Überleben beim Fußball - Oliver Uschmann - E-Book

Überleben beim Fußball E-Book

Oliver Uschmann

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Lebensstil
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Voll auf die Elf!

Wer braucht schon Sex? Die Null muss stehen! In diesem Buch kommt endlich die zweitwichtigste Nebensache der Welt voll zum Zuge. Wenn 10 Millionen kleine Trainer täglich über »die Rückkehr zum 4-4-2« oder die »Unsinnigkeit der Doppelbestrafung« reden, Couch Potatos Hard Headshaking praktizieren, der Spielertyp Pornoschnauzer vom Beau abgelöst wird, die Nation über den philosophischen Ausbrüchen von Franz Beckenbauer brütet oder der Homo Sapiens sich in den Homo Südkurve verwandelt, kann nur noch einer dabei helfen, in der Welt des Fußballs zu bestehen. Trainersohn Oliver Uschmann schießt schnell und trifft immer – und zwar voll auf die Elf!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 355

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Zum Buch

Wer braucht schon Sex? Die Null muss stehen! Mit diesem grandiosen Fußballbuch wird der zweitwichtigsten Sache der Welt endlich ein würdiges Denkmal gesetzt. Mit dem Charme des Liebhabers geschrieben, feiert Trainersohn Oliver Uschmann das Phänomen Fußball mit unwiderstehlichem Enthusiasmus und treffsicherer Durchschlagskraft. Die Akteure, das Publikum, die Veranstaltungen, die Rituale und Phänomene, die wichtigsten Fußballphrasen und die Länder: der Lieblingssport der Nation wird in allen seinen Schattierungen knallhart analysiert und mit saftigen Anekdoten des Überlebenskünstlers Uschmann gewürzt. Egal, ob Sie alles oder nichts über Fußball wissen: Dieses Buch ist eine Bank!

Zum Autor

Oliver Uschmann (geb. 1977 in Wesel) weiß, worüber er schreibt. Als Sohn eines passionierten Spielers und Trainers begleitet ihn der Fußball schon sein Leben lang. Er selbst blieb Hobby-Bolzer und Nerd. Seit Jahrzehnten studiert er die Kicker-Sonderhefte wie Bibeltexte, spielt Fantasiefußball im Garten und verbringt keinen Tag ohne Ball am Fuß oder FIFA 13 auf der PlayStation. In den Romanen zu Hartmut und ich sowie der Jugendbuchreihe Finn spielt Fußball immer wieder eine Rolle. Gemeinsam mit seiner Frau Sylvia Witt versorgt Uschmann das Publikum vom Münsterland aus mit Romanen und Ratgebern, interaktiven Webseiten, Schreibworkshops und Sonderaktionen wie der bewohnbaren Ausstellung Ab ins Buch! (2010), auf der natürlich auch gekickt wurde.

Weitere Informationen unter www.hartmut-und-ich.de, www.wortguru.de, www.facebook.de/oliveruschmann

Unter www.heyne-hardcore.de finden Sie das kompletteHardcore-Programm, den monatlichen Newslettersowie unser halbjährlich erscheinendes CORE-Magazinmit Themen rund um das Hardcore-Universum.

Weitere News unter facebook.com/heyne.hardcore

Copyright © 2013 by Oliver Uschmann

Copyright © 2014 der deutschsprachigen Ausgabe

by Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Cartoons © 2013 by Michael Holtschulte

Umschlaggestaltung: Melville Brand Design GmbH, München,unter Verwendung eines Fotos von © Imago / Werek

Satz: Schaber Datentechnik, Wels

ISBN: 978-3-641-12608-7

www.heyne-hardcore.de

Für meinen Vater.

(1947–2011)

»Die Riesenaufregung nach jeder kleinen Aktion auf dem Feld entspringt der Erleichterung, dass endlich mal überhaupt was passiert.«

Sylvia Witt

»Der Grund war nicht die Ursache, sondern der Auslöser.«

Franz Beckenbauer

Inhalt

Die Akteure

Das Publikum

Die Veranstaltungen

Rituale und Phänomene

Die wichtigsten Phrasen und ihre Bedeutung

Kleine Länderkunde

Verlängerung

Gespräch zwischen Oliver Uschmann und Sylvia Witt

Winter 2013

Zwei Wochen vor Manuskriptabgabe

»Die erwischen mich!«

»Ach, Liebchen, kommt jetzt die Torschusspanik?«

»Mach keine Witze! Die erwischen mich. Die merken, dass ich nie selber gespielt habe.«

»Du spielst doch ständig.«

»Ja, im Garten. Auf dem Bolzplatz. Das ist was anderes.«

»Keiner meiner Männer kannte sich jemals so gut mit dem Fußball aus. Die haben alle nur so getan. Aber du? Ich höre das doch, wenn du, auf dem Klo sitzend, deine Fantasieinterviews gibst. Als Trainer. Als Spieler. Das ist wie Chinesisch für mich.«

»Ja, aber nicht für die.«

»Wen, die?«

»Die Leser. Die Freaks.«

»Die wissen weniger als du, da wette ich drauf!«

»Aber …«

»Wenn ich so darüber nachdenke. Auf dem Klo redest du über Fußball. Beim Duschen redest du über Fußball. Wenn du in der Garage arbeitest, redest du über Fußball. Mit anderen Männern redest du über Fußball. Denkst du auch mal an was anderes?«

»Natürlich. Deswegen sage ich ja – die erwisch …«

»An was hast du vorhin gedacht? Beim Einkaufen. Sag ehrlich. An Sojasahne, Wein und Radieschen?«

»Öh …«

»Sag ehrlich!«

»An Steffen Korell.«

»An wen?«

»Steffen Korell. Der war einer meiner Lieblingsspieler als Kind. Frag mich nicht, warum. Damals beim FC 08 Homburg, zweite Liga. Heute sind die in der Regionalliga Südwest. Macht heute Teammanager in Gladbach. Ich mochte immer so die Unspektakulären, aber Hochrespektierten. Wie Olaf Janßen in Köln. Die war ich sogar in der Fantasie. So, wie ich beim A-Team nie Hannibal war, sondern immer Murdock. Oder sogar Frankie Santana.«

»Und du machst dir Sorgen, du wärst nicht Nerd genug für ein Fußballbuch! Na ja, ich bin froh, dass im Buch so viel Privatleben vorkommt. Sonst würde ich mir an deiner Stelle lieber Gedanken darüber machen, dass es so aussieht, als hättest du gar keins. Also, außer Fußball.«

»Der jetzt auch Beruf ist.«

»Ja. Statt Profifußballer bist du jetzt Profifußballautor.«

»Meinst du, das würde meinem Vater gefallen?«

»Und wie.«

»Und meinst du, ich muss irgendwo noch hinschreiben, dass jeder Großabschnitt im Buch neun statt zehn Kapitel hat, weil mein Vater früher die 9 trug? Jedenfalls, soweit ich mich erinnere? Und es deswegen auch 27 Länder sind statt 30? Also neun hoch drei?«

»Liebchen …«

»Ja, das kapiert doch sonst niemand.«

»Das merkt sowieso keiner.«

»Doch! Die merken alles!«

»Ganz ruhig.«

»Die erwischen mich!«

»Pfeif einfach an. Drück auf ›Senden‹, schick das Buch an den Verlag, und pfeif das Spiel an.«

»Okay.«

Die Akteure

»Das größte Problem beim Fußball sind die Spieler. Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut.«

Helmut Schulte

Der Beau    Das Bollwerk    Der Floh    Der 9er    Der Schiedsrichter    Der 6er    Der Torhüter    Die Vision    Der 10er

Der Beau

Stellen Sie sich vor, Uwe Seeler macht Werbung für die Unterwäsche von Giorgio Armani. Oder Berti Vogts. Lasziv räkelt sich Berti in einem gläsernen Mailänder Studio auf schwarzem Samt, nur bekleidet mit den eng sitzenden Pants, der Schriftzug stramm an Bertis erotischen Hüften: Emporio Armani. Ein Mann, der die Welt erobert. Undenkbar? Für David Beckham kein Problem. Der Brite war mal Weltfußballer und ist jetzt in der Hauptsache Designerinnen-Mann … das ist die Entsprechung zur Spielerfrau. Wo Spielerfrauen allerdings selten aufs Feld springen, färbt der Beruf seiner Gattin auf David Beckham ab: Zog er für Armani nur blank, hat er für H&M sogar eine eigene Unterhosenkollektion entworfen. Sie heißt David Beckham Bodywear. Bei Berti Vogts hätte sie wahrscheinlich Papas praktische Schlüpfer geheißen.

David Beckham, der den Männern durch seine krankhaft sorgsame Körperpflege und seinen ausgeprägten Sinn für Mode rund um die Jahrtausendwende den Trend der Metrosexualität bescherte, ist das Paradebeispiel der Spielergattung »Beau«. Standen Fußballer früher für Schweiß und Zotteln, stehen einige von ihnen heute für gepflegtes Haar und Duft. Hugo Boss bestäubt für seine Kampagne »Stil über das Spiel hinaus« die deutschen Nationalspieler Mario Gomez, Lukas Podolski und Serdar Tasci mit seinen Parfüms. Den Mario mit Boss Bottled, den Lukas mit Motion White Edition und den Serdar mit Hugo Man, einem seit 1995 angebotenen Klassiker, dessen Flakon an eine Feldflasche erinnern soll, um die Männlichkeit zu betonen. Leider hat Tascis wohlriechende Männlichkeit nicht zum Dauerstammplatz in der Nationalelf ausgereicht.

Neben den paradiesisch duftenden Achseln haben Beaus wie Mario Gomez oder Serdar Tasci auch noch die Haare schön. Das wiederum ist ein Trend, der auf den ersten, hundertprozentigen Voll-Beau der deutschen Nationalmannschaftsgeschichte zurückgeht: Oliver Bierhoff. Der heutige Teammanager der Nationalelf – von Karl-Heinz Rummenigge liebevoll »die Ich-AG vom Starnberger See« genannt – hatte zu seiner Zeit als Spieler bis zu acht Werbeverträge gleichzeitig, der bekannteste war ein Deal mit dem Haarpflegegiganten Wella. Blond gewellt und perlweiß lächelnd teilte er sich den Rasen damals noch als einziger Beau mit Maurergesicht Dieter Eilts oder Schießschartenblick Thomas Häßler. Selbst Sturmkollege Jürgen Klinsmann war als bebender Blondschopf im Vergleich zu ihm nur ein bäuerlicher Bäckermeister.

Da der Beau vor allem auf seine Frisur und die Unversehrtheit seines apollinischen Körpers achten muss, arbeitet er auf dem Feld wenig. Er kann sich nicht leisten, schon nach zehn Minuten wie ein Ackergaul zu stinken. Zwar gibt es noch kein Geruchsfernsehen, doch er weiß: Kleben ihm die Haare zu kletschig im Gesicht, greift in der Shampoofirma bereits der Marketingleiter zum Hörer. Eigens für Oliver Bierhoff wurde daher bei der Europameisterschaft 1996 das »Golden Goal« erfunden (und danach sofort wieder abgeschafft) – eine Regel, die dem Beau wie keiner anderen Spielergattung zugutekommt. Durch dieses eine Tor, das ein Spiel in der Verlängerung sofort entscheidet, kann der Beau als Held in die Geschichte eingehen, auch wenn er sonst nichts getan hat und seine unattraktiven und sponsorenfreien Kollegen längst hechelnd am Boden liegen. Mit seinem goldenen Tor schoss Beau Bierhoff die Deutschen für lange Zeit das letzte Mal zu einem internationalen Titel. Sie dankten es ihm mit dem Amt des Teammanagers und Beteiligungen an rund 500 deutschen Firmen, darunter allein 27 DAX-Unternehmen. Bierhoffs eigene Agentur managt neben Meistertrainer Jürgen »Kloppo« Klopp auch den Koch der deutschen Nationalmannschaft, die Scorpions, Denzel Washington und Batman. Die Haare sitzen bei der ganzen Arbeit weiterhin perfekt.

Für aktuelle Beaus ist Oliver Bierhoff daher bis heute ein Vorbild, sportlich wie finanziell. Zählen schwitzende Arbeitsfußballer wie protestantische Puritaner ihre gelaufenen Kilometer pro Spiel, führt Gomez darüber Buch, wie viele unnötige Schritte auf dem Platz er vermieden hat. Auch, um gegenüber dem Boss von BOSS bei den jährlichen Sekttreffen in Metzingen belegen zu können, dass er seinen duftenden Körper nicht unnötig für dieses Fußballspiel ruiniert. Gomez ist trotz (noch) fehlendem Titel mit der Nationalelf der beste Beau-Erbe von Bierhoff, gelingt ihm doch mit minimalem Aufwand eine maximale Anzahl von Toren und somit das, was jeder Beau gleich im doppelten Sinne perfekt draufhat: jederzeit gut auszusehen. Die Beaus im Defensivbereich haben es damit schwerer. Einem Mats »Orlando Bloom« Hummels merkt man an, wenn er den Ball unnötigerweise dem Gegner überlässt, da er sich wie jeder Beau lieber der Raum- als der Manndeckung verschreibt, weil es die Frisur und die Nerven schont. Ein Ansatz, der dem eingangs erwähnten Berti Vogts sein Leben lang fremd war. Er hing nicht nur als besessener, kleiner, sabbernder »Terrier« die kompletten 90 Minuten lang beißend und kratzend an den Fersen des Gegners – er sah dabei auch genauso aus. Die Kollektion Papas praktische Schlüpfer hat er nie entworfen. Er machte Werbung für Danone Obstgarten.

Das Bollwerk

Ich sitze im Bordbistro des Intercity auf dem Rückweg von zwei Vorlesetagen. Ich will arbeiten, aber ich kann nicht. Ich bin schwach. Müde, weich und schwach. Durch meine verklebten Augen beobachte ich meinen Tischnachbarn. Er ist stark. Wach, hart und stark. Auf seinem stahlgebürsteten Laptop gestaltet er coole Werbelogos in stoischer, eiserner Konsequenz. Wahrscheinlich hat er in den letzten Tagen weniger geschlafen als ich, aber er arbeitet. Neben seinem linken Handgelenk mit der schwarzen Militäruhr, die den Umfang einer Untertasse hat, steht eine Dose Red Bull. Um seinen muskulösen Hals hängt eine zum Schmuck umfunktionierte Fahrradkette. Sein schwarzer Kinnbart reicht ihm bis zum T-Shirt. Er erinnert an einen kaukasischen Krieger oder an den Gitarristen von Anthrax. Kurzum: Wäre dieser Mann ein Fußballer, würde er zur Gattung Das Bollwerk gehören.

Bollwerke sind Männer in der Innenverteidigung, die grundsätzlich ihren Job machen. Immer. Sie kennen keine Schwäche, keine Müdigkeit, kein Zaudern. Sie irritieren den gegnerischen Angreifer nicht durch ihre Schönheit wie der im vorigen Kapitel vorgestellte Beau, denn sie sind nicht schön, und sie haben das auch nicht nötig. Ein Mann der Gattung »Bollwerk« ist immer schon genau da, wo der Stürmer gerade hinwill, und der Stürmer weiß: Wenn ich jetzt weiterlaufe, kommen die Schmerzen. Die fürchterlichen Schmerzen. Der Bollwerkmann muss gar nicht viel mehr tun, als im Weg stehen. Er ist ein Baum, eine Statue, eine Wand. Rennt man als Stürmer in ihn hinein, ist jede Berührung so, als fahre man mit Vollgas gegen einen Brückenpfeiler.

Das beste Bollwerk, das der deutsche Fußball je hervorgebracht hat, hieß Jürgen Kohler, Weltmeister von 1990 und einer jener Männer, die schon mit 25 aussahen, als hätten sie 45 Jahre Lebenserfahrung. Die Wurzeln dieses Ausnahmeverteidigers liegen beim SV Waldhof Mannheim, einem Traditionsverein, den heute kaum noch ein junger Mensch kennt, der aber auch zu seinen Glanzzeiten nicht glänzte, sondern Sinnbild für harten, unnachgiebigen Arbeitsfußball war. Ein Club, der auch Nationalverteidiger Christian Wörns hervorbrachte, der rund eine Spielergeneration nach Kohler für Angst und Schrecken im deutschen Hinterland sorgte. Oder Dieter Schlindwein, genannt »Eisen-Dieter«, der sich beim letzten Spiel seiner Karriere stilecht mit der roten Karte verabschiedete. Ja, Waldhof Mannheim, ein Club wie eine Kampfsportschule, die Cobra Kai des Ballsports. Ein Verein, der die Fremdenlegion beherbergen würde, wäre sie in Deutschland beheimatet. Ein Verein wie ein Ascheplatz. Jürgen Kohler jedenfalls hatte als Verteidiger eine Aura wie kein Zweiter. Betrat er den Rasen, begannen Gegner und Grashalme zu zittern wie australisches Sensitivgras. Seine Funktion in der Mannschaft nannte man damals nicht bloß Verteidiger, sondern Vorstopper. Eine Position, die ausgestorben ist wie der Säbelzahntiger oder der grundehrliche Politiker. Ein Wort wie gemeißelt: Vorstopper. Will sagen: Ihr könnt ruhig versuchen, uns anzugreifen, der Jürgen stoppt euch dann schon mal, bevor ihr überhaupt so weit seid. Jürgen Kohler kannte keine Schwächen, keine Formtiefs. Wenn Jürgen Kohler rannte, stand er eigentlich auf der Stelle und drehte den Erdball unter sich hinweg wie ein Laufband. Wenn er schläft, bleibt bis heute das Licht an, weil die Dunkelheit Angst vor ihm hat … mal abgesehen davon, dass Jürgen Kohler niemals schläft, sondern nur aus Höflichkeit auf den Tagesbeginn wartet. Jürgen Kohler kann Drehtüren zuknallen. Jürgen Kohler verzehrt Steaks, ohne vorher die Kuh zu schlachten. Jürgen Kohler hat bis unendlich gezählt – zwei Mal! Jürgen Kohler bringt Zwiebeln zum Weinen. Ist eines Tages seine Zeit gekommen, wird der Tod nicht den Mut haben, es ihm zu sagen.

Was viele nicht ahnen: Bollwerke sind eigentlich recht sensibel. Wer Jürgen Kohler jemals in die Augen sah, wird das wissen, nur dass es aus Furcht nie einer tat. Eine Chance hatte man bei der TV-Übertragung seines Abschiedsspiels zum Karriereende am 12. Oktober 2002 in Dortmund. Da standen dem guten Mann die Tränen der Rührung in den Augen. Auch ich flennte bei diesem Anblick in meiner Bochumer Studentenwohnung bitterlich, obwohl ich gerade meine heftigste Männlichkeitsphase hatte: Hinter mir auf dem Schreibtisch stand die Gesamtausgabe der Werke von Hardcore-Macho-Philosoph Friedrich Nietzsche und eine Flasche Jack Daniels. Denn so hart die Bollwerke auf dem Feld auch sind, so liebevoll und sanft sind sie abseits der Seitenlinie. Bernd Hollerbach zum Beispiel, ehemals Hamburger SV. Er war sogar zu heftig, um Nationalspieler zu werden, schließlich wollte man nicht zulassen, dass ein Deutscher bei einer Weltmeisterschaft ein paar Jahrzehnte nach Kriegsende wieder auf freiem Feld fremde Völker dezimiert. Während Jürgen Kohler so gut war, immer schon vor dem Stürmer an Ort und Stelle zu sein, musste Bernd Hollerbach häufig erst noch hin. Der Stürmer war also schon vorbei, und »Holler« verfolgte ihn, die nächste Blutgrätsche im Sinn. Was dann passierte, war oft von solcher Grausamkeit, dass die Sportschau aus heiterem Himmel Testbilder einspielte. Zahllose Partien des Hamburger SV wurden damals von vornherein erst ab 18 freigegeben. Am Eingang ins Stadion gab es Passkontrollen und psychologische Prüfungen auf die seelische Belastbarkeit der Zuschauer. Bernd Hollerbach war auf dem Rasen die Kanonen von Navarone, der Wirbelsturm Kyrill, der Napalmregen am Morgen. Und er hatte kein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil. Den Designer seiner Autogrammkarte beauftragte er, ihn als Ritter zu zeichnen, komplett mit Rüstung. Eine Idee, die sich womöglich der langjährige KSC-Spieler Maik Franz zum Vorbild nahm, der unter dem Künstlernamen »Iron Maik« auftritt und sogar seine Webseite so genannt hat. Schaut man sich die genau an, findet man beim eisernen Maik allerdings einen lieben, treuen Menschen vor, der seine Freizeit am liebsten mit Frau und Kind verbringt und sich für den Verein Kinderträume sowie den Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik in Karlsruhe einsetzt. Auch Bernd Hollerbach, so erzählte mir der Bochumer Kultspieler Michael »Ata« Lameck einmal, war »nur auf dem Rasen« der gnadenlose Krieger. Pfiff der Schiri ab, war auf Knopfdruck wieder freundschaftliche Kumpeligkeit angesagt.

»Meine Damen und Herren, in Kürze erreichen wir Bielefeld, der Ausstieg bitte in Fahrtrichtung links.«

Der bärtige Designer im Bordbistro arbeitet immer noch. Ich hänge in den Seilen. Wahrscheinlich spielt er privat Basketball. Oder, eben, Vorstopper, auch wenn es nicht mehr so heißt. Die letzten Bollwerke im deutschen Fußball bestechen weniger durch Härte als durch reine Körpergröße. An einem Per Mertesacker kommt auch keiner vorbei, außer er gehört zur Gattung »Der Floh« und ist so klein, dass der lange Per ihn dort oben gar nicht sehen kann. Meine Augen fallen zu. Der Grafikgigant zieht eine weitere Dose Red Bull aus der Tasche. Der Wirt will ihm sagen, dass Fremdverzehr hier nicht erlaubt ist, aber er traut sich nicht. Schließlich arbeitet der Riese gerade. Das Spiel ist noch nicht abgepfiffen.

Der Floh

Das absolute Gegenteil des Bollwerks ist der Floh. Der Floh tritt in zwei Varianten auf – der offensiven und der defensiven. In der defensiven heißt er auch »Wadenbeißer«. Berti Vogts war ein solcher, wie schon erwähnt in der Untergattung »Terrier«. Er setzte sich am Gegner fest und verfolgte ihn wie ein kleiner Kläffer den Postboten. Wie hartnäckig solche Wadenbeißer sein können, sieht man auch daran, dass Vogts sich als Trainer jahrelang damit beschäftigt hat, eine solide Fußballkultur in Aserbaidschan aufzubauen. Der Wadenbeißer unserer heutigen Nationalmannschaft ist Philipp Lahm, Untergattung allerdings nicht Terrier, sondern eher Jagdhund, wenn man bedenkt, wie schnell er zu offensiven Flügelläufen ansetzen kann.

Zu voller Blüte und absolutem Weltruhm gelangen Spieler der Gattung »Floh« allerdings vor allem als Stürmer oder 9er. Der berühmteste Floh der Welt ist natürlich Lionel Messi, mehrfacher Weltfußballer und einer der fünf besten Spieler aller Zeiten. Der 1,69 Meter kleine Supertechniker maß im Alter von 13 Jahren erst 1,40 Meter und wuchs aufgrund einer Hormonstörung (Somatotropinmangel) auch einfach nicht mehr weiter. Seine Eltern wanderten damals mit ihm nach Spanien aus, wo ein Jugendtrainer des FC Barcelona das Talent des kleinen »Leo« erkannte. Der Club bot ihm sofort einen Vertrag an und übernahm die teuren Behandlungskosten für die Hormontherapie. Seither verzaubert der Mann, der namensgebend für die gesamte Gattung auch von Sportjournalisten »der Floh« genannt wird, die Fußballwelt durch seine unglaubliche Wendigkeit und Ballsicherheit selbst bei höchstem Tempo. Er umspielt Gegner wie Slalomstangen, dribbelt Verteidiger in ein Schleudertrauma und läuft an einem Abwehrriesen oder Bollwerk ein- bis zweimal auf und ab, bevor er weiterrennt und das Tor macht. Viele kleinwüchsige Offensivkräfte, denen als Stürmer die körperliche Präsenz oder Kopfballstärke fehlt, haben sich Lionel Messi zum Vorbild genommen und sich auf die Vollendung ihrer Spieltechnik konzentriert. Deshalb gehören auch deutsche Flöhe wie Mario Götze oder Marco Reus bereits in jungen Jahren zu den teuersten Spielern der Welt.

Zwei Erkenntnisse lassen sich aus dem evolutionären Aufstieg der Flöhe im Fußball für das Leben ableiten.

Erstens: Übung macht den Meister.

Zweitens: Als Meister gilt schon, wer einfach seinen Job macht.

Zu Erstens: Meister fallen nicht vom Himmel.

Sie sind ein Ergebnis intensiven Trainings. Das ist in der Musik so, in der Literatur, in der Wissenschaft, im Sport. Wunderkinder gibt es nicht. Selbst Mozart, der schon mit sechs Jahren seine erste Symphonie komponierte und für den dieses Wort überhaupt erst erfunden wurde, hat sich am Klavier die Fingerkuppen wund geübt. Wer als Mathematiker eines Tages komplizierte Beweise führen will, muss erst jahrelang studieren, um das Problem, das er zu lösen gedenkt, überhaupt zu verstehen. Ich für meinen Teil benötigte rund 2500 Seiten Training, bis das erste Wort von mir irgendwo veröffentlicht wurde. Der Psychologe Anders Ericsson prägte die Faustregel, dass man rund 10000 Stunden üben muss, um in einer Sache meisterlich zu werden. Jede Stunde mehr führt einen dann Richtung absoluter Spitzenklasse. Im Fußball ist das offensichtlicher als in anderen Bereichen. Lionel Messi begann seine Profession mit fünf Jahren und hat dann ab dem 13. Lebensjahr in der heftigen Mühle des FC Barcelona im Grunde nichts anderes mehr getan, gesehen, gefühlt und gedacht als Fußball, Fußball, Fußball. Die großen Talente der Gegenwart werden bereits kurz nach ihrer Entdeckung durch sehr früh greifende Züchtung direkt bei den Spitzenclubs ausgebildet. Pionierarbeit leistete hier die Akademie von Ajax Amsterdam, in der alle Schüler konsequent das Gleiche einüben: technischen und kreativen Offensivfußball im Spielsystem 4-3-3. Selbst für Schriftsteller gibt es heute eine sichere Methode, auf direktem Weg vom Jungtalent zur Buchmessen-Attraktion zu werden. Sie studieren Poetik an den Literaturinstituten von Tübingen, Hildesheim oder Leipzig und haben mit einem solchen Diplom den ersten Buchvertrag so gut wie in der Tasche. Wer zielstrebig ist, fleißig bis fanatisch, und clever genug, beim Üben auch zu lernen (!), der wird seinen Weg machen. Ob er dann auch noch über das gewisse Etwas verfügt, um in die absolute Weltspitze vorzustoßen, ist eine andere Frage. Als gut bezahlter Profi von seinem Können zu leben wird allerdings zu 99,9 Prozent gelingen. Im Grunde ist es wie in der Musik: Technisch lausige Sänger, Gitarristen oder Schlagzeuger können durch ihren ureigenen Stil oder eine dramatische Lebensgeschichte ihren Weg machen und sogar Legenden werden: als einer von tausend. Technisch virtuose Musiker werden ohne Seele in ihrem Spiel zwar oft nicht zur Legende, machen aber auf jeden Fall ihren Weg in der Branche, weil man sie unbedingt braucht. Was uns zum zweiten Punkt führt.

Zweitens: Fehler vermeiden reicht schon.

Was macht eigentlich so ein Lionel Messi, das uns immer wieder verzaubert? Was löst diese Glücksgefühle aus, wenn man ihn spielen sieht? Es ist die simple Tatsache, dass er die Dinger reinmacht! Dabei sollte das für einen gut bezahlten Stürmer eigentlich selbstverständlich sein, oder? Ist es aber nicht.

Bei »Meistern« im Handwerk findet sich unter zehn Malern, Installateuren, Automechanikern oder IT-Fachleuten immer nur einer, der wirklich weiß, was er tut, und perfekte Arbeit abliefert. Die anderen stehen mit den Händen in den Hüften im Hausflur und sagen: »Besser geht das nicht bei der verwinkelten Decke.« Oder: »Wenn Sie den Herd nicht sachgemäß nutzen, kann ich auch nichts dafür. Was kochen Sie auch so viel?« Meine Frau und ich haben schon Zimmerleute erlebt, die ein Parkett abschleifen, als wollten sie sich zum Nachbarn durchfräsen. Oder Serveranbieter, die aus Versehen 250 Foren löschen. Im Zivildienst arbeitete ich für einen Arzt, der was konnte, und einen, der nett war. Auf der Autobahn verlor meine Frau fast mal ein Rad, weil der Mechaniker vergessen hatte, alle Schrauben anzuziehen. Bei einem Langstreckenflug USA–Großbritannien sind Ende September 2012 beide Piloten einfach eingeschlafen, da sie anscheinend der Auffassung waren, fliegen wäre in der Luft nicht unbedingt die wichtigste Aufgabe. Im letzten Hotel, in dem ich übernachtete, konnte ich mit meiner Zimmerkarte alle (!) Türen öffnen, da die Rezeptionistin beim Codieren des Streifens offensichtlich überfordert war. Und die beste, die mit Abstand großartigste Zusammenfassung deutscher Dienstleistungsmoral hörte ich von einer Bäckereifachverkäuferin in der Shopping Mall FORUM am Bahnhof von Wolfenbüttel. Die Dame antwortete auf eine Brötchenbestellung mit den Worten: »Ich bin nicht da, ich will nach Hause!«

Profifußballer werden geringfügig besser bezahlt als Bäckereifachverkäuferinnen, spielen aber ebenfalls häufig so, als wollten sie sagen: »Ich bin nicht da, ich will nach Hause!« Verteidiger spielen ohne Not einen Rückpass zum Torwart, der im Fuß des Gegners landet. Mittelfeldspieler verlieren den Ball an den Gegner, weil sie gerade Siesta halten. So wie die spanischen Piloten. Stürmer ballern selbst bei sogenannten »Hundertprozentigen« den Ball über das Tor und werfen danach brüllend den Kopf in den Nacken, als könne der Fußballgott dort oben irgendetwas für ihre Inkompetenz. Es ist wie bei den »Meistern« des Handwerks: Läuft ein »professioneller« Stürmer alleine auf den Keeper zu, kann man sich als Fan oder Trainer noch lange nicht sicher sein, dass er trifft. Anders bei Menschen wie Messi. Sie heben den Ball mit der Fußspitze über den Torwart oder tanzen ihn aus. Manche von ihnen spielen vor lauter Unterforderung kurz vorm Einnetzen einfach noch einen Doppelpass mit sich selbst. Sie machen ihren Job. Fehlerlos. Immer. Dazu oft traumhaft schön. Und sie sind meistens Flöhe.

Der einzige Mensch in unserem Leben, der stets einen herausragenden Job ohne Ausfälle macht, ist eine Frau. Unsere Zahnärztin Dr. Carla Hellkuhl aus Lüdinghausen hat sich unter sämtlichen Dentisten Deutschlands als die größte Virtuosin am Angststuhl erwiesen. Schrieben meine Frau und ich jemals ein Buch mit dem Titel Kompetenz – das rarste Gut der Welt, bekäme sie das erste der zwanzig Kapitel. Frau Dr. Hellkuhl ist ein »Floh«, zu dem wir aufsehen … und das nicht nur, weil sie die perfekte Größe für ein Laufstegmodel hat.

Der 9er

Dem sogenannten 9er geht es als kastriertem Stürmer ganz ähnlich wie einem deutschen Soldaten in Afghanistan, der selbst unter schwerem Beschuss erst mal im Friedenshandbuch nachschlägt, ob Zurückschießen rechtlich erlaubt ist. Oder – wirklich passiert – wie einem Lehrer, der seinem Schüler den Tischtennisschläger wegnimmt, weil der Junge damit im Unterricht (!) ständig den Ball an die Wand klackert und danach von den Eltern wegen Diebstahls verklagt wird. Der 9er, obschon für den »Angriff« zuständig, muss sich bei jeder Aktion fragen, ob er sich mit ihr nicht schon viel zu weit aus dem Fenster lehnt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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