Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten - Philipp Richter - E-Book

Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten E-Book

Philipp Richter

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Beschreibung

Diagnose und Therapie myofaszialer Triggerpunkte sowie verschiedene Erklärungsmodelle der Muskelfunktionsketten für die tägliche Praxis.

In diesem Buch finden Sie relevante Informationen über Muskulatur, Muskelketten und Triggerpunkte, die Sie für den Praxisalltag benötigen. Erklärungen zur Entstehung von Schmerzen am Bewegungsapparat erleichtern Ihnen die Diagnose. Die Behandlungsmethoden der myofaszialen Strukturen werden durch Dehnungsübungen ergänzt. Anatomische Zeichnungen und zahlreiche Fotos helfen Ihnen bei der Lokalisation der Triggerpunkte und ihrer zugehörigen Schmerzareale.

Neu in dieser Auflage ist die Erklärung eines weiteren Muskelkettenmodells und über 40 neue Eigenübungen für den Patienten.

Ein äußerst gelungenes Werk, eine gute Mischung aus Hintergrundinformationen und praxisrelevanten Themen, welche nicht nur osteopathisch interessierte Leser begeistern wird. (physiopraxis)

Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform Osteothek zur Verfügung (Zugangscode im Buch).

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Triggerpunkte und Muskelfunktionsketten

in der Osteopathie und Manuellen Therapie

Philipp Richter, Eric Hebgen

5. aktualisierte und erweiterte Auflage

344 Abbildungen

Die Autoren

Philipp Richter D.O., geb. 1960.

Studium der Physiotherapie in Lüttich (Belgien) mit Abschluss

1981. Osteopathieausbildung an der A. T. Still

Academy in Paris mit Abschluss 1991.

Tätigkeiten:

1981–1989 niedergelassen in eigener Physiotherapiepraxis

in Thommen, Belgien.

Seit 1989 niedergelassen in eigener Osteopathiepraxis,

ebenfalls in Thommen, Belgien.

Seit 1997 Dozententätigkeit am Institut für angewandte

Osteopathie (IFAO).

Eric Hebgen D.O. M.R.O., geb. 1966.

1987-1990 Studium der Humanmedizin (1. Staatsexamen)

in Bonn.

1990-1992 Krankengymnastikausbildung an der

Eva-Hüser-Schule in Bad Rothenfelde.

1995-2000 Osteopathieausbildung am Institut für angewandte

Osteopathie (IFAO) in Düsseldorf.

2000-2001 Diplomarbeit der Osteopathie mit Verleihung

des Titels „D.O.“ im September 2001.

2002 Heilpraktikerprüfung.

Tätigkeiten:

1992-1993 St. Josef Krankenhaus in Koblenz.

1993-1997 Lehrkraft an der Physiotherapieschule des

St. Josef Krankenhaus.

Seit 1993 eigene Krankengymnastikpraxis in Dierdorf

(Fortbildungen in Manueller Therapie

nach DGMM (Diplom); Brüggertherapeut

nach Murnauer Konzept).

2000-2016

Dozententätigkeit am IFAO, verantwortlicher Dozent für das Fach „Viszeralosteopathie“

Seit 2002

Praxis für Osteopathie in Königswinter-Vinxel.

Seit 2011

Leiter und Inhaber des Vinxel Institute of Osteopathy (VXIO)

Dozent des VXIO in Deutschland, Schweiz, Ungarn, Kanada u.a.

Vorwort zur 3. Auflage

Fünf Jahre ist es her, dass wir das Buch, das Sie in Ihren Händen halten, in der Erstauflage veröffentlicht haben. Der große Erfolg des Buches, auch international, war überraschend und hat uns gezeigt, wie wichtig und richtig es war, dieses Buch zu schreiben. In der nun vorliegenden 3. Auflage haben wir zwei Ergänzungen vorgenommen. Zum einen haben wir das Kapitel über die Statik deutlich erweitert. Statische Störungen werden häufig als potenzielle Ursache für Funktionsstörungen des Bewegungsapparates und insbesondere der Wirbelsäule übersehen. Schon A. T. Still war überzeugt, dass Fehlfunktionen des Bewegungsapparates und insbesondere der Wirbelsäule die Ursache für alle körperlichen Leiden sind. Eine Erweiterung dieses Kapitels scheint uns der Bedeutung des Themas gerecht zu werden. Im Teil über die Triggerpunkte haben wir Dehnungsübungen eingefügt. Dehnungen stellen die eigentliche Behandlung der Triggerpunkte dar. Hier kann der Patient in hervorragender Weise in die Behandlung mit einbezogen werden, indem er einfache Dehnübungen als „Hausaufgabe" aufgetragen bekommt. Wichtig ist es dabei, dass die Übungen einfach zu erlernen sind, denn dadurch erhöht sich die Akzeptanz dieser Hausaufgabe und bei schnellem Erfolg auch die Einsicht in die Notwendigkeit der Mitarbeit am Behandlungserfolg. Es konnte in dieser Auflage auch eine Vereinheitlichung in der Schreibweise der anatomischen Bezeichnungen erreicht werden, was die Strukturierung des Buchs noch einmal verbessert hat. Unser Dank hierfür und für die redaktionelle Überarbeitung des gesamten Textes gebührt der Redakteurin Frau Dr. Stefanie von Pfeil.

Königswinter und Burg Reuland (Belgien), im Juli 2011

Eric Hebgen, Philipp Richter

Vorwort zur 1. Auflage

Die Idee zu diesem Buch ist bereits vor mehreren Jahren entstanden. Praktische Erfahrungen, die Lektüre von Fachliteratur, der Besuch von Seminaren und das Fachsimpeln mit Kollegen und Spezialisten aus anderen Disziplinen haben uns die Bedeutung des Bewegungsapparats jedes Mal aufs Neue gezeigt. Der Praxisalltag zeigte uns im Laufe der Jahre, dass häufig die gleichen Läsionsmuster immer wieder auftreten. Nach jahrelangen intensiven Beobachtungen und Untersuchungen sowie gründlichen Literaturrecherchen konnten wir uns vergewissern, dass unsere Beobachtungen der Realität entsprechen und kein Wunschdenken sind. Sowohl Osteopathen als auch Posturologen und Manualtherapeuten sprechen von Bewegungsmustern, wobei es verschiedene Erklärungsmodelle für die Entstehung dieser Muster gibt. In einem Lehrgang über Muskelenergietechniken sprachen sowohl Dr. F. L. Mitchell jr. als auch Dr. Ph. Greenman von einem universellen Muster (Pattern). Beide sind der Meinung, dass es ein allgemeines Muster geben muss, da bei Dysfunktionen des Bewegungsapparats andere Körperbereiche sich durch immer dieselben Muster anpassen. In der Physiologie folgt der gesamte Organismus ebenfalls bestimmten Mustern; als Beispiele seien Bewegungsabläufe wie der Gang oder die Atmung erwähnt. Der gemeinsame embryologische Ursprung aller Gewebe, die bindegewebli-chen Verbindungen und der Organismus als hydropneumatisches System sprechen für diese Theorie. Das endokrine System ist ebenfalls ein gutes Beispiel für ganzheitliches Verhalten. Das dem Osteopathen so wertvolle Ganzheitsprinzip sowie embryologische, physiologische und neurologische Grundsätze geben Erklärungen für die Entstehung bestimmter Muster. Unserer Meinung nach spielt das Nervensystem als Organisator und die myofaszialen Strukturen als ausführendes Organ dabei eine bedeutende Rolle. Wir haben verschiedene Muskelkettenmodelle, aber auch verschiedene osteopathische Denkmodelle miteinander verglichen und nach Gemeinsamkeiten untersucht. Dabei ist uns bewusst geworden, dass all diese Modelle im Grunde das Gleiche sagen, jedoch unter verschiedenen Gesichtspunkten. Wir präsentieren in diesem Buch ein Muskelkettenmodell, das auf den beiden Bewegungsmustern der kranialen Osteopathie basiert, der Flexion und Extension. Da der Organismus aus zwei Körperhälften besteht, gibt es dementsprechend auch zwei Flexions- und Extensionsketten. Wir haben uns von Littlejohns Modell der „Mechanik der Wirbelsäule" und den „Zink-Pattern" des amerikanischen Osteopathen Gordon Zink, DO inspirieren lassen, um das Rumpfskelett in Bewegungseinheiten aufzuteilen. Nicht wenig überrascht waren wir, als wir dabei feststellten, dass diese Einteilung in Bewegungseinheiten sehr stark mit der Einteilung der neurologischen Versorgung von bestimmten Organen und Muskeln kor-reliert. Die beiden Ketten haben wir mit Muskeln versehen, wobei wir uns der Tatsache bewusst sind, dass dies nur sehr unvollständig und theoretisch sein kann. Der Leser möge dies bitte berücksichtigen. Da der Organismus nur Bewegungsmuster und keine einzelnen Muskeln kennt, ist dies jedoch nicht von allzu großer Bedeutung. Im zweiten Teil des Buches stellen wir einige Behandlungsmethoden der myofaszialen Strukturen dar. Die Triggerpunktbehandlung beschreiben wir dabei sehr detailliert, weil sie für die Praxis von unschätzbarem Wert ist. Wir haben uns bewusst auf die Darstellung des mechanischen Aspekts in der Osteopathie beschränkt, da er für die Haltung von Bedeutung ist und somit diagnostisch verwendet werden kann. Die physiologischen kranialen Dysfunktionen haben wir durch ein mechanisches Modell versucht zu erklären. Auf eine detaillierte Darstellung der viszeralen Dysfunktionen haben wir jedoch verzichtet, obwohl es auch hier deutliche Hinweise auf ein Verhalten nach denselben Mustern gibt. Organische Störungen manifestieren sich durch Fehlhaltungen über direkte fasziale Züge und vor allen Dingen über viszerosomatische Reflexe. Im Sinne der Ganzheitlichkeit passen sich die Organe an den „Behälter", den Bewegungsapparat, an genauso wie statische Störungen die Lage und die Funktion der Organe beeinflussen (Anpassung der Funktion an die Struktur). Unser Muskelkettenmodell ist nur ein Denkmodell wie viele andere auch; wir erheben auch keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. In der Praxis haben wir jedoch feststellen können, dass sowohl die Diagnostik als auch die Behandlung der Patienten sehr viel rationaler und effektiver möglich sind, wenn wir ihnen diese Betrachtungsweise zugrunde legen. Dies trifft ganz besonders für chronische und therapieresistente Fälle zu.

Thommen und Königswinter, im Frühjahr 2006

Philipp Richter, Eric Hebgen

Inhaltsverzeichnis

Titelei

Die Autoren

Vorwort zur 3. Auflage

Vorwort zur 1. Auflage

Teil I A Muskelfunktionsketten

1 Einleitung

1.1 Die Bedeutung der Muskelfunktionsketten im Organismus

1.2 Die Osteopathie des Dr. Still

1.3 Wissenschaftliche Belege

1.4 Mobilität und Stabilität

1.5 Der Organismus als Einheit

1.6 Interrelation von Struktur und Funktion

1.7 Biomechanik der Wirbelsäule und des Bewegungsapparates

1.8 Die Bedeutung der Homöostase

1.9 Das Nervensystem als Schaltzentrale

1.10 Verschiedene Modelle von Muskelfunktionsketten

1.11 In diesem Buch

2 Modelle myofaszialer Ketten

2.1 Herman Kabat (1950): Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation

2.1.1 Bewegungsmuster

2.1.2 Anwendungsmodalitäten

2.1.3 Feststellungen

2.2 Godelieve Struyf-Denys

2.2.1 Gliederung der fünf Muskelketten

2.3 Thomas W. Myers

2.3.1 „Anatomy Trains“ (myofasziale Meridiane)

2.3.2 Myofasziale Ketten nach Myers

2.4 Leopold Busquet

2.4.1 Die Muskelketten

2.4.2 Myofasziale Ketten nach Busquet

2.4.3 Funktionen der myofaszialen Muskelketten

2.5 Paul Chauffour: Der mechanische Link in der Osteopathie

2.5.1 Biomechanische Ketten von Paul Chauffour

2.6 Fazit der verschiedenen Modelle der myofaszialen Ketten

3 Physiologie

3.1 Das Bindegewebe

3.1.1 Die Zellen

3.1.2 Die Interzellularsubstanz

3.1.3 Die Versorgung des Bindegewebes

3.1.4 „Creep“-Phänomen

3.2 Der Muskel

3.3 Die Faszien

3.3.1 Funktion der Faszien

3.3.2 Manifestationen von faszialen Störungen

3.3.3 Bewertung der faszialen Spannungen

3.3.4 Ursachen muskuloskelettaler Dysfunktionen

3.3.5 Genese myofaszialer Störungen

3.3.6 Schmerzmuster

3.4 Vegetative Innervation der Organe

3.5 Irvin M. Korr

3.5.1 Bedeutung einer somatischen Dysfunktion der Wirbelsäule für den gesamten Organismus

3.5.2 Bedeutung des Rückenmarks

3.5.3 Bedeutung des autonomen Nervensystems

3.5.4 Bedeutung der Nerven für die Trophik

3.6 Sir Charles Sherrington

3.6.1 Antagonistenhemmung oder reziproke Innervation (oder Inhibition)

3.6.2 Postisometrische Entspannung

3.6.3 Temporäre und lokale Summation

3.6.4 Sukzessive Induktion

3.7 Harrison H. Fryette

3.7.1 Die Lovett’schen Gesetze

3.7.2 Die Fryette’schen Gesetze

3.7.3 Der Gang als globales, funktionelles Bewegungsmuster

3.7.4 Ganganalyse

3.7.5 Die Muskelaktivität beim Gang

3.7.6 Fazit

4 Kraniosakrales Modell

4.1 William G. Sutherland

4.2 Biomechanik des Kraniosakralsystems

4.3 Die Bewegungen und Dysfunktionen des kraniosakralen Mechanismus

4.3.1 Flexion – Extension

4.3.2 Torsion

4.3.3 Seitneigung – Rotation

4.3.4 Verticalstrain und Lateralstrain

4.3.5 Kompressionsdysfunktion der SSB

4.3.6 Intraossäre Dysfunktionen

4.3.7 Sakrumdysfunktionen

4.4 Einfluss kranialer Dysfunktionen und Fehlstellungen auf die Peripherie

5 Das biomechanische Modell von John Martin Littlejohn – Die Mechanik der Wirbelsäule

5.1 Geschichte

5.2 Die „Mechanik der Wirbelsäule“ und die Kraftlinien des Körpers

5.2.1 Die zentrale Kraftlinie (central gravity line)

5.2.2 Die anteriore Körperlinie (anterior body line)

5.2.3 Die anteroposteriore Linie

5.2.4 Zwei posteroanteriore Linien

5.3 Das Kräftepolygon

5.4 Bögen, Drehpunkte und Doppelbögen

5.4.1 Bögen

5.4.2 Drehpunkte

5.4.3 Doppelbögen

5.5 Die Specific Adjusting Technique (SAT) nach Dummer

5.5.1 Geschichte

5.5.2 Vorgehensweise

5.5.3 Die drei Einheiten

6 Posturale Muskeln, phasische Muskeln und gekreuzte Haltungsmuster

6.1 Statik

6.2 Motorik

6.3 Posturale Muskelfasern (rote Fasern)

6.3.1 Typ-I-Fasern (slow twitch fibres)

6.4 Phasische Muskelfasern (weiße Fasern)

6.4.1 Typ-II-Fasern (fast twitch fibres)

6.5 Muskeln mit Tendenz zu Verkürzungen

6.6 Muskeln mit Tendenz zur Abschwächung

6.7 Die gekreuzten Haltungsmuster

6.7.1 Das obere gekreuzte Haltungsmuster

6.7.2 Das untere gekreuzte Haltungsmuster

6.8 Praktische Konsequenzen

7 Die Zink-Pattern

7.1 Die Zusammensetzung der Zink-Pattern

7.1.1 Okziput-Atlas-Axis (OAA)

7.1.2 Obere Thoraxapertur (OTA)

7.1.3 Untere Thoraxapertur (UTA)

7.1.4 Becken (BE)

7.2 Praktische Anwendung der Zink-Pattern

7.2.1 Okziput-Atlas-Axis (OAA)

7.2.2 Obere Thoraxapertur

7.2.3 Untere Thoraxapertur

7.2.4 Becken

8 Myofasziale Ketten – ein Modell

8.1 Die Muskelketten

8.1.1 Flexionskette

8.1.2 Extensionskette

8.2 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen der Flexions- und Extensionsketten

8.2.1 Flexionskette

8.2.2 Extensionskette

8.3 Torsion

8.4 Besonderheiten einiger Muskeln oder Muskelgruppen

8.4.1 M. sternocleidomastoideus

8.4.2 Mm. scaleni

8.4.3 Diaphragma

8.4.4 M. iliopsoas

8.4.5 Hüftrotatoren

8.4.6 Zusammenfassung

9 Rückenschmerz als Folge von Triggerpunkten und Störungen des Kavitätendrucks?

9.1 Können Triggerpunkte Ursache für Instabilität und Rückenschmerzen sein?

9.1.1 Triggerpunkte als Ursache für segmentale Sensibilisierung

9.1.2 Neurologisch bedingte Muskelatrophie als Folge von Schmerz

9.1.3 Instabilität als Folge von neuromuskulären Dysbalancen und propriozeptiven Störungen

9.2 Der Kavitätendruck als wichtiger Faktor für die Rumpfstabilität

9.3 Wechselbeziehung zwischen Extremitätenmuskulatur, Wirbelsegmenten und Organen

9.4 Fazit und praktische Konsequenzen

10 Statik

10.1 Haltung

10.2 Einfluss der Schwerkraft auf den Bewegungsapparat

10.3 Scharnierzonen

10.4 Die Gleichgewichtsregulation

10.4.1 Praktische Relevanz

10.4.2 Statikrezeptoren

10.4.3 Zusammenfassung Gleichgewichtsregulation

10.5 Untersuchung

10.5.1 Methodik

10.5.2 Haltungsanalyse

10.5.3 Differenzierung parietal – viszeral – kranial

10.5.4 Untersuchung der Statikrezeptoren

10.5.5 Schlussfolgerung

10.6 Beinlängendifferenzen

10.6.1 Statische Veränderungen von Becken und Wirbelsäule bei Beinlängendifferenzen

10.6.2 Folgen für das muskuloskelettale System und Symptome der Beinlängendifferenz

10.6.3 Diagnostik einer Beinlängendifferenz

10.6.4 Soll man Beinlängendifferenzen ausgleichen oder nicht?

10.6.5 Fazit

11 Diagnostik

11.1 Anamnese

11.2 Untersuchung

11.2.1 Beobachtung

11.2.2 Palpation

11.2.3 Bewegungstests

12 Therapiemöglichkeiten

12.1 Muskelenergietechniken (MET)

12.1.1 Definition

12.1.2 Indikationen und Kontraindikationen

12.1.3 Voraussetzungen für optimale MET-Anwendungen

12.1.4 Technische Voraussetzungen und Hilfsmittel (enhancer) für die MET

12.1.5 Varianten der MET

12.1.6 Physiologische Prinzipien

12.2 Myofascial-Release-Techniken

12.2.1 Loose – tight/locker – fest

12.2.2 Direkt – indirekt

12.2.3 Dreidimensional

12.2.4 Ausführung der Technik

12.3 Neuromuskuläre Techniken (NMT)

12.3.1 Ausführung der Techniken

12.4 Myofascial-Release-Technik mit ischämischer Kompression

12.4.1 Vorgehensweise

Teil II B Triggerpunkte und ihre Behandlung

13 Definition

14 Klassifikation der Triggerpunkte

14.1 Aktive und latente Triggerpunkte

14.2 Symptome

14.3 Begünstigende Faktoren

15 Pathophysiologie der Triggerpunkte

15.1 Lokale Spannungserhöhung des Triggerpunkts, ausstrahlender Schmerz

15.2 Konvergenzprojektion

15.3 Konvergenzfazilitation

15.4 Axonverästelungen

15.5 Sympathische Nerven

15.6 Metabolische Entgleisung

15.7 Muskeldehnungen wirken auf den Muskelmetabolismus ein

15.8 Der hypertone palpierbare Muskelstrang

15.9 Muskuläre Schwäche und schnelle Ermüdbarkeit

16 Diagnostik von Triggerpunkten

16.1 Genaue Anamnese

16.2 Schmerzmuster aufzeichnen

16.3 Muskeln in Aktivität untersuchen

16.4 Nach Triggerpunkten suchen

17 Therapie der Triggerpunkte

17.1 Stretch-and-Spray-Technik

17.1.1 Kühlspray aufbringen

17.1.2 Passive Dehnung

17.1.3 Aktive Dehnung

17.2 Postisometrische Relaxation/Muskel-Energie-Technik/Myofascial Release

17.3 Ischämische Kompression/Manuelle Inhibition

17.4 Tiefe Friktionsmassage (deep friction)

17.5 Dehnübungen

17.6 Eigenbehandlung mit Hilfsmitteln

17.6.1 Igelball

17.6.2 Jacknobber

17.6.3 Triggerpointer

18 Triggerpunkt aufrechterhaltende Faktoren

18.1 Mechanische Faktoren

18.2 Systemische Faktoren

19 Das fazilitierte Segment

20 Die Triggerpunkte

20.1 Muskeln des Kopf- und Nackenschmerzes

20.1.1 M. trapezius

20.1.2 M. sternocleidomastoideus

20.1.3 M. masseter

20.1.4 M. temporalis

20.1.5 M. pterygoideus lateralis

20.1.6 M. pterygoideus medialis

20.1.7 M. digastricus

20.1.8 M. orbicularis oculi, M. zygomaticus major, Platysma

20.1.9 M. occipitofrontalis

20.1.10 M. splenius capitis und M. splenius cervicis

20.1.11 M. semispinalis capitis, M. semispinalis cervicis, Mm. multifidi

20.1.12 Mm. recti capitis posterior major et minor, Mm. obliqui capitis inferior et superior

20.1.13 Dehnung der seitlichen Hals- und Nackenmuskulatur

20.2 Muskeln des oberen Thoraxschmerzes und des Schulter-Arm-Schmerzes

20.2.1 M. levator scapulae

20.2.2 Mm. scaleni

20.2.3 M. supraspinatus

20.2.4 M. infraspinatus

20.2.5 M. teres minor

20.2.6 Dehnung der Außenrotatoren der Schulter

20.2.7 M. teres major

20.2.8 M. latissimus dorsi

20.2.9 Dehnung der lateralen Rumpfseite

20.2.10 M. subscapularis

20.2.11 Mm. rhomboideii

20.2.12 M. deltoideus

20.2.13 M. coracobrachialis

20.2.14 M. biceps brachii

20.2.15 Dehnung des M. biceps brachii

20.2.16 M. brachialis

20.2.17 M. triceps brachii

20.2.18 M. anconaeus

20.3 Muskeln des Ellenbogen-Finger-Schmerzes

20.3.1 M. brachioradialis

20.3.2 M. extensor carpi radialis longus

20.3.3 M. extensor carpi radialis brevis

20.3.4 M. extensor carpi ulnaris

20.3.5 M. extensor digitorum

20.3.6 M. extensor indicis

20.3.7 M. supinator

20.3.8 Dehnung der Unterarmextensoren

20.3.9 M. palmaris longus

20.3.10 M. flexor carpi radialis

20.3.11 M. flexor carpi ulnaris

20.3.12 M. flexor digitorum superficialis

20.3.13 M. flexor digitorum profundus

20.3.14 M. flexor pollicis longus

20.3.15 M. pronator teres

20.3.16 Dehnung der Unterarmflexoren

20.3.17 M. adductor pollicis

20.3.18 M. opponens pollicis

20.3.19 M. abductor digiti minimi

20.3.20 Mm. interossei

20.4 Muskeln des oberen Rumpfschmerzes

20.4.1 M. pectoralis major

20.4.2 M. pectoralis minor

20.4.3 M. subclavius

20.4.4 Dehnung der Pektoralismuskulatur

20.4.5 M. sternalis

20.4.6 M. serratus posterior superior

20.4.7 M. serratus posterior inferior

20.4.8 M. serratus anterior

20.4.9 M. erector spinae

20.4.10 Dehnung der autochthonen Rückenmuskulatur

20.4.11 M. rectus abdominis, M. obliquus internus et externus abdominis, M. transversus abdominis, M. pyramidalis

20.4.12 Dehnung der Bauchmuskulatur

20.5 Muskeln des unteren Rumpfschmerzes

20.5.1 M. quadratus lumborum

20.5.2 Dehnung der lateralen Rumpfseite

20.5.3 M. iliopsoas

20.5.4 Dehnung der Hüftbeuge- und Glutealmuskulatur

20.5.5 Muskeln des Beckenbodens

20.5.6 M. glutaeus maximus

20.5.7 M. glutaeus medius

20.5.8 M. glutaeus minimus

20.5.9 M. piriformis

20.5.10 Dehnung des M. piriformis

20.6 Muskeln des Hüft-, Oberschenkel- und Knieschmerzes

20.6.1 M. tensor fasciae latae

20.6.2 M. sartorius

20.6.3 M. pectineus

20.6.4 M. quadriceps femoris

20.6.5 Dehnung des M. quadriceps femoris

20.6.6 M. gracilis

20.6.7 M. adductor longus

20.6.8 M. adductor brevis

20.6.9 M. adductor magnus

20.6.10 Dehnung der kurzen Hüftadduktoren

20.6.11 Dehnung der langen Hüftadduktoren

20.6.12 M. biceps femoris

20.6.13 M. semitendinosus

20.6.14 M. semimembranosus

20.6.15 Dehnung der Ischiokruralmuskulatur

20.6.16 M. popliteus

20.7 Muskeln des Unterschenkel-, Knöchel- und Fußschmerzes

20.7.1 M. tibialis anterior

20.7.2 M. tibialis posterior

20.7.3 M. peronaeus longus

20.7.4 M. peronaeus brevis

20.7.5 M. peronaeus tertius

20.7.6 M. gastrocnemius

20.7.7 M. soleus

20.7.8 M. plantaris

20.7.9 Dehnung der Wadenmuskulatur

20.7.10 M. extensor digitorum longus

20.7.11 M. extensor hallucis longus

20.7.12 M. flexor digitorum longus

20.7.13 M. flexor hallucis longus

20.7.14 M. extensor digitorum brevis

20.7.15 M. extensor hallucis brevis

20.7.16 M. abductor hallucis

20.7.17 M. flexor digitorum brevis

20.7.18 M. abductor digiti minimi

20.7.19 M. quadratus plantae

20.7.20 Mm. interossei dorsales

20.7.21 Mm. interossei plantares

20.7.22 M. adductor hallucis

20.7.23 M. flexor hallucis brevis

21 Literatur

21.1 Muskelfunktionsketten (Richter)

21.2 Rückenschmerz (Richter)

21.3 Statik (Richter)

21.4 Triggerpunkte und ihre Behandlung (Hebgen)

22 Abkürzungen

Anschriften

Sachverzeichnis

Impressum/Access Code

Teil I A Muskelfunktionsketten

Philipp Richter

1 Einleitung

2 Modelle myofaszialer Ketten

3 Physiologie

4 Kraniosakrales Modell

5 Das biomechanische Modell von John Martin Littlejohn – Die Mechanik der Wirbelsäule

6 Posturale Muskeln, phasische Muskeln und gekreuzte Haltungsmuster

7 Die Zink-Pattern

8 Myofasziale Ketten – ein Modell

9 Rückenschmerz als Folge von Triggerpunkten und Störungen des Kavitätendrucks?

10 Statik

11 Diagnostik

12 Therapiemöglichkeiten

2 Modelle myofaszialer Ketten

2.1 Herman Kabat (1950): Propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation

Begründer des PNF-Konzeptes war Dr. Herman Kabat in den 40er-Jahren des 20. Jahrhunderts. Er entwickelte die Behandlungsmethode eigentlich für die Behandlung von Poliomyelitispatienten. Unterstützt wurde Herman Kabat von Margaret Knott und Dorothy Voss, die 1956 ein erstes Buch über PNF veröffentlichten. Seitdem wurde die Methode weiterentwickelt und auch bei Patienten mit anderen Krankheitsbildern erfolgreich angewandt.

Das PNF-Konzept basiert auf den neurophysiologischen Erkenntnissen von Sir Charles Sherrington ▶ [21], ▶ [160]:

reziproke Innervation oder Inhibition (reciprocal innervation or inhibition)

räumliche, lokale Summation (spatial summation)

Ausbreitung der Reizantwort (temporal summation)

sukzessive temporäre Summation (successive induction)

Irradiation (Erregbarkeit)

postisometrische Relaxation (after discharge)

Kabat entwickelte eine Behandlungstechnik, bei der schwache Muskeln in eine Muskelkette integriert werden. Durch gezielte Stimuli wird die Muskelkette angeregt (durch visuelle, auditive und taktile Reize). Dabei werden die von Sherrington beschriebenen Eigenschaften der Nerven und Muskeln optimal eingesetzt, um den schwachen Muskel (oder die Muskelgruppe) optimal in das Bewegungsmuster zu integrieren.

Die propriozeptiven Fähigkeiten des Bewegungsapparates werden angeregt, um schwache Muskeln zu kräftigen und um Bewegungsabläufe zu koordinieren. Ziel ist es, dem Zentralnervensystem positive Inputs zu geben, damit normale Bewegungsmuster über zentrale Regelkreise fazilitiert werden. Deshalb werden kontinuierlich die gleichen Bewegungsmuster angewandt.

2.1.1 Bewegungsmuster

Folgende Motor Patterns werden stimuliert:

2.1.1.1 Schulterblatt und Becken

anteriore Elevation

anteriore Depression

posteriore Elevation

posteriore Depression

2.1.1.2 Obere Extremität

Flexion – Abduktion – Außenrotation

Extension – Adduktion – Innenrotation

Flexion – Adduktion – Außenrotation

Extension – Abduktion – Innenrotation

2.1.1.3 Untere Extremität

Flexion – Abduktion – Innenrotation

Extension – Adduktion – Außenrotation

Flexion – Adduktion – Außenrotation

Extension – Abduktion – Innenrotation

2.1.1.4 Nacken

Flexion nach links – Extension nach rechts und umgekehrt

Flexion – Lateralflexion nach links – Rotation nach links und umgekehrt

Extension – Lateralflexion nach rechts – Rotation nach rechts und umgekehrt

2.1.1.5 Rumpf

Rumpfflexion – Lateralflexion – Rotation nach links (oder rechts)

Rumpfextension – Lateralflexion – Rotation nach rechts (oder links)

Für die Extremitätenmuster beziehen sich die genannten Bewegungsrichtungen auf die großen rumpfnahen Gelenke Schulter und Hüfte. Zwei antagonistische Bewegungsmuster ergeben eine Diagonale.

2.1.2 Anwendungsmodalitäten

Die Ausgangsstellung des Patienten kann variieren (Rücken, Bauch, Seitenlage, Sitz, Stand).

Das Segment, das behandelt werden soll, wird so in Vordehnung gebracht, dass alle bei dem Muster beteiligten Muskeln (Agonisten und Synergisten) gestretcht werden.

Die Vordehnung wie auch die Ausführung der Bewegung müssen absolut schmerzfrei sein.

Ausweichbewegungen werden korrigiert.

Der Therapeut fordert den Patienten auf, sich in die gewünschte Richtung zu bewegen und stimuliert die Bewegungsrichtung durch taktilen Kontakt bzw. Widerstand.