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Schon immer hast Du davon geträumt, endlich Geschäftsführer zu sein. Endlich die besseren Entscheidungen zu treffen. Die Mitarbeiter endlich richtig zu behandeln. ... und endlich richtiges Geld zu verdienen! Schalte um. Du wirst nicht der gleiche Mensch sein wie vorher. Du wirst andere Freunde haben. Freunde mit anderen Motivationen als bisher. Du wirst erfolgreich sein. Wenn Du ein paar Dinge vom ersten Tag an anders machst als jemals zuvor in Deinem Leben. Wenn Du Gedanken und Handlungsweisen zulässt, die Du Dir nie vorstellen konntest. Dann wirst Du nicht die gleichen Fehler machen. Und Du wirst erfolgreich sein. Dieses Buch erzählt nicht von den tausend technischen und administrativen Dingen, die Du in tausend anderen Büchern lesen kannst, sondern von der Seite, über die kein Berater gerne spricht. Es wird Dich hier und da den Kopf schütteln lassen. Selbstverständlich bist Du der tollste und beste. Keiner wird Dir sagen, wie Du Dich persönlich ändern musst oder welche emotionalen und persönlichen Defizite Deinen Erfolg verhindern werden. Dieses Buch ist auch keine Aneinanderreihung von Erfolgsgeschichten. Selbstbeweihräucherungen und Besserwisser gibt es unendlich auf dem Markt. Nein, dieses Buch hebt den Finger, erzählt von Gefahren und gibt viele Beispiele der Anfängerfehler. Ich hoffe, dass Dich dieses Buch stärker und wachsamer macht. Du wirst Dich oft wiederfinden ... wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist. Und genau das ist der Schlüssel. Dieses Buch kann die einzelnen Themen nur anreißen und soll zum Nachdenken anregen. Viel Spaß!
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Seitenzahl: 133
Veröffentlichungsjahr: 2017
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Dieses Buch soll DICH treffen.
Du bist jahrelang ein Angestellter gewesen.
Und plötzlich Unternehmer ...
Schon immer hast Du davon geträumt, endlich
Geschäftsführer zu sein.
Endlich die besseren Entscheidungen zu treffen.
Die Mitarbeiter endlich richtig zu behandeln.
... und endlich richtiges Geld zu verdienen!
Schalte um.
Du wirst nicht der gleiche Mensch sein wie vorher.
Du wirst andere Freunde haben. Freunde mit anderen
Motivationen als bisher.
Du wirst erfolgreich sein.
Wenn Du ein paar Dinge vom ersten Tag an anders machst als jemals zuvor in Deinem Leben. Wenn Du Gedanken und
Handlungsweisen zulässt, die Du Dir nie vorstellen konntest.
Dann wirst Du nicht die gleichen Fehler machen.
Und Du wirst erfolgreich sein.
Dieses Buch erzählt nicht von den tausend technischen und administrativen Dingen, die Du in tausend anderen Büchern lesen kannst, sondern von der Seite, über die kein Berater gerne spricht. Es wird Dich hier und da den Kopf schütteln lassen.
Selbstverständlich bist Du der tollste und beste. Keiner wird Dir sagen, wie Du Dich persönlich ändern musst oder welche emotionalen und persönlichen Defizite Deinen Erfolg verhindern werden.
Dieses Buch ist auch keine Aneinander-Reihung von Erfolgsgeschichten. Selbstbeweihräucherungen und Besserwisser gibt es unendlich auf dem Markt.
Nein, dieses Buch hebt den Finger, erzählt von Gefahren und gibt viele Beispiele der Anfänger-Fehler.
Ich hoffe, dass Dich dieses Buch stärker und wachsamer macht. Du wirst Dich oft wiederfinden ... wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist.
Und genau das ist der Schlüssel.
Dieses Buch kann die einzelnen Themen nur anreißen und soll zum Nachdenken anregen.
Viel Spaß!
Raymond Vogt
1957 in Kanada als Sohn deutscher Eltern geboren, durchlebte der Autor alle Stationen eines Angestellten-Daseins: vom Fahrradmonteur bis zum Bereichsleiter in einem deutschen Konzern. Nach einem MBO (managementbuyout) änderte sich sein Leben vollständig und in jeder Facette. Trotz vieler Berater wie Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte, Unternehmer-Freunde, hochklassiger Management-Trainer, Unternehmenspsychologen und Kommunikationsprofis: es gibt Dinge, die man in keinem Buch lesen kann, die einem keiner vermittelt und die doch dermaßen entscheidend sind …
... auf dem Weg vom Angestellten zum Unternehmer.
Vorwort
Das „Früher“
Lebensmaxime
Lebenserfahrung
Bauchgefühl
Vertrauen – Misstrauen – Augenhöhe
Live – work – balance
„Du Unternehmer“
Lebensmaxime
Der Machtmensch
Der Gewinnmaximierer
Der Ingenieur
Der Zufallstyp
Bauchgefühl
Vertrauen – Misstrauen – Stärke
Vertrauen zu Dir selbst
Vertrauen zu Deinen Mitarbeitern
Vertrauen zu Partnern
Vertrauen in Kooperationspartner
Es kann nur einen geben!
Live-Work-Balance
Motivation – kein Chaka!
Wie wirkt sich Motivation in der Realität aus?
Erfolg
Vertrieb
Kreativität
Der Spaß-Faktor
Die Gesundheit
Eigenmotivation
Mitarbeitermotivation
Motivation in der Krise
NLP
Das Abholen
Erkennen der Lüge
Körpersprache der anderen
Deine Körpersprache
Sprachliche Zeichen
Networking
Networking as it is
Marketing
Finanzfreunde
Grundlagen der Finanzen
Wie generierst Du cash?
Private Equity
Beteiligungen
Banken
Finanzierung durch den Verkäufer
Kaufpreisfeststellung
Cash flow
Vorbereitung für ein MBO
Finanzen leicht gemacht
Cashflow
Führung
Alte Mitarbeiter umstellen
Mitarbeiter selektieren
Neue Mitarbeiter einstellen
Aussuchen von Mitarbeitern
Vertragsgestaltung
Mitarbeiter loben
Lob mit Geld
Entlohnung
Mitarbeiter abmahnen und kündigen
Stimmung
Expansion und Planung
Ängste
Schlusswort
Geboren um zu leben, oder?
Hat Dir irgend jemand nach Deiner Geburt erzählt, was auf Dich zukommt? Hättest Du mit dem Wissen alles genauso gemacht? Sicherlich nicht!
In jeder Phase Deines Lebens hast Du Hoffnungen und Ziele gehabt.
Essen und Trinken als Säugling. Ein Kuscheltier als Du greifen und krabbeln konntest. Die Süßigkeiten oder Spielsachen als Du laufen und sprechen konntest.
Immer wolltest Du irgend etwas haben, oder?
Irgendwann kamen moralische und soziale Ziele hinzu. Du wolltest Blumen wachsen lassen, Tiere sollten sich wohl fühlen, Deine Familie sollte Dich lieben und Deine Freunde dich mögen, mit Dir spielen, reden, Musik hören und mit Dir sein.
Das eine oder andere entwickelte sich stärker als die übrigen Dinge. Du wurdest von Eltern und Erlebnissen, Freunden und der Liebe (oder der fehlenden) geprägt.
Was sind Deine Lebensmaxime?
Als Kind, Jugendliche/r und erwachsener Angestellter bist Du auf den sozialen Erfolg ausgerichtet. Das können Geliebte, Freunde, Familie, Kinder, Tiere oder Gemeinschaften sein. Überwiegend machen die Menschen die Erfahrung, dass die Freude und der Erfolg aus dem privaten Umfeld kommen. Deswegen wird genau dies entwickelt und stetig gepflegt und verbessert.
Du freust Dich auf den Abend mit Freunden, das Kuscheln und den Sex mit der Freundin, dem Freund oder dem Ehepartner, Das Bier oder den Wein in Deinem Lieblingsrestaurant, Dein Hobby oder das Spielen mit deinen Kindern. Hier erfährst Du Bestätigung, Befriedigung und Freude. Das ist Deine oberste Lebensmaxime. Und das ist gut so!
Die zweite Maxime ist Dein beruflicher Erfolg. Ja, ja, ... Du bist ehrgeizig und gibst alles. Immer ein wenig mehr Überstunden als die Kollegen. Immer vorne an, wenn es die Sonderaufgaben gibt. Immer die Ideen beisteuern und den „Coach“ im Unternehmen suchen, der Dich fördert. Darauf komme ich noch später zurück, denn der ist enorm wichtig! Dein Chef sieht jedoch nicht Dein soziales Umfeld als DEINE Lebensmaxime, sondern erwartet, dass Du eigentlich nur zum Schlafen nach Hause fährst. Bitte keine Störungen, die SEINE Ziele gefährden! Denn er kann NICHT ohne Dich – und das weiß er genau. Aber er wird es Dir nie erzählen. Leider weißt DU es aber nicht ...
Die Lebensmaxime der Firma und Deine unterscheiden sich völlig:
Die Firma will Dich als Teil des Getriebes zu seinem Erfolg. Du willst Dein monatliches Geld verdienen, ein möglichst angenehmes berufliches und privates Leben haben und ein zufriedenes Renten-Dasein.
Wenn Du diese Maxime hast, lass´ es mit dem Unternehmertum ...
Aber Du bist anders:
Als Du Deinen ersten Job als Angestellter angetreten hattest, hast Du schnell gemerkt, dass Dein nächster Chef eine Pfeife ist. Seine Entscheidungen waren emotional, er trat nach unten und buckelte nach oben. Seine Ideen waren idiotisch und sein Führungsverhalten demotivierend.
Oder er war gar nicht so schlecht ... und trotzdem hattest Du Ideen und machtest Vorschläge, die er sich anhörte. Du freutest Dich, wenn das eine oder andere angenommen wurde. Und noch mehr, wenn diese zum Erfolg führten!
Du bekamst immer mehr den Eindruck, dass Du der bessere Chef wärst. Und Du hattest Recht! Aber Du warst immer ein guter Angestellter. Deiner Position und Rolle bewusst, hast niemals intrigiert und warst immer ein guter Teamplayer. Nicht gefährlich, sondern hast Deinen nächsten Chef auf dem Weg zu seinem Erfolg unterstützt.
Weil Du sein Nachfolger werden wolltest.
Das ist der erste und beste Weg, einen „Coach“ zu formen. Aber es ist auch der beste Weg, mit ihm abzustürzen ... Daran denkst Du aber nicht.
Das ist die erste Lehre auf dem Weg zum Unternehmertum: Ein Unternehmer hat niemals seinen Coach im gleichen Unternehmen. Förderer ja, aber keinen Coach!
Deine Lebensmaxime ist das stetige Hochklettern auf der Karriereleiter. Durch Leistung, Loyalität und Erfolge. Durch das Blicken über den Tellerrand.
DAS wird von einem aufstrebenden Angestellten erwartet. Also tue es!
Egal, was die Kollegen sagen, die auch Freunde sind, sein wollen und die Du auch so sehen willst: Mache DEIN Ding.
Wo willst Du hin?
Ich war vier Jahre beim Militär. Keine besonderen Karrierechancen als Zeitsoldat. Aber auch dort kann man erfolgreich in seinem Job sein.
Später, nach Studium, Nebenjobs und in den ersten Angestellten-Jobs, erkannte ich schnell, dass ich nur mit dieser oben genannten Leistung, der Loyalität und dem „Besonderen“ an Kreativität die Achtung und die Erfolge erhalten konnte.
Ich habe mir in meinem ganzen Leben als Angestellter nach den nächsten Verantwortungen gestrebt. Immer loyal und zum Wohle des Unternehmens und WICHTIG: niemals gegen den Vorgesetzten!
Obwohl ... das ist in einem Falle gelogen ... aber davon später ...
Je höher Deine Position ist, desto höher auch die Qualität Deines Chefs. Es gibt immer weniger auszusetzen. Die Ideen werden kreativer, ausgefeilter, die Verbindung zum Chef tiefer und wichtiger. Für die Firma, für Deinen Chef, ... und für Dich!
Es geht jetzt nicht mehr nur darum besser als Dein Chef zu sein, sondern um Deine eigene, persönliche Kreativität. Du willst die Firma, den Vorstand überraschen. Das ist ein Problem:
Gute Ideen von Untergebenen – und vor allem für das Unternehmen entscheidende – werden ungern von diesen angenommen. Der Vorstand, die Geschäftsleitung oder Direktoren wollen diese Ideen haben und präsentieren.
Die Lösung hierzu später, denn dies ist sehr wichtig.
Du hattest schon früh den Gedanken, Geschäftsführer zu werden. Vielleicht warst Du ein Träumer, weil Dich dies motiviert hat. Eigenmotivation und unerschütterliches positives Denken.
Ist Deine Lebensmaxime die unbedingte Karriere, bist Du hier genau richtig.
Du bist von vielen Dingen geprägt: Elterliche Erziehung, Erlebnisse, Freunde, soziales Umfeld. Du kannst Dich diesen Dingen nur sehr schwer entziehen. Die Prägungen entscheiden über Deinen Erfolg im Leben. Ich war immer ein unerschütterlicher Optimist und Chancen-Denker. Aber auch dazu wurde ich durch externe Einflüsse geprägt.
Zum Verständnis:
Ich bin 1957 in Montreal/Kanada geboren. Meine Eltern waren in den fünfziger Jahren von Hamburg dorthin ausgewandert. Mein Vater war ein unglaublicher Lebens-Optimist, immer fröhlich und hatte viele Freunde. Ich habe ihn über alles geliebt. Aber er war nur selten zuhause.
Meine Mutter hatte mich versorgt. Mehr nicht. An Muttergefühle kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht lag es an mir.
Ich glaube eher nicht.
Wir mussten alle sechs Monate umziehen, weil wir die Miete nie bezahlen konnten. Immer neue Freunde, neues Umfeld, neue Schule.
Ich wurde geprägt, immer neue Menschen kennenzulernen und war von Anfang an trainiert, mich positiv, angenehm und vertrauenswürdig aufzustellen, damit ich schnellstmöglich ein gutes, soziales Umfeld aufbauen konnte. Ja, das kann man auch schon im Vorschulalter.
Nachdem meine Eltern wieder nach Deutschland kamen, ging das stetige Umziehen fast genauso weiter.
Deren Ehe ging zu Bruch. Filmreif. Wie bei so vielen.
Heiligabend 1974. Ich war 17 Jahre alt. Meine Eltern stritten sich wie immer. Heftig. Laut.
Ich zog mich in mein Zimmer zurück und fragte mich, wie es überhaupt weitergehen konnte. Man hat sehr komische Gedanken, wenn man in seiner Existenz verzweifelt ist.
Es war der Heilige Abend.
Meine Freundin kam herein. Völlig unerwartet. Sie hatte einfach ein Gefühl und war zu mir gefahren. Sie sagte mir einen Satz, der mich bis heute prägte: „Du musst Dich entscheiden: entweder zu gibst Dich jetzt auf und hast alles hinter Dir oder zu bist positiv und optimistisch.
In jeder Phase Deines Lebens. Ich sehe dich positiv und liebe Dich“. Dann umarmte sie mich.
Ich entschied mich das erste Mal bewusst und klar: ich werde ein positiver Kämpfer – egal was kommt.
Wichtigste Prägung in dieser Zeit: meine Eltern sind absolute Looser – ich nicht!
Fälle eine bewusste Entscheidung!
Manche Menschen sind kritisch. Schon von Kindheit an. Das ist ein Teil der Überlebenskunst, des Selbstschutzes. Aber nur ein Teil.
Du hast ein sehr gutes Bauchgefühl. Es zeigt sich Dir immer wieder. Du freust Dich, dass Du Dir gegenüber immer wieder Recht hast, indem sich die Dinge so entwickeln, wie Du es „gefühlt“ hast.
Du weißt nicht warum, aber Du kannst Menschen sehr schnell einschätzen. In ehrlich oder falsch, schüchtern oder stark, angenehm oder unangenehm.
Du nimmst alle Charaktere sofort an. Du „arbeitest“ mit diesen. Ganz intuitiv und instinktiv. Du weißt überhaupt nicht warum, aber es gelingt Dir auf Anhieb, einen Draht zu den Menschen zu finden. Das ist Dir wichtig.
Du erfährst Dinge von Deinem Gegenüber, die er noch nie jemandem erzählt hat. Du bist der beste Freund/ die beste Freundin, Du bist immer Vertraute/r. Du lädst Dir Geheimnisse und Lasten auf Deine Schultern und wirst geliebt. Darin fühlst Du Dich wohl. Du genießt das soziale Ansehen und die Vertrautheit.
Wenn Deine Seele sich hiervon ernährt, lass´ es mit dem Unternehmertum.
Oder ändere diesbezüglich komplett Deine Maxime! Ich sage Dir später, wie.
Du vertraust Freunden. Das muss man auch können und sich leisten.
Du vertraust neuen Bekannten. So als „Vorschuss“. Als Test.
Das ist völlig ob – aber Du bist vorsichtig. Gut so.
Entgegengebrachtes Vertrauen fühlt sich gut an. Als ordentlicher Mensch gehst Du damit auch vollkommen vertrauenswürdig um.
Ohne Vertrauen zu bestimmten Menschen wirst Du es nicht schaffen. Egal, ob Du einen Laden eröffnest, ein MBO durchführst, ein Unternehmen erwirbst, Beteiligungen als Investor erwirbst oder auch „nur“ Geschäftsführer wirst: Du wirst immer irgendwelchen Menschen vertrauen müssen. Eine gewisse Übung macht also Sinn!
Vertraust Du erst einmal als grundsätzlicher Vorschuss?
Das kannst du im privaten Umfeld machen. Nicht im beruflichen! Vertrauen muss man sich verdienen. Das gilt nicht nur für Dich, sondern und vor allem für jeden, der mit Dir zusammen arbeitet. Vergiss das nie!
Vertraust Du erst nachdem Du dieses probiert, getestet hast?
Sehr gut!
Du kommst einem Unternehmertum schon einen Schritt näher. Aber davon später viel mehr ...
Die Augenhöhe ist ein Schlüssel zum Selbstbewusstsein.
Zum privaten! Und NUR zum privaten!
Als Angestellter fühlst Du Dich immer „unter“ dem Chef. Das gehört sich schließlich ja so und soll Deine Existenz so weit wie möglich sichern.
Hierzu eine Erfahrung aus meinen vielen Trainings mit Berufsbewerbern an Schulen:
Da meine damalige Ehefrau als sehr gute Lehrerin einen guten Zugang zu Schülern hatte und meine Karriere natürlich interessiert begleitete, ergab sich die Möglichkeit, den 14-17 jährigen Schülern ein Training für Bewerbungen zu Praktika und Ausbildungsstellen zukommen zu lassen. Mir brachte das Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen immer viel Spaß und ich hatte als leitender Angestellter und dann Unternehmer ja auch meine hinreichenden Erfahrungen der „anderen Seite“.
In der ersten Stunde habe ich immer die Eltern und Lehrer mit eingeladen.
Als Einstieg griff ich immer den Stoff der Lehrkörper mit Bewerbungsschreiben, Anschreiben, Lebensläufe und das Zusammenstellen der Unterlagen auf.
Da ich bis dahin rund 3.000 Bewerbungen im Laufe meiner Zeit erhalten hatte, gab es viel Stoff für lustige und lehrreiche Vorführungen. Bewerbungsschreiben mit über 50 Fehlern auf einer Seite, wahnsinnige Fotos mit tiefen Ausschnitten oder abgerissenen Hosen und irrwitzige Texte waren für alle lustig und hilfreich, es besser zu machen.
Am spannensten waren die Rollenspiele für das Bewerbungsgespräch: Ich war natürlich „Chef“ - ein Schüler der Bewerber.
Schlecht vorbereitet, keine Ahnung von der Firma, in der er sich bewarb und das Publikum tat für die Nervosität das übrige.
In dem Moment, in dem der Schüler den imaginären Raum mit hochrotem Kopf, schweißnassen Händen und zitternden Knien betrat, unterbrach ich das Spiel und wand mich an die Eltern und Lehrer.
„Was habt Ihr Euren Kindern für diese Situation geraten?“
Es kam IMMER und ZUVERLÄSSIG die gleiche Antwort:
„Stelle Dir den Chef in Unterhosen vor!“
WIE FURCHTBAR!
Will ich einen Chef in Unterhosen sehen?
Soll ich durch solche ekelhaften Bilder abgelenkt sein?
Soll ich von vornherein meinen Respekt zu einem möglichen Chef verlieren?
Mein Chef wird mich einstellen und mich feuern, mich klein halten und mich fördern, mich frustrieren und mich motivieren. Alles liegt mindestens zu 80 % an MIR.
Augenhöhe wird nicht dadurch hergestellt, in dem ich meinen Chef lächerlich mache, ihn mir lächerlich vorstelle oder mich über ihn stellen will. Auch würde ich keine Augenhöhe herstellen, wenn ich ihm in der Sauna begegne.
Augenhöhe habe ich zu einem Kollegen oder zu einem Freund. Niemals zu einem Chef!
Vergiss das nie, denn DU willst Chef werden!
In dem Moment, in dem Du vollständige Augenhöhe zu einem Mitarbeiter herstellst oder ihn über Dich selbst hebst, wirst Du verlieren. Denn dann bist Du nicht mehr Chef.
Was soll Augenhöhe also bewirken? „Augenhöhe“ ist der falsche Ausdruck: Es geht um RESPEKT!
Und hier unterscheiden sich die Geister: Ich muss Respekt vor meinem Chef in beruflichen Angelegenheiten haben. Nicht persönlich.
Wenn ich selbst Chef bin, muss ich mir den Respekt verdienen! Das, mein lieber, zukünftiger Unternehmer-Freund, ist ein harter Weg. Das schaffst Du!
Ich erzähle Dir nachher, wie einfach das ist.
Was für ein moderner Mist!