Trauma verstehen - Alejandra Mancini - E-Book

Trauma verstehen E-Book

Alejandra Mancini

0,0
8,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Was tun, wenn ein Mensch im persönlichen Umfeld mit traumatischen Erlebnissen zu kämpfen hat? Leicht verständlich und auf dem neuesten Stand der Forschung beschreibt dieser Ratgeber Charakteristik und Symptome der verschiedenen Traumaformen, von Trauer bis zur posttraumatischen Belastungsstörung. Ganzheitliche Tipps zeigen, wie man dem Betroffenen und sich selbst helfen kann: vom Verhalten zu Hause und Gestaltung des Alltags, über den Besuch in der Klinik bis zu Meditationen und Hilfsmitteln wie Aromaölen und Heiltees. Checklisten, wichtige Adressen und Erfahrungsberichte unterstützen dabei, auch schwere Krisen zu meistern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 106

Veröffentlichungsjahr: 2022

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Alejandra Mancini/Cornelia Buchner

Trauma verstehen

Hilfe für Angehörige und Freunde

nymphenburger

Inhalt

Vorwort

KAPITEL 1 Leben mit einem Trauma: Ein Überblick

Was ist ein Trauma?

Welche Ereignisse können traumatisieren?

Was macht besonders anfällig für Traumatisierung?

Was schützt uns vor Trauma?

Die natürlichen Verteidigungsreaktionen

Spezifisch menschliche Verteidigungssysteme

Körperliche Abläufe bei traumatischem Erleben

Die drei Ebenen des physischen Organismus

Was passiert im Körper bei Gefahr?

Vorgänge im Bereich des Nerven- Sinnessystems

Vorgänge im Bereich des Stoffwechselsystems

Vorgänge im Bereich des Rhythmischen Systems

Traumatische Dissoziation – Etwas fällt auseinander

Dissoziation im Alltagsleben

Die innerseelische Blockade – Wenn die Seele abwehrt

Gefahr für die abgespaltenen Selbstanteile

Die verdrängten Gefühle behalten ihre Wucht

Spontane Bewältigung einer traumatischen Erfahrung

Die vier Phasen der Aufarbeitung

Wenn Trauma krank macht – Die Posttraumatische Belastungsstörung

Die Definition der WHO

Verschiedene Erscheinungsformen von Dissoziation

Somatoforme Störungen – Körperliche Beschwerden, die seelisch verursacht werden

Begleiterkrankungen

Die Komplexe Posttraumatische Belastungsstörung

Ist die Partnerbeziehung gestört?

Was ist ein negatives Selbstkonzept?

Störungen der Gefühlswahrnehmung und Gefühlssteuerung

Das Zusammenleben mit einem Traumaüberlebenden

Was in der Traumatherapie passiert

KAPITEL 2 Hilfe für Angehörige und Freunde von Betroffenen

Betroffene und deren Angehörige erzählen

Erstes Interview: Die Freundinnen Annalena und Janet

Wie erlebt die Freundin die Situation?

Was erfahren wir aus diesem ersten Beispiel?

Zweites Interview: Die Ehepartner Daniel und Sandra

Wie erlebt der Partner die Situation?

Was entnehmen wir dieser zweiten Fallgeschichte?

Drittes Interview: Die Tochter Jana und ihre Mutter Ada

Wie erlebt die Tochter die Situation?

Was folgern wir aus diesem dritten Fallbeispiel?

Viertes Interview: Die Mutter Heddie und ihre Tochter Elena

Wie erlebt die Mutter die Situation?

Was erfahren wir aus diesem vierten Beispiel?

Unterstützung kann Belastung, aber auch Entwicklung bedeuten

KAPITEL 3 Ganzheitliche Maßnahmen für Angehörige und Freunde

Was Sie zur Stärkung Ihres Körpers tun können

Gesunde Ernährung ist das A und O

Stärken Sie sich durch zeitweilige Nahrungsergänzung

Sonnenbaden und Gesundheit tanken

Den Tag- und Nacht-Rhythmus ausgewogen gestalten

Sich bewegen und wohlfühlen

Wir können im Wald unsere Sinne »baden«

Anspannung lösen mit Progressiver Muskelentspannung

Wie Sie einfache Infekte behandeln

Wenn gar nichts mehr geht – Sanfte Medizin

Was Sie zur Stärkung von Seele und Geist tun können

Wie Sie sich zentrieren und guten Halt finden können

Wie Sie sich selbst schützen und abgrenzen können

Spezielle Übungen für die traumatisierte Person

Abstand zu belastenden Gefühlen schaffen

Imaginationsübungen und Meditationen

Zu guter Letzt

Allgemeine Adressen

Opferhilfe

Fachgesellschaften für Trauma mit Therapeutenlisten

Zum Weiterlesen

Register

Vorwort

Machen Sie sich Sorgen um Ihren Angehörigen oder Freund? Fühlen Sie sich von ihm vor den Kopf gestoßen oder gar wie verlassen, obwohl er weiterhin physisch anwesend ist? Verstehen Sie die Welt nicht mehr wegen der radikalen Veränderung, die sich bei Ihrem Partner eingestellt hat – und das nach einer traumatisierenden Erfahrung? Oder wundern Sie sich, dass nach Jahren friedlichen Zusammenlebens plötzlich bizarr erscheinende Verhaltensweisen auftauchen, ohne dass es einen für Sie fassbaren Grund dafür gibt? Vielleicht fühlen Sie sich erschöpft und ausgelaugt, weil Ihr Lebensgefährte trotz Ihrer ständigen Bemühung um eine verständnisvolle Haltung unzufrieden und unzugänglich ist?

Wir wollen Sie dabei unterstützen, solche Fragen zu beantworten, um besser zu verstehen, was in Ihrem Gegenüber vorgeht. Außerdem stellen wir Strategien vor, mit denen Sie den Anforderungen des Zusammenseins besser gewachsen sind und sich selbst mit fürsorglicher Aufmerksamkeit behandeln können.

Es geht uns dabei vor allem darum …

wie derzeit Trauma verstanden und das komplexe Bild der Traumafolgestörungen wissenschaftlich gesehen wird,

wie Sie verschiedene Beschwerden und Verhaltensweisen Ihres Lebensgefährten, Angehörigen oder Freundes in diesem Zusammenhang erkennen, verstehen und deuten können,

wie Sie bestimmte, möglicherweise kränkende Handlungen durch sachkundiges Verständnis von ihrer emotionalen Ladung befreien und dadurch eher mitfühlend reagieren können,

wie Sie sich selbst vor seelischer Verletzung schützen und dennoch im Kontakt bleiben können und

wie Sie Ihre eigene seelische Gesundheit im Zusammensein erhalten und sogar stabilisieren können.

In unserer psychotherapeutischen und allgemeinmedizinischen Praxis haben wir in langjähriger Erfahrung erlebt, wie verwirrend der Umgang mit traumatisierten Menschen sein kann. Es zeigen sich im Kontakt immer wieder neue Seiten – manchmal klingt alles ganz harmlos, ein andermal entsetzlich. Mal ist die große seelische Not überwältigend spürbar, dann wieder wird von den schrecklichsten Erfahrungen mit dumpfer Gleichgültigkeit erzählt. Es braucht viel Geduld und auch fachkundiges Verständnis, um diese Schwankungen in der Stimmung und im Verhalten der Betroffenen zu verstehen und auszuhalten.

Um den Lesefluss nicht zu stören, verwenden wir die männliche Bezeichnung, auch wenn es sich selbstverständlich um weibliche und männliche Betroffene handelt. Dies soll nicht als fehlende Wertschätzung verstanden werden, sondern lediglich als Erleichterung für den Leser.

KAPITEL 1Leben mit einem Trauma: Ein Überblick

Was ist ein Trauma?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Ob eine Traumatisierung erfolgt, hängt davon ab, wie ein Mensch mit seinen Ressourcen und Vorbelastungen in einer bestimmten Situation auf ein überwältigendes Ereignis reagiert. Es ist also nicht vorhersagbar, ob jede Person, die etwas Entsetzliches erlebt, tatsächlich traumatisiert wird. Verschiedene Menschen reagieren verschieden auf Erfahrungen und wir wissen, dass es Faktoren gibt, die vor der Entwicklung von traumatischen Störungen schützen, und andere, die diese begünstigen.

Die verschüttete Schulklasse

Eine Schulklasse wird samt Lehrerin bei einem Ausflug verschüttet und bricht in eine unterirdische Höhle ein. Der Höhlenraum ist dunkel, eng und muffig, einige Schüler sind verletzt und die Lehrerin reagiert sofort panisch. Sie vermittelt den Kindern, dass sie nun allesamt hoffnungslos verloren seien. Die Kinder nehmen die Haltung direkt in sich auf und setzen sich wimmernd und hoffnungslos auf den glitschigen Boden – bis auf eines der Kinder. Dieses will nicht tatenlos aufgeben. Es ruft, klopft und gräbt unermüdlich. Obwohl alle anderen Kinder und selbst die Lehrerin völlig apathisch sind, gibt dieser kleine Junge nicht auf und bemüht sich acht Stunden lang pausenlos um Rettung. Nicht zuletzt dadurch gelingt es einem Rettungsteam dann tatsächlich, die verschüttete Gruppe aufzuspüren und aus ihrem Gefängnis, in dem die Atemluft bereits knapp geworden ist, zu befreien.

In der Folge zeigt sich, dass alle Kinder und auch die Lehrerin Symptome einer akuten Belastungsstörung entwickeln – nicht aber der aktive Junge. Dieser hat in seiner Überzeugung, etwas tun zu können und nicht in hilfloser Ohnmacht ausgeliefert zu sein, so viel seelische Widerstandskraft (Resilienz) bewiesen, dass er keine psychische Störung entwickelt hat.

Was können wir aus diesem Beispiel lernen? Traumatisches Ereignis und Trauma sind nicht gleichzusetzen. Das Ereignis des Verschüttetwerdens ist für alle Schüler und die Lehrerin gleich. Das Erlebnis ist für sie jedoch anders als für den aktiven Jungen.

Welche Ereignisse können traumatisieren?

Bei manchen Ereignissen ist die Gefahr einer traumatisierenden Wirkung größer als bei anderen. Dazu zählen Ereignisse, die plötzlich eintreten und …

intensiv,

unkontrollierbar,

unvorhersehbar und

extrem negativ sind.

Das Erleben von Gewalt durch andere Menschen wirkt viel stärker beschädigend als andere stark belastende Ereignisse, wie etwa Naturkatastrophen oder Unfälle. Dies umso mehr, wenn es zu körperlichen Verletzungen oder zur Bedrohung des Lebens kommt, wie zum Beispiel bei einer Vergewaltigung oder einem Raubüberfall. Am schlimmsten ist es jedoch, wenn nahestehende Menschen dem Opfer Schaden zufügen. Der Betroffene verliert dabei noch zusätzlich die vertrauensvolle Bindung an eine wichtige Person.

Kinder sind aufgrund ihrer Abhängigkeit von versorgenden Erwachsenen besonders anfällig für Traumatisierungen. Dies gilt insbesondere, wenn diese durch nahe Bezugspersonen wie Eltern oder Verwandte geschehen, die ja die Aufgabe haben, Schutz und Sicherheit vor Verletzungen zu bieten. Wenn dann eine schlimme Erfahrung stattfindet, wirkt das umso tiefer und nachhaltiger.

In der Kindheit werden die schlimmsten traumatischen Beschädigungen durch Vernachlässigung, emotionale oder körperliche Gewalt und sexuellen Missbrauch ausgelöst. Bei Vernachlässigung fehlen dem Kind die Zärtlichkeit und Zuwendung, die es braucht, damit es sich beruhigen und entspannen kann.

Die Definition von Trauma

Trauma bedeutet »Verletzung« oder »Verwundung«. Ein seelisches Trauma wird durch verheerende Ereignisse verursacht. Diese lösen beim Betroffenen Ohnmacht, Ausgeliefertsein und Todesangst aus, die so heftig sind, dass er sie nicht verarbeiten kann. Die traumatische Erfahrung verändert mit einem Schlag die Sicht auf die Welt und die eigene Person. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit, Sicherheit und Gerechtigkeit der Welt geht verloren; ebenso die innere Gewissheit, ein einmaliges, wertvolles Wesen zu sein, das nicht verletzt werden darf.

Andere Beispiele für traumatisierende Ereignisse im Kindesalter sind:

schwere Erkrankungen bei sich oder den Eltern, wozu auch seelische Erkrankungen zählen, da sie die angemessene Versorgung der Kinder beeinträchtigen,

medizinische Behandlungen wie schmerzhafte Eingriffe, Spritzen oder Operationen,

Unfälle im Verkehr oder zu Hause mit schlimmen Verletzungen bei sich selbst oder bei anderen,

plötzliche Verluste von geliebten Menschen oder auch Tieren.

Wichtig ist dabei immer eines: Auf Kinder können Ereignisse traumatisierend wirken, die Erwachsene nicht unbedingt als bedrohlich wahrnehmen. Beispiele dafür: Ein Hund verhält sich aggressiv, das Kind verirrt sich im Kaufhaus für eine Zeit, oder es schluckt beim Schwimmen Wasser und gerät in Panik. Durch solche Erfahrungen können beim Kind unter Umständen extreme Ängste und Ohnmachtsgefühle ausgelöst werden, insbesondere wenn sie der Situation allein ausgeliefert sind.

Was macht besonders anfällig für Traumatisierung?

Einen großen Einfluss übt aus, wie der Betroffene das Ereignis persönlich erlebt und wie seine aktuellen Verarbeitungsfähigkeiten sind. Ein plötzliches Ereignis, das unerwartet eintritt, wirkt dadurch eher traumatisierend, dass sich der Betroffene ganz entspannt fühlt und damit ungeschützter ist. Er ist nicht auf die Abwehr von Gefahr eingestellt.

Auch diese Faktoren begünstigen eine Traumatisierung:

junges oder hohes Lebensalter.

psychische oder körperliche Vorerkrankungen,

familiäre Vorbelastung mit traumatischen Erfahrungen,

mangelnde soziale Unterstützung,

Zugehörigkeit zu einer sozialen Randgruppe.

Häufig spielt auch eine Rolle, dass dem Opfer die Schuld am Ereignis gegeben wird.

Kriterien für die Stärke einer Belastung
Ein einmaliges Trauma im Erwachsenenalter wird in der Regel besser verarbeitet als wiederholte oder gar über Jahre andauernde Traumata im Kindesalter.Ein durch äußere Ursachen ausgelöstes traumatisches Ereignis (Naturkatastrophen, Unfälle, selbst Verlust eines nahen Angehörigen oder eigene schwere Erkrankung) wird in der Regel leichter verkraftet als ein durch Menschen verursachtes Trauma (Man-made Trauma).Je näher die Beziehung zu einer verursachenden Person und je jünger das Opfer ist, desto schwerer sind die Folgen.Je mehr unterstützende Erfahrungen Betroffene vor dem traumatischen Ereignis gemacht haben, desto besser ist ihre Verarbeitungsfähigkeit.Unterstützend sind vertrauenswürdige, verlässliche Menschen und auch eigene Fähigkeiten zur Selbsthilfe.
Der falsche Heimweg

Eine junge Frau entschließt sich, nach einem Treffen mit Freunden in einer lauen Sommernacht den kürzeren Heimweg durch einen Park zu nehmen. Sie ist beschwingt von dem erlebten schönen Abend und denkt an nichts Böses, als sich ein Mann auf sie stürzt. Sie weint und fleht den Mann an, sie in Ruhe zu lassen – vergeblich. Rufen und Schreien nützen nichts, da niemand in der Nähe ist. Sie wird grob vergewaltigt. Danach taumelt sie völlig verstört aus dem Park und sucht in ihrer Not die nächste Polizeistation auf. Dort wird sie von den männlichen Beamten wenig einfühlsam zum Tathergang ausgefragt. »Warum sind Sie denn so spät noch allein durch den Park gelaufen?« »Wenn man Ihre vielen Ringe an den Fingern sieht und dazu noch Ihr kurzes Kleidchen, kann man schon denken, dass Sie es darauf angelegt haben!« Völlig verstört kommt sie anderntags in meine Praxis. Sie hat nicht nur eine schlimme Erfahrung gemacht, weil sie vergewaltigt wurde. Sie musste auch erleben, dass ihr von den erhofften Helfern weder Anteilnahme noch Verständnis entgegengebracht wurde. Vielmehr hatten ihr die Polizisten vermittelt, dass sie das schlimme Ereignis selbst verschuldet habe.

Auch das direkte oder indirekte Miterleben, wie einem anderen Menschen Gewalt angetan wird, er schwere Verletzungen erleidet oder gar zu Tode kommt, wirkt traumatisierend – man muss nicht selbst das Opfer sein. Es kann sogar sein, dass allein die Schilderung der traumatischen Erfahrung eines anderen beim Zuhörenden zu einer Traumatisierung führt.

Viele Menschen erholen sich Wochen bis Monate nach einer traumatischen Erfahrung von selbst – alles in allem ungefähr ein Drittel. Allerdings gibt es Unterschiede: von einer Vergewaltigung erholt sich höchstens ein Viertel der Betroffenen, von Folter fast niemand von alleine.

Was schützt uns vor Trauma?

Um diese Frage zu beantworten, stellen wir Ihnen einige Erkenntnisse aus der Bindungsforschung vor. Ein Baby oder Kleinkind ist noch nicht in der Lage, selbstständig mit Unwohlsein oder Schmerzen umzugehen. In einer bedrohlichen Situation – das kann beim Baby schon Hunger, eine volle Windel oder Bauchschmerzen sein – schreit es und ruft damit die Mutter herbei, die einschreitet und das Kind »rettet«. Die Mutter nimmt das Kind auf, beruhigt und tröstet es.

Wir nennen diesen Vorgang Co-Regulation. Hierbei übernimmt ein Erwachsener stellvertretend für das Kind in einer Stresssituation die »emotionale Steuerung«. Das Baby erlebt das Unwohlsein oder seine Schmerzen als überwältigende Bedrohung und hat womöglich Todesangst. Die Mutter kann es dadurch beruhigen, dass sie selbst weiß, dass es »nicht so schlimm« ist. Sie vermittelt dem geängstigten Kind diese Sicherheit, indem sie es an ihrer Brust wiegt und vielleicht leise summt. So kommt es zur gemeinsamen Entspannung von Mutter und Kind. Das regelmäßige Erleben dieser heilsamen Beruhigung durch die Mutter legt den Grundstein dafür, dass das Kind später einmal fähig sein wird, seine Emotionen selbst zu steuern.