14,99 €
Kommunikation ist die Grundlage für Vertrauen, da sie Klarheit schafft und Verbindungen stärkt. Dieser TaschenGuide von Swetlana Dietrich hilft Kommunikationsverantwortlichen und Führungskräften, Meetings mitarbeiterorientiert zu gestalten und durch agile Kommunikation Motivation sowie Begeisterung zu fördern. Er erklärt, wie man große Gruppen einbindet, Inhalte überzeugend präsentiert und wirkungsvolle rhetorische Mittel einsetzt. Inhalte: - Formen der Mitarbeitendenbindung kennen - Meetings mit vielen Teilnehmenden - Mit Inhalten überzeugen - Rhetorische Stilmittel einsetzen - Persönliche Überzeugung - Nachhaltigkeit durch Erfolgskontrolle
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 97
Veröffentlichungsjahr: 2025
Alle Inhalte dieses eBooks sind urheberrechtlich geschützt.
Bitte respektieren Sie die Rechte der Autorinnen und Autoren, indem sie keine ungenehmigten Kopien in Umlauf bringen.
Dafür vielen Dank!
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Print:
ISBN 978-3-648-19851-3
Bestell-Nr. 12280-0001
ePub:
ISBN 978-3-648-19852-0
Bestell-Nr. 12280-0100
ePDF:
ISBN 978-3-648-19853-7
Bestell-Nr. 12280-0150
Swetlana Dietrich
Überzeugende Kommunikation in Meetings
1. Auflage, Januar 2026
© 2026 Haufe-Lexware GmbH & Co. KG
Munzinger Str. 9, 79111 Freiburg
www.haufe.de | [email protected]
Bildnachweis (Cover): © Jacob Wackerhausen, iStock
Produktmanagement: Jürgen Fischer
Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, des auszugsweisen Nachdrucks, der Übersetzung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, vorbehalten. Der Verlag behält sich auch eine Nutzung des Werks für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG vor. Alle Angaben/Daten nach bestem Wissen, jedoch ohne Gewähr für Vollständigkeit und Richtigkeit.
Sofern diese Publikation ein ergänzendes Online-Angebot beinhaltet, stehen die Inhalte für 12 Monate nach Einstellen bzw. Abverkauf des Buches, mindestens aber für zwei Jahre nach Erscheinen des Buches, online zur Verfügung. Ein Anspruch auf Nutzung darüber hinaus besteht nicht.
Sollte dieses Buch bzw. das Online-Angebot Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte und die Verfügbarkeit keine Haftung. Wir machen uns diese Inhalte nicht zu eigen und verweisen lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung.
Das Engagement der Beschäftigten ist entscheidend für den langfristigen Unternehmenserfolg. Doch Mitarbeitende wollen nachvollziehbare Aufgabenstellungen und eine sinnhafte Tätigkeit. Daher rückt eine vertrauensbasierte Kommunikation der Führungskräfte immer mehr in den Fokus.
Aufgrund zunehmender Komplexität im Arbeitsalltag besteht mehr Abstimmungsbedarf denn je. Die Terminkalender sind voll mit Besprechungen und Meetings – ob im Büro oder online. Die Kommunikation findet auf unterschiedlichen Wegen und Kanälen statt. Genau hier liegt viel Potenzial, die Belegschaft einzubinden und zu motivieren. Agile Meetings bieten umfangreiche Möglichkeiten, Informationen zielgruppengerecht aufzubauen – durch überzeugende Inhalte, spannende Vortragsweise, aktive Teilnahme und passende Rahmenbedingungen.
Die Sprechwissenschaft definiert seit Jahrzehnten die theoretischen Grundlagen, um Face-to-Face-Kommunikation optimal zu gestalten. Der vorliegende TaschenGuide baut auf diesen Erkenntnissen auf und bietet zahlreiche Hilfestellungen, um Kommunikation in Unternehmen mitarbeiterorientiert und motivierend zu gestalten. Denn gelungene Face-to-Face-Kommunikation orientiert sich an der Zielgruppe und erzeugt positive Emotionen.
Gutes Gelingen in der Umsetzung wünscht Ihnen
Swetlana Dietrich
Da Sie dieses Buch in den Händen halten, haben Sie Interesse daran, die Gestaltung Ihrer Meetings und anderer Formen der internen Kommunikation optimal auf Ihre Mitarbeitenden auszurichten. Sie wollen Ihre Zuhörerschaft durch agile Rhetorik motivieren und begeistern.
In diesem Kapitel erfahren Sie,
wie wichtig die Gestaltung der mündlichen Kommunikation in Unternehmen ist;
welche Aspekte der internen Kommunikation in der Praxis an Bedeutung gewinnen;
warum agile Rhetorik die Mitarbeiterorientierung unterstützt.
Mündliche Kommunikation ist ein selbstverständlicher Bestandteil unseres Privatlebens und unseres beruflichen Alltags. Sie trägt wesentlich zu einem positiven Miteinander bei. Nahezu jeder kennt das positive Gefühl, wenn der Tag in der Arbeit mit einem freundlichen »Guten Morgen« startet – und ebenso befremdlich wäre es, bliebe dieser Gruß aus.
Bereits in den frühen Formen der Arbeit war mündliche Kommunikation zentral. Die ersten Arbeitgeber der Menschheit kommunizierten ausschließlich mündlich mit ihren Mitarbeitenden. Als sich die Teilung der Arbeit ca. 4.000 Jahre vor Christus vollzog, konnten die Menschen zwar bereits Zeichnungen anfertigen, aber noch keine detaillierten Informationen über den Arbeitsauftrag oder die vereinbarten Leistungen zur Entlohnung schriftlich festhalten. So weit in der Entwicklung der mündlichen Gesprächsführung zwischen den Arbeitgebenden und den Mitarbeitenden soll in diesem Buch jedoch nicht zurückgegangen werden, denn ihre Grundfunktionen – Informationen zu übermitteln, Beziehungen zu gestalten und Erwartungen abzustimmen – und damit ihre Bedeutung sind bis heute unverändert geblieben.
Mündliche Kommunikation ist daher ein zentraler Bestandteil interner Kommunikation. In nahezu allen Unternehmen findet der wichtigste Informationsaustausch im persönlichen Gespräch statt – sei es in Meetings, Abstimmungen oder spontanen Unterhaltungen. Im Folgenden wird daher die interne Kommunikation in Unternehmen als Anwendungsfeld mündlicher Interaktion betrachtet.
Interne Kommunikation in der Praxis
Die Gestaltung der Kommunikation in Unternehmen ist inzwischen zu einem eigenständigen Aufgabengebiet geworden. Eine Suche nach der Berufsbezeichnung »Mitarbeiter/in Kommunikation« in gängigen Online-Jobportalen zeigt zahlreiche Vakanzen im deutschsprachigen Raum. Die Titel sind klangvoll und die Aufgabenbeschreibungen setzen vieles an Wissen und Erfahrungen voraus. Als berufliche Qualifikationen werden ein Studium in den Bereichen Kommunikation, Marketing oder Sozialwissenschaften, alternativ eine abgeschlossene Ausbildung in Public Relations vorausgesetzt. Es werden auch gezielt Quereinsteigende angesprochen und die vordergründige Relevanz der bisherigen praktischen Erfahrungen herausgestellt.
Diese Vielfalt verdeutlicht die Bedeutung der internen Kommunikation in der Unternehmenspraxis – ein Feld, das je nach Zielsetzung unterschiedlich ausgestaltet ist. Ähnlich beleuchtet die Literatur die interne Unternehmenskommunikation aus verschiedenen Fachrichtungen und beschreibt unterschiedliche disziplinäre Zugänge, so zum Beispiel aus der Sicht der PR-Forschung, aus der Sicht der Personalforschung oder aus der Sicht der Markenführung.
Definition:
Der Begriff der »internen Kommunikation« kann unterschiedlich weit gefasst werden. In einer breiten Definition umfasst er sämtliche kommunikativen Prozesse in einem Unternehmen, die sich zwischen dessen Mitgliedern abspielen (Mast, 2020, S. 285). Eine eng formulierte Definition versteht unter der internen Unternehmenskommunikation die Kommunikation des oberen Managements und der durch sie mandatierten Kommunikationsfachleute mit allen Mitarbeitenden ungeachtet ihrer Position oder Hierarchieebene (Einwiller et al., 2021, S. 7).
Die nachfolgende Abbildung zeigt die internen Kommunikationswege mit den zugehörigen Instrumenten, die im Unternehmensalltag oft benutzt werden und dem größten Teil der Belegschaft vertraut sind.
Instrumente der internen Kommunikation (eigene Darstellung)
Eine Aufzählung der Kommunikationsinstrumente kann niemals abschließend sein, da diese einer ständigen Veränderung unterliegen. Gedruckte Medien erfüllen in erster Linie den Zweck der Informationsvermittlung: Die Mitarbeiterzeitschrift, die zu Hause stolz der Familie präsentiert wird, oder die Plakate auf dem Betriebsgelände, die nur für die Mitarbeitenden gestaltet werden – das vermittelt die Wichtigkeit der Empfänger, also der Belegschaft. Für die Aktualität der Informationen und die flexible Gestaltung sind digitale Medien am besten geeignet. So können Mitteilungen per E-Mail den Großteil der Belegschaft schnell erreichen.
Die Grundlage der mündlichen Kommunikation bildet das persönliche Gespräch und auch diverse Formen von Meetings sind aus dem Unternehmensalltag nicht mehr wegzudenken. Mündliche Kommunikation erfüllt mehrere Funktionen gleichzeitig: Information, Interaktion, Interpretation und Beeinflussung (Mast, 2020, S. 304). Mündliche Kommunikation entsteht durch eine Sprechhandlung und findet entweder persönlich oder auch in Telefonaten und Videokonferenzen statt. Persönliche Kommunikation setzt neben der Sprechhandlung die Anwesenheit aller Teilnehmenden in einem Raum voraus.
Meetings nehmen dabei eine besondere Stellung ein: Sie sind nicht nur Ort der Informationsweitergabe, sondern zugleich Raum für Dialog, Beteiligung und Feedback. In kaum einem anderen Format lässt sich interne Kommunikation so unmittelbar erleben, überprüfen und gestalten.
In der Praxis nutzen die Kommunikationsverantwortlichen oft die etablierten Meetingformate zur internen Kommunikation, denn die Prozessschritte zur Vorbereitung, Umsetzung und Evaluation sind bereits bekannt und eingespielt. Für die meisten Meetings in den Betrieben existieren gewohnte Abläufe, die über Jahre beibehalten werden. Neue Mitarbeitende wundern sich in den ersten Wochen über die eine oder andere Besonderheit, nehmen diese nach der Einarbeitungszeit dann aber gar nicht mehr wahr. Diese Routinen zeigen, dass Meetings häufig als organisatorische Notwendigkeit verstanden werden, während die kommunikative Verantwortung der Führungsebene dabei in den Hintergrund tritt.
Die Mitarbeiterkommunikation ist jedoch eine zentrale Führungsaufgabe, wobei die Führungskräfte selbst als wichtigste Multiplikatoren fungieren. In der Praxis beschränken sich manche jedoch auf die Instrumente oder Medien, die Kommunikation mit möglichst geringem Aufwand ermöglichen.
Beispiel: Weitergabe der Informationen
Wenn von der Unternehmensleitung wichtige Informationen mit dem Hinweis »Bitte informieren Sie Ihre Mitarbeitenden« weitergegeben werden, sind die viel beschäftigten Führungskräfte leicht versucht, einfach die wesentlichen Punkte per E-Mail zu verschicken. Dabei sind sie für mögliche Fragen oder Anmerkungen durch die Mitglieder des eigenen Teams nicht unmittelbar erreichbar.
An dieser Stelle ist eine klare Abgrenzung der Zielsetzungen der internen Kommunikation vom reinen Management von Informationen wichtig. Es ist nicht die Hauptaufgabe der Kommunikationsverantwortlichen, Plakate mit dem neuen Firmenslogan aufzuhängen oder die neuen Werbebroschüren an die Belegschaft zu verteilen. Bei der internen Kommunikation geht es um das WIE der Vermittlung von Informationen. Es geht um die Wertschätzung und die Aufmerksamkeit den Mitarbeitenden gegenüber und um die Unterstützung der Führungskräfte in ihrer Kommunikationsaufgabe.
Interne Kommunikation ist mehr als das Übermitteln von Informationen. Wer echte Aufmerksamkeit zeigt, schafft Vertrauen – und Vertrauen ist die Grundlage wirksamer Führung.
Kontext und Ziele der Kommunikation
Wie wir miteinander im beruflichen Alltag kommunizieren, entscheiden wir immer im Kontext unserer Zielsetzungen, Erwartungen und auch unserer jeweiligen Rollen. Kommunikation verfolgt dabei immer ein bestimmtes Ziel. Es geht um die Informationsweitergabe, um eine Entscheidungsfindung, um die Beziehungspflege oder auch um Konfliktlösung.
Dabei gibt es nicht den einen perfekten Kommunikationsweg, der alle Anforderungen gleichermaßen erfüllen kann. Jede Situation, jedes Thema und jede Person bringen eigene Bedürfnisse mit. Ein kurzer Chat kann für eine schnelle Terminabstimmung völlig ausreichen, während ein persönliches Gespräch notwendig ist, um Vertrauen aufzubauen oder sensible Inhalte zu besprechen. Der persönliche Kommunikationsweg ist dabei besonders wirkungsvoll, denn Kommunikation ist mehr als nur ein Austausch von Informationen. Sie ist die Grundlage für unsere Zusammenarbeit, Vertrauen und gemeinsame Entwicklung.
Beispiel: Kommunikative Zielsetzungen
Bei der Wahl des Kommunikationsweges sollte die Bedeutung der Information für die Empfänger berücksichtigt werden. Bei der Einführung von kostenlosem Kaffee für die Belegschaft wäre es für die informative Zielsetzung übertrieben, diesen Punkt in jedem Mitarbeitergespräch zu thematisieren. Im Falle einer Vereinbarung zwischen Unternehmensleitung und der Arbeitnehmervertretung darüber, dass die Arbeitsbelastung aller Mitarbeitenden überprüft werden soll, wird dieser sensible Punkt zum Pflichtthema jedes Mitarbeitergesprächs.
Kommunikation im Unternehmen geht über den bloßen Informationsaustausch hinaus. Sie erfüllt soziale und motivationsbezogene Aufgaben und beeinflusst das Erleben und Verhalten der Mitarbeitenden. Welche Kommunikationsform in einer bestimmten Situation die größte Wirkung erzielt, hängt von Ziel und Kontext ab. Besonders in Meetings zeigt sich dieser Zusammenhang: Formate mit Informationscharakter dienen der sachlichen Weitergabe von Inhalten, während bei Meetings mit Motivationscharakter emotionale Ansprache, Gemeinschaftsgefühl und Wertschätzung im Vordergrund stehen.
Mitarbeiterorientierte Funktionen der Kommunikation
Gut informierte Mitarbeitende wissen, wie sie am besten mit ihrer Arbeit zum Unternehmenszweck beitragen können. Sie orientieren sich an den besprochenen Arbeitsbeiträgen des Teams, der Abteilung oder des Standortes. Über die Kommunikation der Unternehmenserfolge oder des sozialen Engagements des Unternehmens fühlen sie sich motiviert. Und die kommunikative Zusammenarbeit in Teams erfüllt die sozialen Bedürfnisse der Menschen. Welche dieser Funktionen, wie stark bei den Einzelnen wirken, hängt jedoch von vielen Facetten der eigenen Persönlichkeit und den individuellen Commitment-Schwerpunkten ab.
