Und draußen wir. - Danielle Ahrens - E-Book

Und draußen wir. E-Book

Danielle Ahrens

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Beschreibung

Und draußen wir – Band 3 der humorvollen Alltagsreihe "Simone & Lars: Mit dir ist alles anders". Ein Sommer im Wohnwagen. Ein überforderter Ehemann, eine entschlossene Frau, ein Kind mit eigenem Kopf – und ein Hund, der Hotdogs liebt. Zwischen Regenduschen, Bingoabenden und philosophierenden Campingnachbarn sucht diese neurodiverse Familie nach Ruhe, Nähe – und dem besten Platz fürs Vorzelt. Warmherzig, ehrlich, herrlich komisch. Ein Roman über Liebe mit Ecken, Familie mit Tiefgang – und das große Abenteuer Alltag im Mini-Format.

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Seitenzahl: 70

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Und draußen wir.

Ein neurodiverses Campingabenteuer mit Hindernissen, Herz und Hund

Für alle,die in Gummistiefeln lieben,mit Listen lebenund im kleinsten Wohnwagenden größten Trost finden.

Für Familien,die nicht perfekt sind,aber echt.Und für die leisen, schrulligen, starken Verbindungen,die uns tragen –durch Regen, Vorzeltchaos und Pommes mit Frikandel.

Dieses Buch ist für euch.Und für uns alle,die wir draußen unser Zuhause finden.

Titel des Buches: Und draußen wir. Ein neurodiverses Campingabenteuer mit Hindernissen, Herz und Hund

Autorin: Danielle Ahrens

Herausgegeben von: epubli

Auflage 2025

Inhalt

Was bisher geschah

Wer ist wer? – Unsere kleine, komplizierte Familie

Kapitel 1 – Die Entscheidung

Kapitel 2 – Der Aufbruch im Regen

Kapitel 3 – Ein Bett aus Blech

Kapitel 4 – Improvisation und Eisregen

Kapitel 5 – Jonas taucht auf

Kapitel 6 – Der Abend am See

Kapitel 7 – Besuch von Isabell

Kapitel 8 – Tag am Meer

Kapitel 9 – Der Pommesfluch

Kapitel 10 – Die Nacht des Sturms

Kapitel 11 – Der stille Morgen

Kapitel 12 – Bingo mit Nebenwirkungen

Kapitel 13 – Biggi & Walter – Die Legende von Platz 23

Kapitel 14 – Ein Tag mit Biggi und Walter

Kapitel 15 – Der Grillkrieg

Kapitel 16 – Heimliche Fluchten

Kapitel 17 – Kniffel-Turnier im Vorzelt

Kapitel 18 – Isabell und der Nachthimmel

Kapitel 19 - Mini-Flashback: Der Moment mit dem Schlüssel

Kapitel 20 – Till Moment: Der Kopfhörer-Test

Kapitel 21 – Zweisamkeit in der Markthalle

Kapitel 22 – Familienzeit heilt leise

Kapitel 23 – Die Überraschungscamper

Kapitel 25 – Die Sache mit dem Gewicht

Kapitel 26 – Abschied mit Schirmchen

Kapitel 27 – Abschied von Jonas

Kapitel 28 – Biggis Waschbeckenphilosophie

Kapitel 29 – Der Ausflug zum Muschelmuseum (mit Nebel)

Kapitel 30 – Die Nudel-Krise

Kapitel 31 – Ein Abend zu zweit

Kapitel 32 – Ein Morgen voller Möwen

Kapitel 33 – Der König von Stellplatz 17

Kapitel 34 – Till und das Experiment

Kapitel 35 – Der Philosoph von Platz 36

Kapitel 36 – Mini-Flashback: Unser erstes Mal Zelten

Kapitel 37 – Liebe in Listenform

Kapitel 38 – Der Moment im Supermarkt

Kapitel 39 – Die Sache mit den Spaghetti

Kapitel 40 – Till allein im Minimarkt

Kapitel 41 – Lotte ist weg

Kapitel 42 – Biggis Waschaktion mit Lars

Kapitel 43 – Lottes großer Auftritt am Strand

Kapitel 44 – Till und der Kartenclub

Kapitel 45 – Dusche mit Hindernissen

Kapitel 46 – Lotte und der fliegende Hotdog

Kapitel 47 – Nachtspaziergang mit Nachklang

Kapitel 48 – Horst erklärt das Leben

Kapitel 49 – Eine Nacht zu zweit mit Pizza und Stille

Kapitel 50 – Till packt ein

Kapitel 51 – Der letzte Abend auf dem Platz

Kapitel 52 – Die letzte Nacht

Kapitel 53 – Abfahrt bei Windstille

Epilog – Ein Anruf von Teresa

Was bisher geschah

Manche Geschichten beginnen mit einem Kuss.Unsere begann mit einer Spülmaschine.

Simone und Lars – sie: impulsiv, emotional, oft zu viel.Er: strukturiert, sachlich, manchmal zu still.Zwei Welten, die nicht besser, aber ehrlicher kaum aufeinanderprallen könnten.

Seit über zwanzig Jahren meistern sie den Alltag. Mit Kind, Hund und gelegentlichem Nervenzusammenbruch.Ihre Beziehung? Eine Mischung aus neurodiverser Liebe, chaotischem Realismus und stillen Momenten, die niemand sieht – außer denen, die wirklich hinschauen.

In Was bleibt, sind wir (Band 1) durchleben sie einen Sommer der Reibung, des Rückzugs und der kleinen Revolutionen.In Und trotzdem wir (Band 2) stellen sie sich der Frage: Was bleibt – wenn alles zu viel wird? Und finden unerwartet Antworten. Zwischen Therapie, Schweigen und einem überfüllten Einkaufswagen.

Jetzt, in Band 3, geht es raus.Raus aus der Komfortzone, rein ins Campingchaos.

Denn: Manchmal beginnt echte Nähe auf zehn Quadratmetern – mit einem klapprigen Wohnwagen und einer Packliste, die niemand versteht.

Wer ist wer? – Unsere kleine, komplizierte Familie

Simone

ADHS, Depression, Herz auf der Zunge.Sie denkt zu schnell, fühlt zu tief, liebt zu sehr – und kann keine einzige Campingliste einhalten.Simone ist Mutter, Ehefrau, ehemalige Projektmanagerin – und chronisch überfordert von Tupperdeckeln und Erwartungen.Aber: Wenn jemand im Chaos den Überblick behält, dann sie.Meistens.Oder zumindest irgendwie.

Lars

Asperger, Ordnungsliebe, Technikverliebt.Redet wenig, plant viel.Liebt Listen, Ruhe und bestimmte Schraubenarten.Lars ist der Mann, der Camping für eine Berechnungsformel hielt – und dann feststellte, dass es auch um Nähe geht.Er liebt Simone. Auch wenn sie ihm oft zu laut, zu schnell und zu emotional ist.Und genau deshalb – liebt er sie.

Till

11 Jahre. Altklug, still, scharfzüngig.Simones und Lars’ Sohn.Mag Struktur, hasst Veränderungen, liebt Technik, Frikandeln und WLAN.Seine Welt ist klar und logisch – bis sie es nicht mehr ist.Ein Junge auf dem Weg zur Unabhängigkeit, der mehr weiß, als er sagt.Und mehr fühlt, als er zeigen kann.

Lotte

Die Hündin.Zehn Kilo Liebe mit Pfoten.Wurde gerettet – und rettet seitdem alles.Schläft im Bett, bellt bei Nervosität und weiß genau, wann jemand Trost braucht.Der emotionale Klebstoff dieser Familie.

Nebenfiguren, die immer wieder auftauchen:

Teresa

– Simones älteste Freundin. Übergab ihren geliebten Wohnwagen an Simone. Wohnt jetzt in Spanien mit Pool, Lavendel und leichtem Kontrollverlust.

Jonas

– Marcs bester Freund. Bullifahrer, Campingmensch, schweigsamer Freigeist. Bringt ungewollt Bewegung in Lars’ festgetackerte Weltbilder.

Isabell

– Neue Freundin von Simone. Chaotisch, liebevoll, unkonventionell. Reist mit Hund Toni an. Sorgt für Chaos und Kaffee.

Biggi & Walter

– Campingplatzurgestein. Sie: laut, herzlich, unerschütterlich. Er: ruhig, weise, liebt Espressotassen. Zusammen sind sie das, was man

Zuhause in Menschenform

nennt.

Und draußen wir

Kapitel 1 – Die Entscheidung

Ich habe ihn einfach gekauft.

Teresas alter Wohnwagen, liebevoll „Horst“ genannt, Baujahr vor meiner ersten Ehe, mit klappriger Tür, leichtem Muffgeruch und einem eingebauten Radio, das ausschließlich WDR4 empfängt.

„Was meinst du mit gekauft?“, fragte Lars.Sein Ton war gefährlich neutral.Ich hörte, wie er innerlich seine Excel-Tabelle aktualisierte.

Ich zuckte die Schultern.„Ich meine: gekauft. Du weißt schon. Geld. Vertrag. Schlüssel. Juhu.“

Lars blinzelte.„Ohne mit mir zu reden?“

„Ich hab dir gestern den Link geschickt.“

„Ich dachte, das war ironisch.“

Ich grinste.„Du bist mit einer ADHSlerin verheiratet. Ironisch ist bei mir nie sicher.“

Der Wohnwagen stand da, als wir ihn abholten, wie ein in die Jahre gekommener Verwandter auf Familienbesuch.Ein bisschen angeschlagen.Aber voller Geschichten.

Teresa war gerührt.Sie überreichte mir den Schlüssel mit einer Kiste alter Urlaubspostkarten, Muscheln und einem Lavendelkissen, das nach Sommerferien roch.

„Er hat ein bisschen Macken. Aber er fährt noch“, sagte sie. „Und er hat viel gesehen.“

„So wie du“, sagte ich – und wir umarmten uns kurz.Zu kurz.Es war einer dieser Übergabemomente, in denen man zu viel fühlt, um viel zu sagen.

Lars stand währenddessen drei Meter entfernt und inspizierte die Radlager.Ich kannte das schon: wenn er überfordert war, wurde er technisch.

„Reifenprofil grenzwertig“, murmelte er.„Dachluke porös. Und das Ersatzrad fehlt.“

Ich sagte: „Wir machen das Abenteuer jetzt einfach. So wie wir sind.“

Er antwortete nicht.Aber er ließ das Profilprofil sein und half mir beim Verstauen der Kiste.Das war viel mehr, als ich erwartet hatte.

Till saß im Auto. Kopfhörer auf, Gesicht neutral.

„Müssen wir echt campen?“, fragte er, als wir losfuhren.

„Ja.“

„Warum?“

„Weil …“, sagte ich – und zögerte.„Weil es Zeit ist, was Neues auszuprobieren.“

„Ist das wegen der Krise?“

„Nein“, log ich.

„Wegen Papa?“

Ich drehte die Musik lauter.„Wir fangen was an. Als Familie. Punkt.“

Lotte bellte von der Rückbank.Ich wertete es als Zustimmung.

Zuhause parkte Horst in unserer Einfahrt.Etwas schief.Ein bisschen rostig.Aber ich sah ihn an – und er sah mich zurück.Und ich spürte:Das hier ist mehr als ein Wohnwagen.Es ist ein kleiner, blecherner Traum.Ein Blech mit Herz.

Am Abend saß ich auf der Couch, Lotte an meinen Füßen, Lars neben mir mit einem Notizbuch.

„Ich hätte gern mitentschieden“, sagte er.Leise.Kein Vorwurf. Nur Tatsache.

Ich legte meine Hand auf seine.„Ich weiß. Ich hätte dich fragen sollen. Aber ich hatte Angst, du sagst Nein.“

Er schwieg.Dann:„Ich hätte Ja gesagt. Mit Bauchweh. Aber Ja.“

Und das – fühlte sich plötzlich viel größer an als jede Entscheidung.

Kapitel 2 – Der Aufbruch im Regen

Am Abreisetag regnet es.Nicht dieser pittoreske, romantische Sommerregen, bei dem man barfuß über warme Steine läuft und dabei denkt, man sei in einem französischen Liebesfilm.Sondern der aggressive, seitlich peitschende Ruhrgebietsregen, der sich durch jede Jacke kämpft und selbst Gummistiefel zu einer Farce macht.