu erhöhen und das Fahrverhalten deutlich zu beeinträchtigen. Denn am Ende sollten wir nicht vergessen, worum es beim Bikepacking geht: Spaß auf dem Trail haben und nicht mit der Ausrüstung überladen sein.
Empfehlenswert ist es, mit einem einfachen Grund-Set-up zu beginnen. Was nicht in den Rucksack soll, den man meist ohnehin schon besitzt, kommt in die Satteltasche. Wenn das Fassungsvermögen ausgeschöpft ist, kommt die Lenkertasche und erst dann lohnt sich die Investition in eine Rahmentasche. Improvisieren geht immer, solang die eigene Sicherheit nicht gefährdet wird. Lose Bänder oder herumschaukelnde Ausrüstungsgegenstände werden rasch zum Risiko. Deshalb am besten auf bewährte Ausrüstung zurückgreifen.
Taschen, die nicht das ganze Rahmendreieck ausfüllen, lassen Platz für zwei Trinkflaschen. Ein leichter Trinkrucksack bietet weitere Wasserreserven.
LENKERIm alpinen Gelände kann es ruppig werden. Lenkertaschen, die direkt mit Gurten und Bändern am Lenker verzurrt werden, entwickeln rasch ein Eigenleben und schlenkern zwischen den Lenkerenden umher, drücken mitunter die Züge ab oder blockieren die Brems- und Schaltgriffe. Abhilfe bieten smarte Lösungen, wie das sogenannte »Packblech« des Oberbayerischen Bike-Spezialisten Radl Rasti, das mittels bewährtem Klick-Fix-Adapter am Lenker befestigt wird, oder die »Anything Cradle«-Halterung vom US-amerikanischen MTB- und Bikepacking-Pionier Salsa Cycles, die bombenfest verschraubt wird. Die Halterung ermöglicht es, unsere Ausrüstung gleichmäßig und vor allem sicher und rüttelfrei zu verteilen. Unserer Meinung nach ein wesentlicher Bestandteil jedes Bikepacking-Set-ups. Das Systemgewicht wird zwar etwas schwerer, doch spart es uns draußen im Gelände viel Gefummel, Zeit und Nerven und wir gewinnen deutlich mehr Sicherheit beim Fahren.
An den genannten Halterungen kann man jeglichen Packsack verzurren, den man zur Verfügung hat. Nur wasserdicht und robust sollte er sein. Die am Markt verfügbaren Gepäckrollen für den Lenker, mit all ihren Vorteilen wie Rollverschluss, Kompressionsgurten und vor allem robuster Verarbeitung, wie beispielsweise vom Branchenprimus Ortlieb, bekommt man natürlich ebenfalls befestigt.
In die Lenkertasche beziehungsweise an die Halterung gehören beispielsweise Klamotten, der Schlafsack, Isomatte und/oder das Zelt. Ab etwa fünf Kilogramm sollte man beginnen, das Gewicht anderweitig am Rad zu verteilen.
SATTELTASCHEDie klassische Bikepacking-Satteltasche wird mit Gurten am Sattel und der Sattelstütze befestigt. Sie ragt dann von der Sattelstütze aus nach hinten über das Hinterrad hinaus, was ihr im Fachjargon den Beinamen »Arschrakete« verschafft hat. Auch hier lassen sich die meisten Taschen an ihren Inhalt anpassen.
Bei der Wahl von Bikepacking-Taschen sollte auf die Wasserdichtigkeit Wert gelegt werden. Regenklamotten gehören während der Transalp zur Grundausrüstung.
Die Trinkflasche lässt sich auch am Unterrohr montieren, alternativ an der Gabel.
Wird beispielsweise nur wenig transportiert, lässt sich die Tasche klein zusammenrollen. Wichtig ist, dass die Tasche an sich formstabil ist. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie auf Offroad-Trails bei Erschütterungen den Hinterreifen berührt. Mit dem Gestänge des Zeltes, falls es dabei ist, kann man die Stabilität unterstützen. Für den Transport von empfindlichen Ausrüstungsgegenständen ist die Arschrakete nichts, denn Erschütterungen werden direkt übertragen. Bananen und Kamera gehören am besten in den Rucksack. In der Satteltasche finden sperrige Ausrüstungsgegenstände Platz, wie beispielsweise Kochutensilien. Zu beachten ist, dass man die schweren Dinge möglichst nah an der Sattelstütze positioniert und leichte Materialien, wie Bekleidung, weiter hinten.
RAHMENTASCHENEs gibt sie in verschiedensten Ausführungen, maßangefertigt für das komplette Rahmendreieck, als universelle Rahmentasche in verschiedenen Größen oder als Toptube-Pack, der in kleineren Abmessungen unter dem Oberrohr den Zugang zu den Trinkflaschen ermöglicht. Zur Montage der schmalen Rahmentaschen kommen Klettbänder oder Gurte zum Einsatz. Vor der Montage der Taschen am Rahmen sollten wir diesen mit Schutzfolie abkleben, da die permanente Reibung zwischen Gurten und Rahmen kombiniert mit Staub und Schmutz wie Schmirgelpapier wirken.
Der große Vorteil dieser Taschen ist, dass sie jederzeit, auch während der Fahrt, bedingt griffbereit sind und man Sachen herausnehmen kann. In der Regel packt man hier die kleinen Snacks für zwischendurch hinein sowie Smartphone, Powerbank, Licht und allerhand Kleinzeug, da für große Gegenstände nicht ausreichend Platz vorhanden ist.
RUCKSACKWas sich beim Mountainbiken bewährt hat, ist auch beim Gravelbiken sinnvoll. Denn in einem kleinen, gut sitzenden Bike-Rucksack mit maximal 20 Litern Inhalt finden die Trinkblase und kleine Dinge Platz, die man schnell erreichen mag. Auch der spontane Einkauf im Lebensmittelgeschäft und die empfindliche Kamera, die bei einem Transport direkt am Rad durch die Erschütterungen sicher kein langes Leben haben wird, sind hier am besten aufgehoben.
GABELTASCHENSoll die Reise länger werden, dann benötigen wir mehr Stauraum. Eine gute Möglichkeit bieten kleine wasserdichte Taschen, die an der Gabel befestigt werden. Wichtig ist dabei ein Adapter, der den Kontakt mit dem Laufrad verhindert. Der Einsatz im alpinen Gelände beziehungsweise bei fahrtechnisch schwierigen Touren ist, wie bei den im Buch beschriebenen schweren Touren, nur bedingt empfehlenswert.
Unter freiem Himmel übernachten ist der Traum vieler Outdoor-Fans. Doch was sich so romantisch anhört, hat nicht nur im Hinblick auf den Schlafkomfort seine Tücken.
Grundsätzlich können wir uns merken: Wenn Zelten nicht ausdrücklich erlaubt ist, dann können wir davon ausgehen, dass es verboten ist. Das gilt ebenso für das Biwakieren. Doch wo liegt der Unterschied? Campieren beziehungsweise Wildcampen beschreibt das Übernachten außerhalb von offiziellen Campingplätzen in einem Zelt. Biwakieren bedeutet, dass wir für maximal eine Nacht ohne Zelt unter freiem Himmel übernachten.
Als Notbiwak ist dies im Allgemeinen erlaubt, sofern es dem eigenen Schutz dient und nicht vorsätzlich geplant wurde. Bei Radtouren lässt sich das im Fall, dass wir auf frischer Tat gestellt werden, nur mit viel Fantasie verargumentieren, außer wir sind beispielsweise in ein Gewitter geraten oder haben einen Defekt am Rad. Um genaue Informationen über die gesetzlichen Regelungen zu erhalten, hilft meist nur eine umfangreiche Recherche im Internet und im Zweifelsfall der Anruf bei den lokalen Behörden, da jedes Bundesland, jeder Kanton und jede Region bis hin zu den Gemeinden der alpinen Anrainerstaaten eigene Bestimmungen haben. Eine Zusammenfassung aller aktuell gültigen Verordnungen, die uns betreffen, würde den Rahmen des Werkes sprengen. Einen guten Überblick zu den grundsätzlichen Regelungen haben die Alpenvereine (DAV, ÖAV und AVS) mit ihren Servicestellen. Viele Worte, kurzer Sinn. Wie so oft im Leben, muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er den Aufwand und das Risiko auf sich nehmen mag, um die Übernachtung unterm Sternenzelt in freier Wildbahn genießen zu können.
Es gibt kein schlechtes Wetter, solang die Ausrüstung passt.
Wer viel auf groben Strecken unterwegs ist, wird stabile Lenkerhalterungen lieben lernen. Die hier gezeigte Montage mit Bändern und Abstandhaltern kommt schnell an die Grenzen, sobald der Weg rauer wird.
Unsere Empfehlung: Mit ruhigem Gewissen, gut gefüllten Tellern und meist netter Gesellschaft schläft es sich auf Hütten, Campingplätzen oder in anderen Unterkünften am besten und wir sind am Tag darauf wieder fit für die nächste Etappe.
Tipp
GAST IN DER NATUR
Sollten wir doch einmal im Notbiwak übernachten, gilt der gesunde Menschenverstand.
Hinterlasse keine Spuren – eine Grundregel, die nicht nur für das Biwakieren und Campieren gilt: Wir verlassen den Übernachtungs- oder Pausenplatz so, wie wir ihn vorgefunden haben.
Verhalte dich rücksichtsvoll – wir sind Gast in der Natur. Deshalb sollten wir uns auch so verhalten und die Lebensgrundlagen für Pflanzen und Wildtiere erhalten. Dazu gehört es auch, sich ruhig zu verhalten, um Wildtiere besonders in Dämmerungszeiten nicht zu verschrecken.
Kein Feuer – in Schutzgebieten und im Wald sind offene Feuer generell verboten. Zum Kochen verwenden wir einen Campingkocher und beachten die regionalen Vorschriften.
Die Reiseroute steht? Eine lässige Reisebegleitung ist auch dabei? Perfekt. Damit die Gravelbike-Transalp unter besten Voraussetzungen starten kann, hier noch ein paar Tipps vorab.
Die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist praktisch. Tipps dafür gibt es zu jeder Tour. Was für die Vorbereitung noch wichtig ist, ist im folgenden Kapitel zusammengefasst.
Sich einer Bikepacking-Tour mit dem Gravelbike durch die Alpen zu stellen, ist zwar eine sportliche und mentale Herausforderung, doch mit ein paar Tipps, spezifischen Hinweisen und Anregungen, die wir auf den folgenden Seiten zusammengefasst haben, starten wir bestens vorbereitet in unser Abenteuer Transalp.
Mit dem Gravelbike auf die Alm
Wir stellen in diesem Buch neun einzigartige Transalp-Routen in den Ostalpen vor. Jede Tour ist gänzlich eigenständig. Darüber hinaus ist eine Kombination einzelner Streckenabschnitte möglich, womit sich zahlreiche weitere Optionen ergeben, um aus den vorhandenen Tourenvorschlägen weitere spannende Varianten zu gestalten. Sollten sich dadurch ganz besondere Möglichkeiten ergeben, dann erwähnen wir diese selbstverständlich.
Zu jeder Tour gibt es GPS-TRACKS ZUM DOWNLOAD. Die Start- und Zielpunkte befinden sich jeweils in den Ortszentren beziehungsweise bei der jeweils ersten Etappe am Anreisebahnhof. Jede Etappe ist als Tagestour geplant, zu der wir jeweils Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten empfehlen. Die Routen im Buch lassen viel Freiraum für eine individuelle Gestaltung, falls die vorgeschlagenen Tagesetappen zu lang oder zu kurz sind.
Der jeweilige Schwierigkeitsgrad der Touren ergibt sich weniger aus den zu absolvierenden Distanzen, sondern vor allem im Vergleich der Höhenmeter und Wegbeschaffenheiten. Je höher die Einstufung ist, umso abgelegener und fahrtechnisch anspruchsvoller werden die Strecken und wir müssen unter Umständen mit Schiebepassagen rechnen. Genaue Informationen dazu bekommen wir in den Tourenbeschreibungen.
LEICHTFür sportliche Einsteiger. Mit Distanzen in der Regel unter 100 Kilometern. Die Summe aller Anstiege beträgt nur im Ausnahmefall mehr als 1200 Höhenmeter. Steigungen sind meist moderat. Die Strecken verlaufen vorwiegend auf befestigten und unbefestigten Radwegen, Forstwegen und Nebenstraßen. Optimal für Gravelbiker mit wenig Erfahrung im Gebirge.
MITTELFür konditionsstarke Gravelbiker. Die Distanzen durchbrechen die 100-Kilometer-Marke, doch die Summe aller Anstiege beträgt nur im Ausnahmefall mehr als 2000 Höhenmeter pro Tag. Steigungen vorwiegend auf befestigten und unbefestigten Radwegen, Forstwegen, leichten Singletrails und Nebenstraßen. Optimal für Gravelbiker, die im Gebirge schon Erfahrungen gesammelt haben und sich nicht scheuen, leichte Singletrails zu fahren oder das Bike für kurze Abschnitte zu schieben.
SCHWERFür topfitte Entdecker mit alpiner Erfahrung. Die Distanzen durchbrechen die 100-Kilometer-Marke und die Summe der täglichen Anstiege erreicht bis zu 3000 Höhenmeter. Wir erleben die volle Bandbreite dessen, was es heißt, auf Gravelbike-Tour zu sein – bis hin zu zermürbenden Schotterund uralten Militärpisten. Schieben nicht ausgeschlossen. Optimal für Gravelbiker, die das Abenteuer suchen und Erfahrung im Gebirge haben.
GO WILDFür Abenteurer. Der Höhenmesser kommt am Ende des Tages erst zur Ruhe, wenn die 3000er-Marke geknackt oder in Reichweite ist. Die Distanzen sind deutlich über 100 Kilometer und die Streckenbeschaffenheit variiert zwischen rasantem Asphalt, Schotterstraßen, verblockten Militärpisten und Singletrails. Optimal für Gravelbiker, die Grenzerfahrungen suchen, angespornt sind, die eigenen physischen und mentalen Grenzen zu erfahren und dabei in Regionen vorzudringen, die den meisten anderen Menschen verwehrt bleiben, auch wenn das Bike dafür mal getragen werden muss.
Vor der Auswahl einer Transalp-Tour reflektieren wir: Sind wir ihr entsprechend der körperlichen Leistungsfähigkeit, Fahrtechnik und Erfahrung gewachsen? Die Aussichten auf eine genussvolle Alpenüberquerung mit dem Gravelbike sind am höchsten, wenn man den Anforderungen souverän entgegensehen kann. Reserven in jeglicher Hinsicht sind von Vorteil, wenn man unterwegs ist – vor allem körperlich. Bei einer Transalp steht das Erlebnis im Vordergrund. Die Taktik sollte dementsprechend maximaler Genuss und nicht maximales Risiko sein, um Stürze oder Verletzungen zu vermeiden.
Die Tagesetappen sollten wir stets mit ausreichend zeitlichem Puffer planen. Das heißt: früh starten und möglichst vor Sonnenuntergang am Ziel sein. Je schwerer die Tour definiert ist, umso mehr werden wir uns im alpinen Gelände befinden. Schlüsselstellen wie lange Auffahrten, fahrtechnisch schwierige Passagen oder weit abgelegene Wege zu definieren, die wir bis zu einer bestimmten Deadline erreicht haben sollten, ist essenziell, um uns keinem erhöhten Risiko auszusetzen. Falls wir den festgelegten Zielpunkt nicht im Zeitlimit erreichen, dann haben wir uns schon am Vorabend auf einen Plan B geeinigt, der in den Alpen nicht selten allein durch sich ändernde Wetterbedingungen zur Anwendung kommt.
Eine gewissenhafte Vorbereitung und Tourenplanung garantiert unvergessliche Erlebnisse in den Alpen.
Tipp
DIE WETTERLAGE CHECKEN
Erkundige dich nicht nur bei den anerkannten Wetter-Apps, sondern frage Hüttenwirte oder verwickle Landwirte in ein Gespräch nach dem Wetter. Oft können die Einheimischen aufgrund ihrer Erfahrungswerte die lokale Wettersituation besser einschätzen als wir.
Eine gewissenhafte Vorbereitung der Tour beinhaltet neben der Ausrüstung und einem soliden Training die Auseinandersetzung mit dem Wetter, das sich in den Alpen rasch ändern kann. Ein Wetterabgleich am Vorabend und am Morgen der Tour ist wichtig, denn Niederschlag und Temperaturen können sich mit der zunehmenden Höhe stark verändern. Vielleicht passieren wir sogar die Null-Grad-Grenze. Doch auch Hitze oder die Gewitterneigung, die besonders im Juni und Juli aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im tagezeitlichen Verlauf zunimmt, sollten wir stets im Blick behalten. Bereits vor der Etappe festgelegte Checkpoints geben Planungssicherheit und geben uns Möglichkeiten, entweder bei extremer Hitze uns abzukühlen oder bei Gewitter oder Starkregen Unterschlupf zu finden und die Tour auf einer eventuellen Alternativroute zu beenden.
Gedruckte Karten sind schwer und umständlich zu transportieren. Doch sie eignen sich perfekt für die Planung und helfen uns vor der Tour, einen genauen Überblick der Reiseroute zu bekommen. Wer nicht auf die analoge Karte verzichten mag, sollte darauf achten, dass sie wasserfest ist oder trocken verstaut werden kann. Wenn man sich einzig auf sein Smartphone und GPS-Gerät verlässt, dann hat es sich bewährt, vor Beginn der Tour relevante Streckenpunkte, Kilometerangaben und Höhenangaben chronologisch in einer Karteikarte aufzulisten. Damit prägt man sich zum einen die Route ein und kann sich entlang der gut beschilderten Strecken in den Alpen grob orientieren, zum anderen ist man nicht völlig aufgeschmissen, wenn die Akkus leer sind oder die Elektronik streikt.
Die beste Zeit liegt zwischen Juni und September, doch manche Touren sind vom Frühjahr bis spät in den Herbst fahrbar.
Tipp
EINE EMPFEHLENSWERTE AUSWAHL AN APPS ZUR NAVIGATION, PLANUNG UND ORIENTIERUNG:
Komoot – Alpenverein Aktiv – Kompass – apemap – SchweizMobil – trailforks – gaiagps
Trotz Navigation sollten wir niemals die Orientierung verlieren, um im Falle eines Unwetters, gesundheitlicher oder technischer Probleme auf eine Alternativstrecke ausweichen zu können. Bei der Navigation mit dem Smartphone sollten wir den erhöhten Akkuverbrauch durch die permanente Standortabfrage berücksichtigen. Eine Powerbank gehört heutzutage fast zur Grundausstattung. Sehr praktisch ist es, seine elektronischen Geräte über einen Nabendynamo zu laden.
Wie bei anderen Outdoor-Sportarten auch besteht leider Gottes oft ein direkter Zusammenhang zwischen den Kosten der Ausrüstung und ihrem Gewicht. Zugegeben, je leichter das Gesamtgewicht, desto höher der Fahrspaß. Letztendlich gibt eine durchdachte Packliste Aufschluss, was man tatsächlich benötigt und was man sich eventuell noch zulegen sollte. Minimalismus ist Trumpf. Die erste Festlegung sollte sein, ob man das Abenteuer als Selbstversorger, auf offiziellen Campingplätzen oder im Hotel verbringt. Wer im Hotel oder auf Hütten übernachtet, kann auf Camping-Equipment sowie Kochutensilien und Proviant verzichten – mit Ausnahme von Riegeln, Trockenfrüchten, Nüssen oder ähnlichem für den Energieschub unterwegs. So spart man bereits deutlich an Gewicht und benötigt weniger Taschen. Bei der Nutzung von Unterkünften können wir zudem Bekleidung waschen. Campingplätze bieten oft Kochgelegenheiten oder man nutzt die Restaurants in der Umgebung. Je autonomer die Reise sein soll, umso mehr Equipment und Vorbereitung ist notwendig. Denn wie schon im vorhergehenden Kapitel angedeutet, ist Campieren nicht legal und auch nicht so einfach, wie es im Marketing zahlreicher Outdoor-Firmen wirkt. Die goldene Regel heißt – egal für welche Unterkunft man sich entscheidet: Um deinen Bike-Trip richtig zu genießen, solltest du neben passender Kleidung auch deine Ausrüstung sorgsam wählen und mit ihr durch Trainingsfahrten und vorangegangene Bikepacking-Touren vertraut sein.
Unvorhersehbare Sperrungen sind jederzeit möglich. Spontane Routenänderungen, Defekte am Rad oder andere Faktoren, die den Zeitplan verschieben könnten, sollten stets mit etwas Zeitpuffer in der Tagesplanung berücksichtigt werden.
Was sollte dabei sein auf unserer Tour? Hier ein paar kleine Anregungen: Das Erste-Hilfe-Set gehört im alpinen Bereich zur Grundausstattung und möglichst regelmäßig aufgefrischte Kenntnisse helfen uns im Falle eines Unfalls. Ein wenig Schrauber-Know-how ist obligatorisch, um unterwegs Platten, Kettenrisse oder andere kleine Defekte reparieren zu können. Das notwendige Werkzeug, eine kleine Auswahl passender Ersatzteile, eine Luftpumpe, Flicken und Ersatzschlauch gehören zur Basisausrüstung auf jeder Radtour.
Falls es doch einmal später werden sollte, an trüben Tagen oder in Tunnels ist eine StVZO-konforme Beleuchtung durchaus von Vorteil und schafft Sicherheit im Straßenverkehr. In Italien ist zudem zwischen Sonnenuntergang und -aufgang außerhalb geschlossener Ortschaften sowie in Tunnels das Tragen einer Warnweste Pflicht.
Tipp
AUSRÜSTUNG KOMPLETT?
Die vollständige von uns empfohlene Packliste zum Abhaken befindet sich am Ende dieses Buches.
Die Philosophien über das richtige Bike für eine Gravelbike-Tour beziehungsweise das Bikepacking-Abenteuer sind so zahlreich wie die Produkte, die der Markt bietet.
Wichtig ist, dass wir mit dem Rad vertraut sind. Nur zwei Dinge möchten wir explizit benennen. Unsere Touren führen über unbefestigte Straßen und Wege, weshalb Reifen mit ausreichend Profil, Dämpfung und gutem Grip elementar sind. Auch Scheibenbremsen sollten aufgrund der langen und teils steilen Abfahrten für unsere eigene Sicherheit zur Grundausstattung am Bike gehören.
Ein täglicher Bike-Check und die Bike-Pflege gehören zu den Ritualen eines jeden Bikers vor beziehungsweise nach einer Tour. Dazu gehört es unter anderem, die Kette und den Antrieb zu reinigen und zu ölen, die Bremsen zu begutachten und im Bedarfsfall die Bremsbeläge zu wechseln. Weiterhin die Reifen auf Beschädigungen zu kontrollieren und den Luftdruck zu prüfen. Wir checken den festen Sitz der Räder und ob die Schaltung noch sauber läuft. Falls es doch einmal technische Probleme gibt, dann helfen Bike-Shops entlang der Strecke.
Übernachten können wir in Hotels oder Pensionen, auf Campingplätzen oder Hütten, womit einer Abenteuertour mit Zelt und Schlafsack ebenfalls nichts entgegensteht. Auch wenn eine Reservierung von Unterkünften weniger dem Geist eines Bikepacking-Trips entspricht, ist es vor allem in der Hauptsaison und bei einer größeren Gruppe von Personen ratsam und spart viel Zeit und Nerven bei der Suche. Wer sich tagtäglich mehr Freiraum in der Tourenplanung geben möchte und sich spontan für ein Etappenziel entscheidet, wird mit einem Anruf beim jeweiligen Tourismusbüro am schnellsten zum Erfolg kommen. Denn dort kennt man nicht nur die bei den Online-Buchungsportalen gelisteten Unterkünfte, sondern so manchen Geheimtipp von Privatanbietern.
Grundlegende Handgriffe, um kleine Defekte am Bike zu reparieren, sollten sitzen. Pumpe, Schlauch, Multitool und ein paar weitere kleine Dinge gehören zur Grundausstattung auf jeder Tour.
Wir empfehlen die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Alle im Buch genannten Startorte haben einen gut frequentierten Anschluss an das Fernreisenetz der Bahn. Wer früh bucht, kann sehr viel Geld sparen, das man lieber unterwegs für leckeres Essen auf den urigen Hütten einsetzen sollte. In Regionalbahnen ist die Radmitnahme nicht reservierungspflichtig, in Fernreisezügen obligatorisch. Die Buchung der Tickets sollten wir am besten in den Reisezentren der Bahngesellschaften machen, weil die Reservierung von Fahrradstellplätzen im Internet technisch noch nicht zufriedenstellend umgesetzt wurde. Mit Ausnahme der beiden Touren zum Comer See ist auch die Rückreise mit der Bahn unkompliziert und schont die Umwelt. Der große Vorteil ist, dass wir nicht zurück zum Startort müssen, um das Auto zu holen, sondern direkt nach Hause reisen können. Tipp: am besten die Rückfahrt nicht am Wochenende planen, sondern unter der Woche, wenn weniger Reiserückkehrer unterwegs sind. Denn gerade im Sommer sind die in den Zügen vorgesehenen Plätze für Räder oft rar, womit wir zu zweiter Möglichkeit kommen.
Zahlreiche Bus-, Taxi- und Reiseunternehmen haben sich auf den Rücktransfer von Radfahrern auf der Transalp spezialisiert.
Eine gescheite Brotzeit und die gemütliche Rast an einer Hütte sind besser als Riegel und Gels. Trotzdem nie ohne losfahren, denn der Hunger kommt oft schneller als die nächste Einkehr.
Bestens vorbereitet können wir mit Vollgas zum Alpencross starten.
Das ist meist unkompliziert und komfortabel und wir gelangen ohne Umstiege zurück zum Ausgangsort. Einige Unternehmen bieten regelmäßige Transfers zwischen den klassischen Transalp-Ziel- und -Startorten an. Eine Reservierung ist immer erforderlich. Bei einer Recherche im Internet wird man rasch fündig und gelangt schließlich mit Reiseunternehmen, wie beispielsweise ULP Tours, direkt vom Gardasee oder Comer See zurück nach Garmisch-Partenkirchen.
Im Fall der Anreise mit dem Auto ist es wichtig, sich vor der Tour mit der Parkplatzsituation vor Ort auseinanderzusetzen. Öffentliche Parkplätze für Dauerparker gibt es meist in der direkten Nähe zu Bahnhöfen oder bei Sportstätten. Ein Anruf im Tourismusbüro gibt rasch Aufschluss. Wer am Vorabend anreist und eine Unterkunft bucht, hat unter Umständen dort die Möglichkeit, nach einem Stellplatz zu fragen.
Die besten Wetterbedingungen für eine Transalp haben wir zwischen Juni und September. Je nachdem wie schneereich der Winter war, geht es mal früher oder manchmal auch später. Zu dieser Zeit sind die Täler leuchtend grün, während die weißen Berge vor einem tiefblauen Himmel glänzen. Im Herbst werden die Tage kurz, die Nächte können bereits empfindlich kalt werden und die ersten Wintereinbrüche sind möglich.
Doch genauso gut können uns stabile Hochdruckwetterlagen herrliche goldene Herbsttage bescheren, in denen sich die Alpen in den buntesten Herbstfarben präsentieren. Informationen zur aktuellen Schneelage im Frühjahr bekommt man am besten von den regionalen Tourismusinformationen oder bei einem Blick auf die Webcams der Skigebiete in der Nähe unserer Reiseroute. Diese sind oft in den Apps von Wetterdiensten verlinkt oder auf den Seiten der Tourismusregionen zu finden.